[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Spannmutter gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] Eine gattungsbildende hydraulische Spannmutter wird in der DE-PS 33 11 078 beschrieben.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist der eigentliche Druckflansch als umlaufende
Ringscheibe ausgebildet, die zwischen die Kolben der hydraulischen Druckvorrichtung
und die Schleifscheibe eingeschaltet ist. Diese Ringscheibe führt sich dabei in axialer
Richtung frei gleitbar auf dem Spannbolzen.
[0003] Bei großen Schleifscheiben ergibt sich das Problem, daß innerhalb der Schleifscheiben
beim Brennen derselben Spannungen auftreten und daß die Oberflächen der Schleifscheiben
nicht genau planparallel sind, so daß beim Einspannen derartiger unter Spannung stehender
Schleifscheiben in die hydraulische Spannvorrichtung der eigentliche Druckflansch
nicht überall gleichmäßig an der Schleifscheibenoberfläche anliegt. Durch die dann
im Betrieb der Schleifscheibe auftretenden zusätzlichen Beanspruchungen kann es durch
diese ungleichmäßige Einspannung der Schleifscheibe zu Rissen in der Schleifscheibe
kommen, die die Schleifscheibe unbrauchbar machen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende hydraulische Spannmutter
dahingehend zu verbessern, daß die Einspannung der Schleifscheibe durch die Spannmutter
über den Umfang des Druckflansches gesehen gleichmäßig erfolgt.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0006] Mit anderen Worten ausgedrückt, schlägt die Erfindung vor, daß weiterhin der eigentliche
Druckflansch einteilig ausgebildet ist, so daß dadurch seine Handhabung vereinfacht
wird und nicht eine Vielzahl einzelner Segmente, die dann den Druckflansch bilden,
auf den Spannbolzen aufgesetzt werden müssen. Andererseits wird durch den nutartigen,
zur Rotationsachse konzentrischen Einschnitt und die radialen Einschnitte eine Auflösung
des äußeren Umfangsbereiches des Druckflansches in Einzelsegmente erreicht, die
etwas gegeneinander und unabhängig voneinander beweglich sind. Hierdurch können sich
diese Segmente oder Druckflanschabschnitte der Form der Schleifscheibe besser anpassen.
[0007] Dadurch, daß gemäß dem Merkmal des Anspruches 2 vorgeschlagen wird, daß jeder Druckflanschabschnitt
von zwei Kolben der hydraulischen Druckvorrichtung beaufschlagt wird, erfolgt auch
auf dem Druckflanschabschnitt eine gleichmäßige Belastung bzw. Druckbeaufschlagung
desselben.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer hydraulischen Spannmutter gemäß der Linie
1 - 1 in Fig. 2 und in
Fig. 2 eine Ansicht auf einen Teil einer hydraulischen Spannmutter.
[0009] In den Zeichnungen ist mit 1 ein Spannbolzen bezeichnet, der eine Schleifscheibenaufnahme
2 bildet. Auf dem Spannbolzen ist ein Spannflansch 3 gelagert, der mit Innengewinde
4 auf das Außengewinde 5 des Spannbolzens 1 aufschraubbar ist. Der Spannflansch weist
einen Druckmittelversorgungskanal 6 auf, der eine Vielzahl von Zylinderbohrungen 7
versorgt, in denen Kolben 8 individuell abgedichtet und beweglich gelagert sind, so
daß durch die Kolben 8 eine hydraulische Druckvorrichtung geschaffen wird, die über
den ganzen Umfang des Spannflansches 3 verteilt ist. Die Kolben 8 wirken auf einen
Druckflansch 9, der axial beweglich auf einer entsprechenden Schulter 10 des Spannbolzens
geführt ist. Zwischen dem Druckflansch 9 und der Schleifscheibenaufnahme 2 ist eine
Schleifscheibe 11 eingespannt, wobei die Flächen der Schleifscheibenaufnahme 2 und
des Druckflansches 9, die zur Schleifscheibe 11 hin gerichtet sind, aufgerauht ausgebildet
sind, um damit die Schleifscheibe besser zu halten.
[0010] Konzentrisch zur Rotationsachse und zum Spannbolzen 1 ist in dem Druckflansch 9 ein
nutartiger Einschnitt 12 vorgesehen, der von der Seite des Spann flansches 3 aus
sich zur Schleifscheibe 11 hin erstreckt, aber nicht die ganze Stärke des Druckflansches
9 durchgreift. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind - ausgehend von dem nutartigen Einschnitt
12 - sich zum Außenumfang des Druckflansches 9 erstreckende Einschnitte 14 vorgesehen,
die radial verlaufen und durch die der Druckflansch 9 in einzelne Druckflanschabschnitte
unterteilt wird, z. B. die aus Fig. 2 ersichtlichen Druckflanschabschnitte 15, 16,
17 und 18.
[0011] Weiterhin ist aus Fig. 2 erkennbar, daß auf jeden so gebildeten Druckflanschabschnitt
15 bis 18 zwei Kolben 8 einwirken, so daß eine gleichmäßige Belastung jedes Druckflanschabschnittes
erreicht wird.
[0012] Dadurch, daß die Einschnitte 14 nicht nutartig ausgebildet sind, sondern durch die
ganze Stärke des Druckflansches 9 verlaufen, werden lappenartige Druckflanschabschnitte
15, 16, 17 und 18 geschaffen, die in ihrem Fußbereich mit dem Rest des Druckflansches
9 in Verbindung stehen, aber sich um ein gewisses Maß individuell bewegen können.
1. Hydraulische Spannmutter für umlaufende Werkzeuge (11), insbesondere Schleifscheiben,
mit einem ringförmigen Spannflansch (3), der mittels Innengewinde (4) auf einem Spannbolzen
(1) einer Spannvorrichtung aufschraubbar ist und mehrere, mit einem Druckmittelversorgungskanal
(6) in Verbindung stehende Zylinderbohrungen parallel und konzentrisch zur Rotationsachse
aufweist, in denen eine entsprechende Anzahl von Kolben (8) einzeln abgedichtet und
axial beweglich jeweils als hydraulische Druckstempel wirkend geführt sind, wobei
die Kolben (8) auf einen am Werkzeug (11) anliegenden ringförmigen, auf dem Spannbolzen
(1) in axialer Richtung beweglich gelagerten Druckflansch (9) wirken und sich das
Werkzeug (11) an der dem Druckflansch gegenüberliegenden Seite an einer Stirnfläche
einer Schleifscheibenaufnahme (2) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckflansch (9) aus einem Ringfuß besteht, an dessen zur Rotationsachse
konzentrischen nutartigen Einschnitt (12) sich einzelne durch radiale Einschnitte
(14) gebildete Druckflanschabschnitte (15) anschliessen, auf die die Kolben (8)
wirken.
2. Hydraulische Spannmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeden einzelnen Druckflanschabschnitt zwei Kolben (8) der hydraulischen
Druckvorrichtung einwirken.