[0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikvorrichtung mit einer Bildverstärker-Fernsehkette
und einer Irisblende im Strahlengang zwischen dem Bildverstärker-Ausgangsschirm und
einem Bildaufnahmesystem, wobei die Filterscheibe von einer lichtundurchlässigen Platte
mit einem lichtundurchlässigen zentrischen Bereich gebildet ist.
[0002] Es ist bekannt, am Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers einer Röntgendiagnostikvorrichtung
eine Fernsehkamera und eine Filmkamera optisch anzukoppeln. Hierzu werden halbtransparente
Spiegel verwendet, die den Strahlengang teilen. Ferner kann ein Teil des Lichtstromes
vom Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers einem Detektor einer Helligkeitsregeleinrichtung
zugeführt werden, die die mittlere Bildhelligkeit auf dem Ausgangsleuchtschirm über
die Dosisleistung konstant hält. Der Sollwert für die mittlere Bildhelligkeit ist
dabei für die Fernsehkette ein anderer als für die Filmkamera. Damit trotzdem sowohl
einwandfreie Fernsehbilder als auch Filmbilder erzielt werden, kann vor dem Objektiv
eines dieser Bildaufnahmesysteme eine Irisblende angeordnet werden, über die der
Lichtstrom individuell einstellbar ist. Ist beispielsweise für die Fernsehkamera eine
geringere mittlere Bildhelligkeit erforderlich als auf dem Ausgangsleuchtschirm des
Röntgenbildverstärkers vorhanden ist, so kann dies durch teilweises Schließen der
Irisblende erreicht werden.
[0003] Bei kleinem Helligkeitsbedarf des Bildempfängers, z.B. einer Fernsehkamera, muß die
Irisblende relativ weit geschlossen werden. Dies führt zu Beugungseffekten an den
Blendenkanten und damit zu einem unscharfen Bild. Dieser Erscheinung kann entgegengewirkt
werden, indem im Strahlengang vor dem Bildaufnahme system eine Filterscheibe angeordnet
wird. Diese Filterscheibe hat jedoch wiederum den Nachteil, daß auch bei hohem Helligkeitsbedarf
des Bildempfängers eine an sich nicht erforderliche Schwächung des Lichtstromes erfolgt,
so daß die Irisblende relativ weit geöffnet werden muß.
[0004] Zur optimalen Anpassung des Lichtstromes zum Bildaufnahmesystem ist es auch bereits
bekannt, im Strahlengang vor dem Bildaufnahmesystem eine Filterscheibe mit einem
zentrischen Bereich starker Lichtschwächung und einem dazu konzentrisch liegenden
äußeren Bereich geringer Lichtschwächung anzuordnen (EP-A-0 193 444). Dabei ist auch
bei geringem Helligkeitsbedarf des Bildempfängers wegen des zentrischen Bereiches
mit starker Lichtschwächung eine relativ große Blendenöffnung und damit ein scharfes
Bild möglich. Andererseits wird bei hohem Helligkeitsbedarf des Bildempfängers und
weitgeöffneter Irisblende der Lichtstrom wegen des gut lichtdurchlässigen äußeren
Bereiches der Filterscheibe durch die Filterscheibe insgesamt nur wenig geschwächt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagnostikvorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Filterscheibe, bei der der Übergang
der Lichtschwächung zwischen dem zentrischen Bereich und dem äußeren Bereich kontinuierlich
erfolgt, in einfacher Weise herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der lichtundurchlässige Bereich
einen sternförmig gezackten Rand aufweist. Bei der erfindungsgemäßen Filterscheibe
ist für einen kontinuierlichen Übergang eine lichtabsorbierende Schicht auf der lichtdurchlässigen
Platte verwendbar, die eine gleichmäßige Dicke hat. Eine solche Schicht ist in einfacher
Weise aufbringbar. Der kontinuierliche Übergang ist durch den sternförmig gezackten
Rand sichergestellt.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Röntgendiagnostikvorrichtung nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine Filterscheibe der Röntgendiagnostikvorrichtung gemäß Fig. 1
[0008] Die Röntgendiagnostikvorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen Röntgengenerator 1 auf,
der eine Röntgenröhre 2 mit Heiz- und Hochspannung versorgt. Die von der Röntgenröhre
2 erzeugte Röntgenstrahlung durchdringt einen Patienten 3 und trifft auf dem Eingangsleuchtschirm
eines Röntgenbildverstärkers 4 auf. Der vom Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers
4 ausgehende Lichtstrom 5 wird über einen halbtransparenten Spiegel 9 einerseits
einer Filmkamera 6 und andererseits einer Fernsehkamera 7 zugeführt. Das Fernsehbild
wird auf einem Monitor 8 wiedergegeben. Ein zweiter halbtransparenter Spiegel 10
führt einen Teil des Lichtstromes 5 einem Lichtdetektor 11 zu, der ein der mittleren
Bildhelligkeit auf dem Ausgangsleuchtschirm des Röntgenbildverstärkers 4 entsprechendes
Signal einer Helligkeitsregeleinrichtung 12 zuführt, die diese mittlere Bildhelligkeit
durch Einwirkung auf den Röntgengenerator 1 konstant hält.
[0009] Zur Anpassung der Empfindlichkeit der Fernsehkamera 7 an die mittlere Bildhelligkeit
auf dem Ausgangsschirm des Röntgenbildverstärkers 4 ist im optischen Strahlengang
zwischen diesem und der Fernsehkamera 7 eine Irisblende 13 angeordnet. Die Irisblende
13 erlaubt eine individuelle Einstellung des Lichtstromes zur Fernsehkamera 7 und
wird von der Helligkeitsregeleinrichtung 12 angesteuert.
[0010] Vor der Irisblende 13 liegt eine Filterscheibe 14, die gemäß Fig. 2 einen zentrischen
Bereich 15 starker Lichtschwächung und einen dazu konzentrisch liegenden äußeren Bereich
16 geringer Lichtschwächung aufweist. Bei weit geöffneter Irisblende 13 wird daher
der Lichtstrom zur Fernsehkamera 7 durch die Filterscheibe 14 insgesamt kaum geschwächt,
während er bei weit geschlossener Irisblende 13 durch den zentrischen Bereich 15
stark geschwächt wird. Die kleinste erforderliche Blendenöffnung ist daher noch relativ
groß, so daß eine Bildverschlechterung durch Beugungseffekte nicht eintritt.
[0011] Die Filterscheibe 14 kann von einer Glasplatte mit zentrischer lichtabsorbierender
Bedampfung gebildet sein. Die Glasplatte optischer Qualität kann zur Vermeidung von
Restreflexionen beidseitig entspiegelt sein. Zur besseren Anpassung an die verschiedenen
Betriebsarten und Geräte ist der Übergang zwischen dem zentrischen Bereich 15 und
dem äußeren Bereich 16 hinsichtlich der Lichtschwächung etwa kontinuierlich. Hierzu
ist der Rand der lichtundurchlässigen Beschichtung einer lichtdurchlässigen Platte,
d.h. der Rand des zentrischen Bereiches 15 gemäß Fig. 2 sternförmig gezackt. Überdeckt
die Irisblende 13 diesen sternförmig gezackten Rand ganz oder teilweise, so ergibt
sich bei der Verstellung der Irisblende 13 eine kontinuierliche Zunahme bzw. Abnahme
der Gesamt-Lichtabsorption.
[0012] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der zentrische Bereich 15 gemäß Fig. 2 einen sternförmig
gezackten Rand entsprechend einem regelmäßigen Achteck hat.
[0013] Im Zusammenspiel zwischen der Filterscheibe 14 und der Irisblende 13 ergibt sich
ein großer Dynamikbereich, wobei extrem kleine Blendenöffnungen vermieden werden.
Eine Filterscheibe reicht dabei für alle Betriebsarten aus.
Röntgendiagnostikvorrichtung mit einer Bildverstärker-Fernsehkette (4, 7, 8) und
einer Irisblende (13) im Strahlengang zwischen dem Bildverstärker-Ausgangsschirm
und einem Bildaufnahmesystem (7), wobei die Filterscheibe (14) von einer lichtdurchlässigen
Platte mit einem lichtundurchlässigen, zentrischen Bereich (15) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtundurchlässige Bereich (15) einen sternförmig gezackten Rand aufweist.