[0001] Die Erfindung betrifft eine transportable Kabine, z.B. Umkleide- oder Toilettenkabine,
bestehend aus einem Bodenteil, einem Deckenteil und einem Seitenwandteil mit einer
Türöffnung.
[0002] Derartige Kabinen sind bekannt und werden beispielsweise inklusive der entsprechenden
Einbauten als Toilettenkabine auf Baustellen, Parkplätzen und an sonstigen Plätzen
aufgestellt,wo Wasser-, Kanal- und eventuell auch Stromanschlüsse nicht vorhanden
sind oder wo wegen eines nur kurzfristigen Bedarfs die Kabinen an möglicherweise vorhandene
Leitungen nicht angeschlossen werden sollen.
[0003] Bei den bisher bekannten Kabinen ist die Montage, das Aufstellen und auch das Entsorgen
relativ aufwendig und teuer. Sie haben teilweise ein hohes Eigengewicht, sind schlecht
zu transportieren und wirken auf den Benutzer oft unansehnlich und unsauber. Weiterhin
ist bei Toilettenkabinen das Umrüsten von einer Damen- in eine Herrentoilette (versehen
mit einem Urinal) oft nur unter erheblichem Aufwand oder überhaupt nicht möglich.
[0004] Da die Ansprüche an Hygiene und Komfort ständig wachsen und da außerdem aus Gründen
des Umweltschutzes durch gesetzliche Auflagen bei bestimmten Gelegenheiten und in
bestimmten Bereichen Toiletten zwingend vorgeschrieben werden, wächst der Bedarf
an entsprechenden Einrichtungen sehr rasch. Desweiteren besteht auch ein Bedarf für
mobile Umkleidekabinen beispielsweise an Badeseen und am Meer. Ein weiterer Einsatzzweck
für mobile Kabinen besteht in der Verwendung als Kassenhäuschen bei unterschiedlichen
Gelegenheiten , Zeitungsstände, Duschkabinen oder Wachhäuschen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabine mit den eingangs genannten
Merkmalen zu schaffen, welche im Hinblick auf die erwähnten unterschiedlichen Erfordernisse
leichter handhabbar ist. Insbesondere sollte eine derartige Kabine leicht montierbar
und transportierbar sein.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vom Deckenteil bis zum Bodenteil durchgehende
Spannbolzen die Kabinenteile mechanisch zusammenhalten, wobei einer der Spannbolzen
am Rand der Türöffnung angeordnet ist und eine Scharnierwelle für eine Tür bildet.
[0007] Die Spannbolzen, welche beispielsweise an einem Ende mit einem Kopf und am anderen
Ende mit einem Gewinde versehen sein können, werden beispielsweise durch dafür vorgesehene
Öffnungen der Kabinenteile hindurchgesteckt und halten die Kabine als Einheit fest
zusammen. Zweckmäßigerweise bildet einer der Bolzen dabei die Welle für ein Türscharnier,
so daß diese Bolzen gleichzeitig für einen festen Zusammenhalt der drei Hauptteile
der Kabine sorgen und eine sehr stabile Verankerung für die Tür ergeben.
[0008] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß insgesamt vier
Spannbolzen vorgesehen sind, welche zumindest teilweise im Innern des Seitenwandteiles
verlaufen. Dabei weist das Seitenwandteil zweckmäßigerweise entsprechende Aussparungen
oder Bohrungen auf, in welchen die Spannbolzen geführt werden. Mit den so angeordneten
Spannbolzen erreicht man nicht nur eine feste Verbindung zwischen Deckenteil, Bodenteil
und Seitenwandteil sondern erreicht dabei auch eine sehr genaue Ausrichtung des Seitenwandteiles.
Dabei reicht es aus, wenn die Spannbolzen in den von innen oder außen sichtbaren
Bereichen des Seitenwandteiles in diesem verlaufen bzw. abgedeckt sind. Lediglich
im Scharnierbereich der Tür kann einer der Bolzen teilweise sichtbar sein. Bei den
üblicherweise nur für den Aufenthalt einer Person vorgesehenen Kabinen reicht eine
Zah] von vier Spannbolzen für eine genügende Stabilität der gesamten Kabine völlig
aus. Zur weiteren Verbesserung der Stabilität erweist es sich als zweckmäßig, wenn
erfindungsgemäß das Deckenteil und das Seitenwandteil ein stückig ausgebildet sind.
[0009] Im Falle der Verwendung als Toilettenkabine ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
als ein separates Bauteil ein geschlossener Kombinationstank mit Toilettenbecken
und Urinal im Innern der Kabine angeordnet ist.
[0010] Toilettenbecken, Urinal und Tank bilden dabei eine Einheit, so daß sie ohne großen
Aufwand in die Kabine einsetzbar sind, wobei lediglich die vier Spannbolzen zu lösen,
das Deckenteil mit dem Seitenwandteil abzuheben und der Kombitank einzusetzen sind.
Hernach werden Seitenwandteil und Deckenteil wieder herabgelassen und die vom Deckel
durch das Seitenwandteil in das Bodenteil hineinragenden Spannbolzen befestigt. Abgesehen
von den Zuläufen des Toilettenbeckens, des Urinals und einer. Entlüftungs- sowie
eventuell auch einer eigenen Entleerungsöffnung ist der Kombinations- bzw. Kombitank
allseits geschlossen.
[0011] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß das Seitenwandteil
im Innern einen im wesentlichen horizontal verlaufenden, stufenförmigen Absatz aufweist,
welcher auf einer formschlüssig mit dem Seitenwandteil ausgebildeten Kante des Kombitankes
aufsitzt. Beim Befestigen der Spannbolzen, beispielsweise durch Anziehen einer Schraubenmutter
auf dem Gewinde am Ende eines Spannbolzens wird dann das Seitenwandteil mit seinem
stufenförmigen Absatz fest auf die formschlüssig darunterliegende Kante des Kombitankes
aufgepreßt und hält diesen fest an seinem Platz. Zur sicheren Fixierung des Kombitankes
kann auch auf dem Bodenteil ein Anschlag- bzw. Bodensteg für den Kombitank vorgesehen
sein.
[0012] Als zweckmäßig und vorteilhaft erweist sich eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Spannbolzen mit ihrem oberen Ende über das Deckenteil der Kabine hinausra
gen und dort Kranösen aufweisen. Eine derartige Kabine kann an ihren Kranösen schnell
und sicher aufgehängt und beispielsweise auf einer Hochhausbaustelle durch einen Kran
in ein hochgelegenes Stockwerk transportiert werden. Auch beim Verladen von und auf
Lkw sind die Kranösen eine nützliche Hilfe.
[0013] Die Handhabung beim Verladen und beim Transport der Kabinen wird auch dadurch erleichtert,
daß das Bodenteil palettelartig zur Aufnahme von Staplergablen ausgebildet ist. Auf
diese Weise können Gabelstapler das Bodenteil der Kabine von unten erfassen und die
Kabine leicht transportieren.
[0014] Bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher an der Unterseite
des Bodenteils kreuzweise verlaufende Nuten zur Aufnahme von Staplergabeln ausgebildet
sind.
[0015] In vorteilhafter Weise kann so das Bodenteil von zueinander senkrechten Richtungen
her von Gabelstaplern erfaßt werden. Beispielsweise können die Kabinen mit einem Gabelstapler
von der Seite her auf einen Lkw geladen und anschließend vom Heck des Lkw aus wieder
abgeladen werden, zum Beispiel an einer Rampe, von der aus die Ladefläche mit den
bekannten hydraulischen Transportkarren befahren werden kann, die ebenfalls gabelförmige
Hubelemente aufweisen und häufig zum Transport von Paletten verwendet werden.
[0016] Weiterhin wird die Handhabung der Kabinen erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß
an der Außenseite des Seitenwandteiles im wesentlichen vertikal verlaufende Griffnuten
ausgebildet sind.
[0017] Derartige Griffnuten, die vorzugsweise an den seitlich neben der Tür und der gegenüberliegenden
Rückwand liegenden Flächen des Seitenwandteiles angeordnet sind, dienen dazu eine
auf dem Boden stehende Kabine durch Verschieben, Verkippen oder Verdrehen an ihren
endgültigen Standort oder an einen zum Verladen geeigneten Platz zu bringen. Eine
erfindungsgemäße Kabine, die beispielsweise als Toilette ausgebaut ist, hat ein Leergewicht
von ca. 130 kg und kann so noch von einer Person verkippt, gedreht und je nach Bodenbeschaffenheit
auch verschoben werden, da die Griffnuten einen ausreichenden Halt gewähren.
[0018] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kabinengrundriß länglich
achteckig, wobei zwei lange Seiten einander diametral gegenüberliegen, von denen
eine die Rückwandseite und die andere die Türseite bildet, und wobei benachbarte
Seiten jeweils einen Winkel von ca. 120 bis 150° miteinander einschließen.
[0019] Diese Kabinengeometrie entspricht etwa der eines Rechtekkes, dessen Ecken abgeschrägt
sind. Dabei wird ohne spürbare Verringerung des Platzangebotes Material eingespart
und durch eine entsprechende Gewichtsverringerung auch die Handhabung der Kabine erleichtert.
[0020] Bevorzugt wird erfindungsgemäß eine Kabinengeometrie, bei welcher die kürzeren sechs
Seiten im wesentlichen gleich - und je etwa halb so lang sind wie die Längsseiten.
Dies ergibt ein Maximum an Materialeinsparung ohne nennenswerte Verkleinerung des
Innenraumes, da die Eckbereiche ohnehin im allgemeinen nicht gut ausgenutzt werden.
[0021] Als sehr zweckmäßig und raumsparend erweist es sich, wenn erfindunsgemäß das Toilettenbecken
mit seiner Rückseite an einer der Rückwand benachbarten Seitenwand angeordnet ist,
während das Urinal im wesentlichen an der jeweils anderen der Rückwand benachbarten
Seitenwand angeordnet ist. Diese spezielle Anordnung des Toilettenbeckens, bei welcher
die Längsachse des Toilettensitzes etwa in Richtung der Diagonalen der zu einem Rechteck
vervollständigten Grundrißfläche verläuft , bietet den die Toilette benutzenden Personen
ein Maximum an Bewegunsfreiheit, wobei die Kabine insgesamt auf minimale äußere Abmessungen
ausgelegt sein kann, da dies ihre Handhabung erleichtert. Zusätzlich ist bei dieser
Anordnung des Toilettenbeckens auch noch die in derartigen Kabinen bisher unübliche
Anordnung ei nes Urinals möglich.
[0022] Dabei erweist es sich als sehr vorteilhaft, daß erfindungsgemäß ein Handreinigungsbecken
mit seiner Unterseite formschlüssig auf das Urinal aufsetzbar ist.
[0023] Die Umrüstung von einer Herren- in eine Damentoilette ist somit in einfacher Weise
durch das Aufsetzen des Handreinigungsbeckens auf das Urinal möglich, welches so
verdeckt ist und als Abfluß für das Handwaschbecken dient. Falls kein Wasseranschluß
und -abfluß vorhanden ist, so kann über dem Handreinigungsbecken ein sogenannter Tröpfelhahn
angeordnet sein, aus dem aus einem Vorratsgefäß in geringen Mengen eine vorbereitete
Waschlotion fließt. Die formschlüssige Ausbildung der Unterseite des Handreinigungsbeckens,
welches mit seinem Unterteil teilweise in das Urinal eingreift und mit einem oberhalb
des Unterteiles gebildeten Absatz auf dem Rand des Urinals aufliegt, bewirkt einen
sicheren und rutschfreien Sitz des Handreinigungsbeckens.
[0024] In vorteilhafter Weise ist erfindungsgemäß oberhalb und hinter dem Urinal ein Mehrzweckblock
mit Seifenspender, Toilettenpapierfach, Lampe, Batteriefach und einem integrierten
Entlüftunskanal, welcher sich vom Inneren des Kombitanks zur Außenseite des Deckelteils
erstreckt, vorgesehen. Dieser Block, welcher als getrenntes Bauteil hergestellt
werden kann, erfüllt alle in einer Toilettenkabine notwendigen und wünschenswerten
Zusatzfunktionen. Der Entlüftungskanal für den Kombitank ist vor allem dann erforderlich,
wenn wegen fehlender Wasser- und Kanalisationsanschlüsse die Toilette als Chemietoilette
benutzt wird. Der Mehrzweckblock wird einfach auf den Kombitank aufgesteckt, erstreckt
sich bis zum Deckelteil, und wird entweder durch die von den Spannbolzen ausgeübte
Kraft zwischen Deckel und Kombitank und/oder durch einen entsprechenden Fortsatz
des Entlüftungskanals in die Entlüftungsöffnung im Deckelteil hinein gehalten.
[0025] Als bevorzugtes Material für die Kabine, die Tür und die Einbauteile wie Kombitank,
Handreinigungsbecken und Mehrzweckblock ist UV-stabilisiertes Polyethylen vorgesehen.
Dieses Material erfüllt die notwendigen hygienischen Anforderungen, ermöglicht relativ
leicht die teilweise komplizierte Formgebung und hat bei geringem Gewicht eine ausreichende
Stabilität.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführunsformen und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Figur 1 einen perspektivischen Aufriß einer als Toilette ausgebildeten Kabine,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Kabine gemäß Figur 1 ohne Deckelteil,
Figur 3 die Explosionsdarstellung einer Toilettenkabine und
Figur 4 die Ansicht einer geschlossenen Kabine von vorn.
[0027] In Figur 1 erkennt man eine Kabine, deren Vorderseite teilweise fortgelassen wurde,
so daß auch der Innenraum der Kabine vollständig sichtbar ist. Man erkennt das Bodenteil
1, das Deckenteil 2 und das Seitenwandteil 3. Die teilweise dargestellte Tür 6 ist
durch ein Schloß 25 verriegelbar und weist unterhalb des Schlosses 25 eine Griffmulde
26 zum Öffnen der Tür auf. Seitenwandteil 3 und Dekkelteil 2 sind einstückig miteinander
verbunden. Der Grundriß ist im wesentlichen achteckig, wobei die Türseite 14 und
die der Tür gegenüberliegende Rückwand 13 etwa doppelt so lang sind wie die sechs
im wesentlichen gleich langen übrigen Seiten. Das Bodenteil 1 wird mit Hilfe von vom
Deckelteil 2 aus durch das Seitenwandteil 3 hindurchverlaufenden Spannbolzen 4 an
die Unterkante des Seitenwandteiles 3 angepreßt, wobei eine exakte Ausrichtung des
Seitenwandteiles 3 auf dem umlaufenden Randbereich 27 des Bodenteiles 1 durch die
Führung der Spannbolzen 4 in den da für vorgesehenen Öffnungen des Seitenwandteiles
3 und des Bodenteiles 1 einerseits und andererseits durch einen auf dem Bodenteil
1 umlaufenden Randsteg 28 erreicht wird.
[0028] Die Spannbolzen 4 weisen an ihrem oberen Ende Kranösen 7 auf, an welchen die Kabine
mit Hilfe von Seilen und/oder Haken sicher angehoben werden kann, da die mit den Kranösen
7 direkt verbundenen Spannbolzen 4 im Bodenteil 1 der Kabine verankert sind. Die Spannbolzen
4 bestehen im wesentlichen aus Rundstahlmaterial, wobei das Kopfende entweder direkt
als Kranöse 7 ausgeformt ist oder eine entsprechende Öffnung zur Aufnahme einer Kranöse
7 aufweist, während das andere Ende mit einem Gewinde versehen ist, so daß das Bodenteil
1 mit Hilfe von Muttern an dem Seitenwandteil 3 und dem Deckelteil 1 befestigt werden
kann. Die Gesamtlänge der Spannbolzen 4 ist dementsprechend etwas größer als die
Höhe des Seitenwandteiles 3.
[0029] Einer der Spannbolzen 4 bildet dabei eine Scharnierwelle für die Tür 6, wobei dieser
Spannbolzen 4 alternierend durch mit passenden Bohrungen versehenen Scharnierelemente
29 des Seitenwandteiles und kammartig mit diesen in Eingriff stehenden Scharnierelemente
30 der Tür 6 hindurchgreift. Die Stabilität dieser Türverankerung und auch der übrigen
Bauteile der Kabine sind ein wirkungsvoller Schutz gegen mutwillige Zerstörungen,
wie sie häufig an öffentlichen Einrichtungen festzustellen sind.
[0030] Am Bodenteil 1 sind kreuzweise verlaufende Nuten 8 zu erkennen, welche zur Aufnahme
der Gabeln eines Gabelstaplers oder eines hydraulischen Hubwagens vorgesehen sind.
Dabei können die Gabeln sowohl von der Türseite 14 oder der Rückwand 13 her als auch
von den rechtwinkelig dazu verlaufenden Seitenwänden 15b, 15e her in die entsprechenden
Nuten 8 eingefahren werden.
[0031] Am rechten Bildrand der Figur 1 erkennt man, daß das Seitenwandteil 3 auf seiner
Innenseite einen stufenförmigen Absatz 16 bildet, welcher auf einer formschlüssig
mit dem Seitenwandteil 3 ausgebildeten Kante 17 des Kombitankes 9 aufsitzt. Beim Anziehen
der Spannbolzen 4 wird so auch der Kombitank 9 zwischen diesem stufenförmigen Absatz
16 und dem Bodenteil 1 eingeklemmt und festgehalten. Für den sicheren Halt des Kombitankes
9 sorgt außerdem ein auf dem Boden des Bodenteiles 1 verlaufender Bodensteg 31.
[0032] In Figur 2 erkennt man sehr deutlich den achteckigen Grundriß der Kabine und die
Anordnung des Toilettenbeckens 11 und des Urinals 12 bzw. des Handreinigungsbeckens
18, welche in der Draufsicht im wesentlichen gleich aussehen. Eine Stufe 32 vor dem
Toilettenbecken 11 ermöglicht ein höheres Anbringen des Toilettenbeckens 11 und damit
eine Vergrößerung des Tankvolumens des Kombitankes 9. In Figur 2 ist außerdem deutlich
zu erkennen, daß vor und neben dem Toilettenbecken relativ viel freier Raum eine ausreichende
Bewegungsfreiheit erlaubt.
[0033] Außerdem ist in Figur 2 deutlich zu erkennen, daß die Rückwand 13 und die Seitenwände
15a - f leicht nach außen gewölbt sind. Diese Wölbung, welche dem Seitenwandteil 3
durch entsprechende Formung des Deckenteiles 2 und des Bodenteiles 1 von vornherein
mitgegeben wird, soll verhindern, daß bei thermischer Belastung wie z.B. Sonneneinstahlung
das Seitenwandteil 3 sich nach innen einbeult.
[0034] Die Anordnung der Spannbolzen 4 und der Querschnitt des Türrahmens 33 sowie des Türscharniers
sind ebenfalls in Figur 2 gut zu erkennen.
[0035] In der Explosionsdarstellung der Figur 3 sieht man, daß eine als Toilette ausgebildete
Kabine im wesentlichen aus fünf Kunststoffbauelementen und vier Spannbolzen besteht.
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Komponenten des Bodenteiles 1 sind in dieser
Darstellung noch die Bohrungen 34 für die Spannbolzen 4 sowie eine Aussparung 35
für ein Abflußrohr zu erkennen.
[0036] Der Kombitank 9 besteht im wesentlichen aus dem Toilettenbecken 11 mit Deckel, dem
Urinal 12 und einem Unterteil 36, welches das eigentliche Tankvolumen bildet und das
Volumen der Stufe 32 einschließt. Abgesehen von den Zulauföffnungen des Toilettenbeckens
11 und des Urinals 12 sowie der Entlüftungsöffnung 37 ist der Kombitank 9 allseits
geschlossen. Er kann jedoch auf seiner Rückseite ein Auslaufrohr aufweisen, welches
in der Aussparung 35 des Bodenteiles 1 angeordnet ist, und entweder an ein Kanal-
bzw. zentrales Rohrsystem angeschlossen oder mit einer Rohrkupplung zum Anschluß eines
Absauggerätes versehen sein kann.
[0037] Sowohl der Boden des Kombitankes 9 als auch die darunter befindliche Oberfläche des
Bodenteiles 1 verlaufen in Richtung auf die Aussparung 35 in gleicher Weise geneigt,
um so das Abfließen der abzusaugenden oder fortzuspülenden Stoffe zu erleichtern.
[0038] Das über dem Urinal 12 dargestellte Handreinigungsbecken 18 ist formschlüssig auf
dieses aufsetzbar, wobei das Unterteil 38 in das Urinal 12 eingreift und das Handreinigungsbecken
18 mit seinem Absatz 39 auf dem Rand des Urinals 12 aufliegt. Der Mehrzweckblock
19 wird mit einem passenden Rohransatz, der in der perspektivischen Darstellung der
Figur 3 nicht sichtbar ist in die Entlüftungsöffnung 37 des Kombitankes 9 eingesteckt
und sitzt im übrigen auf dem Rand dieser Öffnung und auf dem Rand des Urinals 12 auf.
Der Mehrzweckblock 19 erstreckt sich dabei bis zum Deckenteil 2, wobei der im Mehrzweckblock
19 verlaufende Entlüftungskanal 24 eine im wesentlichen gegen den Innenraum der Kabine
dichte Verbindung zwischen dem Kombitank 9 und einer im Deckelteil 2 angeordneten
Außen-Entlüftungsöffnung herstellt. Ebenso wie der Kombitank 9 durch den stufenförmigen
Absatz 16 des Seitenwandteiles 3 wird auch der Mehrzweckblock 19 durch den Druck des
durch die Spannbolzen 4 nach unten gezogenen Deckelteiles 2 festgehalten.
[0039] Außer dem Entlüftungskanal 24 weist der Mehrzweckblock 19 noch einen Seifenspender
20, ein Toilettenpapierfach 21 mit einem Halter für Toilettenpapier, eine Lampe 22
und ein Batteriefach 23 auf.
[0040] Über dem Mehrzweckblock 19 ist in Figur 3 das Seitenwandteil 3 zusammen mit dem
Deckenteil 2 dargestellt, welche einstückig miteinander verbunden sind. In dieser
Darstellung erkennt man zwei der insgesamt vier Griffnuten 10 sowie den stufenförmigen
Absatz 16, durch welchen die Kante 17 des Kombitankes 9 gehalten wird. Unterhalb der
an den Kombitank 9 angesetzten Kante 17 erkennt man in Figur 1, daß zwischen der Innenwand
des Seitenwandteiles 3 und der Außenwand des Kombitankes 9 genügend Raum 40 zum Verlegen
von Leitungen vorhanden ist für den Fall, daß der Kombitank 9 und/oder das Toilettenbecken
11 mit einer Wasserspülung versehen werden sollen.
[0041] Figur 4 zeigt die geschlossene Kabine in der Ansicht von vorn. Das Kunststoffmaterial,
aus welchem die Kabine hergestellt ist, ist genügend lichtdurchlässig, so daß eine
Beleuchtung im Innern der Kabine nicht unbedingt erforderlich ist. Gleichzeitig stellt
man auch bei Gegenlicht keine sich durch die Kabinenwand abzeichnenden Schattenrisse
fest, da das Licht im Wandmaterial der Kabine vollständig diffus gestreut wird. Deutlich
sichtbar ist in Figur 4 die stabile Scharnierkonstruktion der Tür 6, welche um einen
der Spannbolzen 4 schwenkbar gelagert ist. Die Tür ist durch einen einfachen Kunststoffriegel
von innen verriegelbar und kann mit Hilfe eines einfachen Werkzeuges notfalls auch
von außen geöffnet werden. Je nach Verwendungszweck wird die Kabine mit unterschiedlichen
Einbauten versehen, bei der Verwendung als Kassenhäuschen oder dergleichen kann mit
verhältnismäßig geringem Aufwand ein rechteckiges Feld aus der Tür 6 oder der gegenüberliegenden
Rückwand 13 herausgeschnitten werden, in welches dann entweder ein Fenster mit Rahmen
oder einfach eine zu öffnende Klappe einzusetzen ist.
[0042] Die erfindungsgemäße Kabine ist in ihrem Grundaufbau sehr einfach und bei geringem
Eigengewicht dennoch stabil und robust gebaut. Sie kann auch ohne Hilfsmittel von
einer einzigen Person bewegt und aufgestellt werden und ist wegen der Kranösen 7
und wegen des palettenartig ausgebildeten Bodenteiles 1 sehr leicht zu verladen und
zu transportieren. Im Grundaufbau besteht sie lediglich aus dem Bodenteil 1 und dem
einstückig mit dem Seitenwandteil 3 zusammenhängenden Deckenteil2 sowie der Tür 6,
welche durch nur vier Spannbolzen 4 zusammengehalten werden. Die Montage einer Kabine
kann daher innerhalb weniger Minuten erfolgen, ebenso wie beispielsweise das Umrüsten
von einer Umkleide- in eine Toilettenkabine, wobei innerhalb von Sekunden eine Toilettenkabine
von einer Herren- in eine Damentoilette und umgekehrt umgerüstet werden kann. Sollen
die Kabinen häufiger umgerüstet werden, d.h. sowohl als Umkleide- als auch als Toilettenkabine
benutzt werden, so kann entweder der Bodensteg 31 entfallen oder es kann noch eine
zusätzliche Abdeckp]atte für den Boden bei der Verwendung als Umkleidekabine vorgesehen
werden. Das Platzangebot in der Kabine ist völlig ausreichend für eine Person, so
daß der Innenraum auch mit anderen als den bereits beschriebenen Einbauten versehen
werden kann.
[0043] Das Seitenwandteil 3 kann statt mit dem Deckenteil 2 in völlig analoger Weise auch
mit dem Bodenteil 1 einstückig ausgebildet sein.
1. Transportable Kabine, z.B. Umkleide- oder Toilettenkabine, bestehend aus einem
Bodenteil (1), einem Deckenteil (2) und einem Seitenwandteil (3) mit einer Türöffnung
(5), dadurch gekennzeichnet, daß vom Deckenteil (2) bis zum Bodenteil (1) durchgehende Spannbolzen (4), die Kabinenteile
mechanisch zusammenhalten, wobei einer der Spannbolzen (4) am Rand der Türöffnung
(5) angeordnet ist und eine Scharnierwelle für eine Tür (6) bildet.
2. Transportable Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt vier Spannbolzen (4) vorgesehen sind, welche zumindest teilweise im
Inneren des Seitenwandteiles (3) verlaufen.
3. Kabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckenteil (2) mit dem Seitenwandteil (3) einstückig ausgebildet ist.
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als ein separates Bauteil ein geschlossener Kombinationstank (9) mit Toilettenbecken
(11) und Urinal (12) im Innern der Kabine angeordnet ist.
5. Kabine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenwandteil (3) auf seiner Innenseite einen im wesentlichen horizontal
verlaufenden stufenförmigen Absatz (16) aufweist, welcher auf einer formschlüssig
mit dem Seitenwandteil (3) ausgebildeten Kante (17) des Kombinationstankes (9) aufsitzt.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbolzen (4) mit ihrem oberen Ende über das Deckenteil (2) der Kabine
hinausragen und dort Kranösen (7) aufweisen.
7. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (1) zur Aufnahme von Staplergabeln palettenartig ausgebildet ist.
8. Kabine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Bodenteiles (1) kreuzweise verlaufende Nuten (8) zur Aufnahme
von Staplergabeln ausgebildet sind.
9. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Seitenwandteiles (3) im wesentlichen vertikal verlaufende
Griffnuten (10) ausgebildet sind.
10. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabinengrundgrundriß länglich achteckig ist, wobei zwei lange Seiten (13,
14) einander diametral gegenüberliegen, von denen eine die Rückwandseite (13) und
die andere die Türseite (14) bildet, und wobei benachbarte Seiten jeweils einen Winkel
von ca. 120 bis 150° miteinander einschließen.
11. Kabine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die restlichen kürzeren sechs Seiten (15a - f) im wesentlichen gleich - und
etwa halb so lang sind wie die Längsseiten (13, 14).
12. Kabine nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Toilettenbecken (11) mit seiner Rückwand an einer der Rückwand (13) benachbarten
Seitenwand (15c, d) angeordnet ist, während das Urinal (12) im wesentlichen an der
jeweils anderen der Rückwand (13) benachbarten Seitenwand (15d, c) angeordnet ist.
13. Kabine nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Handreinigungsbecken (18) mit seiner Unterseite formschlüssig auf das Urinal
(12) aufsetzbar ist.
14. Kabine nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und hinter dem Urinal (12) ein Mehrzweckblock (19) mit Seifenspender
(20), Toilettenpapierfach (21), Lampe (22), Batteriefach (23) und einem integrierten
Entlüftungskanal (24), welcher sich vom Inneren des Kombitankes (9) zur Außenseite
des Deckenteils (2) erstreckt, vorgesehen ist.
15. Kabine nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern. der Kabine das Bodenteil (1) unterhalb des Kombitankes (9) abschüssig
zu einer Seitenwand (15d) hin verläuft, daß am unteren Ende dieser Seitenwand (15d)
eine Öffnung für einen Kanalanschluß vorgesehen ist und daß der Boden des Kombinationstankes
(9) eine entsprechende Neigung aufweist.