[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein- und zweibeinige Kragstühle nach dem Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 4.
[0002] Allen Kragstühlen gemeinsam ist eine außerordentliche Materialbelastung durch die
hohen Biegekräfte, die bei Benutzung des Stuhles insbesondere im Bereich des Bodens
auftreten, der sich an den über den Boden geführten oder auf diesem aufliegenden Strangabschnitt
anschließt. Um diese Biegekräfte mit hinreichender Sicherheit aufnehmen zu können,
werden Kragstühle im allgemeinen aus Rohr mit einem Mindestdurchmesser von 25 mm bei
einer Wandstärke von 2 mm hergestellt. Bei Rohren mit kleinerem Durchmesser ist es
unerläßlich, in den Bereich der Bögen mit eingelegten Verstärkungen zu arbeiten,
die entweder eingelegte Rohre oder eingelegtes Vollmaterial sein können. Die Herstellung
derartiger Stühle ist aufwending und durch das zusätzliche Material sind derartige
Stühle auch relative schwer (Buch "Der Kragstuhl", Alexander-Verlag Berline, ISBN
3-923854-24-2, 1986, insbesondere Seiten 35, 68, 110, 116 - 122).
[0003] Bekannt ist ein Rahmen für eine Sitz-Lehnen-Einheit, der aus einem durchgehenden
Rohrstrang gebildet ist und einen Abschnitt aufweist, der für die Sitzbefestigung
vorgesehen ist, und einen weiteren Abschnitt, der als Rückenlehnenträger dient. Die
beiden Abschnitte sind über Bögen verbunden, deren Biegesteifigkeit durch die Ausbildung
von Rippen am radialen inneren und äußeren Radius des Bogens verstärkt wird. Diese
Rippen sind dabei an einem Ovalprofil angeordnet, das nicht abgeplattet, sondern
lediglich im Bereich der kleinen Radien des Ovals zur Ausbildung der Rippen zusammengedrückt
wird. Die Rippen erstrecken sich nur auf den unmittelbaren Bereich der beiden Bögen.
Mit der Ausbildung der Rippen läßt sich nur eine geringe Vergrößerung der Profilhöhe
in Richtung des Biegeradius erzielen (DE-OS 26 43 156).
[0004] Es ist weiter bei einem klappbaren Möbel aus Rundrohrprofilen bekannt, das Rundprofil
in ein Ovalprofil in den Abschnitten umzuwandeln, in denen das Rohrprofil von Gelenknieten
oder dergleichen durchdrungen wird, um so einen Ausgleich für die Schwächung der Profile
zu erzielen, die diese durch die für die Nieten oder sonstigen Gelenkverbindungen
anzubringenden Bohrungen erfährt. Die Fußgestelle sind hierbei durch U-förmige Bügel
mit Übergangsbögen mit rundem Querschnitt gebildet (DE-OS 20 30 475).
[0005] Es ist bei solchen Stühlen weiter bekannt, die Schenkel der beiden Fußgestelle an
die Übergangsbögen anschließend über deren ganze Länge in ein Ovalprofil umzuformen,
wobei der Übergang von dem Rundprofil der Übergangsbögen in das Ovalprofil abrupt
erfolgt (DE-AS 19 64 459).
[0006] Bekannt ist schließlich eine Liege mit einem rechteckigen geschlossenen Rahmen aus
einem Rundrohrprofil, das im mittleren Bereich der Verbindungsbögen und im Bereich
der langen Seiten abgeplattet ist. Auch hier erfolgt der Übergang von dem Rundrohrprofil
in die abgeplatteten Bögen bzw. Abschnitte im Bereich der Längsseiten abrupt (FR-PS
12 75 788).
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stuhl der gattungsgemäßen Art so auszubilden,
daß auch bei Rohren mit einem Durchmesser kleiner als 25 mm die auftretenden Biegekräfte
ohne Verwendung von Einlagen aufgenommen werden können.
[0008] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
1 und 4.
[0009] Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im Nachstehenden
im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Stuhlgestell eines zweibeinigen Kragstuhles mit geraden Vorderbeinen;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bereiche der oberen und unteren Bögen der Vorderbeine
des Stuhles nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV mit Draufsicht auf den darunter liegenden
Bereich des Bogens und des anschließenden Rohrabschnittes;
Fig. 5 perspektivisch das Stuhlgestell eines einbeinigen Kragstuhles.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Gestell eines zweibeinigen Kragstuhles besteht aus einem
durchgehenden Rohrstrang. Dieser Rohrstrang weist ein im wesentlichen U-förmiges Fußteil
auf, das hier einen hinten liegenden, quer verlaufenden Rohrabschnitt 2 aufweist,
der über zwei Bögen 4 in seitliche Rohrabschnitte 6 mündet. Die seitlichen Rohrabschnitte
6 gehen über Bögen in aufrechte Rohrabschnitte 10 über, die die Beine des Stuhlgestelles
bilden. Die aufrechten Rohrabschnitte 10 gehen wiederum über Bögen 12 in horizontale
Rohrabschnitte 14 über, die als Sitzträger dienen. Über Bögen 16 sind an die Rohrabschnitte
14 Rohrabschnitte 18 angeschlossen, die als Rückenlehnenträger dienen.
[0012] Andere Ausführungsformen sind möglich; insbesondere ist es möglich, die Vorderbeine
auch als einen einzigen Bogen mit im wesentlichen 180⁰ Öffnungswinkel auszubilden.
Die spezielle Ausführung des Stuhlgestells ist also nicht beschränkend, sondern dient
lediglich in Verbindung mit den nachstehenden Ausführungen als Grundlage für die Erläuterung.
[0013] In Fig. 2 ist in Seitenansicht in größerem Maßstab ein Vorderbein der Stuhlgestells
nach Fig. 1 wiedergegeben. Dargestellt sind die aufrechten Rohrabschnitte 10, der
untere Bogen 8, der obere Bogen 12 und die beiden Rohrabschnitte 6 und 14. Die Rohrabschnitte
6 und 14 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander. Der Rohrabschnitt 10 ist
um einen Winkel von 10⁰ nach rückwärts geneigt. Damit beträgt der Bogenwinkel γ2 des
unteren Bogens 8 100⁰ und der Bogenwinkel γ1 des oberen Bogens 12 80⁰. Bei der Ausführungsform
mit geradem Rohrabschnitt 10 kann die Neigung gegen den Boden zwischen 70⁰ und 100⁰
liegen, und der Rohrabschnitt kann sowohl nach vorn als auch nach hinten geneigt sein.
[0014] Wie aus dem Schnitt nach Fig. 3 ersichtlich, ist der Rohrstrang im Bereich der Bögen
8 und 12 und des geraden Rohrabschnittes 10 abgeplattet, und zwar mit einem Abplattungsverhältnis,
das wenigstens 2 : 1 beträgt, vorzugsweise aber ein Abplattungsverhältnis von etwa
3 : 1 hat. Die Abplattung liegt in der Ebene der beiden Bögen, so daß die Abmessungsvergrößerung
in Richtung der Krümmungsradius liegt. So kann beispielsweise bei einem Rohrstrang
mit einem äußeren Durchmesser von 22 mm die radiale Abmessung des Bogens 30 mm betragen
mit entsprechender Vergrößerung des Widerstandsmomentes. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist außer den Bögen 8 und 12 auch der Rohrabschnitt 10 zwischen den Beinen
im gleichen Verhältnis abgeplattet.
[0015] Die Übergang von dem Rundprofil der Rohrabschnitte 6 und 14 in das abgeplattete Profil
der Bögen 8 und 12 erfolgt über einen Abschnitt mit einer Länge L. In diesem Abschnitt
wird der kreisförmige Querschnitt des Rohres allmählich in den abgeplatteten Querschnitt
übergeführt. Das Verjüngungsverhältnis liegt dabei zweckmäßig zwischen 1 : 15 und
1 : 30. Hieraus ergibt sich der Verjüngungswinkel ß, der in Fig. 4 eingezeichnet ist.
[0016] Verbunden mit der Verjüngung des Rohrabschnittes, die in Fig. 4 dargestellt ist,
läuft eine Verbreiterung des Rohrquerschnittes in der radialen Ebene, die in Fig.
2 wiedergegeben ist mit dem Ausdehnungswinkel α.
[0017] Durch die Wahl des Verjüngungswinkels und damit der Länge L, über welche die Verjüngung
vorgenommen wird, lassen sich einmal Spannungssprünge im Übergangsbereich klein halten.
Daneben kann die Wahl der Länge L auch als ästhetisches Merkmal bei der Stuhlge staltung
eingesetzt werden. In gleicher Weise kann die Entscheidung, ob der Rohrabschnitt
10 in voller Länge abgeplattet wird, unter Berücksichtigung der statischen Erfordernisse
ebenfalls als ästhetisches Mittel für die Stuhlgestaltung eingesetzt werden.
[0018] Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, kann die Abplattung des Rohres so vorgenommen werden,
daß sich im mittleren Bereich der abgeplatteten Seiten nach innen gerichtete Einwölbungen
ergeben, die etwa auf der halben Profilhöhe H ihr Maximum haben. Diese Vertiefungen
können bei einem 22 mm-Stahlrohr, das auf eine Breite B von etwa 10 mm und eine Höhe
H von 30 mm abgeplattet wird, beispielsweise etwa 1 mm betragen. Eine solche Einwölbung
20 kann so ausgebildet werden, daß ihre Breite und Tiefe über die Übergangsabschnitte
L allmählich abnimmt. Auf diese Weise kann eine solche Vertiefung als ästhetisches
Gestaltungselement in das Stuhldesign einbezogen werden.
[0019] In ästhetischer Hinsicht ist darauf hinzuweisen, daß das Stuhlgestell gemäß der
Erfindung nicht aus einem durchgehenden Flachrohr besteht, sondern daß in diesem
Stuhlgestell Abschnitte mit rundem Querschnitt kontinuierlich in Abschnitte mit abgeplattetem
Querschnitt übergehen. Auch dies kann als künstlerisches Gestaltungselement in das
Design einbezogen werden.
[0020] Wie bereits erwähnt, können die Beine auch aus einem einzigen Bogen bestehen mit
einem Radius, der dem halben Mittenabstand der Rohrabschnitte 6 und 14 entspricht.
Die Beine können weiter an der Vorder- oder Hinterseite des Stuhles angeordnet sein.
Grundsätzlich ist es nicht erforderlich, für alle Bögen die gleiche Abplattung vorzusehen.
Beispielsweise könnte bei dem dargestellten Stuhl die Abplattung auf den unteren Bogen
8 beschränkt werden. Es könnte weiter für den oberen Bogen eine etwas geringere Abplattung
vorgesehen werden, wobei die Abplattung dann linear auf die Abplattung des unteren
Bogens über den Rohrabschnitt 10 übergeführt werden könnte, wobei dann beispielsweise
die Abplattung so gestaltet werden könnte, daß die Einwölbungen nach Fig. 3 im wesentli
chen im unteren Bogen 8 vorgesehen werden und von hier beispielsweise in gleicher
Weise wie in den Rohrabschnitt 6 in dem Rohrabschnitt 10 auslaufen könnte.
[0021] Der in Fig. 5 dargestellte einbeinige Kragstuhl weist einen Rohrstrang 22 auf, der
einen über den Boden geführten Rohrabschnitt 24 aufweist, der über einen Bogen 26
in einen aufrechten Strangabschnitt 28 übergeht. Der Strangabschnitt 28 ist in seinem
oberen Bereich mit einem flachen Bogen 30 in einen Strangabschnitt 32 übergeführt.
Am Ende des Bogens 30 ist an den Rohrstrang ein Sitzträger 34 angeschweißt, auf dem
ein Sitz 36 befestigt ist. Der Rohrstrangabschnitt 32 ist ein Rückenlehnenträger,
an dessen oberen Ende eine nicht dargestellte Rückenlehne befestigt ist. Der untere
über den Boden geführte Strangabschnitt 24 ist an seinem vorderen Ende mit einem nach
unten gerichteten Bogen 44 versehen, dessen Ende einen Fußpunkt des Stuhlgestells
22 bildet.
[0022] Der Bogen 26 ist in der oben beschriebenen und in Fig. 2 bis 4 dargestellten Weise
abgeplattet, wobei das Rundrohr aus dem runden Querschnitt, mit dem der Bogen 44 ausgebildet
ist, kontinuierlich in die Abplattung im Bereich des Bogens 26 übergeht. Die Verjüngung
kann dabei unmittelbar am Ende des Bogens 26 beginnen. Die Abplattung kann aber auch
über einen angrenzenden Abschnitt des Strangabschnittes 24 fortgesetzt werden und
die Verjüngung dann beispielsweise bei einem Viertel oder einem Drittel der Länge
des Strangabschnittes 24 beginnen.
[0023] Der aufrechte Strangabschnitt 28 mit dem angrenzenden flachen Bogen 30 ist gleichfalls
abgeplattet, und zwar vorzugsweise über seine gesamte Länge. Der Bogen 30 kann dabei
gleichfalls abgeplattet sein. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Übergangsabschnitt
am Beginn oder im Bereich des Bogens 30 beginnt. Zweckmäßig wird die Abplattung mindestens
bis in den Bereich des Ansatzes des Sitzträgers 34 vorgenommen, damit in diesem Bereich
die bei Benutzung auf den Sitz ausgeübten Kräfte als Biegekräfte im Bereich des Bogens
30 zuverlässig aufgenommen werden können. Der Rückenlehnenträger 32 bleibt über den
wesentlichen Teil seiner Länge rund.
[0024] Zur seitlichen Abstützung des einbeinigen Stuhlgestells sind seitliche Stützen 38
vorgesehen, die sich quer vom durchgehenden Rohrstrang weg erstrecken und an ihren
Enden mit nach unter gerichteten Bögen 40 versehen sind, die mit ihren Enden als
Stützpunkte auf dem Boden aufliegen. Die seitlichen Stützen bestehen aus dem gleichen
Rundrohr wie das übrige Stuhlgestell. Sie sind im Bereich ihres Anschlusses 42 an
das Stuhlgestell abgeplattet, vorzugsweise im gleichen Maße wie der Bogen 26. Diese
Abplattung geht vom Rundrohr aus, aus dem die Bögen bestehen. Die Verjüngung geht
dabei im wesentlichen von Ende der Bögen 40 aus. Der Verjüngungsradius der Bögen
26, 40, 44 entspricht dem der Bögen nach Fig. 2 bis 4.
[0025] Der in Fig. 5 dargestellt Stuhl steht, wie sich aus obigem ergibt, mit den Enden
der Bögen 38 und 40 in Dreipunktauflage auf dem Boden auf. Die Höhe wird dabei so
gewählt, daß der Bogen 26 geringfügig über dem Bogen liegt. Dabei steigt dann der
Strangabschnitt 24 leicht nach vorn an. An den Enden der Bögen 38 können übliche
Gleiter aber auch Rollen angeordnet sein.
[0026] Die seitlichen Stützen 38 sowie der Sitzträger 34 sind an den durchgehenden Rohrstrang
des Stuhlgestells angeschweißt, wobei die Befestigungsstelle 42 am Ende des Bogen,
also im unteren Bereich des Strangabschnittes 28 angeordnet ist.
[0027] Der in Fig. 5 dargestellt Stuhl kann auch ohne Rückenlehne ausgebildet sein. Der
Sitzträger 34 kann dann Teil des Rohrstranges sein, der im Bereich des eingezeichneten
Bogens 30 über einen Bogen nach vorn unter den Sitz geführt ist. Auch dieser Bogen
kann, muß aber nicht abgeplattet sein.
1. Kragstuhl mit einem Stuhlgestell aus einem durchgehenden, sich über eine Vielzahl
von Bögen erstreckenden Strang aus rundem Stahlrohr mit zwei im wesentlichen geraden
Strangabschnitten (6, 14) auf jeder der beiden Seiten des Stuhlgestells, von denen
der eine (6) auf dem Boden aufliegt und der andere im Abstand darüber liegende (14)
den Träger für den Sitz bildet und zwischen denen jeweils wenigstens ein Bogen (8)
vorgesehen ist, der sich an den auf dem Boden aufliegenden Strangabschnitt (6) anschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich an den auf dem Boden aufliegenden Strangabschnitt
(6) anschließende Bogen (8) in der Bogenebene wenigstens im Verhältnis 2 : 1 abgeplattet
ist und daß das Rohr aus dem runden Querschnitt im wesentlichen mit einem Verjüngungsverhältnis
(ß) von etwa 1 : 15 bis 1 : 30 in die abgeplatteten Seiten des Bogens übergeht.
2. Kragstuhl nach Anspruch 1, bei dem zwischen den beiden im Abstand übereinander
liegenden, im wesentlichen geraden Abschnitten (6, 14) wenigstens zwei im wesentlichen
in einer Ebene liegende Bögen (8, 12) und zwischen diesen Bögen ein aufrechter Strangabschnitt
(10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide an den aufrechten Strangabschnitt
(10) angrenzende Bögen (8, 12) abgeplattet sind und daß der aufrechte Strangabschnitt
zwischen den Bögen im wesentlichen im gleichen Verhältnis wie die Bögen in der Ebene
der Bögen abgeplattet ist.
3. Kragstuhl nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Rohrstrang am hinteren Ende der den
Träger für den Sitz bildenden Rohrabschnitte (14) über einen Bogen (16) in aufrechte,
den Rückenlehnenträger bildende Strangabschnitte (18) übergeht und diese Bögen im
wesentlichen in der Ebene der Bögen (8, 12) zwichen den parallelen Strangabschnitten
(6, 14) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbögen (16) zum Rückenlehnenträger
(18) mit rundem Querschnitt ausgebildet sind.
4. Einbeiniger Kragstuhl mit einem Stuhlgestell (22) aus einem Strang aus rundem Stahlrohr
mit zwei im wesentlichen geraden Strangabschnitten (24, 28) von denen der eine (24)
über den Boden verläuft und der andere (28) das aufrechte Bein bildet und zwischen
denen ein Bogen (26) vorgesehen ist, und der mit sich seitlich von dem durch die beiden
Strangabschnitte (24, 28) gebildeten Stuhlgestell weg erstreckenden Querstützen (38)
aus rundem Stahlrohr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen (26) zwischen
den beiden Strangabschnitten (24, 28) in der Bogenebene wenigstens im Verhältnis 2
: 1 abgeplattet ist und daß das Rohr aus dem runden Querschnitt im wesentlichen mit
einem Verjüngungsverhältnis (ß) von etwa 1 : 15 bis 1 : 30 in die abgeplatteten Seiten
des Bogens übergeht.
5. Kragstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abplattungsverhältnis etwa 3 : 1 beträgt.
6. Kragstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrwandungen im abgeplatteten Bereich im Querschnitt in der Mitte (20) der sich
gegenüberliegenden breiten Wandungsabschnitte aufeinander zu nach innen gewölbt sind.
7. Kragstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgeplatteten Bögen (8, 12) einen inneren Radius kleiner also der 3fache Rohrdurchmesser
haben.
8. Kragstuhl nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeplatteten
Bögen (8, 12) einen Biegewinkel zwischen 70⁰ under 110⁰ haben.
9. Kragstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der abgeplattete Bogen
mit einem Biegewinkel von im wesentlichen 180⁰ zwischen den übereinander liegenden,
im wesentlichen geraden Rohrstrangabschnitten (6, 14) erstreckt und daß der Biegeradius
dem halben Abstand dieser Rohrstrangabschnitte entspricht.
10. Kragstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die übereinander liegenden, im wesentlichen geraden Rohrabschnitte (6, 4) im wesentlich
parallel zueinander verlaufen.
11. Kragstuhl nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(38) oberhalb des Bogens im abgeplatteten Bereich an den das Bein bildenden Strangabschnitt
(28) angeschweißt und an ihren freien Enden mit zum Boden hin gerichteten Bögen (40)
versehen sind.
12. Kragstuhl nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (38) wenigstens
an ihrem dem das Bein bildenden Strangabschnitt (28) zugewandten Ende im wesentlichen
im gleichen Verhältnis wie der Bogen (26) zwischen diesem und dem über den Bogen geführten
Strangabschnitt (24) abgeplattet sind.
13. Kragstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Bein bildende Strangabschnitt
(28) an der Stuhlrückseite angeordnet ist.
14. Kragstuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der das Bein bildende
Strangabschnitt (28) sich über die Ebene des Sitzes (36) hinaus als Rückenlehnenträger
(32) erstreckt und in diesem Bereich einen runden Querschnitt aufweist.
15. Kragstuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den das Bein(28) und
den Rückenlehnenträger (32) bildenden Strangabschnitt ein Sitzträger (34) angeschweißt
ist.
16. Kragstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Boden geführte
Strangabschnitt (24) vom abgeplatteten Bogen (26) weg ansteigend ausgebildet ist
und an seinem Ende mit einem zum Boden gerichteten Bogen (44) mit rundem Querschnitt
versehen ist.