(57) Bei einem Verfahren zum Aufbringen von Konversionsüberzügen mit hervorragendem Korrosionswiderstand
auf Metalloberflächen arbeitet man mit Lösungen, die neben
1 bis 50 g/l Phosphat (ber. als PO₄)
0,01 bis 5 g/l Zinn
0,2 bis 20 g/l Beschleuniger
zusätzlich Komplexbildner in einer Menge von 0,01 bis 5 g/l enthalten und einen pH-Wert
von 2 bis 6 aufweisen. Als Komplexbildner werden vorzugsweise kondensierte Phosphate,
insbesondere Polyphosphate, als Beschleuniger vorzugsweise Chlorat oder Bromat eingesetzt.
Die Ausbildung des Konversionsüberzuges kann auf elektrochemischem Wege oder in zwei
Stufen, zunächst chemisch, anschließend elektrochemisch, erfolgen.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Konversionsüberzügen auf
Metalloberflächen mit Hilfe von Phosphat, Zinn und Beschleuniger enthaltenden wäßrigen
Lösungen.
[0002] Als Beispiel für die Behandlung mittels chromfreier Lösung ist es bekannt, Metalloberflächen,
z.B. aus Eisen oder Stahl, verzinktem Stahl oder Weißblech, mit Lösungen in Kontakt
zu bringen, die 1 bis 50 g/l Alkaliphosphat (ber. als PO₄-Ion), 0,2 bis 20 g/l Chlorat
und/oder Bromat und 0,01 bis 0,5 g/l Zinnionen enthalten und ein Gewichtsverhältnis
von Chlorat zu Zinn von 0,6 bis 6 aufweist. Der pH-Wert dieser Lösungen soll im Bereich
von 3 bis 6 liegen (GB-A-2 068 418). Insbesondere bei der Behandlung von aus Weißblech
gefertigten Dosen wird dabei ein Konversionsüberzug mit sehr gutem Korrosionsschutz
erzielt.
[0003] Nachteilig bei Anwendung dieser bekannten Lösungen ist, daß bei Stillstand der Behandlungsanlagen
der Zinngehalt in der Lösung absinkt, so daß bei erneuter Inbetriebnahme Konversionsüberzüge
mit minderer Qualität entstehen, es sei denn, es erfolgt zuvor eine zusätzliche Ergänzung
von Zinn in der Behandlungslösung.
[0004] Bei dem in den letzten Jahren bestehenden Trend, Weißblech mit geringerer Zinnauflage
herzustellen, kommt erschwerend hinzu, daß die bekannten Behandlungsverfahren die
gestellten Anforderungen an den Korrosionsschutz der erzeugten Konversionsüberzüge
nicht mehr erfüllen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Aufbringen von Konversionsüberzügen
auf Metalloberflächen bereitzustellen, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht
besitzt, insbesondere auch bei der Behandlung von Weißblech mit geringen Zinnauflagen
zu Konversionsüberzügen mit hervorragendem Korrosionswiderstand führt und ein Absinken
der Zinnkonzentration in der Behandlungslösung beim Stillstand von Behandlungsanlagen
ausschließt.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend
der Erfindung derart ausgestaltet wird, daß man die Metalloberflächen mit einer Lösung
in Kontakt bringt, die neben
1 bis 50 g/l Phosphat (ber. als PO₄)
0,01 bis 5 g/l Zinn
0,2 bis 20 g/l Beschleuniger
zusätzlich Komplexbildner in einer Menge von 0,01 bis 5 g/l enthält und einen pH-Wert
von 2 bis 6 aufweist.
[0007] Bei der Konzeption der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß durch den Komplexbildnergehalt
die Zinnausfällung aus der Behandlungslösung unterdrückt, gleichzeitig aber dessen
Abscheidung auf der Werkstückoberfläche bei der Ausbildung des Konversionsüberzuges
nicht unterbunden wird. Der Komplexbildner beschleunigt darüber hinaus den Beizangriff
auf die Metalloberfläche und ist für ein Gleichgewicht zwischen sich lösendem Zinn
(infolge des Beizangriffes) und sich als Überzugsbestandteil abscheidenden Zinnes
verantwortlich. Dadurch werden Schwankungen hinsichtlich der Zinnkonzentration in
der Behandlungslösung weitgehend vermieden, was sich letztlich auf die Qualität, insbesondere
den hohen Korrosionswiderstand des Konversionsüberzuges günstig auswirkt.
[0008] Das Phosphat kann als Alkaliphosphat, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniummonohydrogenphosphat
oder -dihydrogenphosphat, eingebracht werden. Auch kann es aus Phosphorsäure und Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumhydroxid gebildet werden. Lösungen mit Phosphatkonzentrationen
außerhalb des Bereiches von 1 bis 50 g/l sind nicht in der Lage, Konversionsüberzüge
mit den erwünschten hervorragenden Eigenschaften zu erzeugen. Konzentrationen innerhalb
des Bereiches von 2 bis 25 g/l führen zu besonders hochwertigen Konversionsüberzügen.
[0009] Bei Beschleunigerkonzentrationen unter 0,2 g/l ist die Beschleunigungswirkung bezüglich
der Ausbildung des Konversionsüberzuges unzureichend. Bei Konzentrationen über 20
g/l wird kein zusätzlicher Effekt erzielt, so daß wegen der Badüberwachung und auch
bereits aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus höhere Konzentrationen nicht sinnvoll
sind.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bringt man die Metalloberflächen
mit einer Lösung in Kontakt, die als Beschleuniger Oxosäuren, insbesondere Chlorat
und/oder Bromat, enthält. Es sind jedoch auch Nitrit und Hydroxylaminsalze geeignet.
[0011] Als Quelle für Zinnionen können insbesondere die Chloride und/oder Sulfate zwei-
oder vierwertigen Zinns eingesetzt werden. Auch ist Natriumstannat geeignet. Der Bereich
von 0,01 bis 5 g/l gilt für Zinn-II- bzw. Zinn-IV-Ionen, oder aber für die Summe von
Zinn-II- und Zinn-IV-Ionen. Bei Konzentrationen unter 0,01 g/l läßt der Korrosionswiderstand
der erzeugten Konversionsüberzüge nach. Bei Konzentrationen über 5 g/l besteht die
Gefahr, daß die Behandlungslösung instabil wird. Eine zusätzliche Verbesserung der
Überzugsqualität wird zudem nicht erreicht.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Metalloberflächen
mit einer Lösung in Kontakt zu bringen, die als Komplexbildner kondensierte Phosphate,
insbesondere Polyphosphate der allgemeinen Formel P
nO
3n+1 mit n = 2, 3 oder 4 enthält. Konkrete Beispiele hierfür sind Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumpyrophosphat, -tripolyphosphat oder -tetrapolyphosphat. Bei Konzentrationen
unter 0,01 g/l ist die komplexbildende Wirkung der kondensierten Phosphate nicht mehr
genügend ausgeprägt, d.h. die Fähigkeit, die Zinnausfällung zu verhindern, schwindet.
Mit Konzentrationen über 5 g/l kann insbesondere ein zu starker Beizangriff an der
Metalloberfläche verbunden sein, auch kann die Abscheidung des Zinns im Konversionsüberzug
behindert werden. Anstelle der kondensierten Phosphate sind auch organische Säuren,
wie Phosphonsäure, Weinsäure, Ascorbinsäure, Zitronensäure und Gluconsäure als Komplexbildner
geeignet.
[0013] Zur Einstellung des pH-Wertes wird zweckmäßigerweise Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure
oder aber Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxid verwendet. Der einzustellende pH-Bereich
von 2 bis 6 ist insofern von Bedeutung, als bei einem pH-Wert unter 2 der Korrosionswiderstand
des gebildeten Konversionsüberzuges gering wird und bei einem pH-Wert oberhalb 6 die
Tendenz besteht, daß Zinnionen aus der Lösung ausfallen und mithin eine ordnungsgemäße
Überzugsbildung nicht mehr gewährleistet ist.
[0014] Die Ausbildung des Konversionsüberzuges erfolgt üblicherweise nach dem Verfahrensschema
1. Reinigung mit einem mildalkalischen Reiniger
2. Wasserspülen
3. Behandlung zur Ausbildung des Konversionsüberzuges bei Temperaturen von Raumtemperatur
bis 90°C, zwecks Beschleunigung der Schichtausbildung zweckmäßigerweise bei 50 bis
60°C, im Tauchen oder Spritzen für die Dauer von 10 bis 120 sec
4. Wasserspülen
5. Trocknen.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, die mit einer Verkürzung
der Behandlungsdauer verbunden ist, erfolgt die Ausbildung des Konversionsüberzuges
auf elektrochemischem Wege. Diese Ausführungsform ist insbesondere für die Behandlung
von Bandmaterial aus Weißblech von Vorteil. Außerdem ist der Korrosionswiderstand
des gebildeten Konversionsüberzuges besonders hoch. Hierzu wird das Weißblech als
Anode gegen Graphit, Edelstahl und dergleichen als Kathode geschaltet, ein Elektrodenabstand
von etwa 10 bis 500 mm sowie eine Stromdichte von ca. 0,1 A/dm² für die Dauer von
0,5 bis 60 sec eingestellt. Es kann Gleich- oder Wechselstrom verwendet werden.
[0015] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Konversionsüberzug
in zwei Stufen, zunächst chemisch, dann elektrochemisch erzeugt. Hierdurch wird eine
nochmalige Steigerung des Korrosionswiderstandes erzielt. Zinn-II bzw. Zinn-IV und
Phosphat sind die wesentlichen, den Konversionsüberzug bildenden Bestandteile. Die
Schichtausbildung beginnt mit dem Beizangriff der sauren Lösung auf die Metalloberfläche.
Sie wird durch die Wirkung der Beschleuniger, insbesondere der Oxosäuren, intensiviert.
Der Komplexbildner kontrolliert die Zinnabscheidung durch Ausbildung eines Chelatkomplexes
mit Zinn, welches anderenfalls leicht aus der Behandlungslösung ausfallen würde, und
stellt die zur Überzugsausbildung jeweils erforderlichen Zinnionen in kontrollierter
Weise zur Verfügung. Eine andere, dem Komplexbildner zukommende Rolle besteht darin,
die durch den Beizangriff aus der Metalloberfläche herausgelösten Metallionen zu binden
und in kontrollierter Weise wieder zur Überzugsausbildung zur Verfügung zu stellen.
Schließlich ist der Komplexbildner für eine gleichmäßige Überzugsausbildung verantwortlich,
indem er auf den Beizangriff Einfluß nimmt.
[0016] Wenn sämtliche verfahrenswesentlichen Parameter eingehalten werden, ist die Entstehung
hochwertiger, insbesondere hochkorrosionsfester Konversionsüberzüge gewährleistet.
Die Überzüge besitzen ferner hervorragende Eigenschaften als Basis für eine anschließende
Lackierung, Bedruckung und dergleichen hinsichtlich Korrosionswiderstand, Haftung
und Glanz.
[0017] Die Behandlungslösung erfährt selbst nach langen Stillstandzeiten praktisch keine
Verringerung des Zinngehaltes, so daß das Verfahren danach unverzüglich wiederaufgenommen
werden kann und sogleich einwandfreie Konversionsüberzüge erhalten werden.
[0018] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele beispielsweise und näher erläutert.
Beispiel 1
[0019] Aus Weißblech gefertigte Dosen wurden in einem mildalkalischen Reiniger einer Konzentration
von 1 Gew.-% in Wasser gereinigt. Danach erfolgte die Überzugsausbildung im Spritzen
während 20 sec mit den nachfolgend aufgeführten Lösungen. Nach einer Wasserspülung
wurde mit vollentsalztem Wasser einer Qualität von mindestens 300.000 Ohm x cm für
die Dauer von 10 sec gespritzt und abschließend in einem Heißluftofen bei 200°C innerhalb
von 3 min getrocknet. Die Aufbringung des Konversionsüberzuges erfolgte jeweils mit
einer frisch angesetzten Überzugslösung und einer solchen, die einen Tag gestanden
hatte, für jeweils 10 Dosen pro Liter Lösung.
[0020] Beschaffenheit der verwendeten Behandlungslösung:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
15 g/l (PO₄ 11 g/l) |
| NaClO₃ |
6 g/l |
| SnCl₄·5H₂O |
0,6 g/l (Sn 0,2 g/l) |
| Na₄P₂O₇·10H₂O |
1,5 g/l (P₂O₇ 0,6 g/l) |
| pH 3,1 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
60°C |
Beispiel 2
[0021] Die Behandlung von Weißblechdosen erfolgte nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensgang
mit folgender Lösung:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
2,8 g/l (PO₄ 2 g/l) |
| NaClO₃ |
0,3 g/l |
| SnCl₂·2H₂O |
0,04 g/l (Sn 0,02 g/l) |
| Na₄P₂O₇·10H₂O |
0,05 g/l (P₂O₇ 0,02 g/l) |
| pH 5,7 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
70°C |
Beispiel 3
[0022] Nach dem Verfahrensgang von Beispiel 1 wurden Weißblechdosen mit folgender Lösung
behandelt:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
55 g/l (PO₄ 40 g/l) |
| NaBrO₃ |
17 g/l |
| SnCl₄·5H₂O |
13,2 g/l (Sn 4,5 g/l) |
| Na₅P₃O₁₀ |
6,5 g/l (P₃O₁₀ 4,5 g/l) |
| pH 2,2 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
60°C |
Beispiel 4
[0023] Zur Behandlung gemäß Beispiel 1 diente folgende Lösung:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
15 g/l (PO₄ 11 g/l) |
| NaClO₃ |
6 g/l |
| SnCl₂·2H₂O |
0,2 g/l (Sn 0,1 g/l) |
| SnCl₄·5H₂O |
0,3 g/l (Sn 0,1 g/l) |
| Na₆P₄O₁₃ |
0,9 g/l (P₄O₁₃ 0,6 g/l) |
| pH 3,8 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
60°C |
Vergleichsbeispiel 1
[0024] Zur Behandlung von Weißblechdosen entsprechend dem Verfahrensgang von Beispiel 1
diente folgende Lösung:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
15 g/l (PO₄ 11 g/l) |
| NaClO₃ |
6 g/l |
| SnCl₄·5H₂O |
0,6 g/l (Sn 0,2 g/l) |
| pH 3,8 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
60°C |
Vergleichsbeispiel 2
[0025] Entsprechend dem Verfahrensgang von Beispiel 1 wurden Weißblechdosen mit folgender
Lösung behandelt:
| H₃PO₄ (75 Gew.-%) |
15 g/l (PO₄ 11 g/l) |
| NaClO₃ |
6 g/l |
| SnCl₄·5H₂O |
0,6 g/l (Sn 0,2 g/l) |
| Na₄P₂O₇·10H₂O |
21 g/l (P₂O₇ 8 g/l) |
| pH 3,1 |
mit Natronlauge eingestellt |
| Behandlungstemperatur |
60°C |
[0026] In den Behandlungslösungen von Beispiel 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1 und 2 wurde
der Zinngehalt nach Ansatz und nach eintägigem Stehen ermittelt. Außerdem wurden die
mit Konversionsüberzügen versehenen Weißblechdosen dem Korrosionstest und dem Lackhaftungstest
unterworfen.
[0027] Zur Ermittlung des Korrosionswiderstandes wurden die behandelten Dosen in Leitungswasser
von 60°C für die Dauer von 30 min eingetaucht und die Rostentwicklung bewertet.
[0028] Aus der nachfolgenden Tabelle ergibt sich, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelten Weißblechdosen einen deutlich besseren Korrosionswiderstand aufweisen
als die gemäß den Vergleichsversuchen behandelten Dosen.
Tabelle
| Ergebnisse des Korrosionstestes |
| |
|
frisch angesetzte Lösung |
nach eintägigem Stehen * |
| |
|
Sn-Gehalt (ppm) |
Entwicklung v. rotem Rost (%) |
Sn-Gehalt (ppm) |
Entwicklung v. rotem Rost (%) |
| Beispiele |
1 |
200 |
0 |
200 |
0 |
| 2 |
20 |
8 |
20 |
8 |
| 3 |
4500 |
5 |
4500 |
5 |
| 4 |
200 |
0 |
200 |
0 |
| Vergleichsbeispiele |
1 |
200 |
10 |
0 |
100 |
| 2 |
200 |
20 |
200 |
20 |
| * und Behandlung von 10 Dosen/l |
[0029] Zur Ermittlung der Lackhaftung wurden auf die mit den Konversionsüberzügen versehenen
Dosen ein Epoxy-/Harnstofflack einer Dicke von 5 bis 7 µm aufgebracht und bei 210°C
eingebrannt (Dauer 10 min). Nach 24-stündigem Stehenlassen wurden die Dosen in eine
1 Gew.-% wäßrige Zitronensäurelösung von 95 bis 97°C getaucht und 60 min darin belassen.
Anschließend wurde mit Wasser gespült und getrocknet.
[0030] Danach wurden die Proben mit einem bis auf die Metalloberfläche reichenden Gitterschnitt
und dann mit Cellophan-Klebeband durch kräftiges Andrücken versehen. Nach dem Abreißen
des Klebebandes zeigte sich, daß die Lackhaftung durchgängig hervorragend war, d.h.
keinerlei Lackablösung festzustellen war.
1. Verfahren zum Aufbringen von Konversionsüberzügen auf Metalloberflächen mit Hilfe
von Phosphat, Zinn und Beschleuniger enthaltenden wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Metalloberflächen mit einer Lösung in Kontakt bringt, die neben
1 bis 50 g/l Phosphat (ber. als PO₄)
0,01 bis 5 g/l Zinn
0,2 bis 20 g/l Beschleuniger
zusätzlich Komplexbildner in einer Menge von 0,01 bis 5 g/l enthält und einen pH-Wert
von 2 bis 6 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Lösung in Kontakt bringt, die 2 bis 25 g/l Phosphat enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Lösung in Kontakt bringt, die als Beschleuniger Oxosäuren, insbesondere
Chlorat und/oder Bromat, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metalloberflächen
mit einer Lösung in Kontakt bringt, die als Komplexbildner kondensierte Phosphate,
insbesondere Polyphosphate der allgemeinen Formel
PnO3n+1
mit n = 2,3 oder 4 enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Konversionsüberzug auf elektrochemischem Wege erzeugt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Konversionsüberzug in zwei Stufen, zunächst chemisch, anschließend elektrochemisch,
erzeugt.