[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dgl. insbesondere für Fassadeneinbau
mit einem Blendrahmen, mit einem Falz und einem aus Profilteilen bestehenden Fensterflügel,
Türflügel oder dgl. .
[0002] Die britische Patentschrift 1 360 020 beschreibt einen Fensterflügelrahmen aus Metall,
dessen Schenkel im wesentlichen aus einem hohlen Metallrohr eines rechteckigen Querschnittes
bestehen. Dieser Schenkel ist auf der das Fensterglas tragenden Seite an seinem Rand
mit einer taschenförmigen, umlaufenden Aussparung versehen, in die ein weiterer die
Glasscheibe tragender Rahmen mit einem Fortsatz gleichsam falzförmig eingreift. Zur
Halterung dieses weiteren die Glasscheibe tragenden Rahmens dienen Schrauben, die
am Rande des hohlen, rechteckigen Fensterflügelrahmens diesen durchsetzen. Die Schrauben
sind nur von der Seite her bei geöffnetem Fenster zugänglich. Bei geschlossenem Fenster
werden die Schrauben durch einen seitlichen Vorsprung des ebenfalls aus Metall gebildeten
äußeren Fensterrahmens abgedeckt. Dieser ist ebenfalls als Hohlkörper ausgebildet
und in üblicher Weise in das Mauerwerk eingesetzt. An den hohlen Fensterflügelrahmen
greifen seitlich die Verbindungslaschen an, die den Fensterflügelrahmen mit seiner
Lagerung verbinden. Die Lagergegenstücke sind an dem Fensterrahmen befestigt. Der
die Glasscheibe des Fensters tragende Bauteil ist im Querschnitt konisch ausgebildet
mit einer größeren Öffnung auf der Außenseite. Die Glasscheibe des Fensters ist in
diesen Bauteil unter Vermittlung weiterer Bauteile in verhältnismäßig umständlicher
Weise eingesetzt. Der Zusammenbau des Fensters und das Einsetzen in den Fensterrahmen
erfordert in Anbetracht des komplizierten Aufbaues eine besondere Schulung und Geschicklichkeit
der Handwerker.
[0003] Die GB-PS 1 276 241 beschreibt ein Glasfenster einer rechteckigen Ansicht, dessen
Fensterrahmen aus 4 aus Kunststoff gebildeten Schenkeln besteht, die im Extruder-Verfahren
hergestellt sind und in der üblichen 45°-Gehrung miteinander verbunden sind. Die Kunststoffschenkel
enthalten Hohlräume zum Einsetzen der Lagerteile für die Fensterlagerung. Außerdem
enthalten die Schenkel Hohlräume zum Einsetzen von Verriegelungsstäben, die in dem
Fensterrahmen eingreifen. Der Flügelrahmen ist schließlich mit einer nutförmigen Aussparung
versehen zur Aufnahme der Glasscheibe. Die Fensterlagerung liegt offen und ist ohne
weiteres leicht zugänglich.
[0004] Die Erfindung geht von dem eingangs erläuterten Stand der Technik aus. Sie betrifft
einen im wesentlichen aus Metall gebildeten Fensterflügelrahmen. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Fensterflügelrahmen so auszubilden, dass er einmal einfach
im Aufbau ist, wobei auch ungeübte Personen sogleich die Einsatzmöglichkeit dieses
Fensterflügelrahmens erkennen und ihn mühelos an der Baustelle montieren können.
Dabei soll der Fensterflügelrahmen stabil im Aufbau sein und alle für die Montage
notwendigen Bauteile in einfacher und übersichtlicher Weise enthalten. Nach Möglichkeit
soll der Fensterflügelrahmen nach außen in oder etwa in der Fassadenfläche liegen,
sodaß er nicht oder nur unwesentlich über die Fassadenfläche hinausragt. Dabei sollen
nach Möglichkeit die die Fassadenfläche bildenden Bauteile die anderen Bauteile des
Fensterflügelrahmens gleichsam schützend abdecken. Die Erfindung löst die gestellte
Aufgabe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung hat den Vorteil eines im Aufbau sehr
einfachen Fensterflügelrahmens, der aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium gebildet
sein kann. Der erfindungsgemäße Fensterflügelrahmen hat ein verhältnismäßig geringes
Gewicht bei genügender Stabilität. Insbesondere ist er so ausgebildet, daß seine Bauteile
auch für ungeübte Personen beim Zusammensetzen des Fensters keinerlei Schwierigkeiten
bereiten. Die Oberfläche des nach außen gerichteten Teiles des Fensterflügelrahmens
liegt in der Fassadenfläche bzw. etwa in der Fassadenfläche des Mauerwerks und bildet
die Fassadenfläche des Rahmens. Gleichzeitig deckt der erfindungsgemäße Fensterflügelrahmen
die ihn bildenden Bauteile gleichsam nach außen ab.
[0005] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert und zwar zeigen :
Fig. 1 Eine Ansicht des erfindungsgemäßen Fensterflügelrahmens von außen
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch den rechten, senkrecht stehenden Fensterflügelrahmenschenkel
in der Ebene A-A
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den oberen Fensterflügelrahmenschenkel in der Ebene
E-E,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt in der Ebene C-C durch den linken Fensterflügelrahmenschenkel
in der Ebene C-C, von unten gesehen.
[0006] In dem Mauerwerk 1 ist unter Zwischenschaltung von üblichen Abdichtmitteln wie Werg
2 oder Blendrahmen 3 eingesetzt. Dieser kann aus Holz, Kunststoff oder anderem geeigneten
Werkstoff bestehen.
[0007] In dem Blendrahmen 3 ist eine Aussparung 4 vorgesehen, die rundum läuft und die zur
Aufnahme des erfindungsgemäßen Fensterflügelrahmens 5 und seiner Befestigung, sowie
weiterer Bauteile dient.
[0008] Die vier Schenkel des Fensterflügelrahmens 5 haben einen im wesentlichen T-förmigen
Querschnitt. Der Fensterflügelrahmen wird aus Aluminium oder jedem anderen geeigneten
Werkstoff gebildet. Der eine außen querliegende Teil 6 des Fensterflügelrahmens hat
etwa die Breite des Blendrahmens 3 und deckt damit alle zwischen diesem Teil 6 und
dem Blendrahmen 3 liegenden Bauteile ab.
[0009] Die den Fensterflügelrahmen bildenden Schenkel besitzen einen mittleren Steg 7, der
im Ausführungsbeispiel doppelwandig ausgebildet ist und einen Hohlraum 8 besitzt.
Die mit einem Hohlraum 8 versehene Bauform hat den Vorteil einer zusätzlichen Wärmeisolierung.
[0010] Der mittlere Steg 7 ist auf seiner zum Mauerwerk 1 gerichteten Seite mit einer aus
dem Steg gebildeten Nut 9 versehen, die durch die beiden Nutleisten 10 und 11 gebildet
ist. In diese Nut kann zur Halterung des Fensterflügelrahmens ein Flacheisen 12 eingeführt
werden, das in nichtdargestellter Weise mit dem Steg 7 verbunden ist. Dazu können
außerhalb der Zeichnungsebene liegende Schrauben dienen, durch die das Flacheisen
gegen die Nutleisten 10 und 11 gedrückt wird. Damit wird eine feste Verbindung zwischen
diesem Flacheisen 12 und dem Fensterrahmen 5 erzielt.
[0011] Das Flacheisen kann aus Eisen oder jedem anderen geeigneten Werkstoff bestehen und
ist seinerseits auf der Lagerseite des Fensters über einen Schraubbolzen 13 mit Fensterscharnieren
14 verbunden, deren feststehende Teile 15 in den Blendrahmen bei 16 eingesetzt sind.
Derart wird eine sichere und feste Lagerung des Fensterflügelrahmens erzielt.
[0012] An den nichtgezeichneten Eckpunkten des Fensterflügelrahmens gehen die Nuten 9 ineinander
über. Da nur die Nut auf der einen Seite mit einem Flacheisen versehen ist, sind die
anderen Nuten frei. Diese freiliegenden Nuten können im Bereich der Ecken zur Aufnahme
von nicht gezeigten Verstärkungswinkeln dienen.
[0013] Der Fensterflügelrahmen 5 ist auf der einen Seite 6 so weit vorgezogen, daß er praktisch
bis an die Aussparung im Mauerwerk 1 reicht. Derart wird eine Abdeckung auf dieser
Seite für die unterhalb des Teiles 6 liegenden Bauteile gebildet. Die außenliegende
Fläche des Teiles 6 bildet die Fassade und kann mit der Fassadenfläche der Mauer 1
praktisch in einer Ebene liegen.
[0014] Der Fensterflügelrahmen 5 ist im mittleren Steg 7 an dessen oberen Teil 18 mit einer
weiteren Nut 19 versehen, die zur Seite der Fensterscheibe 20 liegt. Diese Nut wird
aus zwei Schienen 21 und 22 gebildet, die auf der Fensterinnenseite liegen. Diese
Halterungsschienen 21 und 22 dienen zur Aufnahme der klemmend eingesetzten Glasleiste
23, die aus Kunststoff oder einem ähnlichen Baustoff, der nach Möglichkeit ein schlechter
Wärmeleiter ist, gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Glasleiste 23 hohl,
um eine weitere Wärmebrücke zu vermeiden. Die Glasleiste 23 greift mit zwei Vorsprüngen
25 und 26 in die vorgeschriebene Nut bzw. deren Schiene. Dadurch wird die Glasleiste
allein durch Klemmwirkung gehalten.
[0015] Die Glasscheibe 20 ist im Ausführungsbeispiel als Doppelscheibe dargestellt. Sie
kann selbstverständlich auch eine Einfachscheibe oder Mehrfachscheibe sein. Sie wird
im übrigen mit den üblichen Gummileisten 27, 28 abgedichtet.
[0016] Die Glasleiste wird weiterhin durch eine elastische Dichtung 29 gegenüber dem Blendrahmen
3 abgedichtet. Zur Halterung dieser Dichtung 29 kann die Glasleiste mit einer Nut
versehen sein. Es sind aber auch alle anderen gebräuchlichen Abdichtungsmittel möglich.
[0017] Die Glasscheibe 20 wird derart eingeklemmt, einmal zwischen dem Teil 6a des T-förmigen
Fensterrahmens und zum anderen der Glasleiste 23.
[0018] Die Erfindung hat den Vorteil eines im Aufbau sehr einfachen Fensterflügelrahmens,
der vorzugsweise aus Aluminium gebildet sein kann, gewichtsmäßig leicht ist und dessen
Profil auch für die ungeübten Personen ohne weiteres hinsichtlich seiner Einsatzmöglichkeit
- sowohl in dem Blendrahmen als auch in der Einsetzung des Fensterglases - ohne weiteres
verständlich ist. Der Fensterrahmen deckt weiterhin durch seine besondere Formung
den Zwischenraum zwischen Mauerwerk und der Fensterrahmenlagerung ab. Der Fensterflügelrahmen
hat weiterhin den Vorteil des einfachen Einsatzes einer Glasleiste, wobei diese im
Zusammenwirken mit dem einen Schenkel des Fensterflügelrahmens die Glasscheibe fest
und sicher und vor allem auch dicht hält.
[0019] Auf der der Lagerung gegenüberliegenden Seite wird das Fenster wie Fig. 4 zeigt,
durch einen üblichen Verschluß 30 gehalten. Dabei ist der eine Verschlußbauteil 31
an der Glasleiste 23 durch Schrauben oder dergl. fest verbunden. Der Fensterwirbel
oder andere Fensterverschlußbauteil 34 ist nur angedeutet und greift mit einem Vorreiber
35 in die entsprechenden Aussparungen des Fensterblendrahmens oder sonstiger am Blendrahmen
befestigter Verschlußbauteile.
[0020] Der mittlere Steg 7 kann von seiner nach außen gerichteten Seite mit einer weiteren
Nut 17 zur Aufnahme einer weiteren Dichtung versehen sein, die bei geschlossenem Fenster
dem Fensterrahmen 3 anliegt. Dadurch wird eine weitere Wärmedämmung und ein weiterer
Schallschutz geschaffen.
1. Fenster, Tür, oder dgl. insbesondere für Fassadeneinbau mit einem Blendrahmen,
mit einem Falz und einem aus Profilteilen gebildeter Fensterflügel, Türflügel oder
dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Profilteile im wesentlichen einen T-förmigen
Querschnitt besitzen und aus einem außen liegenden Teil (6) bestehen, der etwa die
Breite des Blendrahmens (3) hat und aus einem mittleren Steg (7) besteht, der mit
einer innen liegenden Kupplungsnut (19, 21, 22) zur Aufnahme einer aus Kunststoff
oder anderem schlecht wärmeleitenden Werkstoff bestehenden Glasleiste versehen ist,
wobei die Glasleiste (23) einerseits die Glasscheibe (Isolierscheibe) hält und andererseits
als Dichtung gegen den Blendrahmen (3) - unmittelbar oder über eine elastische Dichtung
(29)- dient.
2. Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Steg (7) Profilteile mit einer oder mit mehreren Hohlräumen (8) versehen doppelwandig
ausgebildet ist.
3. Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Steg(7)auf der nach außen gerichteten Seite mit einer Nut (9) zur Aufnahme eines Befestigungsteiles
wie Flacheisen (12) oder dgl. versehen ist, an dem die Fenster- bzw. Türlagerung (14)
befestigt ist.
4. Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Steg (7) auf seiner nach außen gerichteten Seite mit einer weiteren Nut (17) zur Aufnahme
einer weiteren Dichtung versehen ist, die bei geschlossenem Fenster dem Fensterrahmen
(3) anliegt.