[0001] Die Erfindung betrifft einen Wischbezug für Fußbodenwischgeräte, bestehend aus einer
Bahn aus einem Textilmaterial, an dessen Unterseite Fransen angenäht und an dessen
Oberseite zwei Einschubtaschen zur Halterung des Bezugs am Fußbodenwischgerät angebracht
sind.
[0002] Wischbezüge der vorgenannten Art werden in Verbindung beispielsweise mit einem Fußbodenwischgerät
nach der Deutschen Patentanmeldung P 34 32 685.5 verwendet. Dieses Fußbodenwischgerät
kann zusammengeklappt werden, worauf der Wischbezug über das Fußbodenwischgerät gezogen
und dann das letztere gestreckt und dabei seine Enden in die Einschubtaschen des Wischbezuges
eingeschoben werden.
[0003] Diese Einschubtaschen wurden bisher in folgender Weise hergestellt. Aus einer Kunststoff-Folie
wurden Zuschnitte der erforderlichen Form ausgeschnitten, dann an ihrem Stirnrand
umgefaltet, so daß sich an der Einschubseite eine röhrenförmige Faltung bildete, worauf
der zusammengefaltete Teil entweder vernäht oder verschweißt wurde, um einen Hohlraum
zu schaffen, in den ein an beiden Enden abgekröpfter Verstärkungsbügel eingeschoben
wurde, um eine Öffnung für das Einschieben des Fußbodenwischgerätes zu schaffen,
worauf die so gebildete Tasche an der Oberseite des Wischbezuges angenäht wurde.
[0004] Diese für die Herstellung der Einschubtaschen erforderliche Vielzahl von Arbeitsschritten
ist aufwendig, zeitraubend und läßt sich nicht automatisieren.
[0005] Die bisherige Herstellungsweise der Einschubtaschen ist somit sehr unwirtschaftlich.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einschubtasche für einen Wischbezug
der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter weitgehender Automatisierung fertigungstechnisch
einfacher und schneller herstellbar ist.
[0007] Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Einschubtaschen einteilig
ausgebildet sind und vorzugsweise aus einem steifen Kunststoffmaterial bestehen.
[0008] Vorteilhafterweise hat die Einschubtasche im Längsschnitt eine keilförmige Gestelt
und ihre Öffnung erweitert sich vom Rand des Wischbezuges aus einwärts in Richtung
auf das in die Taschen einzuschiebende Wischgerät.
[0009] Um die Verbindungsbereiche der Einschubtasche mit dem Wischbezug flexibler zu machen
und ein Reißen oder Splittern beim Annähen zu vermeiden, sind die Einschubtaschen
im Bereich ihrer mit der Bahn zu vernähenden Ränder zweckmäßigerweise ausgedünnt.
Die Wandstärke dieser Ränder liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0,3-0,5 mm, während
die Materialdicke der Einschubtasche in den übrigen Bereichen etwa 0,8-1,0 mm betragen
kann.
[0010] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf diese Werte beschränkt.
[0011] Die seitlichen Ränder der Einschubtaschen sind vorteilhafterweise verlängert um eine
größere Nahtlänge für die Aufnahme von Zugkräften zu schaffen.
[0012] Die Verlängerungen der seitlichen Ränder können beispielsweise die Form etwa dreieckiger
Nasen haben.
[0013] Die Wischbezüge werden häufig, manchmal täglich, gewaschen und anschließend in Trocknern
getrocknet, wobei Temperaturen von ca. 100°C auftreten können.
[0014] Die Einschubtaschen bestehen deshalb vorzugsweise aus Polypropylen, einem Material,
das ausreichend waschbeständig und temperaturbeständig ist.
[0015] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert, in der
Fig. 1 schematisch im Schnitt einen Wischbezug mit zwei Einschubtaschen zeigt.
Fig. 2 zeigt in etwa natürlicher Größe eine Einschubtasche von oben.
Fig. 3 zeigt die Einschubtasche nach Fig. 2 von vorne in Blickrichtung des Pfeiles
P.
[0016] Fig. 1 zeigt schematisch im Schnitt einen Wischbezug für ein Fußbodenwischgerät
nach der Erfindung.
[0017] Der Wischbezug 10 besteht aus einer Bahn 12 aus einem flexiblen Textilmaterial,
an dessen Unterseite in üblicher bekannter Weise Fransen 14 angebracht z.B. angenäht
sind. Die Bahn 12 kann beispielsweise eine Breite von 16-18 cm und eine Länge von
50 cm haben, wobei diese Maßangaben nur ein Beispiel darstellen, auf das die Erfindung
selbstverständlich nicht beschränkt ist.
[0018] Auf der Oberseite der Bahn 12 sind an deren beiden Längsenden je eine Einschubtasche
16 angebracht, deren Öffnungen 18 einwärts aufeinander zu gerichtet sind.
[0019] Diese Einschubtaschen 16 sind mit der Bahn 12 längs ihrer Ränder 26, 28, wie insbesondere
Fig. 2 zeigt, verbunden, beispielsweise vernäht. (Auch andere Verbindungsmöglichkeiten,
wie Nieten, Schweißen oder Kleben sind möglich.)
[0020] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht von oben auf eine Einschubtasche 16, die mit der darunterliegenden
textilen Bahn 12 längs ihrer seitlichen Ränder 26 und längs ihres Stirnrandes 28 vernäht
ist.
[0021] Die Einschubtasche 16, die aus einem steifen Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen
besteht, hat im Längsschnitt, d.h. längs der Achse 36 in Fig. 2 keilförmigen Querschnitt,
wie Fig. 1 zeigt. Die Tasche 16 besteht aus einem Deckteil oder Oberteil 20, das,
wie Fig. 1 zeigt, von der Seite der Öffnung 18 her nach auswärts und unten verläuft
und mit seinem Rand 28 auf der Oberseite der Bahn 12 aufliegt. Der Rand 28 ist, wie
Fig. 2 zeigt, zweckmäßigerweise bündig mit dem Rand der Bahn 12. An beiden Längsseiten
des Oberteiles 20 schließen sich praktisch rechtwinklig zum Oberteil 20 abgewinkelte
Seitenwände oder Rippen 22 an, die bis zur Oberseite der Bahn 12 reichen und dann
nach außen rechtwinklig abgebogen sind und in Befestigungsflansche 24 übergehen.
[0022] Mit anderen Worten, in Gebrauchslage des Wischbezuges verlaufen die Rippen 22 praktisch
vertikal und die Befestigungsflansche 24 praktisch horizontal.
[0023] Der äußere Bereich der Befestigungsflansche 24, d.h. die seitlichen Ränder 26 und
ebenso der Stirnrand 28 der Einschubtasche 16 sind ausgedünnt, d.h. sie haben eine
geringere Wandstärke als der übrige Teil der Einschubtasche 16. Die Ränder 26 und
28 erhalten auf diese Weise eine höhere Flexibilität, wodurch ein Aufreißen oder Splittern
beim Aufnähen der Einschubtaschen auf die Bahn 12 vermieden wird.
[0024] Die Dicke der Ränder 26, 28 kann beispielsweise bei 0,3-0,5 mm, die Dicke des übrigen
Bereiches der Einschubtaschen bei etwa 0,8-1,0 mm liegen, wobei selbstverständlich
diese Maßangaben keine Beschränkung darstellen.
[0025] Die Ränder 26 verlaufen, wie auch der Rand 28 zweckmäßigerweise bündig mit den Seitenrändern
der Bahn 12.
[0026] Wie Fig. 2 zeigt, sind die Befestigungsflansche 24 an ihrer einwärts gerichteten
Seite, d.h. an der Vorderseite, verlängert in Form von Nasen 30, wodurch die Länge
der Naht zwischen den Rändern 26 und der Bahn 2 vergrößert wird. Hierdurch können
insbesondere Zugkräfte, die beim Einschieben des Halters des Fußbodenwischgerätes
in die Taschen 6 auftreten können, besser aufgenommen werden.
[0027] Ein Einreißen im Einschubbereich wird auf diese Weise zuverlässig vermieden und außerdem
wird durch diese Nasen die Elastizität an den Nahtstellen im Einschubbereich verbessert.
[0028] Die Nasen 30 können beispielsweise etwa dreieckige Form haben, wie in Fig. 2 dargestellt
ist.
[0029] An der Vorderseite kann das Oberteil 20 einen z.B. kreissegmentförmigen Ausschnitt
32 haben, ebenso können, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, im rückwärtigen Bereich der
Taschen 16 Ausschnitte 34 vorgesehen sein, um das Einschieben und die Halterung des
Wischbezuges und die Bedienung des Fußbogenwischgerätes sowie das Auslaufen von Reinigungsflüssigkeit
zu erleichtern.
[0030] Die Einschubtaschen nach der Erfindung können fertigungstechnisch einfacher und
wirtschaftlicher als bisher hergestellt werden, denn sie können als Ganzes in einem
Arbeitsgang spritzgegossen werden. Ferner kann das Aufbringen der Einschubtaschen
16 und das Vernähen der Bahn 12 automatisch durchgeführt werden.
[0031] Das verwendete Material, vorzugsweise Polypropylen, ist ausreichend waschbeständig
und temperaturbeständig, weshalb auch bei häufigem Waschen und Trocknen der Wischbezüge
keine Verformungen oder Ablösungen auftreten.
[0032] Durch die Ausdünnung der Ränder der Einschubtaschen wird im Randbereich eine höhere
Flexibilität erreicht, die ein problemloses Vernähen der Einschubtaschen mit der Bahn
erlaubt.
1. Wischbezug für Fußbodenwischgerät, bestehend aus einer Bahn aus einem Textilmaterial,
an deren Unterseite Fransen angebracht, und an deren Oberseite zwei Einschubtaschen
zum Haltern des Wischbezuges am Fußbodenwischgerät angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubtaschen (16) jeweils einteilig ausgebildet sind.
2. Wischbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubtaschen (16)
aus einem steifen Kunststoffmaterial bestehen.
3.Wischbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einschubtasche
(16) im Längsschnitt keilförmige Gestalt hat und ihre Öffnung (18) sich vom Rand des
Wischbezuges (10) einwärts in Richtung zu dem in die Einschubtaschen (16) einzuschiebenden
Fußbodenwischgerät erweitert.
4. Wischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einschubtaschen an
der Rückseite der Bahn angenäht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubtaschen
(16) im Bereich ihrer mit der Bahn (12) zu vernähenden Rändern (26, 28) ausgedünnt
sind.
5. Wischbezug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Einschubtaschen
(16) im Bereich der Ränder (26, 28) etwa 0,3-0,5 mm beträgt.
6. Wischbezug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Ränder
(26) der Einschubtaschen (16) verlängert sind, um eine größere Nahtlänge für die Aufnahme
von Zugkräften zu schaffen.
7. Wischbezug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung der seitlichen
Ränder (26) in Form etwa dreieckiger Nasen (30) ausgebildet ist.
8. Wischbezug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubtaschen (16)
aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen bestehen.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberseite einer
textilen Bahn, deren Unterseite mit Fransen versehen ist, spritzgegossene einteilige
Einschubtaschen spiegelbildlich mit ihren Öffnungen aufeinander zu gerichtet aufgesetzt
und längs ihrer Ränder mit der Bahn vernäht werden.