(19)
(11) EP 0 311 867 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.1989  Patentblatt  1989/16

(21) Anmeldenummer: 88116344.8

(22) Anmeldetag:  03.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02B 67/00, F16F 9/00, F16F 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 12.10.1987 DE 8713658 U

(71) Anmelder: Krupp MaK Maschinenbau GmbH
D-24159 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Schacht, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing.
    D-2303 Gettorf (DE)

(74) Vertreter: Hansmann, Dierk, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Hansmann-Klickow-Hansmann Jessenstrasse 4
22767 Hamburg
22767 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dämpfungsvorrichtung zur Anordnung eines Drehzahlreglers an Motoren


    (57) Bei einer Dämpfungsvorrichtung für empfindliche Geräte ist vorgesehen, daß zugeordnete Plattenelemente (3, 4) als Membran angeordnet sind, die einen Spaltraum (7) zur Aufnahme von Öl bilden. Die Gesamtanordnung ist dabei mit einem druckbehafteten Ölreservoir verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfungsvor­richtung zur Anordnung empfindlicher Geräte, wie Drehzahlregler, an Motoren, insbesondere an Diesel­motoren relativ großer Leistung mit Hochdruckein­spritzung.

    [0002] Es hat sich gezeigt, daß Geräte an Motoren, insbeson­dere an Motoren mit Hochdruckeinspritzung, sehr großen Vibrationen ausgesetzt sind. Da beispielsweise Dreh­zahlregler zweckmäßigerweise im Bereich des Steuer­wellenantriebes des Dieselmotors auf dem Räderkasten angeordnet werden, ist der Regler starken Erschütter­ungen ausgesetzt und damit sind seine feinen Innenbe­standteile leicht durch die auftretenden Vibrations­beschleunigungen zerstörbar. Weiterhin besteht das Problem, daß die Drehzahlregler dieser Art oftmals fest zuzuordnen sind und keine Stellkräfte auftreten dürfen.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, auf einfache Weise eine gattungsgemäße Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, die auch eine relativ feste Zuordnung ermöglicht und das Auftreten von Stellkräften verhindert.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt neuerungsgemäß dadurch, daß mindestens zwei einander zugeordnete Plattenelemente als Membranen angeordnet sind und zwischen den Plattenelementen ein mit Öl oder dgl. gefüllter Spaltraum relativ geringer Höhe entsteht, der mit einem druckbehafteten Ölreservoir verbunden ist.

    [0005] Somit ist es möglich, eine geringe federnde Bewegung des Gerätes zum Motor auszubilden, wobei der Spaltraum größer oder kleiner wird und dabei Öl aufnimmt oder verdrängt, so daß durch Arbeit ein Aufschwingen verhin­dert und eine Dämpfung bewirkt wird.

    [0006] Eine günstige Ausgestaltung besteht darin, daß die Plattenelemente durch biegeelastische Flansche gebildet sind.

    [0007] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Plattenelemente in ihrer Randzone dichtend miteinander durch Verschrau­ben, Verschweißen oder Bördelung verbunden sind und innen einen freien Ablauf aufweisen.

    [0008] Eine Funktionsfähigkeit wird dadurch erreicht, daß die Plattenelemente im mittleren Bewegungsbereich mit einer geringeren Wandstärke als die inneren und äußeren Bereiche ausgebildet sind.

    [0009] Für eine gute Ölverteilung wird vorgeschlagen, daß der Spaltraum zwischen den Plattenelementen vorzugsweise im Bereich seiner äußeren Randzone eine Umlaufnut auf­weist.

    [0010] In der Zeichnung ist eine Anordnung einer Dämpfungsvor­richtung mit einem Drehzahlregler schematisch dar­gestellt.

    [0011] Bei der dargestellten Anordnung ist ein Drehzahlregler 1 auf einem Räderkastengehäuse 2 eines Dieselmotors im Bereich des Steuerwellenantriebes angeordnet und über eine elastische Kupplung 12 verbunden.

    [0012] Der Drehzahlregler 1 ist über zwei einander zugeordnete Plattenelemente 3,4 angeordnet, die durch entsprechende Flansche gebildet sind. Im Außenbereich sind die Plattenelemente 3,4 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 10 über Schrauben 11 verbunden. Zwischen den Plattenelementen 3,4 ist ein Spaltraum 7 geringer Höhe gebildet, wobei die Höhe im Bereich von weniger als 1 mm bemessen ist. Der derart gebildete Spaltraum 7 ist durch Öl gefüllt und steht über eine Zuführung 6 mit dem Umlauföl in Verbindung, das somit druckbeaufschlagt ist. Zur besseren Ölverteilung ist eine Umlaufnut 5 angeordnet, in die auch die Zuführung 6 mündet.

    [0013] Das Plattenelemente 3 ist in seinem Innen- und Außen­bereich mit Abmündungen 8,9 versehen um eine bessere Membranwirkung zu erzielen.

    [0014] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Anzahl der zugeordneten Plattenelemente 3,4 zu erhöhen , um sich den Bedürfnissen anzupassen.


    Ansprüche

    1. Dämpfungsvorrichtung zur Anordnung empfindlicher Geräte, wie Drehzahlregler, an Motoren, insbeson­dere an Dieselmotoren relativ großer Leistung mit Hochdruckeinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß mindenstens zwei einander zugeordnete Platten­elemente (3,4) als Membranen angeordnet sind und zwischen den Plattenelementen (3,4) ein mit Öl oder dgl. gefüllter Spaltraum (7) relativ geringer Höhe entsteht, der mit einem druckbehafteten Ölreservoir verbunden ist.
     
    2. Dämpfungsvorrichtung nach Einspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (3,4) durch biegeelastische Flansche gebildet sind.
     
    3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (3,4) in ihrer Randzone dichtend miteinander durch Verschrauben, Verschweißen oder Bördelung verbunden sind und innen einen freien Ablauf aufweisen.
     
    4. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (3,4) im mittleren Bewegungsbereich mit einer geringeren Wandstärke als die inneren und äußeren Bereiche ausgebildet sind.
     
    5. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltraum (7) zwischen den Plattenelementen (3,4) vorzugsweise im Bereich seiner äußeren Randzone eine Umlaufnut aufweist.
     




    Zeichnung