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EP 0 313 892 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.05.1989 Patentblatt 1989/18 |
(22) |
Anmeldetag: 06.10.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
30.10.1987 DE 8714435 U
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Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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D-60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Zeismann, Hans-Peter, Dipl.-Ing.
D-3502 Vellmar 1 (DE)
- Röser, Dieter, Dipl.-Ing.
D-3501 Lohfelden 1 (DE)
- Durstewitz, Thomas, Dipl.-Ing.
D-8801 Steinsfeld-Bettwar (DE)
- Führer, Hans-Jürgen
D-3505 Gudensberg 1 (DE)
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Vertreter: Breiter, Achim, Dipl.-Ing. (FH) |
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Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
Theodor-Stern-Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Kühl- oder Gefriergerät mit Kühlraumbelüftung |
(57) Ein Kühl- oder Gefriergerät weist eine Tür (3) auf, die über eine elastische Dichtung
(4) an einem Auflagerand (2) des Gehäuses (1) anliegt, und mit einer verstellbaren
Handhabe (9) an der Tür (3), die über eine Abhebevorrichtung mit der Dichtung (4)
in Eingriff steht und in eine Eingrifföffnung eines auf der Tür (3) festgesetzten
Handgriffs (6) ragt. Um eine sichere Verstellung der Abhebevorrichtung zu erreichen,
ist der Handgriff (6) über zwei endständige Stege (7) auf der Tür (3) festgesetzt
und die Abhebevorrichtung weist an jedem Steg (7) eine mit der Handhabe (9) gekuppelte
Betätigungslasche (10) auf.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühl- oder Gefriergerät gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Kühl- oder Gefriergerät dieser Art befindet sich an einer Tür
ein Handgriff mit einer Durchgrifföffnung. In die Durchgrifföffnung ragt eine Handhabe,
welche über eine Betätigungslasche in den Wirkungsbereich einer an der Tür befestigten
Dichtung greift. Bei geschlossener Tür liegt die Dichtung auf einem Auflagerand des
Gerätegehäuses dicht auf. Beim Eingriff in die vom Handgriff umschlossene Eingrifföffnung
erfaßt die Hand des Benutzers die verstellbar gehaltene Handhabe und zieht beim Öffnen
der Tür die Handhabe und damit die damit verbundene Betätigungslasche zum Handgriff
hin. Dabei wird die Dichtung vom Auflegerand des Gehäuses abgehoben und es kann unter
der Dichtung Luft zum Druckausgleich zwischen der Außenatmosphäre und dem Innenraum
des Kühlgerätes strömen. Hierdurch braucht beim weiteren Ziehen am Handgriff bzw.
der Handhabe nur die Kraft aufgewendet zu werden, die für das Ablösen der Dichtung
vom Auflagerand erforderlich ist. Selbst wenn sich bei diesem Aufbau die Handhabe
über die gesamte Länge des Handgriffs erstreckt, besteht jedoch die Gefahr, daß die
Betätigungslasche nicht ausreichend weit verstellt wird, wenn mit der Hand entfernt
vom Angriffspunkt der Lasche die Handhabe erfaßt wird. Infolge der erforderlichen
Toleranzen und ungünstiger Kräfteverhältnisse kann dann die Handhabe bzw. die Betätigungslasche
in ihrer Führung verkantet werden und die mangelhafte Verstellung der Betätigungslasche
eintreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kühl- oder Gefriergerät gemäß
dem Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche ohne besonderen
zusätzlichen Aufwand eine sichere Verstellung der auf die Dichtung einwirkenden Abhebevorrichtung
erreicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs
[0005] Bei einem Aufbau eines Kühl- oder Gefriergerätes gemäß der Erfindung wird unabhängig
vom Angriffspunkt der die Tür öffnenden Kraft zumindest eine der Betätigungslaschen
sicher über den für das Abheben der Dichtung erforderlichen Hub betätigt. Dabei kann
die jeweils andere Betätigungslasche die Parallelführung der Handhabe unterstützen,
so daß an zwei voneinander entfernten Stellen ein Abheben der Dichtung erfolgt. Hierdurch
wird die Betriebssicherheit erhöht und ein Zuströmen von Luft in den Innenraum des
Kühlgerätes ermöglicht, wenn darin ein Unterdruck herrscht. Vorzugsweise ist die Handhabe
eine gerade, parallel zum Handgriff verlaufende Leiste, die in einer U-förmigen Ausnehmung
des Handgriffs gegen Federkraft verstellbar gehalten ist. Dadurch kann der Querschnitt
der Eingrifföffnung frei gehalten werden und die Handhabe fügt sich ergonomisch günstig
in die Konstruktion des Handgriffs ein.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0007] Es zeigt:
Figur 1
Eine Teilansicht eines Kühl- oder Gefriergerätes mit Gerätegehäuse und Tür im Bereich
eines Handgriffs mit Abhebevorrichtung und
Figur 2
Eine Querschnittsdarstellung im Bereich einer mit der Aushebevorrichtung in Eingriff
stehenden Dichtung.
[0008] Ein Gerätegehäuse 1 eines Kühl- oder Gefrierschrankes bzw -Kleintruhe weist einen
abgekanteten Auflagerand 2 für eine an einer Tür 3 vorgesehene magnetische, elastische
Profil-Dichtung 4 auf. Auf der Frontwand 5 der Tür 3 sitzt ein Handgriff 6, der sich
in Längsrichtung parallel zum Auflagerand 2 bzw. zur Dichtung 4 erstreckt und über
zwei endständige Stege 7 an der Tür 3 festgesetzt ist. Der Handgriff 6, die Stege
7 und die Frontwand 5 umschließen dabei eine Eingrifföffnung 8, durch die mit den
Fingern einer Hand zum Betätigen der Tür bzw. Erfassen des Handgriffs 6 gegriffen
wird. Der Handgriff 6 ist dabei vorzugsweise im Querschnitt U-förmig ausgebildet,
wobei der im Handgriff gebildete Raum zur Frontwand 5 hin offen ist. In diesen Raum
greift eine Handhabe 9 ein, die jedoch in die Eingrifföffnung 8 übersteht und im U-förmigen
Querschnitt der Handhabe parallel zur Frontwand 5 verstellbar gehalten ist. Die Handhabe
9 reicht zumindest annähernd über den freien Abstand zwischen den Stegen 7 und ist
an ihren Enden mit je einer Betätigungslasche 10 verbunden. Die Betätigungslaschen
10 sind dabei verdeckt in den endständigen Stegen 7 bzw. im Handgriff 6 angeordnet
und reichen über die der Dichtung 4 benachbarte Stirnwand 11 der Tür bis in den Bereich
der Dichtung 4. Die Betätigungslaschen 10 weisen dabei im Bereich der Stirnwand 11
Führungsschlitze 12 auf, deren Länge entsprechend dem Verstellweg der Betätigunslaschen
10 bzw. der Handhabe 9 ausgebildet sind und mit einem orstfesten Zapfen 13 zusammenwirken.
Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, weisen die Betätigungslaschen 10 im
Bereich der Dichtung 3 eine Abkröpfung 14 auf, die in eine dem Magnetkopf 15 der Dichtung
4 benachbarte Dehnungsfalte 16 seitlich eingreift. Die Handhabe 9 ist gegen die Kraft
von Federelementen 17 manuell in Richtung des Pfeiles 18 betätigbar. Die Federelemente
sind dabei als Wendelfedern ausgebildet, es können jedoch auch andere Druckfedern,
wie Plattfedern an den Handgriff 6 bzw. die Handhabe 9 angeformt sein, wenn letztere
aus Kunststoff gespritzt werden. Die Kraftwirkung der zwischen der Handhabe 9 und
dem Handgriff 6 angeordneten Federelemente ist gegen die durch den Pfeil 18 angedeutete
Betätigungsrichtung gerichtet.
[0009] Zum Abheben der Tür 3 mit der Dichtung 4 vom Auflagerand 2 des Gehäuses 1 wird mit
den Fingern einer Hand in die Eingrifföffnung 8 eingegriffen und der Handgriff 6 mit
der Handhabe 9 umfaßt Beim. Schließen der Hand bzw. beim Ziehen der Finger zum Öffnen
der Tür 3 wird durch die Finger die Handhabe 9 in Richtung des Pfeiles 18 zum Handgriff
6 hin verstellt. Dieser Bewegung folgen die damit gekuppelten Betätigungslaschen 10,
wodurch sich die Abkröpfungen 14 vom Auflagerand 2 entfernen. Da die Abkröpfungen
14 in Eingriff mit der einen Dehungsfalte 16 der Dichtung 4 stehen, wird der Magnetkopf
15 der Dichtung 4 im Bereioh der jeweiligen Abkröpfung 14 vom Auflagerand 2 abgehoben.
Herrscht in dem von der Tür verschlossenen, das zu kühlende Gut aufnehmenden Raum
ein Unterdruck, dann erfolgt über den vom Auflagerand 2 abgehobenen Abschnitt der
Dichtung 4 ein Druckausgleich. Für das weitere Öffnen der Tür ist dann nur die Kraft
erforderlich, die sich aus dem magnetischen Schluß des Magnetkopfes 15 mit dem weichmagnetischen
Auflagerand 2 ergibt. Selbst wenn demnach nur im Bereich eines Steges 7 mit einem
Finger in die Eingrifföffnung 8 zum Zwecke des Aufziehens der Tür 3 eingegriffen wird,
wird ein sicheres Abheben eines Abschnitts der Dichtung 4 vom Auflagerand 2 erreicht,
weil im Bereich beider Stege 7 eine Betätigungslasche mit einer in eine Dehnungsfalte
16 eingreifenden Abkröpfung vorgesehen ist. Die Betätigungslaschen 10 sind dabei vorzugsweise
innerhalb einer mit dem Handgriff 6 bzw. den Stegen 7 verbundenen Abdeckung angeordnet,
um Verschmutzungen zu vermeiden sowie einen versehentlichen Eingriff zwischen die
Zapfen 13 und die Wandung des zugehörigen Führungsschlitzes 12 zu verhindern. Es ergibt
sich auch ein ästethisch besseres Aussehen des Handgriffs 6 mit der darin angeordneten
Abhebevorrichtung aus der Handhabe 9 und den Betätigungslaschen 10 mit den Abkröpfungen
14. Im übrigen ist die Handhabe 9 in einer Griffführung 19 geführt, der eine bei 20
angedeutete Schraube 20 zugeordnet ist.
1. Kühl- oder Gefriergerät, insbesondere Kühl- oder Gefrierschrank, mit einer Tür,
die über eine elastische Dichtung an einem Auflagerand des Gehäuses anliegt, und mit
einer verstellbaren Handhabe an der Tür, die über eine Abhebevorrichtung mit der Dichtung
in Eingriff steht und in eine Eingrifföffnung eines auf der Tür festgesetzten Handgriffs
ragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) über zwei endständige Stege (7)
auf der Tür (3) festgesetzt ist und daß die Abhebevorrichtung an jedem Steg (7) eine
mit der Handhabe (9) gekuppelte Betätigungslasche (10) aufweist.
2. Kühl- oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff
(6) zur Tür (3) hin U-förmig im Querschnitt ausgebildet ist und daß die Handhabe (9)
im U-förmigen Querschnitt verstellbar gehalten ist
3. Kühl- oder Gefriergerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handhabe (9) eine gerade, parallel zum Handgriff (6) verlaufende Leiste ist.
4. Kühl- oder Gefriergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe
(9) zumindest annähernd über den freien Abstand zwischen den Stegen (7) reicht und
an ihren Enden mit den Betätigungslaschen (10) verbunden ist.
5. Kühl- oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Handhabe (9) und dem Handgriff (6) Federelemente (17) angeordnet
sind, deren Kraftwirkung gegen die Betätigungsvorrichtung der Handhabe (9) gerichtet
ist.
6. Kühl- oder Gefriergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(13) seperate Druckfedern oder Plattfedern oder an den Handgriff (6) bzw. die Handhabe
(9) angeformt sind.
