(19)
(11) EP 0 310 884 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 88115651.7

(22) Anmeldetag:  23.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06C 1/383
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.10.1987 DE 3733702

(71) Anmelder: Collet, Dieter
D-6944 Hemsbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Collet, Dieter
    D-6944 Hemsbach (DE)
  • Freiwald, Emil
    D-6105 Ober Ramstadt (DE)

(74) Vertreter: Ratzel, Gerhard, Dr. 
Seckenheimer Strasse 36a
68165 Mannheim
68165 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusammenfaltbare Steigleiter


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine zusammenfaltbare Steig­leiter (1) mit einknickbaren Sprossen (3), die im Mittelbereich einen 9o°-Drehpunkt aufweisen, wobei die Sprossen (3) in den Steigholmen ebenfalls um 9o° drehbar eingebaut sind, wobei rechts und links der Sprossenstege jeweils eine die Sprossen (3) verbindende Schub­schiene (2) innerhalb der holme (Steigholme) eingebaut ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenfaltbare Steigleiter mit einknickbaren Sprossen, die im Mittelbereich einen 9o°-Drehpunkt aufweisen, wobei die Sprossen in den Seigholmen ebenfalls um 9o° drehbar eingebaut sind.

    [0002] Zum nächstkommenden Stand der Technik sind die deutschen Offen­legungsschriften 29 23 397 und 33 2o 519 zu nennen.

    [0003] Die DE-OS 29 23 397 betrifft eine Faltleiter mit zwei Holmen, an denen je aus zwei direkt aneinander angelenkten Teilen bestehende Sprossen angelenkt sind, wobei die verschiedenen Schwenkachsen untereinander parallel und senkrecht zur Ebene der Leiter liegen, mit einer widerstandsfähigen, vorzugsweise rohrförmigen Stange zur Verbindung der Anlenkungsstellen der Sprossenteile unterein­ander, und mit einem unter der untersten Sprosse der Leiter ange­ordneten Stützgestell, dessen Stützschenkel eine größere Länge aufweisen als die Sprossenteile und einerseits an den Holmen sowie andererseits aneinander angelenkt sind, wobei die Spitze des Stützgestelles über den Enden der Stützschenkel angeordnet ist und ein Auflager für das untere Ende der widerstandsfähigen Stange bei voll auseinandergespreizter Leiter bildet, wobei die Schwenk­achsen der Stützschenkel des Stützgestelles an den Holmen an be­züglich der Holme ortsfesten Stellen angeordnet sind, und daß die Schwenkachse im Bereich der Anlenkung der beiden Stützschenkel aneinander gegenüber der widerstandsfähigen Stange beweglich ist, wobei die durch die Spitze des Stützgestelles gebildete Anschlag­fläche selbst wiederum gegenüber der widerstandsfähigen Stange beweglich gehalten ist.

    [0004] Es ist also bei dieser Faltleiter des Standes der Technik eine zentrale Spreitzstange, die keine Schubschiene ist, und die nicht innerhalb des Holms geschoben wird, angeordnet.

    [0005] Die DE-OS 33 2o 519 beschreibt eine Faltleiter, bei der die Leitersprossen in der Mitte gefaltet werden und an die Leiter­holme angelenkt sind. Dabei ist ein mittiges Schließgestänge vorhanden, das keine Schubschiene darstellt und das nicht im Holm verschieblich angeordnet ist.

    [0006] Es hat sich herausgestellt, daß die Faltleitern des Standes der Technik nicht in allen Fällen die Bedürfnisse der Praxis befriedigen können. Dies gilt insbesondere für den Vollzug einer völlig gleichmäßigen Einknickbewegung.

    [0007] Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Faltleiter zu schaffen, die eine völlig gleichmäßige Einknickbewegung der Sprossen ermöglicht, wobei aber gleich­zeitig keine Beeinträchtigung des Steigvorgangs stattfindet.

    [0008] Diese vorliegender Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, wird bei einer Faltleiter der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß rechts und links der Sprossenstege jeweils eine die Sprossen verbindende Schubschiene innerhalb der Holme eingebaut ist.

    [0009] Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstände der beiliegenden Unteransprüche.

    [0010] Zu Belastungspunkt bei den Sprossen kann in dem Mittelgelenk, wie in den Endgelenken, je eine Distanzrolle zum Abstützten der ge­strecken Sprossen eingebaut sein, wobei in der Sprossenmitte der Trittsteg von beiden Seiten so ausgebildet sein kann, daß die Tritt­stege stumpf gegeneinander anliegen und der Druckpunkt an den Sprossenenden unterstützt wird.

    [0011] Die Steigschienen sind vorzugsweise U-förmig und in der Materialstärke in Verbindung mit den ebenfalls U-förmigen Sprossenstegen vorzugsweise so gehalten, daß die Gesamt­stabilität den für Leitern zugrunde gelegten Normen entspricht, wobei durch entsprechende Paß-Stücke die Präzision der Sicherheit gewährleistet ist.

    [0012] Eine der Hauptfunktionen der erfindungsgemäßen Faltleiter be­steht darin, als auf engstem Raum unterbringbare Leiter an Wohn­wagen, auf dem Boot, im Haus auch gut transportabel zu sein, da die Faltleiter im zusammengefalteten Zustand quasi die Form einer "Stange" mit rechteckigem Querschnitt aufweist.

    [0013] Als Material ist vorzugsweise eine Aluminiumlegierung vorzusehen, die Nieten bestehen vorzugsweise aus Chromnickelstahl. Ferner bringt das Aluminium die gewünschte Korrosionsfestigkeit und die gewünschte Gewichtseinsparung.

    [0014] Das Wesen der vorliegenden Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren 1 bis 17, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen, weiterhin erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 ein Leiterausschnitt in Gebrauchsstellung in frontaler Ansicht,

    Figur 2 eine leicht eingeknickte zum Zusammenfalten ange­legte Stellung der Leiter,

    Figur 3 eine in Ruhestellung zusammengelegte Leiter,

    Figur 4 eine Verbindungs-Schubschiene zur Sprossenver­bindung,

    Figur 5 den Leiterbodenendabschnitt mit Verklammerungs­gestänge,

    Figur 6 die untere gestreckte Trittsprosse,

    Figur 7 die zusammengeklappte Leiter als Stab im Schnitt von oben gesehen und

    Figuren 8-17 zeigen weitere Einzelheiten.

    Figur 18 eine Vorderansicht des Einklammerungsgestänges

    Figur 19 eine Ansicht aus der in Figur 18 angedeuteten Richtung A.



    [0015] Nach Figur 1 ist eine zusammenfaltbare Steigleiter 1 , die durch einknickbare Trittsprossen 3 durch je ein Mittelgelenk, wie in den Seitenholmen eingebautes Endgelenk 9 , 6 in der Besonderheit der Faltbarkeit verlangt.

    [0016] In Figur 2 ist von Sprosse zu Sprosse 3 durch eine Bewegungs­schubschiene 2 rechts und links die Einknickbewegung 7 , 8 durch die Vernietung an den Gleichlauf der Sprossenbewegung ge­bunden, wobei der Achsschnittpunkt zum Schubschienennietpunkt präzise veranlagt sein muß.

    [0017] Figur 3 ist die Leiter in Arbeitsstellung bei gestreckter Sprossen­stellung 18 im Mittelgelenk 4 durch die Distanzrollen 5 mit der Stufenstoßkante 14 zum Druckpunkt in der Endstellung ver­stärkend im Zusammenwirken der am Ende der Sprossen in den Holmen eingebauten Gelenke 9 beim Enddruckpunkt 7 fest sich verankernd eingebaut.

    [0018] Unter Figur 3/4 ist die Leiter in der Ruhestellung als raumsparender kubisch wirkender Stab 17 erkennbar, hier ist bei 2o eine verschließende Arretierung oder auch Abschließbarkeit aufgezeigt. In 2 ist die Schubschiene, bei 16 die Vernietbarkeit von Sprosse zu Sprosse aufgezeigt.

    [0019] Nach Figur 5 ist die Gebrauchsstellung der faltbaren Leiter im Bereich der untersten Sprosse das Einklammerungsgestänge 21 über die Mittelhalterung 27 verankert, bei 23 sich das Gestänge im Leiterfußsockel abstützend einrastet, womit die Gegenstrebung die Leiter standfest macht. Der Mitteldrehpunkt der Sprosse stabilisiert sich mittels Distanzrolle 5 , die durch den Arretierungs­kernstift 30 allen Drehbewegungen freistehend bis zur Endpunkt­stellung 28 auffängt, wobei der Querbolzen 27 die letzt­endliche Einrastung gewährleistet.

    [0020] In Figur 6 sind von oben gesehen bei 26 die zwischen den U-förmigen Holmen distanzgebenden Distanzscheiben eingebaut, bei 25 sind die Sprossen-Schubschienen eingebaut, die dazu dienen, die Halb­sprossen beidseitig gleichlaufend zu heben und zu senken, wobei in der gestreckten Form die Schienen zum Abstützen aufsitzen, bei 12 , 13 technisch aufgezeigt.

    [0021] In Figur 7 zeigt die fast kubisch im Ausschnitt von oben gesehen geschlossene Leiter, bei 24 ist der kompakte Teil mit det Mittelstützrolle 5 veranlagt, die der Stabilisierung dient, unter 25 sind die beweglichen Schubschienen, die mittels der Distanz­scheiben das Eingleiten in die Gegenholme möglich machen, der Rundmittelpunkt ist die Endarretierung, wie auch die gegenein­ander geschobenen U-Holme von Figur 6 zu Fig. 7 gut sichtbar konstruiert ist.

    [0022] Die Figuren 8 bis 17 zeigen weitere beispielhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.

    [0023] In Figur 8 und 9 bei 31 die Steigholme, in 32 die einknickbaren Trittsprossen, bei 33 sind die versetzt angebrachten Schubschienen, in 34 sind die präzise von Sprosse zu Sprosse fixierten Gelenk­nieten für die gleichmäßige Schubbewegung der Sprossen veranlagt, bei 35 sind die der Schubschiene angepaßten Distanzringe an der von 31 und 32 verbindende Achse 39 wie auch bei 36 Distanzringe für den Sprossenversatz angebracht sind, unter 37 ist eine tragende Distanzrolle, bei 38 ist die Sprossen verbindende Achse eingesetzt, unter 39 sind die Sprossen mit den Steigholmen mittels Achse 9 mit den Distanzrollen in vorbedachte überlaschende Position verankert, bei 4o die Trittsprossen verbundenen Schub­schienen die über den vorgesehenen 9o°-Drehmoment punktuell den Gleichlauf in die Auf- und Abbewegung gewährleisten, wobei im Endschließpunkt die Schubschienen gegenseitig wie in Figur 1o bei 33 ersichtlich beidseitig in die Steigholme kurz eintauchen, unter 41 ist bei der gestreckten Sprosse eine Arretierung veranlagt, damit ist auch die Stabilisierung der stabförmigen Leiter als geschlosene Leiter aufgezeigt.

    [0024] Figur 18 und Figur 19 zeigen das Einklammerungsgestänge 21 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.

    [0025] Das Einklammerungsgestänge 21 weist an seinen Enden bogenförmige Klauen 50 auf, die die Achsrolle 5 im ausgeklappten Zustand umgreifen. Dabei greifen die Einrastnasen 51 jedes Einklammerungsgestängeteils 21 in die Aussparung 22 der Achsrolle 5 ein.
    Die Achsrolle 5 wird dabei so geführt, daß die Aussparung 52 im ausgeklappten Zustand exakt über den Einrastnasen 51 besteht.

    [0026] Die Größe der Aussparung 52 ist dabei geringer wie die Außenmaße der Einrastnasen 51, so daß beim Ausklappen der Leiter die Einrastnasen 51 in die Aussparung 42 eingedrückt werden müssen und somit eine festhaltende Verbindung entsteht.


    Ansprüche

    1. Zusammenfaltbare Steigleiter mit einknickbaren Sprossen, die im Mittelbereich einen 9o°-Drehpunkt aufweisen, wobei die Sprossen in den Steigholmen ebenfalls um 9o° drehbar eingebaut sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß rechts und links der Sprossenstege (3) jeweils eine die Sprossen verbindende Schubschiene (2) innerhalb der Holme (Steigholme) (21) eingebaut ist.
     
    2. Zusammenfaltbare Steigleiter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schubschienen im Abstand von der Sprossen-Endachsniete in jeder Sprosse eingenietet sind.
     
    3. Zusammenfaltbare Steigleiter, nach Anspruch 1 bis 2, da­durch gekennzeichnet, daß sich die Tragpunkte in der Sprossenmitte über die Achsrolle (5) aufliegend beim An­schlagansatz (14) stabilisierend genau anpaßt, zugleich am Sprossenende (7) in dem Steigholm der Endanlage­druckpunkt veranlagt ist.
     
    4. Zusammenfaltbare Steigleiter, nach Anspruch 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Leiter seitlich bis zu einem Stab (17) sich zusammenlegen läßt, am Ende ist mittels Steckstift (20) die Leiter zu einem Stab verriegelt aufge­zeigt.
     
    5. Zusammenfaltbare Steigleiter nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspreizung der Seiten besonders in der untersten Sprosse (3) mit­tels des Einkammerungsgestänges (21) durch die Mit­telpunktverankerung (27) in der Mitteltragpunktrolle (5) bei (27) einankert. die Drehpunktfachmitte (28) gibt den Distanzpunkt zu dem Arretierstiftbolzen (30) zur Verdrehung gesichert die Verankerung (27) im Endpunkt des Drehpunktes der Einrastung den ge­nauen Stabilisierungsfaktor, wie hier veranlagt auf­gezeigt ist.
     
    6. Zusammenfaltbare Steigleiter nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Faltbarkeit der Lei­ter von Sprosse zu Sprosse durch die Schubschienen (21) bei (25) in (24) bei der zusammengelegten Ge­staltung die Schubschienen (25) rechts wie links veranlagt in die U-Schienen-Standholme übergangslos eingleiten.
    Die unter (26) veranlagten Distanzscheiben ergeben die Grundlage dazu, die sprossenbewegenden Schub­schienen (25) den Drehbewegungsbereich raumsparend zu gewährleisten.
     
    7. Zusammenfaltbare Steigleiter nach Anspruch 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung für Ein­klammerungsgestänge (21) im Leitersockelfuß (31) durch dan tragenden Achsdurchgang (32) am Leiterholmen­ bodenendpunkt (23) als Bodenhaftblock so veranlagt ist, die Dreipunktfunktion des Klammerungsgestänges (21) über (23), (27) und (22) zeigt hier die Funktionen der Stabilisierung dieser faltbaren Leiter auf.
    Bei (24) zeigt sich die faltbare Leiter in der zum Stab geschlossenen Steigleiter.
     
    8. Zusammenfaltbare Steigleiter nach den vorhergehenden Ansprüchen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Einklammerungsgestänge (21) an seinen Enden bogenförmige Klauen (50) aufweist und an jedem Ein­klammerungsgestängeteil (21) eine Einrastnase (51) angeordnet ist, die in die Aussparung (52) der Achs­rolle (5) im ausgeklappten Zustand eingedrückt wird.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht