[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transporteur mit mehreren, an einem in Förderrichtung
umlaufend angetriebenen Zugorgan, im Abstand hintereinander angeordneten, einzeln
steuerbaren Greifern gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein solcher Transporteur ist aus der CH-PS 468 923 und der entsprechenden US-PS 3,671,035
bekannt. Eine an einem Ausleger angeordnete Gewindebüchse ist mit einem Muttergewinde
mit hoher Steigung versehen. In dieses Gewinde ist ein Schaft, von dem ein Klemmfinger
rechtwinklig absteht, eingeschraubt. Auf dem Schaft ist an dessen, dem Klemmfinger
entfernten Endbereich ein seitlich abstehender Gleitschuh oder an dessen Ende ein
in Axialrichtung des Schaftes wirkender Gleitschuh vorgesehen. Eine um den Schaft
und die Gewindebüchse angeordnete Schliessfeder stützt sich einerends am Ausleger
und andernends am jeweiligen Gleitschuh ab. Läuft der seitlich abstehende Gleitschuh
auf eine ortsfeste Kulisse auf, so wird der Schaft verdreht, was infolge des Gewindes
auch ein Abheben des Klemmfingers ab der Klemmbacke zur Folge hat. Läuft andernfalls
der Gleitschuh auf ein ortsfestes Betätigungsglied, beispielsweise eine Rollenbahn,
auf, so wird der Klemmfinger von der Klemmbacke abgehoben, was infolge des Gewindes
ein Verschwenken des Klemmfingers aus der Schliessstellung in die Offenstellung zur
Folge hat. Beim Ablaufen des jeweiligen Gleitschuhs ab der Kulisse oder dem Betätigungsglied
bewegt sich der Schaft unter der Kraft der Schliessfeder gegen die Klemmbacke, was
wiederum infolge des Gewindes ein Verschwenken des Klemmfingers in die Schliessstellung
zur Folge hat. Der Verdrehwinkel des Klemmfingers und des Schaftes ist von der Dicke
des festzuhaltenden Druckereiproduktes abhängig. Um Druckereiprodukte verschiedenster
Dicke sicher festhalten zu können, muss das vom Schaft entfernte freie Ende des Klemmfingers
breit ausgebildet sein, was wiederum einen grossen Verdrehwinkel erfordert. Des weiteren
besteht das Problem, dass das Gewinde in der Gewindebüchse und am Schaft bezüglich
dem Klemmfinger genau ausgerichtet sein müssen, was eine aufwendige Herstellung erfordert.
Falls auf beiden Seiten des Zugorgans ein Greifer angeordnet ist, müssen Gewindebüchsen
und Schafte mit rechts- bzw. linksgängigen Gewinden verwendet werden, was die Anzahl
verschiedener Einzelteile erhöht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesen bekannten Transporteur zu vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Die Klemmfinger sind federnd in die Offenstellung vorgespannt, wobei die Kraft der
Schliessfeder grösser ist als die Vorspannkraft in der Schliessstellung. Auf eine
Gewindebüchse und ein Gewinde am Schaft kann verzichtet werden. Ausserdem ist der
Verdrehwinkel des Klemmfingers von der Dicke der Druckereiprodukte unabhängig, und
ein Verharren des Klemmfingers in der Schliessstellung wird durch die grössere Kraft
der Schliessfeder gegenüber der Vorspannkraft sichergestellt.
[0006] Bei einem besonders einfachen Transporteur wird die Vorspannkraft durch die Schliessfeder
erzeugt.
[0007] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sitzt auf dem Schaft in seinem vom
Klemmfinger entfernten Endbereich ein in Offenstellung seitlich abstehender Gleitschuh,
der dazu bestimmt ist, mit einem ortsfesten Betätigungsglied, z.B. einer Kulisse,
zusammenzuwirken, um den Klemmfinger in die Schliessstellung einzuschwenken. Da beim
Einschwenken des Klemmfingers in die Schliessstellung die Vorspannkraft erhöht wird,
ist für das Ueberführen des Klemmfingers in die Offenstellung kein weiteres Betätigungsglied
notwendig. Die Schwenkbewegung des Klemmfingers ist nicht mit dessen Bewegung in Axialrichtung
des Schaftes gekoppelt.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das vom Klemmfinger entfernte Ende
mit einem weiteren Gleitschuh versehen, der dazu bestimmt ist, auf eine ortsfest
angeordnete Kulisse aufzulaufen, die den Schaft gegen die Wirkung der Schliessfeder
aus der Schliessstellung anhebt. Dies hat zur Folge, dass der Klemmfinger selbständig
und schlagartig in die Offenstellung zurückschwenkt.
[0009] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Klemmbacke vorzugsweise ein
mit einem reibungsfördernden Belag überzogenes Profilstück auf, das am Ausleger um
eine näherungsweise parallel zur Förderrichtung gerichtete Schwenkachse beschränkt
schwenkbar ist. Dies garantiert eine auf jeden Fall nicht nur punktförmige Auflage
des Flächengebildes auf der Klemmbacke. Ausserdem wird ein Verletzen des Flächengebildes
verhindert.
[0010] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es
zeigen rein schematisch:
Fig 1 und 2 in Ansicht bzw. in Draufsicht einen Teil eines Zugorganes mit einem daran
angeordneten Greifer,
Fig. 3 in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2 und teilweise geschnitten
das Zugorgan und den Greifer,
Fig 4 eine vergrösserte Ansicht der Klemmbacke in Pfeilrichtung IV der Fig. 1,
Fig 5 einen Schnitt durch die Klemmbacke entlang der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 in Ansicht einen Transporteur mit mehreren, an einem Zugorgan angeordneten
Greifern, der die Druckereiprodukte eines anfallenden Schuppenstromes übernimmt
und wegfördert, und
Fig 7 den Transporteur gemäss der Fig. 6 entlang einer Schnittlinie VII-VII.
[0011] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird vorerst das Zugorgan und ein an ihm angeordneter
Greifer 12 näher beschrieben. In einem C-förmigen Führungskanal 14 ist eine in Förderrichtung
F umlaufend angetriebene Kugelgelenk-Glieder kette 16 verschiebbar geführt. In der
Fig. 1 ist der Führungskanal 14 sowie die Kugelgelenk-Gliederkette 16 strichpunktiert
dargestellt, während der Greifer 12 mit ausgezogenen Linien gezeichnet ist. In den
Figuren 2 und 3 ist der Führungskanal 14, die Kugelgelenk-Gliederkette 16 und der
Greifer 12 mit ausgezogenen Linien angegeben.
[0012] Jedes Kugelgelenk 18 (vgl. Fig. 2) weist einen kugelförmigen Gelenkkörper 20 auf,
der von einer ringförmigen Gelenkpfanne 22 äquatorial umschlossen ist. Jedes Kugelgelenk
18 ist mit den benachbarten, mittels je zwei abgekröpften Laschen 24 verbunden. Mit
den einen Endabschnitten 26 liegen die Laschen aneinander und sind mittels Nieten
28 miteinander verbunden. Die Gelenkpfanne 22 ist von Ausnehmungen dieser Endabschnitte
26 eingefasst. Die entgegengesetzten Endabschnitte 30 der Laschen 24 bilden eine
Gabelung, in welcher der abgeflachte Gelenkkörper 20 untergebracht ist. Der Gelenkkörper
20 ist von einer Achse 32 durchsetzt (s. Fig. 1), welche sich durch Oeffnungen 34
der Endabschnitte 30 der Laschen 24 erstreckt, und seitlich von den Laschen 24 Distanzhülsen
36 sowie Laufräder 38 trägt.
[0013] Die Laufräder 38 bewegen sich auf dem Boden 40, sowie an den durch einen Spalt 42
voneinander beabstandeten Flanken 44 des C-förmigen Führungskanals 14; dies ist aus
Fig. 3 besonders gut ersichtlich.
[0014] Zwischen den Flanken 44 befindet sich ein Führungsrad 46, dessen Drehachse zu den
Laschen 24 rechtwinklig und etwa auf die Mitte des Gelenkkörpers 20 gerichtet ist.
Die Drehwelle 48 des Führungsrades 46 ist an dem einen Ende eines abgewinkelten Trägers
50 gehaltert (vgl. insbesondere Figuren 1 und 3), welcher mit seinem anderen Ende
zwischen die Endabschnitte 30 der Laschen 24 eingreift, und mit denselben verbunden
ist. Eine solche Kugelgelenk-Gliederkette 16 ist aus der DE-OS 26 29 528 bzw. der
inhaltsgleichen US-PS 4,294,345 bekannt.
[0015] Am Träger 50 sind zwei Schraubenbolzen 52 angeordnet, an welchen ein Auslegerblech
54 des Greifers 12 mittels Muttern 56 fixiert ist. Am Auslegerblech 54 ist seitlich
des Führungskanales 14 eine Büchse 58 mit einer darin angeordneten Führungshülse 60
vorgesehen, in welcher ein hohlzylindrischer Schaft 62 verschiebbar und drehbar geführt
ist. Die Drehachse 64 des Schaftes 62 verläuft in einer Ebene parallel zu den Seitenwänden
66 des Führungskanals 14 (Vgl. Fig. 3) und ist gegenüber einer Normalen 68 zum Boden
40 des Führungskanals 14 um den spitzen Winkel α derart verschränkt angeordnet, dass
das untere Ende 70 des Schaftes 62 zu seinem oberen Ende 72 in Förderrichtung F gesehen
vorläuft. Am oberen Ende 72 ist am Schaft 62 drehfest ein Klemmfinger 74 befestigt,
dessen freies Ende 76 gegenüber einer Ebene rechtwinklig zur Drehachse 64 leicht nach
oben absteht. In den Figuren 1 bis 3 ist der Klemmfinger 74 in seiner Offenstellung,
quer zur Förderrichtung F, mit ausgezogenen Linien dargestellt, während er in seiner
Schliessstellung, parallel zur Förderichtung F, strichpunktiert angegeben und mit
74′ bezeichnet ist. In der Fig. 1 ist der ebenfalls strichpunktiert dargestellte Klemmfinger
74˝ in seiner Schliessstellung, aber von einer Klemmbacke 78 abgehoben, dargestellt.
In der Fig. 3 befindet sich der strichpunktiert dargestellte Klemmfinger 74‴ in der
Offenstellung, ist aber nach oben verschoben dargestellt.
[0016] Auf dem Schaft 62 sitzt in seinem unteren Endbereich 80 ein Schwenkorgan 82, welches
mit dem Schaft 62 mittels eines Stiftes 84 drehfest verbunden ist. Vom Schwenkorgan
82 steht bei Offenstellung des Klemmfingers 74 nach aussen ein Gleitschuh 86 ab, dessen
freies Ende 88 in Förderrichtung F gesehen, nach hinten abgebogen ist (s. Figuren
2 und 3). In der Fig. 1 ist mit 86′ und 86˝ der Gleitschuh 86 in Schliessstellung
angedeutet, wobei die mit 86′ bezeichnete Lage der Lage des Klemmfingers 74′ und jene
mit 86˝bezeichnete Lage jener des Klemmfingers 74˝ entspricht. In der Fig. 2 ist mit
86′ der Gleitschuh in Schliessstellung angedeutet, und in der Fig. 3 mit 86‴ in der
Offenstellung entsprechend der Lage des Klemmfingers 74‴ bezeichnet. Das untere Ende
70 des Schaftes 62 ist mit einem weiteren Gleitschuh 90 versehen. Seine Aussenfläche
92 ist kugelkalottenförmig ausgebildet.
[0017] In einer koaxialen Ausnehmung 94 des Schwenkorgans 82 ist das untere Ende 96 einer
um den Schaft 62 und die Büchse 58 angeordneten Druckfeder 98 drehfest abgestützt
(s. insbesondere Fig. 3). Das obere Ende 100 liegt am Auslegerblech 54 an, und stützt
sich tangential an einer nach unten gebogenen Zunge 102 des Auslegerbleches 54 ab.
An der in Förderrichtung F gesehen nachlaufenden Kante 104 der Zunge 102 kommt in
der Offenstellung der seitliche Gleitschuh 86 zur Anlage.
[0018] In der Fig. 1 ist strichpunktiert eine ortsfeste Kulisse 106, welche mit dem Gleitschuh
90 zusammenwirkt, und in der Fig. 2 ein Betätigungsglied 108, auf welches der radiale
Gleitschuh 86 aufläuft, dargestellt. Die Kulisse 106 ist in einer Ebene ungefähr senkrecht
zur Drehachse 64 und in Förderrichtung F gesehen, schräg nach oben ansteigend angeordnet.
[0019] In der Fig. 4 ist eine Variante der Klemmbacke 78 in Pfeilrichtung IV der Fig. 1
im Detail wiedergegeben. Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig.
4 durch die Klemmbacke 78 und den auf ihr anliegenden Klemmfinger 74. Im Bereich
der Klemmbacke 78 ist eine weitere Zunge 110 des Auslegerbleches 54 nach oben und
in Förderrichtung F gesehen, leicht nach hinten gebogen. Das freie Ende der Zunge
110 ist von einem U-förmigen Profilstück 112 überdeckt, welches in ihrem Mittelbereich
mittels eines Zapfens 114, dessen Achse ungefähr parallel zur Förderrichtung F verläuft,
an der Zunge 110 begrenzt schwenkbar gelagert ist. Der Schwenkbereich des Profilstücks
112 ist in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet und mit 112′ bezeichnet. Das Profilstück
112 ist mit einem reibungsfördernden Belag 116 aus Gummi überzogen. Auf dem Belag
116 stützt sich in Schliessstellung der Klemmfinger 74 ab. Sein Endbereich 76 ist
zur Klemmbacke 78 hin dachförmig ausgebildet und kann aufgerauht oder profiliert sein.
Dies hat zur Folge, dass der Klemmfinger 74 immer an mindestens zwei Punkten auf der
Klemmbacke 78 zur Anlage kommt, auch wenn die Drehachse 64 und die Achse des Zapfens
114 nicht rechtwinklig aufeinanderstehen oder aus irgendwelchen Gründen der Klemmfinger
74 nicht ganz in seine Schliessstellung 74′ verschwenkt worden ist.
[0020] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird nun die Funktionsweise des Greifers 12 näher beschrieben.
Bevor der Gleitschuh 90 in Förderrichtung F auf die Kulisse 106 aufläuft, befindet
sich der Klemmfinger 74 infolge der Schliesskraft der Druckfeder 98 und ihrer Vorspannung
um die Achse 64 im Uhrzeigersinn in der mit ausgezogenen Linien dargestellten Offenstellung
74, wobei diese Stellung durch das Anliegen des Gleitschuhs 86 an der Hinterkante
104 der Zunge 102 gegeben ist. Durch das Auflaufen des weiteren Gleitschuhs 90 auf
die Kulisse 106 wird der Klemmfinger 74 entgegen der Kraft der Druckfeder 98 in die
in der Fig. 3 mit 74‴ bezeichnete Stellung angehoben, wobei der Gleitschuh 86 entlang
der nachlaufenden Kante 104 in die mit 86‴ bezeichnete Stellung gleitet. Sobald der
Klemmfinger die mit 74‴ bezeichnete Lage erreicht hat, verläuft die Kulisse 106 parallel
zum Boden 40 des Führungskanals 14 und der seitliche Gleitschuh 86 läuft auf das Betätigungsglied
108 auf (S. Fig. 2). Dadurch verschwenkt sich der Klemmfinger 74 im Gegenuhrzeigersinn
in die in Fig. 1 mit 74˝ bezeichnete Lage. Von da an verläuft die Kulisse 106 in Förderrichtung
F gesehen schräg nach unten, so dass sich der Klemmfinger 74 in die mit 74′ bezeichnete
Schliessstellung absenkt und das freie Ende 76 des Klemmfingers 74 auf die Klemmbacke
78 zur Anlage kommt (s. Figuren 1 und 2). Sobald dies der Fall ist, kann das Betätigungsglied
108 den Gleitschuh 86 freigeben; da die Kraft der Druckfeder 98 grösser ist als die
Vorspannkraft in Oeffnungsrichtung bleibt der Klemmfinger 74 in seiner Schliessstellung
74′.
[0021] Die Figuren 6 und 7 zeigen einen Transporteur mit mehreren, an einer in einem Führungskanal
14 geführten, umlaufend angetriebenen Kugelgelenk-Gliederkette 16 im festen Abstand
hintereinander angeordneten, einzeln steuerbaren Greifern 12, wie sie weiter oben
beschrieben sind, welcher die von einem Zuförderer 120 in Schuppenformation S zugeführten
Druckereiprodukte 122, wie Zeitungen, Zeitschriften oder Teile davon, übernimmt und
weitertransportiert. In der Fig. 6 ist die Kugelgelenk-Gliederkette 16 strichpunktiert
angedeutet. Der Zuförderer 120 weist ebenfalls eine, in einem Führungskanal 14a geführte
Kugelgelenk-Gliederkette 16a, wie sie weiter oben beschrieben ist und auch im Transporteur
Verwendung findet, auf. Von den Trägern 50a stehen Stangen 124 quer zur Förderrichtung
A des Zuförderers 120 ab, an denen Greiferorgane 126 angeordnet sind, welche beispielsweise
aus der DE-PS 25 19 561 bzw. der entsprechenden US-PS 3,955,667 bekannt sind (vgl.
insbesondere Fig. 7). Die Greiferorgane 126 geben die an ihrer vorlaufenden Kante
128 erfassten Druckereiprodukte 122 in einem Uebergabebereich 130 infolge der Einwirkung
eines Hubaggregates 132 frei.
[0022] An einem Gestell 134 ist eine Antriebswelle 136 gelagert, welche mittels einem strichpunktiert
angegebenen Kettentrieb 138 mit einem, am Gestell 134 angeordneten Antriebsmotor 140
wirkverbunden ist. Ebenfalls am Gestell 134 ist ein im Uebergabebereich 130 auf die
Gleitschuhe 90 einwirkendes Kulissenrad 106a frei drehbar gelagert. Auch das im
Uebergabebereich 130 auf die Gleitschuhe 86 einwirkende Betätigungsglied 108 ist
am Gestell 134 ortsfest angeordnet.
[0023] Auf dem einen Wellenende 142 der Antriebswelle 136 sitzt eine, mittels eines Keiles
144 drehfest gesicherte Lagerhülse 146. Auf der Lagerhülse 146 sitzt wiederum, in
ihrem axialen Mittelbereich, ein Antriebsrad 148, welches ebenfalls mittels eines
Keiles 150 mit der Lagerhülse 146 drehfest verbunden ist. Das Antriebsrad 148 weist
zwei parallele Antriebsplatten 152 auf, an deren koaxialen Rändern 154 im Abstand
der Achsen 32 der Kugelgelenk-Gliederkette 16 Ausnehmungen 156 vorgesehen sind, in
welche die Distanzhülsen 36 (s. auch Fig. 3) in Eingriff gelangen. Das Antriebsrad
148 wird in Richtung des Pfeiles B angetrieben, was wiederum die Förderrichtung F
festlegt.
[0024] Auf der Lagerhülse 146 sind auf jeder Seite des Antriebsrades 148 und mittels Abstandshülsen
158 von diesem beabstandete Kugellager 160 angeordnet. Jedes Kugellager 160 wird
von einem Ring 162 umgriffen, welcher je eine Führungsplatte 164 trägt. Ungefähr die
gegen den Zuförderer 120 gerichtete Hälfte jeder Führungsplatte 164 ist koaxial zur
Antriebswelle 136 berandet, während die seitlichen, geraden Ränder der anderen Hälfte
tangential weiterlaufen. Im koaxialen Bereich der Führungsplatten 164 sind an diesen
gegeneinander gerichtete L-förmige Führungsprofile 166 angeordnet, welche an den geraden
seitlichen Rändern der Führungsplatten 164 fluchtend vom C-förmigen Führungskanal
14 weitergeführt werden. Während im Führungskanal 14 die Laufräder 38 der Kugelgelenk-Gliederkette
16 am Boden 40 und an den Flanken 44 geführt sind (vgl. Fig. 3), werden im gekrümmten
Bereich der Führungsplatten 164 die Laufräder 38 infolge der auf die Distanzhülsen
36 einwirkenden Antriebsplat ten 152 an den gegeneinander gerichteten Schenkeln der
L-förmigen Führungsprofile 166 geführt (s. insbesondere Fig. 7).
[0025] Zwischen einem an den Führungsplatten 164 angeordneten Angriffsflansch 168 und dem
Gestell 134 ist ein Kolben-Zylinderaggregat 170 angeordnet (s. Fig. 6), mittels welchem
die Führungsplatten 164 samt dem Führungskanal 14 um die Antriebswelle 136 verschwenkt
werden können, z.B. in die strichpunktiert angegebene und mit 14′ bzw. 170˝ bezeichnete
Lage. An den Führungsprofilen 166 sind mittels seitlich abstehenden Trägerelementen
171 Gleitschienen 172 befestigt, auf welchen die nachlaufenden Kanten 174 der Druckereiprodukte
122 gleiten. Parallel zum Zuförderer 120 sind in Förderrichtung A gesehen, vor dem
Uebergabebereich 130 weitere Gleitschienen 176 ortsfest angeordnet, an welchen die
nachlaufenden Kanten 174 der Druckereiprodukte 122 des anfallenden Schuppenstromes
S gleiten.
[0026] Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Vorrichtung funktioniert wie folgt: Synchron
zu den nachlaufenden Kanten 174 der Druckereiprodukte 122 des zugeführten Schuppenstromes
S werden in der Offenstellung ankommende Greifer 12 in den Uebergabebereich 130 geführt.
Der Gleitschuh 90 des jeweiligen Greifers 12 läuft auf das Kulissenrad 106a auf, wodurch
der Klemmfinger 74 in die in der Fig. 3 mit 74‴ gezeigte Lage überführt wird. In dieser
Stellung kommt die nachlaufende Kante 174 eines Druckereiproduktes 122 auf die Klemmbacke
78 zur Anlage, und infolge des Betätigungsgliedes 108 wird der Klemmfinger 74 in
die Schliessstellung verschwenkt (wie dies mit 74˝ in Fig. 1 angedeutet ist) und infolge
des Ablaufens des Gleitschuhs 90 ab dem Kulissenrad 106a gegen das Druckereiprodukt
122 abgesenkt. Sobald der betreffende Greifer 12 das Druckereiprodukt 122 erfasst
hat, wird die vorlaufende Kante 128 des Druckereiproduktes 122 vom Greiferorgan 126
infolge der Einwirkung des Hubaggregates 132 freigegeben. Das so übernommene Druckereiprodukt
122 kommt auf das vorlaufende Druckereiprodukt 122 in der wegzuführenden Schuppenformation
S zur Auflage.
[0027] Wie schon weiter oben beschrieben, kann mittels dem Zylinder-Kolbenaggregat 170
die Transportrichtung der übernommenen Druckereiprodukte 122 in einem grossen Bereich
frei gewählt werden. Mittels einer Steuerung für den Antriebsmotor 140 kann die Synchronisation
der Greifer 12 mit den Druckereiprodukten 122 des anfallenden Schuppenstromes S problemlos
synchronisiert werden.
[0028] In der beschriebenen und in den Figuren 6 und 7 dargestellten Vorrichtung wird jedes
Druckereiprodukt 122 von einem einzigen Greifer 12 an der nachlaufenden Kante 174
erfasst. Es ist aber auch möglich, dass zwei Kugelgelenk-Gliederketten 16 voneinander
beabstandet, parallel geführt und synchron umlaufend angetrieben werden, so dass jedes
Druckereiprodukt 122 an den seitlichen Randbereichen der nachlaufenden Kante 174
erfasst und weggefördert wird. Es ist aber auch denkbar, dass die vorlaufenden Kanten
128 der Druckereiprodukte mittels in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Greifern 12 erfasst
werden, die Klemmbacke 78 jedes Greifers 12 wäre in diesem Falle dem jeweiligen Schaft
62 nachlaufend.
[0029] Es ist auch denkbar, dass an einer Kugelgelenk-Gliederkette 16, oder an einem anderen
Zugorgan, paarweise Greifer 12 angeordnet sind, die die Druckereiprodukte 122 an den
seitlichen Randbereichen einer der Kanten quer zur Förderrichtung F erfassen.
1. Transporteur mit mehreren, an einem in Förderrichtung umlaufend angetriebenen
Zugorgan, im Abstand hintereinander angeordneten, einzeln steuerbaren Greifern, mit
je einer Klemmbacke und einem Klemmfinger zum Erfassen einer der quer zur Förderrichtung
verlaufenden Kanten von kontinuierlich, insbesondere in einer Schuppenformation anfallenden
Flächengebilden, insbesondere Druckereiprodukten, wobei jeder Klemmfinger im wesentlichen
rechtwinklig von einem Schaft absteht, von einer Offenstellung, in der der Klemmfinger
quer zur Förderrichtung gerichtet ist, in eine Schliessstellung, in der der Klemmfinger
in Förderrichtung gerichtet ist, und zurück schwenkbar ist, und wobei eine Schliessfeder
den Klemmfinger gegen die Klemmbacke vorspannt, dadurch gekennzeichnet, dass der
Klemmfinger (74) zusätzlich federnd in die Offenstellung vorgespannt ist, wobei die
Kraft der Schliessfeder (98) grösser als die Vorspannkraft in der Schliessstellung
(74′) ist.
2. Transporteur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessfeder (98)
die Vorspannkraft erzeugt.
3. Transporteur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessfeder (98)
einerends an einem am Zugorgan (16) befestigten Ausleger (54) und andernends am Schaft
(62, 82) drehfest abgestützt ist.
4. Transporteur nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schaft (62) des
Klemmfingers (74) verschiebbar und drehbar im Ausleger (54, 58, 60) gelagert ist.
5. Transporteur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schaft (62)
in seinem vom Klemmfinger (74) entfernten Endbereich (80) ein, in Offenstellung
seitlich abstehender Gleitschuh (86) sitzt, der dazu bestimmt ist, mit einem ortsfesten
Betätigungsglied (108) zusammenzuwirken, um den Klemmfinger (74) in die Schliessstellung
(74′) einzuschwenken.
6. Transporteur nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
vom Klemmfinger (74) entfernte Ende (70) mit einem weiteren Gleitschuh (90) versehen
ist, der dazu bestimmt ist, auf eine ortsfest angeordnete Kulisse (106) aufzulaufen,
die den Schaft (62) gegen die Wirkung der Schliessfeder (98) aus der Schliessstellung
(74′) anhebt.
7. Transporteur nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klemmbacke (78), vorzugsweise ein mit einem reibungsfördernden Belag (116) überzogenes
Profilstück (112) aufweist, das am Ausleger (54), um eine näherungsweise parallel
zur Förderrichtung (F) gerichtete Schwenkachse (114) beschränkt schwenkbar ist.
8. Transporteur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmfinger (74)
im Bereich (76), welcher mit der Klemmbacke (78) zusammenwirkt, zur Klemmbacke (78)
hin konkav ausgebildet ist.