Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen von Festkörperpartikeln, insbesondere
Rußteilchen, aus dem Abgas einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Dieselbrennkraftmaschine,
der im Oberbegriff des Anspruch 1 definierten Gattung.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, auch Abgasreinigungsvorrichtung genannt
(DE-OS 35 26 074) besteht die Trennvorrichtung aus einem Agglomerator, auch elektrische
Filterröhre oder elektrostatische Rußweiche genannt, und aus einem dem Agglomerator
im Abgasstrom nachgeschalteten Fliehkraftabscheider, dem sog. Zyklon. Im Agglomerator
ist ein elektrostatisches Hochspannungsfeld vorhanden, in welchem die Festkörperpartikel
durch elektrische Aufladung zu größeren Agglomeraten koagulieren, die sich infolge
ihres relativ großen Gewichtes aus dem Abgasstrom mechanisch gut abscheiden lassen.
Die mechanische Abscheidung erfolgt in dem Fliehkraftabscheider oder Zyklon, dem der
die Agglomerate enthaltende Abgasstrom mit relativ hoher tangentialer Strömungsgeschwindigkeit
zugeführt wird. In dem Fliehkraftabscheider wird eine Drehströmung hervorgerufen,
durch welche sich die schweren Agglomerate an den Außenwänden niederschlagen und spiralförmig
nach unten wandern, um von dort mit einem geringen Teil des einen Trägerstrom bildenden
Abgasstromes als sog. partikelangereicherter Abgasnebenstrom der Entsorgungsvorrichtung
zugeführt zu werden. Der größte Teil des Abgasstromes verläßt weitgehend partikelfrei
als Kernstömung zentral den Fliehkraftabscheider und wird als Agashauptstrom der Auspuffanlage
der Brennkraftmaschine zugeführt. Der mit Ruß und sonstigen Festkörper-Agglomeraten
hoch beladene Abgasnebenstrom macht ca. 1% des weitgehend partikelfreien Abgashauptstromes
aus.
[0003] Die Entsorgungsvorrichtung ist bei der bekannten Einrichtung als Verbrennungsvorrichtung
konzipiert und besteht aus einer Brennkammer und einem Zündbrenner. Der als Tauchrohr
ausgebildete Einlaßstutzen für den Abgasnebenstrom mündet frei im Innern der Brennkammer
direkt vor einer Überströmöffnung in einer den Zündbrenner von der eigentlichen Brennkammer
trennenden Kammerwand. Über die Überströmöffnung wird vom Zündbrenner her brennendes
Kraftstoff-Luft-Gemisch in die Brennkammer eingeführt. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch
wird bei Inbetriebnahme der Entsorgungsvorrichtung mittels eines Glühstiftes elektrisch
entflammt, wonach die Flamme bei gesteuerter Gemischzufuhr selbsttätig fortbrennt.
Die Flamme umfaßt das Ende des Tauchrohrs und brennt zusammen mit den über das Tauchrohr
eingebrachten Festkörperpartikeln in der Brennkammer ab. Die Verbrennungsprodukte
der verbrannten Festkörperpartikel und die übrigen Restgase, im allgemeinen insgesamt
als gasförmige Abbrand bezeichnet, werden koaxial zum Tauchrohr über die Auslaßöffnung
abgeleitet.
[0004] Wie Versuche gezeigt haben, kann mit einer solchen Entsorgungsvorrichtung mit sog.
direkter Rußverbrennung bei instationären Verhältnissen der Brennkraftmaschine, wie
diese insbesondere bei Verwendung der Brennraftmaschine als Antriebsmotor für Kraftfahrzeuge
auftreten, ein nur mäßiger Wirkungsgrad erreicht werden, was insbesondere an der kurzen
Verweilzeit der Ruß- oder Festkörperpartikel in der Brennkammer begründet liegt. Die
kurze Verweilzeit bedingt aber auch eine sehr hohe Abbrandtemperatur von ca. 1000°C,
was sich aud die Materialanforderungen für den Zündbrenner und der Brennkammer kostenungüstig
auswirkt. Da die Entsorgungsvorrichtung keine Speichermöglichkeit für die eintretenden
Festkörperpartikel aufweist, sondern diese direkt verbrannt werden, muß die Entsorgungsvorrichtung
während des gesamten Betriebes der Brennkraftmaschine ständig eingeschaltet werden.
Der erforderliche Kraftstoffbedarf ist damit nicht unbeachtlich. Bei Brennkraftmaschinen
mit unterschiedlichen Leistungen muß die Entsorgungsvorrichtung an die individuelle
Brennkraftmaschine angepaßt werden, um die für die optimale Rußverbrennung erforderliche
Temperatur in der Brennkammer einhalten zu können. Diese Anpassung ist wegen der unterschiedlichen
Abgasmengen und Abgastemperaturen konstruktiv aufwendig.
[0005] Bei einer ebenfalls bekannten Einrichtung zum Entferen von Festkörperpartikeln aus
dem Abgas von Brennkraftmaschinen (DE-OS 31 21 274) wird der gesamte Abgasstrom durch
einen in der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine eingebauten Filter hindurchgeleitet.
In dem Filter werden jedoch nur die größeren Festkörperpartikel zurückgehalten, so
daß der Entsorgungswirkungsgrad relativ ungünstig ist. Auf der Einlaßseite des Filters
ist eine Brennkammer vorgesehen, in welcher mittels eines Zündbrenners eine Flamme
erzeugt wird, welche die Oberfläche des Filters beaufschlagt. Die Entsorgungsvorrichtung
wird intermittierend betrieben und immer nur dann eingeschaltet, wenn der Filter einen
bestimmten Verschmutzungsgrad erreicht hat. Durch den intermittierenden Betrieb würde
sich zwar gegenüber der erstgenannten Entsorgungsvorrichtung eine relativ große Kraftstoffersparnis
ergeben, doch muß hier der gesamte Abgasstrom und nicht nur der extrem kleine Abgasnebenstrom
auf die erforderliche Abbrenntemperatur gebracht werden. Damit liegt die erforderliche
Brennerleistung wesentlich höher, was nicht nur einen mindest gleich hohen Kraftstoffverbrauch
zur Folge hat, sondern auch große Zündbrenner erfordert. Bei im Abgasstrom angeordnetem
Filter besteht außerdem ein relativ hohes Risiko der Filterzerstörung, wenn die Filterbeladung,
z.B. durch zeitweisen Ausfall des Brenners oder aufgrund eines erhöhten Rußanfalls
im Abgas, zu hoch wird un durch den anschließenden hohen Rußumsatz bei der Verbrennung
das Filtermaterial thermisch überhitzt wird. Auch ist die Gefahr der Filterverstopfung
durch nicht brennbare Festkörperpartikel nicht zu unterschätzen, die zu einer nur
recht begrenzten Lebensdauer des Filters führt.
[0006] Bei einer ebenfalls bekannten Abgasreinigungseinrichtung (DE-OS 34 24 196) ist der
partikelangereicherte Abgasnebenstrom ebenfalls einer Entsorgungsvorrichtung zugeführt,
in welcher die brennbaren Festkörperteilchen verbrannt werden. Die Entsorgungsvorrichtung
weist eine Brennkammer auf, in welche der Abgasnebestrom axial eingeführt wird. In
der Brennkammer ist ein elektrischer Heizkörper vorhanden, der von dem Abgasnebenstrom
unter Luftbeimischung durchströmt wird. Hinter dem Heizkörper ist ein Filter angeordnet,
mit dem lediglich in den Abbrandgasen enthaltene nicht brennbare Festkörperpartikel
aufgefangen werden. Die elektrische Beheizung des Heizkörpers erfolgt permanent während
des gesamten Betriebes der Brennkraftmaschine. Eine solche elektrische Beheizung hat
den Nachteil, daß hohe Ströme beherrscht werden müssen. Für 1000 W Heizleistung sind
dies bei einer 12 V Anlage bereits 83 A. Die elektrische Beheizung ist daher nur für
kleinere Abgasreinigungseinrichtungen geeignet und erfordert dann noch einen wesentlich
größer ausgelegten Stromgenerator der Brennkraftmaschine.
Vorteil der Erfindung
[0007] Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Entfernen von Festkörperpartikeln aus dem Abgas
einer Brennkraftmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
einen wesentlich verbesserten Wirkungsgrad. Durch die Trennung des Abgasstromes in
einen partikelgereinigten Abgashaupt- und in einen partikelangereicherten Abgasnebenstrom
und die Anordnung eines Filters in der mit einem Zündbrenner versehenen Brennkammer
für den Abgasnebenstrom ist nur ein kleiner Filger erforderlich, der daher auch nur
eine kleine Heizleistung zum Aufheizen benötigt. Die Filterfläche beträgt etwa hur
ein Zehntel bis ein Viertel der eines im Gesamtabgasstrom angeordneten Filters. Der
Filter erhöht durch seine Speicherwirkung zudem die Verweilzeit der Festkörperpartikel
in der Brennkammer beträchtlich, so daß diese mit wesentlich geringerer Abbrenntemperatur,
etwa 550°C, verbrannt werden können, die noch durch katalytische Beschichtung des
Filters um weitere 200°C reduziert werden kann. Die Speicherwirkung des Filters ermöglicht
außerdem einen intermittierenden Brennerbetrieb, wodurch der Kraftstoffverbrauch wesentlich
reduziert wird. Insgesamt beträgt bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die erforderliche
Brennerleistung pro 100 kW Leistung der Brennkraftmaschine etwa 1 - 2 kW.
[0008] Der Entsorgunswirkungsgrad kann über die Wahl des Filtermaterials bestimmt werden
und liegt bei ca. 90%. Das Filtermaterial ist durch die niedrigere Abbrenntemperatur
wesentlich geringeren Belastungen ausgesetzt. Das gleiche gilt für die Brennermaterialien,
so daß die Standzeiten der Brenn- und Filterkomponenten gemessen an der Kilometerleistung
der Brennkraftmaschine wesentlich gesteigert werden kann.
[0009] Da der Filter von dem Abgasnebenstrom beaufschlagt wird, in welchem durch die vorgenannte
Koagulation nur relativ große Festkörperagglomerate enthalten sind, kann der Filter
großporig ausgeführt werden, so daß die Verstopfungsgefahr durch nichtbrennbare Festkörperpartikel
gering ist. Auch der wesentlich geringere Abgasdurchsatz durch den sehr viel kleineren
Abgasnebenstrom trägt zur Reduzierung der Verstopfunsgefahr bei. Verstopft der Filger
trotzdem, so wird der Betrieb der Brennkraftmaschine nicht beeinträchtigt, auch wenn
eine Rußentsorgung dann nicht mehr gegeben ist, da der Abgasnebenstrom gesperrt ist.
[0010] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
[0011] Durch die tangentiale Zuströmung des Abgasnebenstroms in den Filtervorraum gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung wird ein gewisser Zykloneffekt erzielt, wodurch
große und damit schwere Agglomerate bereits in dem Filtervorraum abgeschieden und
verbrannt werden und nicht erst in die Filterkanäle gelangen. Dadurch wird die Verstopfungsgefahr
des Filters weiter vermindert.
[0012] Besonders gering ist dabei die Verstopfungsgefahr von Filtern die gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung als Keramik-Monolithen mit vertikaler Durchströmungsrichtung
ausgebildet sind, da die nicht brennbaren Bestandteile, wie Asche und Rost, sich im
Filtervorraum sammeln. Durch die Fahrzeugerschütterungen wird außerdem das Loslösen
von und das Herausfallen aus dem Filter von solchen nicht brennbaren Bestandteilen
unterstützt. Der Zykloneffekt im Filtervorraum wird durch ebenfalls tangentiale Zuführung
der Brennerflamme in den Vorfilterraum wesentlich verstärkt.
[0013] Durch die doppelwandige Ausbildung des Filternachraums in Form eines hohlkegelstumpfförmigen
Abströmkonus für die Abbrandgase und die Einleitung des Abgasnebenstromes in die Hohlwand
des Abströmkonus gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird in einfacher
Weise eine Wärmerückgewinnung erzielt, die insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
aus Einbaugründen zwischen Trennvorrichtung und Entsorgungsvorrichtung eine lange
Verbindungsleitung erforderlich ist, die zu einer beträchtlichen Abkühlung des Abgasnebenstroms
führen kann.
[0014] Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Brennkammer zumindest
im Bereich des Filters und des Filtervorraums mit einer Isolierschicht versehen, so
werden weitere Wärmeverluste vermieden. Durch die konzentrische Anordnung von Filtervorraum,
Filterraum und Filternachraum gemäß einer weitern Ausführungsform der Erfindung entsteht
eine Temperaturschichtung in der Brennkammer, die eine solche Isolierung der Brennkammer
überflüssig macht.
[0015] Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Auslaßöffnung der Brennkammer
an eine Abgasleitung angeschlossen, die im Abgashauptstrom über ein von diesem beaufschlagtes
Venturirohr mündet, wird auch bei hoher Belandung des Filters eine für den Partikeltransport
ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit des Abgasnebenstroms aufrecht erhalten.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Zündbrenner als
Drallbrenner mit tangentialer Kraftstoff- und/oder Luftzufuhr ausgebildet. Drallbrenner
bieten eine ausreichende Standfestigkeit der Flamme über einen großen Bereich der
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine. Die Luftversorgung erfolgt über ein Magnetventil
aus einem Druckluftspeicher oder von einer elektromotorischen Luftpumpe, vorzugsweise
Flügelzellenpumpe. Die Dosierung des Kraftstoffes wird mit einem getakteten Magnetventil
oder einer Kraftstofförderpumpe vorgenommen. Im ersten Fall muß ein Druckbegrenzungsventil
zum Aufstauen des Kraftstoffrücklaufes zum Krafstofftank vorgesehen werden. Das Entflammen
des Kraftstoff-Luft-Gemisches erfolgt durch eine Glühkerze. Die Flamme brennt bei
ausreichendem Gemisch selbsttätig fort. Der Sauerstoff für die Rußverbrennung wird
mit dem Abgasnebenstrom und dem Luftüberschuß aus dem Gemisch zur Verfügung gestellt.
Dieses Sauerstoffangebot ist relativ begrenzt, so daß auch bei hoher Filterbeladung
eine unkontrollierte Verbrennung nicht stattfinden kann und so die Gefahr des thermischen
Überhitzens des Filters wirkungsvoll gebannt ist.
[0017] Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ein PI-Regler vorgesehen,
der die zugeführte Kraftstoff-und/oder Luftmenge in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal
eines die Temperatur am Filter erfassenden Temperatursensors regelt, wird eine für
die Verbrennung optimale Temperatur bei geringstem Kraftstoffverbrauch erzielt. Der
Brenner kann dabei in kontinuierlichem Betrieb mit oder ohne Startverzug sowie in
diskontinuierlichem Betrieb arbeiten. Letztere Betriebsart ist wegen besonders geringem
Kraftstoffverbrauch vorzuziehen.
Zeichnung
[0018] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Entfernen von Festkörperpartikeln
aus dem Abgas einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt einer Brennkammer längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts einer Brennkammer in der
Einrichtung nach Fig. 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Schnitt der Brennkammer längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 und 6 jeweils eine schematische Darstellung eines Längsschnittes der Brennkammer
in Fig. 1 gemäß einem dritten und vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 einen Schnitt der Brennkammer längs der Linie VII-VII in Fig. 6.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] Das von einer nicht weiter dargestellten Brennkraftmaschine abgegebene Abgas gelangt
über einen Agglomerator 10, auch elektrostatische Rußweiche oder Elektrofilterröhre
bezeichnet, zu einer Trennvorrichtung 11 in Form eines Fliehkraftabscheiders, auch
Zyklon genannt, an dessen einem Ausgang 12 ein weitgehend partikelfreier Abgashauptstrom
und an dessen anderem Ausgang 13 ein mit zu Agglomeraten koagulierten Festkörperpartikeln,
insbesondere Rußteilchen, hochbeladener Abgasnebenstrom austritt. Der Agglomerator
10 und der Fliehkraftabscheider 11 sind in Aufbau und Wirkungsweise beispielsweise
in der DE-OS 34 24 196 beschrieben. Der Ausgang 12 ist mit einer Abgashauptleitung
21 verbunden, die zu der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine führt, während der andere
Ausgang 13 an eine Entsorgungsvorrichtung 14 angeschlossen ist.
[0020] Die Entsorgungsvorrichtung 14 umfaßt eine rotationssymmetrische Brennkammer 15 und
einen sich daran koaxial anschließenden Zündbrenner 16. Die Brennkammer 15 ist in
drei Räume unterteilt, und zwar in den kreiszylindrischen Filterraum 17, an dem sich
auf der einen Seite ein Filtervorraum 18 und auf der anderen Seite ein Filternachraum
19 anschließt. Im Filterraum 17 ist ein Filter 42 aus einem beliebigen, für Rußfiltration
erprobten Material eingesetzt. Als Materialien eignen sich Keramik-Monolithe, Keramikschäume,
Keramikwickelfilter und Drahtgestrick-Filter. Filtervorraum 18 und Filternachraum
19 sind jeweils hohlkegelstumpfförmig ausgebildet, wobei der Filternachraum 19 einen
Abströmkonus für die Abbrandgase von Filterraum 18 und der Filtervorraum 18 einen
Zuströmkonus für ein Kraftstoff-Luft-Gemisch zum Filterraum 17 bildet.
[0021] Die querschnittskleinere Stirnöffnung des Filternachraums 19 bildet die Auslaßöffnung
20 für die Abbrandgase, die über eine Abgasnebenleitung 22 mit der Abgashauptleitung
21 verbunden ist. Vorzugsweise ist an der Mündungsstelle der Abgasnebenleitung 22
in der Abgashauptleitung 21 ein Venturirohr 23 angeorndet, so daß in der Abgasnebenleitung
22 ein gewisser Saugdruck erzeugt wird. Der Filternachraum 19 ist doppelwandig ausgebildet,
wobei in dem dazwischen vorhandenen Hohlraum 24 einerseits ein Einlaßstutzen 25, der
an dem Ausgang 13 des Fliehkraftabscheiders 11 angeschlossen ist, und andererseits
ein Axialkanal 26 mündet (vergl. auch Fig. 2), der den Filterraum 17 durchzieht, vorzugsweise
in desen Wand verläuft, und mit einer Einlaßöffnung 27 tangential in den Filtervorraum
18 nahe dem Filterraum 17 eintritt. Durch diese konstruktive Gestaltung des Filternachraums
19 wird ein Wärmetauscher geschaffen, durch welchen der von dem Fliehkraftabscheider
11 kommende partikelbeladene Abgasnebenstrom vor Eintritt in den Filtervorraum 18
der Brennkammer 15 durch die den Filternachraum 19 durchströmenden heißen Abbrandgase
aufgeheizt wird.
[0022] Die querschnittskleinere Stirnöffnung des als Zuströmkonus ausgebildeten Filtervorraums
18 bildet eine Überströmöffnung 28 zwischen Zündbrenner 16 und Brennkammer 15, durch
welche das im Zündbrenner 16 erzeugte brennbare Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Filtervorraum
18 der Brennkammer 15 eintritt und dort mit dem Abgasnebenstrom verbrannt wird. Der
Zündbrenner ist als an sich bekannter Drallbrenner mit tangentialer Kraftstoff- und/oder
Luftzufuhr ausgebildet. Ein solcher Drallbrenner ist beispielsweise aus der DE-OS
35 26 074 in Aufbau und Wirkungsweise bekannt. Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet
ist, erfolgt die Luftzufuhr über eine nahe der Überströmöffnung 28 angeordneten Zuströmöffnung
29. Die Verbrennungsluft wird gleichzeitig als Kühlluft für den Zündbrenner 16 eingesetzt,
wozu die Wand des Brennerraums 30 doppelwandig ausgeführt ist und der dadurch gebildete
Hohlraum einerseits mit der tangentialen Zuströmöffnung 29 in Verbindung steht und
andererseits an eine Luftzuführleitung 31 angeschlossen ist, die zu einem Druckluftspeicher
32 führt. In der Luftzuführleitung 31 ist ein Magnetventil 33 angeordnet, das zur
Dosierung der Verbrennungsluft von einer Regeleinrichtung 34 gesteuert wird. Die Kraftstoffzufuhr
erfolgt über eine Zuströmöffnung 35 mit ebenfalls tangentialer Zuströmrichtöffnung,
die an eine Kraftstoffversorgungsleitung 36 angeschlossen ist. Die Kraftstoffversorgungsleitung
36 mündet in einem Kraftstoffrücklauf 37, der über ein Druckbegrenzungsventil 38 mit
einem Kraftstofftank 39 in Verbindung steht. Zur Dosierung des Kraftstoffes ist in
der Kraftstoffversorgungsleitung 36 ein Magnetventil 40 angeordnet, das ebenfalls
von der Regeleinrichtung 34 gesteuert wird. Anstelle von Druckluftspeicher 32 und
Magnetventil 33 kann eine Luftpumpe, vorzugsweise eine Flügelzellenpumpe, verwendet
werden. In gleicher Weise kann das Magnetventil 40 durch eine Kraftstofförderpumpe
ersetzt werden. In diesem Fall kann das Druckbegrenzungsventil 38 entfallen. Flügelzellenpumpe
und Kraftstofförderpumpe würden dann ebenfalls von der Regeleinrichtung 34 in ihrer
Einschaltperiode gesteuert.
[0023] Das von der Regeleinrichtung 34 dosierte Kraftstoff-Luft-Gemisch wird beim Starten
der Entsorgungsvorrichtung 14 mittels einer Glühstiftkerze 41 oder eines Glühkörpers
mit zusätzlicher Zündeinrichtung entflammt. Die Flamme brennt durch die Überströmöffnung
28 hindurch in den Filtervorraum 18 und bis in den Filterraum 19 hinein und bildet
stromabwärts der Überströmöffnung 28 eine Entflammungszone. Die in dieser Entflammungszone
vorhandenen brennbaren Festkörperpartikel, die sich entweder infolge ihrer Größe an
den Wänden des Filtervorraums 18 abgesetzt haben oder im Filter 42 aufgefangen worden
sind, werden verbrannt. Die gasförmigen Verbrennungsprodukte verlassen zusammen mit
den Restgasen die Brennkammer 15 über die Auslaßöffnung 20 im Filternachraum 19. Nach
der Entflammung brennt die Flamme laufend fort, so daß die elektrische Beheizung der
Glühstiftkerze 41 wieder abgeschaltet werden kann. Ein als Thermoelement ausgebildeter
Temperatursensor 43, der brennerabwärts nahe am Filter 42 angeordnet ist, überwacht
die Oberflächentemperatur des Filters 42. Von der Regeleinrichtung 34, die vorzugsweise
als PI-Regler ausgebildet ist, wird mit Hilfe des Ausgangssignals des Temperatursensors
43 nunmehr die Kraftstoff- und Luftmenge so dosiert, daß die Temperatur am Filter
42 einen Sollwert einhält. Dieser Sollwert beträgt etwa 550°C. Bei katalytischer Beschichtung
des Filters 42 kann dieser Wert um etwa 200°C reduziert werden. Zur Vermeidung von
Wärmeverlusten ist die Brennkammer 15 mit einer Isolierschicht 44 versehen, wobei
es ausreichend ist, wenn die Isolierschicht 44 den Bereich des Filtervorraums 18 und
des Filterraums 17 überdeckt.
[0024] Die Regeleinrichtung 34 ist Teil eines Steuergeräts, das neben der Ein- und Ausschaltung
der Glühstiftkerze 41 auch das Zu- und Abschalten des Zündbrenners 16 durch Freigabe
oder Unterbinden der Kraftstoffzufuhr bewirkt. Dabei können folgende Betriebsarten
des Zündbrenners 16 realisiert werden:
a) Permanenter Betrieb: Hier wird der Zündbrenner 16 unmittelbar nach Start der Brennkraftmaschine
eingeschaltet und mit Stillsetzen der Brennkraftmaschine wieder abgeschaltet. Start
und Stillstand der Brennkraftmaschine können von dem Steuergerät über die Drehzahl
der Brennkraftmaschine oder über die Ladekontrolle für die Batterie erkannt werden.
b) Kontinuierlicher Betrieb mit Startverzug: Der Zündbrenner 16 wird mit Zeitverzug
nach dem Start der Brennkraftmaschine eingeschaltet und mit Abstellen der Brennkraftmaschine
wieder abgeschaltet. Der Zeitverzug kann beispielsweise als Betriebszeit der Brennkraftmaschine,
vom Zeitpunkt des Starts an gerechnet, als Anzahl der seit dem Start erfolgten Umdrehungen
oder nach der seit Start verbrauchten Kraftstoffmenge bemessen werden. Im zweiten
Fall ist ein Drehzahlfühler, im letzten Fall ein Drehzahl- und ein Einspritzmengenfühler
erforderlich. Wird zwischen zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Starts der Brennkraftmaschine
der Zeitverzug nicht erreicht, so wird beim nachfolgenden Start die Verzugszeit reduziert.
Nach Einschalten des Zündbrenners 16 wird dieser mindestens so lange in Betrieb gehalten
(z.B. 10 min), bis der Filter 42 nahezu vollständig generiert ist. Wird diese Mindestbetriebszeit
wegen vorzeitigen Abschaltens mit dem Stillsetzen der Brennkraftmaschine nicht erreicht,
so wird beim nächsten Startvorgang der Brennkraftmaschine der Zündbrenner 16 ohne
Zeitverzug eingeschaltet.
c) Diskontinuierlicher Betrieb (Takten): Der Zündbrenner 16 wird mit Zeitverzug eingeschaltet,
wobei der Zeitverzug vom vorausgehenden Einschalten des Zündbrenners 16 an gerechnet
wird. Der Zündbrenner 16 wird unabhängig von der Brennkraftmaschine abgeschaltet,
sobald eine vorgegebene, zur vollständigen Regenerierung des Filters 42 ausreichende
Brenndauer (z.B. 10 min) abgelaufen ist.
[0025] In Fig. 3 und 4 ist eine modifizierte Brennkammer 115 dargestellt, die anstelle der
Brennkammer 15 in der Einrichtung in Fig. 1 eingesetzt werden kann. Soweit gleiche
Bauelemente der Brennkammer 115 mit solchen der Brennkammer 15 übereinstimmen, sind
sie mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, die jedoch zur Unterscheidung um 100
erhöht sind.
[0026] In Einbaulage der Brennkammer 115 liegt die Längsachse der Brennkammer 115 etwa vertikal,
und der in dem Filterraum 117 angeordnete Filter 142 ist als Keramik-Monolith mit
axialer Durchströmungsrichtung ausgebildet, der damit eine ebenfalls vertikale Ausrichtung
ausweist. Der Keramik-Monolith ist mittels eines Drahtgestricks 145 im Filterraum
117 gehalten. Der Keramik-Monolith besteht aus einer Vielzahl von parallelen vertikalen
Schächten 154, die durch poröse Wände 155 voneinander getrennt sind. An gegenüberliegenden
Stirnenden sind die Schächte 154 wechselweise mit Keramikstopfen 146 verschlossen,
so daß jeder Schacht 154 an einem Stirnende offen und am anderen Stirnende verschlossen
ist. Ist der eine Schacht 154 an seinem den Filtervorraum 118 zugekehrten Ende verschlossen,
so sind die unmittelbar benachbarten Schächte 154 an dem an dem Filternachraum 119
liegenden Ende verschlossen und umgekehrt. Der Zündbrenner 116 ist quer zur Achse
der Brennkammer 115 angeflanscht, wobei die Überströmöffnung 128 zwischen Brenneraum
130 und Filtervorraum 118 eine zum Filtervorraum 118 tangential verlaufende Mündungsachse
aufweist. Auf diese Weise wird die Brennerflamme tangential dem Vorfilterraum 118
zugeführt, wobei der durch die tangentiale Zuführung des Abgasnebenstromes in dem
Filtervorraum 118 bewirkte Zykloneffekt noch verstärt wird und größere Festkörperpartikel
bereits im Filtervorraum 118 abbrennen und nicht in den als Tiefenfilter wirkenden
Keramik-Monolithen gelangen. Die kleineren und leichteren Festkörperpartikel durchströmen
in vertikaler Richtung den Filter 142 und werden darin festgehalten. Nicht brennbare
Festkörperpartikel, wie Asche und Rost, werden durch Fahrzeugerschütterungen gelöst
und fallen aus dem Filter 142 heraus, so daß die Gefahr der Filterverstopfung durch
nicht brennbare Festkörperpartikel weitgehend reduziert ist.
[0027] In der in Fig. 5 schematisch im Längsschnitt dargestellten weiteren Ausführungsform
einer Brennkammer 215 sind Filtervorraum 218, Filterraum 217 und Filternachraum 219
konzentrisch zueinander angeordnet. Der Filtervorraum 218 ist dabei als gelochtes
Rohr 246 ausgebildet, das auf einer Stirnseite die Einlaßöffnung 227 für den Abgasnebenstrom
und auf der gegenüberliegenden Stirnseite die Überströmöffnung 228 zum Zündbrenner
216 trägt. Abgasnebenstrom und Brennerflamme treten damit axial auf gegenüberliegenden
Stirnseiten in den Filtervorraum 218 ein und gelangen durch die Löcher 247 des Rohrs
246 in den Filterraum 217.
[0028] Filterraum 217 und Filternachraum 219 bilden eine Baueinheit und sind von einem gemeinsamen
Gehäusezylinder 247 umschlossen, der gasdicht mit dem Rohr 247 verbunden ist. Der
Filterraum 247 wird von einem hohlzylindrischen Filter 242 ausgefüllt, der unmittelbar
auf dem Rohr 246 sitzt und von dem Abgasnebenstrom und den Abgasen des Zündbrenners
216 radial durchströmt wird. Der Filter ist als Tiefenfilter ausgebildet und kann
mit Keramikschaum oder Wickelfilter realisiert werden. Bei Verwendung von Keramikmaterial
ist stirnseitig die Einfassung mit Drahtgestrick 245 erforderlich. Der Filter 242
endet mit einem radialen Abstand vor dem Innenmantel des Gehäusezylinders 247, und
begrenzt damit den im Querschnitt ringförmigen Filternachraum 219, der eine gleiche
axiale Länge wie Filter 242 und Rohr 246 aufweist. Mittig im Filternachraum 219 ist
radial die Auslaßöffnung 220 angeordnet, die wiederum an die Abgasnebenleitung 222
angeschlossen ist. Der Zündbrenner 216 ist in gleicher Weise aufgebaut wie zu Fig.
1 beschrieben. Bei dieser Ausbildung der Brennkammer 215 wird der Filter 242 vom rußbeladenen
Abgasnebenstrom von innen nach außen radial durchströmt. Die gleiche Durchströmungsrichtung
haben die Abgase des Zündbrenners 216. Infolge der dadurch bewirkten Temperaturschichtung
ist keine zusätzliche Isolation der Brennkammer 215 notwendig.
[0029] Die in Fig. 6 und 7 im Längsschnitt und Querschnitt schematisch dargestellte Brennkammer
315 weist insofern einen gleichartigen Aufbau mit der Brennkammer 215 in Fig. 5 auf,
als auch hier der Filtervorraum 318, der Filterraum 317 und der Filternachraum 319
konzentrisch zueinander angeordnet sind. Der vordere Teil des Filtervorraums 18 ist
als Einströmkonus 353 ausgebildet, dessen querschnittskleinere Stirnöffnung die Überströmöffnung
328 zum Zündbrenner 316 bildet. Filterraum 317, Filtervorraum 318 und Filternachraum
319 werden von einem gemeisamen kreiszylindrischen Gehäusetopf 348 unschlossen, der
auf seiner dem Topfboden 349 gegenüberliegenden Stirnseite über eine Radialschulter
350 einstückig in einen zentralen konusförmigen Topfstutzen 351 übergeht, der den
Einströmkonus 353 umschließt. Im Bereich der Radialschulter 350 und des Topfstutzens
351 ist die äußere Wand des Gehäusetopfes 348 mit einer Isolierschicht 344 belegt.
Im Innern des Gehäusetopfes 348 ist koaxial der hohlzylindrisch ausgebildete Filter
342 angeordnet, der einerseits am Topfboden 349 und an den Radialschulter 350 gehalten
ist und andererseits mit seinem Außenumfang an Rippen 352 anliegt, die von Innenmantel
des Gehäusetopfes 348 radial nach innen vorstehen. Bei Filtern 342 aus Keramikmaterial
ist zur Realisierung der axialen Verspannung die stirnseitige Anordnung von Drahtgestricken
245 zwischen filter 342 und Topfboden 349 bzw. Radialschultern 350 erforderlich. Durch
diese Rippen 352 wird die radiale Breite des Filternachraums 319 festgelegt. Die Auslaßöffnung
320 für die Abbrandgase befindet sich an dem dem Einströmkonus 353 des Filtervorraums
318 abgekehrten Ende des Filternachraums 319, unmittelbar am Topfboden 349. Die Achse
der Auslaßöffnung 320 ist dabei radial ausgerichtet. Der an den Topfstutzen 351 axial
angesetzte Zündbrenner 316 ist in gleicher Weise ausgebildet wie vorstehend beschrieben.
Gleiche Bauteile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen, die zur Unterscheidung
um 300 erhöht sind.
[0030] Der tangential über den Einlaßstutzen 325 und die Einlaßöffnung 327 in den Einströmkonus
353 des Filtervorraums 318 einströmende rußbeladene Abgasnebenstrom wird zusammen
mit dem axial einströmenden entflammten Kraftstoff-Luft-Gemisch aus dem Zündbrenner
316 verwirbelt und die brennbaren Festkörperpartikel verbrannt. Die Abbrandgase treten
radial durch den Filter 342 hindurch und gelangen in den im Querschnitt ringförmigen
Filternachraum 319 am Umfang des Filters 342. Von dort treten sie über die Auslaßöffnung
320 in die Abgasnebenleitung 322 und werden der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine
zugeführt. Durch katalytische Beschichtung des Filters 342 kann die für die optimale
Verbrennung des Rußes erforderliche Oberflächentemperatur des Filters 342 von ca.
550°C um 200°C reduziert werden.
1. Einrichtung zum Entfernen von Festkörperpartikeln, insbesondere Rußteilchen, aus
dem Abgas einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Dieselbrennkraftmaschine, mit
einer Trenvorrichtung zur Auftrennung des Abgasstromes in einen weitgehend partikelfreien
Abgashauptstrom und einen partikelangereichterten Abgasnebenstrom, die über getrennte
Auslässe austreten, und mit einer Entsorgungsvorrichtung, die eine Brennkammer mit
einer an dem Abgasnebenstrom-Auslaß angeschlossenen Einlaßöffnung, einen Zündbrenner
zum Erzeugen einer die Festkörperpartikel abbrennenden Abbrennflamme in der Brennkammer
und eine Auslaßöffnung zum Abführen des gasförmigen Abbrandes aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennkammer (15;115;215;315) zwischen der brennkammerseitigen Ein- und
Auslaßöffnung (27,20;127,120;227,220;327;320) ein Filter (42;142;242;324) angeordnet
ist, der die Brennkammer (15;115;215;315) in einen Filtervor- und einen Filternachraum
(18,19;118,119;218,219;318,319) unterteilt, wobei die Abbrennflamme in den Filtervorraum
(18;118;218;318) hineinbrennt und die Auslaßöffnung (20;120;220;320) in dem Filternachraum
(19;119;219;319) liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (27;127;327)
in dem Filtervorraum (17;117;317) nahe dem Filter (42;143;342) mit tangentialer Einströmrichtung
angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (42;142;242;342)
als Tiefenfilter ausgebildet ist, der in einem von Filtervor- und Filternachraum (18,19;118,119;218,219;318,319)
eingeschlossenen hohlzylindrischen Filterraum (17;117;217;317) der Brennkammer (15;115;215;315)
angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (142) als Keramik-Monolith
mit axialer Durchströmungsrichtung ausgebildet ist, der in vertikaler Ausrichtung
mittels eines Drahtgestricks (145) im Filterraum (117) gehalten ist, und daß der Zündbrenner
(116) über eine Überströmöffnung (128) mit zur Brennkammer (115) tangentialer Einströmrichtung
mit der Brennkammer (115) in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filternachraum
(19) doppelwandig und Form eines hohlkegelstumpfförmigen Abströmkonus für die Abbrandgase
ausgebildet ist, dessen querschnittsgrößere Stirnöffnung dem eine axiale Durchströmungsrichtung
aufweisenden Filter (42) zugekeht ist und dessen querschnittskleinere Stirnöffnung
die Auslaßöffnung (20) bildet, daß in dem zwischen der Doppelwand vorhandenen Hohlraum
(24) des Abströmkonus einerseits an seiner die Auslaßöffnung (20) tragenden Stirnseite
ein mit dem Abgasnebenstrom-Auslaß (13) der Trennvorrichtung (10,11) verbundener Einlaßstutzen
(25) etwa radial und andererseits an seiner dem Filter (42) zugekehrten Stirnseite
ein Überströmkanal (26) axial mündet, an dessen anderem, von der Mündung abgekehrten
Ende die Einlaßöffnung (27) liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtervorraum (18)
in Form eines hohlkegelstumpfförmigen Zuströmkonus ausgebildet ist, dessen Querschnittsgrößere
Stirnöffnung dem Filter (42) zugekehrt ist und dessen querschnittskleinere Stirnöffnung
eine Überströmöffnung (28) vom Zündbrenner (16) zur Brennkammer (15) bildet.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (42)
aus einem Keramik-Monolithen, aus Keramikschaum oder einem Keramikwickel mit axialer
Durchströmungsrichtung gebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtervorraum
(218), der Filterraum (217) und der Filternachraum (219) hohlzylindrisch mit geschlossenen
Stirnseiten ausgebildet und konzentrisch zueinander mit in der genannten Reihenfolge
sich vergrößernden Durchmessern angeordnet sind, daß die Trennwand (246) zwischen
Filtervorraum (218) und Filterraum (217) gelocht ist und die Einlaßöffnung (227) für
den Agbasnebenstrom auf der einen Stirnseite und eine den Zündbrenner (216) mit der
Brennkammer (215) verbindende Überströmöffnung (228) auf der gegenüberliegenden Stirnseite
des hohlzylindrischen Filtervorraums (218) liegt, daß der Filter (242) eine radiale
Durchströmungsrichtung aufweist und daß die Auslaßöffnung (220) für die Abbrandgase
etwa mittig in der Zylinderwand (247) des Filternachraums (219) angebracht ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (242) als Keramikschaum
oder Keramikwickel ausgebildet ist und unmittelbar uas der Trennwand (246) sitzt und
stirnseitig mittels eines Drahtgestricks (245) an den Stirnwänden des Filterraums
(217) befestigt ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtervorraum
(318), der Filterraum (317) und der Filternachraum (319) konzentrisch zueinander angeordnet
sind, daß dem Filtervorraum (318) ein hohlkegelstumpfförmiger Einströmkonus (353)
koaxial vorgelagert ist, dessen querschnittskleinere Stirnöffnung eine Überströmöffnung
(328) vom Zündbrenner (316) zur Brennkammer (315) bildet, daß die konzentrische Anordnung
von Filtervorraum (318), Filterraum (317) und Filternachraum (319) von einem Gehäusetopf
(348) umschlossen ist, der an seiner vom Topfboden (349) abgekehrten Stirnseite einstückig
über eine Radialschulter (350) in einen den Einströmkonus (353) umschließenden konusförmigen
Topfstutzen (351) übergeht und dessen Innenwand radial vorspringende Axialrippen (352)
trägt, an welchen ein vorzugswiese aus Keramikschaum bestehender oder als Keramikwickel
ausgebildeter hohlzylindrischer Filter (342) mit radialer Durchströmungsrichtung anliegt,
und daß die Auslaßöffnung (320) für die Abbrandgase in der Zylinderwand der Gehäusetopfes
(348) nahe dem Topfboden (349) angeordnet sit.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(15;115;315) zumindest teilweise, vorzugsweise im Bereich des Filterraums, (17;117;317)
und des Filtervorraums (18;118;318), mit einer Isolierschicht (44;144;344) umschlossen
ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Auslaßöffnung (20) für die Abbrandgase eine Abgasnebenleitung (22) angeschlossen ist,
die im Abgashauptstrom über ein von diesem beaufschlagtes Venturirohr (23) mündet.
13. Einrichtung nach einem Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der filter
(42;142;242;342) mit einer katalytischen Beschichtung versehen ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrenner
(16;116;216;316) als Drallbrenner mit tangentialer Kraftstoff- und/oder Luftzufuhr
ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Temperatur am
Filter (42;342) erfassender Temperatursensor (43;343) und eine Regeleinrichtung (34),
vorzugsweise ein PI-Regler, vorgesehen ist, welche die dem Drallbrenner (16) zugeführte
Kraftstoff-und/oder Luftmenge und Abhängigkeit von dem Ausgangssignal dem Temperatursensors
(43;343) regelt.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrenner
(16) im kontinuierlichen Betrieb, bei welchem er bei Start der Brennkraftmaschine
mit oder ohne Zeitverzug eingeschaltet und mit Abstellen der Brennkraftmaschine wieder
abgeschaltet wird, oder im diskontinuierlichen Betrieb betrieben wird, bei welchem
unabhängig von der Brennkraftmaschine die Brenndauer des Zündbrenners so bemessen
ist, daß eine ausreichende Regeneration des Filters (42) durch Rußabbrand sichergestellt
ist.