[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeit aus einem
Preßgut, insbesondere aus einem Posten nasser Textilien, mittels eines von dem Kolben
eines Druckzylinders auf das Preßgut bewegbaren Preßstempels, mit einem das Preßgut
aufnehmenden zylindrischen Mantel, der unten von einer perforierten Druckplatte abschließbar
ist und in den von oben das Preßgut und der Preßstempel nacheinander einführbar sind,
der mit dem Öffnungsrand eines topfförmigen elastisch nachgiebigen Polsterkörpers
verbunden ist und einen Anschlußstutzen aufweist, der mit einem Wassernetz verbindbar
ist, um Wasser in den Polsterkörper einzuführen, dessen Boden eine an das Preßgut
andrückbare Membran bildet.
[0002] Eine Kolbenpresse dieser Art ist in der DE-PS 26 02 845 beschrieben.
[0003] Bei den bekannten Kolbenpressen dieser Art wird der Anschlußstutzen am Preßstempel
während seines Stillstandes durch einen Schlauch mit dem Wassernetz verbunden und
Wasser in den Polsterkörper eingeführt. Da das Wasser beim Pressen einem hohen Druck
ausgesetzt wird, ist der Innenraum des Polsterkörpers ganz abgeschlossen, so daß die
im Polsterkörper befindliche Luft nicht austreten kann.
[0004] Beim Pressen wird der Polsterkörper verhältnismäßig stark zusammengedrückt, so daß
es leicht zu Rissen, insbesondere am eingeklemmten Öffnungsrand des Polsterkörpers,
kommt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die bekannte Kolbenpresse so zu verbessern,
daß der Polsterkörper eine möglichst lange Standzeit hat.
[0006] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine den Anschlußstutzen
ständig mit dem Wassernetz verbindende Leitung und eine Ventileinrichtung vorhanden
sind, die von einem Ort außerhalb der Bewegungsbahn des Preßstempels betätigbar ist
und die wahlweise zum Zuführen von Wasser oder zum Ablassen von Luft schaltbar ist.
[0007] Der Erfinder hat nämlich erkannt, daß das starke Verformen des Polsterkörpers beim
Pressen durch die im Hohlraum des topfförmigen Polsterkörpers verbleibende Luft verursacht
wird. Beim Pressen mit großem Druck wird nämlich die im Hohlraum des Polsterkörpers
enthaltende Luft auf einen Bruchteil ihres Volumens zusammengedrückt, was zur Folge
hat, daß auch der Polsterkörper um ein verhältnismäßig großes Maß zusammengedrückt
wird. Durch die Erfindung wird nun erreicht, daß man durch entsprechende Betätigung
der Ventileinrichtung erreichen kann, daß zunächst Wasser in den Polsterkörper, z.B.
mit dem Druck des Wassernetzes, eingeführt wird. Dann wird die Ventileinrichtung
so geschaltet, daß der Hohlraum des Polsterkörpers mit dem Freien verbunden ist, so
daß die im Polsterkörper noch enthaltene Luft aus dem Polsterkörper entweichen kann.
[0008] Dann wird der Polsterkörper mit dem Preßstempel gegen die Druckplatte so lange gedrückt,
bis aus der Ventileinrichtung Wasser austritt und dadurch anzeigt, daß im Polsterkörper
keine Luft mehr enthalten ist. Anschließend wird die Ventileinrichtung auf Wasserzufuhr
zurückgeschaltet und der Polsterkörper mit Wasser aufgefüllt, bis die Membran nach
unten gewölbt ist. Da Wasser praktisch inkompressibel ist und der zylindrische Mantel
den Polsterkörper beim Presse umfaßt, werden seine Seitenwände beim Pressen nur wenig
verformt.
[0009] Um auch bei diesen erfindungsgemäß nicht zu vermeidenden Verformungen des Polsterkörpers
einen sicheren Halt desselben im Preßstempel zu erreichen, ist bei einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Preßstempel in seiner unteren,
der Druckplatte zugekehrten Fläche für den Eingriff des Öffnungsrandes des topfförmigen
Polsterkörpers und eines Klemmringes eine Ringnut aufweist, die in ihrer radial außen
liegenden Wandung neben dem Nutengrund mit einer umlaufenden Vertiefung versehen ist,
daß am äußeren Öffnungsrand des topfförmigen Polsterkörpers eine umlaufende Wulst
für den Eingriff in die umlaufende Vertiefung vorhanden ist und daß im Preßstempel
durchgehende Bohrungen für Schrauben vorhanden sind, mittels deren der Klemmring auf
der Innenseite des Öffnungsrandes in die Nut einziehbar ist. Der Öffnungsrand wird
beim Pressen außerhalb des Klemmspaltes unmittelbar neben der Klemmstelle verformt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß dieses Verformen an einer
Stelle mit gleichbleibender Dicke des Öffnungsrandes erfolgt, wodurch die Entstehung
von Rissen an dieser Stelle weitgehend vermieden wird.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, vorzusehen, daß die radial außen liegende Wandung
der Ringnut und die ihr zugekehrte Außenfläche des Klemmringes sich nach oben verjüngende
Kegelstumpfflächen sind. Dadurch erhält der Öffnungsrand des Polsterkörpers eine
sich konisch nach unten erweiternde Form, die ein Verformen des Polsterkörpers bei
hohem Druck nach außen fördert und so zu möglichst geringen Biegebelastungen des Öffnungsrandes
an der Klemmstelle führt.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der eingangs genannten Kolbenpresse ergibt sich
durch die Merkmale des Anspruchs 5. Dadurch wird erreicht, daß in Verbindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 6 die Zustellbewegung des Preßstempels mit verhältnismäßig
geringer Reibung des Polsterkörpers am Mantel erfolgt und während des Pressens der
Außenumfang der Membran so erweitert wird, daß eine gute Abdichtung des unter der
Membran befindlichen Raumes des Mantels nach oben hin erreicht wird.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer Kolbenpresse ergibt sich mit den Merkmalen
des Anspruchs 9.
Als Verbindungsglied kann hierbei eine Kette, ein Seil, ein Stab od.dgl. vorgesehen
sein. Wird dies Verbindungsglied mit seinen Enden bei der oberen Stellung des Preßstempels
mit diesem und mit dem Pressenkopf verbunden, dann wird beim Herabbewegen des Preßstempels
durch die dadurch bedingte Vergrößerrung des Abstandes des Preßstempels vom Pressenkopf
der Preßstempel durch das Verbindungsglied um seine Achse gedreht. Man kann aber auch
das Verbindungsglied als knickfesten Stab nur mit seinem oberen Ende am Pressenkopf
gelenkig einhängen und sein unteres Ende reibend auf dem Preßstempel aufliegen lassen.
Beim Hochfahren des abgesenkten Preßstempels wird dieser durch den auf ihn schräg
einwirkenden Druck des Verbindungsgliedes gedreht.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß durch Benutzung des Verbindungsgliedes in zeitlich
gleichmäßigen Abständen, z.B. am Anfang einer jeden Woche, der Preßstempel in gleichen
zeitlichen Abständen immer um einen bestimmten Winkel um seine Achse gedreht wird.
Der Erfinder hat nämlich erkannt, daß bei einer Kombination einer bestimmten Waschmaschine
mit einer Presse der Polsterkörper immer an der gleichen Stelle reißt. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß die aus der Waschmaschine in die Presse eingeführte Wäsche immer
etwa die gleiche Oberflächenunregelmäßigkeit hat, so daß der Polsterkörper immer an
den gleichen Stellen stärker belastet wird. Durch die Erfindung wird nun erreicht,
daß diese stärker beanspruchten Stellen in gleichmäßigen zeitlichen Abständen immer
gewechselt werden können.
[0013] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Kolbenpresse als Ganzes;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Kolbenpresse nach Fig.1;
Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Schnitt des Randes des Preßstempels mit angeklemmtem
Polsterkörper;
Fig. 4 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Preßstempels mit im Schnitt
dargestelltem leerem Polsterkörper;
Fig. 5 eine der Fig.4 entsprechende Darstellung des Polsterkörpers in mit Wasser ganz
gefülltem Zustand.
[0015] Als Ausführungsbeispiel ist im folgenden eine Kolbenpresse zum Auspressen von Wasser
aus einem Posten nasser Textilien, die in einer vorgeschalteten Waschmaschine gewaschen
sind, beschrieben.
[0016] Die in der Zeichnung dargestellte Kolbenpresse weist einen Druckzylinder 10 auf,
der auf einem Pressenkopf 11 befestigt ist und an dessen unter dem Pressenkopf 11
herausragenden Kolbenstange 12 ein Preßstempel 13 befestigt ist. Der Pressenkopf
11 ist mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Maschinengestell fest verbunden.
[0017] Die Umfangsfläche des Preßstempels 13 ist zylindrisch. Für die Aufnahme des auszupressenden
Postens 14 nasser Wäsche ist ein zylindrischer Mantel 15 vorgesehen. Der Innendurchmesser
des Mantels 15 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser des Preßstempels 13.
Der zylindrische Mantel 15 ist unten von einer perforierten Druckplatte 16 abgeschlossen,
die mit dem in der Zeichnung nicht dargestellten Maschinengehäuse fest verbunden
ist. Der zylindrische Mantel 15 ist mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Hebevorrichtung auf- und abbewegbar verbunden und bildet in seiner untersten Stellung
zusammen mit der Druckplatte 16 einen Behälter für den Posten 14 nasser Wäsche.
[0018] Wie das insbesondere aus Fig.3 ersichtlich ist, ist der Preßstempel 13 auf seiner
Unterseite mit dem Öffnungsrand 17 eines topfförmigen Polsterkörpers 18 verbunden,
der aus einem elastisch nachgiebigen Material, z.B. Gummi, Kunststoff od.dgl., besteht.
[0019] Für die Verbindung des Öffnungsrandes 17 des Polsterkörpers 18 mit dem Preßstempel
13 weist dieser auf seiner Unterseite eine umlaufende Ringnut 19 auf, die für den
Eingriff des Öffnungsrandes 17 und eines Klemmringes 21 vorgesehen ist. In der radial
außen liegenden Wandung der Ringnut 19 ist unmittelbar neben dem Nutengrund eine umlaufende
Vertiefung 22 vorgesehen.
[0020] Der Klemmring 21 weist in seiner oberen Stirnfläche Gewindebohrungen für Schrauben
23 auf, die durch Bohrungen 24 des Preßstempels 13 hindurchgreifen und für den Eingriff
in die Gewindebohrungen des Klemmringes 21 vorgesehen sind. Die radial außen liegende
Wandung der Ringnut 19 und die ihr zugekehrte Außenfläche des Klemmringes 21 sind
sich nach oben im wesentlichen in gleichem Maße verjüngende Kegelstumpfflächen. Der
Öffnungsrand 17 des Polsterkörpers 18 weist an seinem äußeren Teil eine umlaufende
Wulst 25 auf, die der umlaufenden Vertiefung 22 innerhalb der Ringnut 19 angepaßt
ist.
Zum Verbinden des Polsterkörpers 18 mit dem Preßstempel 13 wird zunächst der Klemmring
21 in die Ringnut 19 so eingeführt, daß sich die Gewindebohrungen des Klemmringes
21 mit den Bohrungen 24 des Preßstempels 13 decken. Dann werden die Schrauben 23 etwas
in die Gewindebohrungen des Klemmringes 21 eingeschraubt, so daß dieser noch teilweise
aus der Ringnut 19 herausragt. In den dadurch vergrößerten Zwischenraum zwischen dem
Klemmring 21 und der außen liegenden Wandung der Ringnut 19 wird dann der Öffnungsrand
17 des Polsterkörpers so eingeführt, daß die Wulst 25 in die Vertiefung 22 eingreift.
Dann werden die Schrauben 23 weiter in den Klemmring 21 eingeschraubt, so daß dieser
fest an den Öffnungsrand 17 des Polsterkörpers 18 gedrückt wird.
[0021] Eine Bohrung 26 verbindet die Unterseite des Preßstempels 13 und damit den Hohlraum
des Polsterkörpers 18 mit einem Anschlußstutzen 27 für einen biegsamen Schlauch 28.
[0022] Ein Führungsrohr 29 für den Schlauch 28 ist im Preßkopf 11 verschiebbar geführt und
ruht mit seinem Gewicht auf der Oberseite des Preßstempels 13. Der Schlauch 28 ragt
mit seinem unteren Ende aus einem Schlitz des Führungsrohres heraus und ist mit seinem
oben aus dem Führungsrohr 29 herausragenden Ende mit dem oberen Ende eines vertikal
angeordneten Rohres 31 verbunden, dessen unteres Ende mit den ersten Enden von zwei
Handventilen 32 und 33 verbunden ist. Das zweite Ende des Handventils 32 ist über
eine Leitung 34 mit dem öffentlichen Wassernetz verbunden. Das zweite Ende des Handventils
33 führt ins Freie.
[0023] Der Polsterkörper 18 ist, wie insbesondere aus Fig.1 ersichtlich, topfförmig. Sein
Boden bildet eine im leeren Zustand des Polsterkörpers 18 ebene oder, wie in den Fig.3
und 4 dargestellt, leicht konvex gewölbte Membran 35, die zum Anschmiegen an das Preßgut
14 dient und einen Außendurchmesser hat, der etwas größer ist als der Innendurchmesser
des Mantels 15. Da der Außendurchmesser des Preßstempels 13 kleiner ist als der Innendurchmesser
des Mantels 15 ergibt sich für die Umfangsfläche des Polsterkörpers 18 im leeren
Zustand eine kegelstumpfartig sich nach unten erweiternde Form (Fig.4).
Für den Betriebszustand wird zunächst bei geschlossenem Handventil 33 das Handventil
32 geöffnet, so daß der Polsterkörper 18 teilweise mit Wasser gefüllt wird. Dann
wird das Handventil 32 geschlossen, das Handventil 33 geöffnet und der Preßstempel
13 auf die Druckplatte 16 oder einen auf dieser befindlichen Posten nasser Wäsche
so lange langsam herabgefahren, bis aus dem Handventil 33 Wasser austritt. Nach dem
Schließen des Handventils 33 wird der Preßstempel 13 hochgefahren und anschließend
das Ventil 32 zum Auffüllen des Polsterkörpers 18 mit Wasser geöffnet, bis die Membran
35 gemäß Fig.5 so stark konvex gewölbt ist, daß der Außendurchmesser der Membran
35 etwa dem Innendurchmesser des Mantels 15 entspricht.
[0024] An der Oberseite des Preßstempels 13 sind, wie das aus Fig.2 ersichtlich ist, vier
regelmäßig, nahe dem Umfang des Preßstempels verteilte Gewindebohrungen 36 für in
der Zeichnung nicht näher dargestellte Anschlußschrauben vorgesehen, die an dem einen
Ende eines Verbindungsgliedes 37 befestigt sind, dessen anderes Ende eine gleiche
Anschlußschraube trägt, die für den Eingriff in eine Gewindebohrung 38 in der Unterseite
des Pressenkopfes 11 vorgesehen ist. Als Verbindungsglied ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Kette oder ein Seil vorgesehen. Als Verbindungsglied 37 kann
aber auch ein Stab vorgesehen sein, an dessen beiden Enden die Anschluß schrauben
gelenkig befestigt sind. Die Länge des Verbindungsgliedes 37 ist so bemessen, daß
sie größer ist als der größte Abstand zwischen der Unterseite des Pressenkopfes 11
und der Oberseite des Preßstempels 13 und dadurch bei einem Vollhub des Preßstempels
13 von oben nach unten dieser durch das Verbindungsglied 37 um 90° in Richtung des
in Fig.2 eingezeichneten Pfeiles gedreht wird.
[0025] Als Verbindungsglied 37 kann aber auch ein knickfester Stab vorgesehen sein, der
an seinem unteren Ende einen Reibkörper, z.B. einen Gummifuß, trägt und mit seinem
oberen Ende bei einer unteren Stellung des Preßstempels 13 gelenkig an der Unterseite
des Pressenkopfes 11 eingehängt ist. Beim Hochfahren des Preßstempels 13 wird dann
dieser durch den auf ihm reibenden Reibkörper des Verbindungsgliedes gedreht.
[0026] Dieses Verbindungsglied 37 wird nur gelegentlich in gleichen zeitlichen Abständen
angewendet, damit der Polsterkörper 18 in gleichen zeitlichen Abständen immer in eine
andere Winkelstellung gedreht wird. Nach einer Gesamtdrehung von etwa 270° wird dann
das Verbindungsglied 37 am Preßstempel 13 auf der gegenüber der Darstellung in Figur
2 anderen Seite der Kolbenstange 12 angeordnet, sodaß dieser dann in entgegengesetzter
Richtung gedreht und der Schlauch 28 nicht um die Kolbenstange 12 gewickelt wird.
[0027] Nachdem die Membran 35 durch Füllen des Polsterkörpers 18 in die in Figur 5 dargestellte
Stellung gebracht ist und der Posten 14 nasser Wäsche auf die Druckplatte 16 innerhalb
des zylindrischen Mantels 15 eingebracht ist, wird mittels des Druckzylinders 10
der Preßstempel 13 in den zylindrischen Mantel 15 eingefahren. Da hierbei der Polsterkörper
18 die Innenfläche des Mantels 15 im wesentlichen nur mit dem Außenumfang der Membran
35 berührt, der dem Innendurchmesser des Mantels 15 im wesentlichen entspricht, ist
die Reibung zwischen dem Polsterkörper 18 und dem Mantel 15 bei der Zustellbewegung
des Preßstempels 13 sehr klein.
[0028] Wenn dann der Polsterkörper 18 auf den Wäscheposten 14 gedrückt wird, wird die konvexe
Wölbung der Membran 35 verringert, so daß ihr Außenumfang an die Innenwand des Mantels
15 gedrückt und dadurch eine gewünschte gute Dichtung bei der nun nur geringen Preßbewegung
des Preßstempels 13 erreicht wird. Bei diesem Preßvorgang mit hohem Druck wird das
Wasser aus dem zylindrischen Mantel durch die Löcher des Preßstempels 13 hindurchgedrückt.
Da der Polsterkörper 18 ohne Lufteinschluß mit Wasser gefüllt ist und sich beim Pressen
wegen des ihn umfassenden Mantels radial praktisch nicht ausdehnen kann, wird sein
Umfang beim Pressen nicht geknicht sondern im wesentlichen nur gestaucht, so daß Risse
im Polsterkörper 18 vermieden werden.
Anschließend werden der Mantel 15 mittels der nicht dargestellten Hebevorrichtung
und der Preßstempel 13 nach oben gefahren, so daß der ausgepreßte Wäscheposten 14
von der Druckplatte 16 entfernt werden kann.
[0029] Um überschüssiges auf dem Wäscheposten 14 befindliches Wasser abzuführen, sind im
zylindrischen Mantel 15 in der Zeichnung nicht dargestellte Bohrungen vorhanden. Nach
mehrmaligem Pressen, z.B. innerhalb einer Woche, wird dann bei angehobenem Preßstempel
13 das Verbindungsglied 37 am Preßstempel 13 und am Pressenkopf 11 befestigt. Dann
wird ein Leerhub ausgeübt, um dadurch den Preßstempel um 90° zu drehen. Ist nach jeweils
vorzugsweise gleichen Zeitabständen diese Drehung dreimal durchgeführt worden, dann
wird für das nächste Mal die Verbindungsstange auf der anderen Seite des Kolbens 12
mit dem Preßstempel verbunden, so daß dann der Kolben wieder um die 270° zurückgedreht
wird.
[0030] Der Drehwinkel, um den der Preßstempel 13 mittels des Verbindungsgliedes 37 gedreht
wird, ist nicht kritsich und kann den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt sein. Die
Drehung kann also um jeweils 30 oder 45° oder dergleichen durchgeführt werden, wobei
dann der Wechsel der Seite der Kolbenstange 12, auf der das Verbindungsglied angeordnet
wird, nur nach mehr als drei Umdrehungen erforderlich ist.
[0031] Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnungen beschränken sich nur auf die Angabe
von Merkmalen, die im Zusammenhang für die Erfindung wesentlich sind. Soweit daher
Merkmale in der Beschreibung und auch nur in der Zeichnung offenbart und in den Ansprüchen
nicht genannt sind, sind sie zur Bestimmung des Gegenstandes der Erfindung dienlich.
1. Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeit aus einem Preßgut, insbesondere aus
einem Posten (14) nasser Textilien, mittels eines von dem Kolben eines Druckzylinders
(10) auf das Preßgut bewegbaren Preßstempels (13), mit einem das Preßgut aufnehmenden
zylindrischen Mantel (15), der unten von einer perforierten Druckplatte (16) abschließbar
ist und in den von oben das Preßgut und der Preßstempel (13) nacheinander einführbar
sind, der mit dem Öffnungsrand (17) eines topfförmigen, elastisch nachgiebigen Polsterkörpers
(18) verbunden ist und einen Anschlußstutzen (27) aufweist, der mit einem Wassernetz
verbindbar ist, um Wasser in den Polsterkörpr (18) einzuführen, dessen Boden eine
an das Preßgut andrückbare Membran (35) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß eine den
Anschlußstutzen (27) ständig mit dem Wassernetz verbindende Leitung (28,31) und eine
Ventileinrichtung (32,33) vorhanden sind, die von einem Ort außerhalb der Bewegungsbahn
des Preßstempels (13) betätigbar ist und die wahlweise zum Zuführen von Wasser oder
zum Ablassen von Luft schaltbar ist.
2. Kolbenpressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventileinrichtung
zwei Handventile (32,33) vorhanden sind, die beide mit einem ersten Ende mit dem Anschlußstutzen
(27) verbunden sind, und daß das zweite Ende des einen Ventils (32) mit dem Wassernetz
verbunden ist und das zweite Ende des anderen Ventils (33) ins Freie mündet.
3. Kolbenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Enden der
beiden Ventile über die Leitung (28,31) mit dem Anschlußstutzen (27) verbunden sind.
4. Kolbenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinrichtung (32,33) an der Druckplatte (16) außerhalb des Mantels (15) angeordnet
ist.
5. Kolbenpresse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsfläche des Polsterkörpers in seinem leeren Zustand sich mindestens
in ihrem unteren Bereich kegelstumpfartig nach unten leicht auf einen Außendurchmesser
erweitert, der etwas größer ist als der Innendurchmesser des Mantels, und daß die
den Boden des topfförmigen Polsterkörpers (18) bildende Membran (35) eben oder nur
leicht konvex geformt ist.
6. Kolbenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der topfförmige Polsterkörper
(18) für das Pressen ganz mit einer solchen Menge von Wasser gefüllt ist, daß seine
Membran (35) so weit konvex gewölbt ist, daß der Außendurchmesser der Membran (35)
im wesentlichen dem Innendurchmesser des Mantels (15) entspricht.
Kolbenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel
(13) in seiner unteren, der Druckplatte (16) zugekehrten Fläche für den Eingriff des
Öffnungsrandes (17) des topfförmigen Polsterkörpers (18) und eines Klemmringes (21)
eine Ringnut (19) aufweist, die in ihrer radial außen liegenden Wandung neben dem
Nutengrund mit einer umlaufenden Vertiefung (22) versehen ist, daß am äußeren Teil
des Öffnungsrandes (17) des topfförmigen Polsterkörpers (18) eine umlaufende Wulst
(25) für den Eingriff in die umlaufende Vertiefung (22) vorgesehen ist und daß im
Preßstempel (13) durchgehende Bohrungen (24) für Schrauben (23) vorhanden sind, mittels
deren der Klemmring (21) auf der Innenseite des Öffnungsrandes (17) in die Ringnut
(19) einzeihbar ist.
8. Kolbenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die radial außen liegende
Wandung der Ringnut (19) und die ihr zugekehrte Außenfläche des Klemmringes (21) sich
nach oben verjüngende Kegelstumpfflächen sind.
9. Kolbenpresse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der
Außenfläche des Klemmringes (21) in seine untere Fläche mit einem Krümmungsradius
abgerundet ist, der mindestens halb so groß ist wie die Dicke des Öffnungsrandes (17)
des Polsterkörpers (18) unterhalb seiner Wulst (25).
10. Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeit aus einem Preßgut, insbesondere aus
einem Posten (14) nasser Textilien, mittels eines von dem Kolben eines an einem Pressenkopf
(11) befestigten Druckzylinders (10) auf das Preßgut bewegbaren, unter dem Pressenkopf
(11) angeordneten Preßstempels (13), der mit dem Öffnungsrand eines topfartigen,
elastisch nachgiebigen Polsterkörpers verbunden ist, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsglied (37) vorhanden ist, das
länger ist als der Abstand zwischen der Oberfläche des Preßstempels (13) und der Unterseite
des Pressenkopfes (11) in einer unteren Stellung desselben, und daß mindestens für
das obere Ende des Verbindungsgliedes (37) an der Unterseite des Pressenkopfes (11)
ein Anschlußmittel (38) vorhanden ist.