(19)
(11) EP 0 313 853 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.1989  Patentblatt  1989/18

(21) Anmeldenummer: 88116148.3

(22) Anmeldetag:  30.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 30.09.1987 DE 3733120

(71) Anmelder: NOVATECH GmbH Siebe und Technologie für Papier
D-72760 Reutlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Häcker, Hans-Eugen
    D-7410 Reutlingen 1 (DE)

(74) Vertreter: Abitz, Walter, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Abitz & Partner Postfach 86 01 09
81628 München
81628 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ.
     


    (54) Hilfsvorrichtung an einer Nahtmaschine zum Endlosmachen von flachgewebten Kunststoffsieben mittels einer Webnaht


    (57) Es wird eine Hilfsvorrichtung an einer Nahtmaschine zum Endlosmachen von aus Längs- und Querfäden flachgewobenen Kunststoffsieben mittels einer Webnaht beschrieben, die aus freigelegten Enden der Längsfäden als Schußfäden und Hilfskettfäden in einem Webvorgang mittels der Nahtma­schine gebildet wird, wobei die Hilfsvorrichtung dazu dient, die Hilfskettfäden (1) mit Zugfäden (2) zu kuppeln. Die Hilfsvorrichtung weist eine Kupplungseinrichtung (13) zum Kuppeln jeweils eines Hilfskettfadens (1) mit einem Zugfaden (2) auf, die eine Hakennadel (11) in einer Füh­rungshülse (10) aufweist, wobei die Hakennadel (11) am einen Ende einen Haken zum Erfassen eines Hilfskett­fadens (1) aufweist und am anderen Ende mit einem Zugfa­den (2) verbunden ist. Vorzugsweise ist eine Speicher­platte (9), mit Bohrungen (14) zur Aufnahme jeweils einer Kupplungseinrichtung (13) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung, die an eine Nahtwebmaschine angebaut wird, die zum Endlosmachen eines aus Längs- und Querfäden flachgewobenen Kunststoffsiebes mittels einer Webnaht dient. Eine solche Webnaht wird aus freigelegten Enden der Längsfäden, die als Schußfäden ein­gesetzt werden, und aus Hilfskettfäden in einem Webvorgang mittels der Nahtmaschine gebildet. Die Hilfsvorrichtung dient dabei dazu, die Hilfskettfäden mit Zugfäden zu kup­peln, um auf die Hilfskettfäden die für die Webfachbildung erforderliche Spannung auszuüben.

    [0002] Als Hilfskettfäden werden im allgemeinen Querfäden verwen­det, die durch Ausfransen eines Gewebestreifens des zu nahtenden Siebes gewonnen werden. Diese Querfäden haben nur eine begrenzte Länge, nämlich eine entsprechend der Breite des Kunststoffsiebes. Die für die Spannung der Hilfskettfäden verwendeten Gewichte können daher nicht an den Hilfskettfäden selbst befestigt werden, sondern werden an Zugfäden befestigt, die dann mit den Hilfskett­fäden gekuppelt werden.

    [0003] Allgemein wird bezüglich der Nahttechnik zum Endlosmachen flachgewobener Papiermaschinensiebe auf die Veröffentli­chung von B. Krenkel in "Das Papier", Heft 3, 1984, S. 100ff verwiesen. Eine automatisch arbeitende Nahtmaschine für Kunststoffsiebe wird in EP-B-O 043 441 beschrieben, wobei vor Nahtbeginn jedes Papiermaschinensiebes eine Vielzahl von sehr eng beieinanderliegenden Hilfskettfäden (bis zu 448 Hilfskettfäden) einzeln mit den Enden der Zugfäden entweder verknotet oder verklebt werden. Die für den Nahtwebvorgang erforderlich Zugkraft der einzelnen Hilfs­kettfäden liegt zwischen etwa 70 und 240 N, je nach Sieb­ausführung, und wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß jedes Zugfadenende mit einem entsprechenden Gewicht be­lastet wird. Dieses Verknoten oder Verkleben einer Viel­zahl von Hilfskettfäden mit Zugfäden ist nicht nur sehr zeitraubend, sondern birgt auch die Gefahr von Verwechse­lungen oder sonstigen Fehlern in sich, die erst nach dem Einweben bemerkt werden und sich deshalb nachträglich nur schwer beseitigen lassen. Beim manuellen Verkleben oder Verknoten der Fadenenden wird auf die einzelnen Hilfskett­fäden außerdem leicht eine zu hohe Zugspannung ausgeübt, die bis zum Fadenbruch führen kann.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsvorrichtung für eine Nahtwebmaschine zu schaffen, mittels der das Kuppeln der Hilfskettfäden mit den Zug­fäden vereinfacht wird.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kupplungs­einrichtung zum Kuppeln jeweils eines Hilfskettfadens mit einem Zugfaden gelöst, die eine Hakennadel in einer Führungshülse aufweist, wobei die Hakennadel am einen Ende einen Haken zum Erfassen eines Hilfskettfadens auf­weist und am anderen Ende mit einem Zugfaden verbunden ist. Zum Kuppeln der beiden Fäden wird das Ende des Hilfskettfadens in den Haken eingelegt und wird die Füh­rungshülse über den Haken geschoben, so daß das freie Ende des Hilfskettfadens zurückgebogen und zwischen Haken und Führungshülse festgehalten wird.

    [0006] Vorzugsweise ist ferner eine Speicherplatte vorgesehen, die Bohrungen zur Aufnahme jeweils einer Kupplungsein­richtung aufweist. Durch die Speicherplatte werden die Kupplungseinrichtungen für das Ankuppeln in einer be­stimmten Ordnung bereitgestellt, so daß sie von der Bedienungsperson zum Ankuppeln der Hilfskettfäden ledig­lich etwas nach vorne aus der Speicherplatte herausge­zogen werden müssen. Am vorderen, dem Haken zugewandten Ende der Führungshülse, ist dazu als Anschlag z.B. eine Verbreiterung vorgesehen, damit die Kupplungseinrichtun­gen nicht von den an den Zugfäden hängenden Gewichten durch die Bohrung der Speicherplatte gezogen werden. Vor­zugsweise ist die Führungshülse dazu im Mittelbereich mit seitlichen Abflachungen und dazwischenliegenden Ver­breiterungen versehen. Die seitlichen Abflachungen die­nen vorzugsweise zugleich als Führungsflächen für eine Hakennadel mit einem Schaft von rechteckigem Querschnitt.

    [0007] Damit die Hakennadeln nicht von den angekuppelten Zugfä­den nach hinten aus den Führungshülsen herausgezogen wer­den können, sind sie vorzugsweise am vorderen, mit dem Haken versehenen Ende verbreitert oder verdickt.

    [0008] Zum Ankuppeln der Hilfskettfaden eines mittels einer Web­naht endlos zu machenden Siebes werden jeweils die in senkrecht untereinander befindlichen Bohrungen der Spei­cherplatte befindlichen Kupplungseinrichtungen zunächst mit einer Pinzette so gedreht und ausgerichtet, daß die Längsachsen der abgeflachten Stellen der Führungshülsen zusammenfallen. Dies erfolgt so, daß die Pinzette oder ein ähnliches Werkzeug über die betreffenden, senkrecht untereinander angeordneten Führungshülsen geschoben wird und die beiden Schenkel der Pinzette zusammengedrückt werden, so daß die abgeflachten Stellen der Kupplungshül­sen senkrecht ausgerichtet werden. Die Haken der Haken­nadeln zeigen dann nach oben oder unten, keinesfalls je­doch zur Seite. Nach diesem Ausrichtvorgang werden die in der Speicherplatte ruhenden, senkrecht übereinander angeordneten und ausgerichteten Kupplungseinrichtungen mittels eines Adapters erfaßt und aus der Speicherplatte herausgenommen. Der Adapter ist eine Gabel mit zwei parallelen Armen, deren Abstand der Breite der Kupplungs­einrichtungen an den seitlich abgeflachten Stellen ent­spricht. Mittels des Adapters werden die Kupplungsein­richtungen etwa 200 mm von der Speicherplatte weg nach vorne gezogen und in dieser Stellung festgehalten. Zur Einleitung eines Kupplungsvorganges für einen bestimmten Hilfskettfaden wird die Hakennadel zunächst nach vorne geschoben, so daß der Haken zugänglich wird. In den Haken wird der zu kuppelnde Hilfskettfaden eingelegt, und durch Zug an der Hakennadel am anderen Ende rutscht diese unter Mitnahme des eingelegten Hilfskettfadens wie­der in die Führungshülse hinein. Dieser Vorgang wiederholt sich num für alle von dem Adapter ergriffenen, senkrecht übereinanderliegenden Kupplungseinrichtungen. Die Kupp­lungseinrichtungen werden dann aus dem Adapter herausge­nommen and nehmen ihre Einsatzstellung ein, die etwa 200 mm vor der Speicherplatte liegt und in der die Zug­spannung von den Zugfäden auf die Hilfskettfäden übertra­gen wird. Mittels des Adapters wird dann die nächste Reihe der übereinanderliegenden Kupplungseinrichtungen erfaßt usw.

    [0009] Zum Entkuppeln der Schar von Hilfskettfäden nach Herstel­lung einer Webnaht wird eine größere Anzahl, vorzugsweise die übereinanderliegenden acht dieser Hilfskettfäden gleichzeitig aus ihren Führungshülsen herausgezogen und somit entkuppelt. Die Enden der Hilfskettfäden fallen da­bei lose aus den Haken der Kupplungseinrichtungen heraus, und die einzelnen Kupplungseinrichtungen werden dann in ihre Bereitschaftsstellung in der Speicherplatte geführt. Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in der einfachen und sicheren Handhabung der Kupplungseinrichtungen, in wesentlicher Zeitersparnis und der Möglichkeit, mehrere Kupplungseinrichtungen mit­tels eines einfachen gabelförmigen Adapters zu handhaben.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Gesamtansicht des zum Erzeugen der Kettfaden­spannung dienenden Teils einer Webnahtmaschine;

    Fig. 2 die Kupplungseinrichtung mit gekuppeltem Hilfs­kettfaden;

    Fig. 3 einen Schnitt nach 3-3 von Figur 2;

    Fig. 4 die Kupplungseinrichtung nach Figur 2 mit heraus­gezogener Hakennadel

    Fig. 5 den Adapter mit einer darin festgehaltenen Kupplungseinrichtung und

    Fig. 6 und 7 den Adapter in zwei um 90° zueinander ver­drehten seitlichen Ansichten.

    Fig. 8 die Kupplungseinrichtung anliegend an der Speicher­platte.



    [0011] Fig. 1 zeigt im Überblick den Teil einer Nahtwebmaschine, der die erforderliche Zugspannung für die Hilfskettfäden 1 erzeugt. Die Zugspannung wird dabei von Zugfäden 2 auf die Hilfskettfäden 1 übertragen, wobei die Hilfskettfäden 1 und die Zugfäden 2 mittels Kupplungseinrichtungen 13 verbunden sind.

    [0012] Die Schar der einzeln an die Hilfskettfäden 1 anzukuppeln­den Zugfäden 2 wird um eine galgenförmig ausgebildete Traverse 3 herumgeleitet und durch Gewichte 4 unter kon­stanter Spannung gehalten. Als Gewichte 4 können für z.B. insgesamt 448 zu spannende Zugfäden 2 jeweils Stängchen mit ca. 12 g Masse verwendet werden. Die Gewichte 4 be­stehen aus nichtrostendem Stahl und haben jeweils oben eine Öse zum Durchziehen des zugehörigen Zugfadens 2. Die Enden der Zugfäden 2 sind oberhalb der Gewichte 4 durch Quetschröhrchen 5 gezogen und danach durch Verklemmen festgespannt. Damit sich die große Zahl der Gewichte 4 nicht verheddert, also leicht beweglich und geordnet bleibt, werden die Einzelgewichte durch zwei an der Tra­verse 3 am Fuß des senkrechten Teils angeschraubte Loch­platten 6 geführt, bevor sie in den zum Schutz vor äuße­ren Einflüssen vorgesehene Gewichtsbehälter 7 eingeführt werden.

    [0013] Zum besseren Verständnis der Figur 1 ist nur ein einziger Zugfaden 2 darstellt. Insgesamt besteht die Schar aus 8 x 56 Fäden.

    [0014] Der vom Gewicht 4 vertikal nach unten gespannte Zugfaden 2 wird durch ein Fadengitter 8 bekannter Bauart in die Hori­zontale umgelenkt und in Richtung einer Speicherplatte 9 geführt, die am vorderen Ende des waagrechten Teils der galgenförmigen Traverse 3 angeschraubt ist. Die Speicher­platte 9 besitzt für jeden mit einem Hilfskettfaden 1 zu kuppelnden Zugfaden 2 eine Bohrung 14 zur Aufnahme der Kupplungseinrichtung 13. In der Speicherplatte 9 sind die Bohrungen 14 in acht horizontalen Zeilen von jeweils 56 Einzelbohrungen angeordnet.

    [0015] Die Kupplungseinrichtungen 13 weisen eine Führungshülse 10 von z.B. 1 mm Außendurchmesser und einer Gesamtlänge von 22 mm auf für Hilfskettfäden 1 mit einem Durchmesser im Bereich von 0,16 bis, 0,22 mm. Für Hilfskettfäden 1 mit einem Durchmesser im Bereich von 0,22 bis 0,30 mm wird eine Führungshülse gleicher Länge, jedoch mit 1,1 mm Außendurchmesser verwendet. In den Führungshülsen 10 sind Hakennadeln 11 geführt, die an ihrem vorderen Ende einen Haken 15 zum Ergreifen eines Hilfskettfadens 1 und an ihrem hinteren Ende eine Öse 16 zum Anknüpfen eines Zug­fadens aufweist.

    [0016] Die von den Gewichten 4 erzeugte und von den Zugfäden 2 auf die Hakennadeln 11 übertragene Zugkraft zieht die Kupplungseinrichtungen 13 in die mit Schiebesitztoleranz ausgeführten Bohrungen 14 der Speicherplatte 9 hinein. Die Führungshülsen 10 haben an beiden Enden einen leicht ovalen Querschnitt und sind etwa in der Mitte durch Form­pressen vom ursprünglich auch dort leicht ovalen in einen stark ovalen Querschnitt mit seitlichen Abflachungen 19 gepreßt, wie aus den Figuren 2 und 3 erkennbar. Dadurch ist ein Formschluß zwischen den Bohrungen 14 der Speicher­platte 9 und den Führungshülsen 10 gewährleistet.

    [0017] Im gekuppelten Zustand gemäß Figur 2 ist die Hakennadel 11 bis zur Anlage nach hinten in die Führungshülse 10 hinein­gezogen. Dabei ist der in den Haken 15 eingelegte Hilfs­kettfaden 1 zwischen Führungshülse 10 und Haken 15 einge­preßt, siehe Figur 3, und ist das Ende des Hilfskettfadens 1 durch die Führungshülse 10 überdeckt, also unsichtbar, und kann somit benachbarte Hilfskettfäden 1 nicht beein­trächtigen.

    [0018] Zum Abgeben, also Entkuppeln der Schar von Hilfskettfäden 1 wird eine größere Anzahl dieser Hilfskettfäden 1 gleich­zeitig aus ihren Führungshülsen 10 unter Festhalten dieser herausgezogen und somit wieder freigegeben. Danach werden infolge der Zugkraft die Kupplungseinrichtungen in die Bohrungen 14 der Speicherplatte 9 hineingezogen wie in Figur 8 dargestellt. Zur Einleitung des Entkupplungsvor­ganges muß demgemäß jede Kupplungseinrichtung 13 von dem in Figur 2 dargestellten Zustand in den Zustand gemäß Figur 4 gebracht werden.

    [0019] Zum Ankuppeln der einzelnen Hilfskettfäden 1 eines mit einer Webnaht endloszumachenden Papiermaschinensiebes werden jeweils die in senkrecht übereinander liegenden Bohrungen 14 der Speicherplatte 9 befindlichen Kupp­lungseinrichtungen 13 mit einer Pinzette so ausgerich­tet, daß sich alle Führungshülsen 10 in der im Schnitt von Figur 3 dargestellten Ausrichtung befinden. In dieser Lage sind dann alle Führungshülsen mit ihrem stark ovalen Querschnitt aufweisenden Mittelabschnitt senkrecht aus­gerichtet. Die Pinzette wird dazu über die senkrecht über­einander angeordneten Kupplungseinrichtungen 13 geschoben und zusammengedrückt, wodurch sich die stark ovalen Mittelabschnitte in Längsrichtung der Pinzette, also in senkrechter Richtung ausrichten. Mit dieser Ausrichtung sind dann zwangsläufig die Haken 15 der Hakennadeln 11 nach oben oder unten ausgerichtet, keinesfalls jedoch seitlich.

    [0020] Nach diesem Richtvorgang werden die senkrecht überein­ander angeordneten Kupplungseinrichtungen 13 mittels eines gabelförmigen Adapters 12 (Figuren 6 und 7) erfaßt, indem der gabelförmige Adapter 12 ähnlich wie zuvor die Pinzette über die stark ovalen Mittelabschnitte der Kupp­lungseinrichtungen 13 geschoben wird. Mittels des Adapters 12 werden die Kupplungseinrichtungen 13 dann aus der Spei­cherplatte 9 heraus genommen und wird der Adapter 12 mit den zwischen seinen beiden Armen 17 befindlichen Kupplungs­einrichtungen 13 in eine Adapterhalterung in einiger Ent­Entfernung, z.B. 200 mm, von der Speicherplatte 9 festge­halten, siehe Figur 5. Dabei ist die relative Lage von Führungshülse 10 und Hakennadel 11 zunächst so wie in Figur 2 dargestellt, d.h., die Hakennadel 11 ist ganz nach hinten in die Führungshülse 10 geschoben, so daß der verbreiterte Kopf 18 der Hakennadeln 11 vorne an den Füh­rungshülsen 10 anliegt. Die Hakenadeln 11 werden nun aus den Führungshülsen 10 herausgezogen, so daß der Haken 15 zugänglich wird, siehe Figur 5, und in den Haken 15 wird jetzt der zu kuppelnde Hilfskettfaden 1 eingelegt. Durch Zug am hinteren Ende der Hakennadel 11 wird diese wieder unter Mitnahme des eingelegten Hilfskettfadens 1 in die Führungshülse 10 hineingezogen. Der Kupplungsvorgang ist dann für den betreffenden Hilfskettfaden 1 abgeschlossen und die betreffende Kupplungseinrichtung 13 kann aus dem Adapter 12 herausgenommen werden. Wegen des angekuppelten Hilfskettfadens 1 wird die Kupplungseinrichtung 13 von dem Zugfaden 2 nicht mehr in die Speicherplatte 9 zurückgezo­gen sondern bleibt an einer Stelle kurz hinter der Adap­terposition. Diese Stelle hängt davon ab, wie lang die freien, über den Rand des zu nahtenden Papiermaschinen­siebes überstehenden Enden der Hilfskettfäden 1 sind.

    [0021] Nachdem dieser Kupplungsvorgang für alle senkrecht über­einanderliegenden, von dem Adapter 12 erfaßten Kupplungs­einrichtungen 13 abgeschlossen ist, wird dieser Kupplungs­vorgang mittels des Adapters 12 für nächste Reihe der senkrecht übereinanderliegenden Kupplungseinrichtungen 13 wiederholt usw. bis alle für eine Webnaht erforderlichen Hilfskettfäden 1 an Zugfäden 2 angekuppelt sind.

    [0022] Die Verwendung eines Adapters 12 ist nicht in jedem Fall erforderlich. Die Kupplungseinrichtungen 13 können auch einzeln von Hand erfaßt werden, um die Hilfskettfäden 1 anzukuppeln. Auch sind die Mittelabschnitte von ovalem Querschnitt nicht erforderlich. Ein Durchrutschen der Kupplungseinrichtungen 13 durch die Speicherplatte 9 kann z.B. auch dadurch verhindert werden, daß die Bohrungen 14 vorne erweiterte Schulterbohrungen sind, oder daß die Kupplungseinrichtungen 13 am vorderen Ende mit einem äuße­ren Wulst versehen sind. Statt der verbreiteren Köpfe 18 am vorderen Ende der Hakennadeln 11 können die Hakenna­deln 11 am hinteren Ende im Bereich der Öse 16 einen klei­neren Durchmesser aufweisen, so daß sie an einer Verengung am hinteren Ende der Führungshülsen 10 anliegen. Der recht­eckförmige Querschnitt der Hakennadeln 11 braucht dann ebenfalls nicht vorliegen.


    Ansprüche

    1. Hilfsvorrichtung an einer Nahtmaschine zum Endlosmachen von aus Längs- und Querfäden flachgewobenen Kunststoff­sieben mittels einer Webnaht, die aus freigelegten Enden der Längsfäden als Schußfäden und Hilfskettfäden in einem Webvorgang mittels der Nahtmaschine gebildet wird, wobei die Hilfsvorrichtung dazu dient, die Hilfskettfäden (1) mit Zugfäden (2) zu kuppeln, gekennzeichnet durch eine Kupplungseinrichtung (13) zum Kuppeln jeweils eines Hilfskettfadens (1) mit einem Zugfaden (2), die eine Hakennadel (11) in einer Führungshülse (10) aufweist, wobei die Hakennadel (11) am einen Ende einen Haken (15) zum Erfassen eines Hilfskettfadens (1) aufweist und am anderen Ende mit einem Zugfaden (2) verbunden ist.
     
    2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­zeichnet durch eine Speicherplatte (9), mit Bohrungen (14) zur Aufnahme jeweils einer Kupplungs­einrichtung (13).
     
    3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakennadeln (11) einen Schaft von rechteckigem Querschnitt aufweisen und die Führungshülsen (10) mit seitlichen Abflachun­gen (19) zur Führung des Schaftes versehen sind.
     
    4. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülsen (10) zwischen den seitlichen Abflachungen (19) verbrei­tert sind und die Verbreiterungen einen Anschlag für die Speicherplatte (9) gegen die von den Zugfäden (2) ausgeübte Spannung bilden.
     
    5. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Hakennadeln (11) so verbreitert (18) ist, daß die Hakennadel (11) von den Zugfäden (2) nicht durch Führungshülsen (10) hindurchgezogen werden.
     
    6. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs­kettfäden (1) dadurch von den Hakennadeln (11) festge­halten werden, daß diese von den Zugfäden (2) in die Führungshülsen (10) zurückgezogen werden.
     


    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


    1. Hilfsvorrichtung an einer Nahtmaschine zum Endlosmachen von aus Längs- und Querfäden flachgewobenen Kunststoff­sieben mittels einer Webnaht, die aus freigelegten Enden der Längsfäden als Schußfäden und Hilfskettfäden in einem Webvorgang mittels der Nahtmaschine gebildet wird, wobei die Hilfsvorrichtung midestens eine Kupplungseinrichtung (13) aufweist, mittels der jeweils ein Hilfskettfaden (1) mit einem Zugfaden (2) kuppelbar ist und die eine Hakennadel (11) in einer Führungshülse (10) aufweist, wobei die Hakennadel (11) am einen Ende einen Haken (15) zum Erfassen eines Hilfskettfadens (1) aufweist und am anderen Ende mit einem Zugfaden (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ha­kennadel (11) einen Schaft von rechteckigem Querschnitt aufweist und die Führungshülse (10) mit seitlichen Abflachungen (19) zur Führung des Schaftes versehen ist.

    2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­zeichnet durch eine Speicherplatte (9), mit Bohrungen (14) zur Aufnahme jeweils einer Kupplungs­einrichtung (13).

    3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülsen (10) zwischen den seitlichen Abflachungen (19) verbreitert sind und die Verbreiterungen einen Anschlag für die Speicherplatte (9) gegen die von den Zugfäden (2) ausgeübte Spannung bilden.

    4. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Hakennadeln (11) so verbreitert (18) ist, daß die Hakennadel (11) von den Zugfäden (2) nicht durch Führungshülsen (10) hindurchgezogen werden.

    5. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskettfäden (1) dadurch von den Hakennadeln (11) festgehalten werden, daß diese von den Zugfäden (2) in die Führungshülsen (10) hindurchgezogen werden.


     




    Zeichnung













    Recherchenbericht