[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Kompressorgehäuse, die für Kälteanlagen eingesetzt werden sollen, bestehen aus
einem druckfesten Gehäuse, in dem in der Regel ein Wechselstrommotor für den Kompressor
eingebaut ist. Nach der Herstellung solcher Kompressoren müssen die Gehäuse einschließlich
der eingebauten Teile auf einen Restfeuchtegehalt gebracht werden, der sehr niedrig
ist. Wasserbestandteile würden die Funktion der Kälteanlagen stören.
[0002] Bekannte Trocknungsanlagen sind daher mit Heiztunneln versehen worden, durch die
die Kältekompressoren geschickt wurden. Die Aufheizung konnte dabei nicht beliebig
hoch vorgenommen werden, um die eingebauten Teile, insbesondere die Motorteile nicht
zu gefährden. Der Trocknungsvorgang ist daher sehr aufwendig und zeitraubend.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungsanlage so auszubilden, daß
eine weitgehend automatisierte schnellere und wirksamere Trocknung möglich ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Trocknungsanlage der eingangs genannten
Art die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 vorgesehen. Durch die Vorwärmung
der Gehäuse und das anschließende Absaugen der im Gehäuse noch befindlichen Luft kann,
insbesondere wenn dieser Vorgang mehrfach durchge führt wird, eine sehr schnelle
und intensive Trocknung vorgenommen werden.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn nach dem Merkmal des Anspruches 2 zur Erwärmung
die Wicklung des ohnehin vorhandenen Motors ausgenützt wird, die anstelle von Wechselstrom
mit Gleichstrom beaufschlagt wird. Die dabei entstehende Erhitzung der Motorwicklung
reicht aus, um Gehäuse und Motor und die darin befindliche Luft auf Temperaturen zu
bringen, bei denen Restwasser aufgenommen wird. Dieser Wasseranteil wird mit der Luft
abgesaugt. Diese Art der Erwärmung kann durch Steuerung der Spannung und/oder durch
Steuerung der Zeitdauer, während der die Gleichspannung anliegt, so bemessen werden,
daß keine Überhitzung auftritt. Zum Absaugen wird vorteilhaft nach Anspruch 3 eine
Vakuumeinrichtung vorgesehen, die in geeigneter Weise auf die Gehäuse wirkt.
[0006] Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die
Merkmale der Ansprüche 4 bis 9 geben dabei eine einfache Möglichkeit an, jeden Kältekompressor
für sich auf einer Palette durch Aufsetzen der Haube einer Vakuumkammer auszusetzen,
die in einfacher Weise vom Förderer taktweise an die Vakuumeinrichtung anschließbar
ist.
[0007] Die Merkmale der Ansprüche 10 bis 13 bringen den Vorteil mit sich, daß ebenfalls
taktweise und auf einfache Art der notwendige Elektroanschluß getrennt oder zusammen
mit dem Vakuum angelegt werden kann. Da dies mehrmals hintereinander auf dem Weg
des Förderers erfolgen kann, kann eine sehr intensive und wirksame Trocknung erfolgen,
für die der Zeitaufwand wegen des Absaugens der Luft wesentlich geringer ist als
bei einer Trocknung in einem Trockenkanal.
[0008] Die Merkmale der Ansprüche 14 bis 17 eröffnen die vorteilhafte Möglichkeit, nicht
richtig getrocknete Kompressoren von der Weiterverarbeitung auszuschließen, ohne daß
die Kompressoren von ihrem Förderer bzw. von ihren durch Hauben abgeschlossenen Paletten
entfernt werden müssen. Der Restfeuchtegehalt läßt sich mit Spezialmeßgeräten auch
in der geschlossenen Vakuumkammer feststellen. Nicht voll ausgetrocknete Kältekompressoren
können daher einer Ausschußstation und von dort wieder einem erneuten Trocknungsprozeß
unterworfen werden, ohne daß eine erneutes Aufsetzen der Kompressoren auf Paletten
erforderlich wird.
[0009] Zu diesem Zweck dienen auch die Merkmale des Anspruches 19. Die Merkmale des Anspruches
18 erlauben es, bei ausreichend getrockneten Kompressoren die Hauben zu entfernen
und unmittelbar auf das gegenüberliegende Zuführtrum des Förderers zu bringen. Die
Ansprüche 20 und 21 umreißen zweckmäßige Fortbildungen der Trocknungsanlage, bei der
die Kompressoren bzw. deren Motoren nach dem Trocknen auch mit dem notwendigen Öl
gefüllt und einem Funktionstest unterworfen werden können, ehe sie die Anlage verlassen.
[0010] Mit einer Trocknungsanlage nach den Ansprüchen 22 und 23 läßt sich der Trocknungsprozeß
besonders ökonomisch durchführen.
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Trocknungsanlage sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen Trocknungsanlage
für Kältekompressoren,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer der bei der Trocknungsanlage der Fig. 1
verwendeten Förderpaletten mit Haube und zu trocknenden Kältekompressor,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der in der Anlage der Fig. 1 geförderten Einheit,
bestehend aus Palette und Haube im geschlossenen Zustand,
Fig. 4 die Stirnansicht der Einheit der Fig. 3,
Fig. 5 die Draufsicht auf die Einheit der Fig. 3,
Fig. 6 die Draufsicht ähnlich Fig. 5, jedoch bei abgenommener Haube,
Fig. 7 eine schematische Blockdarstellung ähnlich Fig. 1, jedoch bei einer Trocknungsanlage,
bei der zusätzlich nach dem Trocknen die Kompressoren mit Öl gefüllt und anschließend
einem Funktionstest unterworfen werden und
Fig. 8 eine schematische Blackdarstellung ähnlich Fig. 1, jedoch bei einer Trocknungsanlage,
die mit zwei wechselseitig füllbaren Vakuumkanälen versehen ist.
[0012] In der Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen Trocknungsanlage
für Kältekompressoren gezeigt. Hier ist ein Endlosförderer (1) vorgesehen, der aus
zwei parallel zueinander, aber entgegengesetzt laufenden Trümern (1a und 1b) aufgebaut
ist, die jeweils an ihren Enden in das benachbarte Trum übergehen. Dieser Förderer
kann beispielsweise als eine Rollenbahn ausgebildet sein, auf der die noch zu erläuternden
Trocknungseinheiten durch Ketten oder durch angetriebene Rollen schrittweise fortbewegt
werden. Dieser Endlosförderer ist auf einem Maschinenbett (35) angeordnet. Ihm ist
eine Vakuumeinrichtung in der Form einer Vakuumpumpe (10) und eine Kraftversorgungseinheit
(36) zugeordnet. Außerdem ist eine Stromversorgungseinrichtung (37) vorgesehen, die
zum einen für den Antrieb des Förderers und aller bewegten Teile sorgt, zum anderen
auch eine Gleichspannungsquelle (7) umfaßt, mit der die elektrische Beheizung der
Motorwicklungen in noch zu erläuternder Weise vorgenommen wird.
[0013] Von einem Förderband (38) aus, auf dem die fertiggestellten, dicht geschweißten Gehäuse
der Kältekompressoren (4) in Richtung des Pfeiles (39) angefördert werden, werden
die Kompressoren (4) an einer Beladestation (22) dem Förderer (1) zugeführt. Sie
werden dort, wie anhand der Fig. 2 noch erläutert wird, auf Paletten (2) aufgesetzt,
die vor der Beladestation (22) von einer unmittelbar daneben angeordneten Entladestation
(23) ankommen. Die entladenen Kompressoren werden wieder auf das Förderband (40)
gebracht und mit diesem in Richtung des Pfeiles (41) weggefördert.
[0014] Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Paletten (2) auf Rollen (21) einer Rollenbahn
geführt werden können, wobei sie an den einzelnen Stationen jeweils von weiteren Rollen
(20′) aufgenommen werden, die nicht angetrieben sind. Die Paletten (2) sind mit senkrecht
nach oben weisenden Stützarmen (3) versehen, von denen beim Ausführungsbeispiel drei
gleichmäßig verteilt um eine Vertiefung (42) in der Palette (2) herum angeordnet sind.
Diese Stützarme (3) greifen unter einen Flansch (430) der Kältekompressoren (4) und
halten so den Kältekompressor in einer bestimmten ausgerichteten Stellung, die auch
noch dadurch bestimmt wird, daß ein seitlich neben den Stützarmen (3) vorgesehener
Schwenkarm (12), der schwenkbar an der Palette (2) angebracht ist, zwischen Laschen
(43) greift, die am Kompressor (4) angeordnet sind. Am Schwenkarm (12) sind elektrische
Kontakte (8) angeordnet, die mit den Anschlußkontakten (9) der Motorwicklung in Verbindung
gebracht werden, wenn der Schwenkarm (12) aus seiner ursprünglichen Lage in die in
Fig. 2 ausgezogen gezeichnete Lage gebracht wird. Die Kontakte (8) sind über eine
Verbindungsleitung (44) jeweils mit Elektrokontakten (11) verbunden, die in der Vertiefung
(42) am Palettenboden (2a) angeordnet sind. Diese Kontakte (11) können von Elektrokontakten
(19) einer Anhebeeinrichtung (20) kontaktiert werden, die so ausgelegt und angeordnet
sind, daß sie beim Hochfahren der Anhebeeinrichtung (20) mit den Gegenkontakten (11)
in Berührung kommen. Ist dies geschehen, so wird Gleichstrom auf die Motorwicklung
gegeben, die sich dadurch erhitzt und - nach einer gewissen Zeit für die gewünschte
Erwärmung des Kompressors (4) sorgt.
[0015] Dieser Vorgang tritt beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ein, wenn die Paletten (2)
jeweils ihre Stellung (2′) hinter der Beladeeinrichtung (22) erreicht haben, bei der
eine Verbindung mit dem Block (45) schematisch dargestellt ist, der andeuten soll,
daß an dieser Stelle die Elektrokontakte geschlossen werden und elektrische Energie
zur Beheizung zugeführt wird.
[0016] Im weiteren Verlauf auf dem Förderer (1) erreichen die Paletten die Station (5),
in der die in der Fig. 2 gezeigten Hauben (13) dicht auf die Palette (2) aufgesetzt
werden. Von diesem Zeitpunkt an laufen die Kompressoren daher in den durch die Paletten
(2) und die Hauben (13) gebildeten Druckkammern in der Form der Einheiten (46) weiter,
bis sie auf dem Trum (lb) des Förderers (1) die Station (28) erreichen, wo die Hauben
(13) abgenommen und zur Station (27) gebracht werden, die mit der Station (5) zusammenfällt,
an der die Hauben (13) wieder aufgesetzt und gleichzeitig nochmals elektrische Energie
an die Kontakte (9) angelegt wird. An der folgenden Station (6) erfolgt ein erneutes
kurrzzeitiges Aufheizen und gleichzeitig der erste Evakuiervorgang.
[0017] Zu diesem Zweck ist jede Haube, wie Fig. 2 entnommen werden kann, in ihrem Deckel
(4a) mit einer Öffnung (15) versehen, die zum dichten Anschluß an eine Anschlußleitung
(17) ausgelegt ist, welche mit der Vakuumeinrichtung (10) auf nicht näher gezeigte
Weise verbunden ist. Dieses dichte Anlegen erfolgt dadurch, daß die Einheit (46)
von der Anhebeeinrichtung (20), die auch an der Station (6) vorhanden ist, im Sinn
des Pfeiles (47) hochgehoben wird. Die Öffnung (15) stößt dabei mit ihrem Dichtrand
(48) an die Gegendichtfläche und die Dichtung (49) der Anschlußleitung (17). Gleichzeitig
wird durch das Anheben der im Inneren der Anschlußleitung (17) an der Anschlußstelle
vorge sehene Stift (18) gegen das Tellerventil (16) gedrückt, das entgegen der Kraft
der Feder (60) öffnet und so das Anlegen an Vakuum im Innenraum der Einheit (46) ermöglicht.
Dieser Evakuiervorgang wird an den Stationen (6′, 6˝, 6‴, 6˝˝) wiederholt, wobei jeweils
auch elektrische Energie über die Kontakte (11 und 9) an die Motorwicklung abgegeben
wird, so daß auch ein kurzzeitiges Aufheizen stattfindet. Mit der letzten Station
(6˝˝) ist eine Prüfstation (24) gekoppelt, mit deren Hilfe der Restfeuchtegehalt in
der noch geschlossenen Einheit (46) gemessen wird. Da der Innenraum der Einheit (46)
über die offenen Anschlußstutzen (50) des Kompressors (4) mit dem Innenraum des Kompressors
(4) in Verbindung steht, kann auf diese Weise auch der Restfeuchtegehalt im Inneren
des Kompressors gemessen werden. Dies kann beim Ausführungsbeispiel mit einer Massenspektrometerprüfanlage
sehr exakt durchgeführt werden. Ist der Restfeuchtegehalt unter dem vorgegebenen Wert,
so passiert die Einheit (46) die Prüfstation (24) und wird an der Station (28) von
der Haube (13) befreit, so daß ab hier auf dem Trum (1b) nur noch der Kompressor (4)
auf der dann offenen Palette (2) weitergefördert wird. Er wird an der Weiche (30)
auf die andere Seite des Förderers bewegt und an der Entladestation (23) von der
Palette entfernt.
[0018] Wird an der Prüfstation (24) dagegen festgestellt, daß der Restfeuchtegehalt noch
zu hoch ist, so wird, wie Fig. 2 und 6 erkennen läßt, ein Schwenkhebel (25) aus seiner
ursprünglichen Stellung in eine zweite Stellung gebracht. Dieser Schwenkhebel dient
daher als eine Kodiereinrichtung, die beim Weiterfördern schon an der Station (28)
dafür sorgt, daß die Haube (13) nicht abgenommen wird, sondern daß die Einheit (46)
bis zur Weiche (30) weitergefördert wird und dann in einen Ausschußbereich (26) abgegeben
wird, von dem aus sie auf dem Trum (1a) einer erneuten Trocknung unterworfen werden
kann. Nur dann, wenn auch bei mehrmaligem Trocknen der Restfeuchtegehalt nicht erreicht
wird und daher ein anderer Fehler vorliegt, kann die Einheit im Ausschußbereich (26)
entfernt werden.
[0019] Vor dem Erreichen der Weiche (30) ist, da die Palette (2) bereits offen ist, noch
eine Einrichtung (52) vorgesehen, mit der der Schwenkhebel (12) in die in Fig. 2 gestrichelt
dargestellte Lage zurückgezogen wird, so daß die Anschlußkontakte (9) der Motorwicklung
freigegeben sind. Dies geschieht natürlich auch nur dann, wenn der Kompressor (4)
ausreichend getrocknet ist und daher die Haube (13) an der Stelle (28) entfernt
wurde.
[0020] Aus den Fig. 3, 4 und 5 ergibt sich, daß die Haube eine stabile Ausgestaltung mit
Verstärkungsrippen (53) aufweist. Fig. 6 zeigt die ausgerichtete Stellung des Kompressors
(4) auf der Palette (2).
[0021] Die Fig. 7 zeigt eine weitgehend mit der Fig. 1 übereinstimmende Darstellung. Die
dort gezeigte Trocknungsanlage besitzt jedoch zusätzlich noch hinter der Station (28)
zum Auffüllen der Kompressor-Gehäuse (4) mit trockenem Stickstoff und zum anschließenden
Entfernen der Hauben (13) eine Station (31), an der das Öl zur Motorschmierung eingefüllt
werden kann, und eine weitere Station (32), an der ein endgültiger Funktionstest durchgeführt
werden kann. Die so mit der neuen Anlage bearbeiteten Kompressoren sind, wenn sie
den Förderer (40) wieder erreicht haben, betriebsbereit.
[0022] In der Fig. 8 schließlich ist eine Trocknungsanlage gezeigt, bei der Paletten (2′),
die im übrigen in ähnlicher Weise ausgebildet sein können, wie bei der Ausführungsform
der Fig. 1 oder 7, an einer Beladestation (22′) mit den Kompressorgehäusen (4) bestückt
werden. Die Paletten (2′) werden bei dieser Anlage an der Beladestation auf einem
Drehteller (53) geführt, der das Ende der Fördereinrichtung für die Paletten- und
für die Kompressorgehäuse sowohl mit der Beladestation (22′) als auch mit der Entladestation
(23′) und wieder mit dem Anfang des Förderers (1′) verbindet.
[0023] Die beladenen Paletten (2′) werden auf dem Förderer (1′) in Richtung des Pfeiles
(56) gefördert und im Verlauf des Förderers (1′), ähnlich wie bei der Ausführungsform
der Fig. 1 und 7, an Heizstationen (6′) jeweils aufgeheizt, was durch Kontaktieren
der an den Paletten vorgesehenen Kontakte mit ortsfesten Kontakten und durch Beaufschlagung
der Motorwicklung in den Kompressorgehäusen geschehen kann. Zusätzlich werden die
Gehäuse auch von außen soweit aufgewärmt, daß sie eine Temperatur aufweisen, die
über der Raumtemperatur liegt. Insoweit unterscheidet sich das Beladen und Aufheizen
nicht von den Einrichtungen der Fig. 1 und 7.
[0024] Unterschiedlich ist aber, daß die Station (5) im Ausführungsbeispiel der Fig. 8
entfällt. Die auf den Paletten (2′) befindlichen Gehäuse werden also nicht durch eine
Haube abgeschlossen, sondern bleiben zunächst offen auf der Palette und werden in
diesem Zustand aufgeheizt.
[0025] Die Paletten mit den Kompressorgehäusen erreichen dann das Ende des Förderers (1′)
und werden zum Beispiel von einer Schubeinrichtung (62) im Sinn des Pfeiles (57)
weitergeschoben, bis sie vor die Einlauföffnungen (58 und 59) von zwei parallel zueinander
verlaufenden Vakuumtunnel (61 und 62) gelangen, deren vorderes und hinteres Ende
durch Türen (55 bzw. 54) dicht absperrbar ist. Diese beiden parallelen Vakuumtunnel
nehmen wechselseitig Paletten mit vorgeheizten Kompressorgehäusen auf, und zwar jeweils
so viele Paletten, wie sich durch die zugeordnete Einschiebeeinrichtung (62) jeweils
in den Tunnel (61 bzw. 62) mit einschieben lassen. Während dieses Befüllvorganges
des einen Vakuumtunnels, beispielsweise des Tunnels (62), ist der andere Vakuumtunnel,
in diesem Fall der Tunnel (61), dicht abgeschlossen und wird evakuiert. Für alle
in dem Tunnel (51) befindlichen Kompressorgehäusen auf ihren Paletten wird daher
die Restfeuchte durch das Vakuum abgesaugt, ohne daß jede Palette durch eine gesonderte
Haube, wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, abgedichtet sein muß. Die
noch geschlossenen Vakuumtunnel (61 bzw. 62) werden vor dem Öffnen mit trockenem Stickstoff
befüllt, so daß auch die Kompressorgehäuse in dem jeweiligen Vakuumtunnel mit Stickstoff
gefüllt sind. Nach dem Öffnen des Tunnels werden die Kompressoren nacheinander in
Richtung des Pfeiles (63) zu einer Vakuumprüfstation (24′) geführt, jeweils einzeln
nacheinander in dieser Prüfstation auf Restfeuchte hin getestet, was in diesem Fall
auch mit einer Massenspektrometerprüfanlage geschieht. Jeder einzelne Kompressor
wird dann in Richtung des Pfeiles (64) weiter befördert. Die zugehörige Palette kann,
wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen schon beschrieben, entsprechend codiert
sein. Für in Ordnung befundene Kompressoren werden daher mit dem Drehteller (52) der
Entladestation (23′), nicht in Ordnung befundene dagegen wieder zum Anfang des Förderers
(1′) gefördert. Natürlich ist es auch möglich, wie bei den anderen Ausführungsbeispielen,
der Prüfstation (24′) noch weitere Stationen nachzuschalten, in denen die Kompressoren
beispielsweise mit Schmieröl gefüllt oder einem Funktionstest unterworfen werden.
Dies ist allerdings bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch an der Station (65)
möglich, die sich im Bereich des Drehtellers (52) befindet und vom Drehteller angefahren
werden kann.
[0026] Mit allen geschilderten Einrichtungen werden die Kompressoren vor dem Erreichen der
Vakuumkammer etwa auf eine Temperatur von 80°C gebracht. Der Trocknungsgrad kann in
der Größenordnung von ca. 60 mg Restfeuchte absolut liegen, wobei der maximale Wasserdampfgehalt
des Kompressors vor dem Trocknen bei ca. 1000 mg liegen kann. Die Anlage der Fig.
8 kann so ausgegelegt werden, daß sie ca. 400 Teile pro Stunde trocknen kann. Dies
ermöglicht eine sehr wirtschaftliche Trocknung.
1. Trocknungsanlage für Gehäuse, die mit Wechselstrommotoren versehen sind, insbesondere
zum Trocknen von Kompressoren für Kälteanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderer
(1) mit Einrichtungen (2, 3) zur Aufnahme der Gehäuse (4) in einer definierten Stellung
vorgesehen ist, dem mindestens eine Station (5) zum Erwärmen der Gehäuse und eine
nachgeschaltete Station (6) zum Absaugen der im Gehäuse enthaltenen Luft vorgesehen
ist.
2. Trocknungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erwärmung eine
Gleichspannungsquelle (7) und elektrische Kontakte (8) vorgesehen sind, die an die
Kontakte (9) zur Motorwicklung anlegbar sind.
3. Trocknungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Absaugestation
(6) eine an eine Vakuumeinrichtung (10) angeschlossene Kammer zum Evakuieren der
Gehäuse (4) vorgesehen ist.
4. Trocknungsanlage nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufnahme der Gehäuse (4) Palet ten (2) mit Stützarmen (3) und mit Kontakten (11)
am Palettenboden (2a) vorgesehen sind, die elektrisch mit den an die Motorwicklung
anlegbaren Kontakten (8) verbunden sind.
5. Trocknungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (8)
zur Anlage an der Motorwicklung an einem auf der Palette (2) angeordneten Schwenkarm
(12) vorgesehen sind.
6. Trocknungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als abgeschlossene
Kammern den Paletten (2) zugeordnete Abschlußhauben (13) mit einer umlaufenden Dichtung
(14) gegenüber den Paletten und mit einer Anschlußöffnung (15) zum Anschluß an die
Vakuumeinrichtung (10) vorgesehen sind.
7. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußöffnung
(15) an der Decke (4a) der Haube (4) angeordnet und durch ein Abschlußventil (16)
verschlossen ist.
8. Trocknungsanlage nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußventil
(16) als ein nach unten öffnendes Tellerventil ausgebildet ist.
9. Trocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Evakuierstation (6) ein in der Anschlußleitung (17) zur Vakuumeinrichtung (10)
sitzender Stift (18) o.dgl. vorgesehen ist, der zum Öffnen des Ventiles (16) auf dieses
drückbar ist.
10. Trocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Elektrokontakte (19) unterhalb des Förderers (1) anhebbar angeordnet sind und an die
Kontakte (11) am Palettenboden (2a) anlegbar sind.
11. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Evakuierstation (6) eine Anhebeeinrichtung (20) vorgesehen ist, mit der
die Paletten (2) und die Haube (13) gegen die Anschlußleitung (17) und den Stift (18)
zur Öffnung des Ventils (16) drückbar sind.
12. Trocknungsanlage nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Anhebeeinrichtung (20) verbunden auch die Elektrokontakte (19) sind.
13. Trocknungsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebeeinrichtung
durch eine Steuereinrichtung betätigt wird, die ein taktweises Anheben bewirkt.
14. Trocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (1) ein in einer Ebene umlaufender Endlosförderer mit einer Be- (22)
und einer Entladestation (23) sowie mit mehreren dazwischen angeordneten Vakuumstationen
(6, 6′, 6˝, 6‴, 6˝˝) ist, denen eine Erwärmstation (5) vorgeschaltet ist.
15. Trocknungsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der letzten Vakuumstation
(6˝˝) eine Prüfstation (24) zur Bestimmung der Restfeuchte zugeordnet ist.
16. Trocknungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfstation
(24) mit einer Einrichtung gekoppelt ist, die eine Kodierung (25) an der Palette (2)
auslöst, wenn das geprüfte Gehäuse (4) den vorgeschriebenen Restfeuchtegehalt überschreitet.
17. Trocknungsanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung
aus einem an der Palettenunterseite angeordneten Schwenkhebel (25) mit zwei Positionen
besteht, von denen eine bei der Weiterförderung der Palette (2) für eine Weiterführung
zu einem Ausschußbereich (26) sorgt.
18. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endlosförderer (1) zwei parallel zueinander, aber entgegengesetzt laufende
Trümer (1a, 1b) besitzt, wobei eine Station (27) zum Aufsetzen der Hauben (13) vorgesehen
ist, die einer Station (28) zum Abnehmen der Hauben am anderen Trum (1b) gegenüberliegt
und daß eine Überführeinrichtung (29) für die abgenommenen Hauben von der Abnehm-
zur Aufsetzstation vorgesehen ist.
19. Trocknungsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Station
(28) zum Abnehmen der Hauben (23) eine Weiche (30) angeordnet ist, mit der die Paletten
(2) zur Entladestation (23) oder zum Ausschußbereich (26) führbar sind.
20. Trocknungsanlage nach einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Station (28) zum Abnehmen der Hauben (13) noch Stationen (31) zum Auffüllen mit
Öl und Stationen (32) zum Durchführen eines Funktionstestes nachgeschaltet sind.
21. Trocknungsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Station (27)
zum Aufsetzen der Hauben mit der Erwärmstation (5) gekoppelt ist.
22. Trocknungsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als abgeschlossene
Kammer ein mit Vakuum beaufschlagbarer Tunnel vorgesehen ist, in den die Gehäuse
(4) mit ihren Paletten taktweise einschiebbar sind.
23. Trocknungsanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwei wechselseitig
beschichtbare Vakuumtunnel vorgesehen sind.