[0001] Die Erfindung betrifft eine Gruppensteuerung für Aufzüge mit lastabhängiger Steuerung
der Kabinen, mit auf den Stockwerken angeordneten Rufregistriereinrichtungen, mittels
welchen Rufe für gewünschte Zielstockwerke eingegeben werden können, mit den Aufzügen
der Gruppe zugeordneten Stockwerk- und Kabinenrufspeichern, die mit den Rufregistriereinrichtungen
verbunden sind, wobei bei der Eingabe von Rufen auf einem Stockwerk ein das Eingabestockwerk
kennzeichnender Ruf im Stockwerkrufspeicher gespeichert wird und die die Zielstockwerke
kennzeichnenden Rufe im Kabinenrufspeicher gespeichert werden, und mit in den Kabinen
der Aufzugsgruppe vorgesehenen Lastmesseinrichtungen, die mit Lastspeichern in Wirkverbindung
stehen, mit jedem Aufzug der Gruppe zugeordneten, jeweils das Stockwerk eines möglichen
Anhaltens anzeigenden Selektoren, mit jedem Aufzug der Gruppe zugeordneten, für jedes
Stockwerk mindestens eine Stellung aufweisenden ersten und zweiten Abtastern und mit
einer Einrichtung, mittels welcher die eingegebenen Rufe den Kabinen der Aufzugsgruppe
zugeteilt werden, gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Bei einer derartigen mit der EP-A- 0 246 395 bekannt gewordenen Gruppensteuerung
können die Zuordnungen der Kabinen zu den eingegebenen Rufen zeitlich optimiert werden.
Der Kabinenrufspeicher eines Aufzuges dieser Gruppensteuerung besteht aus einem ersten,
bereits zugeteilte Kabinenrufe enthaltenden Speicher und den Stockwerken zugeordneten
weiteren Speichern, in welchen die auf den betreffenden Stockwerken für gewünschte
Zielstockwerke eingegebenen, noch nicht einer Kabine zugeteilten Rufe gespeichert
sind. Eine Einrichtung, mittels welcher die eingegebenen Rufe den Kabinen der Aufzugsgruppe
zugeteilt werden, weist einen Rechner in Form eines Mikroprozessors und eine Vergleichseinrichtung
auf. Der Rechner errechnet unmittelbar nach der Registrierung eines Rufes während
eines Abtastzyklusses eines ersten Abtasters einer Abtasteinrichtung bei jedem Stockwerk
aus mindestens der Distanz zwischen dem Stockwerk und der von einem Selektor angezeigten
Kabinenposition, den innerhalb dieser Distanz zu erwartenden Zwischenhalten und der
momentanen Kabinenlast, eine den Zeitverlusten von wartenden Fahrgästen auf den Stockwerken
und in der Kabine proportionale Summe. Treffen die ersten Abtaster auf einen noch
nicht zugeteilten Stockwerkruf, so müssen die auf diesem Stockwerk für gewünschte
Zielstockwerke eingegebenen, in den weiteren Speichern des Kabinenrufspeichers gespeicherten
Rufe mit in Rechnung gestellt werden. Es wird daher eine zusätzliche, den Zeitverlusten
der Fahrgäste in der Kabine proportionale Summe ermittelt und eine Gesamtsumme gebildet.
Diese, auch Bedienungskosten genannte Gesamtsumme, wird in einem Kostenspeicher gespeichert.
Während eines sofort darauffolgenden Abtastzyklusses eines zweiten Abtasters der Abtasteinrichtung
werden die Bedienungskosten aller Aufzüge mittels der Vergleichseinrichtung miteinander
verglichen, wobei jeweils in einem Zuteilungsspeicher des Aufzuges mit den geringsten
Bedienungskosten eine Zuteilungsanweisung gespeichert wird, die dasjenige Stockwerk
bezeichnet, dem die betreffende Kabine zeitlich optimal zugeordnet ist.
[0003] Bei dieser Gruppensteuerung kann ein eingegebener Ruf praktisch sofort nach der Registrierung
einer Kabine zugeteilt werden. Um die sich daraus ergebende Möglichkeit der rechtzeitigen
Signalisierung der zugeteilten Kabine zum Vorteil der auf einem Stockwerk wartenden
Fahrgäste zu realisieren, kann eine solche Steuerung derartig modifiziert werden,
dass ein erstmalig einer Kabine zugeteilter Ruf dieser Kabine zugeteilt bleibt, bis
er von der Antriebssteuerung des betreffenden Aufzuges übernommen und abgearbeitet
wird. Die Berechnung der Bedienungskosten und damit auch die Zuteilung eines künftig
zu bedienenden Rufes ist von der im Bedienungszeitpunkt vorhandenen Kabinenlast abhängig,
die bei dieser Gruppensteuerung mit Vorteil auf Grund der registrierten Rufe für die
gewünschten Zielstockwerke ermittelt werden kann. Hierbei besteht jedoch die Möglichkeit,
dass Fahrgäste einsteigen, die keine Rufe eingegeben haben, so dass bei einem nachfolgenden
Halt auf einen fest zugeteilten Ruf durch weitere einsteigende Fahrgäste die Kabine
überlastet werden kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die vorstehend beschriebene Gruppensteuerung
derart zu verbessern, dass ein einer Kabine fest zugeteilter Ruf stets von der gleichen
Kabine bedient wird, ohne dass beim Halt auf dem betreffenden Stockwerk Überlast entstehen
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei sind den Stockwerken zugeordnete erste und zweite Schaltkreise vorgesehen,
die bei jeder Stellung des Selektors aktiviert werden. Dabei wird jeweils der betreffende
erste Schaltkreis derart wirksam, dass die Kabine den fest zugeteilten Ruf nicht bedient,
wenn bei einem Halt auf dem betreffenden Stockwerk Überlast in der Kabine entstehen
würde. Der zugeordnete zweite Schaltkreis bewirkt hierbei, dass die Abtastung der
den Gegenrichtungsrufen zugeordneten Stockwerk- und Kabinenrufspeicher durch den Selektor
zunächst verhindert wird, so dass nach der Vorbeifahrt am betreffenden Stockwerk und
Erreichen des Umkehrpunktes der Fahrtrichtung die Kabine ohne Unterbrechung zum liegengelassenen
Stockwerk zurückfährt und die dort eingegebenen Rufe entsprechend bedient.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, dass mit der vorgeschlagenen
nachträglichen Bedienung eines wegen unerwarteten Auftretens von Überlast im betreffenden
Stockwerk liegengelassenen zugeteilten Rufes, die erstmalige Zuteilung eines Rufes
an eine Kabine fest und endgültig sein kann. Durch die sofortige und unterbrechungslose
Rückfahrt zum liegengelassenen Ruf ergibt sich kein grosser Zeitverlust, da beim Überfahren
des betreffenden Stockwerkes Zeit gespart wird.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Gruppensteuerung für zwei
Aufzüge einer Aufzugsgruppe,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines einem Aufzug zugeordneten Lastspeichers
und eines ersten Schaltkreises der Gruppensteuerung gemäss Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung von zwei einem Aufzug zugeordneten zweiten Schaltkreisen
der Gruppensteuerung gemäss Fig. 1.
[0008] In der Fig. 1 sind mit A und B zwei Aufzüge einer Aufzugsgruppe bezeichnet, wobei
bei jedem Aufzug eine in einem Aufzugsschacht 1 geführte Kabine 2 von einer Fördermaschine
3 über ein Förderseil 4 angetrieben wird und dreizehn Stockwerke E0 bis E12 bedient
werden. Die Fördermaschine 2 wird von einer aus der EP-B- 0 026 406 bekannten Antriebssteuerung
gesteuert, wobei die Sollwerterzeugung, die Regelfunktionen und die Stoppeinleitung
mittels eines Mikrocomputersystems 5 realisiert werden, das mit Mess- und Stellgliedern
6 der Antriebssteuerung in Verbindung steht. Das Mikrocomputersystem 5 berechnet ausserdem
aus aufzugsspezifischen Daten eine der durchschnittlichen Wartezeit aller Fahrgäste
entsprechende Summe, auch Bedienungskosten genannt, die dem Rufzuteilungsverfahren
zugrunde gelegt wird. Die Kabine 2 weist eine Lastmesseinrichtung 7 auf, die ebenfalls
mit dem Mikrocomputersystem 5 verbunden ist. Auf den Stockwerken sind Rufregistriereinrichtungen
8 in Form von 10er-Tastaturen vorgesehen, mittels welchen Rufe für Fahrten zu gewünschten
Zielstockwerken eingegeben werden können. Die Rufregistriereirichtungen 8 sind über
einen Adressenbus AB und einen Dateneingabeleiter CRUIN mit dem Mikrocomputersystem
5 und einer mit der EP-B- 0 062 141 bekanntgewordenen Eingabeeinrichtung 9 verbunden.
Die Rufregistriereinrichtungen 8 können mehr als einem Aufzug der Gruppe zugeordnet
sein, wobei beispielsgemäss diejenigen des Aufzuges A über Koppelglieder in Form von
Multiplexern 10 mit dem Mikrocomputersystem 5 und der Eingabeeinrichtung 9 des Aufzuges
B in Verbindung stehen. Die Mikrocomputersysteme 5 der einzelnen Aufzüge der Gruppe
sind über eine aus der EP-B- 0 050 304 bekannte Vergleichseinrichtung 11 und ein aus
der EP-B- 0 050 305 bekanntes Partyline-Übertragungssystem 12 miteinander verbunden
und bilden zusammen mit den Rufregistrier- und Eingabeeinrichtungen 8, 9 in dieser
Weise eine Gruppensteuerung, die strukturell mit einer in der EP-A- 0 246 395 beschriebenen
Gruppensteuerung übereinstimmt. Mit 13 ist ein Lastspeicher und mit 14 ein erster
Schaltkreis für die Prüfung von Überlast in der Kabine 2 bezeichnet. Ein zweiter Schaltkreis
15 bewirkt die nachträgliche Bedienung eines wegen Überlast liegengelassenen Rufes.
Der Lastspeicher 13, der erste Schaltkreis 14 und der zweite Schaltkreis 15 sind miteinander
und mit dem Mikrocomputersystem 5 verbunden und werden nachstehend anhand der Fig.
2 und 3 näher erläutert.
[0009] Das in der Fig. 2 teilweise schematisch dargestellte Mikrocomputersystem 5 weist
einen Stockwerkrufspeicher RAM1, einen Kabinenrufspeicher RAM2, einen Kostenspeicher
RAM4 und einen Zuteilungsspeicher RAM5 auf, wobei lediglich die den Aufwärtsrufen
zugeordneten Speicher dargestellt sind. Ein erster und zweiter Abtaster R1, R2 sowie
ein Selektor R3 in Form von Registern bilden Adressen, mittels welchen die Speicherplätze
der Speicher RAM1, RAM2, RAM4 und RAM5 adressiert werden können. Der Kabinenrufspeicher
RAM2 besteht aus einem ersten Speicher RAM2′, welcher der Anzahl der Stockwerke entsprechende
Speicherplätze aufweist, in dem bereits zugeteilte Rufe gespeichert sind. Der Kabinenrufspeicher
RAM2 weist ausserdem weitere, den Stockwerken E0, E1....E12 zugeordnete Speicher RAM2.0,
RAM2.1.....RAM2.12 auf, die ebenfalls der Anzahl der Stockwerke entsprechende Speicherplätze
besitzen, in welche die an den betreffenden Stockwerken eingegebenen Rufe übertragen
werden, die noch keiner bestimmten Kabine zugeteilt sind. So werden gemäss Beispiel
Fig. 2 auf dem Stockwerk E2 eingegebene Rufe für die Stockwerke E3, E9 und E11 in
den weiteren Speicher RAM2.2 übertragen, wobei gleichzeitig im Stockwerkrufspeicher
RAM1 ein Ruf für Stockwerk E2 gespeichert wird. Entsprechend der üblichen logischen
Symbolik sind die gespeicherten Rufe in der Fig. 2 mit "1" gekennzeichnet.
[0010] Gemäss Fig. 2 besteht der Lastspeicher 13 aus einem Schreib-Lesespeicher in Form
einer Matrix, die genau so viele Zeilen wie Stockwerke und drei Spalten S1, S2, S3
aufweist. Die erste Spalte S1 der Matrix ist den in Fahrtrichtung vor der Kabine 2
liegenden Rufen gleicher Richtung, die zweite Spalte S2 den Gegenrichtungsrufen und
die dritte Spalte S3 den in Fahrtrichtung hinter der Kabine 2 liegenden Rufen gleicher
Richtung zugeordnet. In den Speicherplätzen des Lastspeichers 13 sind Lastwerte in
Form einer Anzahl Personen gespeichert, die sich bei der Abfahrt von oder Vorbeifahrt
an einem Stockwerk in der Kabine 2 befinden. Zur näheren Erläuterung wird in Fig.
2 beispielsweise angenommen, dass die Kabine 2 sich in Aufwärtsfahrt im Bereich des
Stockwerkes E1 befindet und auf den Stockwerken E2, E3 und E5 Aufwärtsrufe eingegeben
wurden. Nach der Übertragung der Rufe in die Stockwerkrufspeicher RAM1 und weiteren
Speicher RAM2.2, RAM2.3 und RAM2.5 wird aus der Anzahl der auf einem Stockwerk eingegebenen
Rufe (Einsteiger) und der Anzahl der dieses Stockwerk als Fahrziel bezeichnenden Rufe
(Aussteiger) eine Summe gebildet und als Lastwert im Lastspeicher 13 gespeichert.
Die erste Spalte S1 des Lastspeichers 13 wird daher aufgrund der gewählten Anzahl
Ein- und Aussteiger die aus der Fig. 2 ersichtlichen Lastwerte aufweisen. So ergibt
sich beispielsweise aus je fünf Einsteigern auf den Stockwerken E2 und E3 und einem
Aussteiger auf dem Stockwerk E3 für das Stockwerk E3 der Lastwert "9".
[0011] Wie vorstehend beschrieben, wird bei der Erstellung des Lastspeichers 13 von den
eingegebenen Rufen auf die zukünftigen Ein- und Aussteiger und die dadurch entstehenden
Lasten in der Kabine 2 geschlossen. Es wäre nun jedoch möglich, dass Fahrgäste ihren
Ruf mehr als einmal eingeben, oder dass Fahrgäste einsteigen, die keinen Ruf eingegeben
haben. In diesen Fällen müssen die gespeicherten Lastwerte korrigiert werden. Zu diesem
Zweck steht der Lastspeicher 13 über das Mikrocomputersystem 5 mit der Lastmesseinrichtung
7 der Kabine 2 in Verbindung (Fig. 1). Im ersten Fall werden im betreffenden Stockwerk
so viele von den gleichen Zielrufen gestrichen, wie der Differenz zwischen dem gespeicherten
Lastwert und der tatsächlich gemessenen Kabinenlast entspricht. Danach werden alle
gespeicherten Lastwerte zwischen Einsteigestockwerk und dem Zielstockwerk des mehr
als einmal eingegebenen Rufes korrigiert. Im zweiten Fall müssen die gespeicherten
Lastwerte erhöht werden, wobei davon ausgegangen wird, dass der Fahrgast, der keinen
Ruf eingegeben hat, zu einem Ziel fahren will, das durch einen bereits von einem anderen
Fahrgast eingegebenen Ruf gekennzeichnet ist. Sind mehrere Rufe eingegeben worden,
wird angenommen, dass der bewusste Fahrgast zum entferntesten Ziel fahren will.
[0012] Der in ähnlicher Form aus der EP-A- 0 199 015 bekannte erste Schaltkreis 14 besteht
gemäss Fig. 2 aus einem Komparator 16, einem ersten, zwei Eingänge aufweisenden UND-Glied
17, einem zweiten, drei Eingänge aufweisenden UND-Glied 18 und einem NICHT-Glied 19.
Der eine Eingang des Komparators 16 steht mit dem Lastspeicher 13 in Verbindung, während
dem anderen Eingang ein einer maximal zulässigen Anzahl Fahrgäste entsprechender Lastgrenzwert
L
maxzugeführt wird. Ausgangsseitig ist der Komparator 16 mit dem zweiten Schaltkreis 15
und über das NICHT-Glied 19 mit dem einen Eingang des zweiten UND-Gliedes 18 verbunden.
Der andere Eingang des zweiten UND-Gliedes 18 ist am Ausgang des ersten UND-Gliedes
17 angeschlossen, dessen Eingänge mit den Ausgängen der betreffenden Speicherzellen
des Stockwerkruf- und des Zuteilungsspeichers RAM1, RAM5 in Verbindung stehen. Der
weitere Eingang des zweiten UND-Gliedes 18 ist über den zweiten Schaltkreis 15 mit
dem Selektor R3 verbunden. Der Ausgang des zweiten UND-Gliedes 18 steht mit der Antriebssteuerung
des betreffenden Aufzuges in Verbindung, wobei die erfüllte UND-Bedingung als Fahrbefehl
zum betreffenden Stockwerk interpretiert wird. Der erste Schaltkreis 14 kann vom Mikroprozessor
des Mikrocomputersystems 5 auf Grund eines Programmes bei jeder Stellung des Selektors
R3 für das betreffende Stockwerk gebildet werden.
[0013] In der Fig. 3 sind der Stockwerkrufspeicher RAM1, der Zuteilungsspeicher RAM5 und
der erste Speicher RAM2′ des Kabinenrufspeichers RAM2 für die Aufwärtsrufe zusätzlich
mit u und für die Abwärtsrufe zusätzlich mit d bezeichnet. Jeder Speicherzelle der
Stockwerkrufspeicher RAM1u, RAM1d ist ein zweiter Schaltkreis 15 zugeordnet, wobei
beispielsweise die zweiten Schaltkreise 15 für einen Aufwärtsruf in Stockwerk E5 und
für einen Abwärtsruf in Stockwerk E8 dargestellt sind. Gemäss Fig. 3 besteht der zweite
Schaltkreis 15 aus einem ersten und zweiten je zwei Eingänge aufweisenden UND-Glied
20 und 21, einem dritten, drei Eingänge aufweisenden UND-Glied 22, einem zwei Eingänge
aufweisenden ODER-Glied 23 und einem RS-Flip-Flop 24. Das erste UND-Glied 20 ist eingangsseitig
über einen Eingang a′ mit dem Selektor R3 und ausgangsseitig mit einem Eingang des
ODER-Gliedes 23 verbunden, dessen anderer Eingang am Ausgang des zweiten UND-Gliedes
21, und dessen Ausgang an dem einen Eingang des dritten UND-Gliedes 22 und am weiteren
Eingang des zweiten UND-Gliedes 18 des ersten Schaltkreises 14 angeschlossen ist.
Das dritte UND-Glied 22 ist über den anderen Eingang mit dem Ausgang des Komparators
16 und über den weiteren Eingang mit dem Ausgang des ersten UND-Gliedes 17 des ersten
Schaltkreises 14 verbunden. Ausgangsseitig ist das dritte UND-Glied 22 am Setanschluss
S des RS-Flip-Flops 24 angeschlossen. Der andere Eingang des ersten UND-Gliedes 20
ist mit den einen Ausgängen Q der RS-Flip-Flops 24 der der Gegenrichtung zugeordneten
zweiten Schaltkreise 15 verbunden. Der eine Ausgang Q des RS-Flip-Flops 24 steht mit
den anderen Eingängen der ersten UND-Glieder 20 der der Gegenrichtung zugeordneten
zweiten Schaltkreise 15 in Verbindung, während der andere Ausgang Q an dem einen Eingang
des zweiten UND-Gliedes 21 angeschlossen ist. Der andere Eingang des zweiten UND-Gliedes
21 ist mit dem einen Eingang a′ des ersten UND-Gliedes 20 des der Gegenrichtung zugeordneten
zweiten Schaltkreises 15 des gleichen Stockwerkes verbunden.
[0014] Mit 25 sind weitere, je zwei Eingänge aufweisende UND-Glieder bezeichnet, deren eine
Eingänge mit den Ausgängen der Speicherzellen der ersten Speicher RAM2′u, RAM2′d der
Kabinenrufspeicher, und deren andere Eingänge mit den Ausgängen der ODER-Glieder 23
der jeweils betreffenden zweiten Schaltkreise 15 verbunden sind. Die Ausgänge der
weiteren UND-Glieder 25 stehen mit der Antriebssteuerung in Verbindung, wobei die
erfüllte UND-Bedingung als Fahrbefehl zum betreffenden Stockwerk interpretiert wird.
Die anhand der Fig. 3 beschriebenen logischen Verknüpfungen können vom Mikroprozessor
des Mikrocomputersystems 5 auf Grund eines Programmes bei jeder Stellung des Selektors
R3 für das betreffende Stockwerk gebildet werden.
[0015] Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Gruppensteuerung wird im folgenden
an Hand der Fig. 2 und 3 näher erläutert:
Ähnlich wie bei der eingangs genannten EP-A- 0 246 395 wird bei Eingabe eines Rufes
bei allen Aufzügen der Gruppe unter Verwendung der im Lastspeicher 13 gespeicherten
Lastwerte eine Bedienungskostenberechnung ausgelöst und bei jedem vom ersten Abtaster
R1 bezeichneten Stockwerk durchgeführt. Die hierbei errechneten Bedienungskosten werden
pro Stockwerk im Kostenspeicher RAM4 gespeichert. Wie weiterhin aus vorgenannter Druckschrift
bekannt, wird nach Ablauf eines Kostenberechnungszyklusses ein Kostenvergleichszyklus
durchgeführt. Hierbei werden die in den Kostenspeichern RAM4 aller Aufzüge gespeicherten
Bedienungskosten der jeweils vom zweiten Abtaster R2 bezeichneten Stockwerke miteinander
verglichen und der betreffende Ruf derjenigen Kabine zugeteilt, welche die kleinsten
Bedienungskosten aufweist.
[0016] Es möge nun angenommen sein, dass beim ersten Vergleich nach der Rufeingabe die auf
den Stockwerken E2, E3 und E5 eingegebenen Aufwärtsrufe dem Aufzug A zugeteilt werden,
wobei diese in den weiteren Speichern RAM2.2, RAM2.3 und RAM2.5 gespeicherten Rufe
in den ersten Speicher RAM2′ des Kabinenrufspeichers RAM2 übertragen werden und die
Zuteilung der Rufe fest und endgültig ist. Es möge weiterhin angenommen sein, dass
die Kabinen 2 für eine maximale Last von L
max= 12 Personen ausgelegt sind, und dass beim Halt der Kabine 2 des Aufzuges A auf Stockwerk
E3 ein Fahrgast einsteigt, der keinen Ruf eingegeben hat. Wie vorstehend beschrieben,
wird in diesem Fall der Lastspeicher 13 korrigiert, wobei die Lastwerte der Stockwerke
E3-E10 um eine Person erhöht werden. Bei Fortsetzung der Fahrt in Aufwärtsrichtung
und Weiterschalten des Selektors R3 auf die Adresse des Stockwerkes E5 wird der zugeordnete
erste Schaltkreis 14 aktiviert, wobei ein Lastwert von L = 13 Personen festgestellt
wird und der Komparator 16 wegen L > L
maxein Signal logisch "1" erzeugt. Wegen des NICHT-Gliedes 19 werden hierbei der eine
Eingang und damit auch der Ausgang des zweiten UND-Gliedes 18 logisch "0", so dass
der zugeteilte Ruf vom Stockwerk E5 nicht der Antriebssteuerung zugeführt werden kann
und die Kabine 2 an diesem Stockwerk vorbeifährt.
[0017] Die Schaltkreise 14, 15 werden in Aufwärts- und Abwärtsrichtung aufeinanderfolgend
mittels der vom Selektor R3 erzeugten Adressen aktiviert. Hierbei wird jeweils bei
der dem betreffenden Stockwerk zugeordneten Adresse der eine Eingang a′ des ersten
UND-Gliedes 20 des zweiten Schaltkreises 15 auf "1" gesetzt. Bei der Abtastung des
Stockwerkes E5 in Aufwärtsrichtung weist daher der eine Eingang a′ des betreffenden
ersten UND-Gliedes 20 den Zustand "1" auf, wobei angenommen wird, dass der andere
Eingang wegen nichtgesetzter RS-Flip-Flops 24 der zweiten Schaltkreise 15 der Gegenfahrrichtung
ebenfalls "1" ist. Damit weisen der Ausgang des ODER-Gliedes 23 sowie alle drei Eingänge
des dritten UND-Gliedes 22 den Zustand "1" auf, so dass das betreffende RS-Flip-Flop
24 gesetzt und der überfahrene Ruf gespeichert wird. Damit werden die anderen Eingänge
der ersten UND-Glieder 20 der der Abwärtsrichtung zugeordneten zweiten Schaltkreise
15 auf "0" gesetzt, wodurch eine Abtastung der Speicher für Abwärtsrufe für die Dauer
der Speicherung des überfahrenen Rufes verhindert wird.
[0018] Es sei nun angenommen, dass auf Stockwerk E8 ein Ruf für Stockwerk E6 eingegeben
wurde. Nach Bedienung des letzten Rufes in Aufwärtsrichtung (Stockwerk E11) und Feststellung
von Nullast durch die Lastmesseinrichtung 7 wird sich die Kabine 2 daher in Abwärtsrichtung
in Bewegung setzen. Bei der Abwärtsfahrt tastet der Selektor R3 den Stockwerkrufspeicher
RAM1d und den ersten Speicher RAM2′d für Abwärtsrufe ab, wobei jeweils der eine Eingang
a′ des ersten UND-Gliedes 20 der zweiten Schaltkreise 15 der Abwärtsrichtung auf "1"
gesetzt wird. Wie aus vorstehend Beschriebenem hervorgeht, kann jedoch damit der Ausgang
des ODER-Gliedes 23 nicht auf "1" gesetzt werden, so dass der weitere Eingang des
zweiten UND-Gliedes 18 des jeweils zugeordneten ersten Schaltkreises 14 im Zustand
"0" verbleibt und infolgedessen die Rufe für die Stockwerke E8 und E6 ignoriert werden.
Während der Abwärtsfahrt sind die Eingänge a′ der ersten UND-Glieder 20 der Aufwärtsrichtung
"0". Demzufolge weisen deren Ausgänge sowie vorerst auch die Ausgänge der ODER-Glieder
23 ebenfalls den Zustand "0" auf, so dass eine Aktivierung der zweiten Schaltkreise
15 der Aufwärtsrichtung nicht möglich ist. Die Kabine 2 wird daher die auf dem Stockwerk
E5 für die Stockwerke E7 und E9 eingegebenen, im ersten Speicher RAM2′u gespeicherten
Rufe nicht bedienen.
[0019] Im Verlauf der Weiterfahrt in Abwärtsrichtung schaltet der Selektor R3 auf die Adresse
des Stockwerkes E5, wodurch der Ausgang des zweiten UND-Gliedes 21 und damit auch
der Ausgang des ODER-Gliedes 23 auf "1" gesetzt werden. Da die Kabine 2 leer ist,
weisen der Ausgang des NICHT-Gliedes 19 und infolgedessen auch der Ausgang des zweiten
UND-Gliedes 18 des ersten Schaltkreises 14 den Zustand "1" auf, so dass die Antriebssteuerung
die Verzögerung einleiten kann und die Kabine 2 auf dem Stockwerk E5 anhält. Nach
dem Einsteigen der wartenden Fahrgäste fährt die Kabine 2 in Aufwärtsrichtung zu den
Stockwerken E7 und E9 und nach dem Aussteigen des letzten Fahrgastes auf Stockwerk
E11 wegen des Rufes in Stockwerk E8 wieder abwärts. Da nach der Bedienung des Stockwerkes
E5 das zugeordnete RS-Flip-Flop 24 zurückgesetzt wurde, und dessen einer Ausgang Q
und damit auch die anderen Eingänge der ersten UND-Glieder 20 der zweiten Schaltkreise
15 der Abwärtsrichtung den Zustand "1" aufweisen, können die zweiten Schaltkreise
15 wieder durch die vom Selektor R3 erzeugten Adressen aktiviert werden. Beim Schalten
auf die Adresse des Stockwerkes E8 und a′=1, werden die Ausgänge des ersten UND-Gliedes
20, des ODER-Gliedes 23 und des zweiten UND-Gliedes 18 auf "1" gesetzt, so dass die
Verzögerung eingeleitet wird und die Kabine 2 auf dem Stockwerk E8 anhält.
1. Gruppensteuerung für Aufzüge mit lastabhängiger Steuerung der Kabinen, mit auf
den Stockwerken angeordneten Rufregistriereinrichtungen (8), mittels welchen Rufe
für gewünschte Zielstockwerke eingegeben werden können, mit den Aufzügen der Gruppe
zugeordneten Stockwerk- und Kabinenrufspeichern (RAM1, RAM2), die mit den Rufregistriereinrichtungen
(8) verbunden sind, wobei bei der Eingabe von Rufen auf einem Stockwerk ein das Eingabestockwerk
kennzeichnender Ruf im Stockwerkrufspeicher (RAM1) gespeichert wird und die die Zielstockwerke
kennzeichnenden Rufe im Kabinenrufspeicher (RAM2) gespeichert werden, und mit in den
Kabinen (2) der Aufzugsgruppe vorgesehenen Lastmesseinrichtungen (7), die mit Lastspeichern
(13) in Wirkverbindung stehen, mit jedem Aufzug der Gruppe zugeordneten, jeweils das
Stockwerk eines möglichen Anhaltens anzeigenden Selektoren (R3), mit jedem Aufzug
der Gruppe zugeordneten, für jedes Stockwerk mindestens eine Stellung aufweisenden
ersten und zweiten Abtastern (R1, R2) und mit einer Einrichtung, mittels welcher die
eingegebenen Rufe den Kabinen (2) der Aufzugsgruppe zugeteilt werden, wobei die Einrichtung
je Aufzug einen Rechner und eine Vergleichseinrichtung (11) aufweist und der Rechner
bei jedem vom ersten Abtaster (R1) bezeichneten Stockwerk aus aufzugsspezifischen
Daten den Wartezeiten von Fahrgästen entsprechende Bedienungskosten errechnet, und
wobei ein Zuteilungsspeicher (RAM5) und ein die Bedienungskosten speichernder Kostenspeicher
(RAM4) vorgesehen sind und die Bedienungskosten aller Kabinen bei jeder Stellung des
zweiten Abtasters (R2) mittels der Vergleichseinrichtung (11) miteinander verglichen
werden und derjenigen Kabine (2) der betreffende Ruf durch Einschreibung einer Zuteilungsanweisung
in den Zuteilungsspeicher (RAM5) fest zugeteilt wird, welche die kleinsten Bedienungskosten
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
- dass den Stockwerken zugeordnete erste Schaltkreise (14) vorgesehen sind, die mit
dem Selektor (R3), dem Lastspeicher (13), dem Zuteilungsspeicher (RAM5) und dem Stockwerkrufspeicher
(RAM1) verbunden sind,
- dass die ersten Schaltkreise (14) bei jeder Stellung des Selektors (R3) aktiviert
werden, wobei die Kabine (2) wie an sich bekannt, den fest zugeteilten Ruf nicht bedient,
wenn bei einem Halt auf dem betreffenden Stockwerk Überlast in der Kabine (2) entstehen
würde,
- dass den Stockwerken zugeordnete zweite Schaltkreise (15) vorgesehen sind, die mit
dem Selektor (R3) und den ersten Schaltkreisen (14) in Verbindung stehen,
- dass die der Aufwärts- und Abwärtsrichtung zugeordneten zweiten Schaltkreise (15)
miteinander verbunden sind, und
- dass die zweiten Schaltkreise (15) bei jeder Stellung des Selektors (R3) aktiviert
werden, wobei nach der Vorbeifahrt am betreffenden Stockwerk und Erreichen des Umkehrpunktes
der Fahrtrichtung die Kabine (2) ohne Unterbrechung zu diesem Stockwerk zurückfährt
und die dort eingegebenen Rufe entsprechend bedient.
2. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 1, wobei der erste Schaltkreis (14) aus einem
Komparator (16), einem ersten, zwei Eingänge aufweisenden UND-Glied (17) und einem
zweiten, drei Eingänge aufweisenden UND-Glied (18) besteht, wobei das erste UND-Glied
(17) eingangsseitig mit den Ausgängen der betreffenden Speicherzellen des Stockwerkruf-
und des Zuteilungsspeichers (RAM1, RAM5) und ausgangsseitig mit dem anderen Eingang
des zweiten UND-Gliedes (18) verbunden ist, dessen weiterer Eingang mit dem Selektor
(R3) in Verbindung steht, und wobei der Komparator (16) über den einen Eingang mit
dem Lastspeicher (13) verbunden ist, während dem anderen Eingang ein Lastgrenzwert
zugeführt wird,dadurch gekennzeichnet,
dass ein NICHT-Glied (19) vorgesehen ist und der Ausgang des Komparators (16) mit
dem zweiten Schaltkreis (15) und dem Eingang des NICHT-Gliedes (19) verbunden ist,
dessen Ausgang mit dem einen Eingang des zweiten UND-Gliedes (18) in Verbindung steht.
3. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 2,
daduch gekennzeichnet,
- dass der zweite Schaltkreis (15) aus einem ersten und zweiten, je zwei Eingänge
aufweisenden UND-Glied (20, 21), einem dritten, drei Eingänge aufweisenden UND-Glied
(22), einem zwei Eingänge aufweisenden ODER-Glied (23) und einem RS-Flip-Flop (24)
besteht,
- dass das erste UND-Glied (20) eingangsseitig über einen Eingang (a′) mit dem Selektor
(R3) und ausgangsseitig mit einem Eingang des ODER-Gliedes (23) verbunden ist, dessen
anderer Eingang am Ausgang des zweiten UND-Gliedes (21), und dessen Ausgang an dem
einen Eingang des dritten UND-Gliedes (22) und dem weiteren Eingang des zweiten UND-Gliedes
(18) des ersten Schaltkreises (14) angeschlossen ist,
- dass das dritte UND-Glied (22) über den anderen Eingang mit dem Ausgang des Komparators
(16) und über den weiteren Eingang mit dem Ausgang des ersten UND-Gliedes (17) des
ersten Schaltkreises (14) verbunden ist, und ausgangsseitig mit dem Setanschluss (S)
des RS-Flip-Flops (24) in Verbindung steht,
- dass der eine Ausgang (Q) des RS-Flip-Flops (24) mit den anderen Eingängen der ersten
UND-Glieder (20) der der Gegenrichtung zugeordneten zweiten Schaltkreise (15) verbunden
ist, und der andere Ausgang (Q) des RS-Flip-Flops (24) mit dem einen Eingang des zweiten
UND-Gliedes (21) in Verbindung steht, dessen anderer Eingang an dem einen Eingang
(a′) des ersten UND-Gliedes (20) des der Gegenrichtung zugeordneten zweiten Schaltkreises
(15) des gleichen Stockwerkes angeschlossen ist, wobei bei Aktivierung des dem nichtbedienten
zugeteilten Ruf zugeordneten zweiten Schaltkreises (15) das betreffende RS-Flip-Flop
(24) gesetzt wird, wodurch die der Gegenrichtung zugeordneten Stockwerk- und Kabinenrufspeicher
mittels des Selektors (R3) nicht abgetastet werden können, so dass bei der Rückfahrt
in Gegenrichtung lediglich der dem nichtbedienten zugeteilten Ruf zugeordnete zweite
Schaltkreis (15) aktiviert wird und am Ausgang des zweiten UND-Gliedes (18) des zugeordneten
ersten Schaltkreises (14) ein Fahrbefehl für das betreffende Stockwerk auftritt.