[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formstabilisieren und Trocknen von miteinander
verklebte Faltlappen aufweisenden quaderförmigen Packungen, insbesondere von Klappschachteln
für Zigaretten, mit einem (Trocken-)Revolver, der eine Vielzahl von längs einer konzentrischen
Kreisbahn angeordneten Taschen (Taschen-Kranz), je zur Aufnahme einer Packung, aufweist.
[0002] Bei Packungen, die durch Verklebung miteinander verbundene Faltlappen aufweisen,
ist nach Fertigstellung eine Behandlung zur Formstabilisierung und Trocknung erforderlich.
Zu diesem Zweck werden bei einer Verpackungsmaschine gemäß DE-A-24 40 006 die fertiggestellten
und gefüllten Packungen einem Trockenrevolver zugeführt, der eine Vielzahl von längs
des Umfangs an geordneten Taschen aufweist. In diesen werden die Packungen in bezug
auf die quaderförmige Gestalt stabilisiert und durch Anwendung von Wärme getrocknet.
[0003] Die Erfindung geht aus von einem Trockenrevolver der vorgenannten oder ähnlicher
Ausführung. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Leistungsfähigkeit,
also die Kapazität, einer derartigen Stabilisierungs- und Trockenstation bei gleichwohl
schonender Behandlung der Packungen zu erhöhen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Trockenrevolver wenigstens zwei konzentrische Taschen-Kränze aus Taschen aufweist.
[0005] Durch die beiden konzentrischen Reihen von Taschen wird die Kapazität des Trockenrevolvers
praktisch verdoppelt. Dadurch ist der Trockenrevolver besonders geeignet für zweibahnige
Verpackungsmaschinen, bei denen demnach jeweils zwei Packungen gleichzeitig fertiggestellt
werden. Der erfindungsgemäße Trockenrevolver ist demnach für die gleichzeitige Beschickung
und Entleerung von zwei in Radialrichtung nebeneinander angeordneten Taschen eingerichtet.
[0006] Jede Tasche ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit elastisch an einer
(Seiten-)Fläche der Packungen anliegenden Taschenwänden ausgerüstet, wobei die elastisch
gelagerte Taschenwand der außenliegenden Taschen an der radial außenliegenden und
der innenliegenden Taschen an der radial innenliegenden Seite angeordnet sind. Dadurch
ist der Zugang zu den elastischen Taschenwänden möglich, um diese im Bereich einer
Einschubstation sowie einer Ausschubstation von außen zurückzuziehen, um so einen
störungsfreien Einschub und Ausschub der Packungen zu gewährleisten.
[0007] Die nahezu eine volle Umdrehung des Faltrevolvers in diesem gelagerten Packungen
werden nach dem Ausschub an einen (horizontalen) Abförderer übergeben, und zwar in
einer aufrechten Position mit Seitenflächen nach unten und oben gerichtet. Dabei wird
erfindungsgemäß so vorgegangen, daß eine der beiden gleichzeitig ausgestoßenen Packungen
unmittelbar einem Zwischenförderer übergeben, die zweite Packung aber zunächst auf
einer Förderbühne abgesetzt und von dieser sodann ebenfalls an den Zwischenförderer
übergeben wird.
[0008] Weitere Merkmale betreffen die Ausgestaltung des Trockenrevolvers sowie von Organen
zum Einschub und Ausschub der Packungen und zum Abfördern derselben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Trockenrevolver mit Abförderer in Seitenansicht - von der Rückseite
her,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Trockenrevolvers, von der Vorderseite gesehen, in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 einen nochmals vergrößerten Ausschnitt zur Darstellung der Taschenketten in
einer Ansicht gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt des Trockenrevolvers gemäß Fig. 2 im Radialschnitt,
Fig. 5 Einschubstation und Ausschubstation mit einem vereinfachten Ausschnitt des
Faltrevolvers in Seitenansicht,
Fig. 6 einen Ausschnitt der Einzelheit gemäß Fig. 5 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 7 eine Grundrißdarstellung im Bereich der Ausschubstation mit Radialschnitt
durch den Faltrevolver,
Fig. 8 eine gegenüber Fig. 7 um 90° versetzte Ansicht bzw. einen Schnitt einer Einzelheit
der Fig. 7.
[0010] Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung ist Bestandteil einer Verpackungsmaschine,
insbesondere für die Herstellung von quaderförmigen Packungen 10, 11 (Klappschachteln)
für Zigaretten. Die Verpackungsmaschine kann im übrigen so ausgebildet sein, wie in
der DE-A-24 40 006. Insbesondere ist aber die gezeigte Vorrichtung für zweibahnige
Verpackungsmaschinen geeignet, also für die gleichzeitige Herstellung von zwei Packungen
10, 11.
[0011] Die quaderförmigen Packungen 10, 11 weisen Faltlappen auf, die durch Klebung miteinander
verbunden sind. Bei Klappschachteln befinden sich derartige miteinander verklebte
Faltlappen, nämlich Seitenlappen, im Bereich von länglichen Seitenwänden 12, 13 der
Packung 10, 11.
[0012] Zur Stabilisierung der Gestalt der Packungen 10, 11 und zum Aushärten von Leimstellen
werden die Packungen 10, 11 nach der Fertigstellung in einen Trockenrevolver 14 eingeführt.
[0013] Der Trockenrevolver 14 ist für die gleichzeitige Aufnahme von zwei Packungen 10,
11 eingerichtet und zu diesem Zweck mit zwei Serien von Taschen 15, 16, je zur Aufnahme
einer Packung 10, 11, ausgerüstet. Die Taschen 15, 16 sind in kreisringförmigen, konzentrischen
Bahnen angeordnet als Taschen-Kränze 17 und 18. Die Anordnung derselben bzw. die Relativstellung
der Taschen 15, 16 ist derart, daß je zwei einander zugeordnete Taschen 15 und 16
der Taschen-Kränze 7, 18 in radialer Ausrichtung zueinander angeordnet sind. Zwischen
den Taschen 15, 16 des Taschen-Kranzes 17 einerseits und des Taschen-Kranzes 18 andererseits
sind keil förmige Distanzstücke 19, 20 von unterschiedlicher Größe angeordnet, so
daß die Taschen 15 des Taschen-Kranzes 17 einen größeren Abstand voneinander haben
als die Taschen 16 des Taschen-Kranzes 18.
[0014] Die Taschen 15, 16 sind so angeordnet und dimensioniert, daß die Packungen mit den
Seitenwänden 12, 13 in Radialrichtung nach außen bzw. innen weisend in den Taschen
15, 16 Aufnahme finden. Die Abmessung der Taschen 15, 16 entspricht derjenigen der
Packungen 10, 11, so daß deren exakte quaderförmige Gestalt in den Taschen 15, 16
hergestellt bzw. stabilisiert wird.
[0015] Die Taschen 15, 16 sind an einer Seite offen, an der Rückseite durch eine Rückwand
21 geschlossen - bis auf Durchtrittsöffnungen 22, 23. Die Packungen 10, 11 werden
über die zur Rückwand 21 gegenüberliegende offene Seite in die Tasche 15, 16 in Axialrichtung
eingeführt und in der entgegengesetzten Richtung wieder ausgeschoben. Für diesen
Ausschub ist den Taschen 15, 16 im Bereich einer Ausschubstation 24 jeweils ein Doppelstößel
25, 26 zugeordnet. Die beiden Doppelstößel 25 und 26 sind miteinander verbunden und
werden gleichzeitig betätigt. Stößel 27 treten durch die Durchtrittsöffnungen 22,
23 der Rückwand 21 hindurch in die Taschen 15, 16 und schieben die Packungen 10, 11
über eine Stirnwand (Oberwand oder Boden) aus.
[0016] Die außenliegenden Taschen 15 des Taschen-Kranzes 17 sind auf der radial außenliegenden
Seite und die innenliegenden Taschen 16 des inneren Taschen-Kranzes 18 an der radial
innenliegenden Seite mit einer bewegbaren, elastisch gelagerten Taschenwand 28 bzw.
29 ausgerüstet. Diese liegt demnach an der jeweils äußeren bzw. inneren Seitenwand
12 bzw. 13 der Packung 10, und zwar unter Vorspannung infolge von Druckfedern 30,
die sich auf den Taschenwänden 28, 29 einerseits und einer Außenwand 31 bzw. Innenwand
andererseits abstützen. Von den Druckfedern 30 umgebene Zugstifte 33 treten nach
außen durch die Außenwand 31 bzw. durch die Innenwand 32 hindurch. An den äußeren
Enden sind jeweils Halteköpfe 34 angebracht, die im Querschnitt etwa T-förmig ausgebildet
sind und die von einem Werkzeug erfaßt werden können, um über die mit den Taschenwänden
28, 29 verbundenen Zugstifte 33 die Taschenwände 28, 29 außer Anlage an den Packungen
10, 11 zu bewegen. Im Bereich der Ausschubstation 24 sowie im Bereich einer Einschubstation
35 werden die Taschenwände 28, 29 in der beschriebenen Weise nach radial außen bzw.
inner zurückgezogen, um das Einschieben und Ausschieben der Packungen 10, 11 zu ermöglichen.
[0017] Die Taschen 15 und 16 werden beheizt, und zwar durch eine elektrische Widerstandsheizung.
Zu diesem Zweck ist der Trockenrevolver 14 benachbart zu einer Revolvernabe 36 mit
zwei konzentrischen Schleifringen 37, 38 versehen. An diesen liegen feststehende
Schleifelektroden 39, 40 (Kohleelektroden) an. Diese werden mit Strom versorgt. Von
den Schleifringen 37, 38 führen elektrische Leitungen 41, 42 zu konzentrischen Heizbändern
43, 44 und 45. Diese sind im Bereich der ringförmigen Außenwand 31 sowie Innenwand
32 und einer Zwischenwand 46 angeordnet. Die Heizbänder 43, 44 und 45 laufen ringsherum
und beheizen somit alle Taschen 15, 16.
[0018] Zum Liften der Taschenwände 28 und 29 über die federbelasteten Zugstifte 33 dienen
beim dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Außen- und Innenseite des Trockenrevolvers
14 ortsfest angeordnete Lifthebel, nämlich Außen-Lifthebel 47 und 48 sowie Innen-Lifthebel
49 und 50. Die Lifthebel 47..50 sind an ihren Enden mit Klauen 51 versehen. In diese
fahren die Halteköpfe 34 der Zugstifte 33 infolge der Drehbewegung des Trockenrevolvers
14 in der Ausschubstation 24 und der Einschubstation 35 ein. Durch die Ausbildung
der Klauen 51 werden die Halteköpfe 34 in diesen Stationen formschlüssig erfaßt. Infolge
Schwenkbe wegung der Lifthebel 47..50 werden die Zugstifte 33 der Taschen 15, 16
im Bereich der Ausschubstation 24 und der Einschubstation 35 in Radialrichtung nach
außen oder innen gezogen, mit der Folge, daß die Taschenwände 28, 29 von den Seitenwänden
12, 13 der Packungen 10, 11 abgehoben sind. Die Packungen 10 können nunmehr in die
Taschen 15, 16 eingeschoben oder aus diesen ausgestoßen werden. Die Klaue 51 ist zum
Erfassen der beiden Halteköpfe 34 je Taschenwand 28, 29 mit entsprechender Breite
bzw. als Doppelklaue ausgebildet, wie aus Fig. 4 ersichtlich.
[0019] Eine Besonderheit hinsichtlich der Betätigung der Lifthebel 47..50 besteht darin,
daß die Außen-Lifthebel 47, 48 ebenso wie die Innen-Lifthebel 49, 50 jeweils getrieblich
miteinander verbunden sind. Der Außen-Lifthebel 47 ist im vorliegenden Falle als Winkelhebel
ausgebildet und über ein Drehlager 52 mit dem zweiten Außen-Lifthebel 48 verbunden.
Letzterer ist in einem Schwenklager 53 ortsfest gelagert. Der freie Schenkel des Außen-Lifthebels
47 ist mit einem hin- und herbewegbaren Kurbelarm 54 verbunden. Dessen Schwenkbewegungen
werden somit auf den Außen-Lifthebel 47 und von diesem gleichzeitig auf den Außen-Lifthebel
48 übertragen. Der Außen-Lifthebel 47 ist der Einschubstation 35 und der Außen-Lifthebel
48 der Ausschubstation 24 zugeordnet.
[0020] In analoger Weise sind die Innen-Lifthebel 49, 50 ausgebildet (Fig. 1). Der der
Ausschubstation 24 zugeordnete Innen-Lifthebel 49 wird durch einen hin- und herbewegbaren
Kurbelarm 55 angetrieben. Die Schwenkbewegungen des Innen-Lifthebels 49 werden über
eine Koppel 56 auf den der Einschubstation 35 zugeordneten Innen-Lifthebel 50 übertragen.
[0021] Die Ausschubstation 24 befindet sich in einer radialen Ebene unterhalb der (gedachten)
horizontalen Mittelebene des in aufrechter Ebene umlaufenden Trockenrevolvers 14.
[0022] Die Packungen 10, 11 werden nach dem Austritt aus dem Trockenrevolver 14 an einen
Abförderer 57 übergeben, der aus einem oberen und unteren Förderband besteht mit einem
horizontalen Obertrum 58 und Untertrum 59. Zwischen Obertrum 58 und Untertrum 59
werden die Packungen 10, 11 mit Abstand voneinander gefördert, und zwar in einer aufrechten
Position, derart, daß die Seitenwände 12, 13 an Obertrum 58 bzw. Untertrum 59 anliegen.
[0023] Um diese Position der Packungen 10, 11 zu erzielen, werden die Packungen 10, 11 nach
dem Austritt aus dem Trockenrevolver 14 an einen Zwischenförderer 60 übergeben, der
die Packungen 10, 11 einzeln längs einer kreisbogenförmigen Förderbahn an den Abförderer
57 übergibt. Die Packungen 10, 11 werden während des Transports im Zwischenförderer
60 aus der flachliegenden Position in die aufgerichtete gebracht.
[0024] Der Zwischenförderer 60 ist als kontinuierlich drehendes Förderrad ausgebildet mit
langgestreckten Mitnehmerarmen 62. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist das Förderrad 61
nach Art einer Garnrolle ausgebildet, wodurch jeweils zwei im Abstand voneinander
angeordnete Mitnehmerarme 62 zum Erfassen jeweils einer Packung 10, 11 im Bereich
von Vorderwand oder Rückwand entstehen.
[0025] Der Zwischenförderer 60 ist ortsfest, nämlich im Bereich der Ausschubstation 24,
neben dem Außenumfang des Trockenrevolvers 14 gelagert, und zwar derart, daß die
aus den radial außenliegenden Taschen 15 ausgeschobenen Packungen 10 jeweils unmittelbar
auf einen Mitnehmerarm 62 des Förderrads 61 gelangen. Die Bewegungen sind derart
aufeinander abgestimmt, daß sich die Packung 10 in einer Aufnahmeposition für den
Zwischenförderer 60 befindet, wenn ein Mitnehmerarm 62 infolge Drehung des Förderrads
61 von unten in diesen Bereich gelangt. Die betreffende Packung 10 wird sodann annährend
längs eines Viertelkreises gefördert und gelangt dann in die Eintrittsseite des Abförderers
57.
[0026] Die Übergabe der Packungen 10, 11 vom Förderrad 61 an den Abförderer 57 wird dadurch
erleichtert, daß dieser aus jeweils zwei nebeneinanderliegenden Förderbändern besteht,
also auch im Bereich von Obertrum 58 und Untertrum 59. Der Zwischenförderer 60 erstreckt
sich mit einem Teilbereich zwischen den Förderbändern. Dadurch können die Packungen
in eine für den Abtransport günstige Position zwischen Obertrum 58 und Untertrum 59
gefördert werden.
[0027] Die gleichzeitig aus dem Trockenrevolver 14 ausgeschobene Packung 11 wird mit Abstand
vom Umfang des Zwischenförderers 60 abgesetzt, sodann querverschoben in eine Position
zur Aufnahme durch einen nachfolgenden Mitnehmerarm 62 des Förderrads 61.
[0028] Zum aufeinanderfolgenden Zuführen der Packungen 10, 11 zum Zwischenförderer 60 ist
im Bereich der Ausschubstation 24 in Ausschubrichtung der Packungen 10, 11 neben dem
Trokkenrevolver 14 eine Plattform 63 angeordnet. Diese erstreckt sich als zungenartiges
Tragorgan für die beiden Packungen 10, 11 bis in den Bereich des Förderrads 61. Mit
einem Verlängerungsstück 64 geringerer Breite ragt die Plattform 63 zwischen die beiden
Teile der Mitnehmerarme 62 des Förderrads 61.
[0029] Die außenliegende Packung 10 wird beim Ausschub aus dem Trockenrevolver 10 unmittelbar
auf diesem Bereich der Plattform 63 abgesetzt. Die zweite Packung 11 wird danach auf
der Plattform 63 in Richtung auf das Förderrad 61 verschoben, und zwar durch ein
von der Unterseite wirkendes, hin- und herbewegbares Schieberorgan 65. Dieses besteht
im wesentlichen aus vier durch einen U-Rahmen 66 zu einer Einheit verbundenen aufrechten
Mitnehmerstiften 67, 68, die die Packung 11 jeweils an der in bezug auf die Förderrichtung
rückseitigen Seitenwand 12 erfassen und auf der gegenüberliegenden Seitenwand 13 führen,
so daß die Pakkung 11 exakt und positionsgenau bewegt wird. Die Mitnehmerstifte
67 bzw. 68 haben einen solchen Abstand voneinander, daß sie sich zu beiden Seiten
der Plattform 63 erstrecken und auch in eine Position zu beiden Seiten des Förderrads
61 bewegt werden können.
[0030] Das Schieberorgan 65 ist unterhalb der Plattform 63 angeordnet, wird zur Mitnahme
einer Packung 11 aufwärtsbewegt, sodann mit dieser geradlinig (radial) bewegt. In
der Endposition, nämlich nach Übergabe der Packung 11 an den Zwischenförderer 60,
wird das Mitnehmerorgan 65 abgesenkt und unterhalb der Plattform 63 in die Ausgangsstellung
zurückgeführt. Die D-förmige Bewegungskurve 69 ist in Fig. 6 gezeigt.
[0031] Zur Durchführung der beschriebenen Bewegung des Schieberorgans 65 ist dieses schwenkbar
an einer Kurbelschwinge 70 gelagert, die in einer Ebene parallel zur Ebene des Trokkenrevolvers
14 hin- und herschwingend angetrieben ist. Die Kurbelschwinge 70 enthält zwei Schwingarme
71 und 72, die mit den freien Enden am Schieberorgan 65 angelenkt sind und mit den
anderen Enden an einem schwenkbar gelagerten Koppelarm 73 befestigt sind. Die Kurbelschwinge
70 wird durch eine Kurbel 74 angetrieben (Fig. 5), die am Schwingarm 71 angreift.
[0032] Die im Bereich der Ausschubstation 24 neben dem Trockenrevolver 14 sich erstreckende
Plattform 63 hat eine radial nach außen abfallende Neigung. Um die Packungen 10, 11
auf der Plattform 63 in exakter Relativstellung abzusetzen und dem Zwischenförderer
60 zuzuführen, sind weitere Halte- und Führungsorgane vorgesehen. Neben der Plattform
63, die eine geringere Breite hat als die Abmessung der Packungen 8ö 10, 11, erstreckt
sich seitlich - dem Trockenrevolver 14 zugekehrt - eine Unterführung 75 für die Packungen
11, 12 mit Abstand von der Plattform 63, so daß die Mitnehmer stifte 67, 68 zwischen
Plattform 63 und Unterführung 75 bewegt werden können. Die Unterführung 75 ist in
Teilbereichen, nämlich im Bereich zwischen den gleichzeitig ausgeschobenen Packungen
10, 11, mit einer winkelförmig anschließenden Seitenführung 76 versehen. An dieser
wird die radial innen ausgeschobene Packung 11 vorbeibewegt, wenn sie dem Zwischenförderer
60 zugeführt wird.
[0033] Eine Oberführung 77 mit winkelförmiger Grundrißform (Fig. 7) wird im Bereich der
Packung 11 wirksam während des und nach dem Ausschub(s) aus dem Trockenrevolver 14.
Die Oberführung 77 besteht aus einer horizontal bzw. in der Ebene der Oberseite der
Packung 11 sich erstreckenden Zunge 78, die seitlich schwenkbar gelagert ist, nämlich
an einem mit Abstand oberhalb der Plattform 63 gelagerten Schwenkarm 79, der noch
weitere Organe trägt. Eine Drehachse 80 der Oberführung 77 erstreckt sich parallel
zur Förderrichtung der Packung 11 auf der Plattform 63. Die Oberführung 77 bzw. deren
Zunge 78 liegt unter dem Eigengewicht auf der Packung 11 auf und stabilisiert dadurch
deren exakte Position auf der Plattform 63.
[0034] Um ungünstige Auswirkungen infolge der hohen Ausschubgeschwindigkeit der Packungen
10, 11 aus dem Trockenrevolver 14 zu vermeiden, ist beiden Packungen ein gemeinsamer
Abholer 81 zugeordnet. Dieser besteht hier aus einem winkelförmigen Abholerarm 82,
der bei Beginn der Ausschubbewegung für die Packungen 10, 11 diesen entgegenbewegt
wird (Fig. 8). Unter Anlage an dem Abholerarm 82 wird dann die Ausschubbewegung fortgesetzt,
wobei der Abholerarm 82 mit gleicher Bewegung wie die Packungen 10, 11 in die Ausgangsstellung
(Fig. 7) zurückkehrt.
[0035] Der Abholerarm 82 ist zu diesem Zweck an einem Parallelogrammgestänge 83 angebracht,
welches mit den freien Enden ortsfest gelagert ist und durch eine Schubstange 84 hin-
und herschwingend angetrieben wird.
[0036] Im Bereich des Zwischenförderers 60 ist dafür Sorge getragen, daß die Packungen
10, 11 nach Übernahme durch das Förderrad 61 ordnungsgemäß geführt sind. Zu diesem
Zweck ist an dem bereits erwähnten Schwenkarm 79 eine Außenführung 85 gebildet. Diese
ist kreisbogenförmig ausgestaltet und begrenzt die äußere Bewegungsbahn der Packungen
10, 11 während des Transports durch das Förderrad 61. Wie aus Fig. 6 ersichtlich,
bleibt die Außenführung 85 in einem geringen Abstand von den Packungen 10, 11. Lediglich
bei Verschiebungen nach außen kommen die Packungen 10, 11 während des Transports durch
das Förderrad 61 zur Anlage an der Außenführung 85. Diese ist, wie gezeigt, als Teil
bzw. als Endbereich des Schwenkarms 79 ausgebildet. Der Schwenkarm 79 wiederum erstreckt
sich oberhalb der Plattform 63.
[0037] Weiterhin ist am Schwenkarm 79 bzw. an dem die Außenführung 85 bildenden Teil ein
Seitenführungsstück 86 angebracht. Dieses bildet eine seitliche Führung für die Pakkungen
10, 11 während des Transports durch das Förderrad 61, und zwar auf der dem Trockenrevolver
14 zugekehrten Seite. Das Seitenführungsstück 86 ist insoweit ein Gegenstück zum
Abholer 81. Das Seitenführungsstück 86 verhindert Verschiebungen der Packungen 10,
11 auf den Mitnehmerarmen 62 in Axialrichtung zum Förderrad 61.
[0038] Die Außenführung 85 sowie das Seitenführungsstück 86 sind ebenso wie die Oberführung
77 durch die Anordnung des Schwenkarms 79 beweglich. Dadurch wird ein Bruch von Maschinenteilen
bei Stauungen infolge unkorrekt transportierter oder ausgebildeter Packungen 10,
11 vermieden. Wie ersichtlich, ist der Schwenkarm 79 als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und um ein Hebellager 87 schwenkbar. Ein freies Ende des Schwenkarms 79 liegt an
einem festen Anschlag 88 an, und zwar infolge der Wirkung einer Zugfeder 89. Der Schwenkarm
79 wird demnach durch die Zugfeder 89 gegen den Anschlag 88 gezogen. Bei erhöhter
Belastung auf die Außen führung 85 und/oder das Seitenführungsstück 86 wird der Schwenkarm
79 gegen die Belastung der Zugfeder 89 im Uhrzeigersinn (Fig. 5) verschwenkt, so
daß die betreffenden Organe ausweichen und Bruch vermeiden.
1. Vorrichtung zum Formstabilisieren und Trocknen von miteinander verklebte Faltlappen
aufweisenden quaderförmigen Packungen, insbesondere von Klappschachteln für Zigaretten
mit einem (Trocken-)Revolver, der eine Vielzahl von längs einer konzentrischen Kreisbahn
angeordneten Taschen (Taschen-Kranz), je zur Aufnahme einer Packung, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trokkenrevolver (14) wenigstens zwei konzentrische Taschen-Kränze (17, 18)
aus Taschen (15, 16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (15, 16) der
Taschen-Kränze (17, 18) paarweise zueinander in gemeinsamen radialen Ebenen ausgerichtet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem äußeren
Taschen-Kranz (17) eine radial außenliegende Taschenwand (28) und bei dem inneren
Taschen-Kranz (18) eine radial innenliegende Taschenwand (29) federelastisch gelagert
und nach außen bzw. innen bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine (ringsherum laufende) Außenwand (31), eine entsprechend ausgebildete
Innenwand (32) und eine zwischen den beiden Taschen-Kränzen (17, 18) angeordnete Zwischenwand
(46) jeweils mit einer Heizeinrichtung versehen sind, insbesondere mit ringsherum
laufenden Heizbändern (43, 44, 45).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Ausschubsstation (24) sowie in einer Einschubstation
(35) des Trockenrevolvers (14) die mit Betätigungsmitteln, insbesondere nach außen
gerichteten Zugstiften (33), versehenen elastischen Taschenwände (28, 29) durch ortsfeste
Betätigungsorgane unter Vergrößerung der Taschen (15, 16) verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Aus schubstation (24) und Einschubsstation (35) des Trockenrevolvers
(14) benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere in einem zwei Taschen (15
bzw. 16) entsprechenden Abstand voneinander, wobei an der Außenseite und an der Innenseite
ortsfeste, schwenkbare Lifthebel (47, 48; 49, 50) angeordnet sind zum Betätigen von
mit den Taschenwänden (28, 29) verbundenen Zugstiften (33, 34) mit Haltekopf, wobei
jeweils zwei Außen-Lifthebel (47, 48) und zwei Innen-Lifthebel (49, 50) getrieblich
miteinander verbunden und gemeinsam betätigbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausschubstation (24) zwei zu einer Einheit miteinander
verbundene Doppelstößel (25, 26) über Durchtrittsöffnungen (22, 23) in einer Rückwand
(21) des Trokkenrevolvers (14) in die Taschen (15, 16) zum Ausschieben der Packungen
(10, 11) bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der Ausschubsstation (24) aus den Taschen (15, 16) des
Trockenrevolvers (14) in Axialrichtung ausgeschobenen Pakkungen (10, 11) an einen
horizontalen Abförderer (57) überführbar und durch diesen einzelen in aufrechter Position
- mit schmalen Seitenwänden (12, 13) nach unten und oben gerichtet - abförderbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus den Taschen (15, 16) des Trockenrevolvers (14) ausgeschobenen
Packungen (10, 11) durch einen Zwischenförderer (60) dem Abförderer (57) zuführbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Packungen (10, 11) gleichzeitig aus den in Radialebene
nebeneinanderliegenden Taschen (15, 16) ausschiebbar und nacheinander dem Zwischenförderer
(60) zuführbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenförderer (60) als (kontinuierlich) umlaufendes
Förderrad (61) mit abstehenden Mitnehmerarmen (62) ausgebildet ist, wobei nacheinander
Packungen (10, 11) durch die Mitnehmerarme (62) erfaßbar und längs einer kreisbogenförmigen
Bahn dem Abförderer (57) zuführbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
daß die gleichzeitig ausgeschobenen Packungen (10, 11) auf einem neben dem Trockenrevolver
(14) angeordneten Zwischenträger absetzbar sind, insbesondere auf einer feststehenden,
sich in Radialrichtung erstreckenden Plattform (63).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die radial außenliegende Packung (10) nach dem Ausschub
aus der Tasche (15) in einem Bereich auf der Plattform (63) absetzbar ist, der im
Bewegungsbereich des Zwischenförderers (60) liegt, derart, daß die Packung (10) durch
den Zwischenförderer (60), insbesondere durch die Mitnehmerarme (62) unmittelbar
von der Plattform (63) abhebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, radial innenliegende Packung (11) nach dem
Ausschub aus der Tasche (16) auf der Plattform (63) absetzbar und durch ein in Radialrichtung
wirkendes Schieberorgan (65) dem Zwischenförderer (60) zuführbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberorgan (65)
unterhalb der Plattform (63) bewegbar ist, wobei Mitnehmer, insbesondere zu beiden
Seiten der Plattform (63) sich erstreckende aufrechte Mitnehmerstifte (67, 68),
die Packung (11) erfassen und auf der Plattform (63) bis in die Position zur Aufnahme
durch den Zwischenförderer (60) mitnehmen und daß die Mitnehmerstifte (67, 68) außerhalb
der Bewegungsbahn der Packung (11) in die Ausgangsstellung zurückförderbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Plattform (63) Führungs- und Leitorgane für die Pakkungen
(10, 11), insbesondere für die nach dem Ausschub vom Zwischenförderer (60) entfernt
liegende Packung (11), zugeordnet sind, insbesondere eine Unterführung (75) und Seitenführungen
(76).
17. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Ausschub vom Zwischenförderer (60) entfernt
liegenden Packung (11) auf der Plattform (63) eine bewegbare, insbesondere längs
einer radialen Achse schwenkbaren Oberführung (77) zugeordnet ist, die im wesentlichen
unter Eigengewicht auf der Packung (11) aufliegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschub der Packungen (10, 11) aus dem Trockenrevolver
(14) gegen ein in Ausschubrichtung mitlaufendes Anlageorgan erfolgt, insbesondere
gegen einen hin- und herbewegbaren Abholer (81), an dessen mit den Packungen (10,
11) bei der Ausschubbeweggung mitlaufendem Abholerarm (62) die Packungen anliegen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10, 11) während des Transports durch den
Zwischenförderer (60) an der radialen Außenseite desselben geführt sind, insbesondere
durch eine Außenführung (85) mit kreisbogenförmiger Führungskante als Teil eines gegen
Federbelastung (Zugfeder 89) bewegbaren Schwenkarms (79).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenführung
(85) bzw. an dem Schwenkarm (79) derselben eine Seitenführung (86) angebracht ist
zur Führung der Packungen (10, 11) während des Transports durch den Zwischenförderer
(60) im Bereich der Stirnseiten.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberführung (77) am Schwenkarm (79) angebracht ist.