(19)
(11) EP 0 310 825 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 88114869.6

(22) Anmeldetag:  12.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02D 1/04, F02D 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 01.10.1987 DE 3733160

(71) Anmelder: Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft
D-51149 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Hartmann, Ernst-Siegfried
    D-5063 Overath (DE)
  • Lemme, Werner
    D-5064 Rösrath 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen


    (57) 

    2.1. Die Erfindung bezieht sich auf einen Fliehkraftreg­ler für Brennkraftmaschinen mit einer auf einer Reg­lerantriebswelle (1) axial verschiebbaren Muffe (2), die von Fliehgewichten (3) kraftbeaufschlagt ist und einem Reglerhebel (4), dessen Auslenkung mit der axialen Bewegung der Muffe (2) gekoppelt ist. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Fliehkraft­regler derart weiterzubilden, daß das Verbin­dungsglied zwischen der Muffe (2) und dem Regler­hebel (4) ein baulich einfaches, weitgehend ver­schleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil darstellt.

    2.2. Auf dem Reglerhebel (4) ist zumindest ein Kugel­lager (5) angeordnet, dessen äußerer Lagerdeckel (6) auf der Muffe (2) abrollt.

    2.3. Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen






    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Fliehkraftregler für Brenn­kraftmaschinen nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

    [0002] Fliehkraftregler übernehmen am Motor eine wichtige Regelfunktion. So wird mit ihnen z.B. die Steuerkante des Einspritzpumpenplungers in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors verstellt.

    [0003] Ein solcher Fliehkraftregler ist in der DE-PS 814 814 beschrieben. Bei diesem Fliehkraftregler ist ein Regler­meßwerk mit einer die Motordrehzahl aufweisenden Regleran­triebswelle fest verbunden und dreht sich mit derselben Drehzahl. Das Reglermeßwerk besteht aus Fliehgewichten, die mit einer von ihrer Drehzahl abhängigen Kraft eine Muffe beaufschlagen, die auf der Reglerantriebswelle axial verschiebbar angeordnet ist. Zur Übertragung der axialen Muffenbewegung auf einen Reglerhebel ist auf der Regleran­triebswelle ein mit der Muffe axial verschiebbares Axial­lager angeordnet, an dessen äußeren Lagerdeckel der Reg­lerhebel angreift. Das Axiallager, welches die Regleran­triebswelle umschließt, ist somit das Verbindungsglied zwischen den sich drehenden Teilen des Reglermeßwerks bzw. der Muffe und dem Reglerhebel.

    [0004] Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß das Axiallager, weil es die Reglerantriebswelle umschließt, einen recht großen Durchmesser aufweist und somit ein baulich- und kostenintensives Bauteil darstellt. Dies wirkt sich nach­haltig auf den gesamten Fliehkraftregler aus.

    [0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen zu schaffen, bei dem das Verbindungs­glied zwischen den sich drehenden Teilen des Reglermeß­werks und dem Reglerhebel ein baulich einfaches, weitge­hend verschleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil darstellt.

    [0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß auf dem Reglerhebel zumindest ein Kugellager angeordnet ist, des­sen äußerer Lagerdeckel bzw. Außenring auf der Muffe ab­rollt. Dieses Kugellager kann klein und leicht ausgebildet sein, da der Durchmesser der Reglerantriebswelle keine Rolle spielt. Der Fliehkraftregler ist somit im Hinblick auf das Verbindungsglied ein baulich einfaches, weitgehend verschleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil.

    [0007] Umschließt der Reglerhebel die Reglerantriebswelle, so sind vorteilhafterweise auf dem Reglerhebel zwei in Bezug auf die Reglerantriebswelle gegenüberliegende Kugellager angeordnet.

    [0008] Zur besseren Kraftübertragung ist zweckmäßigerweise die Kugellagerachse parallel zur Reglerhebeldrehachse angeordnet.

    [0009] Da der Kugellagerdurchmesser vorteilhafterweise sehr klein gewählt ist, ist es empfehlenswert, Kugellager mit Dicht- oder Deckscheiben zu verwenden, da die sich im Motoröl befindlichen Fremdkörper sonst zu Beschädigungen an den relativ kleinen Kugeln und Rollbahnen führen können.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Be­schreibung und der Figur, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigt und nachfolgend näher beschrieben ist.

    [0011] Die Figur zeigt schematisch einen Längs- und einen Quer­schnitt durch einen erfindundgsgemäßen Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen.

    [0012] Der Fliehkraftregler besteht aus einer Reglerantriebswelle 1, die einen Fliehgewichtsträger 9 durchragt, der mit der Reglerantriebswelle 1 fest verbunden ist und sich mit deren Drehzahl dreht. Im Fliehgewichtsträger sind Fliehge­wichte 3 eingesetzt, die eine auf der Reglerantriebswelle 1 axial verschiebbare Muffe 2 kraftbeaufschlagen. Je nach der Drehzahl der Reglerantriebswelle 1 bzw. der Fliehkraft der Fliehgewichte 3, wird die Muffe 2 mehr oder weniger axial auf der Reglerantriebswelle 1 verschoben. Diese axiale Verschiebung der Muffe 2 wird auf einen Reglerhebel 4 übertragen. Dazu ist auf dem Reglerhebel 4 zumindest ein Kugellager 5 angeordnet, dessen äußerer Lagerdeckel 6 auf der Muffe 2 abrollt.

    [0013] In der Figur ist ein Reglerhebel 4 gezeigt, der die Reg­lerantriebswelle 1 umschließt. Hierbei sind auf dem Reg­lerhebel 4 zwei sich in Bezug auf die Reglerantriebswelle 1 gegenüberliegende Kugellager 5 angeordnet.

    [0014] Die Kugellagerachse 7 ist parallel zur Reglerhebeldrehachse 8 angeordnet, um die Lagerkräfte zu mindern.

    [0015] Damit keine sich im Motoröl befindlichen Fremdkörper in die Kugellager 5 gelangen und dort zu Beschädigungen an den relativ kleinen Kugeln und Rollbahnen führen, ist das Kugellager 5 vorteilhafterweise abgedichtet.

    [0016] Der große Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist, daß die Kugellager sehr klein ausgebildet werden können, und somit der Fliehkraftregler ein baulich einfaches weit­gehend verschleißfreies, kompaktes und leichtes Bauteil darstellt.


    Ansprüche

    1. Fliehkraftregler für Brennkraftmaschinen mit einer auf einer Reglerantriebswelle (1) axial verschiebbaren Muffe (2), die von Fliehgewichten (3) kraftbeaufschlagt ist und einem Reglerhebel (4), dessen Auslenkung mit der axialen Bewegung der Muffe (2) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Reglerhebel (4) zumin­dest ein Kugellager (5) angeordnet ist, dessen äußerer Lagerdeckel (6) auf der Muffe (2) abrollt.
     
    2. Fliehkraftregler nach Anspruch 1, wobei der Regler­hebel (4) die Reglerantriebswelle (1) umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Reglerhebel (4) zwei in Bezug auf die Reglerantriebswelle (1) gegenüberliegende Kugellager (5) angeordnet sind.
     
    3. Fliehkraftregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellagerachse (7) pa­rallel zur Reglerhebeldrehachse (8) angeordnet ist.
     
    4. Fliehkraftregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugellager (5) gegenüber Schmutzeinwirkung abgedichtet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht