[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzplankeneinrichtung, die aus lösbar zusammengesetzten,
auf die Verkehrsfläche aufsetzbaren und als Fertigteile hergestellten Einzelteilen
besteht, welche jeweils aus einer Gleitschwelle und mindestens einer von dieser beabstandeten,
über Pfosten o.dgl. verbundenen und mit ihren freien Enden in der Verkehrsfläche verankerten
Stahlleitplanke bestehen.
[0002] Eine derartige Schutzplankeneinrichtung ist aus der DE-PS 30 36 227 bekannt; bei
dieser Einrichtung ist die glockenförmig ausgebildete Gleitschwelle aus Stahlplatten
zusammengesetzt, wobei die beiden Seitenplatten durch eine durchgehende Deckplatte
verbunden sind. Hierdurch entsteht ein in sich im wesentlichen biegesteifer Hohlkörper,
dessen Außenflächen so gestaltet sind, daß aufprallende Fahrzeuge auf der Gleitschwelle
hochfahren und von der Stahlleitplanke abgelenkt werden. Die kraftschlüssige Verbindung
der Stahlleitplanke sowie die Ausbildung der im Querschnitt glockenförmigen Gleitschwelle
und deren Verbindung miteinander führt zu einer Zugbandwirkung bei einem etwaigen
Fahrzeugaufprall. Die angestrebte Wirkung, daß einerseits insbesondere leichtere Fahrzeuge,
wie Personenkraftwagen, diese Zugbandwirkung nicht ausnützen können, weil sie mit
ihren Rädern zunächst auf der Gleitschwelle hochfahren und dann erst von den Holmen
der Stahlleitplanke abgelenkt werden, wird deshalb nicht voll erreicht, weil die Dehnwirkung
der Gleitschwelle aus Stahl sich sehr wesentlich von der Zugbandwirkung der Stahlleitplanke
unterscheidet. Die Wirkung dieser bekannten Schutzplankeneinrichtung bei etwaig auffahrenden
schweren Fahrzeugen, wie Lastkraftwagen, ist dagegen insofern anders, als bei einem
Aufprall eine Verschiebung der gesamten Schutzplankeneinrichtung parallel zur Verkehrsflächenoberseite
erfolgt und somit die Zugbandwirkung der Stahlleitplanke zur Auswirkung kommt.
[0003] Die unterschiedliche Reaktion der Gleitschwelle und der Holme der Stahlleitplanke
gewährleistet nicht in jedem Fall, daß nicht die Gleitschwelle unter der Stahlleitplanke
weggedrückt wird, oder daß leichtere Fahrzeuge nicht doch in die Fahrbahn zurückgeschleudert
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugbandwirkung der Stahlleitplanke
bzw. von deren Holmen so auf die Gleitschwelle zu übertragen, daß unabhängig von
der etwaigen Aufprallkraft und seinem Kraftangriffspunkt mit Sicherheit gewährleistet
ist, daß sich die Gleitschwelle zusammen mit der Stahlleitplanke b eim Aufprall durchbiegt
und somit parallel zur Fahrbahnoberkante ausweicht.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Gleitschwelle mindestens
ein in bezug auf die durch die Stahlleitplanke bestimmte Ebene versetzt angeordnetes
Zugband aufweist, welches mit den Zugbändern der Nachbargleitschwellen kuppelbar,
vorzugsweise kraftschlüssig verbindbar ist und daß die freien Enden des durchgehenden
Zugbandes in der Verkehrsfläche verankert sind.
[0006] Während somit zwei in ihrer Wirkung ähnliche Zugbänder entstehen, dient der Gleitschwellenkörper
im wesentlichen dazu, einerseits unerwünschte zusätzliche Fahrzeugbeschädigungen durch
das untere Zugband zu verhindern und andererseits auch den Fahrer weitgehend vor Verletzungen
zu schützen.
[0007] Mindestens ein auf der Fahrbahn abgekehrten Seite angeordnetes Zugband kann in oder
an der Gleitschwelle oberhalb des Masseschwerpunktes angeordnet sein.
[0008] Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die resultierende Kraft beim Aufprall in
etwa auf der Höhe der Radachsen der einzelnen Fahrzeuge liegt, muß also berücksichtigt
werden, daß diese resultierende Kraft ca. 30 - 40 cm oberhalb der Fahrbahnoberfläche
bei einem Personenwagen und ca. 50 - 70 cm oberhalb der Fahrbahnoberfläche bei einem
Lastkraftwagen angreift. Unabhängig von der Tatsache, daß die Resultierende dieser
Kräfte eine unterschiedliche Wirkung auf die Schutzplankeneinrichtung hat, kann auch
die Größe dieser Kräfte sehr unterschiedlich sein. Dennoch soll gewährleistet sein,
daß die Zugbandwirkung von Gleitschwelle einerseits und Stahlleitplanke andererseits
zu einem fahrbahnparallelen Ausbauchen der Schutzplankeneinrichtung führt. Entsprechende
Versuche haben gezeigt, daß bei einem Personenkraftwagen mit einem Aufprallwinkel
von ca. 15° eine Durchbiegung der Schutzplankeneinrichtung mit etwa 60 - 80 cm erfolgt,
während bei einem gleichen Aufprallwinkel ein Lastkraftwagen eine Durchbiegung von
90 cm bis über 1,20 m herbeiführt. Die Versuche haben auch bestätigt, daß einerseits
die doppelte Zugbandwirkung - jeweils abgestellt aufeinander - ausreichend ist, um
einen Bruch der Schutzplankeneinrichtung oder ein Überfahren derselben zu verhindern.
[0009] Schutzplankeneinrichtungen nach der Erfindung werden an den Rändern von einer Fahrbahn
oder üblicherweise zwischen zwei Fahrbahnen, z.B. beim Baustellenbetrieb, aufgebaut.
In diesem Fall sind zweckmäßigerweise im Querschnitt spiegelbildgleich zwei Zugbänder
vorgesehen.
[0010] Wie bereits bemerkt, ist die Wirkung des unteren Zugbandes unter Berücksichtigung
des Profils und der Masse der Gleit schwelle zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang
ist darauf zu verweisen, daß verrutschbare Einzelteile, die lediglich aufgrund ihres
Gewichtes - z.B. aus einem massiven Betonkörper bestehend -die beschriebene Zugbandwirkung
der erfindungsgemäßen Gleitschwelle in keinem Fall ersetzen können, es sei denn,
daß sie auch mit einem entsprechenden durchgehenden Zugband, das auch an beiden freien
Enden verankert ist, versehen sind.
[0011] Zweckmäßigerweise ist demzufolge die Gleitschiene als Hohlkörper oder massiv ausgebildet.
Für das Zugband kommen z.B. eine Metallplatte, ein Metallband, mindestens ein Seil,
ein Metallstab o.dgl. in Frage. Die Gleitschiene kann aus Beton oder Leichtbeton,
z.B. Gasbeton oder Polystyrolbeton, Holz, Kunststoffverbundwerkstoff, Aluminium, Recyclingmaterial
z.B. von Fahrzeugreifen, bestehen.
[0012] Die Pfosten o.dgl. der Stahlleitplanke sind zweckmäßigerweise an einer jeweils auf
der Stirnfläche der Gleitschwelle befestigbaren Platte o.dgl. angebracht; die Platte
o.dgl. liegt zweckmäßigerweise auf einer in oder an der Gleitschwelle angebrachten
Platte, welche mit Zugankern in der Gleitschwelle gehalten ist; die Zuganker können
mit dem Zugband fest verbunden, z.B. verschweißt sein.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die kraftschlüssige
Verbindung des Zugbandes mit dem Nachbarzugband durch Schraubbolzen, Gewindespindeln
o.dgl.; in diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß eine spielfreie Verbindung angestrebt
wird.
[0014] Vorzugsweise ist die Gleitschwelle an einem Ende mit einer lotrecht verlaufenden
Aussparung, z.B. in Keilform, und am anderen Ende mit einem entsprechenden Vorsprung
versehen. Auch wenn eine unmittelbare Verbindung der Gleitschwellen an sich - mit
Ausnahme der Zugbänder selbstverständlich - nicht erforderlich ist, kann die eben
beschriebene Zupassung der freien Enden der einzelnen Fertigteile eine gemeinsame
Verschiebung der miteinander verbundenen Gleitschwellenkörper herbeiführen.
[0015] An der Unterseite der Gleitschwelle sind vorzugsweise Gleitfüße vorgesehen, deren
parallel zur Gleitschwellenachse verlaufende freien Kanten abgerundet sind.
[0016] Hierdurch soll erreicht werden, daß bei einem Fahrzeugaufprall die Gleitschwelle
nicht geringfügig kippt und sich mit ihrer Kippkante in der Fahrbahn festsetzt, so
daß ein fahrbahnparalleles Ausweichen der Gleitschwelle verhindert werden würde.
[0017] Auf der Zeichung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt;
sie werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 in schematisierter Darstellung eine Längsansicht auf ein Ende einer erfindungsgemäßen
Schutzplankeneinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die gleiche Ausführungsform,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform,
Fig. 5 ein Detail einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 6 eine Fig. 3 ähnliche Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 7 ein Detail einer Verbindung von Zugbändern,
Fig. 8 ein abgewandeltes Detail einer ähnlichen Verbindung,
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform und
Fig.10 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform.
[0018] Eine Schutzplankeneinrichtung 1, welche provisorisch zwischen zwei Fahrbahnen - z.B.
im Baustellenbereich - eingesetzt ist, besteht aus einer Gleitschwelle 2 und einer
durchgehenden Stahlleitplanke 3. Diese Stahlleitplanke 3 ist links von der Zeichnung
in üblicher Weise ausgebildet und z.B. über Pfosten 4 mit dem Erdboden oder dem Rand
der Verkehrsfläche bzw. der Fahrbahn verbunden. An der Übergangsstelle zum Baustellenbetrieb,
d.h. also einem geringen Abstand zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Fahrbahnen,
ist ein Übergangsstück 5 einer Gleitschwelle eingesetzt. Dieses Übergangsstück ist
mit dem Erdboden oder mit der Fahrbahnoberkante fest verbunden und trägt darüber hinaus
über eine Verankerung 6 die Enden der weiter unten beschriebenen Zugbänder. Das im
Längsschnitt annähernd dreieckförmige Endstück 5 trägt über Pfosten 7, 8 die Stahlleitplanke
3, welche somit als durchgehendes Band ausgebildet ist und die bereits erwähnte Zugbandwirkung
auslöst. An das Endstück 5 schließt sich ein standardisiertes Fertigteil 9 an, das
weiter unten näher beschrieben wird.
[0019] Ein derartiges Fertigteil ist z.B. in Fig. 2 im Querschntt gezeigt.
[0020] Die Stahlleitplanke 3 ist über Pfosten 8 mit der Gleitschwelle verbunden. Jeder Pfosten
8 weist eine Fußplatte 10 auf, welche wiederum mit einer auf der Stirnseite der Gleitschwelle
vorgesehenen Platte 11, z.B. mit vier Schraubbolzen, verbunden ist.
[0021] Diese Schraubbolzen 11 können gegebenenfalls durch Zuganker 12, 13 annähernd parallel
zu den Seitenflächen der Gleitschwelle verlängert sein.
[0022] In Längsrichtung eines jeden Fertigteils verlaufen Zugstäbe 14, 15, 16 und 17, die
- wie weiter unten näher beschrieben - mit den entsprechenden Zugstäben der Nachbarfertigteile
fest, möglichst kraftschlüssig, verbunden sind.
[0023] Alle vier Zugstäbe werden bei einem Fahrzeugaufprall, sei es von der einen Fahrbahnseite
oder sei es von der anderen Fahrbahnseite auf Zug beansprucht, wobei die ganze Schutzplankeneinrichtung
auf Gleitfüßen 18, 19 parallel zur Fahrbahnoberkante verschoben wird. Die bekannte
Zugbandwirkung der Stahlleitplanke wird also in ähnlicher Form auch von der Gleitschwelle
ausgenutzt, wobei allerdings das Eigengewicht der Gleitschwelle noch mitzuberücksichtigen
ist. Die Gleitschwelle selbst ist als Massivkörper ausgebildet und besteht z.B. aus
Polystyrolbeton. Es kann jedoch auch z.B. sogen. Recyclingmaterial von Fahrzeugreifen
Verwendung finden, wobei unter Umständen die Gleitschwelle an ihren Seitenwänden mit
dünnen Platten belegt wird.
[0024] Wie in Fig. 3 dargestellt, ist das eine Ende der Gleitschwelle mit einer Aussparung
20 versehen, während das andere Ende einen entsprechenden Vorsprung aufweist, so daß
die Fertigteile leicht ineinandergeschoben werden können und bei einem seitlichen
Aufprall nicht einzeln ausweichen.
[0025] Die einzelnen Zugstäbe 14 - 17 weisen an der Fuge zwischen zwei Fertigteilen Verbindungsmöglichkeiten
auf, wie sie nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 7 und 8 beispielsweise beschrieben
werden. Um diese Verbindungen von außen herzustellen, sind im Bereich der freien Enden
der Zugstäbe in der Gleitschwelle Aussparungen 21 vorgesehen, so daß eine Verschraubung
oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den Zugbandenden jeweils eines Fertigteils
mit den Zugbandenden des Nachbarfertigteils von außen hergestellt werden kann. Diese
Verbindungen sind lösbar, so daß die einzelnen Fertigteile wiederverwendet werden
können.
[0026] Die einzelnen Fertigteile können Längen von 2 m oder z.B. 4 m haben; die Nahtstellen
der Gleitschwelle sollen sich grundsätzlich nicht mit den Nahtstellen der Stahlleitplanke
decken, sondern es wird eine versetzte Verbindung von Gleitschwelle zu Gleitschwelle
und Stahlleitplanke zu Stahlleitplanke angestrebt.
[0027] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, können die Gleitfüße der Gleitschwelle 2 auch quer
zur Längsachse der Gleitschwelle durchgehend ausgebildet werden, wobei die Ränder
22 und 23 abgerundet sind. Hierdurch soll verhindert werden, daß sich nach einem
Fahrzeugaufprall beim Verschieben der Schutzplankeneinrichtung eine etwaige scharfe
Kante der Gleitfüße im Boden "festkrallt" und somit unter Umständen zu einer Kippbewegung
führt; dies soll in jedem Fall vermieden werden.
[0028] Wie bereits weiter oben ausgeführt, kann bei einem leichten Fahrzeugaufprall die
Schutzplankeneinrichtung 40 - 50 cm ausweichen, wobei ein Zurückschleudern des Fahrzeuges
in die Fahrbahn vermieden wird, während bei einem harten Aufprall ein Ausweichen bis
zu 1,20 m oder mehr möglich ist.
[0029] Statt der beschriebenen Zugstäbe können selbstverständlich auch Stahlbänder oder
auch Stahlseile Verwendung finden; es muß jedoch sichergestellt sein, daß die Verbindung
der Zugbänder im Bereich der Gleitschwelle so fest ist, daß bei einem Aufprall das
Zugband als durchgehendes Band wirkt und nicht aus den Endverankerungen herausgerissen
wird.
[0030] Nach der Ausführungsform nach Fig. 6 und Fig. 8 sind Stahlbänder 30 - 32 vorgesehen,
welche in den jeweiligen Gleitschwellen 2 aufrecht untergebracht sind, so daß sie
mit ihrer Breitseite jeweils senkrecht zur Fahrbahnoberkante verlaufen. Eine Verbindung
solcher Stahlbänder ist beispielsweise in Fig.8 dargestellt, wobei wiederum die Gleitschwelle
jeweils im Verbindungsbereich mit Aussparungen 21 versehen ist. Während z.B. das
eine Ende eines Stahlbahndes geradlinig ausläuft, ist das gegenüberliegende Ende abgekröpft,
so daß von Fertigteil zu Fertigteil, z.B. Verbindungen, wie in Fig. 8 in Draufsicht
dargestellt, vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise erfolgt die Verbindung mindestens
über vier Schraubbolzen. Es können jedoch selbstverständlich auch mehr Schraubbolzen
vorgesehen werden.
[0031] In Fig. 7 ist eine abgewandelte Art einer Verbindung in Draufsicht dargestellt.
Die einzelnen Zugstäbe 16′ sind mit Endgewinden versehen, welche durch eine Drehspindel
35 miteinander verspannt werden können.
[0032] In den Fig. 9 und 10 sind Querschnitte von abgewandelten Gleitschwellen gezeigt,
wobei die Stahlleitplanke 3 jeweils den gleichen Aufbau wie weiter oben beschrieben
haben. Es liegt auf der Hand, daß in bestimmten Fällen eine spiegelbildgleiche Ausbildung
der Stahlleitplanke und der Gleitschwelle nicht erforderlich ist; dies kann z.B.
bei provisorischen Schutzplankeneinrichtungen an einem Fahrbahnrand der Fall sein.
[0033] Die Gleitschwelle 40 nach Fig. 9 weist jeweils zwei Stahlholme 41, 42 auf, die üblicherweise
bei der Stahlleitplanke Verwendung finden; selbstverständlich müssen die freien Enden
dieser Stahlholme 41 und 42 jeweils mit den entsprechenden Enden der Nach bargleitschwelle
fest verbunden werden.
[0034] Die als Massivkörper ausgebildete Gleitschwelle 40 kann aus jedem beliebigen Material
bestehen; es muß nur darauf geachtet werden, daß dieses Material bei einem Fahrzeugaufprall
möglichst geringe Schäden an der Karosserie verursacht. Plastisch aufgefangen wird
das Fahrzeug bekannterweise durch die übereinanderliegende Zugbänderwirkung.
[0035] Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Gleitschwelle 45 wiederum mit jeweils
einem Stahlholm 46 bzw. 47 versehen. Die Platten 10, 11 des Pfostens 8 sind jedoch
durch lange Ankerstangen 48, 49 mit der Fußplatte 50 verbunden, so daß eine gewisse
Rahmenwirkung im Querschnitt entsteht, wobei die Stahlholme 46 und 47 nicht mit diesem
Rahmen verbunden sein müssen. Es ist auch möglich, daß derartige Rahmen außerhalb
des Bereichs der Pfosten, d.h. in der Gleitschwelle beispielsweise mit einem Abstand
vo 70 - 80 cm vorgesehen sind, wobei dann die Platte 11 durchgehend auszubilden ist,
was auch für die Gleitfüße 22 gilt.
1. Schutzplankeneinrichtung, bestehend aus lösbar zusammengesetzten, auf die Verkehrsfläche
aufsetzbaren und als Fertigteile hergestellten Einzelteilen,welche jeweils aus einer
Gleitschwelle und mindestens einer von dieser beabstandeten, über Pfosten o.dgl. verbundenen
und mit ihren freien Enden in der Verkehsfläche verankerten Stahlleitplanke bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschwelle mindestens ein in bezug auf die durch die Stahlleitplanke
bestimmte Ebene versetzt angeordnetes Zugband aufweist, welches mit den Zugbändern
der Nachbargleitschwellen kuppelbar, vorzugsweise kraftschlüssig verbindbar ist und
daß die freien Enden des durchgehenden Zugbandes in der Verkehrsfläche verankert
sind.
2. Schutzplankeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein auf der Fahrbahn abgekehrten Seite angeordnetes Zugband in oder an der Gleitschwelle
oberhalb des Masseschwerpunktes angeordnet ist.
3. Schutzplankeneinrichtung, die zwischen zwei Fahrbahnen aufstellbar ist, nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt spiegelbildgleich jeweils zwei
Zugbänder vorgesehen sind.
4. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschwelle als Hohlkörper oder massiv ausgebildet ist und einen rechteckigen
oder glockenförmigen Querschnitt aufweist.
5. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugband aus einer Metallplatte, einem Metallband, mindestens einem Seil,
einem Metallstab o.dgl. besteht.
6. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschwelle aus Beton oder Leichtbeton, z.B. Gasbeton oder Polystyrolbeton,
besteht.
7. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschwelle aus Holz, Kunststoff, Verbundwerkstoff, Aluminium, Recyclingmaterial,
z.B. von Fahrzeugreifen, besteht.
8. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfosten o.dgl. der Stahlleitplanke oder die Stahlleitplanke selbst an einer
auf der Stirnfläche der Gleitschwelle befestigbaren Platte o.dgl. angebracht ist.
9. Schutzplankeneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
o.dgl. auf einer in oder an der Gleitschwelle angebrachten Platte aufliegt, welche
mit Zugankern in der Gleitschwelle gehalten ist.
10. Schutzplankeneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker
mit dem Zugband fest verbunden, z.B. verschweißt sind.
11. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die kraft-, form- oder stoffschlüssige Verbindung des Zugbandes mit dem Nachbarzugband
durch Schraubbolzen o.dgl. erfolgt.
12. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschwelle an einem Ende mit einer lotrecht verlaufenden Aussparung, z.B.
in Keilform, und am anderen Ende mit einem entsprechenden Vorsprung versehen ist.
13. Schutzplankeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite der Gleitschwelle Gleitfüße vorgesehen sind, deren parallel
zur Gleitschwellenlängsachse verlaufende freien Kanten abgerundet sind.