[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Tauwasser aus einem kompressorbetriebenen
Kühlgerät, das einen Verdampfer sowie eine unter diesem Verdampfer angebrachte Kondensatauffangwanne
aufweist, die das im Abtaubetrieb vom Verdampfer her anfallende Tauwasser zu einer
Verdunstungswanne weiterleitet, welche unterhalb der Kondensatauffangwanne neben einer
Auslaßöffnung in einer Wand des Kühlgerätes an dessen Bodenplatte angebracht ist,
wobei ein auf der dieser Auslaßöffnung gegenüberliegenden Seite der Verdunstungswanne
angebrachtes Gebläse im Abtaubetrieb einen Warmluftstrom über die Oberfläche des in
der Verdunstungswanne gesammelten Tauwassers in Richtung der Auslaßöffnung bläst.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die GB-PS 14 60 450 bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung wird jedoch das Tauwasser nicht in Form von Flüssigkeitströpfchen mittels
des Gebläses seitlich aus der Verdunstungswanne herausgeblasen und aus dem Kühlgerät
abgeführt.
[0003] Aus dem DE-GM 81 23 465 ist ein Kühlgerät für einen Schaltschrank bekannt, mit dem
eine gewünschte Luftfeuchtigkeit in diesem Schaltschrank aufrechterhalten wird. Mit
diesem bekannten Kühlgerät wird aber kein Tauwasser rasch und zuverlässig aus dem
Kühlgerät oder dem Schaltschrank abgeführt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend
zu verbessern, daß auch größere Mengen an anfallendem Tauwasser rasch und zuverlässig
aus dem Kühlgerät abgeführt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verdunstungswanne in
die Unterseite eines geschlossenen, mit dem Ausblasstutzen des Gebläses sowie mit
der Auslaßöffnng dicht verbundenen Luftkanals als wannenförmige Ausbuchtung integriert
ist, und daß das Gebläse dem Warmluftstrom eine Geschwindigkeit verleiht, die ausreicht,
Flüssigkeitströpfchen von der Oberfläche des in der Verdunstungswanne angesammelten
Tauwassers mitzureißen.
[0006] Über das in die Kondensatauffangwanne geleitete Tauwasser wird der vom Gebläse abgegebene
Warmluftstrom geleitet. Da dieser eine hohe Geschwindigkeit aufweist, wird das gesammelte
Tauwasser darüber nicht nur aufgewärmt, sondern es entstehen Luftwirbel über der Kondensatauffangwanne,
die das Tauwasser in Wallung bringen. Aus der dabei aufgewirbelten Flüssigkeit werden
Flüssigkeitströpfchen mitgerissen und mit dem Warmluftstrom vermischt über die Auslaßöffnung
des Kühlgerätes nach außen abgeführt. Das Zusammenwirken der Erwärmung und der Verwirbelung
des Tauwassers ergibt eine Vorrichtung, die selbst große Mengen an anfallendem Tauwasser
sicher aus dem Kühlgerät abführen kann.
[0007] Die Zuleitung des Tauwassers zur Verdunstungswanne ist nach einer Ausgestaltung dadurch
erreicht, daß die Kondensatauffangwanne einen Ablaufstutzen und der Luftkanal ein
Zulaufrohr aufweist, welches quer durch den Innenraum des Luftkanals von dessen Oberseite
zu der an der Unterseite des Luftkanals angebrachten Verdunstungswanne verläuft, welches
mit dem Ablaufstutzen der Kondensatauffangwanne durch einen flexiblen Schlauch verbunden
ist und das in der Kondensatauffangwanne anfallende Tauwasser in die Verdunstungswanne
ableitet.
[0008] Der Teileaufwand läßt sich dadurch reduzieren, daß der Luftkanal und das Zulaufrohr
als einstückiges Kunststoffteil ausgeführt sind, welches über ein Anschlußteil mit
dem Ausblasstutzen des Gebläses verbindbar ist.
[0009] Damit bei der Abschaltung des Gebläses die im Luftkanal befindlichen und sich absetzenden
Flüssigkeitströpfchen wieder in die Verdunstungswanne zurückfließen können, sieht
eine Weiterbildung vor, daß der Ausblasstutzen des Gebläses sowie die Auslaßöffnung
und der Luftkanal einen runden Querschnitt aufweisen, und daß der Luftkanal zur Auslaßöffnung
hin leicht ansteigt, derart, daß Tauwasser zwischen der Auslaßöffnung und der Verdunstungswanne
nach dem Abschalten des Gebläses in die Verdunstungswanne zurückfließen kann.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0011] Da die Wirkungsweise eines aus Verdampfer, Gebläse, Verflüssiger und Verdichter bestehenden
Kühlgerätes bekannt ist, sind nur die Teile des Kühlgerätes dargestellt, die für die
Abführung des Tauwassers und damit für die vorliegende Erfindung von Bedeutung sind.
[0012] In dem Kühlgerät 10 ist unterhalb des Verdampfers 11 die Kondensatauffangwanne 12
angeordnet. Da es sich in der Regel um ein kompressorbetriebenes Kühlgerät handelt,
tritt am Verdampfer 11 eine Kondensatabscheidung auf. Dem Verdampfer 11 wird die Warmluft
27 zugeführt, die nach dem Passieren des Verdampfers 11 durch die Gehäuseöffnung 13
als Kaltluft 28 abgegeben wird.
[0013] Das Gebläse 16 gibt über den Ausblasstutzen 17 einen Warmluftstrom 29 mit sehr hoher
Geschwindigkeit ab. Der Ausblasstutzen 17 des Gebläses 16 ist mit der Anschlußaufnahme
20 des Luftkanals 19 verbunden, der den Warmluftstrom 29 der Auslaßöffnung 25 des
Kühlgerätes 10 zuführt. Hat der Ausblasstutzen 17 runden Querschnitt, dann ist auch
der Querschnitt des Luftkanals 19 und der Anschlußaufnahme 20 rund. Die untere Seitenwand
des Luftkanals 19 ist als Verdunstungswanne 18 ausgebaucht, so daß der Warmluftstrom
29 über die offene Oberseite der Verdunstungswanne 18 streicht. In der oberen Seitenwand
des Luftkanals 19 ist das vertikal verlaufende Zulaufrohr 21 angeformt, das mit dem
unteren Ende in die Verdunstungswanne 18 ragt. Das Zulaufrohr 21 durchquert den runden
Luftkanal 19 vorzugsweise von oben nach unten und ragt an der Oberseite des Luftkanals
19 als Anschlußstutzen heraus. Die Kondensatauffangwanne 12 des Verdampfers 11 hat
an der tiefsten Stelle den Auslaufstutzen 14, auf den die als Schlauchabschnitt ausgebildete
Abflußleitung 15 aufgesteckt ist. Das untere Ende des Schlauchabschnittes ist mit
dem Anschlußstutzen des Zulaufrohres 21 verbunden.
[0014] Das vom Verdampfer 11 in die Kondensatauffangwanne 12 abgeschiedene Tauwasser fließt
über den Ablaufstutzen 14, die Abflußleitung 15 und das Zulaufrohr 21 direkt in die
Verdunstungswanne 18, die ein ausreichend großes Fassungsvermögen hat. Der bei eingeschaltetem
Gebläse 16 über den Ausblasstutzen 17 abgegebene Warmluftstrom 29 wird mit hoher Geschwindigkeit
über das in der Verdunstungswanne 18 gesammelte Tauwasser geleitet. Das Tauwasser
wird dabei nicht nur erwärmt, es bilden sich an der Oberfläche Luftwirbel 30, die
Flüssigkeitströpfchen des Tauwassers mitreißen. Der über die Auslaßöffnung 25 mit
Flüssigkeitströpfchen beladene Austrittsstrom 31 kann dabei über die Kanaladapter
22 zu einer Austrittsöffnung 25′ in einem Gehäuse 26 oder dgl. weitergeleitet werden,
wobei die Klammerringe 23 die Kanaladapter 22 miteinander verbinden und der Dichtungsring
24 die Abdichtung zum Gehäuse 26 übernimmt.
[0015] Der Teile- und Montageaufwand wird dadurch klein gehalten, daß die Verdunstungswanne
18, der Luftkanal 19, die Anschlußaufnahme 20 und das Zulaufrohr 21 als einstückiges
Kunststoffteil ausgebildet sind, das z.B. im Spritzgießverfahren hergestellt wird.
[0016] Der Luftkanal 19 und die Verdunstungswanne 18 können jedoch auch als getrennte Teile
hergestellt und miteinander verbunden werden. Der Luftkanal 19 ist zur Auslaßöffnung
25 hin leicht ansteigend ausgelegt, damit Flüssigkeitströpfchen, die sich nach dem
Abschalten des Gebläses 16 noch in dem Luftkanal 19 niederschlagen können, leicht
zur Verdunstungswanne 18 zurückfließen können.
1. Vorrichtung zum Entfernen von Tauwasser aus einem kompressorbetriebenen Kühlgerät,
das einen Verdampfer sowie eine unter diesem Verdampfer angebrachte Kondensatauffangwanne
aufweist, die das im Abtaubetrieb vom Verdampfer her anfallende Tauwasser zu einer
Verdunstungswanne weiterleitet, welche unterhalb der Kondensatauffangwanne neben einer
Auslaßöffnung in einer Wand des Kühlgerätes an dessen Bodenplatte angebracht ist,
wobei ein auf der dieser Auslaßöffnung gegenüberliegenden Seite der Verdunstungswanne
angebrachtes Gebläse im Abtaubetrieb einen Warmluftstrom über die Oberfläche des in
der Verdunstungswanne gesammelten Tauwassers in Richtung der Auslaßöffnung bläst,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdunstungswanne (18) in die Unterseite eines geschlossenen, mit dem Ausblasstutzen
(17) des Gebläses (16) sowie mit der Auslaßöffnng (25) dicht verbundenen Luftkanals
(19) als wannenförmige Ausbuchtung integriert ist, und
daß das Gebläse (16) dem Warmluftstrom (29) eine Geschwindigkeit verleiht, die ausreicht,
Flüssigkeitströpfchen von der Oberfläche des in der Verdunstungswanne (18) angesammelten
Tauwassers mitzureißen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatauffangwanne (12) einen Ablaufstutzen (14) und der Luftkanal (19)
ein Zulaufrohr (21) aufweist, welches quer durch den Innenraum des Luftkanals (19)
von dessen Oberseite zu der an der Unterseite des Luftkanals (19) angebrachten Verdunstungswanne
(18) verläuft, welches mit dem Ablaufstutzen (14) der Kondensatauffangwanne (12) durch
einen flexiblen Schlauch (15) verbunden ist und das in der Kondensatauffangwanne (12)
anfallende Tauwasser in die Verdunstungswanne (18) ableitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftkanal (19) und das Zulaufrohr (21) als einstückiges Kunststoffteil ausgeführt
sind, welches über ein Anschlußteil (20) mit dem Ausblasstutzen (17) des Gebläses
(16) verbindbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausblasstutzen (17) des Gebläses (16) sowie die Auslaßöffnung (25) und der
Luftkanal (19) einen runden Querschnitt aufweisen, und
daß der Luftkanal (19) zur Auslaßöffnung (25) hin leicht ansteigt, derart, daß Tauwasser
zwischen der Auslaßöffnung (25) und der Verdunstungswanne (18) nach dem Abschalten
des Gebläses (16) in die Verdunstungswanne (18) zurückfließen kann.