[0001] Die Erfindung betrifft einen Fleischkutter mit einer Ringschüssel, die einen kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweist und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene rotierend antreibbar
ist, und mit wenigstens einem Messerkopf, der auf einer im wesentlichen horizontalen,
rotierend antreibbaren Welle drehfest und axial unverschiebbar befestigbar ist und
wenigstens eine Messerkopfeinheit umfaßt, die eine Grundscheibe, wenigstens eine
dieser gegenüber drehverstellbare Verstellscheibe sowie wenigstens zwei zwischen den
je eine Durchgangsbohrung für die Welle aufweisenden Scheiben axial und radial unverrückbar
befestigbare Messer zum Zusammenwirken mit der Ringschüssel-Wandung aufweist, welche
Messer zwecks radialer Verstellung und Abstandseinstellung gegenüber der Ringschüssel-Wandung
in ihrer Ebene um je einen Zapfen je einer Lagereinrichtung verschwenkbar an der
Grundscheibe anordbar und mittels je einer vom jeweiligen Zapfen beabstandeten Mitnahmeeinrichtung
formschlüssig mit der Verstellscheibe kuppelbar sind.
[0002] Fleischkutter dieser Art, wie sie beispielsweise aus der AT-PS 286 810 bekannt sind,
dienen zur Feinstzerkleinerung von Fleisch. Um ein bestimmtes Maß der Feinstzerkleinerung
zu erzielen, ist es erforderlich, daß ein bestimmter Abstand zwischen der Ringschüssel-Wandung
und den mit dieser zusammenwirkenden Messern eingestellt und aufrechterhalten wird.
Verschleißerscheinungen und dergleichen bewirken jedoch eine Ver größerung dieses
Abstandes, so daß derselbe in bestimmten Zeitabständen nachgestellt werden muß.
[0003] Zu diesem Zweck ist für jedes Messer eine formschlüssige Mitnahmeeinrichtung vorgesehen,
die aus einer langgestreckten Durchgangsöffnung im jeweiligen Messer und einem Bolzen
an der Verstellscheibe besteht, der bei zusammengebauter Messerkopfeinheit in diese
Durchgangsöffnung eingreift. Die langgestreckte Durchgangsöffnung verläuft entlang
einem zum Zapfen der Lagereinrichtung konzentrischen Kreisbohrung. Zur Abstandseinstellung
der Messer gegenüber der Ringschüssel-Wandung wird die Verstellscheibe gegenüber der
Grundscheibe drehverstellt. Die in die langgestreckten Durchgangsöffnungen in den
Messern eingreifenden Bolzen der Verstellscheibe übertragen deren Verstellbewegung
auf die Messer, wodurch diese um die Zapfen der Lagereinrichtungen verschwenkt werden.
Dadurch ändert sich der Radius des Umlaufkreises der Messerspitzen, so daß diese
auf den gewünschten Abstand zur Ringschüssel-Wandung eingestellt werden können.
[0004] Die Sicherung der Messer in der auf diese Weise eingestellten Position erfolgt durch
kraftschlüssiges Festlegen an den beiden Scheiben mittels einer die Verstellscheibe
und damit die Messer an die Grundscheibe anpressenden Klemmutter. Die sehr hohen
Schnittgeschwindigkeiten bis zu 130 Meter pro Sekunde und die damit verbundenen
Beanspruchungen erfordern zur ausreichenden Sicherung der Messer für jede Messerkopfeinheit
eine eigene Klemmutter.
[0005] Die kraftschlüssige Festlegung der Messer ist insofern nachteilig, als die den Scheiben
zugewandten Spannflächen der Messer als auch die zugeordneten Spannflächen der Scheiben
sowohl plan als auch parallel zueinander ausgebildet sein müssen. Dies bedeutet verhältnismäßig
hohe Werkzeugkosten.
[0006] Ferner ist der für jede Umstellung des Messerkopfes, d. h. für einen Messerwechsel
oder eine Messerverstellung, erforderliche Zeitaufwand unverhältnismäßig hoch, da
jedesmal eine der Zahl der Messerkopfeinheiten erforderliche Anzahl von Klemmuttern
gelöst und wieder eingeschraubt werden muß. Dabei ist sorgfältiges Arbeiten erforderlich,
da die Klemmuttern mit einem Drehmoment bestimmter Größenordnung angezogen werden
müssen, um einerseits einen ausreichenden Kraftschluß zwischen den Scheiben und den
Messern zu erzielen und andererseits ein Ausreißen der Gewinde zu verhindern.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Fleischkutter der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß bei reduzierten Werkzeugkosten der Messerkopf bzw. die Messerkopfeinheiten in
einfacher und schneller Weise ausgetauscht bzw. eingestellt werden können und trotzdem
eine sichere Fixierung der eingestellten Messerposition gewährleistet ist.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verstellscheibe mittels wenigstens
einer von außen betätigbaren Arretiereinrichtung formschlüssig an der Grundscheibe
arretierbar ist.
[0009] Nunmehr stützt sich jedes Messer unter den beim Betrieb des erfindungsgemäßen Fleischkutters
auftretenden hohen Beanspruchungen über die Mitnahmeeinrichtung formschlüssig an
der Verstellscheibe und diese formschlüssig über die Arretiereinrichtung an der auf
der Welle drehfest gehaltenen Grundscheibe ab. Die Messer sind in ihrer jeweils eingestellten
Position allein durch Formschluß fixiert. Die kraftschlüssige Sicherung der Messerposition
entfällt und damit auch die Notwendigkeit für den bisher mittels der Klemmutter aufgebrachten
hohen Anpressdruck auf die Verstellscheibe, so daß nunmehr eine einzige Mutter für
mehrere Messerkopfeinheiten, beispielsweise drei bis vier Einheiten, ausreicht. Das
Wechseln von Messern oder das Einstellen derselben kann nunmehr wesentlich schneller
und einfacher erfolgen. Gleichzeitig werden die Werkzeugkosten reduziert, da die
Anforderungen an planer und parallel verlaufender Spannflächen der Messer und der
Scheiben bedeutend geringer sind.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Arretiereinrichtung wenigstens
einen Vorsprung an einer der Scheiben und ein Langloch in der jeweils anderen Scheibe
zur Aufnahme des Vorsprungs sowie wenigstens ein Arretierelement für den Eingriff
in das Langloch zwecks formschlüssiger Abstützung des Vorsprungs an der jeweils anderen
Scheibe.
[0011] Das Langloch kann durch die Dicke der jeweiligen Scheibe hindurch ausgebildet sein,
so daß beispielsweise Arretierklötze von außen in das Langloch so eingesetzt werden
können, daß der Vorsprung im Langloch in einer bestimmten Position fixiert ist.
[0012] Vorzugsweise ist das Langloch in der Verstellscheibe und der Vorsprung an der Grundscheibe
ausgebildet.
[0013] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn der Zapfen der Lagereinrichtung
gleichzeitig als Vorsprung der Arretiereinrichtung ausgebildet ist.
[0014] Es können zwei einander in etwa diametral gegenüberliegende Arretiereinrichtungen
vorgesehen sein. Dies ermöglicht es, dieselben als gegenläufig und somit einseitig
arretierende Einrichtungen auszubilden.
[0015] Vorzugsweise ist die Arretiereinrichtung gleichzeitig zum Drehverstellen der Verstellscheibe
ausgebildet. Dabei ist es vorteilhaft, das Arretierelement als Arretier- und Verstellstift
auszubilden, der in einer vom äußeren Umfangsrand der jeweiligen Scheibe bis zum Langloch
verlaufende Bohrung mit Innengewinde einschraubbar ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die Messer sämtlicher zu einem Messerkopf zusammengebauten Messerkopfeinheiten, ohne
dieselben von der Welle zu entfernen, stufenlos und sehr präzise einzustellen und
sicher zu fixieren. Die Klemmschraube muß dabei lediglich leicht gelockert bzw. angezogen
werden.
[0016] Die Verstellung der Messer kann besonders leicht durchgeführt werden, wenn der Arretier-
und Verstellstift als Innensechskantschraube ausgebildet ist. Die Verwendung einer
Konterschraube, vorzugsweise ebenfalls mit Innensechskant, verhindert jegliche unbeabsichtigte
Messerverstellung.
[0017] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführung umfaßt die Arretiereinrichtung eine
Mehrzahl von durchgehenden Bohrungen durch eine der Scheiben, wenigstens eine Gegenbohrung
und/oder wenigstens einen zur Durchgangsbohrung für die Welle nicht-konzentrischen
Langschlitz mit einer dem Durchmesser der Bohrungen und der Gegenbohrung entsprechenden
Breite in der jeweils anderen Scheibe und wenigstens einen Arretierstift zur Aufnahme
in einer der durchgehenden Bohrungen und der Gegenbohrung bzw. dem Langschlitz. Mit
entsprechender Anzahl und Anordnung der durchgehenden Bohrungen beispielsweise mit
unterschiedlichen Abständen vom Scheibenzentrum und insbesondere bei Verwendung des
Langschlitzes, vorzugsweise eines radialen Langschlitzes, kann eine nahezu stufenlose
Verstellmöglichkeit für die Messer geschaffen werden. Eine ebenfalls nahezu stufenlose
Verstellmöglichkeit resultiert aus der Verwendung mehrerer Gegenbohrungen, die mit
unterschiedlichen tangentialen Abständen voneinander angeordnet sind.
[0018] Da zur Fixierung der Verstellscheibe an der Grundscheibe grundsätzlich nur ein Arretierstift
erforderlich ist, können die verbleibenden durchgehenden Bohrungen zur Aufnahme von
Auswuchtgewichten dienen. Natürlich können auch von außen zugängliche Sackbohrungen
für die Auswuchtgewichte verwendet werden.
[0019] Um Auswuchtgewichte im wesentlichen gleicher Masse verwenden zu können, sind die
Sackbohrungen und/oder wenigstens ein Teil der durchgehenden Bohrungen auf einer
Kreislinie nahe dem Scheibenrand ausgebildet.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Auswuchtgewichte und/oder der Arretierstift als Schraubstifte
und zumindest die durchgehenden Bohrungen und/oder die Sackbohrungen als Gewindebohrungen
zur Aufnahme der Schraubstifte ausgebildet.
[0021] Bei dem erfindungsgemäßen Fleischkutter können die Messer jeder Messerkopfeinheit
in einer radialen Ebene, zum verbesserten Einzug des Schnittgutes aber auch in zwei
zueinander parallelen Radialebenen angeordnet sein.
[0022] Die Messer jeder Messerkopfeinheit können getrennt voneinander verstellt werden,
wenn sie beidseitig der Grundscheibe mit je einer zugeordneten Verstellscheibe angeordnet
sind.
[0023] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme au die Zeichnung näher beschrieben.
[0024] Es zeigen:
Figur 1 eine Gesamtübersicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fleischkutters,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung des im Fleischkutter nach Figur 1 verwendeten
Messerkopfes,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung der von der Welle entfernten Messerkopfeinheiten
des Messerkopfes nach Figur 2,
Figur 4 einen Längsschnitt des Messerkopfes nach Figur 2, allerdings mit nur drei
Messerkopfeinheiten,
Figur 5 eine Ansicht des Messerkopfes nach Figur 4 in Richtung der Welle,
Figur 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Figur 5 mit "A" bezeichneten Teils,
Figur 7 eine perspektivische Darstellung der Einzelteile einer der in Figur 3 gezeigten
Messerkopfeinheiten,
Figur 8 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Arretiereinrichtung der in
Figur 7 gezeigten Messerkopfeinheit mit Verstellwerkzeug,
Figur 9 eine Draufsicht der Grundscheibe der in Figur 5 gezeigten Messerkopfeinheit,
Figur 10 eine Seitenansicht der Grundscheibe nach Figur 9,
Figur 11 eine Draufsicht der Verstellscheibe der in Figur 5 gezeigten Messerkopfeinheit,
Figur 12 eine Seitenansicht der Verstellscheibe nach Figur 11, und
Figur 13 eine perspektivische Darstellung einer der Messerkopfeinheiten nach Figur
3 mit Auswuchtgewichten in der Grundscheibe.
[0025] Von den in Figur 1 gezeigten Bauteilen eines erfindungsgemäßen Fleischkutters sind
lediglich die für die Erfindung wesentlichen Teile beschrieben.
[0026] Der Fleischkutter gemäß Figur 1 umfaßt eine Ringschüssel 1 und einen Messerkopf
10. Die Ringschüssel weist einen kreisbogenförmigen Querschnitt auf und ist in einer
im wesentlichen horizontalen Ebene rotierend antreibbar.
[0027] Der Messerkopf 10 ist auf einer im wesentlichen horizontalen, rotierend antreibbaren
Welle 11 drehfest und axial unverschiebbar befestigt und umfaßt drei bzw. vier Messerkopfeinheiten
12 (vier Einheiten gemäß den Figuren 2 und 3, drei Einheiten nach Figur 4) mit je
zwei Messern 13.
[0028] Die Welle 11 ist fliegend gelagert und derart angeordnet, daß die Messer 13 des
Messerkopfes 10 bei dessen Rotation im wesentlichen radial die Mulde der Ringschüssel
1 durchlaufen, wobei zwischen der Ringschüssel-Wandung und den Messerspitzen ein
bestimmter, für das Zusammenwirken der Messer mit der Ringschüssel-Wandung zwecks
Feinstzerkleinerung des Fleisches erforderlicher Abstand einzuhalten ist.
[0029] Die Welle 11 weist im Bereich ihres freien Endes, d. h. im Bereich des Messerkopfes
10 einen Wellenabschnitt 11a reduzierten Durchmessers auf, der durch einen Flansch
14 vom verbleibenden Teil der Welle 11 größeren Durchmessers getrennt ist. Die in
beliebiger Reihenfolge auf dem Wellenabschnitt 11a zwischen dem Flansch 14 und einer
Haltescheibe 15 angeordneten Messerkopfeinheiten 12 sind durch eine auf das überstehende
freie Ende 16 des Wellenabschnittes 11a aufgeschraubten Haltemutter 17 axial und verschiebbar
gehalten. Eine Unterlegscheibe 18 ist zwischen dem Flansch 14 und der benachbarten
Messerkopfeinheit 12 angeordnet.
[0030] Jede Messerkopfeinheit 12 besteht außer den Messern 13 aus einer Grundscheibe 19
und einer Verstellscheibe 20, die beide den gleichen Außerdurchmesser wie die Haltescheibe
15 aufweisen. Die mit ihrem jeweiligen Fußteil zwischen den Scheiben 19, 20 gehaltenen
Messer 13 sind einander im wesentlichen diametral gegenüberliegend in einer zur Welle
11 radialen Ebene angeordnet. Wie in Figur 7 gezeigt, ist das verbreiterte Fußteil
jedes Messers 13 durch eine mittige Ausnehmung in etwa gabelförmig ausgebildet.
[0031] Die Grundscheibe 19 ist mit einem einer Durchgangsbohrung 21 für den Wellenabschnitt
11a definierenden Axialansatz 22 ausgebildet, der eine Durchgangsbohrung 23 in der
Verstellscheibe 20 durchsetzt und zur Lagerung dieser gegenüber der Grundscheibe 19
drehverstellbaren Verstellscheibe 20 dient. Die Grundscheibe 19 ist mittels einer
im Axialansatz 22 ausgebildeten Längsnut 24 zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Feder drehfest mit der Welle 11 verbunden.
[0032] Im zusammengebauten Zustand der Messerkopfeinheit 12 sind die Messer 13 mittels je
einer Lagereinrichtung 25 an der Grundscheibe 19 gelagert und mittels je einer Mitnahmeeinrichtung
26 mit der Verstellscheibe 20 gekuppelt.
[0033] Jede Lagereinrichtung 25 besteht aus einem in einem Gabelende des Messer-Fußteils
durchgehend ausgebildeten Rundloch 27 (Figur 7) und einem Zapfen 28 an der Grundscheibe
19 zur Aufnahme in das Rundloch 27. Der Zapfen 28 ist an der den Axialansatz 22 tragenden
Scheibenfläche ausgebildet und weist eine Länge auf, die im wesentlichen der Dicke
der Verstellscheibe 20 entspricht. Die zur Lagerung der beiden Messer 13 einer Messerkopfeinheit
12 erforderlichen Zapfen 28 sind um 180° versetzt an der Grundscheibe 19 ausgebildet.
[0034] Die Mitnahmeeinrichtung 26 (siehe insbesondere Figur 5) besteht aus einer langgestreckten
Durchgangsöffnung 29 in dem dem Rundloch 27 gegenüberliegenden Gabelende des Messer-Fußteils
(siehe auch Figur 7) und einem Bolzen 30 (siehe Figuren 5 und 12) an der Verstellscheibe
20 zur Aufnahme in die Durchgangsöffnung 29. Der Bolzendurchmesser entspricht im
wesentlichen der Breite der Durchgangsöffnung 29, um einerseits möglichst geringes
Spiel in Querrichtung und andererseits Bewegung des Bolzens in Längsrichtung der Durchgangsöffnung
29 zu gewährleisten. Die Länge des Bolzens 30 ist so bemessen, daß er nicht aus der
langgestreckten Durchgangsöffnung 29 herausragt. Letztere ist, wie in der Zeichnung
dargestellt, geradlinig ausgebildet, kann jedoch auch auf einem zum Rundloch 27 konzentrischen
Kreisbogen verlaufen. Die pro Messerkopfeinheit 12 vorhandenen bei den Bolzen 30 sind
um 180° zueinander versetzt angeordnet.
[0035] Ferner weist jede Messerkopfeinheit 12 zwei diametral gegenüberliegende Arretiereinrichtungen
31 auf. Jede Arretiereinrichtung besteht aus einem Vorsprung an der Grundscheibe 19,
einem Langloch 32 in der Verstellscheibe 20 sowie einem Arretierelement 33. Das Langloch
32 ist zur Aufnahme des Vorsprungs bestimmt und, wie in der Zeichnung dargestellt,
geradlinig ausgebildet; kann aber auch auf einem zur Durchgangsbohrung 23 konzentrischen
Kreisbogen verlaufen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient der Zapfen 28 als
Vorsprung. Entsprechend der Zapfenlänge ist das Langloch 32 durch die Dicke der Verstellscheibe
20 hindurch ausgebildet. Um eine ungehinderte Bewegung des Zapfens 28 im Langloch
32 und somit eine leichtgängige Drehverstellung der Verstellscheibe 20 gegenüber
der Grundscheibe 19 zu gewährleisten, ist der Zapfendurchmesser etwas geringer als
die Langlochbreite. Die beiden Langlöcher 32 in jeder Verstellscheibe 20 sind so gegenüber
den Bolzen 30 versetzt, daß sie bei zusammengebauter Messerkopfeinheit 12, wenn die
Bolzen 30 die langgestreckten Durchgangsöffnungen 29 in den Messern 13 durchsetzen,
die Zapfen 28 aufnehmen.
[0036] Jedes Arretierelement 33 ist als Stiftschraube mit Innensechskant ausgebildet und
in einer vom äußeren Umfangsrand 34 der Verstellscheibe 20 bis zum Langloch 32 verlaufende
Bohrung 35 mit Innengewinde einschraubbar. Die Länge der Stiftschraube 33 ist so
bemessen, daß sie bis in das Langloch 32 hineinragend eingeschraubt werden kann (siehe
Figur 8), und zwar im äußersten Fall so weit, daß sie den Zapfen 28 an das der Bohrung
35 gegenüberliegende Ende des Langlochs 32 anpreßt. Zum Einschrauben wird der in
Figur 8 gezeigte Sechskantschlüssel 36 verwendet.
[0037] Somit ist die Stiftschraube 33 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Arretier-
und Verstellstift ausgebildet, so daß die jeweilige Arretiereinrichtung 31 gleichzeitig
zum Drehverstellen der Verstellscheibe 20 dient.
[0038] Die zwei Arretiereinrichtungen 31 jeder Messerkopfeinheit 12 wirken gegenläufig,
da die Bohrungen 35 in der jeweiligen Stellscheibe 20 auf gegenüberliegenden Seiten
der Langlöcher 32 angeordnet sind, und zwar so, daß beim Einschrauben der Arretierelemente
33 die Messer 13 stufenlos nach innen geschwenkt werden und sich somit der Umlaufkreis
der Messerspitzen verringert. Sobald die Stiftschrauben 33 in die jeweiligen Bohrungen
35 bis zur formschlüssigen Anlage an die jeweiligen Zapfen 28 angeschraubt sind, verhindern
sie eine Drehverstellung der Verstellscheibe 20 in die jeweils entgegenge setzte
Richtung. Dadurch ist die Verstellscheibe 20 durch Formschluß sicher an der Grundscheibe
19 der jeweils gewählten Drehstellung arretiert.
[0039] Um die Stiftschrauben 33 in der jeweils eingeschraubten Stellung zu sichern, ist
je eine Konterschraube 37 mit Innensechskant vorgesehen (siehe Figur 6).
[0040] Zum genauen Auswuchten der Messerkopfeinheiten 12 ist in jeder Grundscheibe 19 auf
der der Verstellscheibe 20 abgewandten Außenseite eine Anzahl Sackbohrungen 38 mit
Innengewinde ausgebildet, die nahe der Peripherie der Scheibe auf einer dazu konzentrischen
Kreislinie mit gleichmäßigen gegenseitigen Abständen angeordnet und zur Aufnahme von
Auswuchtgewichten 39 in Form von Stiftschrauben gleicher Masse vorgesehen sind.
[0041] Das Zusammensetzen des Messerkopfes 10 des erfindungsgemäßen Fleischkutters erfolgt
wie nachstehend beschrieben: Jedes der beiden Messer 13 jeder Messerkopfeinheit 12
wird mit seinem Rundloch 27 so auf je einen der beiden Zapfen 28 an der Grundscheibe
19 aufgesetzt, daß das Gabelende mit der langgestreckten Durchgangsöffnung 29 dem
das Rundloch 27 aufweisenden Gabelende des jeweils anderen Messers 13 zugewandt ist.
Sodann wird die Verstellscheibe 20 mit so wenig wie möglich in die Bohrungen 35 eingeschraubten
Stiftschrauben 33 und Konterschrauben 37 auf den Axialansatz 22 der Grundscheibe
19 derart aufgesetzt, daß ihre Bolzen 30 in die langgestreckten Durchgangsöffnungen
29 der Messer 13 und damit gleichzeitig die Zapfen 28 in die Langlöcher 32 eingreifen.
[0042] Die auf diese Weise zusammengesetzten Messerkopfeinheiten 12 werden nun einzeln
auf den Wellenabschnitt 11a aufgeschoben. Sodann werden, falls erforderlich, die Konterschrauben
37 und die Stiftschrauben 33 beider Arretiereinrichtungen 31 mittels des Sechskantschlüssels
36 so weit innerhalb der Bohrungen 35 nach außen geschraubt, bis es möglich ist, durch
Drehverstellung der Verstellscheibe 20 beide Messer 13 bis zur Anlage an die Ringschüssel-Wandung
zu bringen. Anschließend wird die Stiftschraube 33 einer der beiden Arretiereinrichtungen
31 wieder in die Bohrung 35 eingeschraubt. Sobald sie dem Zapfen 28 anliegt, erfolgt
durch weiteres Einschrauben eine Drehverstellung der Verstellscheibe 20 gegenüber
der Grundscheibe 19 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn. Die in die langgestreckten
Durchgangsöffnungen 29 der Messer 13 eingreifenden Bolzen 30 der Verstellscheibe 20
übertragen deren Drehverstellung gleichzeitig auf beide Messer 13, so daß diese um
die Lagereinrichtungen 25 stufenlos nach innen verschwenkt werden, so daß sich der
Abstand zwischen den Messerspitzen und der Ringschüssel-Wandung vergrößert. Sobald
der richtige Abstand erreicht ist, wird mittels des Sechskantschlüssels 36 die Konterschraube
38 angezogen, um die Stiftschraube 33 zu sichern.
[0043] Die Welle 11 wird nunmehr um 180° gedreht, um die Stiftschraube der zweiten Arretiereinrichtung
31 bis zur formschlüssigen Anlage an den Zapfen 28 einzuschrauben. Falls sich die
Verstellscheibe 20, da sie bisher nur durch die Stiftschraube 33 der ersten Arretiereinrichtung
31 in einer Richtung gesichert war, verstellt haben sollte, dann ist es lediglich
erforderlich, die Stiftschraube 33 der zweiten Arretiereinrichtung 31 so weit einzuschrauben,
bis beide Zapfen 28 zwischen beiden Stiftschrauben 33 unverrückbar festgelegt sind.
Beide Messer 13 sind nun mit dem erforderlichen Abstand ih rer Messerspitzen zur
Ringschüssel-Wandung eingestellt. Die Stützschraube 33 der zweiten Arretiereinrichtung
31 wird mit der zugeordneten Konterschraube 37 gesichert.
[0044] Die auf diese Weise eingestellte Messerkopfeinheit 12 wird nunmehr von der Welle
11a abgezogen und auf eine Auswuchtwelle einer nicht dargestellten Vorrichtung aufgesetzt,
um sie in bekannter Weise durch Einschrauben von Auswuchtgewichten 39 in die Sackbohrungen
38 bzw. durch Entfernen derselben auszuwuchten.
[0045] Die ausgewuchtete Messerkopfeinheit 12 wird nun wieder auf die Welle 11a des Fleischkutters
aufgeschoben. Die verbleibenden Messerkopfeinheiten 12 werden in gleicher Weise zusammengesetzt,
eingestellt und ausgewuchtet und dann ebenfalls auf die Welle 11a aufgeschoben. Zum
Abschluß wird die Haltescheibe 15 aufgesetzt und durch Aufschrauben der Haltemutter
17 der gesamte Messerkopf 10 gegen axiales Verschieben gesichert.
[0046] Natürlich ist es auch möglich, die zusammengesetzten Messerkopfeinheiten 12 einzeln
auf einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung einzustellen. Eine derartige Vorrichtung
kann eine Aufnahmewelle für die Messerkopfeinheit 12 sowie einen in bestimmtem Abstand
von der Aufnahmewelle angeordneten Anschlag aufweisen. Dieser Anschlag in Form einer
Einstellschraube an einem Einstellkopf ist auf verschiedene Abstände von der Aufnahmewelle
einstellbar. Werden die Messer 13 mittels der Arretier- und Verstelleinrichtung bis
zur Anlage an diesen Anschlag verstellt, dann sind ihre Messerspitzen auf den erforderlichen
Abstand zur Ringschlüssel-Wandung eingestellt. Der Einstellkopf kann mehrere Einstellschrauben
aufweisen und drehbar sein, so daß schnel ler Wechsel der Abstände zwischen Aufnahmewelle
und Einstellschraube möglich ist, ohne die Einstellschraube jedesmal zu verstellen.
[0047] Die Erfindung ist nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Beispielsweise ist es möglich, daß statt einer fliegend gelagerten Welle 11a eine
beidseitig gelagerte Welle Verwendung findet.
[0048] Es ist beispielsweise auch denkbar, daß die Sackbohrungen zur Aufnahme der Auswuchtgewichte
im Scheibenrand eingearbeitet sind, so daß das Auswuchten der Messerkopfeinheiten
auch auf der Welle des Fleischkutters vorgenommen werden kann.
1. Fleichkutter mit einer Ringschüssel, die einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist
und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene rotierend antreibbar ist, und mit
wenigstens einem Messerkopf, der auf einer im wesentlichen horizontalen, rotierend
antreibbaren Welle drehfest und axial unverschiebbar befestigbar ist und wenigstens
eine Messerkopfeinheit umfaßt, die eine Grundscheibe, wenigstens eine dieser gegenüber
drehverstellbare Verstellscheibe sowie wenigstens zwei zwischen den je eine Durchgangsbohrung
für die Welle aufweisenden Scheiben axial und radial unverrückbar befestigbare Messer
zum Zusammenwirken mit der Ringschüssel-Wandung aufweist, welche Messer zwecks radialer
Verstellung und Abstandseinstellung gegenüber der Ringschüssel-Wandung in ihrer Ebene
um je einen Zapfen je einer Lagereinrichtung verschwenkbar an der Grundscheibe anordbar
und mittels je einer vom jeweiligen Zapfen beabstandeten Mitnahmeeinrichtung formschlüssig
mit der Verstellscheibe kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellscheibe (20) mittels wenigstens einer von außen betätigbaren Arretiereinrichtung
(31) formschlüssig an der Grundscheibe (19) arretierbar ist.
2. Fleischkutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (31) wenigstens einen Vorsprung (28) an einer der Scheiben
(19 oder 20) und ein Langloch (32) in der jeweils anderen Scheibe (20 bzw. 19) zur
Aufnahme des Vorsprungs sowie wenigstens ein Arretierelement (33) für den Eingriff
in das Langloch (32) zwecks formschlüssiger Abstützung des Vorsprungs (28) an der
jeweils anderen Scheibe (20 bzw. 19) aufweist.
3. Fleischkutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (32) durch die Dicke der jeweiligen Scheibe (19 oder 20) hindurch
ausgebildet ist.
4. Fleischkutter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (32) in der Verstellscheibe (20) und der Vorsprung (28) an der Grundscheibe
(19) ausgebildet sind.
5. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (28) der Lagereinrichtung (25) gleichzeitig als Vorsprung (28) der
Arretiereinrichtung (31) ausgebildet ist.
6. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander im wesentlichen diametral gegenüberliegende Arretiereinrichtungen
(31) vorgesehen sind.
7. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (31) gleichzeitig zum Drehverstellen der Verstellscheibe
(20) ausgebildet ist.
8. Fleischkutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierelement (33) als ein in eine vom äußeren Umfangsrand (34) der jeweiligen
Scheibe (20) bis zum Langloch (32) verlaufende Bohrung (35) mit Innengewinde einschraubbarer
Arretier- und Verstellstift (33) ausgebildet ist.
9. Fleischkutter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretier- und Verstellstift (33) als Innensechskantschraube ausgebildet ist.
10. Fleischkutter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretier- und Verstellstift (33) durch eine Konterschraube (37) festlegbar
ist.
11. Fleischkutter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konterschraube (37) einen Innensechskant aufweist.
12. Fleischkutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung eine Mehrzahl von durchgehenden Bohrungen durch eine
der Scheiben, wenigstens eine Gegenbohrung und/oder wenigstens einen zur Durchgangsbohrung
für die Welle nicht-konzentrischen Langschlitz mit einer dem Durchmesser der Bohrungen
und der Gegenbohrung entsprechenden Breite in der jeweils anderen Scheibe und wenigstens
einen Arretierstift zur Aufnahme in einer der durchgehenden Bohrungen und der Gegenbohrung
bzw. dem Langschlitz umfaßt.
13. Fleischkutter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Bohrungen zur Aufnahme von Auswuchtgewichten (39) ausgebildet
sind.
14. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer der Scheiben (19, 20) von außen zugängliche Sackbohrungen
(38) zur Aufnahme der Auswuchtgewichte (39) ausgebildet sind.
15. Fleichkutter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackbohrungen (38) in der Grundscheibe (19) ausgebildet sind.
16. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackbohrungen (38) und/oder wenigstens ein Teil der durchgehenden Bohrungen
auf einer Kreislinie nahe dem Scheibenrand ausgebildet sind.
17. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auswuchtgewicht (39) im wesentlichen die gleiche Masse aufweist.
18. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswuchtgewichte (39) und/oder der Arretierstift als Schraubstifte und zumindest
die durchgehenden Bohrungen und/oder die Sackbohrungen (38) als Gewindebohrungen zur
Aufnahme der Schraubstifte ausgebildet sind.
19. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (13) jeder Messerkopfeinheit (12) in einer radialen Ebene angeordnet
sind.
20. Fleischkutter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer jeder Messerkopfeinheit in zwei zueinander parallelen Radialebenen
angeordnet sind.
21. Fleischkutter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer zwischen der Grundscheibe und je einer Verstellscheibe angeordnet
ist.