[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1.
[0002] In der EP 136 681 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur verschleierten
Übertragung analoger Signale beschrieben. Ein Abhörschutz ist dadurch gegeben, daß
die Teilnehmerendgeräte den Übertragungscode erzeugen, ihn jedoch nicht auswerten
können. In den Basisstationen wird der Code zwar ausgewertet, sie sind jedoch nicht
frei zugänglich. Somit kann ein Teilnehmerendgerät nicht zur Entschlüsselung von Signalen
verwendet werden, die für ein anderes Teilnehmerendgerät bestimmt sind.
[0003] Die zur Frequenzbandvertauschung verwendeten Filter und Modulatoren vermindern aber
den Signal-Rauschabstand und an ihre Frequenzkonstanz sind hohe Anforderungen zu
stellen. Die Herstellungstoleranz der Bauteile vermindert die Qualität der Signale
nach zweifacher Ver- und Entschleierung, wenn sie vom zweiten Teilnehmerendgerät empfangen
werden. Überdies kann bei Sprachübertragung die Frequenzbandvertauschung zu einem
Übersteuern des Funkkanals führen, da das Frequenzspektrum keine gleichmäßige Amplitude
aufweist und im Funkteil die Höhen angehoben werden.
[0004] In der EP 28 688 ist ein Kommunikationssystem beschrieben, bei dem durch Tonfrequenzsignale
im Sprachbereich von Klar- auf Geheimbetrieb umgeschaltet wird. Dazu wird ein Tonfrequenzsignalgeber
akustisch an das Mikrofon eines Telefonapparates angekoppelt und bietet eine persönliche
Identifizierungsmöglichkeit. Der Verschlüsselungscode wird nicht geändert.
[0005] In The Bell System Technical Journal, Band 62, Nr. 1, Teil 1, Januar 1983, Seiten
47 -61 wird unter dem Titel "Analog voice privacy systems using TFSP scrambling: full
duplex and half duplex" ein System zur Übertragung verschleierter Sprache beschrieben,
dessen Verschleierungseinrichtung digital aufgebaut und mit einem Signalprozessor
ausgestattet ist. Zur Frequenzsynchronisierung wird ein Ton mit 250 Hz ausgesendet.
Die Verschleierung erfolgt durch Vertauschen von Sprachblöcken in Zeit und Frequenz.
Mit Synchronimpulsen wird ein Verschleierungszyklus rückgesetzt und neu gestartet.
Zur Entschleierung wird das Alter und die Reihenfolge aufeinanderfolgender Sprachblöcke
verwendet, die durch einen Zufallszahlengenerator bestimmt wird.
[0006] In der DE-OS 35 36 384 ist ein Funksystem beschrieben, bei dem die zu verschleierten
Signale vorverzerrt und nach der Verschleierung entzerrt werden. Auf diese Weise
wird der Einfluß einer Verschleierungsfrequenz auf die Übersteuerungscharakteristik
des übertragenen Sprachsignals eliminiert. Die Vorteile der Nützung des Dynamikbereiches
im Übertragungskanal durch die senderseitige Höhenanhebung bleibt erhalten. Eine
dem Verschleierer nachgeschaltete Deemphase und eine dem Entschleierer vorgeschaltete
Preemphase kompensieren die Höhenanhebung durch die auf der Sendeseite bereits vorhandene
Preemphase bzw. die Absenkung der auf der Empfangsseite vorhandenen Deemphase.
[0007] Weiters ist aus der DE-PS 23 18 227 bekannt, das unbefugte Mithören verschleierter
Sprachsignale durch Nutzung von Amplitudendiagrammen zu erschweren. Dazu wird der
Pegel höherer Sprachfrequenzen vor der Verschleierung derart angehoben, daß sich
auf dem Übertragungsweg nach einer Frequenzbandvertauschung ein nahezu konstantes
Energiespektrum ergibt. Dadurch wird jedoch der Signal/Rauschabstand bei höheren
Frequenzen vermindert.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer verbesserten Wiedergabequalität
eines verschleiert übertragenen Signals ein unbefugtes Mithören durch Lokalisieren
des energiereichsten Bandes zu verhindern. Dies wird durch die Patentansprüche 1
und 7 gelöst.
[0009] Die digitale Signalverarbeitung in der Verschleierungsschaltung verhindert eine Qualitätseinbuße
durch Bauteiltoleranzen bei der Frequenzbandvertauschung von Sprachsignalen. Die Worte
bleiben auch dann gut verständlich, wenn sie von beiden Teilnehmerendgeräten verschleiert
werden. Die Verschleierung ist jederzeit ein- oder ausschaltbar. Vor der Vertauschung
werden die Höhen angehoben und nach der Vertauschung wieder abgesenkt. Das erleichtert
einen nachträglichen Einbau und verhindert ein Übersteuern durch die Höhenanhebung
im anschließenden Funkteil und erschwert das Abhören des verschleierten Signals, da
nicht mehr aufgrund der Amplitudenverteilung auf die richtige Anordnung der Frequenzbänder
geschlossen werden kann. Die Anzahl der Signalein- und -ausgänge der Verschleierungsschaltung
ist entsprechend dem Verfahren der Zwei-Draht- oder Vier-Draht-Übertragung zu wählen.
Durch die Verwendung integrierter Schaltungen der Digitaltechnik ist die Verschleierungsschaltung
klein und leicht aufgebaut.
[0010] Der Ausgabewert des Codegebers ist in Abständen von weniger als fünf Sekunden zufällig
und gleichverteilt geändert, um das decodieren mit Hilfe einer Frequenzanalyse weiter
zu erschweren.
[0011] Es wird kein eigenes Signalisierungsverfahren benötigt, da der Pilottonsender auf
die Mittenfrequenz einer Bandlücke im Bereich des Audio-Frequenzbandes eingestellt
und das Audio-Frequenzband um die Breite der Bandlücke zu höheren Frequenzen erweitert
ist. Dadurch erfolgt die Verschleierung der Signalübertragung unabhängig von der
vermittlungstechnischen Signalisierung und die Qualität des Audiosignals wird nicht
beeinträchtigt. Der Verbindungsaufbau bedarf keiner Modifikation. Ein Umschalten
auf eine andere Basisstation oder einen anderen Sprachkanal bei aufrechter Verbindung
zwischen den Teilnehmerendgeräten beeinflußt daher die Verschleierung nicht.
[0012] Um den nachträglichen Einbau besonders bei einem Mobiltelefon bestehend aus Mobilteil
und daran ansteckbarem Bedienhörer oder ansteckbarer Datenübertragungseinrichtung
zu erleichtern, ist die Verschleierungsschaltung in einer Signalverschleierungseinheit
enthalten, die über eine Schnittstelle im Signalweg an das Teilnehmerendgerät anschließbar
ist, an der ein Kippschalter und eine Funktionskontrollanzeige vorhanden ist und/oder
eine Fernbedienung zur Betätigung der Verschleierung steckbar verbunden ist. Im Falle
eines Defektes wird die Signalverschleierungseinheit abgesteckt, der Bedienhörer
direkt am Mobilteil wieder angesteckt und die Fuktionstüchtigkeit des Mobiltelefons
bleibt erhalten. Mit der Fernbedienung ist es möglich, die Signalverschleierungseinheit
gemeinsam mit dem Mobilteil auch im Kofferraum eines Fahrzeuges unterzubringen.
[0013] Zur einfachen Bedienung ist bei einem Mobiltelefon eine Signalverschleierungstaste
an einem Bedienhörer des Teilnehmerendgerätes vorhanden und der Betrieb der Verschleierung
an einem Anzeigefeld des Bedienhörers dargestellt. Die Betätigung der Signalverschleierung
während eines Gespräches oder einer Datenübertragung ist so mit geringstem Aufwand
möglich und die Störung der Konzentration, beispielsweise eines Autofahrers, wird
gering gehalten.
[0014] Ist eine Basisstation mit digitaler Signalverarbeitung mit einer Digitalvermittlung
verbunden und zur digitalen Weiterleitung der empfangenen und entschleierten Signale
der Ausgang des Signalprozessors direkt mit dem Ausgang der Verschleierungsschaltung
verbunden, wird ein Umsetzvorgang von digitalen zu analogen Signalen eingespart.
Durch Digitalisierung mit Pulscodemodulation können die Sprach- oder Datensignale
direkt an eine ISDN-Vermittlungsstelle weitergeleitet werden.
[0015] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren nach Patentanspruch 7, zur Anwendung
in Vorrichtungen nach einem der Patentansprüche 1 - 6.
[0016] Durch diese spezielle Formung des Sprachsignals wird die spektrale Energieverteilung
so verändert, daß ihre Charakteristik verloren geht. Nicht einmal eine Spektralanalyse
des Signals erlaubt einem unbefugten Abhörer Rückschlüsse auf den zur Frequenzbandvertauschung
verwendeteten Code zu ziehen, da das verschleierte Sprach-signal wiederum an die
Form des natürlichen Sprachsignals angeglichen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann auch in bereits bestehenden Funksystemen angewendet werden, da das verschleierte
Sprachsignal genauso auszusteuern ist, wie das nichtverschleierte.
[0017] Die Vertauschung der Frequenzbänder erfolgt bei nahezu gleicher Energie, wodurch
die Ungleichgewichte der natürlichen Sprache ausgeglichen werden. Die anschließende
Absenkung der Höhen ermöglicht es, sie vor dem Senden wieder anzuheben, ohne die
dabei verwendeten Verstärker zu übersteuern.
[0018] Da sich etwa 40 % der Energie des langzeitspektrums der menschlichen Sprache im
Bereich von 400 - 800 Hz befindet, ist es vorteilhaft, daß die Sprachsignale von
0 dB bei 1000 Hz um etwa 6 dB/Oktave ver- bzw. entzerrt werden. Verzerrung und Entzerrung
sind zueinander invers, und es können die sende- und empfangsseitig insgesamt vier
Funktionsblöcke zusammengefaßt werden. Damit ist dieses Verfahren auch für digitale
Verarbeitung besonders gut geeignet.
[0019] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles und von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild des funktionalen Aufbaues des Ausführungsbeispieles
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Verschleierungsschaltung.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Mobiltelefonsystems. Dabei werden sowohl
Sprach- wie auch Datensignale von mobilen Teilnehmerendgeräten TEG über Funk an Basisstationen
BS übermittelt. Der gerufene Teilnehmer kann sowohl über ein mobiles Teilnehmerendgerät
TEG als auch über ein über Telefon- oder Datenvermittlung erreichbares stationäres
Gerät verfügen. In einer Verschleierungsschaltung VS werden die Signale durch codierte
Frequenzbandvertauschung von vier Teilbändern verschleiert. Da sich etwa 40 % der
Energie der menschlichen Sprache im Bereich von 400 - 800 Hz befindet, wird die spektrale
Energieverteilung in einem Vorverzerrer VV mit 0 dB bei 1000 Hz und 6 dB/Oktave verändert.
Ein Frequenzbandvertauscher FBT vertauscht die vier Bänder nach einem von einem Codegeber
CG aus Zufallszahlen abgeleiteten Code. Da durch die Vorverzerrung die charakteristische
Verteilung der Energie der menschlichen Sprache unterdrückt wird, läßt auch eine
Spektralanalyse des verschleierten Signals keine Rückschlüsse auf den verwendeten
Code zu. Nunmehr weist das Energiespektrum des verschleierten Sprachsignals mit vertauschten
und invertierten Frequenzbändern eine dem klaren Sprachsignal ähnliche Energieverteilung
auf. Ein Entzerrer EZ senkt die Höhen des verschleierten Signales ab. In einem Sendeteil
werden die hohen Frequenzen des verschleierten Sprachsignals erneut angehoben, womit
ein für den Sender optimales Energiespektrum erzeugt wird. Im Teilnehmerendgerät
TEG wird der Code von einem Pilottonsender PS nach Aktivierung der Verschleierungsschaltung
VS in eine Bandlücke des Audio-Frequenzbandes eingefügt. Die Bandlücke beträgt etwa
200 Hz, und der obere Teil des Frequenzbandes ist um diesen Betrag zu höheren Frequenzen
hin verschoben.
[0021] In der Verschleierungsschaltung VS der Basisstation BS entschlüsselt ein Pilottonempfänger
PE den im Signal enthaltenen Code. Das verschleierte Signal wird wiederum vom Vorverzerrer
VV verändert. Im Frequenzbandvertauscher FBT wird die Reihenfolge der Bänder nach
dem Code richtiggestellt und vom Entzerrer EZ wird die Energieverteilung in die ursprüngliche
Form rückgewandelt. Dieses Signal wird über Vermittlungsstellen im Klartext an den
gerufenen Teilnehmer weitergeleitet. So dieser für seine Funkstrecke gleichfalls
die Verschleierungsschaltung VS seines Teilnehmerendgerätes TEG aktiviert hat, erzeugt
dessen Codegeber CG einen vom Teilnehmerendgerät TEG des rufenden Teilnehmers unabhängigen
Code. Die neuerliche Verschleierung erfolgt mit dem Code dieses Teilnehmerendgerätes
TEG auf gleiche Weise wie beim rufenden Teilnehmer.
[0022] Die Verschleierung des Rückkanals von der Basisstation BS zum Teilnehmer erfolgt
in der Verschleierungsschaltung VS der Basisstation BS mit dem im Pilottonempfänger
PE gespeicherten Code. Über Vorverzerrer VV, Frequenzbandvertauscher FBT und Entzerrer
EZ werden die Rücksignale ohne Pilotton an das Teilnehmerendgerät TEG gesendet. Da
die Verschlüsselung mit demselben Code erfolgt, der vom Codegeber CG zur Verschlüsselung
der anderen Übertragungsrichtung verwendet wird, benötigt das Teilnehmerendgerät
TEG keinen Pilottonempfänger PE. Die empfangenen Rücksignale werden über den Vorverzerrer
VV mit dem Code aus dem Codegeber CG im Frequenzbandvertauscher FBT entschleiert
und im Entzerrer EZ rückgewandelt.
[0023] Da eine hohe Sprachqualität insbesondere bei zweimaliger Verschleierung zu gewährleisten
ist, erfolgt die Sprachverschleierung im Teilnehmerendgerät TEG und der Basisstation
BS durch digitale Signalprozessoren DSP. Die Ein- und Ausgänge der Verschleierungsschaltungen
VS sind mit Analog/Digital-Wandlern A/D bestückt. Um ein Entschlüsseln durch Abhörgeräte
unmöglich zu machen, wird der Code in zufällig verteilten Intervallen von 0,8 - 4,2
sec durch den Codegeber CG geändert. Die Vertauschung von vier Frequenzbändern ergibt
384 mögliche Codes. Da viele dieser Kombinationen zu Signalen mit hoher Restverständlichkeit
führen, werden nur 256 Codes tatsächlich verwendet. Das Aussenden des Pilottons wird
in der Basisstation BS ständig durch Auskoppeln des Audio-Frequenzsignals überwacht.
Die Verschleierungsschaltung VS wird aktiviert, wenn ein gültiger Code vom Pilottonempfänger
PE ermittelt wird.
[0024] Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild der Verschleierungsschaltung des Teilnehmerendgerätes.
Das Zuschalten der Verschlüsselung erfolgt durch Aktivieren eines Relais R an den
vier Ein- bzw. Ausgängen der Verschleierungsschaltung über den Signalprozessor DSP.
Bei Ausfall des Signalprozessors DSP fällt das Relais R ab und überbrückt die Verschleierungsschaltung.
Das zu verschleiernde Signal liegt am Bedienhörereingang BE an. Über eine Niederfrequenzanpassung
NA wird das Signal in einem Coder/Decoder-Baustein CD digitalisiert und pulscodemoduliert.
Über einen Seriell/Parallel- Umsetzer SP eines anwendungsspezifischen Schaltkreises
IC ist der Bedienhörereingang BE mit einem Datenbus DB und dem Signalprozessor DSP
verbunden. Nach der Verschleierung wird das Signal über den Datenbus DB, Seriell/Parallel-Umsetzer
SP, Coder/Decoder- Baustein CD und Niederfrequenzanpassung mit dem Sendeausgang SA
verbunden.
[0025] In Rückrichtung durchläuft das Signal die Verschleierungsschaltung vom Sendeeingang
SE zum Bedienhörerausgang BA.
[0026] Die Verfahrensschritte der Vorverzerrung, Verschlüsselung und Entzerrung werden
für beide Übertragungsrichtungen im Signalprozessor DSP vorgenommen. Die Auswahl der
Ein- bzw. Ausgänge erfolgt über eine Anschlußwahlschaltung AW, die vom Signalprozessor
DSP gesteuert wird. Ein Taktgenerator TG im Schaltkreis IC versorgt die digitalen
Bauelemente mit einem zentralen Takt.
[0027] Die Verschleierungsschaltung der Basisstation ist im wesentlichen gleich aufgebaut.
Das Relais R entfällt und die Niederfrequenzanpassung NA ist zur galvanischen Trennung
mit Übertragerschaltungen realisiert. Außerdem wird die im System vorhandene Schleifenüberwachung
mit Hilfe einer Relaisschaltung aufrechterhalten.
[0028] Die Verschleierungsschaltung im Teilnehmerendgerät kann als integrierte Version
im Mobilteil eingebaut sein und über den Bedienhörer betätigt werden. Das Nachrüsten
wird durch eine Signalverschleierungseinheit als Zusatzgerät erleichtert. Es wird
in die Buchse des Bedienhörers am Mobilteil gesteckt und weist selbst eine Buchse
für den Bedienhörer auf. Die Signalverschleierungseinheit enthält ein LED-Kontrollsignal
und eine Betätigungstaste. Ein Fernbedienungsanschluß ermöglicht auch deren Kontrolle
und Betätigung bei Unterbringung im Kofferraum eines Automobils.
1. Vorrichtung zur verschleierten Übertragung analoger Signale in Übertragungssystemen
mit mindestens einem drahtlos erreichbaren Teilnehmerendgerät (TEG), in dem ein Codegeber
(CG) zur Erzeugung eines aus Zufallszahlen abgeleiteten Codes und eine Verschleierungsschaltung
(VS) zur codierten Frequenzbandvertauschung der zu sendenden Signale enthalten ist
und deren Codegeber (CG) mit einem Pilottonsender (PS) zur Übertragung des Codes an
eine ebenfalls eine Verschleierungsschaltung (VS) enthaltende Basisstation (BS) verbunden
ist, die nur für autorisiertes Personal zugänglich ist und in der ein Pilottonempfänger
(PE) zur Auswertung und Bereitstellung des Codes und eine Verschleierungsschaltung
(VS) zur Entschleierung der empfangenen Signale vorhanden ist, wobei der Pilottonsender
(PS) ständig in Betrieb ist und die von der Basisstation (BS) an das Teilnehmerendgerät
(TEG) gesendeten Signale mit demselben Code verschleiert sind, der im Pilotton enthalten
ist, wobei mit den Signaleingängen (BE,SE) der Verschleierungsschaltung (VS) des
Teilnehmerendgerätes (TEG) und den Signaleingängen der Verschleierungsschaltung (VS)
der Basisstation (BS) je ein die Signale digitalisierender Analog/Digital-Wandler
(A/D) verbunden ist, an dessen Digitalausgang ein digitaler Signalprozessor (DSP)
angeschlossen ist, der die höheren Frequenzen der Signale anhebt, der im Teilnehmerendgerät
(TEG) den Codegeber (CG) und den Pilottonsender (PS) und in der Basisstation (BS)
den Pilottonempfänger (PE) enthält, der die Frequenzbänder der Signale nach dem Code
vertauscht und die höheren Frequenzen der Signale absenkt und dessen Ausgang mit
dem Digitaleingang des Analog/Digital-Wandlers (A/D) verbunden ist, dessen Analogausgang
ein Signalausgang der Verschleierungsschaltungen (VS) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabewert des Codegebers (CG) in Abständen von weniger als fünf Sekunden
zufällig und gleichverteilt geändert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilottonsender (PS) auf die Mittenfrequenz einer Bandlücke im Bereich des
Audio-Frequenzbandes eingestellt und das Audio-Frequenzband um die Breite der Bandlücke
zu höheren Frequenzen erweitert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleierungsschaltung (VS) in einer Signalverschleierungseinheit enthalten
ist, die über eine Schnittstelle im Signalweg an das Teilnehmerendgerät (TEG) anschließbar
ist, an der ein Kippschalter und eine Funktionskontrollanzeige vorhanden ist und/oder
eine Fernbedienung zur Betätigung der Verschleierung steckbar vebunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Mobiltelefon eine Signalverschleierungstaste an einem Bedienhörer des
Teilnehmerendgerätes (TEG) vorhanden ist und der Betrieb der Verschleierung an einem
Anzeigefeld des Bedienhörers dargestellt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisstation (BS) mit digitaler Signalverarbeitung mit einer Digitalvermittlung
verbunden und zur digitalen Weiterleitung der empfangenen und entschleierten Signale
der Ausgang des Signalprozessors (DSP) direkt mit dem Ausgang der Verschleierungsschaltung
(VS) verbunden ist.
7. Verfahren zur Verschleierung von über Funk zwischen zwei Stationen übertragenen
Sprachsignalen, die senderseitig vorverzerrt, verschleiert, entzerrt und zur Absendung
nochmals vorverzerrt werden und empfangsseitig zur Kompensation der Vorverzerrung
der Absendung entzerrt, wiederum vorverzerrt, entschleiert und entzerrt werden, wobei
die höheren Frequenzen des Signalspektrums vor der Ver- bzw. Entschleierung durch
die Vorverzerrung zu einer näherungsweise linearen Energieverteilung angehoben und
nach der Ver- bzw. Entschleierung durch die Entzerrung um den gleichen Betrag abgesenkt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachsignale von 0 dB bei 1000 Hz um etwa 6 dB je Oktave ver- bzw. entzerrt
werden.