[0001] Die Erfindung betrifft einen Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs.
[0002] Fliehkraftregler übernehmen am Motor eine wichtige Regelfunktion. So wird mit ihnen
z.B. die Steuerkante des Einspritzpumpenplungers in Abhängigkeit von der Drehzahl
des Motors verstellt.
[0003] Ein solcher Fliehkraftregler ist in der DE-PS 814 814 beschrieben. Bei diesem Fliehkraftregler
ist ein Reglermeßwerk mit einer die Motordrehzahl aufweisenden Reglerantriebswelle
fest verbunden und dreht sich mit derselben Drehzahl. Das Reglermeßwerk besteht aus
Fliehgewichten, die mit einer von ihrer Drehzahl abhängigen Kraft eine Muffe beaufschlagen,
die auf der Reglerantriebswelle axial verschiebbar angeordnet ist. Zur Übertragung
der axialen Muffenbewegung auf einen Reglerhebel ist auf der Reglerantriebswelle
ein mit der Muffe axial verschiebbares Axiallager angeordnet, an dessen äußeren Lagerdeckel
der Reglerhebel angreift. Das Axiallager, welches die Reglerantriebswelle umschließt,
ist somit das Verbindungsglied zwischen den sich drehenden Teilen des Reglermeßwerks
bzw. der Muffe und dem Reglerhebel.
[0004] Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß das Axiallager, weil es die Reglerantriebswelle
umschließt, einen recht großen Durchmesser aufweist und somit ein baulich- und kostenintensives
Bauteil darstellt. Dies wirkt sich nachhaltig auf den gesamten Fliehkraftregler aus.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen zu schaffen,
bei dem das Verbindungsglied zwischen den sich drehenden Teilen des Reglermeßwerks
und dem Reglerhebel ein baulich einfaches, weitgehend verschleißfreies, kompaktes
und leichtes Bauteil darstellt.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß auf dem Reglerhebel zumindest ein Kugellager
angeordnet ist, dessen äußerer Lagerdeckel bzw. Außenring auf der Muffe abrollt.
Dieses Kugellager kann klein und leicht ausgebildet sein, da der Durchmesser der Reglerantriebswelle
keine Rolle spielt. Der Fliehkraftregler ist somit im Hinblick auf das Verbindungsglied
ein baulich einfaches, weitgehend verschleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil.
[0007] Umschließt der Reglerhebel die Reglerantriebswelle, so sind vorteilhafterweise auf
dem Reglerhebel zwei in Bezug auf die Reglerantriebswelle gegenüberliegende Kugellager
angeordnet.
[0008] Zur besseren Kraftübertragung ist zweckmäßigerweise die Kugellagerachse parallel
zur Reglerhebeldrehachse angeordnet.
[0009] Da der Kugellagerdurchmesser vorteilhafterweise sehr klein gewählt ist, ist es empfehlenswert,
Kugellager mit Dicht- oder Deckscheiben zu verwenden, da die sich im Motoröl befindlichen
Fremdkörper sonst zu Beschädigungen an den relativ kleinen Kugeln und Rollbahnen führen
können.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Figur,
die eine Ausführungsform der Erfindung zeigt und nachfolgend näher beschrieben ist.
[0011] Die Figur zeigt schematisch einen Längs- und einen Querschnitt durch einen erfindundgsgemäßen
Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen.
[0012] Der Fliehkraftregler besteht aus einer Reglerantriebswelle 1, die einen Fliehgewichtsträger
9 durchragt, der mit der Reglerantriebswelle 1 fest verbunden ist und sich mit deren
Drehzahl dreht. Im Fliehgewichtsträger sind Fliehgewichte 3 eingesetzt, die eine
auf der Reglerantriebswelle 1 axial verschiebbare Muffe 2 kraftbeaufschlagen. Je nach
der Drehzahl der Reglerantriebswelle 1 bzw. der Fliehkraft der Fliehgewichte 3, wird
die Muffe 2 mehr oder weniger axial auf der Reglerantriebswelle 1 verschoben. Diese
axiale Verschiebung der Muffe 2 wird auf einen Reglerhebel 4 übertragen. Dazu ist
auf dem Reglerhebel 4 zumindest ein Kugellager 5 angeordnet, dessen äußerer Lagerdeckel
6 auf der Muffe 2 abrollt.
[0013] In der Figur ist ein Reglerhebel 4 gezeigt, der die Reglerantriebswelle 1 umschließt.
Hierbei sind auf dem Reglerhebel 4 zwei sich in Bezug auf die Reglerantriebswelle
1 gegenüberliegende Kugellager 5 angeordnet.
[0014] Die Kugellagerachse 7 ist parallel zur Reglerhebeldrehachse 8 angeordnet, um die
Lagerkräfte zu mindern.
[0015] Damit keine sich im Motoröl befindlichen Fremdkörper in die Kugellager 5 gelangen
und dort zu Beschädigungen an den relativ kleinen Kugeln und Rollbahnen führen, ist
das Kugellager 5 vorteilhafterweise abgedichtet.
[0016] Der große Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist, daß die Kugellager sehr
klein ausgebildet werden können, und somit der Fliehkraftregler ein baulich einfaches
weitgehend verschleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil darstellt.
1. Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen mit einer auf einer Reglerantriebswelle
(1) axial verschiebbaren Muffe (2), die von Fliehgewichten (3) kraftbeaufschlagt ist
und einem Reglerhebel (4), dessen Auslenkung mit der axialen Bewegung der Muffe (2)
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Reglerhebel (4) zumindest ein
Kugellager (5) angeordnet ist, dessen äußerer Lagerdeckel (6) auf der Muffe (2) abrollt.
2. Fliehkraftregler nach Anspruch 1, wobei der Reglerhebel (4) die Reglerantriebswelle
(1) umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Reglerhebel (4) zwei in Bezug
auf die Reglerantriebswelle (1) gegenüberliegende Kugellager (5) angeordnet sind.
3. Fliehkraftregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellagerachse
(7) parallel zur Reglerhebeldrehachse (8) angeordnet ist.
4. Fliehkraftregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kugellager (5) gegenüber Schmutzeinwirkung abgedichtet ist.