[0001] Die Erfindung betrifft ein Auftragsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Auftragsgerät ist aus der GB 956 651 bekannt. Bei diesem Auftragsgerät
kann eine Mine aus einer streichfähigen Masse zur Anwendung gelangen, die in einem
Extrusionsvorgang hergestellt wird und die am am Vorderende der Gewindespindel vorgesehenen
Schiebeorgan befestigt wird.
[0003] Das Griffteil ist bei diesem Auftragsgerät mit dem Schraubteil dadurch verbunden,
daß das Griffteil an seinem dem Schraubteil zugewandten Ende einen eingebördelten
Rand mit einer Öffnung und daß das Schraubteil an seinem dem Griffteil zugewandten
Endabschnitt aufgeweitet ist. Infolge dieser Ausbildung ist es bei diesem Auftragsgerät
nicht möglich, das Schraubteil problemlos vom Griffteil zu entfernen. Außerdem ist
dieses Auftragsgerät nur für die Verwendung von extrudierten Minen vorgesehen bzw.
geeignet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auftragsgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem das Griffteil wahlweise mit Schraubteilen kombiniert werden
kann, die mit extrudierten oder eingegossenen Minen versehen sind, wobei die Gewindespindel
und die Gewindehülse sowie insbesondere das Schiebeorgan für die Mine unabhängig
von dem zur Anwendung gelangenden Schraubteil stets gleich ausgebildet sind.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Auftragsgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Das Schiebeorgan
besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, wobei der Kolben und die den Kolben
umschließende Kolbenhülse in einem Spritzgieß-Arbeitsgang mit derartigen Sollbruchstellen
ausgebildet wird, daß der Kolben von der Kolbenhülse erst bei der Montage des Schiebeorgans
im Auftragsgerät in zwei Teile getrennt wird, die ineinander einrasten. Durch ein
derartiges Schiebeorgan ergibt sich einerseits eine einfache Herstellung desselben
und andererseits in besonders vorteilhafter Weise die Möglichkeit, auf dem Griffteil
entweder ein SChraubteil in Gestalt einer Minenpatrone oder ein Schraubteil mit einer
extrudierten Mine zu befestigen, wobei sowohl die in die Minenpatrone eingegossene
Mine als auch die extrudierte Mine mit Hilfe des Schiebeorgans aus dem Vorderende
des Schraubteils wunschgemäß ausgeschraubt werden kann.
[0006] Das Vorderende der Gewindespindel ist vorzugsweise mit einem Kugelkopf ausgebildet,
und der Kolben weist vorzugsweise einen Aufnahmeraum zur axial unbeweglichen, drehbaren
Verbindung des Kugelkopfes mit dem Kolben auf. Durch diese Ausbildung wird ein kraftsparendes
Verschieben der Mine im Auftragsgerät gewährleistet.
[0007] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß zwischen dem vom Vorderende abgewandten
Hinterende der Gewindespindel und dem vom Schraubteil abgewandten hinteren Abschluß
des schaftförmigen Griffteils ein Federelement vorgesehen ist. Dieses Federelement
dient in erster Linie dazu, die Gewindespindel und die mit dem Schraubteil verbundene
Gewindehülse auch dann sicher miteinander in Schraubeingriff zu bringen bzw . zu halten,
wenn die Gewindespindel im Auftragsgerät in seine hinterste, d.h. eingezogene Stellung
bewegt wurde, weil dann die ebenfalls in der hintersten eingezogenen Stellung befindliche
Gewindespindel mittels des Federelementes in Richtung zur Gewindehülse gezwängt
wird. Außerdem dient das Federelement als sog. Auflaufsicherung, mit deren Hilfe eine
ungewollte Trennung des Schraubteils vom Griffteil verhindert wird, wenn mit Hilfe
des Schraubteils die Gewindespindel nach hinten in die zurückgezogene Stellung bewegt
wird. In dieser nach hinten bewegten Stellung der Gewindespindel nimmt nämlich das
Federelement die Kräfte auf, die sonst zwischen dem Schraubteil und dem Griffteil
wirksam und das Schraubteil vom Griffteil abtrennen würden.
[0008] Das Federelement ist vorzugsweise an die Gewindespindel einstückig angeformt. Eine
derartige Ausbildung ist einfach realisierbar, da die Gewindespindel wie die übrigen
Teile des Auftragsgerätes aus einem Kunststoffmaterial besteht.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Auftragsgerät weist der hintere Abschluß des schaftförmigen
Griffteiles vorzugsweise einen Zentrierabschnitt für das Federelement auf. Bei diesem
Zentrierabschnitt kann es sich um eine kegelstumpfförmige Eindellung des hinteren
Abschlusses des schaftförmigen Griffteiles oder um einen in das Innere des Griffteils
weisenden kegelstumpfförmigen Ansatz des hinteren Abschlusses des schaftförmigen Griffteils
handeln. Durch den Zentrierabschnitt wird das Federelement und damit die Gewindespindel
im Griffteil genau positioniert, so daß sich eine verkantungsfreie und damit problemlose
Handhabung des Auftragsgerätes ergibt.
[0010] Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Auftragsgerätes ist das Minenbehältnis
als Minenpatrone ausgebildet, in welche die Mine eingegossen ist, und weist die Minenpatrone
an ihrem dem Griffteil zugewandten Endabschnitt eine Ausnehmung mit einem Anschlag
auf, durch welchen die Kolbenhülse bei einer axialen Bewegung des Kolbens zum Vorschub
der Mine aus der Minenpatrone heraus an einer axialen Mitbewegung gehindert wird.
Bei dieser Ausbildung des Auftragsgeräts erfolgt die Vorschubbewegung der in die Minenpatrone
eingegossenen Mine nur durch den Kolben, weil die Kolbenhülse in der den Anschlag
aufweisenden Ausnehmung gegen eine axiale Vorschubbewegung gesichert ist. Sobald die
in die Minenpatrone eingegossene Mine verbraucht ist, wird die gebrauchte Minenpatrone
vom Griffteil entfernt und auf dem Griffteil eine neue Minenpatrone mit einer eingegossenen
Mine befestigt. Bei dieser Befestigung einer neuen Minenpatrone ergibt sich eine drehfeste
Verbindung der neuen Minenpatrone mit der im Griffteil vorgesehenen Gewindehülse.
Bevor auf dem Griffteil eine neue Minenpatrone befestigt wird, ist es erforderlich,
den Kolben in die zurückgezogene hintere Endposition zurückzustellen. Das geschieht
selbstverständlich noch mit der alten abgebrauchten Minenpatrone.
[0011] Anstelle eines Schraubteiles mit einer eingegossenen Minenpatrone kann auch ein
Schraubteil in Kombination mit einer extrudierten Mine zur Anwendung gelangen, wobei
das Schraubteil einen zentralen Hohlraum aufweist, in dem die mit dem Kolben verbundene
Kolbenhülse axial verschiebbar ist, wobei die Mine mit ihrem hinteren Endabschnitt
in der Kolbenhülse angeordnet ist. Diese Ausbildung des Auftragsgeräts unterscheidet
sich von der oben beschriebenen Ausbildung des Auftragsgeräts, die eine Minenpatrone
als Schraubteil aufweist, dadurch, daß eine extrudierte Mine zur Anwendung gelangt.
Bei dieser Ausbildung des Auftragsgerätes kann das Schraubteil am Griffteil verblei
ben, so daß nur eine verbrauchte Mine durch eine neue extrudierte Mine ersetzt zu
werden braucht. Ein weiterer Unterschied zur weiter oben beschriebenen Ausbildung
des Auftragsgeräts mit Minenpatrone und eingegossener Mine besteht darin, daß sich
nicht nur der Kolben sondern mit dem Kolben auch die Kolbenhülse bewegt, wenn die
Mine verschoben wird. Bei der zuletzt genannten Ausbildung des Auftragsgerätes ist
es im Gegensatz zur Ausbildung des Auftragsgeräts mit Minenpatrone und eingegossener
Mine möglich, die Mine nicht nur vorzuschieben, sondern auch in das Schraubteil zurückzubewegen.
[0012] Bei der Ausbildung des Auftragsgeräts, bei dem eine extrudierte Mine zur Anwendung
gelangt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der zentrale Hohlraum des Schraubteils
an seinem Vorderende einen Anschlag für die Kolbenhülse aufweist, und daß der Kolben
in der vorderen Anschlagstellung der Kolbenhülse zum Auswerfen des Minenrestes aus
der Kolbenhülse um eine definierte Strecke gegen die Kolbenhülse axial nach vorne
bewegbar ist. Durch eine derartige Ausbildung des Auftragsgeräts ergibt sich eine
sog. Auswerfautomatik, mit der es einfach möglich ist, den hinteren Endabschnitt
der extrudierten Mine aus dem Auftragsgerät durch Drehung des Schraubteils auszuwerfen,
der in der Kolbenhülse des Schiebeorgans vorgesehen ist. Das ist möglich, weil der
Kolben in der vordersten Stellung des Schiebeorgans noch eine definierte Vorschubbewegung
ausführt, während die Kolbenhülse am Anschlag des Schraubteils anliegt und an einer
simultanen Vorschubbewegung gehindert wird. Bis zum Erreichen des vorderen Anschlags
führen die Kolbenhülse und der Kolben dieselbe Vorschub- bzw. Rückzugbewegung aus,
weil die Kolbenhülse mit dem Kolben ausreichend fest verbunden ist. Erst bei Anlage
der Kolbenhülse am vorderen Anschlag wird die Verbindungskraft zwischen dem Kolben
und der Kolbenhülse durch die weitere Vorschubbewegung des Kolbens aufgehoben..
[0013] Unabhängig von der Ausbildung des Auftragsgeräts mit einem Schraubteil in Gestalt
einer Minenpatrone oder in Gestalt eines Schraubteils zum Verstellen einer extrudierten
Mine weist die Gewindehülse vorzugsweise einen hinteren Anschlag für die Kolbenhülse
auf. Durch diesen hinteren Anschlag wird die Rückzugbewegung des Schiebeorgans, d.h.
insbesondere der Kolbenhülse des Schiebeorgans definiert begrenzt, so daß eine Loslösung
des Kolbens von der Kolbenhülse sicher vermieden wird.
[0014] Die Gewindehülse weist vorzugsweise einen feingängigen Innengewindeabschnitt auf,
der sich entlang eines Teiles der axialen Ausdehnung der Gewindehülse und der sich
höchstens entlang des halben Umfangs des zentralen Loches der Gewindehülse erstreckt,
wobei die Gewindehülse auf der dem Gewindeabschnitt gegenüberliegenden Seite eine
Ausnehmung mit dem Gewindeabschnitt entsprechenden Abmessungen aufweist. Die Gewindespindel
weist selbstverständlich eine dem feingängigen Innengewindeabschnitt entsprechende
Gewindesteigung auf. Durch die feingängige Ausbildung der Gewinde ist es möglich,
die Mine sehr präzise aus dem Schraubteil herauszubewegen, wobei jede Drehung des
Schraubteils nur eine vergleichsweise kleine Vorschub- bzw. Rückzugbewegung der
Mine ergibt. Ein derartiger Innengewindeabschnitt kleiner Gewindesteigung ist in der
Gewindehülse mittels eines entsprechend geformten Schiebers im Formwerkzeug auf einfache
Weise herstellbar. Eine solche Gewindehülse ist in der deutschen Patentanmeldung P
37 25 792.7 ausführlich beschrieben, so daß es sich erübrigt, hier noch einmal detailliert
darauf einzugehen.
[0015] Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Auftragsgerätes sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des Auftragsgeräts, wobei ein
vorderer Abschnitt, ein mittlerer Abschnitt und ein hinterer Abschnitt des Auftragsgeräts
übereinander dargestellt sind, wobei die Verbindung dieser Abschnitte durch strichpunktierte
Verbindungslinien schematisch angedeutet sind, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Auftragsgeräts, bei
dem wie in Figur 1 ein vorderer Abschnitt, ein mittlerer Abschnitt und ein hinterer
Abschnitt des Auftragsgeräts übereinander dargestellt sind, wobei auch hier die Verbindung
dieser drei Abschnitte durch eine strichpunktierte Verbindungslinie angedeutet ist.
[0016] Figur 1 zeigt ein Auftragsgerät 10, bei dem ein Vorderabschnitt, ein mittlerer Abschnitt
und ein hinterer Abschnitt des Auftragsgeräts, die miteinander verbunden sind und
die miteinander in axialer Richtung fluchten, voneinander getrennt und übereinander
dargestellt sind. Das Auftragsgerät 10 weist ein schaftförmiges Griffteil 12 auf,
das einseitig offen und auf seiner Hinterseite abgeschlossen ist. Im offenen Endabschnitt
des schaftförmigen Griffteiles 12 ist eine Gewindehülse 14 axial unverschiebbar und
drehbar gelagert. Zu diesem Zweck weisen das Griffteil 12 und die Gewindehülse 14
ineinander eingreifende Rastansätze 16 und eine Rille 18 auf. Die Gewindehülse 14
weist einen Gewindeabschnitt 20 auf, dem diametral eine Ausnehmung 22 gegenüberliegt.
Der Gewindeabschnitt 20 weist eine bestimmte axiale Ausdehnung auf und er erstreckt
sich in Umfangsrichtung des zentralen Loches 24 der Gewindehülse 14 höchstens entlang
des halben Umfanges des Loches 24. Der Gewindeabschnitt 20 weist eine sehr kleine
Gewindesteigung auf, so dass sich ein feingängiges Innengewinde ergibt. Ein Element
mit einem solchen Innengewindeabschnitt ist in der Patentanmeldung P 37 25 792.7 detailliert
beschrieben, so dass es sich erübrigt, hierauf noch einmal näher einzugehen.
[0017] Durch das zentrale Loch 24 der Gewindehülse 14 erstreckt sich eine Gewindespindel
26 mit einem Aussengewinde 28 hindurch, wobei das Aussengewinde 28 mit dem Gewindeabschnitt
20 der Gewindehülse 14 in Eingriff ist. Die Gewindespindel 26 weist an ihrem einen
Ende einen Kugelkopf 30 und an ihrem vom Kugelkopf 30 abgewandten zweiten Endabschnitt
Ansätze 32 und Einsenkungen 34 auf, wobei sich durch die sich in axialer Richtung
erstreckenden Einsenkungen 34 hindurch Längsrippen 36 des schaftförmigen Griffteiles
12 hindurcherstrecken. Durch die Längsrippen 36 des Griffteiles 12 und die Einsenkungen
34 bzw. die Ansätze 32 der Gewindespindel 26 wird eine Drehung der Gewindespindel
26 in Bezug zum Griffteil 12 verhindert und gleichzeitig eine axiale Bewegung der
Gewindespindel 26 relativ zum schaftförmigen Griffteil 12 ermöglicht. Am vom Kugelkopf
30 abge wandten Ende der Gewindespindel 26 ist an die Gewindespindel 26 einstückig
ein Federelement 38 angeformt. Selbstverständlich wäre es auch möglich, das Federelement
zwischen dem hinteren Endabschnitt der Gewindespindel 26 und dem hinteren Abschluss
40 des schaftförmigen Griffteils 12 als loses Teil einzufügen. Zur Zentrierung des
Federelementes 38 und damit zur Zentrierung der Gewindespindel 26 ist der hintere
Abschluss 40 des Griffteils 12 als kegelstumpfförmige Eindellung ausgebildet und
das Federelement 38 mit einem ringförmigen Bund 42 versehen.
[0018] Am vorderen Endabschnitt der Gewindespindel 26 ist ein Schiebeorgan 44 befestigt,
das einen Kolben 46 und eine Kolbenhülse 48 aufweist. Der Kolben 46 weist einen zentralen
Hohlraum 50 auf, in dem Rippen 52 ausgebildet sind. Durch die Rippen 52 und durch
einen umlaufenden Bund 54 wird im zentralen Hohlraum 50 ein Aufnahmeraum für den Kugelkopf
30 der Gewindespindel 26 ausgebildet, in den der Kugelkopf 30 federnd einrastbar ist.
[0019] Der Kolben 46 und die Kolbenhülse 48 werden in einem dafür vorgesehenen Spritzgiesswerkzeug
einstückig hergestellt, wobei die Kolbenhülse 48 und der Kolben 46 in axialer Richtung
unmittelbar aneinander anschliessen. Die Kolbenhülse 48 und der Kolben 46 sind mit
Sollbruchstellen ausgebildet, entlang welchen der Kolben 46 von der Kolbenhülse
48 getrennt wird, wenn das Schiebeorgan 44 im Auftragsgerät 10 angeordnet wird.
[0020] Die Gewindehülse 14 weist Ausnehmungen 56 auf, in welche ein Schraubteil 58 mit Erhebungen
60 derart einrastet,dass die Gewindehülse 14 mit dem Schraubteil 58 fest verbunden
ist. Eine Drehung des Schraubteiles 58 um die zentrale Mittellinie 62 herum ergibt
eine Drehung der Gewindehülse 14. Da die Gewindespindel 26 an einer Drehung relativ
zum Griffteil 12 gehindert ist, führt eine Drehung der axial unver schiebbaren Gewindehülse
14 zu einer axialen Verschiebung der Gewindespindel 26 und damit zur einer axialen
Verschiebung des Kolbens 46 des Schiebeorgans 44. Die Kolbenhülse 48 ist an einer
Mitbewegung mit dem Kolben 46 gehindert, weil die Kolbenhülse 48 in einer mit einem
Anschlag 64 ausgebildeten Ausnehmung 66 anliegt. Die im Schraubteil 58 befindliche
Mine 68, die insbesondere aus einer streichfähigen Masse besteht, wird durch eine
Drehung des Schraubteils 58 mittels des Kolbens 46 des Schiebeorgans 44 aus der vorderen
Öffnung 70 des Schraubteils 58 herausbewegt.
[0021] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausbildung des Auftragsgeräts 10 ist das Schraubteil
58 vorzugsweise als Minenpatrone ausgebildet, in die die Mine 68 eingegossen ist.
[0022] Sobald die Mine 68 verbraucht ist, wird das Schraubteil 58 in Gestalt der verbrauchten
Minenpatrone vom Griffteil 12 entfernt und durch eine neue Minenpatrone mit einer
eingegossenen Mine 68 ersetzt. Dieser Austausch einer verbrauchten Minenpatrone
58 durch eine neue Minenpatrone erfolgt selbstverständlich erst dann, wenn das Schiebeorgan
44 in die in Figur 1 dargestellte zurückgezogene Position zurückgestellt ist.
[0023] Mit der Bezugsziffer 72 ist eine Verschlusskappe bezeichnet, mit welcher das Auftragsgerät
10 verschliessbar ist, um die Mine 68 zu schützen.
[0024] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Auftragsgerätes 10 mit einem Griffteil
12, einer im Griffteil 12 drehbar und axial unverschiebbar gelagerten Gewindehülse
14, einer im Griffteil 12 in Bezug zum Griffteil 12 nicht drehbaren aber axial verschiebbaren
Gewindespindel 26, einem am Vorderende der Gewindespindel 26 vorgesehenen Schiebeorgan
44, einem Schraubteil 58, einer Mine 68 und einer Verschlusskappe 72. Diese Ausbildung
des Auftragsgerätes 10 unterscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
insbesondere dadurch, dass das Schiebeorgan 44 aus einem Kolben 46 und einer Kolbenhülse
48 besteht, die in der dargestellten Weise miteinander fest verbunden sind. Eine
Drehung des Schraubteiles 58 relativ gegen das schaftförmige Griffteil 12 ergibt
eine Drehung der im Griffteil 12 axial unverschiebbaren Gewindehülse 14,so dass die
im Griffteil 12 axial bewegliche und gegen das Griffteil undrehbare Gewindespindel
26 in die Gewindehülse 14 eingeschraubt und bei entsprechender Drehung desSchraubteiles
58 durch die Gewindehülse 14 durchgeschraubt wird. Gleichzeitig mit dieser Vorschubbewegung
der Gewindespindel 26 führt das Schiebeorgan 44 eine entsprechende Vorschubbewegung
aus, so dass die in der Kolbenhülse 48 festgelegte Mine 68 eine entsprechende Vorschubbewegung
ausführt. Da die Gewindespindel 26 und der Gewindeabschnitt 20 der Gewindehülse 14
ein feingängiges Gewinde aufweisen, ergibt eine Drehung des Schraubteiles 58 eine
sehr feinfühlige Vorschubbewegung der Mine 68, bei der es sich um eine extrudierte
Mine handelt. In Figur 2 ist der Gewindeabschnitt mit dem Aussengewinde 28 vom Gewindeabschnitt
20 der Gewindehülse 14 entfernt dargestellt; infolge des zwischen dem hinteren Abschluss
40 des Griffteiles 12 und den Ansätzen 32 der Gewindespindel 26 vorgesehenen Federelementes
38 wird die Gewindespindel 26 stets mit einer derartigen Kraft gegen den Gewindeabschnitt
20 der Gewindehülse 14 gedrückt, dass sich ein Eingriff zwischen dem Aussengewinde
der Gewindespindel 26 und dem Innengewinde der Gewindehülse 14 ergibt.
[0025] Das Schraubteil 58 ist mit einem zentralen Hohlraum 74 ausgebildet, der an seinem
Vorderende durch einen Anschlag 76 begrenzt ist. Der Anschlag 76 begrenzt die Vorschubbewegung
der Kolbenhülse 48 des Schiebeorgans 44, während bei einer entsprechenden Drehung
des Schraubteiles 58 der Kolben 46 noch eine bestimmte Strecke vorwärts bewegt werden
kann. Dadurch ergibt sich eine Auswurfbetätigung für den in der Kolbenhülse 48 vorhandenen
Endabschnitt der Mine 68, so dass die Mine 68 vollständig aus dem Auftragsgerät 10
ausgeworfen werden kann, ohne dass die Mine 68 berührt werden muss. Sobald der Minenrest
aus dem Auftragsgerät 10 ausgeworfen ist, wird durch entsprechende Drehbetätigung
des Schraubteiles 58 das Schiebeorgan 44 in die zurückgezogene Ausgangsposition zurückgestellt
und im zentralen Hohlraum 74 des Schraubteiles 58 eine neue extrudierte Mine 68 angeordnet.
Bei dieser Ausbildung des Auftragsgerätes 10 ist das Schiebeorgan 44 im zentralen
Hohlraum 74 gegen Verdrehungen gesichert angeordnet, so dass bei einer Betätigung
des Schraubteiles 58 nur eine axiale Bewegung der Mine 68 aus dem Schraubteil 58 heraus
bzw. in das Schraubteil 58 hinein erfolgt, ohne dass sich die Mine 68 dreht.
[0026] Mit der Bezugsziffer 78 ist ein hinterer Anschlag bezeichnet, der an der Gewindehülse
14 vorgesehen ist und der zur Begrenzung der Rückzugbewegung des Schiebeorgans 44
bzw. insbesondere deren Kolbenhülse 48 dient.
[0027] In den Figuren 1 und 2 sind gleiche Einzelteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet,
so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit Figur 2 alle diese Einzelteile noch einmal
detailliert zu beschreiben.
1. Auftragsgerät mit einer Mine (68) aus einer streichfähigen Masse, einem schaftförmigen
Griffteil (12), einem mit dem Griffteil (12) axial fluchtend verbundenen und im Bezug
zum Griffteil (12) verdrehbaren Schraubteil (58), das einem zentralen Hohlraum (74)
zur Aufnahme der Mine (68) aufweist, wobei am Schraubteil (58) eine Gewindehülse
(14) befestigt ist, mit einer im Griffteil (12) gegen Verdrehung gesicherten und axial
beweglich gelagerten Gewindespindel (26), die durch die mit dem Schraubteil (58)
verbundene Gewindehülse (14) durchschraubbar ist, und mit einem am Vorderende der
Gewindespindel (26) vorgesehenen Schiebeorgan (44) für die Mine (68), das eine Hülse
(48) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeorgan (44) außer der Hülse (48) auch einen Kolben (46) aufweist, der
von der Hülse (48) umschlossen ist, wobei der Kolben (46) mit dem Vorderende der Gewindespindel
(26) verbunden ist und das Schraubteil (58) als vom Griffteil (12) entfernbares und
wiederaufsteckbares und dabei mit der Gewindehülse (14) verdrehfest verbundenes Minenbehältnis
(58) ausgebildet ist.
2. Auftragsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende der Gewindespindel (26) mit einem Kugelkopf (30) ausgebildet ist,
und daß der Kolben (46) einen Aufnahmeraum zur axial unbeweglichen drehbaren Verbindung
des Kugelkopfes (30) mit dem Kolben (46) aufweist.
3. Auftragsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vom Vorderende abgewandten Hinterende der Gewindespindel (26) und
dem vom Schraubteil (58) abgewandten hinteren Abschluß (40) des schaftförmigen Griffteils
(12) ein Federelement (38) vorgesehen ist.
4. Auftragsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (38) an die Gewindespindel (26) einstückig angeformt ist.
5. Auftragsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Abschluß (40) des schaftförmigen Griffteils (12) einen Zentrierabschnitt
für das Federelement (38) aufweist.
6. Auftragsgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Minenbehältnis (58) als Minenpatrone ausgebildet ist, in welche die Mine
(68) eingegossen ist, und daß die Minenpatrone (58) an ihrem dem Griffteil (12) zugewandten
Endabschnitt eine Ausnehmung (66) mit einem Anschlag (64) aufweist, durch welchen
die Kolbenhülse (48) bei einer axialen Bewegung des Kolbens (46) zum Vorschub der
Mine (68) aus der Minenpatrone (58) heraus an einer axialen Mitbewegung gehindert
wird.
7. Auftragsgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Hohlraum (74) des Schraubteils (58) an seinem Vorderende einen Anschlag
(76) für die Kolbenhülse (48) aufweist, und daß der Kolben (46) in der vorderen Anschlagstellung
der Kolbenhülse (48) zum Auswerfen des Minenrestes aus der Kolbenhülse (48) um eine
definierte Strecke gegen die Kolbenhülse (48) axial nach vorne bewegbar ist..
8. Auftragsgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (14) einen hinteren Anschlag (78) für die Kolbenhülse (48) aufweist.
9. Auftragsgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (14) einen feingängigen Innengewindeabschnitt (20) aufweist,
der sich entlang eines Teiles der axialen Ausdehnung der Gewindehülse (14) und der
sich höchstens entlang des halben Umfangs des zentralen Loches (24) der Gewindehülse
(14) erstreckt, wobei die Gewindehülse (14) auf der dem Gewindeabschnitt (20) gegenüberliegenden
Seite eine Ausnehmung (22) mit dem Gewindeabschnitt entsprechenden Abmessungen aufweisen.