[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Vorgarnspulen an mindestens
einer Textilmaschine gemaess dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft
ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens gemaess dem Oberbegriff
des Anspruches 6.
[0002] Obgleich viele moegliche Ausfuehrungen und Vorschlaege existieren, kann die Verbindung
bzw. Verknuepfung zwischen einer Vorspinnmaschine bzw. einem Flyer und einer Spinnmaschine
noch nicht als zufriedenstellend angesehen werden. So gibt es bereits Vorgarnspulen
fassende Traegerzuege, die auf Haengeschienen vom Flyer vor das Gatter einer Spinnmaschine
mit einer beispw. 4-reihigen Aufsteckung laengs vorfahren. Aus diesem eine Reservereihe
darstellenden Traegerzug muessen die vollen Spulen nach Entfernung der (nahezu) leeren
Huelsen auf die Produktionsreihen umgesteckt werden, was eine muehsame, manuelle Arbeit
darstellt. Das Umstecken kann, zulasten einer groesseren Investition, auch von einem
laengs der Maschine am Boden verfahrbaren, eigens fuer diesen Zweck konzipierten Automaten
bewaeltigt werden, was jedoch nur auf die aeussere Produktionsreihe moeglich ist.
Deshalb ist noch ein weiterer, ueber dem Gatter verfahrbarer Automat notwendig, der
bei laufender Lunte die Spulen der inneren Reihe mit denen der aeusseren Reihe umtauscht.
[0003] Der CH-PS 555902 ist eine Haengeschienenanordnung zu entnehmen, die ein Umstecken
unnoetig macht und bei welcher Traegerzuege in das Gatter laengs eingefahren werden,
wobei eine aufwendige Hoehenverstelleinrichtung wegen der hoehenmaessigen Behinderungen
des Antriebs- und des Endkopfes der Spinnmaschine notwendig ist. Aber auch einem Laengseinfahren
ohne Hoehenverstellung, z.B. durch eine niedrigere Antriebskopfauslegung, stehen mehrere
Nachteile gegenueber. Eine Automatisierung ist hier naemlich unumgaenglich, da die
Traegerzuege der inneren Reihen sonst nicht verfahrbar sind. Staub- und Flockengebilde
koennen unbemerkbar von den langen Traegerzuegen herabfallen und sich in Streckwerke
festsetzen und von den Spulen herabhaengende Luntenenden koennen Spinnmaschinenteile
streifen, sodass Schaeden nicht auszuschliessen sind. Weiter ist ein gleichzeitiges
Ansetzen der Lunten innert nuetzlicher Frist nur mit einer hohen augenblicklichen
Personalkonzentrierung zu bewaeltigen. Auch die Zeitspanne, die notwendig ist fuer
das Trennen der laufenden Lunten einer ganzen Spulenlaengsreihe, fuer das Ausfahren
der leeren Huelsen und fuer das Einfahren der vollen Spulen ist schwer verkuerzbar
und kann eine Stillsetzung der Maschine notwendig machen. Besonders bei einer 6-reihigen
Aufsteckung waere ein Traegerzug wegen Verbauung durch laufende Lunten ohne zusaetzliche
Massnahmen nicht verfahrbar.
[0004] Die DE-OS 3034477 offenbart eine Spulenwechselanlage, bei welcher mit Spulen bestueckte
Traeger von einer sich laengs einer Maschine erstreckenden Transporthaengebahn seitlich
in Richtung der Maschinenmittelebene in die Arbeitspositionen der Spulen gefuehrt
werden, derart, dass die Laengsachse jedes Traegers immer parallel zur Transporthaengebahn
bleibt und dass Spulenlaengsreihen sektionsweise ersetzt werden. Dazu ist eine konstruktiv
aufwendige Umdisponier- und Seitenverschiebungseinrichtung mit pro Traeger zwei um
90 Grad drehbaren, die Enden des Traegers gleichzeitig erfassenden Haltevorrichtungennotwendig.
Das Ein- und Ausbringen der mittleren Spulenlaengsreihen ist kompliziert und zeitaufwendig.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die eingangs erwaehnten Nachteile zu
vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die ein manuelles
Umstecken der Spulen vermeiden, eine einfache, kostenguenstigere Anlage, ein schnelleres
Wechseln der Spulen, eine Vermeidung von Arbeitsspitzen waehrend des Spulen- bzw.
Luntenwechsels, eine handbetriebene als auch eine automatisierte Arbeitsweise und
einen betriebssichereren Spulenwechsel ermoeglichen. Die Aufgabe wird geloest durch
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprueche 1 und 6. Dadurch, dass die Traeger nunmehr,
statt seitlich parallel verschoben, seitlich in das Maschinengatter einfahren werden,
entfallen Seitenverschiebeeinrichtungen, was sich kostensparend auswirkt, da lediglich
Einschienenbahnabzweigungen vorgesehen werden muessen. Weil nur jeweils eine Spulenquerreihe
ausgewechselt wird, ist nur eine kleinere Anzahl von Luntenenden auf einmal zu wechseln,
was mit lediglich von einer or zwei Bedienungspersonen schnell bewaeltigt werden kann.
Somit entstehen auch keine Arbeitsspitzen mit der Notwendigkeit eines zeitweiligen
Personalstaus. Das Fortbewegen der Traeger bzw. des Traegerzuges kann leicht von einer
Person, mittels beispielsweise eines herabhaengendes Organs, ausgefuehrt werden, aber
einer Automatisierung mit beispielsweise Reibtransportrollen und automatischen Kupplungs-
und Entkupplungsorganen steht nicht im Wege. Eine Bedienungsperson kann eine Spulenquerreihe
bezueglich herunterfallender Flugansammlungen und schleifender und sich verheddender
Luntenenden leichter als eine Spulenlaengsreihe ueberwachen, sodass die Betriebssicherheit
waehrend des Spulenwechsels als groesser eingestuft werden muss. Anspruch 2 schlaegt
eine Richtungsaenderung zwischen 45 Grad und 90 Grad vor, wovon eine Richtungsaenderung
von entweder 45 Grad (dies entspricht einem Neigungswinkel, in Bewegungszufuhrrichtung
gesehen, zwischen der Bahnabzweigung und der Transporthaengebahn von 135 Grad) oder
90 Grad am zweckmaessigsten sind. Fuer die 90 Grad-Variante spricht eine quer zur
Maschinenmittelebene ausgerichtete, herkoemmliche Spulenquerreihe, fuer die 45 Grad-Variante
ein leichteres Einfahren eines Traegers wegen des kleineren Bogens und eine Reduzierung
der Maschinebreite, was besonders bei einer 6-reihigen Aufsteckung wichtig sein kann.
Das Merkmal des Anspruches 5 ermoeglicht die Verwendung von dickeren Spulenpackungen.
Die Vorschlaege gemaess den weiteren Anspruechen vervollstaendigen mindestens eine
der gestellten Teilaufgaben. Die Erfindung wird nachfolgend an einer Spinn- bzw.
Zwirnmaschine naeher erlaeutert. Es zeigen schematisch
Fig. 1: eine Draufsicht auf eine Textilmaschine mit einer 4-reihigen Aufsteckung gemaess
einem ersten Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 2: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine mit einer 5-reihigen
Aufsteckung gemaess einem zweiten Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 3: eine vereinfachte Draufsicht nach Fig. 2 gemaess einem dritten Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 4: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine gemaess einem vierten
Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 5: eine vereinfachte Draufsicht auf zwei Texilmaschinen gemaess einem fuenften,
dem ersten aehnlichen Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 6: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine mit einer 6-reihigen
Aufsteckung gemaess einem sechsten Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 7: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine gemaess einem siebten
Ausfuehrungsbeispiel,
Fig 8: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine mit einer 4-reihigen Aufsteckung
gemaess einem achten Ausfuehrungsbeispiel,
Fig. 9: eine vereinfachte Draufsicht auf eine Textilmaschine mit einer 5-reihigen
Aufsteckung gemaess einem neunten, dem achten aehnlichen Ausfuehrungsbeispiel.
Fig. 10: eine Draufsicht nach Fig. 7 mit einem zehnten Ausführungsbeispiel,
Fig. 11: ein erstes Ausfuehrungsbeispiel eines Traegers in Vorderansicht auf einer
Transporthaengebahn mit in Bewegungsrichtung in zwei Reihen nebeneinander angeordneten
Spulen,
Fig. 12: ein zweites Ausfuehrungsbeispiel eines Traegers in Vorderansicht auf einer
Transporthaengebahn mit in Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten Spulen, und
Fig. 13: ein drittes Ausfuehrungsbeispiel eines Traegers in Vorderansicht auf einer
Transporthaengebahn mit in Bewegungsrichtung nebeneinander oder hintereinander angeordneten
Spulen.
[0005] Fig 1 zeigt eine mit einer 4-reihigen Aufsteckung versehene Spinnmaschine 2 mit einem
Antriebskopf 3, einem Endkopf 4 und einem Gatter 5.Laengs der Maschine 2 und parallel
zu der Maschinemittelebene 8 erstreckt auf jeder Maschinelaengsseite eine Transporthaengebahn
9, die mit um 90 Grad zur Maschinenmittelebene 8 geneigten und bis an die Maschinenmittelebene
8 reichenden Bahnabzweigungen 10 ueber Weichen 11 verbunden ist. Die Transporthaengebahnen
9, deren Laengenabschnitte durch Linienunterbrechungen in der Zeichnung angedeutet
sind, und die Bahnabzweigungen 10 erstrecken sich im wesentlichen in einer horizontaler
Ebene einschliesslich einer evtl. leichten, abwaerts gerichteten Neigung der Bahnabzweigungen
10 zur Maschinenmittelebene 8 und auf einer den normalen Arbeitspositionen der Vorgarnspulen
14 entsprechenden Hoehe. In einer Flyerbeschickungsstation 16 eines Flyers 17 werden
auf einer Kreislaufhaengebahn 18 befindliche Traeger bzw. Traegerorgane, Trolleys,
Fahrgestelle, Laufwagen 20 mit vollen Vorgarnspulen 14.1 bestueckt und mittels loesbarer
Kupplungen 22 zu einem Traegerzug 21 formiert. Die Traegerzuege 21 werden automatisch
mittels Treibradantriebe oder Foerderketten oder von Hand mittels beispielsweise eines
vom Traeger 20 herabhaengenden Haltegriffs auf die Transporthaengebahnen 9 gefuehrt.
Bei Neubestueckung der Maschine 2 wird eine loesbare Kupplung 22 geloest bzw. entkoppelt,
die Weiche 11 umgestellt und ein Traeger mit zwei vollen Spulen 14.1 wird gemaess
dem die Einfahrtrichtung darstellenden Pfeil 23 auf die pro Spulenquerreihe separate
Bahnabzweigung 10 gefuehrt bzw. eingefahren. Nach Verbindung der Lunten wird der naechste
Traeger 20 vom Traegerzug 21 geloest und auf die folgende Bahnabzweigung 10 gefuehrt.
So werden auf einmal nur zwei volle Vorgarnspulen 14.1 bis zu einem an jeder Bahnabzweigung
befestigten Endanschlag 26 eingefahren, wobei sich ein Umstecken der Spulen eruebrigt,
da die am den Endanschlaegen 26 anliegenden Traeger 20 haengenden Spulen 14 auf der
Bahnabzweigung 10 sich in ihren Arbeitspositionen befinden. Wenn eine Maschinenlaengsseite
bedient worden ist, kann die Bedienungsperson die Spulen auf der anderen Maschinenlaengsseite
in ihre Arbeitspositionen plazieren. Eine Bahnabzweigung 10 fuehrt also ueber die
Arbeitspositionen einer Spulenquerreihe und deren Laenge ist abhaengig vom Abstand
der Transporthaengebahn 9 zur Maschinenmittelebene 8. In Betrieb muessen zuerst die
leeren Vorgarnspulen 14.2 gemaess einem Pfeil 27 entgegen der Einfahrtrichtung auf
die gleiche Transporthaengebahn 9 ausgefahren werden bevor die vollen Vorgarnspulen
14.1 eingefahren werden koennen, sodass die Transporthaengebahnen 9 in diesem Fall
je eine gemeinsame An- und Abtransporthaengebahn 9.1 darstellt. Die leeren Vorgarnspulen
14.2 werden wieder vorzugsweise mittels selbstkoppelnder Kupplungen 22 zu einem Traegerzug
21 formiert, der zu der Flyerbeschickungsstation 16 gefuehrt wird. Es versteht sich,
dass das Haengetransportsystem eine oder mehrere Passierhaengebahnen 29 oder sonstige
Ausgestaltungen aufweisen kann.
[0006] Das Ausfuehrungsbeispiel gemaess Fig. 2 weist nur auf einer Maschinenlaengsseite
eine gemeinsame An- und Abtransporthaengebahn 9.1 auf, was dadurch ermoeglicht wird,
dass die Bahnabzweigungen 10 sich ueber die ganze Maschinenbreite erstrecken. Der
Traeger enthaelt fuenf Vorgarnspulen 14. Die Laengsachse 30 des Traegers 20 hat von
der Transporthaengebahn 9 zur Bahnabzweigung 10 eine Richtungsaenderung von 90 Grad
vollfuehrt.
[0007] Fig. 3 zeigt ein Ausfuehrungsbeispiel mit einer getrennten Antransporthaengebahn
9.2 und einergetrennten, sich laengs der anderen Maschinenlaengsseite erstreckendenAbtransporthaengebahn
9.3 sodass die Traeger 20 in Einfahrtsrichtung, welche ebenfalls der Ausfahrtsrichtung
entspricht, wieder ausgefahren werden.
[0008] In Ausfuehrungsbeispiel gemaess Fig. 4 ist an jeder Maschinenlaengsseite eine Antransporthaengebahn
9.2 vorgesehen. Eine fuer beide Maschinenlaengsseitengemeinsame Abtransporthaengebahn
9.3 erstreckt sich im Bereich der Maschinenmittelebene 8 und fuehrt ueber einen Maschinenendteil
hinweg. Der Maschinenendteil ist wegen der meist niedrigerenBauhoehe der Antriebskopf
3, aber selbstverstaendlich kann dies auch der Endkopf 4 sein wenn es die Bauhoehe
erlaubt.
[0009] Fig 5 zeigt eine gemeinsame An- und Abtransporthaengebahn 9.1 zwischen zwei einander
zugekehrten Maschinenlaengsseiten verschiedener Spinnmaschinen 2. Diese Ausfuehrung
kann interessant sein, sobald das Problem der Behinderung durch den Wanderblaeser
geloest ist.
[0010] Die Ausfuehrung gemaess Fig. 6 entspricht derjenigen gemaess Fig. 3 mit dem Unterschied,
dass die Richtungsaenderung nunmehr 45 Grad ( Winkel 35) ist. Der Traeger 20 enthaelt
hier sechs Vorgarnspulen 14 und zum besseren Ein- bzw. Ausfahren weist der Traeger
20 zwischen den Vorgarnspulen 14 Gelenke 36 auf.
[0011] In Fig. 7 ist eine dem Ausfuehrungsbeispiel gemaess Fig. 1 aehnliche Anordnung mit
einer Schraegeinfahrt gemaess Fig. 6 gezeigt.
[0012] Bis jetzt sind Traeger 20 mit in Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten Vorgarnspulen
14 beschrieben worden. Eine Spulenquerreihe bis zur Maschinenmittelebene 8 enthaelt
aus praktischen Gruenden mindestens zwei Vorgarnspulen 14. Es ist deshalb fuer das
Ausfuehrungsbeispiel gemaess Fig. 1 logisch, Traeger 20 mit zwei Vorgarnspulen 14
zu bestuecken. Fuer den Fall, dass zwei Traeger 20 mit je einer Vorngarnspule 14 auf
die gleiche Bahnabzweigung 10 gefuehrt werden, werden diese zwei Traeger im Zusammenhang
mit vorliegender Patentanmeldung als einen Traeger betrachtet.
[0013] Der in Fig. 8 gezeigte Traeger fuer eine Maschine 2 mit einer 4-reihigen Aufsteckung
enthaelt vier Vorgarnspulen 14, die in Bewegungsrichtung in Zweierreihen nebeneinander
und bei einer 90-Grad-Richtungsaenderung parallel zueinander ausgerichtet angeordnet
sind, wie dies auch Fig. 11 gezeigt ist.
[0014] Die in Fig. 9 gezeigte Spinnmaschine 2 hat eine 5-reihige Aufsteckung. Zwei Vorgarnspulen
14 liegen in Bewegungsrichtung drei Spulen 14 gegenueber, wobei die Vorngarnspule
14 ohne Gegenueber mit der equivalenten Vorgarnspule 14 eines Traegers 20 auf der
anderen Maschinenlaengsseite beide ihre Arbeitspositionen auf der Maschinenmittelebene
8 haben. Beide Traeger 20 sind hier also nicht bis zur Maschinenmittelebene 8, sondern
bis in den Maschinenmittelebenebereich verfahrbar.
[0015] Fig. 10 verdeutlicht ein Arbeitsverfahren, demgemaesss zum Zwecke eines gegebenenfalls
geeigneteren Arbeitsablaufs in jede zweite Bahnabzweigung 10 ein Traeger 20 mit vollen
Vorgarnspulen 14.1 und in jede dazwischen liegende Bahnabzweigung 10.1 ein Traeger
mit halbvollen Vorgarnspulen 14.3 gefahren wird. Es ist deshalb zweckmaessig, aber
nicht notwendig, zuerst alle zweiten Bahnabzweigungen 10 mit vollen Vorgarnspulen
14.1 und erst danach alle dazwischen liegenden Bahnabzweigungen 10.1 mit halbvollen
Vorgarnspulen 14.3 zu versehen. Obendrein koennen bei diesem Verfahren groessere Spulenpackungen,
d.h. groessere Durchmesser, zur Anwendung kommen.
[0016] Fig. 11 zeigt einen Traeger 20 mit einer Trageplatte bzw. Tragescheibe 40 und mit
einer ebenen Anzahl von Rollen 41, die ueber einer Haengeschiene 42 der Transporthaengebahn
9 und der Bahnabzweigung 10 rollen. Unten an der Traegerplatte 40 sind eine ebene
oder eine unebene Anzahl von Haengezapfen 43 zum Tragen der Vorgarnspulen 14 vorgesehen.
[0017] Fig. 12 zeigt einen Traeger 20 mit einer Traegerplatte 40, die in einer unten offenen
Gleitschiene 47 gleitet. Gegebenenfalls kann eine Antriebsreibrolle 48 vorgesehen
sein. Unten an der Traegerplatte 40 sind eine ebene oder eine unebene Anzahl von Haengezapfen
43 vorgesehen.
[0018] Fig. 13 zeigt einen Traeger 20 mit einem Traegerbuegel 50, der mittels eines oder
mehrerer Rollen 51 auf einer einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Haenge- bzw.
Tragschiene 54 rollen. Am Traegerbuegel 50 kann eine hintereinander oder nebeneinander
(durch die gestrichelte Spule 14 angedeutet angeordnete Anzahl von Haengezapfen 43
vorgesehen sein.
[0019] Es sollte einleuchten, dass auch andere als die gezeigten Anordnungen moeglich sind.
So kann die Anordnung gemaess Fig. 4 beispielsweise mit der Anordnung gemaess den
Figuren 7, 8 oder 9 kombiniert werden.
1. Verfahren zum Wechseln von Vorgangspulen an mindestens einer Textilmaschine, bei
dem mit Spulen bestueckte Traeger auf mindestens einer sich laengs der Maschine erstreckenden
Transporthaengebahn gefuehrt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Traeger zur Plazierung der mitgefuehrten, vollen Spulen in ihre Arbeitsposition
an der Maschine und zum Abfuehren der mitgefuehrten, leeren Spulen aus ihrer Arbeitsposition
derart gefuehrt wird, dass die Laengsachse des Traegers eine im wesentlichen horizontale
Richtungsaenderung erfaehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Richtungsaenderung zwischen 45 Grad und 90 Grad gewaehlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Traeger gekoppelt in einem Traegerzug auf der Transporthaengebahn gefuehrt werden,
dass jeder Traeger mit vollen Spulen vom Traegerzug entkoppelt und unter Richtungsaenderung
auf eine separate Bahn gefuehrt wird und dass jeder Traeger mit leeren Spulen unter
Richtungsaenderung von der separaten Bahn auf die Transporthaengebahn gefuehrt und
mit anderen Traegern zu einem Traegerzug gekoppelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Traeger mit leeren Spulen entweder entgegen der Einfahrtrichtung auf die separate
Bahn auf die gleiche Transporthaengebahn oder in Einfahrtrichtung auf die separate
Bahn auf eine andere Transporthaengebahn abgefuehrt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils ein Traeger mit vollen Spulen in jede zweite, separate Bahn und dass ein Traeger
mit halbvollen Spulen in jede, zwischen den zweiten, separaten Bahnen befindliche
separate Bahn gefuehrt wird (Fig. 10).
6. Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mindestens einer,
sich laengs der Maschine (2) erstreckenden Transporthaengebahn (9), auf der mit Vorgarnspulen
(14) bestueckte Traeger (20) verfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
im wesentlichen horizontale, zur Maschinenmittelebene (8) geneigte und wenigstens
teilweise ueber den Arbeitspositionen der Spulen (14) angeordnete Bahnabzweigungen
(10) mit einer An- und einer Abtransporthaengebahn verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bahnabzweigungen sich bis zum Maschinenmittelebenebereich erstrecken, dass je
eine Transporthaengebahn pro Maschinenlaengseite, und dass jede Transporthaengebahn
(9) sowohl als eine An- als auch als eine Abtransporthaengebahn (9.1) vorgesehen ist
(Fig. 1, 7, 8, 9, 10).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bahnabzweigungen sich bis zum Maschinemittelebenebereich erstrecken, dass je eine
Transporthaengebahn pro Maschinenlaengsseite als Antransporthaengebahn (9.2) vorgesehen
ist und dass eine fuer beide Maschinenlaengsseiten gemeinsame, sich im Maschinenmittelebenebereich
erstreckende Transporthaengebahn als Abtransporthaengebahn (9 3)vorgesehen ist (Fig.
4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bahnabzweigungen sich ueber die ganze Maschinenbreite erstrecken, dass je eine
Transporthaengebahn pro Maschinenlaengsseite, und dass eine Transporthaengebahn als
Antransporthaengebahn (9.2) und eine andere Transporthaengebahn als Abtransporthaengebahn
(9.3) vorgesehen ist (Fig. 3, 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Bahnabzweigungen sich ueber die ganze Maschinebreite erstrecken, und dass nur
auf einer Maschinenlaengsseite eine Transporthaengebahn sowohl als eine An- als auch
als eine Abtransporthaengebahn vorgesehen ist (Fig. 2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 an mindestens zwei Textilmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen zwei anliegenden Maschinenlaengsseiten nur eine Transporthaengebahn sowohl
als eine An- als auch als eine Abtransporthaengebahn vorgesehen ist (Fig.5)
12. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Traeger je eine Anzahl von 2 bis 6, in Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten
Spulen oder dass die Traeger je eine Anzahl von 4, 5, 6, 8, 10 oder 12, in Bewegungsrichtung
in Zweierreihen nebeneinander angeordneten Spulen enthalten.