(19)
(11) EP 0 311 769 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.1989  Patentblatt  1989/16

(21) Anmeldenummer: 88113203.9

(22) Anmeldetag:  13.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/506, H01R 4/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.10.1987 DE 3734654

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Könnemann, Alfred, Dipl.-Ing.
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)
  • Zinn, Bernd
    D-5828 Ennepetal (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Miniaturisierter Kontaktfederstecker


    (57) Miniaturisierter Kontaktfederstecker mit einem oder mehreren Kontaktelementen, die einen federnden Kon­taktbereich und einen Aderklemmbereich mit Basissteg und lappenförmiger, zweihöckriger Eindringklemme auf­weisen, sowie mit einem Gehäuse mit Deckel, die nach Einbringung der/des Kontaktelemente(s) miteinander verrastet montiert werden und nach Einführung der Lahnlitzenader(n) in Endraststellung gebracht werden, wobei die Eindringklemmen die Aderisolierung durch­dringend den Lahnlitzenleiter kontaktieren und sich im Deckel festkrallen, während die Schneidklemme die Isolation zugentlastend aufnimmt, dadurch gekennzeich­net, daß im Kontaktelement der Basissteg und der An­bindungssteg einstückig vertikal ausgerichtet angeordnet sind und das Gehäuse derart ausgebildet ist, daß es sehr klein ausgeführt und sehr gut verrastbar ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen miniaturisierten Kontakt­federstecker mit einem oder mehreren Kontaktelementen, die einen federnden Kontaktbereich und einen Aderklemm­bereich mit Basissteg und lappenförmiger, zweihöckriger Eindringklemme aufweisen, sowie mit einem Gehäuse mit Deckel, die nach Einbringung der/des Kontaktelemente(s) miteinander verrastet montiert werden und nach Einführung der Lahnlitzenader(n) in Endraststellung gebracht werden, wobei die Eindringklemmen die Aderisolierung durchdringend den Lahnlitzenleiter kontaktieren und sich im Deckel festkrallen, während die Schneidklemme die Isolation zugentlastend aufnimmt.

    [0002] Kontaktelemente für Kontaktfederstecker fur erfindungs­gemäßen Art bestehen einstückig aus einem Blechstanzteil und werden zur Bildung miniaturisierter Stecker in ent­sprechende Steckergehäuse eingesetzt, die für Schwach­stromanlagen insbesondere der Fernmeldetechnik, vorzugs­weise für Telefonanlagen, verwendbar sind. Die Stecker­gehäuse bestehen meist mindestens aus zwei Teilen, die bei der Montage des Steckers zusammensetzbar und mitein­ander verrastbar sind.

    [0003] Ein bekanntes Kontaktelement besteht aus einem relativ schmalen Blechstreifen und weist einen Kontaktfederarm auf, an den ein Basissteg mit einer Schneidklemme ange­bunden ist. Der Kontaktfederarm wird durch Wölbungen und Abbiegungen des Blechstreifens geschaffen. An einer Längskante des Basisstegs ist ein Lappen angebunden, der schmaler ausgeführt ist als die Länge des Stegs beträgt, zwei freie Seitenkanten und eine freie Ober­kante aufweist, in der in Längsrichtung hintereinander angeordnete Höcker angeordnet sind und der rechtwinklig vom Basissteg abgebogen ist. Dieser Lappen bildet die Schneidklemme des Kontaktelements, wobei die freie Ober­kante des Lappens mit den beiden Höckern die Isolation einer Ader eines Lahnlitzenleiters durchdringen soll.

    [0004] Mehrere derartiger Kontaktelemente lagern in einem Stek­kerblock, wobei die Kontaktfedern in einen Steckschlitz ragen, und die Basisstege auf jeweils einer ebenen Fläche des Blocks aufliegen. Die Schneidklemmen durchgreifen jeweils neben der Auflagefläche für den Basissteg ent­sprechend positionierte Schlitze, die in sich in Längs­richtung des Steckers erstreckende Aderlöcher im Stecker­block münden, wobei die Höcker einer Schneidklemme in das Aderloch ragen und dort eine im Aderloch steckende Ader eines Lahnlitzenleiters in deren Längsrichtung zweifach kontaktierend durchdringen.

    [0005] Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist die seit­liche Anbindung der Schneidklemme, die beim Eindrücken ein Drehmoment auf eine Längsachse des Basisstegs aus­übt, so daß dessen, insbesondere langfristige Lagerung auf dem Steckerblock beeinträchtigt werden kann. Hinzu kommt, daß das blechstanzteil nur wenige 10tel Millimeter dick ist, so daß insbesondere die Knickstabilität der Schneidklemme gering ist. Die Klemme dringt entweder nicht weit genug in die Ader ein und/oder verbiegt sich bei Anwendung zu hoher Kräfte beim Eindrücken.

    [0006] Ein weiterer Nachteil ist, daß das Kontaktelement erst in den Steckerblock eingesetzt werden kann, wenn eine Ader in das entsprechende Aderloch eingeführt ist, weil andernfalls die in das Aderloch ragenden Höcker der Schneid­klemme das Einschieben einer Ader behindern würden. Das Kontaktelement muß als loses Teil bei der Montage des Steckers von Hand verarbeitet werden, was zeitauf­wendig ist und Geschick erfordert.

    [0007] Beim Steckerblock nach der DE-OS 27 53 822 sind lediglich Schneidklemmen vorgesehen, die jedoch nicht einstückig an ein Kontaktelement angebunden sind. Der Steckerblock weist Schlitze mit Mitteln auf, die eine Vormontagelage­rung der Schneidklemmen gewährleisten, dergestalt, daß die Höcker der Schneidklemme nicht in das Aderloch ragen, jedoch unverlierbar im jeweiligen Schlitz sitzen. Der Lagerblock wird mit vormontierten Schneidklemmen gelie­fert. Man braucht nur noch die Adern in die Aderlöcher zu stecken und die Schneidklemmen einzudrücken. Nach­teilig ist aber dabei, daß die aus einem dünnen Blech bestehenden Scheidklemmen in der Vormontagelagerung aus dem Steckerblock hervorragen, und nicht ausgeschlossen werden kann, daß sie beim Transport oder bei der Hand­habung beschädigt, z.B. geknickt oder abgebogen werden. Eine einmal geknickte und wieder aufgerichtete Schneid­klemme kann nicht mehr die erforderlichen Eindringkräfte aufnehmen und muß ausgewechselt werden.

    [0008] Diesen aufgezeigten Problemen begegnet ein Vorschlag der Anmelderin, wonach Kontaktstreifen für eine Stecker­zunge in einem Lagerblock sitzen, die Schneidklemmstege der Kontaktstreifen aus dem Lagerblock herausragen und für die Vormontagestellung des Steckers jeweils zumindest mit den Höckern in einen, in einen Aderblock mündenden Schlitz eines im Abstand über dem Lagerblock sich befin­denden Aderblocksragen, wobei die Schlitze in Aderlöcher münden, und der Aderblock mit Rastmitteln auf dem Lager­block ruht. Die Schneidklemmstege sind in der Vormontage­stellung durch den Aderblock gehäuseartig geschützt und können nicht verbogen werden. Die Adern eines Lahnlitzen­leiters werden in dieser Vormontagestellung des Steckers in die Aderlöcher geschoben und anschließend der Ader­block auf den Lagerblock gedrückt, wobei die Schneid­klemmstege in die Adern kontaktierend eindringen und die beiden Blöcke für diese Endstellung verrastet werden.

    [0009] Eine weitergehende Entwicklung der Anmelderin wird in der DE-PS 33 40 035 offenbart. Das aus dieser Druckschrift bekannte Kontaktelement weist einen Kontaktbereich und einen Aderklemmbereich auf, wobei im Aderklemmbereich von einem Basissteg eine lappenförmige Schneidklemme mit zwei Höckern an der freien Oberkante abgebogen sind. Die Schneidklemme ist doppellagig ausgeführt und besteht aus zwei aneinanderliegenden kongruenten Einzellappen. Bei einer Ausführungsform stehen die Schneidlappen im oberen Endbereich der Höcker mit jeweils einem Anbindungs­steg miteinander in Verbindung, wobei die Stege um 180° umgeschlagen sind. An der Vorderkante und an der Hinter­kante des einen Schneidlappens sind widerhakenartige Zähne angeordnet. Bei einer anderen Ausführungsform steht der eine Schneidlappen mit dem anderen Schneid­lappen über einen um 180° umgeschlagenen Anbindungssteg in Verbindung, der die Hinterkanten der Schneidlappen miteinander verbindet. Widerhakenartige Zähne sind bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen.

    [0010] Eine dritte Ausführungsform des bekannten Kontaktelements sieht vor, daß der Basissteg verlängert ausgebildet ist und an den Seitenkanten die Schneidlappen angebunden sind. Letztere sind um 180° in Richtung zur senkrechten Längsebene umgeschlagen und in der Längsebene um 90° nach oben umgebogen. Dabei trägt der eine Schneidlappen ebenfalls widerhakenartige Zähne.

    [0011] Die Schneidlappen gehen bei den bekannten Ausführungs­formen von einem relativ breiten Basissteg oder einer relativ breiten Basisplatte aus, so daß das Kontaktele­ment relativ viel Raum in einem Steckergehäuse erfordert. Außerdem können die widerhakenartigen Zähne nur an einem Lappen angeordnet werden und neigen zur Bildung einer Furche in der Isolation des zu kontaktierenden elektri­ schen Leiters, so daß die gewünschte Wirkung der Wider­haken nicht gewährleistet werden kann.

    [0012] Der bekannte Stecker, indem die bekannten Kontaktelemente untergebracht werden, besteht aus einem Gehäuse und einem Deckel, wobei der Deckel verrastbar auf dem Gehäuse sitzt und eine Vormontage sowie eine Endstellung des Deckels ermöglicht. In der Vormontagestellung können Adern eines Lahnlitzenleiters in entsprechende Ader­löcher im Deckel gesteckt werden. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endstellung erfolgt ein Eindringen der Schneidklemmen der Kontaktelemente in die jeweilige Ader des Lahnlitzenleiters. Das Gehäuse weist Kammern mit Stecköffnungen für den Kontaktbereich der Kontakt­elemente auf. Die Kammerwände der Kammern sind länger ausgeführt als die Deckenwandung, wodurch im hinteren Bereich des Gehäuses nach obene offene Boxen zur Lagerung des Aderklemmbereichs der Kontaktelemente gebildet werden. Das Gehäuse endet hinten mit einer offenen Rückfront. Im Bereich der Boxen sitzt der Deckel, der aus einem quaderförmigen Körper besteht, in den in Längsrichtung des Steckers sich erstreckende, vorzugsweise runde Ader­löcher im Bereich der Boxenlängserstreckung eingebracht sind. Der quaderförmige Körper überragt die Boxen bzw. die Rückfront des Gehäuses nach hinten und zwischen den Löchern sind sacklochartige Schlitze eingebracht, die die Wände im Bereich der Boxen formschlüssig übergreifen. Von jedem Aderloch geht senkrecht nach unten ein in der Draufsicht betrachtet vorzugsweise rechteckiger Schlitz ab, der in den Boxenraum mündet und von der Schneidklemme durchgriffen wird. Die Boxen sind breiter ausgeführt als die Kammern, wobei die Seitenwände und die Kammerwände schmaler gehalten sind, woraus jeweils eine Stufe resul­tiert. Die Bodeninnenfläche des Bodens im Bereich der Boxen liegt tiefer als im Bereich der Kammern, wobei im Übergang der Kammern zu den Boxen eine sich quer zur Längsrichtung des Steckers erstreckende, abgeschrägte Stufe vorgesehen ist. Die Aderlöcher im verlängerten Bereich des Deckels bilden im Querschnitt viereckige Räume. Die Tiefe der Schlitze ist so gewählt, daß die Wände auf dem Boden der Schlitze aufsitzen, wenn der Deckel aus der Vorraststellung in die Endraststellung gedrückt wird, wobei die Wände bereits in der Vorrast­stellung in die Schlitze ragen. Für die Seitenwände sind Ausnehmungen im Deckel vorgesehen, wobei die Außenwandung der Ausnehmungen zwei nach unten offene Aussparungen und dazwischen eine nach oben offene Aussparung aufweist, so daß ein in der Seitenansicht U-förmiger Bügel entsteht, der Quersteg des Bügels als Rastmittel im Zusammenwirken mit den Rastkanten der Rastnasen zusammenwirkt, die auf der Außenseite der Seitenwände des Gehäuses angeordnet sind, wobei der Quersteg von oben über die Schräge der Rastnase gleiten kann und in der Vorraststellung des Deckels unter der Rastkante der oberen Rastnase sitzt. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endstellung gleitet der Quersteg über die Schräge der Rastnase und springt hinter die Rastkante der unteren Rastnase, wobei die Wände gegen die Bodenfläche der Ausnehmungen stoßen.

    [0013] Das bekannte Gehäuse gewährleistet eine optimale Funktion. Es ist jedoch noch relativ kompliziert aufgebaut.

    [0014] Aufgabe der Erfindung ist, eine Kontaktfederstecker mit platzsparendem, einfach geformten Kontaktelement und dementsprechend auch ein kleineres, einfacher geformtes, besser verrastbares Steckergehäuse zu schaffen.

    [0015] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den davon abhängigen Unteransprüchen gekenn­zeichnet. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung bei­spielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Kontaktelements,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kontaktelement nach Fig. 1,

    Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Stecker,

    Fig. 4 einen Längsschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 3 durch eine Gehäusekammer mit einge­setztem Kontaktelement (Vorraststellung) mit Blickrichtung in Pfeilrichtung,

    Fig. 5 eine Seitenansicht des Steckers in der Vorrast­stellung,

    Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 3 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung (linke Seite in Vorraststellung, rechte Seite in Endraststellung).



    [0016] Ein Kontaktelemnt für den erfindungsgemäßen Stecker weist einen Kontaktbereich 1 und einen Schneidklemmbereich 2 auf. Der Kontakt­bereich 1 kann von einer Flachgabelfeder 3 gebildet sein. Es kann sich beispielsweise aber auch um eine Rundsteck­hülse oder einen Rundstecker oder dgl. handeln. Da die Form des Kontaktbereichs üblichen Raumformen eines Kon­taktfederelements oder Kontaktsteckers oder einer Kon­taktsteckerhülse aus einem Blechstanzteil entsprechen kann, braucht dieser Teil des erfindungsgemäßen Kontakt­elements nicht näher beschrieben zu werden.

    [0017] Wesentlich ist, daß der Schneidklemmbereich 2 mit einem Anbindungssteg 4 einstückig, sich in Richtung der Längs­achse 5 erstreckend, am Kontaktbereich 1 angebunden ist. Dem Anbindungssteg 4 folgt im Schneidklemmbereich 2 ein ebener vertikaler Blechstreifen als Basissteg 6. Der Anbindungssteg 4 ist, wie der Basissteg 6, vertikal an­geordnet (in bezug auf seine Stellung im Steckergehäuse bzw. die horizontale Spiegelebene zwischen den beiden Gabelfederarmen), wobei der Basissteg 6 sich in Richtung der vertikalen Längsebene 5a erstreckt und der Anbindungs­steg 4 davon seitlich abgekröpft und somit ebenfalls vertikal angeordnet ist. Der Basissteg 6 ist außerdem tieferliegend als der Anbindungssteg 4, d.h. unterhalb der Achse 5 angeordnet, während sich der Anbindungssteg 4 in Höhe der Achse 5 befindet.

    [0018] Etwa in der Mitte des Basisstegs 6 erstreckt sich nach oben ein Schneidlappen 14, der eine Vorderkante 16 und eine Hinterkante 17 sowie eine Oberkante 18 aufweist. Der Lappen 14 bildet, wie an sich bekannt, zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Höcker 15 mit einer Ausnehmung 15a zwischen den Höckern. Zweckmäßiger­weise tragen die Vorderkante 16 und die Hinterkante 17 des Schneidlappens 14 widerhakenartige Zähne 23, mit denen sich die Schneidklemme 21 in einem Schlitz eines Steckergehäuses verankern kann.

    [0019] Am Ende des Basisstegs 6 ist eine Aderschneidklemmein­richtung 6b angeordnet mit einer Schneide 6c und gege­benenfalls einem Gehäusestützsteg 6d, der von einer Z-förmigen Abbiegung des Basisstegs 6 gebildet wird, an der rechtwinklig abgeknickt die Schneidklemmein­richtung 6b angeordnet ist.

    [0020] Die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 weist nur den einen Schneidlappen 14 auf. Dafür aber ist die Material­stärke größer als die Materialstärke des Anbindungs­stegs 4 und des Kontaktbereichs 1, so daß durch die Materialstärke die erforderliche Festigkeit der Schneid­klemme 21 gewährleistet werden kann. Vorzugsweise ist der gesamte Aderschneidbereich 2 dicker als der Kontakt­bereich, und zwar z.B. doppelt so dick. Das erfindungs­gemäße Kontaktelement ist besonders biegesteif, läßt sich sehr einfach herstellen und bietet keine Probleme bei der Veredelung der Oberfläche des Schneidklemm­bereichs 2.

    [0021] Das Kontaktelement verfügt im Basissteg 6 über eine Rastzunge 6e, die durch einen vertikalen, von der Unterkante 6a beginnenden Einschnitt und einen horizontalen Ein­schnitt gebildet wird, derart, daß sie im Bereich vor der Schneidklemme 21 angeordnet ist und sich bis zur Rastkante 6f nach hinten erstreckt und aus der Ebene des Basisstegs 6 abgewinkelt ist.

    [0022] Das erfindungsgemäße Kontaktelement ist besonders geeignet in einem Stecker gelagert zu werden, der aus einem Gehäuse 28 und einem Deckel 29 besteht. Der Deckel 29 sitzt verrastbar auf dem Gehäuse 28, wobei eine Vor­montagestellung (Vorraststellung) und eine Endstellung (Endraststellung) des Deckels gewährleistet werden kann. In der Vormontagestellung können Adern z.B. eines Lahn­litzenleiters in entsprechende Aderlöcher im Deckel 29 ungehindert gesteckt werden. Beim Niederdrücken des Deckels in die Endraststellung erfolgt ein Einscheiden der vertikal angeordneten Schneidklemmen 21 in die je­weilige Ader des Lahnlitzenleiters.

    [0023] Das Gehäuse 28 weist zwei Seitenwände 30, 31 sowie einen Boden 32, eine Deckenwandung 33 und eine Vorderwand 34 auf. In diesem von den Teilen 30 bis 34 gebildeten Ge­häuse sind vorzugsweise im Querschnitt quadratische Kammern 35 vorgesehen, die durch sich parallel zu den Seitenwandungen 30, 31 erstreckende, vom Boden 32 bis zur Deckenwandung 33 ragende Kammerwände 36 geschaffen werden. Jede Kammer 35 steht mit der Umgebung des Stek­kers über eine Stecköffnung 37 in Verbindung, die in die Vorderwand 34 eingebracht ist.

    [0024] Der Boden 32 ist länger ausgeführt als die Deckenwandung 33 und die Seitenwandungen 30, 31 sowie die Kammerwände 36, wobei die Kammern 35 lediglich der Länge des Kontakt­bereichs 1 des Kontaktelements, das sie aufnehmen, ent­spricht. Der Aderschneidbereich 2 ist auf dem verlängerten Bodenbereich 32a angeordnet. Zu diesem Zweck sind fluch­tend mit den Kammerwänden 36 im Abstand davon senkrecht nach oben ragende Stützstege 39 auf dem Bodenbereich 32a angeordnet, so daß Boxen 38 im rückwärtigen Bereich des Gehäuses 28 gebildet werden. In der Bodenwandung 32a sind etwa in er jeweiligen Quermitte der Boxen 38 Längsnuten 40 eingebracht, in denen formschlüssig,zweck­mäßigerweise aber auch mit Preßsitz, die Basisstege 6 der Kontaktelemente stecken, so daß sich die Basisstege 6 6 bzw. die Schneidklemmen 21 vertikal nach oben parallel zu den Stützstegen 39 erstrecken.

    [0025] Außenseitig sind am Bodenbereich 32a etwas schräg nach innen geneigte, im Anbindungsbereich um eine horizontale imaginäre Achse elastisch federnde Rastwandungen 30a und 31a mit etwa gleicher Höhe,wie die Höhe der Stütz­stege 39 beträgt, angebunden, die in Doppelpfeilrichtung 41 elastisch verschwenkt werden können. Am oberen Ende weisen die Rastwandungen 30a, 31a nach innen gerichtete Rastleisten 41 auf mit einer oberen steilen Schräge 42a und einer unteren flachereren Schräge 42b, wobei die Schrägen zum Innenraum des Steckers konvergieren. Zwi­schen den Rastwandungen 30a, 31a und den Wandungen 30, 31 ist ein Steckschlitz 43 freigespart. Der Bodenbereich 32a ist etwa um die Dicke der Rastwandungen 30a, 31a breiter ausgeführt als der Boden 32, so daß die Rast­wandungen 30a, 31a nach außen überstehen und jeweils ein nach außen springender Stecksteg 44 zur Bildung des Steckschlitzes 43 vorgesehen ist.

    [0026] Auf dem Gehäuse 28 sitzt im Bereich der Boxen 38 der Deckel 29. Dieser besteht aus einem im wesentlichen quaderförmigen Körper 48, in den in Längsrichtung des Steckers sich erstreckende, vorzugsweise runde Ader­löcher 49 im Bereich der Boxenlängserstreckung einge­bracht sind. Der Körper 48 überragt die Boxen 38 bzw. die Rückfront des Gehäuses 28 nach hinten mit einer Rückwandung 50, die sich vom Quaderkörper 48 auch nach unten erstreckt und die Kontaktelemente in der Vorrast­stellung des Deckels 29 (Fig. 4) am Herausfallen aus den Boxen hindert. Die Aderlöcher 49 enden vorn am Vor­derwandsteg 51, der oben mit einem nach vorne kragenden Steckbegrenzungssteg 52 versehen ist. Zwischen den Ader­löchern 49 sind von unten nach oben durchgehende Löcher 53 im Quaderkörper 48 eingebracht, in denen formschlüssig, gegebenenfalls auch mit Preßsitz, die Stützstege 39 des Gehäuses 28 stecken. Die Stützstege 39 und/oder die Löcher 53 können Klemm- oder Rastmittel aufweisen, die den Preß­sitz unterstützen.

    [0027] Von jedem Aderloch 49 erstreckt sich etwa in der Mitte des Lochs senkrecht nach unten ein Schlitz 54, durch den die Schneidklemme 21 formschlüssig, gegebenenfalls auch kraftschlüssig, gleiten kann, wobei in der Endrast­stellung des Deckels 29 die Nasen 23 der Schneidklemme 21 sich in die Vorderwandung und Rückwandung des Schlitzes 54 widerhakenartig verankern. In der Vorraststellung des Deckels 29 ragen lediglich die Endbereiche der Höcker 15 in den Schlitz 54 (Fig. 4). Weitere Durch­gänge 55 und 56 im Bereich der Aderlöcher 49 sind für den Anbindungssteg 4 und die Schneidklemmeinrichtung 6b vor und hinter dem Schlitz 54 vorgesehen.

    [0028] Zwischen zwei sich von oben nach unten erstreckenden Klemmstegen 50a und 51a ist der quaderförmige Körper 48 freigespart, wobei auf der Oberfläche der Freisparung 57 zwei sich in Längsrichtung des Steckers parallel zu­einander, im gewünschten Rastabstand voneinander angeord­nete Gegenrastleisten 58 und 59 zwischen den Klemmstegen 50a, 51a vorgesehen sind, die Schrägen 59a, 58a sowie 59b, 58b aufweisen, die mit den Schrägen 42b bzw. 42a der Rastleisten 42 der Rastwandungen 30a, 31a korres­pondieren, d.h. das Aufweiten und Verrasten der Rast­wandungen bewirken.

    [0029] Die Rastleiste 48 ragt weniger weit vor als die Rastlei­ste 59, so daß die Vorraststellung des Deckels einfacher bewirkt werden kann als die Endraststellung.

    [0030] Vorteilhaft ist, daß die Rastwandungen 30a, 31a einwärts gewinkelt angeordnet sind in den Raststellungen und die Schrägen 42b bzw. 49a nach außen abfallen. Dadurch glei­tet die scharfe Oberkante 59c der Rastleiste 59 bei der Einwirkung von hebelnden Endrastkräften auf der Schräge 43b mit relativ hoher Reibkraft und es ergibt sich ein Formsitz.

    [0031] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Innenflächen 50b, 51b der Stege 50a, 51a etwas konisch nach innen verlau­fen und die gegenüberliegenden Außenkantenflächen der Rastwandungen 30a, 31a entsprechend verlaufen, wodurch ein Heraushebeln der Rastwandungen aus der Freisparung 57 weitgehend verhindert werden kann. Der Steg 51a sitzt formschlüssig zwischen dem Stecksteg 44 und der Rastwan­dung 30a, 31a. Bei Erreichen der Endraststellung sitzt der Steg 52 auf der Oberfläche der Deckenwandung 33 auf.

    [0032] Der erfindungsgemäße Stecker wird mit eingesetzten Kon­taktelementen in der Vorraststellung geliefert. Bei der Montage werden lediglich die Adern z.B. eines Lahnlitzen­leiters in die Aderlöcher 49 eingeführt und der Deckel 29 in die verrastete Endstellung gedrückt. Dabei durch­dringt die Schneidklemme 21 die Ader und kontaktiert elektrisch.


    Ansprüche

    1. Miniaturisierter Kontaktfederstecker mit einem oder mehreren Kontaktelementen, die einen federnden Kon­taktbereich und einen Aderklemmbereich mit Basissteg und lappenförmiger, zweihöckriger Eindringklemme auf­weisen, sowie mit einem Gehäuse mit Deckel, die nach Einbringung der/des Kontaktelemente(s) miteinander verrastet montiert werden und nach Einführung der Lahnlitzenader(n) in Endraststellung gebracht werden, wobei die Eindringklemmen die Aderisolierung durch­dringend den Lahnlitzenleiter kontaktieren und sich im Deckel festkrallen, während die Schneidklemme die Isolation zugentlastend aufnimmt, dadurch ge­kennzeichnet, daß

    a) im Kontaktelement der Basissteg (6) und der Anbin­dungssteg (4) einstückig vertikal ausgerichtet angeordnet sind,

    b) im Gehäuse der Boden (32) der Kammern (35) nach hinten verlängert ausgeführt ist und einen Boden­bereich (32a) bildet, wobei fluchtend mit den vertikalen Kammerwänden (36) im Abstand davon senkrecht nach oben ragende Stützstege (39) auf dem Bodenbereich (32a) angeordnet sind, so daß Boxen (38) im rückwärtigen Bereich des Gehäuses (28) gebildet werden, und daß in der Bodenwandung (32a) etwa in der jeweiligen Quermitte der Boxen (38) Längsnuten (40) eingebracht sind, in denen formschlüssig, zweckmäßigerweise aber auch mit Preßsitz, die Basisstege (6) der Kontaktelemente stecken, so daß sich die Basisstege (6) bzw. die Schneidklemmen (21) vertikal nach oben parallel zu den Stützstegen (39) erstrecken, und daß auf dem Gehäuse (28) im Bereich der Boxen (38) der Deckel (29) sitzt, der als quaderförmiger Körper (48) aus­gebildet ist, in dem die in Längsrichtung des Stek­kers sich erstreckenden, vorzugsweise runden Ader­löcher (49), im Bereich der Boxenlängserstreckung eingebracht sind, wobei der Körper (48) die Boxen (38) nach hinten mit einer Rückwandung (50) über­ragt, die sich vom Quaderkörper (48) auch nach unten erstreckt und die Kontaktelemente in der Vorrast­stellung des Deckels (29) am Herausfallen aus den Boxen hindert, und daß die Aderlöcher (49) vorne an einem Vorderwandsteg (51) enden, der oben mit einem nach vorne kragenden Steckbegrenzungssteg (52) ver­sehen ist, und daß zwischen den Aderlöchern (49) von unten nach oben durchgehende Löcher (53) im Quader­körper (48) eingebracht sind, in denen formschlüssig, vorzugsweise auch mit Preßsitz, die Stützstege (39) des Gehäuses (28) stecken, wobei die Stützstege (39) und/oder die Löcher (53) vorzugsweise Klemm- oder Rastmittel aufweisen, und daß von jedem Aderloch (49) sich etwa in der Mitte des Lochs senkrecht nach unten ein Schlitz (54) erstreckt, durch den die Schneid­klemme (21) formschlüssig, gegebenenfalls auch kraft­schlüssig, gleiten kann, wobei in der Endraststellung des Deckels (29) die Nasen (23) der Schneidklemme (21) sich in die Vorderwandung und Rückwandung des Schlit­zes (54) widerhakenartig verankern, und daß weitere Durchgänge (54 und 56) im Bereich der Aderlöcher (49) für den Anbindungssteg (4) und die Schneidklemmein­richtung (6b) vor und hinter dem Schlitz (54) vorge­sehen sind.


     
    2. Kontaktfederstecker nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Aderschneidbereich (2) mit einem Anbindungssteg (4) einstückig in Rich­tung der Längsachse (5) am Kontaktbereich (1) an­gebunden ist.
     
    3. Kontaktfederstecker nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbindungssteg (4), wie der Basissteg (6), ein ver­tikal angeordneter Blechstreifen ist.
     
    4. Kontaktfederstecker nach einem oder mehrern der An­sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­net, daß sich der Basissteg (6) in Richtung der vertikalen Längsebene (5a) erstreckt und der Anbin­dungssteg (4) davon seitlich abgekröpft ist.
     
    5. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­net, daß der Basissteg (6) tieferliegend als der Anbindungssteg (4), d.h. unterhalb der Längsachse (5) angeordnet ist, während sich der Anbindungssteg (4) in Höhe der Längsachse (5) befindet.
     
    6. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­net, daß in der Mitte des Basisstegs (6) sich nach oben ein Schneidlappen (14) erstreckt, der eine Vor­derkante (16) und eine Hinterkante (17) sowie eine Oberkante (18) aufweist, wobei der Lappen (14) die zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Höcker (15) mit einer Ausnehmung (15a) zwischen den Höckern bildet.
     
    7. Kontaktfederstecker nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vorderkante (16) und die Hinterkante (17) des Schneidlappens (14) widerhakenartige Zähne (23) tragen.
     
    8. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­net, daß die Materialstärke der Schneidklemme (21) größer ist als die Materialstärke des Kontaktbereichs (1).
     
    9. Kontaktfederstecker nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der gesamte Aderschneid­bereich (2) dicker, vorzugsweise doppelt so dick, ausgeführt ist als der Kontaktbereich (1) einschließ­lich des Anbindungsstegs (4).
     
    10. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich­net, daß am Ende des Basisstegs (6) eine Ader­schneidklemmeinrichtung (6b) angeordnet ist mit einer Schneide (6c) und gegebenenfalls einem Gehäusestütz­steg (6d).
     
    11. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der An­sprüche 8, 9 und 10, dadurch gekennzeich­net, daß der Stützsteg (6d) von einer Z-förmigen Abbiegung des Basisstegs (6) gebildet wird, an der rechtwinklig abgeknickt die Schneidklemmeinrichtung (6b) angeordnet ist.
     
    12. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich­net, daß im Basissteg (6) eine Rastzunge (6e) angeordnet ist, die durch einen vertikalen, von der Unterkante (6a) beginnenden Einschnitt und einen horizontalen Einschnitt gebildet wird, derart, daß sie im Bereich vor der Schneidklemme (21) angeordnet ist und sich bis zur Rastkante (6f) nach hinten er­streckt und aus der Ebene des Basisstegs (6) abge­winkelt ist.
     
    13. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich­net, daß seitlich am Bodenbereich (32a) jeweils eine Rastwandung (30a, 31a) angebunden ist, wobei die Rastwandungen (30a, 31a) schräg nach innen ge­neigt sind und etwa gleich Höhe aufweisen wie die Stützstege (39), und daß am oberen Ende die Rast­wandungen (30a, 31a) nach innen gerichtete Rast­leisten (41) aufweisen mit einer oberen steilen Schräge (42a) und einer unteren flachereren Schräge (42b), und daß zwischen zwei sich von oben nach unten erstreckenden Klemmstegen (50a und 51a) der quader­förmige Körper (48) jeweils eine Freisparung (57) aufweist, wobei auf der Oberfläche jeder Freisparung (57) zwei sich in Längsrichtung des Steckers parallel zueinander, untereinander im Abstand voneinander angeordnete Gegenrastleisten (58 und 59) angeordnet sind, die Schrägen (59a, 58a) sowie (59b, 58b) auf­weisen, die mit den Schrägen (42b bzw. 42a) der Rastleisten (42) der Rastwandungen (30a, 31a) kor­respondieren.
     
    14. Kontaktfederstecker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (48) weniger weit vorragt als die Rastleiste (59).
     
    15. Kontaktfederstecker nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rastwandungen (30a, 31a) und den Wandungen (30, 31) ein Steckschlitz (43) freigespart und der Boden­bereich (32a) etwa um die Dicke der Rastwandungen (30a, 31a) breiter ausgeführt ist als der Boden (32), so daß die Rastwandungen (30a, 31a) nach außen über­stehen und jeweils ein nach außen springender Steck­steg (44) zur Bildung des Steckschlitzes (43) vor­gesehen ist, und daß ein Steg (51a) formschlüssig zwischen dem Stecksteg (44) und der Rastwandung (30a, 31a) sitzt.
     
    16. Kontaktfederstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeich­net, daß die Innenflächen (50b, 51b) der Stege (50a, 51a) etwas konisch nach innen verlaufen und die gegenüberliegenden Außenkantenflächen der Rast­wandungen (30a, 31a) entsprechend verlaufen, so daß sich ein Formsitz, vorzugsweise auch ein Preßsitz, ergibt.
     




    Zeichnung