[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur optischen Überwachung
einer Maschenware während ihrer Herstellung in einer Maschenwarenverarbeitungsmaschine
auf Fehler, wobei eine optische Abtastvorrichtung die Breite der Maschenware quer
zur Abzugsrichtung abtastet und bei Feststellung eines Maschenwarenfehlers diesen
anzeigt und/oder die Maschenwarenverarbeitungsmaschine stillsetzt.
[0002] Aus der Betriebsanleitung KW Kettenwirkmaschinenwächter der Firma Erwin Sick GmbH
Optik, Elektronik sind Kettenwirkmaschinenwächter für Kettenwirkmaschinen insbesondere
für Elastik- und Oberbekleidungsraschelmaschinen und Frotteekettenwirkmaschinen bekannt.
Diese Kettenwirkmaschinenwächter dienen zur Überwachung von annähernd glatten einfarbigen
Gewirken. Diese bekannten Kettenwirkmaschinenwächter weisen eine Führungsschiene auf,
die oberhalb der Maschenware quer zu ihrer Laufrichtung angeordnet ist. Auf der Führungsschiene
ist ein Schlitten längs bewegbar, der mit einem stabartigen Halter versehen ist, an
dessen freiem Ende ein Reflexlichtschrankenkopf vorgesehen ist, der dicht oberhalb
der Maschenware positioniert ist. Innerhalb des Schlittens sind elektronische Schaltungsteile
vorgesehen, die mit der aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger bestehenden
Reflexlichtschranke verbunden sind. Der Schlitten weist eine Stromabnehmerverbindung
zu elektrischen Leitern der Führungsschiene auf. Die Maschenware wird durch sog. Breithalter
erfaßt, welche für den Stoffabzug in Abzugsrichtung dienen. Eine solche Reflexlichtschranke
wird, geführt durch die Führungsschiene, quer zur Abzugsrichtung der Maschenware bewegt.
Bei fadenbedingten Fehlern in der Maschenware (Fertigware) wird das geänderte Reflexverhalten
elektrisch wahrgenommen und entsprechend ausgewertet. Zwar weist der bekannte Kettenwirkmaschinenwächter
den Vorteil auf, daß die Reflexlichtschranke dicht oberhalb der fertigen Maschenware
im Bereich der Wirkwerkzeuge angeordnet ist. Jedoch ist es nachteilig, daß die Reflexlichtschranke
nicht bis zum Rand der Fertigware bzw. über den Rand der Fertigware hinaus bewegt
werden kann, da dieser Kettenwirkmaschinenwächter aufwendig sowie in seinen Abmessungen
und seiner Anordnung ungünstig ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß
der Stromabnehmer am Lichtschrankenschlitten gegen Verschmutzung und Korrosion empfindlich
ist. Des weiteren ist es nachteilig, daß der zwischen der Reflexlichtschranke und
dem Lichtschrankenschlitten befindliche Halter durch den Arbeitsbereich des Wirkers
bewegt wird. Auch ist es nachteilig, daß die Reflexlichtschranke nicht unmittelbar
zwischen dem Maschenwaren-Breithalter und den Kettenwirkwerkzeugen bewegt werden kann,
so daß keine vollständige Abtastung der Maschenware gewährleistet ist. Auch ist es
nachteilig, daß mit Hilfe des bekannten Kettenwirkmaschinenwächters keine gemusterte
oder unterbrochene Maschenware überwacht werden kann.
[0003] Aus der DE-OS 35 34 019 ist eine optische Bahnüberwachungsvorrichtung bekannt, die
eine Beleuchtungsanordnung aufweist, welche die Pupille der Beleuchtung mit einem
Hohlspiegelstreifen in die Beobachtungspupille eines Kameraobjektivs einer Diodenzeilenkamera
abbildet, um so eine maximal erreichbare Lichtausbeute zu erzielen. Gleichzeitig mit
der Überwachung des Stoffs wird eine Fehlersucheinrichtung mit Laserscanner betrieben,
wobei die gleichen Spiegelstreifen benützt werden. Diese optische Bahnüberwachungsvorrichtung
dient zwar zur Überprüfung von Materialbahnen, bei denen keine mechanisch schnell
bewegten optischen Bauelemente verwendet werden sollen. Das von Lichtquellen ausgestrahlte
und von den Materialbahnen reflektierte Licht soll mit möglichst geringen Verlusten
von einer Fotoempfangsanordnung wahrgenommen werden. Der verwendete Sendehohlspiegel
ist so bemessen, daß der auf der Materialbahn erzeugte Beleuchtungsstreifen sich gerade
über die gesamte Breite der Materialbahn erstreckt. Der Beleuchtungsstreifen auf der
Oberfläche der Materialbahn wird stark verkleinert auf der Diodenzeile abgebildet,
die innerhalb der fotografischen Kamera vorgesehen ist. Zur Erzeugung einer ausreichenden
Lichtstärke für die Diodenzeile wird die Eintrittspupille in das Objektiv abgebildet.
[0004] Diese bekannte optische Bahnüberwachungsvorrichtung, die sich in erster Linie mit
Abbildungsfragen und der Steigerung des Wirkungsgrades der Lichtstärke an der Fotoempfängeranordnung
befaßt, zeigt keine Lösungsmöglichkeit auf, um fadenbedingte Maschenwarenfehler auch
bei unterbrochener oder gemusterter Maschenware festzustellen. Des weiteren ist die
optische Bahnüberwachungsvorrichtung für eine solche Fehlererkennung infolge ihres
aufwendigen Aufbaus zur online-artigen Maschenwarenfehlererkennung im Bereich der
Maschenwarenwerkzeuge nicht geeignet.
[0005] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur optischen Überwachung einer Maschenware während ihrer Herstellung der eingangs
genannten Art zu schaffen, um in einfacher und sicherer Weise eine einwandfreie Erkennung
von fadenbedingten Maschenwarenfehlern auch bei unterbrochener und/oder gemusterter
Maschenware zu ermöglichen.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
- daß die optische Abtasteinrichtung die Maschenware zeilenweise abtastet und die
hierbei erzeugten Abtastsignale an eine digitale Verarbeitungsschaltung liefert,
- daß die Abtastsignale in einem Referenzmodus als Mustersignale in der digitalen
Verarbeitungsschaltung abgespeichert werden und
- daß die Abtastsignale in einem anschließenden Betriebsmodus während der Herstellung
der Maschenware als Betriebsabtastsignale mit den der Abtastposition entsprechenden
Mustersignalen auf Übereinstimmung verglichen werden und bei Nichtübereinstimmung
ein Fehlersignal abgegeben wird.
[0007] Dadurch, daß in einem Referenzmodus die Maschenware über ihre gesamte Breite abgetastet
wird und diese Abtastsignale in der digitalen Verarbeitungsschaltung abgespeichert
werden, ist der Vorteil gegeben, daß diese digitalen Abtastsignale oder Mustersignale
als Referenzsignale zur Verfügung stehen. Im anschließenden Betriebsmodus werden jeweils
in Abhängigkeit von der Position der Abtastung entsprechende Betriebsabtastsignale
mit den zugeordneten Referenzsignalen für die jeweils gleiche Abtastposition verglichen.
Auf diese Weise kann eine beliebig gemusterte und/oder unterbrochene Maschenware auf
fadenbedingte Fehler geprüft werden. Dann, wenn bezüglich einer Abtastposition der
fertigen Maschenware Ungleichheit festgestellt wird zwischen dem zugeordneten Mustersignal
und dem Betriebsabtastsignal, ist dies ein klares und eindeutiges Indiz für einen
solchen Fehler.
[0008] Gemäß weiterer Ausbildung wird ein Fehlersignal erst dann abgegeben, wenn nach einer
vorgegebenen Anzahl von aufeinanderfolgenden Zeilenabtastungen jeweils für die gleiche
Position in der Zeile eine Ungleichheit festgestellt wird. Wird bei einem Vergleichsvorgang
eine Abtastzeile an mindestens einer Stelle eine Ungleichheit festgestellt, so führt
dies daher noch nicht zu einer Fehlermeldung. Erst dann, wenn die vorgegebene Anzahl
von aufeinanderfolgenden Ungleichheitssignalen für die gleiche Zeilenposition erzeugt
wird, folgt die Fehlersignalerzeugung und/oder eine Stillsetzung der Maschenwarenverarbeitungsmaschine.
[0009] Gemäß weiterer Ausbildung werden nach Feststellung eines Fehlers, Stillsetzung der
Maschenwarenverarbeitungsmaschine, der Behebung des Fehlers und nach erneutem Einschalten
der Maschenwarenverarbeitungsmaschine die erneuten Abtast- bzw. Vergleichsvorgänge
nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit eingeleitet, nach der der Fehlerbereich der
Maschenware mit Sicherheit aus dem Bereich der Abtastvorrichtung bewegt ist. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß bei erneutem Abtasten und Vergleichen kein zusätzliches
Fehlersignal für die bereits bewertete fehlerhafte Stelle der Maschenware erzeugt
wird.
[0010] Gemäß weiterer Ausgestaltung werden im Referenzmodus mehrere Zeilen der Maschenware
abgetastet, wobei die entsprechenden Mustersignale einer Abtastposition mehrerer Zeilen,
in Abzugsrichtung der Maschenware gesehen, gemittelt werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch eine optische Überwachungsvorrichtung
für eine Maschenwarenverarbeitungsmaschine mit einer optischen Reflexabtastvorrichtung,
die quer zur Maschenwarenabzugsrichtung über die Maschenwarenbahn bewegbar ist, wobei
die Reflexabtastvorrichtung eine Lichtquelle und einen Lichtempfänger aufweist, dadurch
gelöst, daß die Lichtquelle und der Lichtempfänger am jeweiligen Ende eines parallel
zur Maschenwarenebene vorgesehenen Lichtschachtes angeordnet sind, dessen Länge zumindest
gleich der Breite der Maschenware ist, wobei in einem längs des Lichtschachtes bewegbaren
Abtastschlitten im Strahlengang ein 90°-Winkelspiegel angeordnet ist, dessen durch
die beiden Teilspiegel eingeschlossene Winkelhalbierende parallel zum Strahlengang
verläuft und wobei der der Lichtquelle zugewandte erste Teilspiegel vollreflektierend
ausgebildet ist, während der dem Lichtempfänger zugewandte zweite Teilspiegel halbdurchlässig
ist, so daß die Sendelichtstrahlen den zweiten Teilspiegel passieren und die von der
Maschenware reflektierten Lichtstrahlen zum Lichtempfänger umgelenkt werden.
[0012] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Abtastung der Maschenware in unmittelbarem
Bereich der Maschenwarenwerkzeuge über die gesamte Breite der Maschenware möglich
ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß keine Stromabnehmer am Abtastschlitten
vorhanden sind, da der Lichtsender und Lichtempfänger ortsfest an die jeweiligen Enden
des Lichtschachtes angeordnet sind. Die vom Lichtsender ausgesandten Lichtstrahlen
werden durch den 90°-Winkelspiegel auf die Maschenware umgelenkt. Der dort reflektierte
Lichtstrahl wird durch den teildurchlässigen Spiegel des 90°-Winkelspiegels zum Lichtempfänger
umgelenkt. Bei entsprechender Dimensionierung der Lichtquelle läßt sich der Lichtschacht,
und damit der Abtastschlitten entsprechend weit oberhalb der Materialwarenbahn anordnen.
Auf diese Weise kann der Spiegelschlitten bis über den Randbereich der Maschenware
hinaus bewegt werden, was den Vorteil ergibt, daß der Rand der Maschenware erfaßbar
ist. Auch ist es vorteilhaft, daß der Reflexlichtstrahl bei entsprechend starker Bündelung
im Bereich zwischen dem sog. Breithalter für die Maschenware und den Maschenwarenwerkzeugen
geführt werden kann. Entfernungsbedingte Intensitätsänderungen auf dem Fotoempfänger
der Fotoempfängeranordnung, die aufgrund der unterschiedlichen Position des Abtastschlittens
auftreten, wirken sich im Vergleichsvorgang nicht aus. Verkantungen der 90°-Spiegelanordnung
ändern die Einfallsrichtung des Empfangslichtstrahlenbündels nicht.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird als Lichtquelle ein Halbleiterlaser mit einer
Kollimatoroptik verwendet.
[0014] In vorteilhafter Weise besteht der Lichtempfänger aus mindestrens zwei Fotoempfängern,
die in bezug auf die Maschenwarenebene senkrecht übereinander angeordnet sind.
[0015] Außerdem ist gemäß weiterer Ausgestaltung im Bereich der Kante des 90°-Winkelspiegels
auf der dem Lichtempfänger zugewandten Seite eine Linsenanordnung vorgesehen. Die
Brennweite dieser Linsenanordnung ist gleich oder größer dem Abstand des 90°-Winkelspiegels
von der Maschenware. Auf diese Weise wird die Abbildungsgröße des Maschenwarenbildes
auf dem Lichtempfänger in etwa konstant gehalten, unabhängig davon, wo sich der Abtastschlitten
mit der 90°-Winkelspiegelanordnung befindet. Ein weiterer Vorteil des 90°-Winkelspiegels
ist darin zu sehen, daß der zum Lichtempfänger gelangende Empfängerstrahl bei Verkantung
des Abtastschlittens die Fotoempfängeranordnung nicht verläßt, sondern seine Ausrichtung
beibehält. Dies ergibt den Vorteil, daß auch besonders breite Maschenwaren auf Fehler
hin überwacht werden können.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein Winkelgeber vorgesehen, welcher während
der Bewegung des Abtastschlittens Positionssignale abgibt, die die Lage des Abtastschlittens
signalisieren.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung wird ein Fotoempfängerpaar verwendet, dessen einer
Fotoempfänger mit einer Regelschaltung für die Regelung der Laserleistung des Halbleiterlasers
verbunden ist.
[0018] Werden mehr als zwei Fotoempfänger verwendet, so kann hierdurch eine höhere und einwandfreiere
Auflösung erzielt werden. Hierbei werden Differenzsignale von Signalen benachbarter
Fotoempfänger in einer Integrationsschaltung integriert.
[0019] Es ist auch denkbar, daß nicht nur der eine Fotoempfänger des Fotoempfängerpaares
für die Auswertung der Zeilenabtastungen verwendet wird, sondern auch der Fotoempfänger,
der zur Regelung der Laserstrahlenleistung dient. Durch Vergleichen der Signale der
beiden Fotoempfänger des Fotoempfängerpaares kann das Fehlersignal entsprechend erhöht
werden, was den Vorteil hat, daß auch schwache Fehlersignale zu einer entsprechenden
Verstärkung führen. Bei Erhöhung der Fotoempfänger kann durch Akkumulierung eine entsprechende
Steigerung des Signales erzielt werden.
[0020] In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Lichtempfänger über einen Analog-Digitalwandler
mit einer Digitalverarbeitungsschaltung verbunden, die eine Steuerschaltung und einen
Schreib- und Lesespeicher aufweist, wobei die digitale Verarbeitungsschaltung eine
Moduswahlvorrichtung für die Auswahl eines Referenzmodus und eines Betriebsmodus aufweist,
wobei der Schreib- und Lesespeicher im Betriebsmodus in den Lesebetrieb geschaltet
ist.
[0021] Gemäß weiterer Ausgestaltung weist die digitale Verarbeitungsschaltung einen Mikrocomputer
auf, der außer mit dem Analog-Digitalwandler des Lichtempfängers mit dem Winkelgeber
und einer Motorsteuerung verbunden ist, wobei die Musterdaten nur im Referenzmodus
in den Speicher einschreibbar sind.
[0022] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch eine optische Überwachungsvorrichtung
für eine Maschenwarenverarbeitungsmaschine mit einer Lichtquelle und einem Lichtempfänger
und mit einer Verarbeitungsschaltung gelöst und zwar dadurch, daß unterhalb der Maschenware
eine sich über die gesamte Breite erstreckende Lichtquellenanordnung und oberhalb
der Maschenware eine deren Gesamtbreite erfassende Kamera mit einer digitalen Bildwandlervorrichtung
(CCD) vorgesehen, die mit der einen Mikrocomputer aufweisenden digitalen Verarbeitungsschaltung
verbunden ist, wobei eine Modusstufe vorhanden ist, durch die die digitale Verarbeitungsschaltung
in dem Referenzmodus oder Betriebsmodus schaltbar ist, indem die aktuellen Betriebsabtastdaten
als Istwertdaten in der digitalen Verarbeitungsschaltung zeilenweise mit den aus einem
Speicher der digitalen Verarbeitungsschaltung ausgelesenen Referenzdaten verglichen
werden. Eine solche optische Überwachungsvorrichtung zeichnet sich durch ihre besondere
Schnelligkeit in der Zeilenabtastung aus, wobei keine mechanisch bewegbaren Teile
einbezogen sind. Diese optische Überwachungsvorrichtung ist besonders geeignet für
unterbrochene oder gemusterte Maschenwaren, die nicht nur längs gestreift, sondern
auch beliebig gemustert sein können und darüber hinaus vorteilhaft wegen ihrer Schnelligkeit.
[0023] Die optische Überwachungsvorrichtung ist so angeordnet, daß die Abtastung der Maschenware
in unmittelbarer Nähe der Maschenwerkzeuge und über den seitlichen Rand hinaus erfolgt.
Durch synchronen Vergleich der aktuellen Abtastsignale mit den Mustersignalen oder
Referenzsignalen werden nur die Unterschiede der Signale in bezug auf die gleiche
Abtastposition einer Abtastzeile erfaßt. Signalschwankungen in der Intensität der
Lichtquelle, insbesondere der Halbleiterlaseranordnung, gehen in das Vergleichsergebnis
nicht ein.
[0024] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei in den Figuren 1 bis 9 dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer optischen Überwachungsvorrichtung bei einer
Kettenwirkmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Abtastschlittens der optischen Überwachungsvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines 90°-Winkelspiegels,
Fig. 4 eine Teilansicht einer Kettenwirkmaschine von oben mit der Lage einer Abtastzeile,
Fig. 5 ein Fotoempfängerpaar mit auf ihm abgebildetem Fehler einer Maschenware,
Fig. 6 eine schematische Schaltung der optischen Überwachungsvorrichtung,
Fig. 7 ein Flußdiagramm für die Schaltung gemäß Fig. 6,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer CCD-Kamera in einer Kettenwirkmaschine,
Fig. 9 ein schematisches Schaltungsbild dieses Ausführungsbeispieles und
Fig. 10,11 Anzeige von Helligkeitsverläufen über der Maschenwarenbreite.
[0025] Gemäß Fig. 1 sind mit 1, 2, 3, 4 und 5 Kettfäden eine Kettenwirkmaschine bezeichnet,
die durch Lochnadeln 6, 7, 8, 9 und 10 laufen. Mit 11, 12, 13, 14 und 15 sind Platinen
bezeichnet. Das Flächengewirke, bzw. die fertige Maschenware trägt das Bezugszeichen
16. Mit 17 ist eine Führungsschiene für einen Abtastschlitten 18 bezeichnet, der längs
der Führungsschiene in nicht dargestellter Weise motorisch bewegbar ist. Die Bewegung
erfolgt entweder in Richtung A oder B. Die Führungsschiene 17 ist gleichzeitig als
Lichtschacht ausgebildet, in dem in nicht dargestellter Weise jeweils an einem Ende
eine Lichtquelle und ein Lichtempfänger angeordnet sind. Mit 19 ist das vom Abtastschlitten
18 ausgehende Lichtstrahlenbündel bezeichnet, welches mit einem geringen Durchmesser
auf die fertige Maschenware auftrifft und dort einen Beleuchtungsfleck 20 hervorruft.
Das ankommende Lichtstrahlenbündel 19 wird von der Maschenware reflektiert und gelangt
als reflektiertes Lichtstrahlenbündel 21 wieder in den Abtastschlitten 18.
[0026] Gemäß Fig. 2 befindet sich im Lichtschacht 17 als Lichtquelle ein Halbleiterlaser
22. Als Lichtempfänger wird ein Fotoempfänger 23 verwendet, der in bezug auf die Ebene
der Maschenware 16 gegenüber dem Halbleiterlaser 22 versetzt angeordnet ist. Im Abtastschlitten
18 befindet sich ein 90°-Winkelspiegel 24, der so angeordnet ist, daß dessen Winkelhalbierende
25 parallel zum Lichtstrahlenbündel 26 des Halbleiterlasers 22 bzw. parallel zur Ebene
der Maschenware 16 ist. Das Sendelichtstrahlenbündel 26 wird durch den 90°-Winkelspiegel
nach unten auf die Maschenware umgelenkt und trifft nach seiner Reflexion an der Maschenware
wieder auf dem 90°-Winkelspiegel auf, um dann als Empfangslichtstrahlenbündel 27 auf
den Fotoempfänger 23 aufzutreffen. Mit 28 ist ein Antriebsmotor bezeichnet, durch
den über eine getriebliche Verwindung 29 der Winkelschlitten 18 in Pfeilrichtung A
oder B bewegbar ist. Mit 29 ist ein Winkelgeber bezeichnet, welcher bei der Bewegung
des Abtastschlittens 18 Positionsimpulse abgibt, um die Position des Abtastschlittens
zu signalisieren.
[0027] Gemäß Fig. 3, in der die den Teilen von Fig. 2 entsprechenden Teile mit gleichem
Bezugszeichen versehen sind, ist im Abtastschlitten 18 neben dem 90°-Winkelspiegel
24 auf der dem Fotoempfänger 23 zugewandten Seite eine konvexe Linse 30 angeordnet
und zwar im Bereich des Drehpunktes des 90°-Winkelspiegels 24. Der obere Teilspiegel
24a des 90°-Winkelspiegels ist voll reflektierend ausgebildet, während der untere
Teilspiegel 24b halbdurchlässig ist. Das bedeutet, daß das Sendelichtstrahlenbündel
26 am Teilspiegel 24a voll reflektiert wird, um dann durch den halbdurchlässigen Teilspiegel
24b auf die Maschenware 16 zu gelangen. Nach der Reflexion des Lichtstrahlenbündels
an der Maschenware 16 wird das Lichtstrahlenbündel am halbdurchlässigen Teilspiegel
24b um 90° umgelenkt und gelangt durch die Konvex-Linse 30 als Empfangslichtstrahlenbündel
zum Fotoempfänger 23. Die Brennweite der Konvexlinse 30 entspricht ungefähr dem Abstand
des 90°-Winkelspiegels von der Maschenware 16. Die mit dem Abtastschlitten 18 mitbewegte
Konvexlinse 30 wirkt gewissermaßen als zweite Empfängerlinse, wodurch der Vorteil
gegeben ist, daß die Abbildung eines Fehlers auf dem Fotoempfänger in ihrer Größe
nahezu unabhängig ist von der Stellung des Abtastschlittens. Das bedeutet, daß insbesondere
bei breiten Maschenwaren ein leichtes Verkanten des Abtastschlittens 18 auftreten
kann, bei dem die Winkelhalbierende des 90°-Winkelspiegels nicht mehr parallel zum
Sendelichtstrahlenbündel bzw. der Ebene der Maschenware verläuft. Der 90°-Winkelspiegel
gleicht solche Verkantungen aus, während die Konvexlinse 30 ein Wegwandern (Parallelverschiebung
der Empfanglichtstrahlen und Zoomwirkung) des Empfangslichtstrahlenbündels aus der
Empfangsfläche des Fotoempfängers verhindert.
[0028] Gemäß Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil der Kettenwirkmaschine die fertige
Maschenware 16, welche durch einen Breithalter 31 erfaßt ist. Mit 32 sind die einzelnen
Kettfäden und Nadeln bezeichnet. Mit 33 ist die Abtastbahn des Abtastlichtstrahlenbündels
bezeichnet. Sie verläuft zwischen der Nadelreihe 32 und dem Breithalter 31. Hieraus
ergibt sich der Vorteil einer Überwachung der Maschenware 16 im unmittelbaren Bereich
der Nadelreihe 32 d.h. unmittelbar dort, wo die Maschenware entsteht. Auf diese Weise
werden kettfädenbedingte Fehler sogleich festgestellt.
[0029] Gemäß Fig. 5 besteht die Fotoempfängeranordnung aus einer geteilten Fotoempfängerdiode,
deren Einzeldioden mit 34 und 35 bezeichnet sind. Mit 36 ist die Abbildung des Lichtflecks
20 auf dem Fotoempfänger 23 bezeichnet. Mit 37 ist die Größe eines Maschenwarenfehlers
bezeichnet, der gemäß Fig. 5 gerade auf dem Fotoempfänger 35 abgebildet wird. Diese
Abbildung des Fehlers 37 wandert im Zuge der Bewegung des Abtastschlittens 18 von
der Fotodiode 35 zur Fotodiode 34.
[0030] In Fig. 6 sind die den Teilen der vorhergehenden entsprechenden Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die erste Fotodiode 34 ist über einen Verstärker 38 mit einer
Regelungsstufe 39 zur Regelung der Laserleistung des Halbleiterlasers 22 verbunden.
[0031] Die zweite Fotodiode 35 ist über einen Verstärker 40 mit einem Analog-Digitalwandler
41 verbunden, dessen Ausgang mit einem Mikrocomputer 42 verbunden ist.
[0032] Der Mikrocomputer enthält einen Mikroprozessor 43, einen Programmspeicher 44, einen
nicht dargestellten Arbeitsspeicher und einen Schreib- und Lesespeicher 45. Eine erste
Schnittstellenschaltung ist mit 46 bezeichnet, während eine zweite Schnittstellenschaltung
das Bezugszeichen 47 trägt. Mit Hilfe einer Modusschaltung 48 ist mittels Taster 49
und 50 der Modus des Mikrocomputers 42 steuerbar.
[0033] Die Schnittstellenschaltung 47 weist einerseits eine Verbindung zum Winkelkodierer
29 und andererseits eine Steuerverbindung zu einer Motorsteuerungsstufe 51 auf, deren
Ausgang mit dem Antriebsmotor 28 verbunden ist.
[0034] Der Motor 28 bewegt über eine getriebliche Verbindung, insbesondere über einen geschlossenen
Zahnriemen, den Abtastschlitten 18, wobei bewegungsabhängig durch den Winkelkodierer
29 Positionssignale an den Mikrocomputer 42 geliefert werden.
[0035] Gemäß Fig. 7 wird nach dem Starten der optischen Überwachungsvorrichtung der Abtastschlitten
18 gemäß Block 52 nach links bewegt. Gemäß Block 53 entscheidet der Mikrocomputer
42, ob gestartet wurde oder nicht.
[0036] Gemäß Block 54 wird eine Einschaltverzögerung der optischen Überwachungsvorrichtung
gestartet, die im vorliegenden Falle 10 s Einschaltverzögerung beinhaltet. Während
dieser Verzögerung wird die Kettenwirkmaschine eingeschaltet, so daß in Abhängigkeit
von der Verarbeitungsgeschwindigkeit eine vorgegebene Länge der Maschenware in Abzugsrichtung
bewegt wird. Im Anschluß an die Einschaltverzögerung wird die optische Überwachungsvorrichtung
eingeschaltet. Während der Einschaltverzögerung muß ein eventuell gerade behobener
Fehler der Maschenware aus dem Sichtbereich des Abtaststrahlenbündels bewegt sein.
[0037] Nach dem Betätigen der Referenz-Modustaste 49 der Modusstufe 48 wird der Mikrocomputer
42 in den Referenzmodus überführt. Hierbei wird der Abtastschlitten über die Motorsteuerstufe
51 und den Motor 28 quer zur Maschenware 16 bewegt, woraufhin das Sendelichtstrahlenbündel
die Maschenware in Form einer Zeile abtastet. Auch werden im Zuge der Abtastung durch
den Mikroprozessor 43 gesteuert Abtastdaten als Musterdaten in den Schreib- und Lesespeicher
45 abgespeichert. Gemäß einer nicht dargestellten Variante kann eine mehrmalige zeilenweise
Abtastung der Maschenware erfolgen, woraufhin im Anschluß daran für die Abtastdaten
der jeweils gleichen Zeilenposition eine Mittelwertsbildung erfolgt. In diesem Falle
werden dann die gemittelten Zeilendaten in den Schreib- und Lesespeicher abgelegt.
[0038] Der Schreib- und Lesespeicher speichert daher die im Referenzmodus im Zuge der Bewegung
des Sendestrahlenbündels erzeugten Abtastdaten, welche als Referenzdaten später zur
Verfügung stehen. Aufgrund dieses Referenzmodus können beliebig breite bzw. unterbrochene
bzw. beliebig gemusterte Maschenwaren abgetastet und später auf Fehler untersucht
werden.
[0039] Nach Betätigen der Betriebs-Modustaste 50 der Modusstufe 48 wird gemäß Block 56 der
Betriebsmodus eingeleitet. Im Betriebsmodus fährt der Abtastschlitten 18 ständig hin
und her. Die hierbei erzeugten Abtastwerte oder -daten werden als Betriebsabtastsignale
mit den zugeordneten zeilenpositionsabhängigen Referenzdaten verglichen. Im Betriebsmodus
werden in den Schreib- und Lesespeicher keine Daten eingeschrieben, sondern nur die
eingespeicherten Musterdaten für Vergleichszwecke ausgelesen.
[0040] Ergibt für jeweils eine bestimmte Zeilenposition der Vergleich der Betriebsabtastsignale
mit den Referenzsignalen eine Ungleichheit, so wird der Motorstop eingeleitet, da
ein Fehler erkannt wurde.
[0041] Nach einer anderen Lösung erfolgt diese Fehlermeldung erst nach einer vorgegebenen
Anzahl von aufeinanderfolgenden Zeilenabtastungen unter der Voraussetzung, daß für
die betreffende Zeilenposition hintereinander Ungleichheitssignale erzeugt wurden.
[0042] Auf diese Weise wird die Störanfälligkeit der optischen Überwachungsvorrichtung verringert.
[0043] In Block 57 stellt der Mikroprozessor 43 fest, ob der Motor 28 läuft oder nicht.
Läuft der Motor 28, so wird der Betriebsmodus wiederholt. Auf diese Weise erfolgt
eine fortgesetzte Zeilenabtastung solange, bis eine vorgegebene Anzahl von Ungleichheiten
hintereinander für die gleiche Zeilenposition festgestellt wird.
[0044] In Fig. 8 sind die den Teilen von Fig. 1 entsprechenden Teile mit gleichem Bezugszeichen
versehen. Zur Unterscheidung tragen sie jedoch Indizes. Zur Übersichtlichkeit sind
nur ein Teil der Kettfäden 1′, 2′, 3′, 4′ und 5′ gezeigt. In einem vorgegebenen Abstand
von der Maschenware 16′ befindet sich eine CCD-Kamera 58 mit einer CCD-Fotoempfängerzeile
mit 4096 lichtempfindlichen Pixeln. In der Kammer befinden sich außerdem Analog-Digitalwandler
sowie eine serielle Ausgangsschnittstelle. Mit 59 ist eine Glasfaserübertragungsleitung
für die digitalen Signale vorgesehen. Die gesamte Logik für die CCD-Kamera ist mit
programmierbaren Digitalbausteinen versehen. Die Glasfaserübertragungsleitung 59 führt
gemäß Fig. 9 zu einer Auswerteschaltung 60, die einen Mikrocomputer 42′ enthält. Die
digitale Auswerteschaltung ist einerseits mit dem Antriebsmotor 28′ und dem Winkelkodierer
29′ verbunden und enthält darüber hinaus eine Verbindung mit einer Anzeigestufe 61.
Durch die CCD-Kamera wird die Maschenware 16′ über die gesamte Breite zeilenweise
abgetastet, wobei die Abtastzeile mit 62 bezeichnet ist. Unterhalb der Maschenware
16′ befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung, die aus Leuchtstoffröhren 63, 64 und
65 besteht. Jede Leuchtstoffröhre weist an ihrem Endbereich einen rechtwinklig weggebogenen
Leuchtschenkel auf. Jeweils benachbarte Schenkel der Leuchtstoffröhren berühren sich.
Auf diese Weise wird über die gesamte Breite der Maschenware eine Helligkeitsverteilung
erzeugt, die an den Stoßstellen oder Berührungsstellen benachbarter Leuchtstoffröhren
nur eine geringfügige Lichtverminderung hervorrufen. Diese Lichtstromverminderung
an den Stoßstellen wird von der CCD-Kamera nicht als Fehler wahrgenommen. Die Arbeitsweise
der optischen Überwachungsvorrichtung nach den Fig. 8 und 9 ist die gleiche wie die
des ersten Ausführungsbeispiels. Das bedeutet, daß in einem Referenzmodus Musterdaten
in eine Schreib- und Lesespeicher eingespeichert werden, die dann im nachfolgenden
Betriebsmodus als Referenzsignale für die abgetasteten Betriebsabtastdaten dienen.
[0045] Ein eventuell auftretender Fehler wird in der Anzeige 61, die als Display ausgebildet
ist, positionsgerecht angezeigt. In den Fig. 10 und 11 sind entsprechende typische
CCD-Kamerabilder dargestellt, wie sie in der Anzeige 61 auftreten.
[0046] Fig. 10 zeigt hierbei den Referenzmodus und den entsprechenden Helligkeitsverlauf
über die Breite der Maschenware. Die in der Anzeige 61 links und rechts auftretenden
Helligkeitshöcker signalisieren den jeweiligen Rand der Maschenware.
[0047] In Fig. 11 ist an der Stelle x ein Fehler in Form eines kleinen Lichthöckers erkennbar.
Ein solcher Fehler wird in der Anzeige 61 als Markierung M angezeigt.
1. Verfahren zur optischen Überwachung einer Maschenware während ihrer Herstellung
in einer Maschenwarenverarbeitungsmaschine auf Fehler, wobei eine optische Abtastvorrichtung
die Breite der Maschenware quer zur Abzugsrichtung abtastet und bei Feststellung eines
Maschenwarenfehlers diesen anzeigt und/oder die Maschenwarenverarbeitungsmaschine
stillsetzt,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die optische Abtasteinrichtung die Maschenware zeilenweise abtastet und die
hierbei erzeugten Abtastsignale an eine digitale Verarbeitungsschaltung liefert,
- daß die Abtastsignale in einem Referenzmodus als Mustersignale in der digitalen
Verarbeitungsschaltung abgespeichert werden und
- daß die Abtastsignale in einem anschließenden Betriebsmodus während der Herstellung
der Maschenware als Betriebsabtastsignale mit den der Abtastposition entsprechenden
Mustersignalen auf Übereinstimmung verglichen werden und bei Nichtübereinstimmung
ein Fehlersignal abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Fehlersignal erst dann abgegeben wird, wenn nach einer vorgegebenen Anzahl
von aufeinanderfolgenden Zeilen-Abtastungen jeweils für die gleiche Position in der
Zeile eine Ungleichheit festgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Feststellung eines Fehlers, Stillsetzung der Maschenwarenverarbeitungsmaschine,
Behebung des Fehlers und Wiedereinschaltung der Maschenwarenverarbeitungsmaschine
die erneute Abtast- und Vergleichsvorgänge nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit
eingeleitet werden, nach der der Fehlerbereich der Maschenware mit Sicherheit aus
dem Bereich der Abtastvorrichtung bewegt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Referenzmodus mehrere Zeilen abgetastet werden und daß die entsprechenden
Mustersignale mehrerer Zeilen in Abzugsrichtung der Maschenware gesehen gemittelt
werden.
5. Optische Überwachungsvorrichtung für eine Maschenwarenverarbeitungsmaschine, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer optischen Reflexabtastvorrichtung,
die quer zur Maschenwarenbewegung über die Maschenwarenbahn bewegbar ist, wobei die
Abtastvorrichtung eine Lichtquelle und einen Lichtempfänger aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem parallel zur Maschenwarenebene bewegbaren Abtastschlitten (18) im Strahlengang
der Lichtquelle (22) ein 90°-Winkelspiegel (24) angeordnet ist, dessen durch die beiden
Teilspiegel eingeschlossene Winkelhalbierende parallel zum Strahlengang verläuft und
daß der der Lichtquelle zugewandte erste Teilspiegel (24a) voll reflektierend und
der dem Lichtempfänger zugewandte zweite Teilspiegel (24b) halbdurchlässig ausgebildet
ist, so daß die Sendelichtstrahlen den zweiten Teilspiegel passieren und die von der
Maschenware reflektierten Lichtstrahlen zum Lichtempfänger umgelenkt werden.
6. Optische Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (22) und der Lichtempfänger (23) am jeweiligen Ende eines parallel
zur Maschenwarenebene vorgesehenen Lichtschachtes (17) angeordnet sind, dessen Länge
zumindest gleich der Breite der Maschenware (16) ist und daß der Abholschlitten (18)
längs des Lichtschachtes (17) bewegbar ist.
7. Optische Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Halbleiterlaser (22) mit einer Kollimatoroptik ist.
8. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtempfänger aus mindestens zwei Fotoempfängern (35, 34) besteht, die in
bezug auf die Maschenwarenebene senkrecht übereinandergeordnet sind.
9. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schnittkante des 90°-Winkelspiegels (24) auf der dem Lichtempfänger
zugewandten Seite eine Linsenanordnung (30) vorgesehen ist, deren Brennweite gleich
oder größer dem Abstand des 90°-Winkelspiegels (24) von der Maschenware (16) wodurch,
um die Abbildungsgröße des Maschenwarenbildes auf dem Lichtempfänger in etwa konstant
gehalten wird.
10. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastschlitten (18) über ein Übertragungsmittel durch einen Antriebsmotor
(28) längs des Lichtschachtes (17) und durch diesen geführt bewegbar ist und daß zur
Bestimmung der Position des Abtastschlittens (18) ein Winkelgeber (29) vorgesehen
ist.
11. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtempfänger über einen Analog-Digitalwandler (41) mit einer digitalen
Verarbeitungsschaltung (42) verbunden ist, die eine Steuerschaltung und einen Schreib-
und Lesespeicher (45) aufweist, daß die digitale Verarbeitungsschaltung in einen Referenzmodus
und einen Betriebsmodus schaltbar ist, daß die Abtastsignale als Musterdaten im Referenzmodus
in den Speicher einspeicherbar sind und daß die Musterdaten im Betriebsmodus als Referenzdaten
aus dem Speicher (45) ausgelesen und mit den entsprechenden von der Position des Abtastschlittens
(18) abhängigen Betriebsabtastdaten verglichen werden.
12. Optische Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Verarbeitungsschaltung einen Mikrocomputer (42) aufweist, der außer
mit dem Analog-Digitalwandler des Lichtempfängers mit dem Winkelgeber und mit einer
Motorsteuerung (51) verbunden ist, und daß die Musterdaten nur im Referenzmodus in
den Speicher (45) einschreibbar sind.
13. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Fotoempfängerpaar (34, 35) vorgesehen ist, dessen einer Fotoempfänger (34)
mit einer Regelschaltung (39) für die Regelung der Laserleistung des Halbleiterlasers
verbunden ist.
14. Optische Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fotoempfänger mit einer Integrationsschaltung verbunden sind, in
der Differenzsignale aus den Signalen der jeweils benachbarten Fotoempfänger im Zuge
der Abtastung intergriert werden.
15. Optische Überwachungsvorrichtung für eine Maschenwarenverarbeitungsmaschine zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Lichtquelle und einem Lichtempfänger
und mit einer Verarbeitungsschaltung,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Maschenware (16′) eine sich über die gesamte Breite erstreckende
Lichtquellenanordnung (63, 64, 65) und oberhalb der Maschenware eine deren gesamte
Breite erfassende Kamera (58) mit einer digitalen Bildwandlervorrichtung (CCD) vorgesehen
ist, daß die Verarbeitungsschaltung digital ausgebildet ist und einen Mikrocomputer
enthält und daß eine Modusstufe vorhanden ist, durch die die digitale Verarbeitungsschaltung
wahlweise in den Referenzmodus oder in den Betriebsmodus schaltbar ist, in dem die
aktuellen Betriebsabtastdaten als Istwertdaten in der digitalen Verarbeitungsschaltung
zeilenweise mit den aus einem Speicher der digitalen Verarbeitungsschaltung ausgelesenen
Referenzdaten verglichen werden.
16. Optische Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die optische Überwachungsvorrichtung so angeordnet ist, daß die Abtastung der
Maschenwaren in unmittelbarer Nähe der Maschenwerkzeuge und über deren seitlichen
Rand hinaus erfolgt.
17. Optische Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle aus einer Vielzahl von Leuchtstoffröhren (63, 64, 65) besteht,
deren Enden einen zumindest rechtwinklig weggebogenen Bereich aufweisen und daß sich
die weggebogenen Endbereiche von benachbarten Leuchtstoffröhren berühren.