[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch angetriebene Dieselkraftstoff-Förderpumpe
zur Anordnung innerhalb eines Kraftstofftanks, welche im Inneren mit vom Pumpenrad
der Dieselkraftstoff-Förderpumpe geförderten Kraftstoff zu fluten ist und zum Anschluß
an ein elektrisches Netz eine nach oben gerichtete Steckerhülse hat. Solche Dieselkraftstoff-Förderpumpen
sind derzeit allgemein bekannt und gebräuchlich.
[0002] Werden Kraftstofftanks weitgehend leergefahren, dann besteht im Bereich der elektrischen
Kontaktelemente innerhalb der Steckerverbindung durch Auftreten von zündfähigen
Luft-Kraftstoffgemischen Explosionsgefahr. Das gilt vor allem während des Winterbetriebs,
weil dem Dieselkraftstoff dann Normalkraftstoff zugemischt wird, durch den sich die
Zündfähigkeit stark erhöht.
[0003] Um eine solche Explosionsgefahr auszuschließen, muß man den Zutritt von Luft zur
Steckerverbindung verhindern. Das könnte man durch Vergießen der Steckerhülse vermeiden,
was jedoch den Nachteil hat, kostenaufwendig zu sein, und ein Auswechseln der Dieselkraftstoff-Förderpumpe
erschweren würde. Eine andere Möglichkeit der Vermeidung einer Explosionsgefahr bestünde
darin, den Steckanschluß statt in einer Steckerhülse der Dieselkraftstoff-Förderpumpe
außerhalb des Kraftstofftanks vorzusehen, was jedoch ebenfalls aus Kostengründen
meist nicht infrage kommt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf möglichst einfache Weise bei Dieselkraftstoff-Förderpumpen
der eingangs genannten Art die Explosionsgefahr im Bereich ihrer Steckerhülse auszuschließen.
[0005] Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst, daß die Steckerhülse
als nach oben hin offene Flüssigkeitskammer ausgebildet ist.
[0006] Durch eine solche Flüssigkeitskammer wird mit sehr geringem Aufwand erreicht, daß
die Steckerhülse stets auch dann mit Dieselkraftstoff geflutet bleibt, wenn der Kraftstofftank
leergefahren wird. Dadurch kann keine Luft in den Bereich der kontaktierenden Elemente
gelangen, so daß das Entstehen eines zündfähigen Gemisches ausgeschlossen ist. Trotz
dieser zuverlässigen Luftabschirmung wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Dieselkraftstoff-Förderpumpe die einfache Funktion des Steckanschlusses nicht beeinträchtigt.
Der Stecker kann ohne jede Behinderung in die Steckerhülse geschoben oder aus ihr
herausgezogen werden.
[0007] Aus der Flüssigkeitskammer beispielsweise infolge von Erschütterungen während des
Fahrbetriebs nach oben hin austretender Dieselkraftstoff wird immer wieder ergänzt,
so daß der Luftabschluß erhalten bleibt, wenn die Flüssigkeitskammer an ihrer Oberseite
einen von dem Pumpenrad gespeisten Kraftstoffzufluß hat.
[0008] Besonders einfach ist der Zufluß mit Dieselkraftstoff zu versorgen, wenn gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung der Kraftstoffzufluß über eine Bohrung im oberen
Lagerschild mit dem Inneren der Dieselkraftstoff-Förderpumpe in Verbindung steht.
[0009] Die Bohrung kann sehr kurz sein, wenn sie im Lagerschildgehäuse zum Lager des Rotors
des Pumpenmotors führt.
[0010] Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus der Dieselkraftstoff-Förderpumpe trägt es
bei, wenn oberhalb des Kraftstoffzuflusses fluchtend zur Bohrung des Lagerschildes
eine den aus der Bohrung nach oben spritzenden Flüssigkeitsstrahl zur Flüssigkeitskammer
hin umlenkende Prallfläche vorgesehen ist. Bei einer solchen Ausgestaltung ist kein
bis zum oberen Ende der Flüssigkeitskammer reichender Strömungskanal erforderlich.
[0011] Die Prallfläche kann am Ende einer nach oben gerichteten Abschirmwand des Lagerschildes
vorgesehen werden. Das Lagerschild kann, abgesehen von der erforderlichen Bohrung,
unverändert bleiben, wenn die Prallfläche durch einen nach außen gerichteten, dachartigen
Vorsprung des Gehäuses des Steckes gebildet ist.
[0012] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips sind zwei davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß gestaltete Dieselkraftstoff
Förderpumpe,
Fig. 2 eine gegenüber der Figur 1 stark vergrößerte Schnittdarstellung eines oberen
Bereiches einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Dieselkraftstoff-Förderpumpe.
[0013] Die in Figur 1 als Ganzes dargestellte Dieselkraftstoff-Förderpumpe hat ein Gehäuse
1, welches an beiden Stirnseiten jeweils durch einen Lagerschild 2, 3 abgeschlossen
ist. Der untere Lagerschild 3 ist mit einem Kraftstoffeinlaß 4 und der obere Lagerschild
2 mit einem Kraftstoffauslaß 5 ausgestattet. Im Inneren des Gehäuses 1 sind, auf einer
gemeinsamen Welle 6 gelagert, ein Pumpenrad 7 zur Förderung des Dieselkraftstoffes
und ein Rotor 8 eines elektrischen Pumpenmotors 9 angeordnet. Die Welle 6 ist in beiden
Lagerschilden 2, 3 jeweils in einem Lager 10, 11 gelagert.
[0014] Die Stromversorgung des Pumpenmotors 9 erfolgt über elektrische Leiter 12, die in
eine Steckerhülse 13 am oberen Lagerschild 2 hochgeführt sind, in die von oben her
ein Stecker 14 eingesetzt ist.
[0015] Wichtig für die Erfindung ist, daß die Steckerhülse 13 als nur nach oben hin offene
Flüssigkeitskammer 15 ausgebildet ist. Zur Versorgung dieser Flüssigkeitskammer 15
hat diese an ihrer Oberseite einen Kraftstoffzufluß 16. Zur Versorgung dieses Kraftstoffzuflusses
16 mit Dieselkraftstoff ist im oberen Lagerschild 2 eine Bohrung 17 vorgesehen, die
zur Stirnseite des Lagers 17 der Welle 6 führt. Aus dieser Bohrung 17 spritzt beim
Arbeiten der Dieselkraftstoff-Förderpumpe Dieselkraftstoff nach oben durch einen
Strahlraum 18 gegen eine Prallfläche 19, welche bei dieser Ausführungsform durch
einen Vorsprung 20 am Gehäuse des Steckers 14 gebildet ist. Die Prallfläche 19 lenkt
den Flüssigkeitsstrahl zur Flüssigkeitskammer 15 hin um. Der Strahlraum 18 ist nach
außen hin durch eine Abschirmwand 21 des Lagerschildes 2 abgeschlossen.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 reicht die Abschirmwand 21 weiter nach oben
als bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform. An ihrem oberen Ende ist die Prallfläche
19 vorgesehen. Sie ist so schräg ausgerichtet, daß der aus der Bohrung 17 austretende
Flüssigkeitsstrahl zur Flüssigkeitskammer 15 hin umgelenkt wird. Wegen des gegenüber
Figur 1 wesentlich größeren Maßstabes läßt Figur 2 deutlicher erkennen, wie der Stecker
14 den Leiter 12 kontaktiert und daß alle Hohlräume im Stecker 14 mit Dieselkraftstoff
ausgefüllt sind.
1. Elektrisch angetriebene Dieselkraftstoff-Förderpumpe zur Anordnung innerhalb eines
Kraftstofftanks, welche im Inneren mit vom Pumpenrad der Dieselkraftstoff-Förderpumpe
geförderten Kraftstoff zu fluten ist und zum Anschluß an ein elektrisches Netz eine
nach oben gerichtete Steckerhülse hat,dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerhülse (13) als nach oben hin offene Flüssigkeitskammer (15) ausgebildet
ist.
2. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskammer (15) an ihrer Oberseite einen von dem Pumpenrad (7)
gespeisten Kraftstoffzufluß (16) hat.
3. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffzufluß (16) über eine Bohrung (17) im oberen Lagerschild (2)
mit dem Inneren der Dieselkraftstoff-Förderpumpe in Verbindung steht.
4. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (17) im Lagerschild (2) zum Lager (11) des Rotors (8) des Pumpenmotors
(9) führt.
5. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Kraftstoffzuflusses (16), fluchtend zur Bohrung (17) des Lagerschildes
(2) eine den aus der Bohrung (17) nach oben spritzenden Flüssigkeitsstrahl zur Flüssigkeitskammer
(15) hin umlenkende Prallfläche (19) vorgesehen ist.
6. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (19) am Ende einer nach oben gerichteten Abschirmwand (21) des
Lagerschildes (2) vorgesehen ist.
7. Elektrisch angetriebene Kraftstoff-Förderpumpe nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (19) durch einen nach außen gerichteten, dachartigen Vorsprung
(20) des Gehäuses des Steckers (14) gebildet ist.