(19)
(11) EP 0 313 933 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.1989  Patentblatt  1989/18

(21) Anmeldenummer: 88117088.0

(22) Anmeldetag:  14.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61H 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.10.1987 DE 3735944

(71) Anmelder: Heddernheimer Metallwarenfabrik GmbH
D-78464 Konstanz (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Peter
    D-7750 Konstanz (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Massagegerät


    (57) Dieses Massagegerät eignet sich insbesondere für die Fuß­pflege und ist mit mindestens zwei verschiedenen in kreis­förmige Vibration versetzbaren Massageeinrichtungen (2, 4, 7) ver­sehen, für die eine gemeinsame Vibrationseinrichtung vor­gesehen ist, die einen mit einem Elektromotor (22) zusammen­wirkenden Exzenterantrieb (25) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät, insbesondere für die Fußpflege mit mindestens zwei verschiedenen, in kreis­förmige Vibration versetzbaren Massageeinrichtungen.

    [0002] Aus der DE-OS 32 37 696 ist ein derartiges Massagegerät be­kannt, das sich wegen seines einfachen Aufbaues und seiner problemlosen Handhabung bewährt hat.

    [0003] Aus der DE-OS 30 08 939, der DE-OS 30 32 017 und der DE-GMS 18 41 030 sind Massagegeräte bekannt, deren Massageeinrich­tungen jeweils zwei Vibrationseinrichtungen zugeordnet sind, die Vibrationsschwingungen in unterschiedlichen Ebenen er­möglichen. Diese Geräte sind relativ aufwendig in ihrem Auf­bau und beschränkt in ihren Einsatzmöglichkeiten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Massagegerät der eingangs beschriebenen Art hinsichtlich seines Aufbaus zu vereinfachen und dabei eine möglichst vielfältige Funk­tion zu bieten.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Massagegerät der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei dem für die bei­den Massageeinrichtungen eine gemeinsame Vibrationseinrich­tung vorgesehen ist, die einen mit einem Elektromotor zu­sammenwirkenden Exzenterantrieb aufweist.

    [0006] Die Ebene der kreisförmigen Vibration der Massageeinrich­tungen liegt vorzugsweise jeweils im wesentlichen in der Arbeitsebene der jeweiligen Massageeinrichtung. Beim erfin­dungsgemäßen Massagegerät kann mit Vorteil eine Massageein­richtung durch den Exzenterantrieb direkt und mindestens eine andere Massageeinrichtung durch Bremsung der Vibra­tionsbewegung dieser Massageeinrichtung indirekt antreibbar sein, wobei die Massen der einzelnen Massageeinrichtungen vorzugsweise verschieden groß sind. Mindestens zwei der Mas­sageeinrichtungen des erfindungsgemäßen Massagegerätes kön­nen voneinander abweisende Massageflächen aufweisen, die relativ zueinander bewegbar und vorzugsweise elastisch mit­einander verbunden bzw. gekoppelt sind.

    [0007] Der Exenterantrieb des erfindungsgemäßen Massagegerätes kann ein Rad aufweisen, das beispielsweise als Riemenscheibe aus­gebildet ist, das axial in einer der Massageeinrichtungen gelagert ist und einen Exzenter aufweist, der mit einer an­deren Massageeinrichtung, vorzugsweise der von geringerer Masse zusammenwirkt.

    [0008] Weisen die einzelnen Massageeinrichtungen unterschiedlich große Massen auf, so weist vorzugsweise die Massageeinrich­tung mit großer Masse die axiale Lagerung des vorerwähnten Rades auf und trägt den Antriebsmotor der Vibrationseinrich­tung, so daß dieser bei ihrer Vibrationsbewegung mitbewegt wird.

    [0009] Die einzelnen Massageeinrichtungen des erfindungsgemäßen Massagegerätes arbeiten vorzugsweise jeweils mit gleichem Hub bei gleicher Antriebsleistung des Antriebsmotores, da­gegen die Massageeinrichtung mit großer Masse mit im Ver­gleich zu den anderen Massageeinrichtungen geringerer Fre­quenz, wobei die Drehzahl des Antriebsmotores vorzugsweise regulierbar ist.

    [0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine den Hub einer der Massageeinrichtungen dämpfende Einrichtung vorgesehen, die vorzugsweise aus elastischen Stützfüßen gebildet ist, die vorzugsweise an der durch den Exzenterantrieb direkt angetriebenen Massageeinrichtung befestigt sind und den Hub einer vom Exzenterantrieb indirekt angetriebenen Massageein­richtung dämpfen.

    [0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine weitere Mas­sageeinrichtung vorgesehen, die vorzugsweise eine mit Flüs­sigkeit füllbare Wanne aufweisen kann. Diese Wanne kann dann vorzugsweise die vorerwähnte weitere Massageeinrichtung bil­den.

    [0012] Die wenigstens zwei Massageeinrichtungen sind vorzugsweise über eine relative Schwingungen erlaubende, vorzugsweise von elastischen Kupplungsstücken gebildete Verbindung miteinan­der gekoppelt, wobei sie vorzugsweise von im wesentlichen parallel zueinander angeordneten und wiederum vorzugsweise mit Noppen versehenen Massageflächen gebildet sind.

    [0013] Die Frequenz einer der Massageeinrichtungen ist vorzugsweise regulierbar, so daß die betreffenden Massageeinrichtung den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann. Zudem oder statt dessen kann eine den Hub einer der Massageflächen dämpfende Einrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise aus elastischen Stützfüßen gebildet wird, mit denen sich eine der Massageflächen gegen den Raumboden abstützt.

    [0014] Ist die weitere Massageeinrichtung auf eine Massageeinrich­tung aufsetzbar, so sind diese beiden Massageeinrichtungen vorzugsweise so ausgebildet, daß sie formschlüssig miteinan­der verbindbar sind, so daß sichergestellt ist, daß beide Massageeinrichtungen mit gleicher Frequenz und gleichem Hub arbeiten.

    [0015] Das erfindungsgemäße Gerät kann ein mit einer Massageein­richtung starr verbundenes Gehäuse aufweisen, wobei diese Massageeinrichtung in diesem Gehäuse integriert sein kann. An einer Seite dieses Gehäuses kann vorzugsweise unter Aus­bildung einer L-Form ein Ansatz befestigt sein, der mit einer Massagefläche bündig endet, der jedoch eine andere Massagefläche überragt. In dem Ansatz kann das Antriebsag­gregat für die Vibrationseinrichtung angeordnet sein. In ge­wendeter Gebrauchslage ist dann eine Massageeinrichtung in Schräglage benutzbar.

    [0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Massageflä­chen und das Gehäuse in Draufsicht im wesentlichen recht­eckig ausgebildet, wobei der vorher erwähnte Gehäuseansatz an einer der beiden Schmalseiten des Gehäuses befestigt ist.

    [0017] Das Gehäuse kann mit einem Handgriff versehen sein, der vor­zugsweise an der dem Gehäuseansatz gegenüberliegenden Ge­häuseseite vorgesehen ist.

    [0018] Ist als Massageeinrichtung eine mit Flüssigkeit füllbare Wanne vorgesehen, so kann diese Wanne als ein mit dem Gehäu­se lösbar verbindbarer Gehäusedeckel ausgebildet sein.

    [0019] Von den Massageflächen des erfindungsgemäßen Massagegerätes ist vorzugsweise mindestens eine elektrisch beheizbar. Au­ßerdem ist von den Massageflächen des erfindungsgemäßen Mas­sagegerätes vorzugsweise mindestens eine profiliert aus­gebildet, d.h. mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen ver­sehen, wobei sowohl die Erhöhungen als auch die Vertiefungen in Draufsicht und in Seitenansicht unterschiedlich ausgebil­det sein können.

    [0020] Beim erfindungsgemäßen Massagegerät ist vorzugsweise minde­stens eine Massagefläche mit Noppen versehen. Diese Noppen können auswechselbar ausgebildet sein. Die auswechselbaren Noppen weisen vorzugsweise Ansätze auf, für die in der zu­gehörigen Massagefläche Aufnahmen vorgesehen sind, in die sie einsteckbar oder einschraubbar sind. Die einzelnen Nop­pen sind dabei vorzugsweise zumindest in ihrer Oberfläche aus elastisch nachgiebigem Material gefertigt. Die Einsetz­barkeit des erfindungsgemäßen Massagegerätes kann dadurch erhöht werden, daß mindestens eine seiner Massageeinrichtun­gen einen Verlängerungsansatz bzw. -aufsatz aufweist, der mit der ihm zugeordneten Massagefläche vorzugsweise über eine Steckverbindung verbindbar ist, so daß mit ihm eine Verlängerung dieser Massagefläche erzielbar ist.

    [0021] Statt eines mit der einer Massageeinrichtung starr verbunde­nen Gehäuses kann auch ein Rahmen vorgesehen sein, der eine, vorzugsweise zwei Massageeinrichtungen mit Spiel umgibt.

    [0022] Eine der Massageeinrichtungen kann statt dessen auch einen zu einer anderen Massageeinrichtung weisenden, umlaufenden Rand oder Randbereiche aufweisen, der bzw. die diese Mas­sageeinrichtung mit Spiel umgibt.

    [0023] Für den der Vibrationseinrichtung zugeordneten Motor kann eine Fernbedienungseinrichtung vorgesehen sein, so daß das Gerät auch von in ihrer Bewegungsfreiheit behinderten Perso­nen problemlos benutzt werden kann.

    [0024] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung, die für sich allein oder zu mehreren in Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein kön­nen, ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung.

    [0025] In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines auf einem Raumboden abgestellten erfindungsgemäßen Massagegerätes mit aufgesetzter Massagewanne,

    Fig. 2 die Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Massagegerät ohne Massagewanne,

    Fig. 3 das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mas­sagegerät in gegenüber Fig. 1 gewendeter La­ge,

    Fig. 4 eine vertikal geschnittene Teilansicht durch die in Fig. 1 in Teilseitenansicht darge­stellte Massagewanne,

    Fig. 5 eine Teilansicht in Richtung der Pfeile V in Fig. 4,

    Fig. 6 eine geschnittene Teilansicht einer der Mas­sageflächen des erfindungsgemäßen Massage­gerätes und

    Fig. 7 einen Teil einer geschnittenen Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Massagegerätes ohne Massagewanne vor dem Aufsetzen auf den Raum­boden in einem gegenüber der Darstellung nach Fig. 1 vergrößertem Maßstab.



    [0026] Das in der Zeichnung dargestellte, in Fig. 1 auf einer Auf­lagefläche 1, beispielsweise einem Raumboden, angeordnete Massagegerät ist in Draufsicht (vgl. Fig. 2) im wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist drei Massageeinrichtungen auf.

    [0027] Die nachfolgend als erste Massageeinrichtung bezeichnete Massageeinrichtung wird von einer im wesentlichen recht­eckigen genoppten ersten Massagefläche 2 gebildet, die pa­rallel auf die Auflagefläche 1 auflegbar ist und mit ihren Noppen 3 auf der Auflagefläche 1 aufliegt.

    [0028] Die weitere, nachfolgend als zweite Massageeinrichtung be­zeichnete Massageeinrichtung ist ein mit Flüssigkeit, bei­spielsweise Wasser, füllbares, wannenartiges und in Drauf­sicht ebenfalls im wesentlichen rechteckiges Gefäß 4, dessen Boden 5 mit Noppen 6 versehen ist (vgl. Fig. 4) und eine zweite Massagefläche bildet.

    [0029] Für das Gefäß 4 ist eine parallel zur ersten Massagefläche 2 verlaufende Auflage 7 vorgesehen, deren Oberfläche als drit­te Massagefläche ausgebildet ist. Die Auflage 7, die in Draufsicht ebenfalls im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, weist in den Eckbereichen Aufnahmen 8 auf, die so be­messen und angeordnet sind, daß in sie an der Unterseite des Wannenbodens 5 angeformte Zapfen 9 gesteckt werden können, so daß es möglich ist, daß Gefäß 4 nach entsprechender Aus­richtung so auf die Auflage 7 aufzusetzen, daß zwischen ihm und der Auflage 7 eine formschlüssige Verbindung besteht.

    [0030] Die nachfolgend als dritte Massageeinrichtung bezeichnete Massageeinrichtung wird von der vorerwähnten Auflage 7 ge­bildet, die (vgl. Fig. 2) zahlreiche Aufnahmen 10 aufweist, in denen zapfenartige Ansätze 11 von austauschbaren Noppen 12 (vgl. Fig. 6) befestigt werden können. Die dritte Massa­gefläche 7 ist mit der ersten Massagefläche 2 über als ela­stische Verbindungselemente dienende Gummipuffer 13 ver­bunden und weist einen umlaufenden, nach unten gerichteten Rand 14 auf, der mit ihr ein nach unten offenes Gehäuse 15 bildet, das die erste Massagefläche seitlich mit Spiel um­gibt.

    [0031] Das Gehäuse 15 weist (vgl. Fig. 2) auf seiner einen Schmal­seite einen bügelförmigen Griff 16 und auf der gegenüber­liegenden Schmalseite einen Gehäuseansatz 17 auf. Dieser Gehäuseansatz 17 ist im wesentlichen quaderförmig ausge­bildet und entspricht in seinem Bodenabstand dem des Ge­häuses 15. Er ist jedoch wesentlich höher als das Gehäuse 15 ausgebildet (vgl. Fig. 1 und 3).

    [0032] Zu dem Gehäuseansatz 17 führt ein mit einem Anschlußstecker 18 und einem Schaltkasten 19 ausgerüstetes Stromzuführungs­kabel 20. Dieses Stromzuführungskabel führt innerhalb des Gehäuseansatzes l7 zu einem Transformator 21, von dem eine nicht dargestellte Leitung zu einem Elektromotor 22 führt. Auf der Welle des Elektromotors 22 ist eine Riemenscheibe 23 befestigt, von der ein Treibriemen 24 zu einem Exzenter 25 führt. Dieser Exzenter 25 weist eine horizontal angeordnete Riemenscheibe 26 mit einem zentrisch angeordneten und in der Auflage 7 gelagerten Drehzapfen 27 und einen mit der Massa­geeinheit 2 in Wirkverbindung stehenden, exzentrisch ange­ordneten Zapfen 28 auf. Der Zapfen 28 sorgt dann, wenn der Motor 22 eingeschaltet ist, dafür, daß die Masageeinrichtun­gen 2 und 7 in horizontale Schwingungen versetzt werden. Dient die Massagefläche 2 als Bodenauflage (vgl. Fig. 1), dann werden die vom Exzenterantrieb erzeugten Schwingungen insbesondere auf die Auflage 7 übertragen, da die erste Mas­sagefläche 2 in ihren Eckbereichen mit elastischen Stützfü­ßen 29 versehen ist, die den Hub der Massagefläche 2 dämp­fen, sobald diese dem Gerät als Auflagefläche dient.

    [0033] Über den nur schematisch dargestellten, als Handschalter dienenden Schaltkasten 19 bzw. an diesem vorgesehene Schalt­glieder läßt sich der Elektromotor 22 ein- und ausschalten und gewünschtenfalls auch stufenlos regeln bzw. umschalten. Der Schaltkasten 19 kann gewünschtenfalls auch in dem Ge­häuseansatz 17 integriert oder mit diesem lösbar verbunden werden. Der Gehäuseansatz 17 weist an seiner Oberseite einen aufklappbaren Deckel 30 für eine im Gehäuseansatz 17 vor­gesehene Aufbewahrungskammer für Zusatzgeräte, beispiels­weise für die Hand- oder Fußplege auf. An der vom Gehäuse­griff 14 abgewandten Seite des Gehäuseansatzes 17 ist eine Steckdose 31 für den Betrieb externer Zusatzgeräte vorge­sehen.

    [0034] Die drei Massageeinrichtungen 2, 7, 4 unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Aufbaues, sondern u.a. auch hinsichtlich ihrer Massen. Die Masse der ersten Massageein­richtung 2 ist geringer als die der dritten Massageeinrich­tung 7 und diese ist wiederum kleiner als die der zweiten Massageeinrichtung 4, wenn die diese Massageeinrichtung bil­dende Wanne mit Wasser befüllt ist.

    [0035] Das dargestellte Massagegerät kann sehr individuell einge­setzt werden:
    Ist das Gefäß 4 aufgesetzt und mit Wasser gefüllt, so lassen sich mit ihm Wasserbadmassagen problemlos durchführen, wobei der genoppte Boden 5 des Gefäßes 4 über die mit ihm form­schlüssig verbundene Auflage 7 in Vibrationen versetzt wird. Ist eine Trockenmassage erwünscht, so ist das Gefäß 4 abzu­heben. Ist dies geschehen, so kann die Auflage 7 jetzt di­rekt als Massagefläche eingesetzt werden, wobei die aus­ wechselbaren Noppen 12 eine optimale Massage gewährleisten, da ihre Anordnung den jeweiligen Bedürfnissen des Benutzers angepaßt werden kann.

    [0036] Eine gute Massagewirkung weist das dargestellte Massagegerät auch in der in Figur 3 dargestellten Lage auf, in der seine erste Massagefläche eine schräg zur Horizontalen verlaufende Lage einnimmt, die sich insbesondere für die Massage von Rückenpartien eignet. Das dargestellte Gerät kann schließ­lich auch so an einer Stuhllehne befestigt werden, daß seine Auflage 7 zur Stuhllehne und die Massagefläche 2 zum Benut­zer weist.

    [0037] Beim erfindungsgemäßen Massagegerät ist von besonderer Be­deutung, daß es nur eine Vibrationseinrichtung, jedoch min­destens zwei, vorzugsweise drei Massageeinrichtungen auf­weist, die durch diese Vibrationseinrichtung gemeinsam an­treibbar sind, daß diese Massageeinrichtung unterschiedliche Massen aufweisen, und daß die eine Massageeinrichtung direkt vom Exzenter der gemeinsamen Vibrationseinrichtung antreib­bar ist, während die beiden anderen, von der Masse her je­weils größeren Massageeinrichtungen durch Bremsung der Vi­brationsbewegung der ersten Massageeinrichtung indirekt an­treibbar sind. Das hat zur Folge, daß dann, wenn das Gerät noch vor dem Aufsetzen auf den Boden eingeschaltet wird, die von der Masse her kleinste Massageeinrichtung in eine Vibra­tionsbewegung von einer bestimmten Frequenz und einem be­stimmten Hub versetzt wird, während die beiden anderen, formschlüssig miteinander verbundenen Massageeinrichtungen in eine Vibrationsbewegung gleicher Frequenz jedoch geringe­rem Hub versetzt werden kann. Wird das Gerät jetzt auf den Boden aufgesetzt, so wird die Vibrationsbewegung der ersten Massageeinrichtung durch deren elastische Stützfüße ge­dämpft, d.h. sie vibriert dann ebenfalls, jedoch mit gerin­gerem Hub.

    [0038] Wenn die elastischen Stützfüße weggelassen oder durch un­elastische Auflagen ersetzt werden, d.h. wenn die erste Mas­sageeinrichtung festgelegt ist, dann vibriert nur noch min­destens eine der beiden anderen Massageeinrichtungen und zwar mit vollem Hub des Exzenters aber, je nach Leistung des Motors, mit ggf. geringerer Frequenz aufgrund der höheren Masse.


    Ansprüche

    1. Massagegerät, insbesondere für die Fußpflege, mit min­destens zwei verschiedenen, in kreisförmige Vibration versetzbaren Massageeinrichtungen, dadurch gekennzeich­net, daß für die Massageeinrichtungen eine gemeinsame Vibrationseinrichtung vorgesehen ist, die einen mit einem Elektromotor (22) zusammenwirkenden Exzenteran­trieb aufweist, wobei die Ebene der kreisförmigen Vibra­tionen vorzugsweise im wesentlichen in der Arbeitsebene der Massageeinrichtungen liegt.
     
    2. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Massageeinrichtung (2) durch den Exzenter direkt und mindestens eine andere Massageeinrichtung (4, 7) durch Bremsung der Vibrations­bewegung dieser Massageeinrichtung (2) indirekt antreib­bar ist, wobei die Massen der Massageeinrichtungen (2, 4, 7) verschieden groß sind.
     
    3. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Massageein­richtungen (2, 7) voneinander abweisende Massageflächen aufweisen, die relativ zueinander bewegbar und vorzugs­weise elastisch miteinander verbunden sind.
     
    4. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterantrieb ein Rad (26) aufweist, das axial in einer Massageeinrichtung (7) gelagert ist und einen Exzenter (28) aufweist, der mit einer anderen Massageeinrichtung (2), vorzugsweise der der geringeren Masse, zusammenwirkt.
     
    5. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Massageeinrichtung gro­ßer Masse die axiale Lagerung des Rades (26) aufweist und den Antriebsmotor (22) trägt, und daß bei ihrer Be­wegung der Motor (22) mitbewegt wird.
     
    6. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Massageeinrichtungen (2, 4, 7) mit gleichem Hub arbeiten, bei gleicher An­triebsleistung des Antriebsmotores (22) dagegen die Mas­sageeinrichtung mit großer Masse mit geringerer Fre­quenz.
     
    7. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Hub einer der Mas­sageeinrichtungen (2, 4, 7) dämpfende Einrichtung vorge­sehen ist, die vorzugsweise aus elastischen Stützfüßen (29) besteht, die vorzugsweise an der durch den Exzenter (28) angetriebenen Massageeinrichtung (2) befestigt sind und den Hub einer indirekt angetriebenen Massageeinrich­tung ( 4, 7) dämpfen.
     
    8. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Massageeinrich­tung vorgesehen ist, die mit derselben Vibrationsein­richtung ebenfalls antreibbar ist und daß die weitere Massageeinrichtung vorzugsweise eine mit Flüssigkeit füllbare Wanne (4) aufweist, die vorzugsweise die weite­re Massageeinrichtung bildet.
     
    9. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Massageeinrich­tung (4) auf eine andere Massageeinrichtung (7) aufsetz­bar, vorzugsweise formschlüssig verbindbar ist.
     
    10. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Massageeinrichtung als Standfläche für die weitere Massageeinrichtung ausge­bildet ist.
     
    11. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Massageeinrichtung mit einem Gehäuse (15) starr verbunden, vorzugsweise in die­sem integriert ist, wobei vorzugsweise an einer Schmal­seite des Gehäuses (15) ein senkrecht zur Massagefläche ein Gehäuseansatz (17) vorgesehen ist, der die eine Massagefläche überragt, in dem vorzugsweise im Gehäuse­ansatz (17) der Antriebsmotor (22) für die Vibrations­einrichtung angeordnet ist, wobei die Massageflächen (2, 4, 7) und das Gehäuse (17) in Draufsicht vorzugsweise im wesentlichen rechteckig ausgebildet sind und der Gehäu­seansatz (17) an einer der beiden Schmalseiten des Ge­häuses (15) vorgesehen ist.
     
    12. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Massage­fläche mit auswechselbaren Noppen (12) versehen ist, die vorzugsweise Ansätze (11) aufweisen, für die in der zu­ gehörigen Massagefläche Aufnahmen (10) vorgesehen sind, wobei die Noppen (12) vorzugsweise zumindest in ihrer Oberfläche aus elastisch nachgiebigem Material gefertigt sind.
     
    13. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für mindestens eine Massage­einrichtung ein Verlängerungsansatz vorgesehen ist, der mit der ihm zugeordneten Massagefläche vorzugsweise über eine Steckverbindung verbindbar ist, wobei der Verlänge­rungsansatz vorzugsweise in der Ebene der Massagefläche oder parallel zu dieser verläuft.
     
    14. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Antriebsmotor (22) sei­ner Vibrationseinrichtung eine Fernbedienungseinrichtung (19) zugeordnet ist.
     




    Zeichnung