[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der mittleren Feinheit von losen
Fasern, insbesondere von Textilfasern gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für die Durchführung des genannten Verfahrens
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 4. Das an sich bekannte und bewährte Messverfahren
geht von der Erkenntnis aus, dass sich der Luftwiderstand einer Faserprobe in der
Messkammer in etwa proportional verhält zur Feinheit der einzelnen Fasern, d.h. zum
Verhältnis Volumen zur Oberfläche der Fasern. Ersichtlicherweise muss für diese Berechnung
das Volumen des Faserpfropfens bekannt sein.
[0002] Bei den bekannten Vorrichtungen wird eine Messkammer mit einem unveränderbaren, bekannten
Volumen mit einer vorgegebenen Masse der zu messenden Fasern gefüllt. Die Kammer
ist beidseitig mit je einem perforierten Deckel verschlossen, von denen sich einer
zum Einbringen der Fasern öffnen lässt. Durch den sich in der Messkammer bildenden
Faserpfropfen wird Luft geblasen oder gesaugt. Der Druckabfall bei gegebenem Luftstrom
oder der Luftstrom bei gegebenem Druckabfall ist dann ein Mass für die Faserfeinheit.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil beim bekannten Verfahren besteht darin, dass die Faserprobe
vor der Messung genau gewogen werden muss. Nur so ist gewährleistet, dass tatsächlich
das gesamte Volumen der Messkammer mit Fasern gefüllt ist. Eine unvollständige Füllung,
d.h. ein Faserpfropfen, welcher Hohlräume aufweist, würde zu einer Verfälschung des
Messergebnisses führen. Der Wägevorgang ist jedoch zeitraubend und stellt ausserdem
eine wesentliche potentielle Fehlerquelle dar.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, das einfacher und schneller durchgeführt werden kann und bei dem alle
Fehlerquellen nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Ausserdem soll das Verfahren
nach Möglichkeit eine weitgehende Automatisierung eines Messvorgangs erlauben. Die
dazugehörige Vorrichtung soll einen einfachen und kompakten Aufbau haben und leicht
zu bedienen sein. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch
1 bzw. mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 4 gelöst.
[0005] Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass die Masse der Faserprobe in
einem weiten Bereich schwanken darf, ohne dass dadurch das Messergebnis verfälscht
wird. Die Wägung der Faserprobe vor der Messung kann damit völlig entfallen, was
eine erhebliche Zeitersparnis zur Folge hat. Dies fällt besonders bei Massenmessungen
stark ins Gewicht. Mit der Wägung der Faserprobe entfällt auch eine wesentliche, potentielle
Fehlerquelle bei der Bestimmung der Faserfeinheit. Jede individuelle Faserprobe wird
mit konstanter Kraft derart verdichtet, dass in der Messkammer ein kompakter Faserpfropfen
gebildet wird. Nach dem Abschluss des Verdichtungsvorgangs wird das Volumen dieses
Faserpfropfens gemessen.
[0006] Diese Messung kann besonders einfach durchgeführt werden, wenn die Verdichtung der
Faserprobe durch Einschieben eines Kolbens in eine Zylinderkammer erfolgt. Der Faserpfropfen
wird auf diese Weise gleichmässig verdichtet und das Volumen der Messkammer lässt
sich durch verschiedene optische, elektromechanische oder elektronische Mittel feststellen.
Ausserdem erleichtert der verschiebbare Kolben das Füllen und Entleeren der Messkammer.
Der Kolben kann zum Einlegen der Faserprobe in eine extreme, hintere Endstellung
gefahren werden, so dass die Fasern mühelos und ohne anstrengendes Stopfen in die
verlängerte Messkammer eingelegt werden können.
[0007] Das Leeren der Kammer erfolgt besonders einfach dadurch, dass die Faserprobe nach
dem Messvorgang mit dem Kolben aus der Zylinderkammer ausgestossen wird. Auch dies
erspart die mühsame manuelle Entnahme und Reinigung der Kammer von zurückbleibenden
Fasern.
[0008] Auf besonders einfache Weise kann die Vorrichtung betätigt werden, wenn der Kolben
drehfest in der Messkammer gelagert ist und wenn er über eine Gewindespindel mit einem
Elektromotor antreibbar ist. Mit Hilfe eines geeigneten Elektromotors lässt sich
besonders einfach eine konstante Kraft auf den Kolben übertragen. Ausserdem lassen
sich Steuervorgänge wie z.B. Zurückfahren zum Füllen, Anpressen und anschliessendes
Ausstossen elektromotorisch besonders einfach durchführen. Wenn die Gewindespindel
über ein Schneckenradgetriebe aktivierbar ist, ist der Kolben in der Endstellung
selbsthemmend blockiert und kann nicht durch den Gegendruck des Faserpfropfens verschoben
werden. Ausserdem lässt sich so der Elektromotor seitlich anordnen, was weitere konstruktive
Vorteile ergibt.
[0009] Ein besonders zweckmässiger Aufbau des Getriebes ergibt sich, wenn die Gewindespindel
als Kolbenstange fest mit dem Kolben verbunden ist und in eine Mutter eingreift, die
auf ihrer Aussenseite als mit der Schnecke kämmendes Schneckenrad ausgebildet ist.
Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, den Kolben selbst auf seiner Rückseite
als Mutter auszubilden und die Gewindespindel fest mit dem Schneckenrad zu verbinden.
[0010] Als Alternative zum Elektromotor wäre es auch denkbar, dass der Kolben mit einem
Druckmittelzylinder hydraulisch oder pneumatisch antreibbar ist, der mit einem konstanten
Druck beaufschlagbar ist.
[0011] Die Vorrichtung ist besonders vorteilhaft mit einer Messvorrichtung zum automatischen
Ermitteln der einem bestimmten Kammervolumen proportionalen Endstellung des Kolbens
versehen. Im einfachsten Fall könnte diese Endstellung beispielsweise auch durch
eine Skala am Kolben, an der Kolbenstange oder am Zylinder ermittelt werden. Das
Ablesen der Skala stellt jedoch wiederum eine Fehlerquelle dar. Dagegen kann die Messvorrichtung
ihr Ergebnis unmittelbar in einen Rechner einspeisen, der das Ergebnis zusammen mit
den übrigen Messdaten direkt auswertet.
[0012] Besonders zweckmässig erfolgt die Volumenmessung der Messkammer, wenn die Messvorrichtung
einen an einem Getriebeteil angeordneten Impulsgeber aufweist wie z.B. eine mit der
Antriebswelle des Elektromotors drehende Sektorscheibe, welche zum Zählen der zurückgelegten
Umdrehungen in eine Lichtschranke eingreift. Die Lichtschranke registriert jede Drehung
oder Teildrehung der Sektorscheibe und damit den zurückgelegten Kolbenhub. Daraus
lässt sich das jeweilige Volumen der Messkammer unmittelbar ableiten. Selbstverständlich
wären aber auch andere Messvorrichtungen denkbar, wie z.B. Potentiometer, inkrementale
Längenmessysteme, usw.
[0013] Das Oeffnen des Deckels und das Ausstossen des Faserpfropfens kann weiter dadurch
vereinfacht werden, dass der Deckel eine Verriegelung mit einem Sperriegel aufweist,
der elektromagnetisch betätigbar ist und dass der Deckel mittels Federspannung in
eine Oeffnungsposition vorgespannt ist. Der Kammerdeckel kann dadurch nach dem Messvorgang
automatisch geöffnet werden, indem der Kolben leicht zurückgefahren wird, so dass
der Kammerdeckel vom Druck des Faserpfropfens entlastet wird. Gleichzeitig wird die
Verriegelung durch Betätigen des Elektromagneten geöffnet und der vorgespannte Deckel
schnappt automatisch in die Oeffnungsposition. Anschliessend wird der Kolben wieder
hochgeschoben, wobei der Faserpfropfen ausgestossen wird.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 1,
Figur 3 die Vorrichtung gemäss Figur 1 während des Messvorgangs,
Figur 4 die Vorrichtung mit geöffnetem Deckel beim Ausstossen der Faserprobe, und
Figur 5 ein Diagramm der Faserfeinheit in Abhängigkeit von der Druckdifferenz.
[0015] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung im wesentlichen
aus einem Gehäuse 11, dessen oberer Teil als Zylinder 12 ausgebildet ist. In diesem
Zylinder ist ein Kolben 3 verschiebbar gelagert, der mit geeigneten Kolbendichtungen
versehen ist, so dass der Kolben den Zylinder 12 in jeder Position dichtend abschliesst.
Das obere Ende des Zylinders ist mit einem Deckel 2 verschlossen, der um ein Scharnier
13 verschwenkbar ist.
[0016] Der Deckel 2 und der Kolben 3 bilden die beiden Stirnseiten einer Messkammer 1, welche
die Faserprobe 29 in der Form eines Pfropfens aufnimmt. Für die Durchleitung eines
Luftstromes ist der Kolben 3 mit einer Kolbenbohrung 21 versehen, welche sich gegen
die Kolbenfläche hin konisch erweitert. Die eigentliche Kolbenfläche wird durch ein
Kolbensieb 23 gebildet. Auf ähnliche Weise ist der Deckel 2 mit einer Deckelboh
rung 20 versehen, die sich ebenfalls konisch erweitert. Ein Deckelsieb 22 bildet den
Abschluss dieser Erweiterung. Ueber die flexible Leitung 24 kann Luft durch die Messkammer
1 geblasen werden, die über die Bohrung 20 in die Atmosphäre austritt.
[0017] Die Verriegelung des Deckels 2 weist einen Sperriegel 14 auf, der um ein Gelenk 15
schwenkbar ist. Unterhalb des Gelenks 15 ist eine Druckfeder 16 angeordnet, die eine
Vorspannung in Richtung Schliessstellung auf den Sperriegel 14 ausübt. Der Sperriegel
übergreift eine Achse 17 am Deckel 2 und hält diesen so in geschlossener Position.
Die Schliesskraft der Druckfeder 16 kann mit der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung
25 überwunden werden, welche bei Aktivierung den Sperriegel 14 in Oeffnungsstellung
bringt. Auf der Achse des Scharniers 13 sitzt eine Feder 32, welche den Deckel 2 in
Oeffnungsrichtung vorspannt. Der Deckel öffnet sich somit selbständig, sobald der
Sperriegel 14 geöffnet wird.
[0018] Der Kolben 3 ist mit einer achsparallelen Nut 18 versehen, die mit einem Bolzen 19
am Gehäuse 11 zusammenwirkt. Auf diese Weise ist der Kolben 3 drehfest im Zylinder
12 gelagert.
[0019] Der Kolben 3 ist für seine Betätigung mit einer Gewindespindel 4 versehen, die in
eine Mutter 8 eingreift. Diese Mutter ist im unteren Bereich des Gehäuses 11 in Wälzlagern
26 gelagert und weist an ihrem Aussenumfang ein Schneckenrad 7 auf. Wie aus Figur
2 ersichtlich ist, kämmt dieses Schneckenrad 7 mit einer Schnecke 6, die ebenfalls
in Wälzlagern 28 am Gehäuse 11 gelagert ist.
[0020] Das Schneckenrad 6 ist über eine geeignete Kupplung 27 mit einem Elektromotor 5 verbunden,
der an das Gehäuse 11 angeflanscht ist. Dieser Elektromotor ist vorzugsweise ein
Gleichstrommotor, der mit einem bekannten, konstanten Strom gespeist wird. Auf diese
Weise lässt sich über das Schneckenradgetriebe eine konstante Vorschubkraft auf den
Kolben 3 ausüben. Der antreibende Elektromotor 5 könnte auch ein Schrittmotor sein.
Zur Begrenzung des übertragbaren Drehmoments bzw. zur Begrenzung der Vorschubkraft
des Kolbens könnte die Kupplung 27 auch als Rutschkupplung oder als Magnetkupplung
ausgebildet sein.
[0021] Zur Impulsgebung bzw. zur Messung des zurückgelegten Kolbenhubes, ausgehend von
einer bestimmten Nullposition, ist die Schnecke 6 auf der dem Motor abgewandten Seite
mit einer Sektorscheibe 9 verbunden. Die Sektorscheibe weist an ihrem Umfang mit einer
gleichmässigen Teilung lichtdurchlässige Stellen auf und greift in eine Lichtschranke
10 ein, die am Gehäuse 11 befestigt ist. Bei jeder Drehung oder Teildrehung der Sektorscheibe
werden so auf bekannte Weise Messimpulse erzeugt, mit denen die jeweilige Kolbenstellung
und damit das jeweilige Volumen der Messkammer 1 ermittelbar ist.
[0022] Der an der Messkammer 1 entstehende Staudruck wird mit Hilfe eines elektronischen
Sensors 30 gemessen, der an die Leitung 24 angeschlossen ist. An Stelle des Staudruckes
könnte auch der Druck der Luft nach dem Verlassen der Messkammer ermittelt werden.
Dieser Sensor, sowie die Lichtschranke 10, geben ihre Messimpulse an eine Mess- und
Steuervorrichtung 31, wie in Figur 3 dargestellt ist. Die Mess- und Steuervorrichtung
steht auch in Wirkverbindung mit dem Elektromotor 5 und ggf. mit der elektromagnetischen
Betätigungsvorrichtung 25, so dass ein Messvorgang mit Hilfe eines Steuerprogramms
automatisch durchgeführt werden kann. Die Faserfeinheit wird durch einen Rechner
aufgrund der eingegebenen Messwerte unmittelbar ermittelt und analog oder digital
angezeigt. Selbstverständlich kann die Mess- und Steuervorrichtung auch noch mit
einem Drucker versehen sein, so dass Messprotokolle ausgedruckt werden können.
[0023] Bei der Durchführung eines Messvorgangs wird wie folgt vorgegangen:
[0024] Der Kolben 3 befindet sich in einer zurückgezogenen Füllstellung, wie etwa in Figur
1 dargestellt. Die Messkammer 1 wird mit einer Faserprobe 29 gefüllt, wobei deren
genaue Masse nicht weiter berücksichtigt werden muss. Anschliessend wird der Deckel
2 verschlossen, so dass der Sperriegel 14 in die Schliessposition einrastet. Darauf
wird über die Mess- und Steuervorrichtung 31 der Elektromotor 5 aktiviert, so dass
die Mutter 8 über das Schneckenradgetriebe in Umdrehung versetzt wird. Dabei wird
die Gewindespindel 4 in Pfeilrichtung B nach oben gepresst, so dass der Kolben 3 die
Faserprobe 29 in der Messkammer 1 verdichtet. Die Faserprobe 29 wird so lange zu einem
kompakten Pfropfen verdichtet, bis eine vorbestimmte Anpresskraft erreicht wird.
Der Elektromotor steht still und der Kolben 3 hat seine Endstellung erreicht.
[0025] Während der Verschiebung des Kolbens 3 dreht sich auch die Sektorscheibe 9 in Pfeilrichtung
C und erzeugt an der Lichtschranke 10 Messimpulse. Jeder Impuls in positiver oder
negativer Richtung entspricht einem bestimmten Volumen der Messkammer 1. Beim Stillstehen
des Elektromotors 5 und damit der Sektorscheibe 9 wird das gemessene Kammervolumen
automatisch von der Mess- und Steuervorrichtung 31 registriert. Darauf wird über die
Leitung 24 beispielsweise in Pfeilrichtung A ein Luftstrom durch die Messkammer geleitet,
wobei der Sensor 30 den Staudruck ermittelt. Dieser Messwert wird ebenfalls der Mess-
und Steuervorrichtung 31 zugeführt, die nun aus dem Druckabfall am Faserpfropfen und
aus dem vorher gemessenen Volumen unmittelbar die Faserfeinheit errechnet.
[0026] Nach dem eigentlichen Messvorgang wird der Kolben 3 durch einen entsprechenden Steuerimpuls
auf den Elektromotor 5 etwas zurückgefahren, so dass der Deckel 2 entlastet wird.
Dann wird der Sperriegel 14 elektromagnetisch geöffnet und der Deckel 2 springt in
eine geöffnete Position. Nun kann der Kolben vollständig hochgefahren werden, so dass
die Faserprobe 29 aus der Messkammer 1 ausgestossen wird, wie in Figur 4 dargestellt
ist. Darauf kann der Kolben zur Vorbereitung eines neuen Messvorgangs wieder in die
Ausgangslage zurückgefahren werden.
[0027] Figur 5 zeigt als Beispiel ein Diagramm, bei dem auf der Ordinate der gemessene Druckabfall
Delta p am Faserpfropfen in Pascal aufgetragen ist. Die drei Kurven über der Abszisse
stellen verschiedene Fasermassen in der Messkammer dar, die über das Volumen ermittelt
werden. Aus diesen Werten kann die Faserfeinheit, ausgedrückt in Micronaire auf der
Abszisse abgelesen werden.
1. Verfahren zur Bestimmung der mittleren Feinheit von losen Fasern, bei dem eine
Messkammer (1) mit einer Faserprobe (29) gefüllt wird, und anschliessend ein Luftstrom
durch die Messkammer geleitet wird, wobei die Beeinflussung des Luftstroms durch die
Fasern gemessen wird und aus diesem Mass in Abhängigkeit vom Volumen der Messkammer
die Feinheit der Fasern berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Durchleiten
des Luftstroms die Faserprobe (29) in der Messkammer (1) durch Verschieben wenigstens
einer Kammerwand mit einer konstanten Kraft verdichtet wird, und dass das Kammervolumen
im verdichteten Zustand für jede Faserprobe separat gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtung der Faserprobe
durch Einschieben eines Kolbens in eine Zylinderkammer erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserprobe nach dem
Messvorgang mit dem Kolben (3) aus der Zylinderkammer ausgestossen wird.
4. Vorrichtung zur Bestimmung der mittleren Feinheit von losen Fasern mit einer Messkammer
(1) zur Aufnahme einer Faserprobe (29), deren Stirnseiten zum Durchleiten eines Luftstromes
perforiert ausgebildet sind, wobei eine Stirnseite einen verschliessbaren Deckel (2)
für die Messkammer (1) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Deckel gegenüberliegende
Stirnseite der Messkammer als verschiebbarer Kolben (3) ausgebildet ist, und dass
der Kolben mit einer konstanten Kraft gegen die Faserprobe (29) pressbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben drehfest in
der Messkammer (1) gelagert ist und über eine Gewindespindel (4) mit einem Elektromotor
(5) antreibbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel über
ein Schneckenradgetriebe (6, 7) aktivierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (4)
als Kolbenstange fest mit dem Kolben (3) verbunden ist und in eine Mutter (8) eingreift,
die auf ihrer Aussenseite als mit der Schnecke (6) kämmendes Schneckenrad (7) ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) mit einem
Druckmittelzylinder antreibbar ist, der mit einem konstanten Druck beaufschlagbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine Messvorrichtung zum Ermitteln der einem bestimmten Kammervolumen proportionalen
Endstellung des Kolbens aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung
einen an einem Getriebeteil angeordneten Impulsgeber aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber eine
mit der Antriebswelle des Elektromotors (5) drehende Sektorscheibe (9) ist, welche
zum Zählen der zurückgelegten Umdrehungen in eine Lichtschranke (10) eingreift.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Deckel eine Verriegelung mit einem Sperriegel (14) aufweist, der elektromagnetisch
betätigbar ist und dass der Deckel mittels Federspannung in eine Oeffnungsposition
vorgespannt ist.