[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung von Sachen und/oder Personen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Zur Sicherung von Gegenständen gegen unbefugtes Mitnehmen sind sogenannte Resonatormarken
bekannt, die an dem jeweils zu sichernden Gegenstand befestigt werden und einen Schwingkreis
beinhalten, der dann, wenn der Gegenstand durch eine "Schleuse" gebracht wird, ein
an diesem Ort erzeugtes HF-Feld stört, woraufhin ein Alarm ausgelöst wird. Wenn es
einem Ladendieb jedoch gelingt, die Marke vom zu sichernden Gegenstand abzunehmen,
bevor er durch die Schleuse geht, so kann der Diebstahl nicht er kannt werden. Darüber
hinaus wird bei derartigen Resonatormarken vorausgesetzt, daß jeder Ausgang aus dem
zu überwachenden Bereich (Geschäft) mit einer solchen Schleuse versehen ist, was z.
B. bei größeren Kaufhäusern oder gar Werksgeländen aufgrund der hohen Kosten für
die Schleusen wirtschaftlich nicht vertretbar ist.
[0003] Aus der DE-OS 31 19 112 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
die also selbst einen (akustischen) Alarm abgibt, wenn entweder die Sicherungsmarke
vom zu sichernden Gegenstand entfernt oder die Marke aus einem Bereich gebracht wird,
in welchem über einen HF-Sender ein HF-Feld erzeugt wird, welches von einem in der
Marke angeordneten HF-Empfänger detektiert und zur Unterdrückung eines Alarms ausgewertet
wird. Ein technisch versierter Ladendieb kann aber sehr leicht einen (breitbandig
abstrahlenden) Sender mit sich führen und den "gesicherten" Gegenstand mit samt der
über seinen Sender stumm gehaltenen Sicherungsmarke entwenden. Wenn man weiterhin
mit der bekannten Vorrichtung nicht Gegenstände sichern, sondern Personen überwachen
will - z. B. Besucher einer größeren Anlage, die nur zu bestimmten Bereichen Zutritt
haben sollen - so ist dies nur bedingt möglich, da eine Individualisierung der Sicherungsmarken
(nicht für jeden Besucher gelten dieselben erlaubten/verbotenen Bereiche) bestenfalls
über abgestimmte HF-Schaltungen möglich ist, was wiederum zu wirtschaftlich unvertretbar
hohen Kosten für die Sicherungsmarken führt.
[0004] Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei gleichzeitiger
Steigerung der erzielbaren Sicherheit eine erhöhte Vielfalt von Verwendungsmöglichkeiten
erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird beim eingangs genannten Gegenstand da durch gelöst, daß der HF-Sender
zum Abstrahlen eines codierten HF-Signals ausgebildet ist, und daß die elektronische
Schaltung einen Codierer umfaßt, der bei Vorliegen eines definierten Informationsinhalts
des codierten HF-Signals ein Alarmsignal an den Alarmgeber zum Auslösen eines Alarms
abgibt.
[0006] Durch diese Ausbildung der Vorrichtung ist zum einen eine erhöhte Störsicherheit
gegenüber dem herkömmlichen System der eingangs genannten Art gewährleistet, das immer
dann einen akustischen Alarm abgibt, wenn es außerhalb des Bereiches, in dem ein uncodiertes
HF-Feld erzeugt wird, gelangt. Es ist nämlich nun auch für technisch recht versierte
Langfinger nicht mehr möglich, die Vorrichtung mit Hilfe eines einfachen Senders stumm
zu machen, da bei Vorliegen eines uncodierten oder falsch codierten HF-Signals genauso
Alarm abgestrahlt wird wie bei Fehlen eines jeglichen HF-Signals. Wenn man die Vorrichtung
so ausbildet, daß ein Alarm dann abgegeben wird, wenn ein bestimmtes Signal vorliegt,
so ist auch in diesem Fall die Störsicherheit gegenüber Fremdeinflüssen wesentlich
erhöht. Beispielsweise kann es dann nicht passieren, daß alle mit den Vorrichtungen
versehenen Gegenstände in einer Spielzeugabteilung eines Warenhauses Alarm abgeben,
wenn einem Kunden ein Funkferngesteuertes Spielzeugauto vorgeführt wird.
[0007] Setzt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung von Personen in Form einer
"Besuchermarke" oder "Identifizierungsmarke" ein, so kann man aufgrund der Codierung
den Besucher "individualisieren". Ist die Vorrichtung hierbei so ausgebildet, daß
sie dann einen Alarm abstrahlt, wen sie ein Signal mit bestimmtem Code empfängt,
so kann man in den Bereichen, die von dem Besucher nicht betreten werden sollen,
Sender aufstellen, welche eben diesen Code abstrahlen. Es sind hier z. B. auch ohne
weiteres verschiedene "Ebenen" denkbar, die einander überschneident innerhalb eines
Werksgeländes an hand von HF-Sendern definierbar sind, welche verschiedenartige
Codes abstrahlen. Je nach Klassifizierung des Besuchers erhält dieser dann eine Vorrichtung
mit einem Decodierer, der bei Vorliegen eines bestimmten, ggf. auch verschiedener
Codes (in Oder-Verknüpfung) Alarm abgibt. Weiterhin ist durch diese Ausbildung und
Verwendung der Vorrichtung als Besuchermarke nicht nur eine Überwachung der Besucher
möglich, sondern z. B. auch ein selbsttätiges "Lotsen" des Besuchers z.B. durch ein
größeres Werksgelände, das durch Sender mit voneinander verschiedenen Codes in "Planquadrate"
eingeteilt ist.
[0008] Auch als Diebstahlsicherung ist die so ausgebildete Vorrichtung vorteilhaft einsetzbar.
Betrachtet man sich z. B. ein Kaufhaus mit drei Stockwerken, so kann manz. B. jedem
Stockwerk einen besonderen Code zuweisen, auf den alle Sicherungsmarken eingestellt
werden, mit denen die Gegenstände in diesem Stockwerk versehen sind. Die Codierer
der HF-Sender sind dann so eingestellt, daß jedes Stockwerk zwar mit entsprechende
HF-Felder aufbauenden Sendern versehen sind, jedoch der einen Alarm auslösende Code
in dem betreffenden Stockwerk nicht abgestrahlt wird. Dadurch wird ein Alarm schon
dann ausgelöst, wenn ein gesicherter Gegenstand vom einen in das andere Stockwerk
verbracht wird. Selbstverständlich gilt Gleiches auch in dem Fall, in welchem ein
HF-Feld mit entsprechender Codierung vorliegen muß, um eine Sicherungsmarke stumm
zu halten.
[0009] Zur Erhöhung der Sicherheit ist es von Vorteil, wenn die beiden oben beschriebenen
Alternativen über eine Und-Verknüpfung kombiniert werden, so daß ein Alarm immer
dann ausgelöst wird, wenn der geschützte Gegenstand entweder aus dem stumm-haltenden
HF-Feld verbracht oder in ein Alarm auslösendes Feld getragen wird.
[0010] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß ein einmal ausgelöster
Alarm so lange weiter abge strahlt wird, bis die Vorrichtung ein HF-Signal empfängt,
das mit einem zweiten Code modulliert ist, der zum Abschalten des Alarms führt. Die
dazugehörige HF-Sender sind vorzugsweise als Handgeräte ausgebildet, die z. B. jeder
Kaufhausdetektiv mit sich trägt.
[0011] Die Sicherheit der hier in Rede stehenden Vorrichtungen wird weiterhin durch die
Lebensdauer der verwendeten Batterie bestimmt. Nachdem die Gehäuse der Vorrichtungen
selbstverständlich ein gewisses Höchstmaß nicht überschreites dürfen und auch die
Kosten für große Batterien höher als für kleine Batterien sind, ist nur eine begrenzte
betriebszeit der Vorrichtungen möglich. Nach Ermüden der Batterie wird dann kein
Alarm mehr ausgelöst. Ist nun die Betriebsdauer der Geräte mit einem Batteriesatz
sehr gering, so ist die statistische Wahrscheinlichkeit für eine verbrauchte Batterie
höher als bei Geräten mit längerer Betriebszeit. Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, in der Vorrichtung einen Taktgeber vorzusehen, der in definierten Intervallen,
z. B. einmal pro Sekunde, Einschaltsignale abgibt, welche die übrigen aktiven Teile
der Vorrichtung "erwachen" läßt, indem ihre Stromzufuhr eingeschaltet wird, während
zwischen diesen Signalen diese aktiven Teile "schlafen". Die Dauer der "Wachphase"
wird vorzugsweise für den HF-Alarmteil länger gewählt als für die Überwachung des
Sicherungselements, da während der Wachphase in jedem Fall mindestens ein vollständiges
Codesignal, bestehend aus mehreren bit empfangen werden muß, während für die Überwachung
des leitenden Sicherungselements sozusagen ein einziges bit genügt. Auf diese Weise
läßt sich die Vorrichtung z. B. in einem 1:9-Verhältnis zwischen aktivem und "schlafendem"
Zustand betreiben, was zu einer erheblichen Stromersparnis und damit zu einer erheblichen
Verlängerung der Lebensdauer der Batterie führt. Weiterhin kann über den Taktgeber
ein Clock-Signal für den Decodierer erzeugt werden, wenn man den Taktgeber (der vorzugsweise
einen Quarzoszillator enthält) mit den empfangenen HF-Codesignalen synchronisiert.
[0012] Der abgestrahlte Alarm kann entweder ein akustisches Signal oder ein HF-Signal sein,
daß z. B. den Kaufhausdetektiv über einen bei diesem befindlichen Sender alarmiert.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn das abgestrahlte HF-Signal codiert ist, da dieser
Code dann z. B. für den mit der Sicherungsmarke versehenen Gegenstand spezifisch
gewählt sein kann. Der Kaufhausdetektiv weiß dann z. B., daß gerade ein gesichertes
Teil aus der Abteilung Schmuckwaren oder Lederwaren oder... entwendet wurde. Selbstverständlich
ist es auch möglich, beide Alarmarten miteinander zu verbinden.
[0013] Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand
von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematisierten Blockschaltbildern
die
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung mit Sender und Empfänger,
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform des Alarmgebers aus Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der in der Sicherungsmarke befindlichen
Schaltung,
Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform des Codierers,
Fig. 5 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in bezug auf die HF-Empfangs-Antenne,
Fig. 6 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit Taktgeber, und
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform des Decodierers und weiterer Sicherungselemente.
[0014] Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Vorrichtung zur Überwachung einen HF-Sender 10,
der die von einer Antenne 13 abgestrahlten HF-Signale eines Senders 12 über einen
Codierer 11 codiert.
[0015] Die codierten HF-Signale werden von der Sicherungsmarke, die in Fig. 1 mit einer
unterbrochenen Linie angedeutet und mit der Bezugsziffer 15 bezeichnet ist, über eine
Antenne 17 empfangen, durch welche sie in eine HF-Empfänger 16 gelangen, der die
Signale über passive Bauelemente (LC-Parallelschwingkreis mit nachgeschaltetem Demodulator
und abschließendem Pulsformer) in Signale verwandelt, die von digitalen Schaltungen
"verstanden" werden. Die so erhaltenen Digitalsignale gelangen in den Decodierer
20 und zwar dort zunächst in einen Seriell/Parallel-Wandler, der immer ein vollständiges
Code-Wort einliest. Nach dem Einlesen wird das gespeicherte Code-Wort parallel einem
Komparator 22 übergeben, der dieses Code-Wort mit einem Code-Wort vergleicht, das
ihm über einen Codierschalter zugeführt wird. Das Vergleichssignal aus dem Komparator
22 ("1" bei Übereinstimmung, "0" bei unterschiedlichen Code-Wörtern) ist auf einen
Eingang eines OR-Gatters 24 geführt. Der andere, invertierende Eingang des OR-Gatters
24 ist über ein Sicherungselement 14, einen Draht, auf eine logische "1" geführt.
Mit Hilfe des Sicherungselementes 14 ist die Sicherungsmarke 15 am zu schützenden
Gegenstand befestigt.
[0016] Der Ausgang des OR-Gatters 24 ist auf den Eingang eines Alarmspeichers 31 geführt,
der bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung vorzugsweise als wiedertriggerbares Monoflop
mit langer Ausgangspulsdauer ausgeführt ist. Der Ausgang des Alarmspeichers 31 ist
auf den Eingang eines Tongenerators 32 geführt, der gleichzeitig einen Treiber beinhaltet,
der einen Schallwandler 33 (vorzugsweise ein Piezo-Schallwandler) ansteuert. Die Anordnung
ist hierbei derart getroffen, daß bei Vorliegen eines Ausgangssignals am Alarmspeicher
31 ein Ton mit definiertem Klang abgegeben wird.
[0017] Die Funktionsweise dieser Anordnung ist nun so, daß dann, wenn entweder ein HF-Signal
empfangen wird, das mit einem Code modulliert ist, der mit dem im Codierschalter
23 eingestellten Code übereinstimmt, der Ausgang des OR-Gatters 24 auf hohen Pegel
gelangt und so über den Alarmspeicher 31 der Tongenerator 32 angesteuert wird und
akustischer Alarm gegeben wird, oder daß dann, wenn das Sicherungselement 14 durchtrennt
wird und die logische "1" nicht mehr auf dem (invertierenden) Eingang des OR-Gatters
24 liegt, das Alarmsignal ertönt.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist anstelle (oder
parallel zu) dem akustischen Alarmgeber aus Fig. 1 ein HF-Alarmgeber 30 vorgesehen,
bei welchem der Ausgang des Alarmspeichers 31 einen HF-Alarmsender 34 aktiviert,
der ein über einen HF-Alarmcodierer 35 einstellbar codiertes HF-Signal abgibt. Dieses
HF-Signal kann dann in einem nicht gezeigten Alarmempfänger empfangen und identifiziert
werden.
[0019] Vorzugsweise sind der Codierschalter 23 und die Codierer 11 und 35 zumindest teilweise
einstellbar ausgeführt, so daß mindestens jeder Kunde Geräte mit einem besonderen
Code erhält. Weiterhin können dadurch, wie eingangs angedeutet, waren- bzw. personenspezifische
Marken 15 hergestellt werden, ohne daß hierfür größere Umbauten bzw. konstruktionstechnische
Veränderungen notwendig sind.
[0020] Im folgenden wird anhand von Fig. 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung vorgestellt. Hierbei (wie auch in allen späteren Erläuterungen) werden bereits
beschriebene Baugruppen gleicher Funktion mit denselben Bezugsziffern versehen und
nicht nochmals be schrieben.
[0021] Ein Unterschied der Ausführungsform nach Fig. 3 zu der nach Fig. 1 liegt darin, daß
die im Seriell/Parallel-Wandler 21 gespeicherten Digitalworte sowohl dem Komparator
22 mit Codierschalter 23 zur Auslösung eines Alarms, als auch einem weiteren Komparator
22′ mit einem weiteren Codierschalter 23′ zugeführt werden. Der Alarmgeber 30 unterscheidet
sich zu dem anhand von Fig. 1 beschriebenen Alarmgeber 30 durch eine andere Ausführungsform
des Alarmspeichers 31. Dieser Alarmspeicher 31 ist mit seinem Aktivierungseingang
Set ebenso wie zuvor gezeigt mit dem Ausgang des OR-Gatters 24 verbunden. Der Alarmspeicher
31 weist jedoch auch einen Lösch-Eingang Res auf, der mit einer entsprechenden in
Fig. 3 mit Res bezeichneten Ausgangsklemme des weiteren Komparators 22′ verbunden
ist und über den ein einmal ausgelöster Alarm gestoppt werden kann. Der Lösch-Code
(der im Codierschalter 23′ gespeichert ist) wird von einem - nicht gezeigten - Handsender
ausgesendet, den z. B. der Kaufhausdetektiv mit sich trägt.
[0022] Ein weiterer Unterschied der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung zu
der nach Fig. 1 liegt darin, daß dem Komparator 22 ein Teiler 25 nachgeschaltet ist,
der bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform durch zwei teilt. Durch diesen Teiler
25 wird nun gewährleistet, daß an der einen Alarm auslösenden Klemme Al des Decodierers
20 nur dann ein Signal ansteht, wenn zweimal der Alarm-Code erkannt wurde. Dadurch
ist eine erhöhte Sicherheit gegen Fehlalarm gegeben, wobei das Teilungsverhältnis
selbstverständlich zur Erhöhung der Redundanz und damit zur Steigerung der Störsicherheit
erhöht werden kann. Weiterhin ist bei einer hier nicht gezeigten bevorzugten Ausführungsform
auch dem weiteren Komparator 22′ ein solcher Teiler nachgeschaltet.
[0023] Eine Verringerung des Bauaufwandes läßt sich dadurch er zielen, daß man - wie in
Fig. 4 gezeigt - einen einzigen Codierschalter 23 für den ersten Komparator 22 und
den zweiten Komparator 22′ (zum Zurücksetzen) verwendet, so daß bei der kundenspezifischen
Einstellung des Alarm-Codes auch gleichzeitig der Lösch-Code kundenspezifisch verändert
wird. Darüber hinaus wird die Anordnung dadurch vereinfacht, daß lediglich ein Teil
der Information im Alarm-Code ebenso wie im Lösch-Code einstellbar ist, was bei der
in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung dadurch bewerkstelligt ist, daß
lediglich die bits 4, 7, 11 und 15 auf den (vierstelligen) Codierschalter 23 geführt
sind, während die restlichen der insgesamt 16 bit auf definierten, nicht nachträglich
veränderbaren logischen Pegeln liegen. Der Codierschalter 23 kann zur Kostensenkung
in Form von Kurzschlußsteckern in an sich bekannter Weise ausgebildet sein.
[0024] Im folgenden wird anhand von Fig. 5 eine bevorzugte Ausführungsform des Sicherungselementes
beschrieben, mit dem die Marke an einem Gegenstand (einer Person) befestigt wird.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Eingang eines Inverters
26 und dem positiven logischen Pegel (hier Vcc) ein pull-up Widerstand 27 vorgesehen,
wobei der Ausgang des Inverters 26 auf einem Eingang des OR-Gatters 24 liegt. Der
Eingang des Inverters 26 liegt weiterhin über das Sicherungselement 14 auf einem Ende
einer Induktivität 18 (Ferrocup), deren anderer Anschluß auf Masse liegt. Wird das
Sicherungselement 14 durchtrennt, so wird der Eingang des Inverters 26 auf positiven
Pegel gezogen, so daß am Ausgang des Inverters 26 eine 0 und (über dem invertierenden
Eingang des OR-Gatters 24) Alarm gegeben wird.
[0025] Weiterhin ist bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung das Sicherungselement
als Koaxialkabel ausgeführt, dessen Außenmantel 17 zum Antenneneingang des HF-Empfängers
16 geführt ist. Durch die Induktivität 18 wird ein Kurzschluß der empfangenen HF-
Leistung vermieden. Weiterhin ist durch diese Anordnung gewährleistet, daß der (technisch
versierte) Langfinger die Antenne der Sicherungsmarke nicht einfach abtrennen kann,
um so eine HF-Alarmauslösung zu verhindern. Selbstverständlich kann hier auch eine
zweiadrige Leitung (vorzugsweise mit geringem Abstand der Adern) verwendet werden,
wobei ebenfalls der Vorteil erzielbar ist, daß eine relativ lange Antenne auf mechanisch
einfache Weise herstellbar ist.
[0026] Im folgenden wird anhand von Fig. 6 eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, die sich zunächst dadurch von den zuvor beschriebenen
Ausführungen unterscheidet, daß der Alarmspeicher 31 zwei überkreuz gekoppelte NAND-latches
37, 38 umfaßt, so daß ein einmal ausgelöster Alarm so lange bestehen bleibt, bis ein
Rücksetzsignal an der Klemme Res des Decodierers 20 abgegeben wird. Weiterhin ist
bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ein Taktgeber 40 vorgesehen,
der einen Quarzoszillator 41 mit nachgeschaltetem Teiler 42 enthält. Der Rücksetzeingang
des Teilers 42 ist über eine Synchronisierschaltung 19 auf den Ausgang des HF-Empfängers
16 geführt, so daß bei Empfangen eines codierten HF-Signals eine Synchronisierung
des Taktgebers 40 mit dem gesendeten Code erfolgt.
[0027] Der Taktgeber 40 erzeugt einen Clock-Puls, der dem Decodierer 20 in an sich bekannter
Weise zugeführt wird. Weiterhin werden über den Zähler 42 zwei elektronische Schalter
(FET) 43 und 44 angesteuert, welche die Ausgangsspannung der Batterie 45 z. B. einmal
in jeder Sekunde für definierte Zeitspannen an Ausgänge A und B des Taktgebers 40
legen.Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung liegt die Batteriespannung
länger am Punkt A als am Punkt B.
[0028] Die Vorsorgungsanschlüsse Vcc der im Taktgeber 40 vorgesehenen Bauelemente sind
ebenso ständig mit der Batterie 45 verbunden, wie der Stromversorgungseingang Vcc
des Alarmspeichers 31. Der Stromversorgungseingang Vcc des Tongenerators/Treibers
32 ist über einen FET 36 an die kontinuierliche Stromversorgung geführt, dessen Gate-Anschluß
auf dem Ausgang des Alarmspeichers 31 liegt. Wird also ein Alarm ausgelöst, so wird
der Tongenerator/Treiber 32 mit Strom versorgt, ansonsten ist er von der Batterie
45 abgetrennt.
[0029] Der Stromversorgungseingang Vcc des Decodierers 20 ist mit dem Anschluß A des Taktgenerators
40 verbunden, ebenso derjenige des OR-Gatters 24. Der pull-up Widerstand 27 liegt
ebenso wie der Stromversorgungsanschluß des Inverters 26 auf dem Punkt B. Dadurch
wird erreicht, daß die Stromversorgung für die aktiven Bauelemente der Anordnung
immer nur taktweise (z. B. einmal jede Sekunde) für die zur Erkennung eines Alarmsignals
oder eines Durchtrennens des Sicherungselementes 14 minimal notwendige Zeitdauer
eingeschaltet werden.
[0030] Bei der in Fig. 7 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist neben dem
Sicherungselement 14 noch ein Schalter 29 in ansonsten gleicher Anordnung wie das
Sicherungselement 14 vorgesehen, wobei hier ein pull-up Widerstand 28 vorgesehen ist.
Der Schalter 29 ist so im (nicht gezeigten) Gehäuse angeordnet, daß er bei geschlossenem
Gehäuse ebenfalls geschlossen ist. Öffnet ein Langfinger das Gehäuse (z. B. um die
Batterie zu entfernen) so wird Alarm gegeben.
[0031] Weiterhin ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Zähler 39
vorgesehen, dessen Rücksetzeingang mit der Klemme Res des Decodierers 20 (z. B. nach
den Fig. 3 oder 4) verbunden ist und dessen Zähleingang (Count) auf dem Punkt A des
Taktgebers 40 liegt. Der Versorgungsanschluß Vcc ist kontinuierlich mit der Batterie
45 verbunden. Der Ausgang des Zählers 39, an dem eine logische "1" dann erscheint,
wenn der Zähler überläuft, ist an einen weiteren Eingang des OR-Gatters 24 gelegt.
Die Funktionsweise dieser Anordnung ist nun derart, daß der Zähler jedesmal beim "Aufwachen"
der Anordnung, wenn also alle aktiven Bauelemente mit Strom versorgt werden, um eins
weiterzählt. Jedesmal, wenn beim Aufwachen der Schaltung ein Lösch-Code gesendet wird,
so wird der Zähler 39 zurückgesetzt, kann also bei hinreichend häufig vorliegendem
Lösch-Code niemals überlaufen und einen Alarm auslösen. Sobald aber der Lösch-Code
entsprechend der Zählerkonstruktion über eine bestimmte Anzahl von Aufwach-Phasen
nicht empfangen wurde, wird Alarm ausgelöst. Ist der Zähler 39 so ausgebildet, daß
er nur bis zwei zählen kann, so entspricht dies einer Redundanzerhöhung, wie sie
durch den Zähler 25 nach Fig. 3 erzielt wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
wird also in vier Fällen Alarm ausgelöst, und zwar einmal dann, wenn kein Lösch-Code
empfangen wird, zum zweiten dann, wenn ein Alarm-Code empfangen wird, zum dritten
dann, wenn das Sicherungselement 14 durchtrennt wird und zum vierten dann, wenn das
Gehäuse geöffnet und damit der Schalter 29 geöffnet werden.
[0032] In der obigen Beschreibung wurden verschiedene Baugruppen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in verschiedenen Zusammenstellungen erläutert. Die jeweiligen Kombinationen
der Einzelbaugruppen fallen jedoch ebenfalls unter den Erfindungsgedanken bzw. werden
für sich alleine gesehen als erfindungswesentlich beansprucht. Insbesondere gilt
dies für die verschiedenen Codiermaßnahmen und die Anordnung des Taktgebers 40 zur
Stromeinsparung.
[0033] Insbesondere kann der Taktgenerator 40 so ausgebildet sein, daß er entweder ein periodisches
Taktsignal oder ein Taktsignal mit zufallsgesteuertem Taktintervall abgibt und die
elektronischen Schalter 43 und 44 und damit auch die Ausgänge A und B entsprechend
aussteuert.
1. Vorrichtung zur Überwachung von Sachen und/oder Personen mit einem HF-Sender und
einer Sicherungsmarke mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung,
die eine Batterie und einen Alarmgeber umfaßt, und weiterhin zum einen ein elektrisch
leitendes Sicherungselement zum Sichern der Sicherungsmarke an dem Gegenstand/der
Person umfaßt, bei dessen Durchtrennen ein Alarm ausgelöst wird, und die zum anderen
einen HF-Empfänger zur alternativen Auslösung eines Alarms umfaßt, und zwar abhängig
vom äußeren HF-Feld, das von dem (ortsfesten) HF-Sender erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der HF-Sender (10) zum Abstrahlen eines codierten HF-Signals ausgebildet ist,
und daß die elektronische Schaltung einen Decodierer (20) umfaßt, der bei Vorliegen
eines definierten Informationsinhalts des codierten HF-Signals ein Alarmsignal an
den Alarmgeber (30) zum Auslösen eines Alarms abgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer (20) und
der Alarmgeber (30) so ausgebildet sind, daß bei Empfangen eines ersten Codes (Alarm-Code)
der Alarm ausgelöst und bei Empfangen eines zweiten Codes (Reset-Code) ein ausgelöster
Alarm abgeschaltet wird (Fig. 3 bis 7).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer (20) eine
Unterdrückungsschaltung (39) umfaßt, die dann (alternativ) ein Alarmsignal an den
Alarmgeber (30) abgibt, wenn der zweite Code (Reset-Code) nicht empfangen wird (Fig.
7).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der/die Decodierer (20) Mittel (23, 23′) zum Einstellen eines Codes umfaßt/umfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen
beider Codes einen einzigen Codierschalter (23) umfassen, über den beide Codes gleichzeitig
einstellbar sind (Fig. 4).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Schaltung (20) einen Teiler (25) umfaßt, über den das Alarmsignal
derart geführt ist, daß nur dann ein Alarm ausgelöst wird, wenn eine dem Teilverhältnis
des Teilers (25) entsprechende Anzahl von Alarmsignalen empfangen wurde (Fig. 3, 4).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Schaltung einen Schalter (29) umfaßt der mit dem Gehäuse derart
mechanisch verbunden ist, daß sich sein Schaltzustand beim Öffnen des Gehäuses ändert
und dem Alarmgeber (30) ein Alarmsignal zugeführt wird (Fig. 7).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Schaltung einen pull-up Widerstand (29) zwischen dem ersten Ende
des Sicherungselements (14) und einem Schaltungspunkt (B; Vcc) mit definiertem erstem
logischem Pegel ("1"), wobei das zweite Ende des Sicherungselements (14) auf einem,
zum ersten logischen Pegel entgegengesetzten logischen Pegel ("0") liegt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Schaltung ein OR-Gatter (24), umfaßt, auf dessen Eingänge alle
Alarmsignale geführt sind, und dessen Ausgang mit einem Alarmeingang (Set) des Alarmgebers
(30) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alarmgeber (30) einen Alarmspeicher (31) umfaßt, der so ausgebildet ist, daß
bei Auftreten eines (ggf. kurzzeitigen) Alarmsignals mindestens während einer definierten
Zeitdauer ein Alarm abgegeben wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Alarmspeicher (31)
über ein Reset-Signal löschbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Schaltung einen Taktgeber (40) umfaßt, der in definierten Intervallen
(z. B. eine Sekunde) Einschaltsignale an steuerbare Schalter (43, 44) zwischen der
Batterie (45) und Stromversorgungsanschlüssen (Vcc) stromverbrauchen der Bauelemente
(27, 28) bzw. Baugruppen (19, 20, 24, 26) zum Abtasten von Alarmzuständen abgibt (Fig.
6).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (40)
den Decodierer (20) und/oder das OR-Gatter (24) derart aussteuert, daß der Decodierer
(20) und/oder das OR-Gatter (24) nur während kurzer, zur Aufnahme des definierten
Informationsinhalts hinreichenden Zeitspannen mit Strom versorgt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Überwachung des Sicherungselements (14) und (ggfs.) des Schalters (29) in der
elektronischen Schaltung vorgesehenen stromverbrauchenden Bauelemente (27, 28) bzw.
Baugruppen (26) während kurzer, durch mindestens die Schaltzeiten der elektronischen
Schaltung definierten Zeitintervalle mit Strom versorgt werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taktgeber (40) einen zu Clock-Eingängen der elektronischen Schaltung geführten Clock-Ausgang
(C1) aufweist und mit einem Steuereingang über eine Synchronisierschaltung (19) am
Ausgang des HF-Empfängers zur Synchronisierung von Clock-Impulsen liegt.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdrückungsschaltung
einen Zähler (39) umfaßt, der kontinuierlich mit Strom versorgt wird, dessen Zähleingang
(Count) mit dem Taktgeber (40) zum Zählen der definierten Intervalle, dessen Rücksetzeingang
(Res) mit dem Decodierer (20) zum Zurücksetzen bei Empfangen des zweiten Codes und
dessen Ausgang mit dem Alarmgeber (30) zum Abgeben eines Alarmsignals beim Überlaufen
des Zählers (39) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alarmgeber (30) einen Schallwandler zur Abgabe eines akustischen Alarms umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alarmgeber (30) einen HF-Alarmsender (34) zur Abgabe eines von einem HF-Empfänger
detektierbaren Alarmsignals umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alarmgeber (30) Codiereinrichtungen (35) zur Codierung des Alarmsignals umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antenneneingang der elektronischen Schaltung mit einer Antenne (17) verbunden
ist, die zusammen mit dem Sicherungselement (14) aus dem Gehäuse geführt ist (Fig.
6).
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(14) die eine Ader oder den Innenleiter einer zweiadrigen Leitung oder eines Koaxialkabels
bildet, dessen andere Ader oder Mantel die Antenne (17) bildet.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (14) am einen Ende über eine Induktivität (18) auf Masse geführt
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taktgeber (40) ein Taktsignal mit zufallsgesteuertem Taktintervall abgibt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taktgeber (40) ein periodisches Taktsignal abgibt.