| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 312 546 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
20.06.1990 Patentblatt 1990/25 |
| (22) |
Anmeldetag: 19.10.1987 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: G03G 15/20 |
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE8700/468 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 8803/281 (05.05.1988 Gazette 1988/10) |
|
| (54) |
VERFAHREN UND ANORDNUNG ZUM FIXIEREN VON AUF EINEM BANDFÖRMIGEN AUFZEICHNUNGSTRÄGER
AUFGEBRACHTEN TONERBILDERN MIT HOHER QUALITÄTSKONSTANZ
PROCESS AND DEVICE FOR FIXING, WITH A CONSTANT HIGH QUALITY, TONER PRINTS APPLIED
TO A STRIP-LIKE RECORDING SUPPORT
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR LA FIXATION, AVEC UNE QUALITE ELEVEE CONSTANTE, D'IMPRESSIONS
DE TONER APPLIQUEES SUR UN SUPPORT D'ENREGISTREMENT EN FORME DE BANDE
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE GB |
| (30) |
Priorität: |
24.10.1986 DE 3636324
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
26.04.1989 Patentblatt 1989/17 |
| (73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- MAIR, Eduard
D-8000 München 71 (DE)
|
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 115 866 DE-B- 1 106 780
|
DE-A- 2 743 369
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Verfahren und Anordnung zum Fixieren von auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger
aufgebrachten Tonerbildern mit hoher Qualitätskonstanz.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung von auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger
aufgebrachten Tonerbildern und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
[0003] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 28 38 864 bekannt.
Zur Fixierung von auf einem Aufzeichnungsträger z.B. einem Papierband aufgebrachten
Tonerpulver bei elektrostatischen Kopier- oder Aufzeichnungsgeräten wird der Aufzeichnungsträger
durch eine Fixierstation transportiert, in der der Toner mit dem Aufzeichnungsträger
fest verbunden wird. Die Fixierstation enthält einen Behälter, durch den der Aufzeichnungsträger
schlaufenförmig durchgeführt ist. An der Unterseite des Behälters wird Lösungsmitteldampf
erzeugt. In dem mit Lösungsmitteldampf angereicherten Bereich des Behälters ist eine
Umlenkeinrichtung angeordnet, um die der Aufzeichnungsträger herumgeführt wird. Dabei
wird der Aufzeichnungsträger dem Lösungsmitteldampf ausgesetzte Der Aufzeichnungsträger
verläßt nach Fixierung den Fixierbereich und wird über eine obere Umlenkwalze aus
dem Behälter wieder herausgeführt. Der Fixierbereich wird dadurch begrenzt, daß im
oberen Bereich des Behälters in der Behälterwandung Kühlschlangen angeordnet sind.
Dadurch entsteht in dem Behälter ein abgekühlter Bereich in den aus den Fixierbereich
austretender Lösungsmitteldampf kondensiert. Zum Einlegen des Aufzeichnungsträgers
kann die untere Umlenkeinrichtung aus dem Behälter herausgenommen werden.
[0004] Derartige nach dem Kaltfixierverfahren arbeitende nichtmechanische Kopier- oder Druckgeräte
basieren auf der Grundlage, daß sich Toner unter Einwirkung von Lösungsmitteldampf
anlösen bzw. verflüssigen läßt und damit in die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
eindringen kann. Der Erweichungs- bzw. Verflüssigungsgrad des Tonermaterials hängt
wesentlich von der Konzentration des Lösungsmitteldampfes und dessen Einwirkzeit ab.
[0005] Der Aufzeichnungsträger wird dabei mit konstanter Geschwindigkeit in Form einer Schlaufe
durch den Dampfbereich der Fixiereinrichtung gezogen. Die Reaktionszeit zwischen Toner
und Lösungsstoff wird so systembedingt zu einer konstanten Größe.
[0006] Um das Ziel einer gleichmäßigen Fixierqualität zu erreichen, muß die Konzentration
des Lösungs- bzw. Fixiermitteldampfes exakt auf einen entsprechenden Wert gehalten
werden.
[0007] Zu diesem Zwecke ist aus der DE-PS 31 11 970 eine Schaltungsanordnung in einer Einrichtung
zur Überwachung der Konzentration eines Luft-Dampfgemisches in einer mit Lösungsmitteldampf
arbeitenden Tonerbildfixierstation bekannt.
[0008] Schwankungen der Fixierstärke, wie sie trotzdem noch auftreten können, sind auch
durch eine Verbesserung des Regelaufwandes für die Dampfkonzentration nicht mehr zu
beheben. Der Grund liegt darin, daß bei Unterschreitung der Sollkonzentration das
Lösungsmittel (Fixiermittel) in flüssiger Form nachgefördert wird und zum Verdampfen
gebracht werden muß. Die Verdampfungsgeschwindigkeit führte daher zu einer thermisch
bestimmten Totzeit für das Regelsystem. Eine weitere Totzeit entsteht bei Dampfüberschuß,
also zu hoher Konzentration des Lösungsmitteldampfes. Diese baut sich im wesentlichen
nur in Folge von Kondensation an einer im Behälter für den Lösungsmitteldampf angeordneten
Kältefalle ab und ist regeltechnisch nicht beeinflußbar.
[0009] Bei Abnahme der Dampfkonzentration verringert sich die Fixierstärke. Bei steigender
Konzentration löst sich der Toner intensiver an. Für den anschließenden Trocknungsprozeß
steht die Zeitspanne zur Verfügung, welche vom Austreten des Aufzeichnungsträgers
aus der Fixierstation bis zum Ablegen auf einem Faltstapel verstreicht.
[0010] Wird bedrucktes Papier in Form eines Faltstapels abgelegt, ohne daß hinreichend viel
Lösungsmitteldampf abgetrocknet ist, führt dies dazu, daß die betonerten (eingefärbten)
Bereiche der Papierbahn miteinander verkleben. Dies tritt besonders dann auf, wenn
der darübergeschichtete Stapelanteil den tieferliegenden Bereich zusammenpreßt. Der
in diesem Fall noch wirkende Lösungsmittelrest läßt den auf der Papierbahn haftenden
Toner nur allmählich aushärten. Die noch mehr oder weniger teigige Konsistenz des
Toners birgt die Gefahr in sich, daß die sich berührenden Tonerschichten miteinander
verschmelzen. Dies muß unter allen Umständen vermieden werden, da sonst Fragmente
des Informationsinhaltes des Aufzeichnungsträgers beim späteren Auffalten der zusammengeklebten
Stapelblätter zerstört werden.
[0011] Bei den bekannten Fixierstationen wird um eine ungenügende (schwache) Fixierung unter
allen Betriebsfällen sicher auszuschließen, die Sollkonzentration etwas oberhalb der
optimalen Lösungsmittel Dampfkonzentration gewählt. Der Nachteil, daß bei den Betriebstemperaturen
nahe der oberen Gerätespezifikationsgrenze oder auch bei intermittierendem Druckbetrieb
mit kurzen Druck- und Pausenphasen das Zusammenkleben von Druckseiten auftritt, wird
dabei bewußt in Kauf genommen.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß bei allen Betriebsbedingungen eine optimale Fixierqualität
erreicht wird, unabhängig von Schwankungen der Lösungsmittelkonzentration in der Fixierstation.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß zur Erzielung einer gleichmäßigen Fixierqualität bei schwankenden Betriebsbedingungen
(Einfärbungsgrad, Luftdruck, Papiertemperatur) eine Regelung der Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes
auf den Aufzeichnungsträger durch Einstellung der Durchlaufstrecke des Aufzeichnungsträgers
durch den Lösungsmitteldampfbehälter erfolgt.
[0014] Infolge der Trägheit der Lösungsmitteldampferzeugung ändert sich die Lösungsmitteldampfkonzentration
relativ langsam und paßt sich nicht immer ausreichend schnell den wechselnden Gegebenheiten
an. Bei hohen Druckgeschwindigkeiten wie sie für nichtmechanische Schnelldrukker die
nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeiten typisch sind, wirkt sich dieses Problem
verstärkt aus. Oadurch, daß die Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes auf den Aufzeichnungsträger
über die Durchlaufstrecke geregelt wird, ergibt sich eine schnelle und unproblematische
Möglichkeit, Abweichungen der Lösungsmitteldampfkonzentration schnell ausgleichen
zu können.
[0015] Bei einer vorteilhaften Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind zur Einstellung der Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes auf den Aufzeichnungsträger
die Führungsmittel über eine elektromotorische Einrichtung derart in ihrer Position
innerhalb des Behälters verschieblich angeordnet, daß eine Veränderung der Position
der Führungsmittel eine Veränderung der Durchlaufstrecke des Aufzeichnungsträgers
durch den Behälter bewirken.
[0016] Der in bekannter Weise einseitig offene Behälter zur Aufnahme des LösungsmitteldampfdK'
weist an seiner Oberseite und im Bodenbereicb' Umlenkeinrichtungen für den Aufzeichnungsträger
auf. Die untere Umlenkeinrichtung ist dabei innerhalb desselben Behälters über die
elektromotorische Einrichtung parallel zu den Längsseiten des Behälters bewegbar angeordnet.
[0017] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
FIG 1 eine schematische Blockdarstellung einer Anordnung zum Fixieren von Tonerbildern
in einer nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeitenden Druckeinrichtung,
FIG 2 eine schematische Darstellung eines in der Anordnung verwendeten Servoantriebes,
FIG 3 bis FIG 5 verschiedene Beschleunigungs-und Verzögerungskurven bei verschiedenen
Fahrwegen der Umlenkeinrichtung gemäß FIG 1.
[0018] In einer hier nicht im einzelnen dargestellten nach dem Prinzip der Elektrofotografie
arbeitenden Druckeinrichtung wird wie in der DE-PS 28 38 864 näher beschrieben ein
mit Toner eingefärbter Aufzeichnungsträger AT über Umlenkwalzen U1, U2, U3 durch einen
Lösungsmitteldampf L enthaltenen Behälter BH geführt und damit das Tonerbild auf dem
Aufzeichnungsträger AT fixiert. Der Behälter BH ist tief ausgeführt und ist nur an
seiner Oberseite OS offen. In seinem unteren Bereich US erfolgt die Fixierung des
Tonerbildes auf dem Aufzeichnungsträger AT. In diesem Bereich US hat der Lösungsmitteldampf
eine derartige Konzentration, daß das Tonerbild auf dem Aufzeichnungsträger AT angeschmolzen
wird und in den Aufzeichnungsträger eindringen kann. Dieser Bereich wird Fixierbereich
genannt. Dem Fixierbereich US wird der Lösungsmitteldampf zugeführt. Dies erfolgt
im Ausführungsbeispiel dadurch, daß in den Behälter BH Lösungsmittel durch ein Rohr
RO zugeleitet wird. An der Unterseite SS des Behälters BH kann dann eine Heizeinrichtung
HE z.B. eine Heizspirale, angeordnet sein, durch die das Lösungsmittel erwärmt wird
und in Dampfform übergeführt wird. Zur Messung der Dampfkonzentration im Fixierbereich
US muß ein Dampfsensor DS vorgesehen sein, der auf bekannte Weise aufgebaut sein kann.
[0019] Um die Fixierung des Tonerbildes auf dem Aufzeichnungsträger AT zu ermöglichen, muß
dieser mit den Tonerbildern durch den Fixierbereich US hindurchgeführt werden. Dazu
ist im Fixierbereich des Behälters BH eine untere Umlenkeinrichtung - im Ausführungsbeispiel
eine Walze U3 - vorgesehen. Um diese untere Umlenkeinrichtung U3 wird der Aufzeichnungsträger
AT so herumgeführt, daß die betonerte Seite von der unteren Umlenkeinrichtung abgewandt
ist. Der Aufzeichnungsträger AT wird dabei schlaufenförmig durch den Behälter geführt.
Er kommt von der offenen Oberseite OS des Behälters BH, gelangt zur unteren Umlenkeinrichtung
U3 und wird wieder zur Oberseite des Behälters zurückgeführt.
[0020] - Um ein Entweichen des Lösungsmitteldampfes aus dem Fixierbereich US zu verhindern,
sind oberhalb des Fixierbereiches US in der Behälterwandung Kühlschlangen KL angeordnet.
Der Lösungsmitfeldampf, der aus dem Fixierbereich tJS austritt kommt in eine abgekühlte
Zone, wo er kondensiert. Zur Unterstützung dieses Vorganges ist es zweckmäßig ein
Lösungsmittel zu verwenden, daß in Dampfform spezifisch schwerer ist als Luft. Es
wird darauf hingewiesen, daß die Dampfkonzentration beim Übergang vom Fixierbereich
US zum abgekühlten Bereich nicht schlagartig abnimmt, sondern nur allmählich. Jedoch
ist die Dampfkonzentration nur im Fixierbereich US so groß, daß ein Fixieren des Toners
auf dem Aufzeichnungsträger AT möglich ist.
[0021] Mit Hilfe einer elektromotorischen Antriebseinrichtung M kann die untere Umlenkwalze
U3 über Führungsmittel S, die z.B. ein Bestandteil eines Seilantriebes sein können,
entlang den Behälterwänden in den Behälter verschoben werden. Damit läßt sich die
tatsächliche Fixierstrecke FS im Fixierbereich US einstellen.
[0022] Bei angenommener konstanter Durchlaufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers AT
durch den Behälter BH wird durch Veränderung der Fixierstrecke FS die Einwirkungszeit
des Lösungsmitteldampfes L auf den Aufzeichnungsträger verändert. Unterschiedliche
Eintauchtiefen der Umlenkwalze U3 haben damit unterschiedliche Einwirkungszeiten des
Lösungsmitteldampfes L zur Folge.
[0023] Zur Regelung der Fixierqualität sind nun im wesentlichen zwei Regelkreise vorgesehen.
Ein erster Regelkreis regelt die Dampfkonzentration im Behälter BH in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen. Zu diesem Zwecke ist ein Sensor für den Luftdruck SL
und ein Sensor für Papiertemperatur SP angeordnet, deren Ausgangssignale von einer
mikroprozessorgesteuerten Recheneinheit RS erfaßt werden, die in üblicherweise aufgebaut
ist. Die mikroprozessorgesteuerte Recheneinheit RS erfaßt noch zusätzlich einen einstellbaren
manuellen Korrekturwert MK, der z.B. über eine hier nicht dargestellte Steuerungstastatur
eingegeben werden kann. Zusätzlich noch steht die Recheneinheit RS mit der eigentlichen
Gerätesteuerung GS in Verbindung über die z.B. der Druckerstatus (Druckbetrieb, Ruhebetrieb
etc.) übermittelt wird.
[0024] Aus sämtlichen so erfaßten Werten errechnet die Recheneinheit die optimale Lösungsmittelkonzentration
im Behälter BH für einen spezifischen Aufzeichnungsträger. Dieser Rechenwert dient
als Sollwert für einen weiteren Differenzrechner DF, der ebenfalls in üblicher Weise
aufgebaut ist und der einerseits den von der Recheneinheit RS errechneten Sollwert
erfaßt, andererseits den von einem Dampfsensor DS gelieferten Ist-Wert der über einen
Wandler W in eine entsprechend angepaßte Signalfolge umgesetzt wird. Dieser Differenzrechner
DF errechnet aus dem Soll-Wert und dem Ist-Wert durch Differenzbildung die zur Erzielung
der optimalen Lösungsmitteldampfkonzentration erforderliche Lösungsmittelfördermenge
und regelt die Zufuhr dieser Lösungsmittelfördermenge über ein Absperrventil AS.
[0025] Die Regelung der Dampfkonzentration in der beschriebenen Weise ist allgemein bekannt
und wird z.B. in der DE-PS 31 11 970 näher beschrieben.
[0026] Das Regelsystem für die Dampfkonzentration ist nun derart ergänzt, daß die Differenzbildung
aus Soll- und Ist-Konzentration nicht nur für die Nachfördermenge des Lösungsmittels,
sondern zusätzlich noch für die Korrektur der neuen Fixierstrecke FS ausgewertet wird.
Je nach Unter-oder Überkonzentration führt eine Stelleinrichtung die untere Umlenkwalze
U3 in die hierfür vorprogrammierte position. Zu diesem Zwecke wird die durch Differenzbildung
aus Soll- und Ist-Wert der Dampfkonzentration ermittelte Regelabweichung des Regelkreises
einem weiteren Regelkreis für die Fixierstrecke FS zugeführt. Dieser weitere Regelkreis
enthält eine mikroprozessorgesteuerte Recheneinheit RF zur Errechnung der Fixierstrecke
FS, deren Funktion ebenfalls grundsätzlich von der Gerätesteuerung GS überwacht wird
und die in üblicher Weise aufgebaut ist. Aus der Regelabweichung errechnet die Recheneinheit
RF für die Fixierstrecke die zur Beibehaltung einer konstanten Qualität erforderliche
Korrektur der Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes auf den Aufzeichnungsträger und
damit die erforderliche Korrektur der Fixierstrecke FS.
[0027] Im einfachsten Fall geschieht gemäß FIG 2 die erforderliche Positionierung der unteren
Umlenkwalze U3 durch einen Antriebsmotor M, welche an den Ausgang eines Leistungsoperationsverstärkers
OV geschaltet ist. Die an den Operationsverstärker OV angelegte Steuerspannung SV
gibt den Soll-Wert vor und wird über entsprechende Wandler von der Recheneinheit für
die Fixierstrecke RF festgelegt. Ein an die Motorwelle mechanisch gekoppelter Weggeberpotentiometer
WG liefert den Ist-Wert an den Operationsverstärker OV. Bei genügend großer Spannungsdifferenz
regelt der Operationsverstärker den Antriebsmotor M nach. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt eine Analogregelung. Es ist jedoch auch möglich wie später beschrieben, anstelle
der Servomotoren Schrittmotoren zu verwenden, die digital angesteuert werden.
[0028] Der zusätzliche Regelkreis für die Fixierstrecke verändert die Länge der Papierschlaufe
im Dampfbereich immer auf den idealen ArbeitsPunkt. Kritischer Druckbetrieb z.B kurz
intermittierender Druckbetrieb, hohe Umgebungstemperaturen, Hochlagenaufstellung (über
1500 m über Normalnull) oder Verwendung von Sonderpapieren können auf diese Weise
mit hoher Qualitätskonstanz bewältigt werden.
[0029] Ein in den Regelkreis eingefügter Anfahr- und Bremsregler AB, der mit einem entsprechenden
Digital-Analog-Wandler DA zusammenwirkt, soll ein weiches Hochlaufen und Stoppen des
Antriebsmotores M für die untere Umlenkrolle U3 sichern. Die Gefahr, daß der Aufzeichnungsträger
AT durch spontane Veränderung der Schlaufengröße abreißt, weil entweder kurzzeitig
eine Lose im Aufzeichnungsträger oder ein Anfahrruck auftritt, wird damit verhindert.
Ein derartiger ruckartiger Betrieb hätte unter Umständen eine verzerrte Abbildung
der umzudruckenden Zeile zur Folge.
[0030] Probleme dieser Art sind auch aus der EP-A2-01 15 866 unter der Bezeichnung "Wischdruck"
bekannt.
[0031] Der Anfahr- und Bremsregler AB kann ein als Tiefpaß wirkendes Filter sein, so daß
sprunghafte Änderungen vom Ausgang des D/A-Wandlers gedämpft weitergegeben werden.
Dadurch ergibt sich ein weicher Hochlauf des Servomotors. Der weiche Bremsvorgang
ergibt sich bei Annäherung an die Zielposition durch Abnahme der Spannungsdifferenz
(Steuerspannung-Weggeberspannung) an den Eingängen des Operationsverstärkers automatisch.
[0032] Mit Einsatz eines Schrittmotors als elektromotorische Einrichtung M mit zugeordneten
digitalen Positionsgeber WG gemäß FIG 1 ist es zweckmäßig, die gesamte Fahrstrecke
FW der Umlenkwalze U3 programmgeführt über ein Mikroprozessor CPU zu steuern. Dazu
wird in einem Speicher ROM die optimale Beschleunigungskurve BK bzw. Verzögerungskurve
VK (FIG 3 - FIG 5) programmiert. Die Speicherzellen F1-F8 enthalten feingestuft digitale
Informationen, welche die Drehzahlen, bzw. die Schrittfrequenzen SF z.B. F1 = 1, F8
= 8 bestimmen.
[0033] Beim Beschleunigen BS werden die Speicherzellen F1 ... F8 aufeinanderfolgend mit
steigenden Schrittfrequenzen 1 - 8 bis zum Maximalwert abgefragt. Während des Verzögerns
VS geschieht dies in umgekehrter Reihenfolge (siehe FIG 3). Ist der Fahrweg FW kleiner
als die doppelte Beschleunigungsstrecke BS, wird das Hochzählen der Speicherzellen
F1-F8 bei halben Fahrweg F4 unterbrochen und wieder umgekehrt. Die höchstmögliche
Schrittfrequenz SF wird dann nicht erreicht (siehe FIG 4). Die maximale Schrittfrequenz
SF = 8, Speicherzelle F8 wird also nur dann erreicht, wenn die Fahrstrecke FW mindestens
so groß ist wie die zweifache Beschleunigungsstrecke BS. Ist die Fahrstrecke TW größer
als die doppelte Beschleunigungsstrecke BS wird die maximale Schrittfrequenz (Speicherzelle
F8) bis zum Beginn der gleichlangen Verzögerungskurve VS beibehalten (Strecke konstanter
Geschwindigkeit KS).
[0034] Der in gleichlange Intervalle AFW, 1-16 aufgeteilte Fahrweg FW der Umlenkwalze U3
wird also in je zwei Teilstrecken gleich großer Intervallzahl AFW geteilt. Die erste
Strecke ist die Beschleunigungsstrecke BS, die zweite Strecke VS verzögert die Geschwindigkeit
wieder. Ist die Intervallzahl AFW, 1-16 jedoch größer als die doppelte Speicherzellenzahl
F1-F8, oder bleibt als Teilungsrest 1 fährt die Umlenkwalze U3 in diesen Abschnitt
KS zwischen Beschleunigungskurve BS und Verzögerungskurve VS mit konstanter Geschwindigkeit
(siehe FIG 5). STOP bezeichnet dabei den Ruhezustand der Umlenkwalze vor und nach
der Bewegung.
1. Verfahren zur Fixierung von auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger (AT) angeordneten
Tonerbildern mit Hilfe von Lösungsmitteldampf (L), bei dem der Aufzeichnungsträger
(AT) über Führungsmittel (U1, U2, U3) durch einen Lösungsmitteldampf (L) enthaltenden
Behälter (BH) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer gleichmäßigen
Fixierqualität bei schwankenden Betriebsbedingungen wie Tonerkonzentration, Luftdruck,
Papiertemperatur eine Regelung der Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes (L) auf den
Aufzeichnungsträger (AT) durch Einstellung der Durchlaufstrecke (FS) des Aufzeichnungsträgers
(AT) durch den Fixierbereich (US) des Behälters (BH) erfolgt.
2. Anordnung zur Fixierung von auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger (AT) aufgebrachten
Tonerbildern mit Hilfe von Lösungsmitteldampf (L), bei der der Aufzeichnungsträger
(AT) über Führungsmittel (U1, U2, U3) durch einen Lösungsmitteldampf (L) enthaltenden
Behälter geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Einwirkzeit
des Lösungsmitteldampfes (L) auf den Aufzeichnungsträger (AT) die Führungsmittel (U3)
derart in ihrer Position innerhalb des Behälters (BH) verschieblich angeordnet sind,
daß eine Veränderung der Position der Führungsmittel (U3) über eine elektromotorische
Einrichtung (M) eine Veränderung der Durchlaufstrecke (FS) des Aufzeichnungsträgers
durch den Fixierbereich (US) des Behälters (BH) bewirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte einseitig
offene Behälter (BH) an seiner Oberseite (OS) und im Bodenbereich (SS) Umlenkeinrichtungen
(U1, U2, U3) für den Aufzeichnungsträger aufweist, wobei die untere Umlenkeinrichtung
(U3) über die elektromotorische Einrichtung (M) in dem Behälter (BH) parallel zu dessen
Längsseiten bewegbar angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Regelanordnung
mit einem ersten die Lösungsmittelkonzentration durch Zufuhr von Lösungsmittel (L)
regelnden Regelkreis (RS, W, DF) und einem weiteren die Einwirkzeit des Lösungsmitteldampfes
(L) auf den Aufzeichnungsträger (AT) durch Veränderung der Durchlaufstrecke (FS) des
Aufzeichnungsträgers (AT) durch den Fixierbereich (US) des Behälters (BH) regelnden
Regelkreis (RF, DA, AB, OV).
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Differenzbildung
(DF) aus einem der aktuellen Lösungsmittelkonzentration (L) entsprechendem Ist-Signal
(W) und einem unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen (Luftdruck SL, Papiertemperatur
SP) errechneten Soll-Signal (RS) gebildete Regelabweichung des ersten Regelkreises
dem weiteren Regelkreis zugeführt wird, wobei der weitere Regelkreis eine Recheneinrichtung
(RF) aufweist, die die erforderliche Veränderung der Fixierstrekke (FS) errechnet
und in Abhängigkeit davon eine Stelleinrichtung (DA, OV, M) einstellt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen
mit der elektromotorischen Einrichtung (M) gekoppelten Positionsgeber (WG) aufweist
und daß ein Operationsverstärker (OV) angeordnet ist, der in Abhängigkeit von einer
aus der Regelabweichung abgeleiteten Steuerspannung (SV) und dem Ausgangssignal des
als Weggeberpotentiometer ausgebildeten Positionsgeber (WG) die elektromotorische
Einrichtung (M) einstellt.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromotorische Einrichtung
(M) einen Schrittmotor mit zugeordnetem digitalem Positionsgeber (WG) aufweist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung
als programmgesteuerte Anordnung ausgebildet ist, die einen Speicher (ROM) zur Aufnahme
der Beschleunigungs- und der Verzögerungswerte für die Bewegung der Umlenkeinrichtung
(U3) aufweist.
1. Procédé pour fixer des images de toner, disposées sur un support d'enregistrement
en forme de bande (AT), à l'aide d'une vapeur (L) d'un solvant, selon lequel on déplace
le support d'enregistrement (AT) par l'intermédiaire de moyens de guidage (U1, U2,
U3) à travers un récipient (BH) contenant une vapeur (L) du solvant, caractérisé par
le fait que pour l'obtention d'une qualité de fixage uniforme dans des conditions
de fonctionnement variables (concentration du toner, pression de l'air,température
du papier), un réglage de la durée d'action de la vapeur (L) du solvant sur le support
d'enregistrement (AT) est réalisée au moyen du réglage de la section (FS) de passage
du support d'enregistrement (AT) à travers la zone de fixage (US) du récipient (BH).
2. Dispositif pour fixer des images de toner, disposées sur un support d'enregistrement
en forme de bande (AT), à l'aide d'une vapeur (L) d'un solvant, dans lequel on déplace
le support d'enregistrement (AT) par l'intermédiaire de moyens de guidage (U1, U2,
U3) à travers un récipient contenant une vapeur (L) du solvant, caractérisé par le
fait que pour régler la durée d'action de la vapeur (L) du solvant sur le support
d'enregistrement (AT), les moyens de guidage (U3) sont disposés de manière à pouvoir
être déplacés à l'intérieur du récipient (BH) de telle manière qu'une modification
de la position des moyens de guidage (U3) à l'aide d'un dispositif à moteur électrique
(M) provoque une modification de la section (FS) de passage du support d'enregistrement
à travers la zone de fixage (US) du récipient (BH).
3. Dispositif suivant la revendication 2, caractérisé par le fait que le récipient
(BH) ouvert d'un côté, et connu en soi, comporte, sur sa face supérieure (OS) et au
niveau de son fond (SS), des dispositifs de renvoi (U1, U2, U3) pour le support d'enregistrement,
le dispositif inférieur de renvoi (U3) étant disposé au-dessus du dispositif à moteur
électrique (M) dâns' le récipient (BH), parallèlement aux côtés longitudinaux de ce
dernier.
4. Dispositif suivant l'une des revendications 2 ou 3, caractérisé par un dispositif
de réglage comportant un premier circuit de réglage (RS, W, DF), qui règle la concentration
du solvant au moyen d'un apport du solvant (L), et un autre circuit de réglage (RF,
DA, AB, OV), qui règle la durée d'action de la vapeur (L) du solvant sur le support
d'enregistrement (AT) par modification de la section (FS) de passage du support d'enregistrement
(AT) à travers la zone de fixage (US) du récipient (BH).
5. Dispositif suivant la revendication 4, caractérisé par le fait que l'écart de réglage
du premier circuit de réglage, formé par la différence (DF) entre un signal réel (W),
qui correspond à la concentration réelle (L) du solvant et un signal de consigne (RS)
calculé en tenant compte des conditions de fonctionnement (pression de l'air SL, température
du papier SP), l'autre circuit de réglage comportant un dispositif de calcul (RF),
qui calcule la modification requise de la section de fixage (FS) et règle, en fonction
de cela, un dispositif de réglage (DA, OV, M).
6. Dispositif suivant la revendication 5, caractérisé par le fait que le dispositif
de réglage possède un transmetteur de position (WG) accouplé au dispositif à moteur
électrique (M) et qu'il est prévu un amplificateur opérationnel (OV), qui règle le
dispositif à moteur électrique (M), en fonction d'une tension de commande (SV), dérivée
de l'écart de réglage, et du signal de sortie du transmetteur de position (WG) agencé
sous la forme d'un potentiomètre formant capteur de distance.
7. Dispositif suivant la revendication 5, caractérisé par le fait que le dispositif
à moteur électrique (M) comporte un moteur pas-à-pas auquel est associé un transmetteur
de position numérique (WG).
8. Dispositif suivant l'une des revendications 5 ou 7, caractérisé par le fait que
le dispositif de réglage est 10 agencé sous la forme d'un dispositif commandé par
programme, qui comporte une mémoire (ROM) servant à recevoir les valeurs d'accélération
et de décélération pour le déplacement du dispositif de renvoi (U3).
1. Process for fixing toner prints, arranged on a tape-like recording carrier (AT),
with the aid of solvent vapour (L), in which the recording carrier (AT) is guided
over guide means (U1, U2, U3) through a container (BH) containing a solvent vapour
(L), characterized in that, in order to achieve an even fixer quality with fluctuating
operating conditions (toner concentration,. air pressure, paper temperature), a control
of the duration of action of the solvent vapour (L) on the recording carrier (AT)
occurs by setting of the distance travelled (FS) of the recording carrier (AT) through
the fixing zone (US) of the container (BH).
2. Arrangement forfixing toner prints, applied to a strip-like recording carrier (AT),
with the aid of solvent vapour (L), in which the recording carrier (AT) is guided
over guide means (U1, U2, U3) through a container containing a solvent vapour (L),
characterized in that, for setting the duration of action of the solvent vapour (L)
on the recording carrier (AT), the guide means (U3) are slidably arranged in their
position inside the container (BH) so that a change in the position of the guide means
(U3) via an electromotive device (M) brings about a change in the distance travelled
(FS) of the recording carrier through the fixing zone (US) of the container (BH).
3. Arrangement according to Claim 2, characterized in that the container (BH), open
on one side and known perse, has on its upper side (OS) and in the floor region (SS)
deflecting devices (U1, U2, U3) for the recording carrier, the lower deflecting device
(U3) being arranged to be movable via the electromotive device (M) in the container
(BH) parallel to its longitudinal sides.
4. Arrangement according to one of Claims 2 or 3, characterized by a control arrangement
having a first control circuit (RS, W, DF) which controls the solvent concentration
by feeding solvent vapour (L) and having a further control circuit (RF, DA, AB, OV)
which controls the duration of action of the solvent (L) on the recording carrier
(AT) by changing the distance travelled (FS) of the recording carrier (AT) through
the fixing zone (US) of the container (BH).
5. Arrangement according to Claim 4, characterized in that the control deviation,
of the first control circuit, formed by determining the difference (DF) between an
actual value signal (W) corresponding to the current solvent concentration (L) and
a reference value signal (RS) calculated with regard to the operating conditions (air
pressure SL, paper temperature SP) is fed to the further control circuit, the further
control circuit having a calculating device (RF) which calculates the required change
in the fixing distance (FS) and, as a function of this, sets an actuating device (DA,
OV, M).
6. Arrangement according to Claim 5, characterized in that the actuating device has
a position sensor (WG) coupled to the electromotive device (M) and in that an operational
amplifier (OV) is arranged which, as a function of a control voltage (SV) derived
from the control deviation and of the output signal of the position sensor (WG) constructed
as a displacement pickup potentiometer, sets the electromotive device (M).
7. Arrangement according to Claim 5, characterized in that the electromotive device
(M) has a stepping motor with allocated digital position sensor (WG).
8. Arrangement according to one of Claims 5 or 7, characterized in that the actuating
device is constructed as a programme-controlled arrangement which has a memory (ROM)
for receiving the acceleration and deceleration values for the movement of the deflecting
device (U3).