(19)
(11) EP 0 310 865 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 88115497.5

(22) Anmeldetag:  21.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05G 1/64, H04N 5/32, G21K 1/04, G21K 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 06.10.1987 DE 8713430 U
07.06.1988 DE 8807444 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Beierlein, Rainer
    D-8521 Spardorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Röntgendiagnostikvorrichtung mit einer Bildverstärker-Fernsehkette


    (57) Bei einer Röntgendiagnostikvorrichtung mit Irisblende vor einem Bildaufnahmesystem sollen kleine Blendenöffnungen vermieden und der Lichtstrom bei großen Blendenöffnungen nur wenig geschwächt werden.
    Vor dem Bildaufnahmesystem ist eine Filterscheibe (14) mit ei­nem zentrischen Bereich (15) starker Lichtschwächung und einem dazu konzentrisch liegenden äußeren Bereich (16) geringer Lichtschwächung angeordnet. Zur Erzielung eines kontinuierli­chen Überganges und einer einfachen Herstellung der Filter­scheibe (14) ist der Rand des zentrischen, lichtundurchlässigen Bereiches (15) sternförmig gezackt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikvorrichtung mit einer Bildverstärker-Fernsehkette und einer Irisblende im Strahlengang zwischen dem Bildverstärker-Ausgangsschirm und einem Bildaufnahmesystem, wobei die Filterscheibe von einer lichtundurchlässigen Platte mit einem lichtundurchlässigen zentrischen Bereich gebildet ist.

    [0002] Es ist bekannt, am Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstär­kers einer Röntgendiagnostikvorrichtung eine Fernsehkamera und eine Filmkamera optisch anzukoppeln. Hierzu werden halbtranspa­rente Spiegel verwendet, die den Strahlengang teilen. Ferner kann ein Teil des Lichtstromes vom Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers einem Detektor einer Helligkeitsregel­einrichtung zugeführt werden, die die mittlere Bildhelligkeit auf dem Ausgangsleuchtschirm über die Dosisleistung konstant hält. Der Sollwert für die mittlere Bildhelligkeit ist dabei für die Fernsehkette ein anderer als für die Filmkamera. Damit trotzdem sowohl einwandfreie Fernsehbilder als auch Filmbilder erzielt werden, kann vor dem Objektiv eines dieser Bildaufnah­mesysteme eine Irisblende angeordnet werden, über die der Lichtstrom individuell einstellbar ist. Ist beispielsweise für die Fernsehkamera eine geringere mittlere Bildhelligkeit er­forderlich als auf dem Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbild­verstärkers vorhanden ist, so kann dies durch teilweises Schließen der Irisblende erreicht werden.

    [0003] Bei kleinem Helligkeitsbedarf des Bildempfängers, z.B. einer Fernsehkamera, muß die Irisblende relativ weit geschlossen wer­den. Dies führt zu Beugungseffekten an den Blendenkanten und damit zu einem unscharfen Bild. Dieser Erscheinung kann entge­gengewirkt werden, indem im Strahlengang vor dem Bildaufnahme­ system eine Filterscheibe angeordnet wird. Diese Filterscheibe hat jedoch wiederum den Nachteil, daß auch bei hohem Hellig­keitsbedarf des Bildempfängers eine an sich nicht erforderliche Schwächung des Lichtstromes erfolgt, so daß die Irisblende re­lativ weit geöffnet werden muß.

    [0004] Zur optimalen Anpassung des Lichtstromes zum Bildaufnahmesystem ist es auch bereits bekannt, im Strahlengang vor dem Bildauf­nahmesystem eine Filterscheibe mit einem zentrischen Bereich starker Lichtschwächung und einem dazu konzentrisch liegenden äußeren Bereich geringer Lichtschwächung anzuordnen (EP-A-­0 193 444). Dabei ist auch bei geringem Helligkeitsbedarf des Bildempfängers wegen des zentrischen Bereiches mit starker Lichtschwächung eine relativ große Blendenöffnung und damit ein scharfes Bild möglich. Andererseits wird bei hohem Helligkeits­bedarf des Bildempfängers und weitgeöffneter Irisblende der Lichtstrom wegen des gut lichtdurchlässigen äußeren Bereiches der Filterscheibe durch die Filterscheibe insgesamt nur wenig geschwächt.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagno­stikvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Filterscheibe, bei der der Übergang der Lichtschwächung zwischen dem zentrischen Bereich und dem äußeren Bereich konti­nuierlich erfolgt, in einfacher Weise herstellbar ist.

    [0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der lichtundurchlässige Bereich einen sternförmig gezackten Rand aufweist. Bei der erfindungsgemäßen Filterscheibe ist für einen kontinuierlichen Übergang eine lichtabsorbierende Schicht auf der lichtdurchlässigen Platte verwendbar, die eine gleichmäßige Dicke hat. Eine solche Schicht ist in einfacher Weise aufbring­bar. Der kontinuierliche Übergang ist durch den sternförmig ge­zackten Rand sichergestellt.

    [0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Röntgendiagnostikvorrichtung nach der Erfindung, und

    Fig. 2 eine Filterscheibe der Röntgendiagnostikvorrichtung gemäß Fig. 1



    [0008] Die Röntgendiagnostikvorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen Rönt­gengenerator 1 auf, der eine Röntgenröhre 2 mit Heiz- und Hoch­spannung versorgt. Die von der Röntgenröhre 2 erzeugte Röntgen­strahlung durchdringt einen Patienten 3 und trifft auf dem Ein­gangsleuchtschirm eines Röntgenbildverstärkers 4 auf. Der vom Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers 4 ausgehende Lichtstrom 5 wird über einen halbtransparenten Spiegel 9 einer­seits einer Filmkamera 6 und andererseits einer Fernsehkamera 7 zugeführt. Das Fernsehbild wird auf einem Monitor 8 wiedergege­ben. Ein zweiter halbtransparenter Spiegel 10 führt einen Teil des Lichtstromes 5 einem Lichtdetektor 11 zu, der ein der mitt­leren Bildhelligkeit auf dem Ausgangsleuchtschirm des Röntgen­bildverstärkers 4 entsprechendes Signal einer Helligkeitsregel­einrichtung 12 zuführt, die diese mittlere Bildhelligkeit durch Einwirkung auf den Röntgengenerator 1 konstant hält.

    [0009] Zur Anpassung der Empfindlichkeit der Fernsehkamera 7 an die mittlere Bildhelligkeit auf dem Ausgangsschirm des Röntgenbild­verstärkers 4 ist im optischen Strahlengang zwischen diesem und der Fernsehkamera 7 eine Irisblende 13 angeordnet. Die Iris­blende 13 erlaubt eine individuelle Einstellung des Lichtstro­mes zur Fernsehkamera 7 und wird von der Helligkeitsregelein­richtung 12 angesteuert.

    [0010] Vor der Irisblende 13 liegt eine Filterscheibe 14, die gemäß Fig. 2 einen zentrischen Bereich 15 starker Lichtschwächung und einen dazu konzentrisch liegenden äußeren Bereich 16 geringer Lichtschwächung aufweist. Bei weit geöffneter Irisblende 13 wird daher der Lichtstrom zur Fernsehkamera 7 durch die Filter­scheibe 14 insgesamt kaum geschwächt, während er bei weit ge­schlossener Irisblende 13 durch den zentrischen Bereich 15 stark geschwächt wird. Die kleinste erforderliche Blendenöff­nung ist daher noch relativ groß, so daß eine Bildverschlechte­rung durch Beugungseffekte nicht eintritt.

    [0011] Die Filterscheibe 14 kann von einer Glasplatte mit zentrischer lichtabsorbierender Bedampfung gebildet sein. Die Glasplatte optischer Qualität kann zur Vermeidung von Restreflexionen beidseitig entspiegelt sein. Zur besseren Anpassung an die verschiedenen Betriebsarten und Geräte ist der Übergang zwi­schen dem zentrischen Bereich 15 und dem äußeren Bereich 16 hinsichtlich der Lichtschwächung etwa kontinuierlich. Hierzu ist der Rand der lichtundurchlässigen Beschichtung einer licht­durchlässigen Platte, d.h. der Rand des zentrischen Bereiches 15 gemäß Fig. 2 sternförmig gezackt. Überdeckt die Irisblende 13 diesen sternförmig gezackten Rand ganz oder teilweise, so ergibt sich bei der Verstellung der Irisblende 13 eine konti­nuierliche Zunahme bzw. Abnahme der Gesamt-Lichtabsorption.

    [0012] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der zentrische Bereich 15 ge­mäß Fig. 2 einen sternförmig gezackten Rand entsprechend einem regelmäßigen Achteck hat.

    [0013] Im Zusammenspiel zwischen der Filterscheibe 14 und der Iris­blende 13 ergibt sich ein großer Dynamikbereich, wobei extrem kleine Blendenöffnungen vermieden werden. Eine Filterscheibe reicht dabei für alle Betriebsarten aus.


    Ansprüche

    Röntgendiagnostikvorrichtung mit einer Bildverstärker-Fernseh­kette (4, 7, 8) und einer Irisblende (13) im Strahlengang zwi­schen dem Bildverstärker-Ausgangsschirm und einem Bildaufnah­mesystem (7), wobei die Filterscheibe (14) von einer licht­durchlässigen Platte mit einem lichtundurchlässigen, zentri­schen Bereich (15) gebildet ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß der lichtundurchlässige Bereich (15) einen sternförmig gezackten Rand aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht