(19)
(11) EP 0 313 767 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.1989  Patentblatt  1989/18

(21) Anmeldenummer: 88114394.5

(22) Anmeldetag:  03.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25B 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 29.10.1987 DE 8714390 U
15.04.1988 DE 8804990 U

(71) Anmelder: DE-STA-CO Metallerzeugnisse GmbH
D-61449 Steinbach/Ts. (DE)

(72) Erfinder:
  • Schauss, Peter
    D-6093 Flörsheim (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.Ing. 
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Amthor, Dipl.-Ing. Wolf, Postfach 70 02 45
63427 Hanau
63427 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spannvorrichtung


    (57) Die Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung ist für die Fixierung von Werkstücken bestimmt und besteht aus einem Betätigungszylinder (3) mit kolbenstangenseitig vorgesetztem Kopfstück (23), an und in dem die Stellmechanik für den am Kopfstück angelenkten Spannarm (24) angeordnet ist und ferner aus zwei Druckmediumszufuhrleitungen und Endstel­lengssensoren mit Anschlußleitungen. Am freien Ende (1) der Kolbenstange (2) ist parallel zu dieser und in Richtung des Betätigungszylinders (3) weisend eine am freien Ende mit Stellungsgebern (4) versehene Stellstange (5) angeordnet. Der Stellweg (W) der Stellungsgeber (4) erstreckt sich im Bereich des Betätigungszylinders (3). Im Bereich des Stellweges (W) sind mindestens zwei Endstellungssensoren (6, 6′) angeordnet. Die beiden Druckmediumszufuhranschlüsse (7, 8) sind am freien Ende (9) des Betätigungszylinders (3) und die Leitungsabgänge (10) der Endstellungssensoren (6) sind ebenfalls in axialer Richtung zur Längsachse (11) des Betätigungszylinders (3) ab­gehend am freien Ende (9) des Betätigungszylinders (3) ange­ordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung für die Fixierung von Werkstücken gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Spannvorrichtungen der genannten Art sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es keines besonderen druckschriftli­chen Nachweises bedarf. Derartige Spannvorrichtungen werden benötigt, um irgendwelche Werkstücke zu Bearbeitungszwecken auf Tischen von Bearbeitungsmaschinen festzuspannen, insbe­sondere aber auch um bspw. Karrosserieteile od. dgl. Bleche zueinander zu fixieren, um sie verschweißen zu können. Die Betätigung der Spannarme an diesen Vorrichtungen erfolgt in der Regel mit Betätigungszylindern, die pneumatisch von der einen und anderen Seite mit Druck beaufschlagt werden, um den Spannarm einerseits in Schließstellung und andererseits wie­der in Öffnungsstellung bringen zu können. Die Druckmediums­anschlüsse sind dabei seitlich an den die Zylinderenden bil­denden Flanschen angesetzt, d.h., insbesondere die Rückstell-­Druckmediumsleitung erstreckt sich seitlich über die ganze Länge des Stellzylinders. Je nach Art der verwendeten Senso­ren (Magnetfeldschalter oder Näherungsschalter) für die End­lagen-Abfragung gilt das Gleiche, d.h., diese Sensoren sind entweder am Kopfstück der Vorrichtung oder im Bereich des Be­tätigungszylinders seitlich angeordnet, wobei sich die Lei­tungsführung ebenfalls seitlich an der Vorrichtungen er­streckt . Mechanisch wirkende Rollentastschalter, die von äußeren elektro-magnetischen Einflüssen unbeeinflußbar ar­beiten, können bei derartigen Vorrichtungen praktisch nicht eingesetzt werden, da dafür im Bereich des Kopfstückes in der Regel zu wenig Platz zur Verfügung steht. Insbesondere wird aber als nachteilig an derartigen Vorrichtungen angesehen die seitliche Zuführung der Druckmediumsleitungen zu den betref­fenden Enden des Betätigungszylinders und die Kabelführung zu den Sensoren ebenfalls an einer Seite der Vorrichtung. Einer­seits ist dabei zu berücksichtigen, daß sehr häufig äußerst beengten Raumverhältnissen für die Installation solcher Vor­richtungen Rechnung zu tragen ist , wobei derartige äußere Leitungsführungen hinderlich sein können. Außerdem sind der­artige seitliche Leitungszuführungen in ihrer seitlich expo­nierten Anordnung natürlich ohne weiteres äußeren Beeinträch­tigungen und Beschädigungen ausgesetzt.

    [0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Spannvor­richtungen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbes­sern, daß solche äußeren seitlichen Leitungsführungen in Weg­fall kommen können und wobei die Möglichkeit geschaffen sein soll, ggf. auch mechanisch wirkende Rollentastschalter im Be­reich des Betätigungszylinders, d.h. entfernt vom Kopfstück der Vorrichtung anordnen bzw. verwenden zu können.

    [0004] Diese Aufgabe ist mit einer Spannvorrichtung der eingangs ge­nannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

    [0005] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung können sämtliche Druckmediumszufuhrleitungen und auch die Kabel, die zu den Sensoren bzw. Endschaltern führen, am kopfstückfernen Ende des Betätigungszylinders angeschlossen und dort axial in be­zug auf den Betätigungszylinder abgeführt werden. Damit erge­ben sich sehr klare und übersichtliche Installationsverhält­nisse für derartige Spannvorrichtungen, und der ganze seitli­che "Leitungs- und Kabelsalat" kommt in Wegfall. Wesentlich dafür ist einerseits, daß der Anschluß für die Rückstell-­Druckmediumszufuhrleitung an das kopfstückferne Ende des Be­tätigungszylinders verlegt ist, was dadurch erreicht wird, daß in geeigneter Weise, was noch näher erläutert wird, eine in die Vorrichtungintegrierte Leitung zur kopfstücknahen Aus­mündung in den Zylinderinnenraum vorgesehen ist. Für die End­stellungsabfragung ist es dabei wesentlich, daß nicht mehr an der Kolbenstange selbst oder am Kolben die Endstellungsabfra­gung erfolgt, sondern an einer speziell dafür vorgesehenen Stellstange, die sich parallel zur Kolbenstange erstreckt und die an deren zylinderfernen Ende befestigt ist. Diese Stell­stange weist an ihrem freien Ende Stellungsgeber auf, deren Stellweg sich also neben dem Betätigungszylinder erstreckt. Durch die Verlegung der Druckmediumsanschlüsse an das kopf­stückferne Ende des Betätigungszylinders und durch die Verle­gung der Sensoren in den Bereich neben dem Betätigungszylin­der werden einerseits die Leitungslängen verkürzt und ande­rerseits gehen dabei, wie erwähnt, vorteilhaft sämtliche Lei­tungen und Kabel axial nach hinten vom Betätigungszylinder ab. Da diese Leitungen und Kabel frei und ohne Widerlager vom hinteren Ende des Betätigungszylinders weglaufen, können auch praktisch keine Beschädigungen dieser Leitungen und Kabel auftreten, die sonst bei seitlicher Führung längs der ganzen Vorrichtung durchaus gegeben sind, da dann die Vorrichtung selbst gewissermaßen ein Beschädigungswiderlager bildet.

    [0006] Von besonderem Interesse ist die erfindungsgemäße Ausbilding für solche Spannvorrichtungen, bei denen der Betätigungszy­linder mit Kolben im Querschnitt oval, elliptisch, langloch­artig oder flach-rechteckig ausgebildet ist, d.h., solchen Vorrichtungen, die in Rücksicht auf beengte Installationsver­hältnisse von vornherein sehr schmal bauend ausgebildet sind.

    [0007] Bezüglich der praktischen Verwirklichung der erfindungsge­mäßen Spannvorrichtung, kann diese derart ausgebildet sein, daß die beiden Abschlußflansche des Betätigungszylinders zur Stellstangenseite hin verlängert ausgebildet sind, und der kolbenstangenseitige Flansch mit einem Stellstangendurchgriff versehen ist. Zwischen beiden Flanschen ist dabei die Rück­stell-Druckmediumsleitung angeordnet und am kolbenstangenfer­nen Flansch sind axial abgehend die Druckmediumsanschlüsse angeordnet. Ferner ist eine Ausbildung auch derart möglich, daß am Zylinder stellstangenseitig ein u-förmiges Ansatzstück angeordnet ist, zwischen dessen Schenkeln sich der Stellweg des Stellungsgebers erstreckt und in dessen Ansatzbasisteil die Rückstell-Druckmediumsleitung verläuft, dessen kolben­stangenseitiger Schenkel einen Stellstangendurchgriff und dessen kolbenstangenferner Schenkel den Rückstell-Druckme­diumsanschluß und einen Sensor-Leitungsdurchgriff aufweist. Bezüglich der Rückstell-Druckmediumszuleitung ist es aber auch möglich, diese in einer Wandstärkenverdickung des Zylin­ders verlaufend anzuordnen und bezgl. der Anordnung der Stellstange ist vorgesehen, diese mittels eines am freien Kolbenstangenende befestigten Winkelstückes zu befestigen, von dem aus sich die Stellstange parallel zur Kolbenstange erstreckt, so daß deren am freien Ende angeordneter Stel­lungsgeber sich im Bereich neben dem Betätigungszylinder be­wegt. Dort sind dann auch die Sensoren zueinander mit einer Distanz angeordnet, die der Kolbenendstellungsdistanz ent­spricht. In diesem Bereich können dann auch problemlos die Sensoren, insbesondere in Form von mechanisch wirkenden Rol­lentastschaltern angeordnet werden, deren Kabel auf kürzestem Wege zum kopfstückfernen Ende des Betätigungszylinders ge­führt sind.

    [0008] Die Spannvorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichneri­schen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläu­tert.

    [0009] Es zeigt schematisch

    Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung in Pfeilrichtung gemäß Pfeil A;

    Fig. 2 teilweise in Schnitt und Ansicht die Spannvorrich­tung gemäß Fig. 1 von der Seite in Pfeilrichtung B;

    Fig. 3 in Seitenansicht eine besondere Ausführungsform ei­nes Teiles der Vorrichtung;

    Fig. 4 einen Schnitt durch den Zylinder in besonderer Aus­führungsform;

    Fig. 5 eine bauliche Einzelheit der Vorrichtung und

    Fig. 6 den Pneumatikschaltplan für die Vorrichtung in be­sonderer Ausführungsform.



    [0010] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine schmalbauende Ausführungsform, also eine solche, bei der der Betätigungszylinder und der Kolben im Querschnitt bspw. langlochartig ausgebildet sind.

    [0011] Wie aus den Fig. 1, 2 ersichtlich, besteht die Spannvorrich­tung aus einem Betätigungszylinder 3 mit kolbenstangenseitig vorgesetztem Kopfstück 23, an und in dem die Stellmechanik für den am Kopfstück 23 angelenkten Spannarm 24 angeordnet ist. Die Stellmechanik und die Anlenkung des Spannarmes 24 bedürfen hier keiner näheren Erläuterung, da es sich hierbei um Elemente bekannter Art handelt. Gemäß Fig. 2 ist diese Vorrichtung nun derart ausgebildet, daß am freien Ende 1 der Kolbenstange 2 parallel zu dieser und in Richtung des Betäti­gungszylinders 3 weisend eine am freien Ende mit Stellungsge­bern 4 versehene Stellstange 5 angeordnet sind. Der Stellweg W der Stellungsgeber 4 an der Stellstange 5 erstreckt sich dabei im Bereich des Betätigungszylinders 3, und zwar paral­lel zu dessen Längsachse 11. An den Enden des Stellweges W sind die Endstellungssensoren 6 angeordnet, für die bevor­zugte und vorteilhaft mechanisch wirkende Rollentastschalter verwendet werden. Wie ganz unten aus den Fig. 1, 2 ersicht­lich, sind die beiden Druckmediumszufuhranschlüsse 7, 8 am kopfstückfernen Ende des Betätigungszylinders angeordnet, so daß die Druckmediumsleitungen axial vom Ende 9 des Betäti­gungszylinders 3 weggeführt werden können. Ebenso sind die Leitungsabgänge 10 der Endstellsensoren 6 in axialer Richtung zur Längsachse 11 des Betätigungszylinders 3 am freien Ende 9 des Zylinders 3 abgehend angeordnet.

    [0012] Bei der dargestellten, gemäß Fig. 1 sehr schmal bauenden Aus­führungsform, sind die Stellstange 5 mit ihren zugeordneten Sensoren 6, 6′ und der Rückstell-Druckmediumsanschluß an der Schmalseite 12 der Vorrichtung angeordnet.

    [0013] Um den Rückstell-Druckmediumsanschluß 8 an das kopfstückferne Ende 9 des Betätigungszylinders 3 verlegen zu können, ist es natürlich notwendig, dafür zu sorgen, daß das Druckmedium vom Anschluß 8 aus zur Ausmündung 25 in den Zylinderinnenraum ge­langt, um damit die Rückstellung des Kolbens 26 und der Kol­benstange 2 bewirken zu können. Bei der dargestellten Ausfüh­rungsform sind dafür die beiden Anschlußflansche 13, 14 des Betätigungszylinders 3 zur Stellstangenseite hin verlängert ausgebildet, wobei der kopfstückseitige Flansch 13 mit einem Stellstangendurchgriff 15 versehen ist. Zwischen den beiden Flanschen 13, 14 befindet sich abgedichtet eine Rückstell-­Druckmediumsleitung 16, die die Verbindung zur Druckmediums­mündung 25 vom Druckmediumsanschluß 8 im Flansch 14 her­stellt. Es ist aber gemäß Fig. 3 ebenfalls möglich, am Zylin­der 3 stellstangenseitig ein u-förmiges Ansatzstück 17 anzu­ordnen, zwischen dessen Schenkeln 18, 19 sich der Stellweg W der Stellungsgeber 4 erstreckt. Im Ansatzbasisteil 19, das in geeigneter Weise mit dem Betätigungszylinder 3 bzw. dessen Abschlußflanschen verbunden ist, erstreckt sich die Rück­stell-Druckmediumsleitung 16, wie gestrichelt angedeutet. Auch hierbei weist der Schenkel 18 einen Stellstangendurch­griff 15 auf und der andere Schenkel 19 einen Sensor-Lei­tungsdurchgriff 20.

    [0014] Gemäß Fig. 4 ist es aber auch möglich, die Rückstell-Druckme­diumszuleitung 16 in einer Wandstärkenverdickung 21 des Zy­linders 3 verlaufend anzuordnen, wobei natürlich die An­schlußflansche des Betätigungszylinders an den Gesamtquer­schnitt eines solchen Zylinders angepaßt sein müssen. Am Prinzip der aus Fig. 2 ersichtlichen diesbezüglichen Lei­tungsführung ändert sich damit nichts.

    [0015] Bei allen diesen Ausführungsformen entsteht gewissermaßen seitlich neben dem Betätigungszylinder 3 eine Nische, in der sich gut geschützt die Rückstell-Druckmediumszufuhrleitung 16 erstreckt und in die auch das freie, mit dem Stellungsgeber 4 versehene Ende der Stellstange 5 eingreift und in deren Be­reich auch die beiden Sensoren 6 in Distanz D zueinander an­geordnet sind, die der der Kolbenendstellungsdistanz ent­spricht. Vorteilhaft und in einfacher Weise, was nicht beson­ders dargestellt ist, kann diese Nische problemlos, obgleich die Nische selbst schon einen Schutz für die erwähnten Ele­mente darstellt, mit einer Abdeckelung versehen werden. Aus dieser Nische bzw. den diese Nische bildenden Elementen lau­fen dann die Kabel bzw. der Rückstell-Druckmediumsanschluß 8 axial heraus, so daß sämtliche Zuleitungen zur Vorrichtung axial an das kopfstückferne Ende des Betätigungszylinders 3 angeschlossen werden können, an dem auch der andere Druckme­diumsanschluß 7 axial orientiert angeordnet ist. Um der Stellstange 5 in weit nach unten gefahrener Stellung in bezug auf den dort angeordneten Sensor 6′, der die Rückzugs- bzw. Öffnungsstellung des Spannarmes 24 abfragt, eine exakte Füh­rung zu vermitteln, ist vorteilhaft das freie Ende der Stell­stange 5 vor dem Stellungsgeber 4 mit einem Fortsatz 4′ ver­sehen, dem fluchtend entweder im Flansch 14 oder im Schenkel 19 des Ansatzstückes 17 eine Bohrung 4˝ zugeordnet ist, in die der Fortsatz 4′ eingreifen kann. Die Länge des Fortsatzes und die Tiefe der Bohrung (Sackloch- oder Durchgangsbohrung) sind so bemessen, daß bei Kontakt des Stellungsgebers 4 mit dem Sensor 6 das freie Ende des Fortsatzes 4′ bereits führend von der Bohrung 4˝ erfaßt ist.

    [0016] Um bezüglich der Endstellungsabfragung durch die Sensoren 6, 6′ variabel zu sein, ist außerdem vorteilhaft vorgesehen, diese parallel zum Stellweg W einstellbar in bzw. an der Vor­richtung anzuordnen. Am Betätigungszylinder 3 oder am u-för­migen Ansatzstück 17 ist dafür, wie aus Fig. 5 ersichtlich, eine Führungs- und Haltenut 29 vorgesehen, in der die Senso­ ren 6, 6′ verschoben und in der gewünschten Stellung in ge­eigneter Weise fixiert werden können. Vorteilhaft wird dabei insbesondere der kopfstückferne Sensor 6′ nicht direkt in der Nut 29 geführt, sondern an einem Zwischenstück 30 befestigt, das in der Nut 29 geführt und mit einem Vorsprung 27 versehen ist, der in den Stellweg W der Stellstange 5 ragt. In diesem Vorsprung 27 befindet sich fluchtend zum Fortsatz 4′ eine Fortsatzführungsbohrung 28. Die Anordnung eines solchen Vor­sprunges 27 mit der Fortsatzführungsbohrung 28 setzt jedoch nicht zwingend ein Zwischenstück 30 der dargestellten Art voraus, sondern dieser kann auch in anderer geeigneter Weise am Sensor 6′ angebracht sein. Dieser Vorsprung 27 mit seiner Bohrung 28 nimmt also in jedem Fall an der Verstellung des Sensors 6′ teil und gewährleistet damit, daß der Fortsatz 4′ in jeder Stellung des Sensors 6′ eine exakte Führung zum Taster 31 des Sensors 6′ erfährt. Die beschriebene Ausfüh­rungsform ermöglicht, daß im Bereich des Stellweges W zwi­schen den beiden Sensoren 6, 6′ und im Nahbereich vor dem Sensor 6 ein weiterer in bezug auf den Sensor 6 abstandsver­stellbarer Sensor 6˝ angeordnet ist (siehe Fig. 1). Dieser Sensor 6˝ dient dazu, die in diesem Fall mit Niederdruck aus­gefahrene Kolbenstange 2 bis zum Sensor 6˝ zu bewegen, der dann das Drucksystem auf Volldruck schaltet, um damit via Spannarm 24 voll auf das Werkstück einwirken zu können. Die Stellung des verstellbaren Sensors 6˝ ist dabei so zu tref­fen, daß der Volldruck erst dann zugeschaltet wird, wenn der Spalt zwischen Spannarm 24 und das Werkstück kleiner als eine Fingerdicke ist. Damit ist auf einfache Weise einer wesentli­chen Sicherheitsanforderung an solchen Spannvorrichtungen entsprochen.

    [0017] Gemäß Fig. 6 ist in Grundstellung der Zylinder 3 eingefahren und steht auf Sensor 6′. Nach erfolgtem Startsignal wird über das Ventil 32 und das Druckregelventil 33 ein vorher bestimm­ter Druck aufgebaut und der Zylinder 3 fährt zu. Sobald der Sensor 6˝ erreicht wird, schaltet das Ventil 34 und der Zy­linder 3 bzw. die Spannvorrichtung wird mit vollem System­ druck geschlossen. Nachdem der Zylinder 3 den Sensor 6 er­reicht hat, kann der Rückhub eingleitet werden. Dazu werden die Ventile 33 und 34 in Grundstellung geschaltet. Das Ventil 32 wird umgeschaltet auf 35.


    Ansprüche

    1. Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung für die Fixierung von Werkstücken, bestehend aus einem Betätigungszylinder mit kolbenstangenseitig vorgesetztem Kopfstück, an und in dem die Stellmechanik für den am Kopfstück angelenkten Spannarm angeordnet ist und ferner aus zwei Druckmediumszufuhrleitungen und Endstellungs­sensoren mit Anschlußleitungen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am freien Ende (1) der Kolbenstange (2) parallel zu dieser und in Richtung des Betätigungszylinders (3) wei­send eine am freien Ende mit Stellungsgebern (4) weisend eine am freien Ende mit Stellungsgebern (4) versehene Stellstange (5) angeordnet ist,
    daß der Stellweg (W) der Stellungsgeber (4) der Stell­stange (5) im Bereich des Betätigungszylinders (3) ange­ordnet ist und im Bereich des Stellweges (W) mindestens zwei Endstellungssensoren (6) angeordnet sind,
    daß beide Druckmediumszufuhranschlüsse (7, 8) am freien Ende (9) des Betätigungszylinders (3) und die Leitungs­abgänge (10) der Endstellungssensoren (6) ebenfalls in axialer Richtung zur Längsachse (11) des Betätigungszy­linders (3) abgehend am freien Ende (9) des Betätigungs­zylinders (3) angeordnet ist.
     
    2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Betäti­gungszylinder (3) mit Kolben im Querschnitt oval, ellip­tisch, langlochartig oder flach-rechteckig ausgebildet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stellstange (5) mit ihren zugeordneten Sensoren (6) und der Rückstell-Druckmediumsanschluß (8) auf der spannarmfernen Schmalseite (12) des Betätigungszylinders (3) angeordnet sind.
     
    3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Anschlußflansche (13, 14) des Betäti­gungszylinders (3) zur Stellstangenseite hin verlängert ausgebildet sind, der kolbenstangenseitige Flansch (13) mit einem Stellstangendurchgriff (15) versehen, zwischen beiden Flanschen (13, 14) eine Rückstell-Druckmediums­leitung (16) angeordnet ist und am kolbenstangenfernen Flansch, axial abgehend, die Druckmediumsanschlüsse (7, 8) angeordnet sind.
     
    4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am Betätigungszylinder (3) stellstangenseitig ein u-­förmiges Ansatzstück (17) angeordnet ist, zwischen des­sen Schenkeln (18, 19) sich der Stellweg (W) der Stel­lungsgeber (4) erstreckt und in dessen Ansatzbasisteil (19′) die Rückstell-Druckmediumsleitung (16) verläuft, dessen kolbenstangenseitiger Schenkel (18) einen Stell­stangendurchgriff (15) und dessen kolbenstangenferner Schenkel (19) den Rückstell-Druckmediumsanschluß (8) und einen Sensor-Leitungsdurchgriff (20) aufweist.
     
    5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückstell-Druckmediumszuleitung (16) in einer Wandstärkenverdickung (21) des Betätigungszylinders (3) verlaufend angeordnet ist.
     
    6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stellstange (5) an einem am Kolbenstangenende (1) befestigten Winkelstück (22) angeordnet ist.
     
    7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Sensoren (6) zueinander mit einer Distanz (D) angeordnet sind, die der der Kolbenendstellungsdistanz entspricht.
     
    8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Sensoren (6) in Form von Rollentastschaltern ausgebildet sind.
     
    9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Bereich neben dem Betätigungszylinder (3), der die Rückstell-Druckmediumsleitung (10), den Stellweg (W) des Stellungsgebers (4) und die Sensoren (6) enthält, mit einer Abdeckhaube abgeschlossen ist.
     
    10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens der kopfstückseitige Sensor (6) parallel zum Stellweg (W) verstellbar angeordnet und ausgebildet ist.
     
    11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am freien Ende der Stellstange (5) vor dem Stel­lungsgeber (4) ein Fortsatz (4′) und im seitlich verlän­gerten Flansch (14) oder im Schenkel (19) des Ansatz­stückes (17) eine zum Fortsatz (4′) fluchtende Bohrung (4˝) für den Eingriff des Fortsatzes angeordnet ist.
     
    12. Spannvorrichtung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der kopfstückferne, stellungsveränderliche Sensor (6′) mit einem in den Stellweg (W) ragenden Vorsprung (17) und dieser fluchtend zum Fortsatz (4′) der Stell­stange (5) mit einer Fortsatzführungsbohrung (28) verse­hen ist.
     
    13. Spannvorrichtung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden stellungsveränderlich angeordneten Senso­ren (6, 6′) in einer sich parallel zur Vorrichtungs­längsachse erstreckenden Führungs- und Haltenut (29) des Betätigungzylinders (3) oder des u-förmigen Ansatz­stückes (17) stellungsfixierbar angeordnet sind.
     
    14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens der kopfstückferne Sensor (6′) an einem in der Nut (29) geführten Zwischenstück (30) befestigt und das Zwischenstück (30) dieses Sensors (6′) mit dem in den Stellweg (W) ragenden Vorsprung (27) versehen ist.
     
    15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich des Stellweges (W) zwischen den beiden Sensoren (6, 6′) und im Nahbereich vor dem Sensor (6) ein weiterer in bezug auf den Sensor (6) abstandsver­stellbarer Sensor (6˝) angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht