[0001] Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, enthaltend als wesentliche Komponenten
A) 45 bis 90 Gew.% einer Mischung aus
a₁) 50 bis 80 Gew.% eines Polyesters
a₂) 10 bis 25 Gew.% eines Pfropfpolymerisats aufgebaut aus
a₂₁) 50 bis 90 Gew.% einer Pfropfgrundlage aus einem kautschukelastischen Polymeren
auf Basis von
a₂₁₁) 95 bis 99,9 Gew.% eines C₂-C₁₀-Alkylacrylats und
a₂₁₂) 0,1 bis 5 Gew.% eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens zwei olefinischen,
nicht konjugierten Doppelbindungen
a₂₂) 10 bis 50 Gew.% einer Pfropfauflage aus
a₂₂₁) 50 bis 90 Gew.% Styrol oder substituierten Styrolen der allgemeinen Formel I

wobei R einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom
und R¹ einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder ein Halogenatom darstellen und n
den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat oder deren Mischungen und
a₂₂₂) 10 bis 49 Gew.% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen
a₂₂₃) 0 bis 30 Gew.% eines polymerisierbaren Monomeren mit Carboxyl-, Carboxylderivat-,
Hydroxyl- oder Epoxygruppen,
und
a₃) 10 bis 25 Gew.% eines Copolymerisats aus
a₃₁) 50 bis 90 Gew.% Styrol oder substituierten Styrolen der allgemeinen Formel I
oder deren Mischungen und
a₃₂) 10 bis 49 Gew.% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen,
a₃₃) 0 bis 30 Gew.% eines polymerisierbaren Monomeren mit Carboxyl-, Carboxylderivat-,
Hydroxyl- oder Epoxygruppen,
B) 0 bis 20 Gew.% einer polymeren Komponente mit Carboxyl-, Carboxylderivat-, Hydroxyl-
oder Epoxygruppen, und
C) 5 bis 50 Gew.% Glasfasern,
mit der Maßgabe, daß mindestens eine der reaktiven Komponenten a₂₂₃), a₃₃) oder B)
vorhanden ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung derartiger Formmassen zur Herstellung
von Formkörpern und Formkörper, die aus den erfindungsgemäßen Formmassen als wesentlichen
Komponenten erhältlich sind.
[0003] In der DE-B-27 58 497 (US 4,148,956) werden thermoplastische Formmassen auf der Basis
von Polyestern und modifizierten Styrol/Acrylnitril (SAN)-Copolymeren beschrieben,
wobei als Modifizierungsmittel Acrylester und/oder α-Methylstyrol eingesetzt werden.
In den Beispielen werden sogenannte ASA-Polymere als modifizierte SAN-Polymere eingesetzt.
Falls in diesen Massen das modifizierte SAN-Polymere die Hauptkomponente darstellt,
lassen sich vorteilhaft Folien daraus herstellen. Die mechanischen Eigenschaften sind
jedoch insgesamt noch nicht voll zufriedenstellend, insbesondere im Hinblick auf die
Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit. Auch die Stabilität der Eigenschaften nach längerer
Lagerung bei höheren Temperaturen ist nicht befriedigend.
[0004] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, thermoplastische Formmassen
auf der Basis von Polyestern und Pfropfpolymeren zur Verfügung zu stellen, die die
vorstehend beschriebenen Nachteile nicht aufweisen. Insbesondere sollte auch eine
zufriedenstellende Langzeitstabilität der mechanischen Eigenschaften bei erhöhten
Temperaturen erreicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die eingangs definierten thermoplastischen
Formmassen gelöst.
[0006] Als Komponente A enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 45 bis 90, insbesondere
55 bis 90 und besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.% einer Mischung aus
a₁) 50 bis 80 Gew.% eines Polyesters
a₂) 10 bis 25 Gew.% eines Pfropfpolymerisats und
a₃) 10 bis 25 Gew.% eines Styrol-(Meth)-Acrylnitril-Copolymerisats.
[0007] Die in den erfindungsgemäßen Formmassen enthaltenen Polyester a₁) sind an sich bekannt.
Vorzugsweise werden Polyester verwendet, die einen aromatischen Ring in der Hauptkette
enthalten. Der aromatische Ring kann auch substituiert sein, z.B. durch Halogene,
wie Chlor und Brom und/oder durch C₁-C₄-Alkylgruppen, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, i-
bzw. n-Propyl- und i- bzw. n- bzw. t-Butylgruppen.
[0008] Die Herstellung der Polyester kann durch Reaktion von Dicarbonsäuren, deren Estern
oder anderer esterbildender Derivate mit Dihydroxyverbindungen in an sich bekannter
Weise erfolgen.
[0009] Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise aliphatische und aromatische Dicarbonsäuren
in Frage, die auch als Mischung eingesetzt werden können. Nur beispielsweise seien
hier Naphthalindicarbonsäuren, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Dodecandisäure und Cyclohexandicarbonsäuren, Mischungen dieser Carbonsäuren
und esterbildende Derivate derselben genannt.
[0010] Als Dihydroxyverbindungen werden vorzugsweise Diole mit 2 bis 6 C-Atomen, besonders
bevorzugt Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,4-Butendiol und 1,6-Hexandiol verwendet;
es können jedoch auch 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Di-(hydroxymethyl)cyclohexan,
Bisphenol A, Neopentylglykol, Mischungen dieser Diole sowie esterbildende Derivate
derselben eingesetzt werden.
[0011] Polyester aus Terephthalsäure und einer C₂-C₆-Diolkomponente, z.B. Polyethylenterephthalat
oder Polybutylenterephthalat oder deren Mischungen werden besonders bevorzugt.
[0012] Die relative Viskosität η
spec/c der Polyester, gemessen an einer 0,5 gew.%igen Lösung in einem Phenol/o-Dichlorbenzolgemisch
(Gewichtsverhältnis 3:2) bei 25°C, liegt im allgemeinen im Bereich von 1,2 bis 1,8
dl/g.
[0013] Der Anteil der Polyester a₁) an der Komponente A beträgt 50 bis 80, vorzugsweise
50 bis 75 und insbesondere 50 bis 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
a₁)+a₂)+a₃).
[0014] Das Pfropfpolymerisat a₂), welches 10 bis 25, insbesondere 12 bis 25, besonders bevorzugt
12 bis 20 Gew.% der Komponente A ausmacht, ist aufgebaut aus
a₂₁) 50 bis 90 Gew.% einer Pfropfgrundlage auf Basis von
a₂₁₁) 95 bis 99,9 Gew.% eines C₂-C₁₀-Alkylacrylats und
a₂₁₂) 0,1 bis 5 Gew.% eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens zwei olefinischen,
nicht konjugierten Doppelbindungen, und
a₂₂) 10 bis 50 Gew.% einer Pfropfauflage aus
a₂₂₁) 50 bis 90 Gew.% Styrol oder substituierten Styrolen der allgemeinen Formel I
oder deren Mischungen, und
a₂₂₂) 10 bis 50 Gew.% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen,
a₂₂₃) 0 bis 30 Gew.% eines polymerisierbaren Monomeren mit Carboxyl-, Carboxylderivat-,
Hydroxyl- oder Epoxygruppen.
[0015] Bei der Komponente a₂₁) handelt es sich um ein Elastomeres, welches eine Glasübergangstemperatur
von unter -20, insbesondere unter -30°C aufweist.
[0016] Für die Herstellung des Elastomeren werden als Hauptmonomere a₂₁₁) Ester der Acrylsäure
mit 2 bis 10 C-Atomen, insbesondere 4 bis 8 C-Atomen eingesetzt. Als besonders bevorzugte
Monomere seien hier tert.-, iso- und n-Butylacrylat sowie 2-Ethylhexylacrylat genannt,
von denen die beiden letztgenannten besonders bevorzugt werden.
[0017] Neben diesen Estern der Acrylsäure werden 0,1 bis 5, insbesondere 1 bis 4 Gew.%,
bezogen auf das Gesamtgewicht a₂₁₁ + a₂₁₂, eines polyfunktionellen Monomeren mit
mindestens zwei olefinischen, nicht konjugierten Doppelbindungen eingesetzt. Von diesen
werden difunktionelle Verbindungen, d.h. mit zwei nicht konjugierten Doppelbindungen
bevorzugt verwendet. Beispielsweise seien hier Divinylbenzol, Diallylfumarat, Diallylphthalat,
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Tricyclodecenylacrylat und Dihydrodicyclopentadienylacrylat
genannt, von denen die beiden letzten besonders bevorzugt werden.
[0018] Verfahren zur Herstellung der Pfropfgrundlage a₂₁) sind an sich bekannt und z.B.
in der DE-B 1 260 135 beschrieben. Entsprechende Produkte sind auch kommerziell im
Handel erhältlich.
[0019] Als besonders vorteilhaft hat sich in einigen Fällen die Herstellung durch Emulsionspolymerisation
erwiesen.
[0020] Die genauen Polymerisationsbedingungen, insbesondere Art, Dosierung und Menge des
Emulgators werden vorzugsweise so gewählt, daß der Latex des Acrylsäureesters, der
zumindest teilweise vernetzt ist, eine mittlere Teilchengröße (Gewichtsmittel d₅₀)
im Bereich von etwa 200 bis 700, insbesondere von 250 bis 600 nm aufweist. Vorzugsweise
hat der Latex eine enge Teilchengrößenverteilung, d.h. der Quotient

ist vorzugsweise kleiner als 0,5, insbesondere kleiner als 0,35.
[0021] Der Anteil der Pfropfgrundlage a₂₁) am Pfropfpolymerisat a₂) beträgt 50 bis 90, vorzugsweise
55 bis 85 und insbesondere 60 bis 80 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht von a₂).
[0022] Auf die Pfropfgrundlage a₂₁) ist eine Pfropfhülle a₂₂) aufgepfropft, die durch Copolymerisation
von
a₂₂₁) 50 bis 90, vorzugsweise 60 bis 90 und insbesondere 65 bis 80 Gew.% Styrol oder
substitierten Styrolen der allgemeinen Formel I

wobei R Alkylreste mit 1 bis 8 C-Atomen, Wasserstoffatome oder Halogenatome und R¹
Alkylreste mit 1 bis 8 C-Atomen oder Halogenatome darstellen und n den Wert 0, 1,
2 oder 3 hat, und
a₂₂₂) 10 bis 50, vorzugsweise 10 bis 40 und insbesondere 20 bis 35 Gew.% Acrylnitril
oder Methacrylnitril oder deren Mischungen und
a₂₂₃) 0 bis 30 Gew.% eines polymerisierbaren Monomeren mit Carboxyl-, Carboxylderivat-,
Hydroxyl- oder Epoxygruppen erhältlich ist.
[0023] Beispiele für substituierte Styrole sind α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-Chlorstyrol
und p-Chlor-α-Methylstyrol, wovon Styrol und α-Methylstyrol bevorzugt werden.
[0024] Die Pfropfhülle a₂₂) kann in einem oder in mehreren, z.B. zwei oder drei, Verfahrensschritten
hergestellt werden, die Bruttozusammensetzung bleibt davon unberührt.
[0025] Falls Monomere a₂₂₃) vorhanden sind, beträgt deren Anteil an der Pfropfhülle a₂₂)
0,1 bis 30, vorzugsweise 0,2 bis 20 und insbesondere 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf
das Gesamtgewicht von a₂₂).
[0026] Beispiele für Monomere a₂₂₃) sind Methacrylsäureglycidylester, Acrylsäureglycidylester,
Allylglycidylether, Vinylglycidylether und Itaconsäureglycidylester, sowie Acrylsäure,
Methacrylsäure und ihre Metall-, insbesondere Alkalimetallsalze und Ammoniumsalze,
tert.-Butyl(meth)acrylat, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Metallsalze des sauren
Monoethylesters der Maleinsäure, Fumarsäure, Fumarsäuremonoethylester, Itaconsäure,
Vinylbenzoesäure, Vinylphthalsäure, Salze von Fumarsäuremonoethylester, Monoester
von Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure mit Alkoholen ROH, wobei R bis zu 29 Kohlenstoffatomen
aufweist, z.B. Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Hexyl, Cyclohexyl, Octyl,
2-Ethylhexyl, Decyl, Stearyl, Methoxyethyl, Ethoxyethyl und Hydroxyethyl.
[0027] Maleinsäureanhydrid und Metallsalze (insbesondere Alkalimetall und Erdalkalimetallsalze)
von polymerisierbaren Carbonsäuren weisen zwar keine freien Carboxylgruppen auf, kommen
aber in ihrem Verhalten den freien Säuren nahe, so daß sie hier von dem Oberbegriff
carboxylgruppenhaltige Monomere mit umfaßt werden sollen.
[0028] Als zweite Gruppe von Monomeren a₂₂₃) sind Lactamgruppen enthaltende Monomere geeignet.
[0029] Diese enthalten eine Lactamgruppe der allgemeinen Formel

wobei R³ eine verzweigte oder lineare Alkylengruppe mit 2 bis 15 C-Atomen darstellt.
[0030] Nur stellvertretend seien hier β-Propiolactame (Azetidin-2-one) der allgemeinen Formel

wobei die Substituenten R⁵ bis R⁸ eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen oder ein
Wasserstoffatom sein können, genannt. Diese werden von R. Graf in Angew. Chem. 74
(1962), 523-530 und H. Bastian in Angew. Chem. 80 (1968), 304-312 beschrieben. Beispiele
hierfür sind 3,3′-Dimethyl-3-propiolactam, 2-Pyrrolidone

7-Önantholactam, 8-Capryllactam und 12 Laurinlactam, wie sie auch von H. Dachs, Angew.
Chemie 74 (1962), 540-45 beschrieben werden.
[0031] Von diesen werden 2-Pyrrolidone und ε-Caprolactame besonders bevorzugt.
[0032] Vorzugsweise sind die Lactamgruppen wie in

über eine Carbonylgruppe am Stickstoff in die entsprechenden Monomeren eingebaut.
[0033] Ein besonders bevorzugtes Beispiel hierfür ist N-(Meth)acryloyl-ε-Caprolactam

wobei R⁹ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist.
[0034] Bevorzugte Monomere a₂₂₃) sind Glycidylester der Acrylsäure und Methacrylsäure,
Maleinsäureanhydrid, tert.-Butylacrylat, Fumarsäure und Maleinsäure.
[0035] Vorzugsweise wird die Pfropfhülle in Emulsion hergestellt, wie dies z.B. in der DE-PS
1 260 135, DE-OS 32 27 555, DE-OS 31 49 357 und der DE-OS 34 14 118 beschrieben ist.
[0036] Je nach den gewählten Bedingungen entsteht bei der Pfropfmischpolymerisation ein
bestimmter Anteil an freien Copolymerisaten der Monomeren a₂₂₁), a₂₂₂) und a₂₂₃).
[0037] Das Pfropfmischpolymerisat (a₂₁ + a₂₂) weist im allgemeinen eine mittlere Teilchengröße
von 100 bis 1000 nm, im besonderen von 200 bis 700 nm (d₅₀-Gewichtsmittelwert) auf.
Die Bedingungen bei der Herstellung des Elastomeren a₂₁) und bei der Pfropfung werden
daher vorzugsweise so gewählt, daß Teilchengrößen in diesem Bereich resultieren. Maßnahmen
hierzu sind bekannt und z.B. in der DE-PS 1 260 135 und der DE-OS 28 26 925 sowie
in Journal of Applied Polymer Science, Vol. 9 (1965), S. 2929 bis 2938 beschrieben.
Die Teilchenvergrößerung des Latex des Elastomeren kann z.B. mittels Agglomeration
bewerkstelligt werden.
[0038] Zum Pfropfpolymerisat a₂ zählen im Rahmen dieser Erfindung auch die bei der Pfropfmischpolymerisation
zur Herstellung der Komponente a₂₂) entstehenden freien, nicht gepfropften Homo- und
Copolymerisate.
[0039] Nachstehend seien einige bevorzugte Pfropfpolymerisate angeführt:
1: 60 Gew.% Pfropfgrundlage a₂₁) aus
a₂₁₁) 98 Gew.% n-Butylacrylat und
a₂₁₂) 2 Gew.% Dihydrodicyclopentadienylacrylat und 40 Gew.% Pfropfhülle a₂₂) aus
a₂₂₁) 71 Gew.% Styrol und
a₂₂₂) 24 Gew.% Acrylnitril
a₂₂₃) 5 Gew.% Glycidylmethacrylat
2: Pfropfgrundlage wie bei 1 mit 5 Gew.% einer ersten Pfropfhülle aus Styrol
und
35 Gew.% einer zweiten Pfropfstufe aus
a₂₂₁) 71 Gew.% Styrol und
a₂₂₂) 24 Gew.% Acrylnitril
a₂₂₃) 5 Gew.% Glycidylmethacrylat
3: Pfropfgrundlage wie bei 1 mit 13 Gew.% einer ersten Pfropfstufe aus Styrol und
27 Gew.% einer zweiten Pfropfstufe aus Styrol, Acrylnitril und Glycidylmethacrylat
im Gewichtsverhältnis 72:24:4.
4: 60 Gew.% Pfropfgrundlage a₂₁) aus
a₂₁₁) 98 Gew.% n-Butylacrylat und
a₂₁₂) 2 Gew.% Dihydrodicyclopentadienylacrylat und 40 Gew.% Pfropfhülle a₂₂) aus
a₂₂₁) 71 Gew.% Styrol und
a₂₂₂) 24 Gew.% Acrylnitril
5: Pfropfgrundlage wie bei 4 mit 5 Gew.% einer ersten Pfropfhülle aus Styrol
und
35 Gew.% einer zweiten Pfropfstufe aus
a₂₂₁) 71 Gew.% Styrol und
a₂₂₂) 24 Gew.% Acrylnitril
6: Pfropfgrundlage wie bei 4 mit 13 Gew.% einer ersten Pfropfstufe aus Styrol und
27 Gew.% einer zweiten Pfropfstufe aus Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis
72:24:4.
[0040] Als Komponente a₃) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 10 bis 25, vorzugsweise
12 bis 20 Gew.% eines Copolymerisats aus
a₃₁) 50 bis 90, vorzugsweise 55 bis 90 und insbesondere 65 bis 80 Gew.% Styrol und/oder
substituierten Styrolen der allgemeinen Formel I und
a₃₂) 10 bis 50, vorzugsweise 10 bis 45 und insbesondere 20 bis 35 Gew.% Acrylnitril
und/oder Methacrylnitril.
a₃₃) 0 bis 30 Gew.% eines polymerisierbaren Monomeren mit Carboxyl-, Carboxylderivat-,
Hydroxyl- oder Epoxygruppen.
[0041] Hinsichtlich der Monomeren a₃₃) gilt das vorstehend für die Komponente a₂₂₃) Gesagte,
worauf hier zur Vermeidung von Wiederholungen vermieden wird.
[0042] Derartige Produkte können z.B. nach dem in den DE-AS 10 01 001 und DE-AS 10 03 436
beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Auch im Handel sind solche Copolymere
erhältlich. Vorzugsweise liegt der durch Lichtstreuung bestimmte Gewichtsmittelwert
des Molekulargewichts im Bereich von 50.000 bis 500.000, insbesondere von 100.000
bis 250.000.
[0043] Das Gewichtsverhältnis von a₂:a₃ liegt im Bereich von 1:2,5 bis 3:1, vorzugsweise
von 1:2 bis 2,5:1 und insbesondere von 1:1,5 bis 2:1.
[0044] Als Komponente B enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 5 bis 20, vorzugsweise
1 bis 15 und insbesondere 2 bis 12 Gew.% einer polymeren Komponente mit Carboxyl-,
Carboxylderivat-, Hydroxyl- oder Epoxygruppen.
[0045] Grundsätzlich eignen sich alle Arten von Polymerisaten, in denen die Carboxyl-, Hydroxyl-
oder Epoxygruppen im wesentlichen frei zur Verfügung stehen.
[0046] Nachstehend werden einige besonders bevorzugte Beispiele derartiger funktioneller
Polymerer näher beschrieben.
[0047] Als erste Gruppe seien hier elastomere Polymere mit Epoxy- und/oder Carboxylgruppen
an der Oberfläche genannt.
[0048] Für die Erfindung ist dabei wesentlich, daß die haftvermittelnden Epoxy- und/oder
Carboxylgruppen an der Oberfläche vorhanden sind und daß der Gelgehalt mindestens
50 % beträgt.
[0049] Vorzugsweise werden durch Emulsionspolymerisation hergestellte Pfropfpolymere mit
Glasübergangstemperaturen unter 0°C und Gelgehalten von mehr als 50 % eingesetzt.
[0050] Der hohe Gelgehalt des elastomeren Polymerisats bringt eine Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften und der Oberflächengüte der Formmassen mit sich. Der hohe Gelgehalt
bringt es auch mit sich, daß die Fließfähigkeit der Polymeren B) nur sehr gering ist,
so daß ein Schmelzindex häufig unter normalen Bedingungen nicht bestimmbar ist. Die
Polymeren zeigen vielmehr ein elastisches Verhalten, d.h. sie reagieren auf die Einwirkung
einer formverändernden Kraft mit einer elastischen Rückstellkraft (vgl. B. Vollmert,
Grundriß der makromolekularen Chemie, Bd. IV, S. 85 ff, E. Vollmert, Verlag Karlsruhe
1979).
[0051] Bedingt durch ihre Herstellung in Emulsion liegen die Teilchen der Komponente B)
als vernetzte Dispersionsteilchen vor.
[0052] Die elastomeren Pfropfpolymere, die aus einem in Emulsion hergestellten Kautschuk
mit einer Glasübergangstemperatur von unter 0°C aufgebaut sind, und an der Oberfläche
Epoxy- oder Carboxylgruppen aufweisen, können durch Emulsionspolymerisation in an
sich bekannter Weise, wie sie z.B. in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Band XII. I (1961) beschrieben wird, hergestellt werden. Die verwendbaren Emulgatoren
und Katalysatoren sind an sich bekannt.
[0053] Nur stellvertretend seien hier als Monomere für die Herstellung des Kautschuks Acrylate
wie z.B. n-Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, Methacrylate sowie Butadien und Isopren
genannt. Diese Monomeren können auch mit anderen Monomeren wie z.B. Styrol, Acrylnitril
und Vinylethern copolymerisiert werden.
[0054] Monomere, die eine Kopplung an die Komponente A) bewirken können, sind solche, die
Epoxy und/oder Carboxyl-Gruppen enthalten. Beispiele für solche Monomeren sind Methacrylsäureglycidylester,
Acrylsäureglycidylester, Allylglycidylether, Vinylglycidylether und Itaconsäureglycidylester,
sowie Acrylsäure, Methacrylsäure und ihre Metall-, insbesondere Alkalimetallsalze
und Ammoniumsalze, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Metallsalze des sauren Monoethylesters
der Maleinsäure, Fumarsäure, Fumarsäuremonoethylester, Itaconsäure, Vinylbenzoesäure,
Vinylphthalsäure, Salze von Fumarsäuremonoethylester, Monoester von Maleinsäure, Fumarsäure
und Itaconsäure mit Alkoholen ROH, wobei R bis zu 29 Kohlenstoffatomen aufweist, z.B.
Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Hexyl, Cyclohexyl, Octyl, 2-Ethylhexyl,
Decyl, Stearyl, Methoxyethyl, Ethoxyethyl und Hydroxyethyl.
[0055] Maleinsäureanhydrid und Metallsalze (insbesondere Alkalimetall und Erdalkalimetallsalze)
von polymerisierbaren Carbonsäuren weisen zwar keine freien Carboxylgruppen auf, kommen
aber in ihrem Verhalten den freien Säuren nahe, so daß sie hier von dem Oberbegriff
carboxylgruppenhaltige Monomere mit umfaßt werden sollen.
[0056] Die durch Emulsionspolymerisation hergestellten Pfropfpolymeren (Dispersionspolymeren)
können mehrschalig sein, z.B. kann der Kern und die äußere Schale gleich sein, außer
daß die äußere Schale zusätzliche Gruppen enthält, die eine Haftung der Komponente
A) ermöglicht. Beispiele dafür sind ein innerer Kern aus n-Butylacrylat und eine äußere
Schale aus n-Butylacrylat und Glycidylmethacrylat, oder ein innerer Kern aus Butadien
und einer äußeren Schale aus Butadien und Glycidylmethacrylat. Der Kern und die Schale
können jedoch auch verschieden aufgebaut sein, z.B. ein innerer Kern aus Butadien
und eine äußere Schale aus n-Butylacrylat und Glycidylmethacrylat.
[0057] Natürlich kann der Kautschuk auch homogen aufgebaut sein, z.B. einschalig aus einem
Copolymer von n-Butylacrylat und Glycidylmethacrylat oder Butadien und Glycidylmethacrylat.
[0058] Die Kautschukteilchen können auch vernetzt sein. Als Vernetzer wirkende Monomere
sind beispielsweise Butadien, Divinylbenzol, Diallylphthalat und Dihydrodicyclopentadienylacrylat
geeignet. Der Anteil dieser Vernetzer an der Komponente B) beträgt vorzugsweise unter
5 Gew.%, bezogen auf B).
[0059] Als weitere Beispiele für die Komponente B) seien Copolymere, aufgebaut aus Styrol
und/oder substituierten Styrolen der allgemeinen Formel I und Epoxy- oder Lactamgruppen
enthaltenden Monomeren genannt.
[0060] Der Anteil des Styrols und/oder der substituierten Styrole der an der Komponente
B liegt im allgemeinen im Bereich von 50 bis 99,9 Gew.%, vorzugsweise von 70 bis 95
Gew.%.
[0061] Selbstverständlich können auch Mischungen verschiedener substituierter Styrole oder
Mischungen aus Styrol und substituierten Styrolen eingesetzt werden, was häufig sogar
Vorteile mit sich bringt.
[0062] Durch Mitverwendung von Monomeren mit Epoxy- oder Lactamgruppen bei der Polymerisation
des Styrols und/oder der substituierten Styrole werden die erfindungsgemäßen Komponenten
B, die sich von Styrolpolymerisaten ableiten, hergestellt.
[0063] Unter den Monomeren, die Epoxygruppen

enthalten, werden solche mit mehreren Epoxygruppen bevorzugt. Grundsätzlich sind
alle Epoxygruppen enthaltenden Monomeren geeignet, solange gewährleistet ist, daß
die Epoxygruppe nach der Umsetzung in freier Form vorliegt.
[0064] Es sei hier erwähnt, daß die Einführung der freien Epoxygruppen in das Polymere B
auch durch Epoxidierung von Polymeren aus den Monomeren mit Epoxidierungsmitteln möglich
ist.
[0065] Der Anteil des Epoxygruppen enthaltenden Monomeren beträgt 0,1 bis 30 Gew.%, bevorzugt
0,5 bis 20 Gew.% und besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.%, bezogen auf die Komponente
B.
[0066] Nur beispielhaft seien hier als Vertreter für Epoxygruppen enthaltende Monomere Glycidylgruppen
enthaltende Monomere genannt, z.B. Vinylglycidylether, Allylglycidylether und (Meth)acrylate
mit Glycidylgruppen, insbesondere Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
[0067] Als bevorzugte Komponenten B, die sich von Styrolpolymerisaten mit Epoxygruppen
ableiten, seien stellvertretend Copolymere aus
B₁) 90 bis 99 Gew.% Styrol, α-Methylstyrol und/oder p-Methylstyrol
B₂) 1 bis 10 Gew.% Glycidyl(meth)acrylat
oder
B₁) 50 bis 91 Gew.% Styrol, α-Methylstyrol und/oder p-Methylstyrol
B₂) 1 bis 10 Gew.% Glycidyl(meth)acrylat
B₃) 8 bis 40 Gew.% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril
genannt.
[0068] Als zweite Gruppe von Monomeren sind Lactamgruppen enthaltende Monomere geeignet.
[0069] Diese enthalten eine Lactamgruppe der allgemeinen Formel

wobei R³ eine verzweigte oder lineare Alkylengruppe mit 2 bis 15 C-Atomen darstellt.
[0070] Nur stellvertretend seien hier β-Propiolactame (Azetidin-2-one) der allgemeinen Formel

wobei die Substituenten R⁵ bis R⁸ eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen oder ein
Wasserstoffatom sein können, genannt. Diese werden von R. Graf in Angew. Chem. 74
(1962), 523-530 und H. Bastian in Angew. Chem. 80 (1968), 304-312 beschrieben. Beispiele
hierfür sind 3,3′-Dimethyl-3-propiolactam, 2-Pyrrolidone

7-Önantholactam, 8-Capryllactam und 12 Laurinlactam, wie sie auch von H. Dachs, Angew.
Chemie 74 (1962), 540-45 beschrieben werden.
[0071] Von diesen werden 2-Pyrrolidone und ε-Caprolactame besonders bevorzugt.
[0072] Vorzugsweise sind die Lactamgruppen wie in

über eine Carbonylgruppe am Stickstoff in die entsprechenden Monomeren eingebaut.
[0073] Ein besonders bevorzugtes Beispiel hierfür ist N-(Meth)acryloyl-ε-Caprolactam

wobei R⁹ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist.
[0074] Der Anteil der Monomeren mit Lactamgruppen an den Komponenten B beträgt 0,1 bis 30
Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Komponente B.
[0075] Daraus ergeben sich für Komponente B beispielsweise folgende Zusammensetzungen
B₁) 95 bis 99,9 Gew.% Styrol, α-Methylstyrol und/oder p-Methylstyrol
B₂) 0,1 bis 5 Gew.% N-(Meth)acryloyl-ε-caprolactam
oder, falls Monomere B₃ enthalten sind
B₁) 55 bis 91 % Styrol, α-Methylstyrol und/oder p-Methylstyrol
B₂) 0,1 bis 5 Gew.% N-(Meth)acryloyl-ε-caprolactam
B₃) 8 bis 40 Gew.% (Meth)acrylnitril.
[0076] Als polymere Komponenten mit Hydroxylgruppen sind prinzipiell alle Polymere mit Hydroxylgruppen,
die im wesentlichen frei zur Verfügung stehen, geeignet.
[0077] Als erste Gruppe besonders geeigneter Polymerer dieses Typs sind Polykondensate
aus aliphatischen oder aromatischen Diolen oder höherwertigen Alkoholen mit Epihalogenhydrinen
zu nennen. Derartige Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann
an sich bekannt, weshalb sich hier nähere Angaben erübrigen. Nur als Beispiele seien
hier die Polykondensate aus Epihalogenhydrinen und Dihydroxyverbindungen, die auch
zur Herstellung von Polycarbonaten eingesetzt werden können, genannt, die sich als
besonders vorteilhaft herausgestellt haben. Daneben sind aber grundsätzlich auch andere,
insbesondere aliphatische Diole oder höherwertige aromatische oder aliphatische Alkohole
geeignet.
[0078] Wegen der leichten Zugänglichkeit wird ein Polykondensat aus Bisphenol A und Epichlorhydrin
mit der Struktur

bevorzugt verwendet, welches unter der Bezeichnung Phenoxy® im Handel erhältlich
ist.
[0079] Neben der Möglichkeit der Verwendung von Polymeren, die bereits in der Hauptkette
die Hydroxylgruppe aufweisen, ist es auch möglich, Polymere oder Copolymere zu verwenden,
die diese funktionellen Gruppen durch die Mitverwendung geeigneter Monomerer bei der
Polymerisation erhalten, wobei die Gruppen dann in den Polymeren ebenfalls in der
Hauptkette, aber auch in Substituenten der Hauptkette vorhanden sein können. Eine
weitere Möglichkeit besteht in der Aufpfropfung von geeigneten Monomeren mit OH-Gruppen
auf Pfropfgrundlagen, wobei prinzipiell alle Polymeren als Pfropfgrundlagen geeignet
sind, die mit den Komponenten a) und B) nicht vollkommen unverträglich sind. Ein gewisser
Grad an Unverträglichkeit kann durch eine Erhöhung des Anteils der Hydroxylgruppen
ausgeglichen werden.
[0080] Geeignete Komponenten B sind daher z.B. Polymere auf der Basis von Polyolefinen,
Polystyrol und Kautschukelastomeren, die Hydroxylgruppen -OH aufweisen, die entweder
durch Verwendung geeigneter Comonomerer oder aber durch Aufpfropfung der funktionellen
Gruppen -OH erhältlich sind. Der Anteil der Co- oder Pfropfmonomeren mit Hydroxylgruppen
-OH ist abhängig davon, wie gut verträglich das Basispolymere der Komponente B mit
der Komponente A ist. Je besser die Verträglichkeit, desto geringer kann der Anteil
der OH-Gruppen sein. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß eine Vielzahl von polymeren
Verbindungen als Komponente B geeignet sind, von denen nachfolgend nur als Beispiel
einige besonders bevorzugte Arten näher vorgestellt werden.
[0081] Die erste Gruppe sind Polymere aus Vinylphenylcarbinolen und Copolymere der vorstehend
genannten Basispolymeren mit einem Gehalt von bis zu 100 mol% Vinylphenylcarbinolen,
wobei sich Vinylphenyldimethylcarbinole und insbesondere Vinylphenylhexafluorodimethylcarbinol
als besonders geeignet erwiesen haben. Als Basispolymere oder Pfropfgrundlage eignen
sich wiederum vorteilhaft die vorstehend genannten Arten von Polymeren.
[0082] Als zweite Gruppe seien Polymere auf der Basis von Vinylphenolen und Copolymere der
vorstehenden Basispolymeren mit Vinylphenolen genannt, die im Kern auch Substituenten
enthalten können. Substituenten, die die Acidität des phenolischen Wasserstoffs erhöhen,
sind besonders geeignet, so z.B. Halogensubstituenten, aber auch andere elektronenanziehende
Substituenten.
[0083] Daneben sind grundsätzlich Polymere und Copolymere mit allen polymerisierbaren oder
pfropfbaren Alkoholen zu nennen.
[0084] Die Herstellung der Komponente B mit Hydroxylgruppen kann nach üblichen Verfahren
zur Polykondensation bzw. Pfropf- oder Copolymerisation erfolgen, weshalb sich hier
nähere Angaben erübrigen.
[0085] Als Komponente B geeignet sind auch Olefinpolymere, welche Epoxygruppen enthalten.
Die Epoxygruppen können in das Olefinpolymere durch Copolymerisation oder Pfropfpolymerisation
mit Epoxygruppen-tragenden copolymerisierbaren Monomeren oder durch Epoxidierung eines
reagierenden Olefinpolymeren eingebaut werden. Vorteilhaft sind diese Polymeren aus
0,1 bis 50 Gew.%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.%, Monomeren mit Epoxygruppen aufgebaut.
[0086] Bevorzugt sind Copolymere aus mindestens 50, im besonderen mindestens 60 Gew.% aus
einem oder mehreren Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, die außerdem mindestens
ein copolymerisierbares Monomeres mit Epoxygruppen und gegebenenfalls weitere copolymerisierbare
Monomere enthalten.
[0087] Bevorzugte Olefine in solchen Copolymeren sind Ethylen, Propylen, Buten-1, Isobutylen,
Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1 oder Gemische, vorzugsweise Ethylen und Propylen.
[0088] Bevorzugte epoxygruppentragende Monomere sind Ether der allgemeinen Formel

wobei m = eine ganze Zahl zwischen 0 und 20,
n = eine ganze Zahl zwischen 1 und 10
und R¹⁰, R¹¹, R¹², R¹³ = H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen darstellen.
[0089] Bevorzugt ist m = 0 oder 1, n = 1 und R¹, R², R³ = H.
[0090] Bevorzugte Verbindungen sind Allylglycidylether oder Vinylglycidylether. Weitere
epoxygruppentragende Monomere sind epoxygruppentragende Olefine der allgemeinen Formel

wobei m, R¹², R¹³ und R¹⁴ die gleiche Bedeutung wie in der vorausgehenden Formel
haben; bevorzugt ist n = 1 bis 5, R¹⁰ ist H oder Methyl und R¹² und R¹³ sind H, Methyl
oder Ethyl.
[0091] Besonders bevorzugt sind Epoxygruppen tragende Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Besondere technische Bedeutung haben Glycidylacrylat bzw. Glycidylmethacrylat erlangt.
[0092] Bevorzugte Olefinpolymere sind aufgebaut aus
a) 50 bis 90 Gew.% Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Ethylen
b) 1 bis 50 Gew.% Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethacrylat und gegebenenfalls
c) 1 bis 49 Gew.% mindestens eines anderen copolymerisierbaren Monomeren,
wobei sich die Komponenten a, b und c jeweils auf 100 Gew.% ergänzen.
[0093] Die Glastemperatur des Olefinpolymeren liegt vorzugsweise unter 0°C, besonders bevorzugt
unter -20°C. Bevorzugte copolymerisierbare Monomere sind (Meth)acrylate, Vinylester,
Vinylether und Methylbutenol. Beispielhaft seien genannt Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, besonders bevorzugt sind n-Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat.
[0094] Besonders bevorzugte Olefinpolymerisate sind aufgebaut aus
a) 50 bis 98 Gew.% Ethylen
b) 1 bis 40 Gew.% Glycidyl(meth)acrylat und
c) 1 bis 45 Gew.% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat,
besonders bewährt haben sich Olefinpolymerisate aus
a) 60 bis 95 Gew.% Ethylen
b) 3 bis 20 Gew.% Glycidyl(meth)acrylat
c) 10 bis 35 Gew.% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
[0095] Die Olefinpolymeren können durch beliebige Methoden hergestellt werden, wie statistische
Copolymerisation, Blockcopolymerisation und Pfropfcopolymerisation.
[0096] Bevorzugt ist die statistische Copolymerisation unter hohem Druck und bei erhöhter
Temperatur. Die Polymeren c) sind im allgemeinen hochmolekular und haben einen Schmelzindex
(MFI 190/2, 16, DIN 53 735) von 1 bis 80.
[0097] Neben den vorstehend genannten Olefincopolymeren eignen sich auch Produkte, die Carboxylgruppen
oder deren Derivate enthalten und die z.B. in der EP-A 106 027 ausführlich beschrieben
sind. Auf diese Anmeldung wird hier wegen näherer Einzelheiten verwiesen.
[0098] Als letzte beispielhafte Gruppe für die Komponente B seien Styrolpolymerisate mit
Carbonsäuren und/oder deren funktionellen Derivaten genannt.
[0099] Diese sind im einzelnen aus
20 bis 95 Gew.% Styrol und/oder substituierten Styrolen der allgemeinen Formel
I,
0 bis 40 Gew.% eines primären und/oder sekundären Alkylesters der Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkoholrest, Acrylnitril und/oder Methacrylnitril,
1 bis 30 Gew.% einer polymerisierbaren Carbonsäure und/oder eines tertiären Esters
derselben und/oder eines Anhydrids einer polymerisierbaren Carbonsäure mit 1 bis 20
C-Atomen
aufgebaut.
[0100] Unter den tertiären Estern der Carbonsäuren werden Ester der Acryl- und Methacrylsäure,
insbesondere tert.-Butylacrylat bevorzugt. Als Anhydrid sei hier stellvertretend nur
Maleinsäureanhydrid genannt; als Säuren seien Acrylsäure, Maleinsäure und Fumarsäure
erwähnt.
[0101] Als Beispiele für diese Gruppe seien stellvertretend Copolymerisate aus Styrol und
Maleinsäureanhydrid, die gegebenenfalls noch Acrylnitril und/oder primäre oder sekundäre
Alkylacrylate enthalten.
[0102] Von den vorstehend genannten, als Komponente B geeigneten Polymeren mit funktionellen
Gruppen werden Polymere mit OH-Gruppen, insbesondere das Polykondensat aus Epichlorhydrin
und Bisphenol A, Styrol/Acrylnitril/Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrol/Glycidylmethacrylat-Copolymere
und Olefincopolymere mit Epoxygruppen besonders bevorzugt.
[0103] Wesentlich ist, daß mindestens eine der Komponenten a₂₂₃), a₃₃) oder B) vorhanden
ist. Selbstverständlich können auch zwei oder alle drei Komponenten vorhanden sein.
[0104] Die reaktiven Epoxy- und/oder Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen wirken vermutlich
als Haftvermittler zwischen dem Polyester a₁) und dem Pfropfpolymeren a₂). Ob diese
Haftvermittlung auf der Bildung kovalenter chemischer Bindungen oder auf physikalischen
Wechselwirkungen (von der Waals, Dipol-Dipol etc.) beruht, kann nicht mit Sicherheit
gesagt werden.
[0105] Als Komponente C enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 5 bis 50, insbesondere
7 bis 45 und besonders bevorzugt 10 bis 40 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Formmassen, an Glasfasern. Dabei handelt es sich um kommerziell erhältliche Produkte.
[0106] Diese haben in der Formmasse im allgemeinen eine mittlere Länge von 0,1 bis 0,5 mm,
vorzugsweise von 0,1 bis 0,4 mm und einen Durchmesser im Bereich von 6 bis 20 µm.
Besonders bevorzugt sind Glasfasern aus E-Glas. Zur Erzielung einer besseren Haftung
können die Glasfasern mit Organosilanen, Epoxisilanen oder anderen Polymerüberzügen
beschichtet sein.
[0107] Neben den Komponenten A) bis C) können die erfindungsgemäßen Formmassen übliche Zusatzstoffe
und Verarbeitungshilfsmittel enthalten.
[0108] Übliche Zusatzstoffe sind beispielsweise Stabilisatoren und Oxidationsverzögerer,
Mittel gegen Wärmezersetzung und Zersetzung durch ultraviolettes Licht, Gleit- und
Entformungsmittel, Färbemittel, wie Farbstoffe und Pigmente, faser- und pulverförmige
Füll- und Verstärkungsmittel und Weichmacher. Solche Zusatzstoffe werden in den üblichen
wirksamen Mengen eingesetzt.
[0109] Die Stabilisatoren können den Massen in jedem Stadium der Herstellung der thermoplastischen
Massen zugesetzt werden. Vorzugsweise werden die Stabilisatoren zu einem frühen Zeitpunkt
zugesetzt, um zu verhindern, daß die Zersetzung bereits beginnt, bevor die Masse geschützt
werden kann. Solche Stabilisatoren müssen mit der Masse verträglich sein.
[0110] Zu den Oxidationsverzögerern und Wärmestabilisatoren, die den thermoplastischen
Massen gemäß der Erfindung zugesetzt werden können, gehören diejenigen, die allgemein
zu Polymeren zugesetzt werden, wie Halogenide von Metallen der Gruppe I des periodischen
Systems, z.B. Natrium-, Kalium-, Lithium-Halogenide in Verbindung mit Kupfer-(I)-Halogeniden,
z.B. Chlorid, Bromid oder Jodid. Ferner sind geeignete Stabilisatoren sterisch gehinderte
Phenole, Hydrochinone, verschiedene substituierte Vertreter dieser Gruppe um Kombinationen
derselben in Konzentrationen bis 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Mischung.
[0111] Als UV-Stabilisatoren kann man ebenfalls diejenigen, die allgemein zu Polymeren zugesetzt
werden, in Mengen bis zu 2,0 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung verwenden.
Beispiele für UV-Stabilisatoren sind verschiedene substituierte Resorcine, Salicylate,
Benzotriazole, Benzophenone und dergleichen.
[0112] Geeignete Gleit- und Entformungsmittel, die z.B. in Mengen bis zu 1 Gew.% der thermoplastischen
Masse zugesetzt werden, sind Stearinsäuren, Stearylalkohol, Stearinsäureester und
-amide.
[0113] Ferner können zugesetzt werden organische Farbstoffe wie Nigrosin, Pigmente, z.B.
Titandioxid, Cadmiumsulfid, Cadmiumsulfid-selenid, Phthalocyanine, Ultramarinblau
oder Ruß.
[0114] Auch Keimbildungsmittel, wie Talkum, Calciumfluorid, Natriumphenylphosphinat, Aluminiumoxid
oder feinteiliges Polytetrafluorethylen können in Mengen z.B. bis zu 5 Gew.%, bezogen
auf die Masse, angewandt werden. Weichmacher, wie Phthalsäuredioctylester, Phthalsäuredibenzylester,
Phthalsäurebutylbenzylester, Kohlenwasserstofföle, N-(n-Butyl)benzolsulfonamid, o-
und p-Toluolethylsulfonamid werden vorteilhaft in Mengen bis etwa 20 Gew.%, bezogen
auf die Formmasse, zugesetzt. Färbemittel, wie Farbstoffe und Pigmente können in Mengen
bis zu etwa 5 Gew.%, bezogen auf die Formmasse, zugesetzt werden.
[0115] Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können hergestellt werden indem
man die Komponenten a₁, a₂, a₃ und B mischt, in einem Extruder aufschmilzt und die
Glasfasern über einen Einlaß am Extruder zuführt. Derartige Verfahren sind an sich
bekannt und in der Literatur beschrieben. Die Mischtemperaturen im Extruder liegen
im allgemeinen im Bereich von 240 bis 280°C. Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen
sich durch eine gute Festigkeit, hohe Schlagzähigkeit und eine besonders gute Oberflächenstruktur
der daraus hergestellten Formteile aus. Darüber hinaus wird auch eine Verbesserung
der Langzeitstabilität gegen Wasser und Hitzeeinwirkung im Vergleich zu entsprechenden
Massen ohne die Komponente B erzielt.
Beispiele 1 bis 10
[0116] Es wurden folgende Komponenten eingesetzt:
a₁ Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl von 108, bestimmt nach DIN 53
728, Teil 3
a₂/1 Pfropfpolymerisat aus

mit einem Gewichtsmittelwert des Teilchendurchmessers (d₅₀) von 250 nm, hergestellt
nach dem in der DE-OS 24 44 584 beschriebenen Verfahren
a₂/2 Pfropfpolymerisat aus

hergestellt wie a₂/1, mit einem d₅₀ von 250 nm.
a₃/1 Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat aus 81 Gew.% Styrol und 19 Gew.% Acrylnitril
mit einer Viskositätszahl von 100, gemessen in DMF, 0,5 %ig bei 25°C
a₃/2 Styrol/Acrylnitril-Glycidylmethacrylat-Copolymerisat aus 77 Gew.% Styrol, 5 Gew.%
Glycidylmethacrylat und 18 Gew.% Acrylnitril, mit einer Viskositätszahl von 87, gemessen
0,5 gew.%ig in DMF bei 25°C
C Glasfasern aus E-Glas.
[0117] Die Komponenten a₁, a₂ und a₃ wurden gemischt, in einem Extruder aufgeschmolzen und
die Glasfasern (C) der Schmelze über den Extruder zugeführt. Die Extrusionstemperatur
betrug 260°C. Dann wurden die Massen in ein Wasserbad extrudiert, granuliert und getrocknet.
Anschließend wurden ohne weitere Nachbehandlung auf einer Spritzgußmaschine Prüfkörper
hergestellt.
[0118] Die mechanischen Eigenschaften wurden folgendermaßen bestimmt:
E-Modul: |
DIN 53 457 |
Schlagzähigkeit an: |
DIN 53 453 (bei 23°C) |
Kerbschlagzähigkeit: |
DIN 53 453 (bei 23°C) |
[0119] Die Zusammensetzungen der Formmassen und die Ergebnisse der Messungen sind in der
Tabelle dargestellt.
Tabelle
(alle Mengenangaben in Gew.%) |
Nr. |
a₁ |
a₂/1 |
a₂/2 |
a₃/1 |
a₃/2 |
C |
Elastizitätsmodul N/mm |
Schlagzähigkeit kJ/m² |
Kerbschlagzähigkeit kJ/m² |
1* |
49 |
11 |
|
10 |
|
30 |
9300 |
35 |
7,5 |
2* |
42 |
14 |
|
14 |
|
30 |
9300 |
34 |
8,0 |
3* |
56 |
12 |
|
12 |
|
20 |
6600 |
31 |
6,2 |
4 |
49 |
11 |
|
|
10 |
30 |
9500 |
36 |
8,1 |
5 |
49 |
|
11 |
10 |
|
30 |
9400 |
38 |
9,1 |
6 |
49 |
|
11 |
|
10 |
30 |
9500 |
37 |
8,9 |
7 |
42 |
|
14 |
14 |
|
30 |
9300 |
37 |
9,5 |
8 |
42 |
14 |
|
|
14 |
30 |
9400 |
36 |
9,2 |
9 |
56 |
|
12 |
12 |
|
20 |
6800 |
33 |
7,3 |
10 |
56 |
|
12 |
|
12 |
20 |
6900 |
33 |
7,2 |
Beispiele 11 bis 15
[0120] Es wurden folgende Komponenten eingesetzt:
a₁) Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl, bestimmt nach DIN 53 728, Teil
3 von 108
a₂/3 Pfropfpolymerisat aus

hergestellt nach dem in der DE-OS 24 44 584 beschriebenen Verfahren
a₃/3 Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat aus 65 Gew.% Styrol und 35 Gew.% Acrylnitril
mit einer Viskositätszahl von 80, gemessen in DMF, 0,5 %ig bei 25°C
B/1 Copolymerisat aus Styrol (97 Gew.%) und Glycidylmethacrylat (3 Gew.%), hergestellt
durch kontinuierliche thermische Copolymerisation unter Zusatz von 15 Gew.% Ethylbenzol
bei einer Temperatur von 145°C und einem Druck von 800 kPa (Mw = 120.000; Gewichtsmittelwert)
B/2 Terpolymerisat aus Styrol, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid (Gew.-Verhältnis
68/22/10) mit einer Viskositätszahl von 80, gemessen 0,5 gew%ig in DMF bei 25°C
B/3 Polykondensat aus Bisphenol A und Epichlorhydrin (Phenoxy® der Union Carbide)
B/4 Terpolymerisat aus Ethylen/n-Butylacrylat und Glycidylmethacrylat (Gew.-Verhältnis
65/32/3), hergestellt nach dem in der EP-A 206 267 beschriebenen Verfahren.
C Glasfasern aus E-Glas
[0121] Die Komponenten a₁, a₂, a₃ und B wurden gemischt, in einem Extruder aufgeschmolzen
und die Glasfasern der Schmelze über den Extruder zugeführt. Die Extrusionstemperatur
betrug 260°C. Dann wurden die Massen in ein Wasserbad extrudiert, granuliert und getrocknet.
Anschließend wurden ohne weitere Nachbehandlung auf einer Spritzgußmaschine Prüfkörper
hergestellt.
[0122] Die mechanischen und thermischen Eigenschaften wurden folgendermaßen bestimmt:
Vicat B: |
DIN 53 560 |
Biegefestigkeit: |
DIN 53 452 |
E-Modul: |
DIN 53 457 |
Schlagzähigkeit an: |
DIN 53 453 |
Kerbschlagzähigkeit: |
DIN 53 453 |
Schädigungsarbeit: |
DIN 53 443 |
[0123] Die Zusammensetzungen der Formmassen sind in Tabelle 1, die Ergebnisse der Messungen
in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 1
Zusammensetzung der Formassen |
Beispiel |
Anteil [Gew.%] |
Komponente A |
B |
C |
|
|
Zusammensetzung [Gew.%] |
Art |
Menge |
|
|
|
a₁ |
a₂/3 |
a₃/3 |
|
|
|
11 |
74,1 |
60 |
20 |
20 |
B/1 |
3,7 |
22,2 |
12 |
74,1 |
60 |
20 |
20 |
B/2 |
3,7 |
22,2 |
13 |
74,1 |
60 |
20 |
20 |
B/3 |
3,7 |
22,2 |
14 |
74,1 |
60 |
20 |
20 |
B/4 |
3,7 |
22,2 |
15 (Vgl.) |
76,9 |
60 |
20 |
20 |
- |
- |
23,1 |
Tabelle 2
Meßergebnisse |
|
11 |
12 |
13 |
14 |
15V |
Vicat B [°C] |
133 |
132 |
128 |
125 |
125 |
Biegefestigkeit σbB [N/mm²] |
170 |
168 |
164 |
145 |
145 |
E-Modul EZ [N/mm²] |
9.600 |
9.700 |
9.400 |
8.500 |
8.500 |
Schlagzähigkeit an [kJ/m²] |
35 |
33 |
32 |
41 |
29 |
Kerbschlagzähigkeit ak [kJ/m²] |
8,5 |
8,0 |
7,5 |
12 |
6,5 |
Schädigungsarbeit w₅₀ [N·m] |
0,7 |
0,6 |
0,6 |
2,5 |
0,5 |
nach Lagerung 30 d 100 °C: |
|
|
|
|
|
σbB [N/mm²] |
145 |
140 |
140 |
125 |
110 |
an [kJ/m²] |
27 |
25 |
27 |
36 |
17 |
Fertigteiloberfläche |
s.gut |
s.gut |
s.gut |
s.gut |
gut |