[0001] Die Erfindung betrifft einen miniaturisierten Kontaktfederstecker mit einem oder
mehreren Kontaktelementen, die einen federnden Kontaktbereich und einen Aderklemmbereich
mit Basissteg und lappenförmiger, zweihöckriger Eindringklemme aufweisen, sowie mit
einem Gehäuse mit Deckel, die nach Einbringung der/des Kontaktelemente(s) miteinander
verrastet montiert werden und nach Einführung der Lahnlitzenader(n) in Endraststellung
gebracht werden, wobei die Eindringklemmen die Aderisolierung durchdringend den Lahnlitzenleiter
kontaktieren und sich im Deckel festkrallen, während die Schneidklemme die Isolation
zugentlastend aufnimmt.
[0002] Kontaktelemente für Kontaktfederstecker fur erfindungsgemäßen Art bestehen einstückig
aus einem Blechstanzteil und werden zur Bildung miniaturisierter Stecker in entsprechende
Steckergehäuse eingesetzt, die für Schwachstromanlagen insbesondere der Fernmeldetechnik,
vorzugsweise für Telefonanlagen, verwendbar sind. Die Steckergehäuse bestehen meist
mindestens aus zwei Teilen, die bei der Montage des Steckers zusammensetzbar und miteinander
verrastbar sind.
[0003] Ein bekanntes Kontaktelement besteht aus einem relativ schmalen Blechstreifen und
weist einen Kontaktfederarm auf, an den ein Basissteg mit einer Schneidklemme angebunden
ist. Der Kontaktfederarm wird durch Wölbungen und Abbiegungen des Blechstreifens geschaffen.
An einer Längskante des Basisstegs ist ein Lappen angebunden, der schmaler ausgeführt
ist als die Länge des Stegs beträgt, zwei freie Seitenkanten und eine freie Oberkante
aufweist, in der in Längsrichtung hintereinander angeordnete Höcker angeordnet sind
und der rechtwinklig vom Basissteg abgebogen ist. Dieser Lappen bildet die Schneidklemme
des Kontaktelements, wobei die freie Oberkante des Lappens mit den beiden Höckern
die Isolation einer Ader eines Lahnlitzenleiters durchdringen soll.
[0004] Mehrere derartiger Kontaktelemente lagern in einem Stekkerblock, wobei die Kontaktfedern
in einen Steckschlitz ragen, und die Basisstege auf jeweils einer ebenen Fläche des
Blocks aufliegen. Die Schneidklemmen durchgreifen jeweils neben der Auflagefläche
für den Basissteg entsprechend positionierte Schlitze, die in sich in Längsrichtung
des Steckers erstreckende Aderlöcher im Steckerblock münden, wobei die Höcker einer
Schneidklemme in das Aderloch ragen und dort eine im Aderloch steckende Ader eines
Lahnlitzenleiters in deren Längsrichtung zweifach kontaktierend durchdringen.
[0005] Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist die seitliche Anbindung der Schneidklemme,
die beim Eindrücken ein Drehmoment auf eine Längsachse des Basisstegs ausübt, so
daß dessen, insbesondere langfristige Lagerung auf dem Steckerblock beeinträchtigt
werden kann. Hinzu kommt, daß das blechstanzteil nur wenige 10tel Millimeter dick
ist, so daß insbesondere die Knickstabilität der Schneidklemme gering ist. Die Klemme
dringt entweder nicht weit genug in die Ader ein und/oder verbiegt sich bei Anwendung
zu hoher Kräfte beim Eindrücken.
[0006] Ein weiterer Nachteil ist, daß das Kontaktelement erst in den Steckerblock eingesetzt
werden kann, wenn eine Ader in das entsprechende Aderloch eingeführt ist, weil andernfalls
die in das Aderloch ragenden Höcker der Schneidklemme das Einschieben einer Ader
behindern würden. Das Kontaktelement muß als loses Teil bei der Montage des Steckers
von Hand verarbeitet werden, was zeitaufwendig ist und Geschick erfordert.
[0007] Beim Steckerblock nach der DE-OS 27 53 822 sind lediglich Schneidklemmen vorgesehen,
die jedoch nicht einstückig an ein Kontaktelement angebunden sind. Der Steckerblock
weist Schlitze mit Mitteln auf, die eine Vormontagelagerung der Schneidklemmen gewährleisten,
dergestalt, daß die Höcker der Schneidklemme nicht in das Aderloch ragen, jedoch unverlierbar
im jeweiligen Schlitz sitzen. Der Lagerblock wird mit vormontierten Schneidklemmen
geliefert. Man braucht nur noch die Adern in die Aderlöcher zu stecken und die Schneidklemmen
einzudrücken. Nachteilig ist aber dabei, daß die aus einem dünnen Blech bestehenden
Scheidklemmen in der Vormontagelagerung aus dem Steckerblock hervorragen, und nicht
ausgeschlossen werden kann, daß sie beim Transport oder bei der Handhabung beschädigt,
z.B. geknickt oder abgebogen werden. Eine einmal geknickte und wieder aufgerichtete
Schneidklemme kann nicht mehr die erforderlichen Eindringkräfte aufnehmen und muß
ausgewechselt werden.
[0008] Diesen aufgezeigten Problemen begegnet ein Vorschlag der Anmelderin, wonach Kontaktstreifen
für eine Steckerzunge in einem Lagerblock sitzen, die Schneidklemmstege der Kontaktstreifen
aus dem Lagerblock herausragen und für die Vormontagestellung des Steckers jeweils
zumindest mit den Höckern in einen, in einen Aderblock mündenden Schlitz eines im
Abstand über dem Lagerblock sich befindenden Aderblocksragen, wobei die Schlitze
in Aderlöcher münden, und der Aderblock mit Rastmitteln auf dem Lagerblock ruht.
Die Schneidklemmstege sind in der Vormontagestellung durch den Aderblock gehäuseartig
geschützt und können nicht verbogen werden. Die Adern eines Lahnlitzenleiters werden
in dieser Vormontagestellung des Steckers in die Aderlöcher geschoben und anschließend
der Aderblock auf den Lagerblock gedrückt, wobei die Schneidklemmstege in die Adern
kontaktierend eindringen und die beiden Blöcke für diese Endstellung verrastet werden.
[0009] Eine weitergehende Entwicklung der Anmelderin wird in der DE-PS 33 40 035 offenbart.
Das aus dieser Druckschrift bekannte Kontaktelement weist einen Kontaktbereich und
einen Aderklemmbereich auf, wobei im Aderklemmbereich von einem Basissteg eine lappenförmige
Schneidklemme mit zwei Höckern an der freien Oberkante abgebogen sind. Die Schneidklemme
ist doppellagig ausgeführt und besteht aus zwei aneinanderliegenden kongruenten Einzellappen.
Bei einer Ausführungsform stehen die Schneidlappen im oberen Endbereich der Höcker
mit jeweils einem Anbindungssteg miteinander in Verbindung, wobei die Stege um 180°
umgeschlagen sind. An der Vorderkante und an der Hinterkante des einen Schneidlappens
sind widerhakenartige Zähne angeordnet. Bei einer anderen Ausführungsform steht der
eine Schneidlappen mit dem anderen Schneidlappen über einen um 180° umgeschlagenen
Anbindungssteg in Verbindung, der die Hinterkanten der Schneidlappen miteinander verbindet.
Widerhakenartige Zähne sind bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen.
[0010] Eine dritte Ausführungsform des bekannten Kontaktelements sieht vor, daß der Basissteg
verlängert ausgebildet ist und an den Seitenkanten die Schneidlappen angebunden sind.
Letztere sind um 180° in Richtung zur senkrechten Längsebene umgeschlagen und in der
Längsebene um 90° nach oben umgebogen. Dabei trägt der eine Schneidlappen ebenfalls
widerhakenartige Zähne.
[0011] Die Schneidlappen gehen bei den bekannten Ausführungsformen von einem relativ breiten
Basissteg oder einer relativ breiten Basisplatte aus, so daß das Kontaktelement relativ
viel Raum in einem Steckergehäuse erfordert. Außerdem können die widerhakenartigen
Zähne nur an einem Lappen angeordnet werden und neigen zur Bildung einer Furche in
der Isolation des zu kontaktierenden elektri schen Leiters, so daß die gewünschte
Wirkung der Widerhaken nicht gewährleistet werden kann.
[0012] Der bekannte Stecker, indem die bekannten Kontaktelemente untergebracht werden, besteht
aus einem Gehäuse und einem Deckel, wobei der Deckel verrastbar auf dem Gehäuse sitzt
und eine Vormontage sowie eine Endstellung des Deckels ermöglicht. In der Vormontagestellung
können Adern eines Lahnlitzenleiters in entsprechende Aderlöcher im Deckel gesteckt
werden. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endstellung erfolgt ein Eindringen der
Schneidklemmen der Kontaktelemente in die jeweilige Ader des Lahnlitzenleiters. Das
Gehäuse weist Kammern mit Stecköffnungen für den Kontaktbereich der Kontaktelemente
auf. Die Kammerwände der Kammern sind länger ausgeführt als die Deckenwandung, wodurch
im hinteren Bereich des Gehäuses nach obene offene Boxen zur Lagerung des Aderklemmbereichs
der Kontaktelemente gebildet werden. Das Gehäuse endet hinten mit einer offenen Rückfront.
Im Bereich der Boxen sitzt der Deckel, der aus einem quaderförmigen Körper besteht,
in den in Längsrichtung des Steckers sich erstreckende, vorzugsweise runde Aderlöcher
im Bereich der Boxenlängserstreckung eingebracht sind. Der quaderförmige Körper überragt
die Boxen bzw. die Rückfront des Gehäuses nach hinten und zwischen den Löchern sind
sacklochartige Schlitze eingebracht, die die Wände im Bereich der Boxen formschlüssig
übergreifen. Von jedem Aderloch geht senkrecht nach unten ein in der Draufsicht betrachtet
vorzugsweise rechteckiger Schlitz ab, der in den Boxenraum mündet und von der Schneidklemme
durchgriffen wird. Die Boxen sind breiter ausgeführt als die Kammern, wobei die Seitenwände
und die Kammerwände schmaler gehalten sind, woraus jeweils eine Stufe resultiert.
Die Bodeninnenfläche des Bodens im Bereich der Boxen liegt tiefer als im Bereich der
Kammern, wobei im Übergang der Kammern zu den Boxen eine sich quer zur Längsrichtung
des Steckers erstreckende, abgeschrägte Stufe vorgesehen ist. Die Aderlöcher im verlängerten
Bereich des Deckels bilden im Querschnitt viereckige Räume. Die Tiefe der Schlitze
ist so gewählt, daß die Wände auf dem Boden der Schlitze aufsitzen, wenn der Deckel
aus der Vorraststellung in die Endraststellung gedrückt wird, wobei die Wände bereits
in der Vorraststellung in die Schlitze ragen. Für die Seitenwände sind Ausnehmungen
im Deckel vorgesehen, wobei die Außenwandung der Ausnehmungen zwei nach unten offene
Aussparungen und dazwischen eine nach oben offene Aussparung aufweist, so daß ein
in der Seitenansicht U-förmiger Bügel entsteht, der Quersteg des Bügels als Rastmittel
im Zusammenwirken mit den Rastkanten der Rastnasen zusammenwirkt, die auf der Außenseite
der Seitenwände des Gehäuses angeordnet sind, wobei der Quersteg von oben über die
Schräge der Rastnase gleiten kann und in der Vorraststellung des Deckels unter der
Rastkante der oberen Rastnase sitzt. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endstellung
gleitet der Quersteg über die Schräge der Rastnase und springt hinter die Rastkante
der unteren Rastnase, wobei die Wände gegen die Bodenfläche der Ausnehmungen stoßen.
[0013] Das bekannte Gehäuse gewährleistet eine optimale Funktion. Es ist jedoch noch relativ
kompliziert aufgebaut.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist, eine Kontaktfederstecker mit platzsparendem, einfach geformten
Kontaktelement und dementsprechend auch ein kleineres, einfacher geformtes, besser
verrastbares Steckergehäuse zu schaffen.
[0015] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den davon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Kontaktelements,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kontaktelement nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Stecker,
Fig. 4 einen Längsschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 3 durch eine Gehäusekammer
mit eingesetztem Kontaktelement (Vorraststellung) mit Blickrichtung in Pfeilrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Steckers in der Vorraststellung,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 3 mit Blickrichtung in
Pfeilrichtung (linke Seite in Vorraststellung, rechte Seite in Endraststellung).
[0016] Ein Kontaktelemnt für den erfindungsgemäßen Stecker weist einen Kontaktbereich 1
und einen Schneidklemmbereich 2 auf. Der Kontaktbereich 1 kann von einer Flachgabelfeder
3 gebildet sein. Es kann sich beispielsweise aber auch um eine Rundsteckhülse oder
einen Rundstecker oder dgl. handeln. Da die Form des Kontaktbereichs üblichen Raumformen
eines Kontaktfederelements oder Kontaktsteckers oder einer Kontaktsteckerhülse aus
einem Blechstanzteil entsprechen kann, braucht dieser Teil des erfindungsgemäßen Kontaktelements
nicht näher beschrieben zu werden.
[0017] Wesentlich ist, daß der Schneidklemmbereich 2 mit einem Anbindungssteg 4 einstückig,
sich in Richtung der Längsachse 5 erstreckend, am Kontaktbereich 1 angebunden ist.
Dem Anbindungssteg 4 folgt im Schneidklemmbereich 2 ein ebener vertikaler Blechstreifen
als Basissteg 6. Der Anbindungssteg 4 ist, wie der Basissteg 6, vertikal angeordnet
(in bezug auf seine Stellung im Steckergehäuse bzw. die horizontale Spiegelebene zwischen
den beiden Gabelfederarmen), wobei der Basissteg 6 sich in Richtung der vertikalen
Längsebene 5a erstreckt und der Anbindungssteg 4 davon seitlich abgekröpft und somit
ebenfalls vertikal angeordnet ist. Der Basissteg 6 ist außerdem tieferliegend als
der Anbindungssteg 4, d.h. unterhalb der Achse 5 angeordnet, während sich der Anbindungssteg
4 in Höhe der Achse 5 befindet.
[0018] Etwa in der Mitte des Basisstegs 6 erstreckt sich nach oben ein Schneidlappen 14,
der eine Vorderkante 16 und eine Hinterkante 17 sowie eine Oberkante 18 aufweist.
Der Lappen 14 bildet, wie an sich bekannt, zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete
Höcker 15 mit einer Ausnehmung 15a zwischen den Höckern. Zweckmäßigerweise tragen
die Vorderkante 16 und die Hinterkante 17 des Schneidlappens 14 widerhakenartige Zähne
23, mit denen sich die Schneidklemme 21 in einem Schlitz eines Steckergehäuses verankern
kann.
[0019] Am Ende des Basisstegs 6 ist eine Aderschneidklemmeinrichtung 6b angeordnet mit
einer Schneide 6c und gegebenenfalls einem Gehäusestützsteg 6d, der von einer Z-förmigen
Abbiegung des Basisstegs 6 gebildet wird, an der rechtwinklig abgeknickt die Schneidklemmeinrichtung
6b angeordnet ist.
[0020] Die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 weist nur den einen Schneidlappen 14 auf. Dafür
aber ist die Materialstärke größer als die Materialstärke des Anbindungsstegs 4
und des Kontaktbereichs 1, so daß durch die Materialstärke die erforderliche Festigkeit
der Schneidklemme 21 gewährleistet werden kann. Vorzugsweise ist der gesamte Aderschneidbereich
2 dicker als der Kontaktbereich, und zwar z.B. doppelt so dick. Das erfindungsgemäße
Kontaktelement ist besonders biegesteif, läßt sich sehr einfach herstellen und bietet
keine Probleme bei der Veredelung der Oberfläche des Schneidklemmbereichs 2.
[0021] Das Kontaktelement verfügt im Basissteg 6 über eine Rastzunge 6e, die durch einen
vertikalen, von der Unterkante 6a beginnenden Einschnitt und einen horizontalen Einschnitt
gebildet wird, derart, daß sie im Bereich vor der Schneidklemme 21 angeordnet ist
und sich bis zur Rastkante 6f nach hinten erstreckt und aus der Ebene des Basisstegs
6 abgewinkelt ist.
[0022] Das erfindungsgemäße Kontaktelement ist besonders geeignet in einem Stecker gelagert
zu werden, der aus einem Gehäuse 28 und einem Deckel 29 besteht. Der Deckel 29 sitzt
verrastbar auf dem Gehäuse 28, wobei eine Vormontagestellung (Vorraststellung) und
eine Endstellung (Endraststellung) des Deckels gewährleistet werden kann. In der Vormontagestellung
können Adern z.B. eines Lahnlitzenleiters in entsprechende Aderlöcher im Deckel 29
ungehindert gesteckt werden. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endraststellung
erfolgt ein Einscheiden der vertikal angeordneten Schneidklemmen 21 in die jeweilige
Ader des Lahnlitzenleiters.
[0023] Das Gehäuse 28 weist zwei Seitenwände 30, 31 sowie einen Boden 32, eine Deckenwandung
33 und eine Vorderwand 34 auf. In diesem von den Teilen 30 bis 34 gebildeten Gehäuse
sind vorzugsweise im Querschnitt quadratische Kammern 35 vorgesehen, die durch sich
parallel zu den Seitenwandungen 30, 31 erstreckende, vom Boden 32 bis zur Deckenwandung
33 ragende Kammerwände 36 geschaffen werden. Jede Kammer 35 steht mit der Umgebung
des Stekkers über eine Stecköffnung 37 in Verbindung, die in die Vorderwand 34 eingebracht
ist.
[0024] Der Boden 32 ist länger ausgeführt als die Deckenwandung 33 und die Seitenwandungen
30, 31 sowie die Kammerwände 36, wobei die Kammern 35 lediglich der Länge des Kontaktbereichs
1 des Kontaktelements, das sie aufnehmen, entspricht. Der Aderschneidbereich 2 ist
auf dem verlängerten Bodenbereich 32a angeordnet. Zu diesem Zweck sind fluchtend
mit den Kammerwänden 36 im Abstand davon senkrecht nach oben ragende Stützstege 39
auf dem Bodenbereich 32a angeordnet, so daß Boxen 38 im rückwärtigen Bereich des Gehäuses
28 gebildet werden. In der Bodenwandung 32a sind etwa in er jeweiligen Quermitte der
Boxen 38 Längsnuten 40 eingebracht, in denen formschlüssig,zweckmäßigerweise aber
auch mit Preßsitz, die Basisstege 6 der Kontaktelemente stecken, so daß sich die Basisstege
6 6 bzw. die Schneidklemmen 21 vertikal nach oben parallel zu den Stützstegen 39 erstrecken.
[0025] Außenseitig sind am Bodenbereich 32a etwas schräg nach innen geneigte, im Anbindungsbereich
um eine horizontale imaginäre Achse elastisch federnde Rastwandungen 30a und 31a mit
etwa gleicher Höhe,wie die Höhe der Stützstege 39 beträgt, angebunden, die in Doppelpfeilrichtung
41 elastisch verschwenkt werden können. Am oberen Ende weisen die Rastwandungen 30a,
31a nach innen gerichtete Rastleisten 41 auf mit einer oberen steilen Schräge 42a
und einer unteren flachereren Schräge 42b, wobei die Schrägen zum Innenraum des Steckers
konvergieren. Zwischen den Rastwandungen 30a, 31a und den Wandungen 30, 31 ist ein
Steckschlitz 43 freigespart. Der Bodenbereich 32a ist etwa um die Dicke der Rastwandungen
30a, 31a breiter ausgeführt als der Boden 32, so daß die Rastwandungen 30a, 31a nach
außen überstehen und jeweils ein nach außen springender Stecksteg 44 zur Bildung des
Steckschlitzes 43 vorgesehen ist.
[0026] Auf dem Gehäuse 28 sitzt im Bereich der Boxen 38 der Deckel 29. Dieser besteht aus
einem im wesentlichen quaderförmigen Körper 48, in den in Längsrichtung des Steckers
sich erstreckende, vorzugsweise runde Aderlöcher 49 im Bereich der Boxenlängserstreckung
eingebracht sind. Der Körper 48 überragt die Boxen 38 bzw. die Rückfront des Gehäuses
28 nach hinten mit einer Rückwandung 50, die sich vom Quaderkörper 48 auch nach unten
erstreckt und die Kontaktelemente in der Vorraststellung des Deckels 29 (Fig. 4)
am Herausfallen aus den Boxen hindert. Die Aderlöcher 49 enden vorn am Vorderwandsteg
51, der oben mit einem nach vorne kragenden Steckbegrenzungssteg 52 versehen ist.
Zwischen den Aderlöchern 49 sind von unten nach oben durchgehende Löcher 53 im Quaderkörper
48 eingebracht, in denen formschlüssig, gegebenenfalls auch mit Preßsitz, die Stützstege
39 des Gehäuses 28 stecken. Die Stützstege 39 und/oder die Löcher 53 können Klemm-
oder Rastmittel aufweisen, die den Preßsitz unterstützen.
[0027] Von jedem Aderloch 49 erstreckt sich etwa in der Mitte des Lochs senkrecht nach unten
ein Schlitz 54, durch den die Schneidklemme 21 formschlüssig, gegebenenfalls auch
kraftschlüssig, gleiten kann, wobei in der Endraststellung des Deckels 29 die Nasen
23 der Schneidklemme 21 sich in die Vorderwandung und Rückwandung des Schlitzes 54
widerhakenartig verankern. In der Vorraststellung des Deckels 29 ragen lediglich die
Endbereiche der Höcker 15 in den Schlitz 54 (Fig. 4). Weitere Durchgänge 55 und 56
im Bereich der Aderlöcher 49 sind für den Anbindungssteg 4 und die Schneidklemmeinrichtung
6b vor und hinter dem Schlitz 54 vorgesehen.
[0028] Zwischen zwei sich von oben nach unten erstreckenden Klemmstegen 50a und 51a ist
der quaderförmige Körper 48 freigespart, wobei auf der Oberfläche der Freisparung
57 zwei sich in Längsrichtung des Steckers parallel zueinander, im gewünschten Rastabstand
voneinander angeordnete Gegenrastleisten 58 und 59 zwischen den Klemmstegen 50a,
51a vorgesehen sind, die Schrägen 59a, 58a sowie 59b, 58b aufweisen, die mit den Schrägen
42b bzw. 42a der Rastleisten 42 der Rastwandungen 30a, 31a korrespondieren, d.h.
das Aufweiten und Verrasten der Rastwandungen bewirken.
[0029] Die Rastleiste 48 ragt weniger weit vor als die Rastleiste 59, so daß die Vorraststellung
des Deckels einfacher bewirkt werden kann als die Endraststellung.
[0030] Vorteilhaft ist, daß die Rastwandungen 30a, 31a einwärts gewinkelt angeordnet sind
in den Raststellungen und die Schrägen 42b bzw. 49a nach außen abfallen. Dadurch gleitet
die scharfe Oberkante 59c der Rastleiste 59 bei der Einwirkung von hebelnden Endrastkräften
auf der Schräge 43b mit relativ hoher Reibkraft und es ergibt sich ein Formsitz.
[0031] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Innenflächen 50b, 51b der Stege 50a, 51a etwas
konisch nach innen verlaufen und die gegenüberliegenden Außenkantenflächen der Rastwandungen
30a, 31a entsprechend verlaufen, wodurch ein Heraushebeln der Rastwandungen aus der
Freisparung 57 weitgehend verhindert werden kann. Der Steg 51a sitzt formschlüssig
zwischen dem Stecksteg 44 und der Rastwandung 30a, 31a. Bei Erreichen der Endraststellung
sitzt der Steg 52 auf der Oberfläche der Deckenwandung 33 auf.
[0032] Der erfindungsgemäße Stecker wird mit eingesetzten Kontaktelementen in der Vorraststellung
geliefert. Bei der Montage werden lediglich die Adern z.B. eines Lahnlitzenleiters
in die Aderlöcher 49 eingeführt und der Deckel 29 in die verrastete Endstellung gedrückt.
Dabei durchdringt die Schneidklemme 21 die Ader und kontaktiert elektrisch.
1. Miniaturisierter Kontaktfederstecker mit einem oder mehreren Kontaktelementen,
die einen federnden Kontaktbereich und einen Aderklemmbereich mit Basissteg und lappenförmiger,
zweihöckriger Eindringklemme aufweisen, sowie mit einem Gehäuse mit Deckel, die nach
Einbringung der/des Kontaktelemente(s) miteinander verrastet montiert werden und nach
Einführung der Lahnlitzenader(n) in Endraststellung gebracht werden, wobei die Eindringklemmen
die Aderisolierung durchdringend den Lahnlitzenleiter kontaktieren und sich im Deckel
festkrallen, während die Schneidklemme die Isolation zugentlastend aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) im Kontaktelement der Basissteg (6) und der Anbindungssteg (4) einstückig vertikal
ausgerichtet angeordnet sind,
b) im Gehäuse der Boden (32) der Kammern (35) nach hinten verlängert ausgeführt ist
und einen Bodenbereich (32a) bildet, wobei fluchtend mit den vertikalen Kammerwänden
(36) im Abstand davon senkrecht nach oben ragende Stützstege (39) auf dem Bodenbereich
(32a) angeordnet sind, so daß Boxen (38) im rückwärtigen Bereich des Gehäuses (28)
gebildet werden, und daß in der Bodenwandung (32a) etwa in der jeweiligen Quermitte
der Boxen (38) Längsnuten (40) eingebracht sind, in denen formschlüssig, zweckmäßigerweise
aber auch mit Preßsitz, die Basisstege (6) der Kontaktelemente stecken, so daß sich
die Basisstege (6) bzw. die Schneidklemmen (21) vertikal nach oben parallel zu den
Stützstegen (39) erstrecken, und daß auf dem Gehäuse (28) im Bereich der Boxen (38)
der Deckel (29) sitzt, der als quaderförmiger Körper (48) ausgebildet ist, in dem
die in Längsrichtung des Stekkers sich erstreckenden, vorzugsweise runden Aderlöcher
(49), im Bereich der Boxenlängserstreckung eingebracht sind, wobei der Körper (48)
die Boxen (38) nach hinten mit einer Rückwandung (50) überragt, die sich vom Quaderkörper
(48) auch nach unten erstreckt und die Kontaktelemente in der Vorraststellung des
Deckels (29) am Herausfallen aus den Boxen hindert, und daß die Aderlöcher (49) vorne
an einem Vorderwandsteg (51) enden, der oben mit einem nach vorne kragenden Steckbegrenzungssteg
(52) versehen ist, und daß zwischen den Aderlöchern (49) von unten nach oben durchgehende
Löcher (53) im Quaderkörper (48) eingebracht sind, in denen formschlüssig, vorzugsweise
auch mit Preßsitz, die Stützstege (39) des Gehäuses (28) stecken, wobei die Stützstege
(39) und/oder die Löcher (53) vorzugsweise Klemm- oder Rastmittel aufweisen, und daß
von jedem Aderloch (49) sich etwa in der Mitte des Lochs senkrecht nach unten ein
Schlitz (54) erstreckt, durch den die Schneidklemme (21) formschlüssig, gegebenenfalls
auch kraftschlüssig, gleiten kann, wobei in der Endraststellung des Deckels (29)
die Nasen (23) der Schneidklemme (21) sich in die Vorderwandung und Rückwandung des
Schlitzes (54) widerhakenartig verankern, und daß weitere Durchgänge (54 und 56)
im Bereich der Aderlöcher (49) für den Anbindungssteg (4) und die Schneidklemmeinrichtung
(6b) vor und hinter dem Schlitz (54) vorgesehen sind.
2. Kontaktfederstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aderschneidbereich (2) mit einem Anbindungssteg (4) einstückig in Richtung
der Längsachse (5) am Kontaktbereich (1) angebunden ist.
3. Kontaktfederstecker nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbindungssteg (4), wie der Basissteg (6), ein vertikal angeordneter Blechstreifen
ist.
4. Kontaktfederstecker nach einem oder mehrern der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Basissteg (6) in Richtung der vertikalen Längsebene (5a) erstreckt und
der Anbindungssteg (4) davon seitlich abgekröpft ist.
5. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Basissteg (6) tieferliegend als der Anbindungssteg (4), d.h. unterhalb der
Längsachse (5) angeordnet ist, während sich der Anbindungssteg (4) in Höhe der Längsachse
(5) befindet.
6. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Basisstegs (6) sich nach oben ein Schneidlappen (14) erstreckt,
der eine Vorderkante (16) und eine Hinterkante (17) sowie eine Oberkante (18) aufweist,
wobei der Lappen (14) die zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Höcker
(15) mit einer Ausnehmung (15a) zwischen den Höckern bildet.
7. Kontaktfederstecker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (16) und die Hinterkante (17) des Schneidlappens (14) widerhakenartige
Zähne (23) tragen.
8. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke der Schneidklemme (21) größer ist als die Materialstärke des
Kontaktbereichs (1).
9. Kontaktfederstecker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Aderschneidbereich (2) dicker, vorzugsweise doppelt so dick, ausgeführt
ist als der Kontaktbereich (1) einschließlich des Anbindungsstegs (4).
10. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Basisstegs (6) eine Aderschneidklemmeinrichtung (6b) angeordnet
ist mit einer Schneide (6c) und gegebenenfalls einem Gehäusestützsteg (6d).
11. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützsteg (6d) von einer Z-förmigen Abbiegung des Basisstegs (6) gebildet
wird, an der rechtwinklig abgeknickt die Schneidklemmeinrichtung (6b) angeordnet ist.
12. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Basissteg (6) eine Rastzunge (6e) angeordnet ist, die durch einen vertikalen,
von der Unterkante (6a) beginnenden Einschnitt und einen horizontalen Einschnitt gebildet
wird, derart, daß sie im Bereich vor der Schneidklemme (21) angeordnet ist und sich
bis zur Rastkante (6f) nach hinten erstreckt und aus der Ebene des Basisstegs (6)
abgewinkelt ist.
13. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Bodenbereich (32a) jeweils eine Rastwandung (30a, 31a) angebunden
ist, wobei die Rastwandungen (30a, 31a) schräg nach innen geneigt sind und etwa gleich
Höhe aufweisen wie die Stützstege (39), und daß am oberen Ende die Rastwandungen
(30a, 31a) nach innen gerichtete Rastleisten (41) aufweisen mit einer oberen steilen
Schräge (42a) und einer unteren flachereren Schräge (42b), und daß zwischen zwei sich
von oben nach unten erstreckenden Klemmstegen (50a und 51a) der quaderförmige Körper
(48) jeweils eine Freisparung (57) aufweist, wobei auf der Oberfläche jeder Freisparung
(57) zwei sich in Längsrichtung des Steckers parallel zueinander, untereinander im
Abstand voneinander angeordnete Gegenrastleisten (58 und 59) angeordnet sind, die
Schrägen (59a, 58a) sowie (59b, 58b) aufweisen, die mit den Schrägen (42b bzw. 42a)
der Rastleisten (42) der Rastwandungen (30a, 31a) korrespondieren.
14. Kontaktfederstecker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (48) weniger weit vorragt als die Rastleiste (59).
15. Kontaktfederstecker nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rastwandungen (30a, 31a) und den Wandungen (30, 31) ein Steckschlitz
(43) freigespart und der Bodenbereich (32a) etwa um die Dicke der Rastwandungen (30a,
31a) breiter ausgeführt ist als der Boden (32), so daß die Rastwandungen (30a, 31a)
nach außen überstehen und jeweils ein nach außen springender Stecksteg (44) zur
Bildung des Steckschlitzes (43) vorgesehen ist, und daß ein Steg (51a) formschlüssig
zwischen dem Stecksteg (44) und der Rastwandung (30a, 31a) sitzt.
16. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenflächen (50b, 51b) der Stege (50a, 51a) etwas konisch nach innen verlaufen
und die gegenüberliegenden Außenkantenflächen der Rastwandungen (30a, 31a) entsprechend
verlaufen, so daß sich ein Formsitz, vorzugsweise auch ein Preßsitz, ergibt.