[0001] Die Erfindung betrifft Verschlüsse für Flaschen oder dergleichen, gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 2.
[0002] Ein Verschluß entsprechend Oberbegriff Anspruch 1 ist durch die FR-PS 1 343 505 bekannt.
Dort sind die die Lagerbereiche formenden Wände der Kappe von einem nach oben hin
offen, umlaufend geschlossenen Schacht gebildet. Die Lagerbereiche müssen bei Montage
des Kipphebels um ein erhebliches Maß verdrängt werden. Das erfordert relativ weiches,
nachgiebiges Material. Die Achsstummel des Kipphebels sind stirnseitig bis zum Stummelfuß
hin abgeschrägt. Die Abschrägung erstreckt sich nur über einen Teilquerschnitt der
Stirnseite, läßt also eine mondsichelartige Restfläche des im Grunde zylindrischen
Stummelkörpers ungeschrägt. Dadurch bleibt zwar in einem Mantelteilbereich umfangsseitig
eine volle Mantelfläche, die aber dann kontinuierlich rasch abnimmt. Zufolge eines
nur ganz geringen Klappwinkels des Kipphebels kommen die flächenreduzierten Mantelflächen-Partien
der Achsstummel nicht in einen kritischen Abstützbereich, in welchem beispielsweise
die auskeilende Endzone der Auflaufschräge die Lagerlast zu tragen hätte, was ungünstigstenfalls
ein Herausfallen des Kipphebels aus seiner Lagerung zur Folge hätte. Der geringe Kipphebel-Klappwinkel
ist aber nachteilig; der Kipphebel kann nicht in eine Verstecklage überführt werden;
er behält vielmehr eine exponierte Lage bei. Das kann ungewolltes Öffnen, beispielsweise
durch zufälliges Berühren bewirkt, und ein Austrocknen des in der Flasche oder dem
Behälter befindlichen Mediums bedeuten. Die behälterseitige Mündung der Durchtrittsöffnung
des Kipphebels befindet sich in einer konzentrisch zur Kipphebelachse verlaufenden
Mantelzone des Kipphebels. Die korrespondierende Austrittsöffnung im Kappenboden
formt eine darüber gleitende Lippe. Der gesamte Kappenboden ist als Federzone gestaltet,
die eine gewisse Vorspannung aufweist, so daß im montierten Zustand Anlagedruck herrscht.
Der Kappenboden weist aber eine erhebliche Dicke auf, so daß auch diesbezüglich auf
recht weiches nachgiebiges Material zurückgegriffen werden muß, was allerdings zu
alsbaldigem Verschleiß führen kann, so daß die anzustrebende Abdichtung problematisch
wird. Da im übrigen die Randpartie des Kappenbodens schon Teil eines Verbindungsstutzens
ist, übertragen sich die Bewegungskräfte in den Stutzenkörper mit dem Nachteil der
Gefahr einer Undichtigkeit auch zwischen Stutzen und dem Behälter.
[0003] Man hat dem Problem der sicheren Lagerausbildung zwischen Kipphebel und kappenseitiger
Austrittsöffnung immer wieder Aufmerksamkeit gewidmet. So existiert durch die DE-PS
26 58 590 an einem Verschluß ebenfalls gemäß Gattungsbegriff Anspruch 1 ein Vorschlag
dahingehend, den federnden Anlagedruck nicht, wie geschildert, aus dem vorgespannten
Kappenboden zu gewinnen, sondern aus dem Material des Kipphebels. Dieser, in Schließstellung
sogar in eine Verstecklage überführbare Kipphebel bildet, konzentrisch zur Kippachse
verlaufend, einen Wandungsabschnitt aus, der in seinem Rücken einen Hohlraum aufweist.
Die diesbezügliche, in Schließstellung den gelippten Rand der Austrittsöffnung verschließende
Wandungspartie wirkt aber, je nach Drehstellung des Kipphebels, unterschiedlich,
d.h. in der Schließgrundstellung wirken hohe Federkräfte auf die Lagerung, in zunehmender
Bewegung in Öffnungsrichtung oder in den Winkelbereichen dazwischen, also bei nur
leicht abgehobenem Kipphebel, läßt die stramme Anlage nach, so daß es bei ungünstiger
Toleranz paarung doch zu Undichtigkeiten kommen kann. Die bei dieser Lösung also
auch am Kipphebel angeformten Achsstummel stehen bei geschlossenem Kipphebel in Gegenrichtung
zur kappenseitigen Austrittsöffnung unter Belastung, das bedeutet in Richtung der
offenen Enden querseitig zum Tüllenkanal liegender, kappenseitiger Steckschlitze,
deren minimale lichte Breite etwas geringer ist als der Durchmesser der zylindrischen
Achsstummel. Der Kipphebel kann bei hohem Spanndruck ungünstigenfalls herausrutschen.
Jedenfalls ist die Abstützfläche für die Aufnahme des Lagerdruckes sehr gering. Toleranzabweichungen
können zusätzlich zu Beeinträchtigungen der Verachsung führen und somit auch zu solchen
der Dichtigkeit. Die in der Kipphebelachsenrichtung gemessene Tiefe der Steckschlitze
entspricht der axialen Länge der Achsstummel. Jedoch geht durch die Steckschlitze
die Geschlossenheit und Stabilität des Lagerbereichs verloren.
[0004] Durch eine Lösung gemäß Oberbegriff Anspruch 2 in Form der DE-OS 33 45 350 existiert
der Vorschlag, die an den Wänden der Kappe sitzenden Achsstummel über den gesamten
Umfang lagermäßig zu erfassen. Hier sind aber ebenfalls Steckschlitze vorgesehen,
die aber von geringerer axialer Tiefe als beim zweiten erörterten Verläufer sind.
Der offene Eingang der Steckschlitze weist eine Abschrägung auf, die mit einer korrespondierenden
Abschrägung an den Stirnenden der Achsstummel zusammenwirkt. Diese Abschrägung keilt
jedoch nicht am Fuß des Achsstummels aus, läßt also noch einen, wenn auch recht schmalen
tragenden Mantelwandabschnitt stehen. Die Steckschlitze befinden sich hier am der
Tüllenöffnung abgewandten Ende des Kipphebels. Die Achsstummel sind an ihrer Rückseite
durch eine Versteifungswand abgestützt.
[0005] Schließlich ist es durch die das gleiche vorbeschriebene Grundprinzip zeigende US-PS
3 089 626 bekannt, die in Schließstellung der kappenbodenseitigen Austrittsöffnung
zugewandte Partie des Kipphebels im Durchmesser zu vergrö ßern, so daß eine Art stopfenförmiger
Vorsprung entsteht, der zufolge Kipphebel-Schwenkbetätigung in Schließstellung in
die Austrittsöffnung dichtend eingreift. Diese Lösung unterliegt aber schon bei geringer
Vorspannung erheblicher mechanischer Beanspruchung und ist auch im Hinblick auf die
Achslagerung nicht zufriedenstellend, da die Stirnenden der auch hier an den Wänden
der Kappe sitzenden Achsstummel auf ihrem ganzem Querschnitt geschrägt sind, wobei
die Schrägung in der Wurzelzone auskeilt. Außerdem kann es zu Abrieb kommen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Verschluß hinsichtlich
der Montage des Kipphebels zu verbessern, dies unter Optimierung der Abdichtungsverhältnisse
dieses Verschlusses.
[0007] Gelöst ist diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebene Erfindung.
[0008] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verschlusses.
[0009] Zufolge solcher Ausgestaltung liegen verbesserte Zuordnungsbedingungen vor; es bedarf
nicht mehr der partiellen, oft sogar Quetschspuren bzw. Beschädigungen hinterlassenden
Deformierung lagerbildender Partien. Vielmehr wird ein örtlich exakt definierter Lagerbereich
rückfedernd ausgelenkt. Konkret handelt es sich um zwei freistehende Lagerportale
als Lagerhöhlungen, welche von den Achsstummeln von der Sturzseite der Portale her
rastenartig überlaufen werden oder in Umkehrung um an entsprechend freigeschnitten,
auslenkbare Wandpartien sitzende Achsstummel der Kappe, welche Wandpartien von beabstandeten
Stegen gebildet sein können, so daß dann auch die materialsparende Portalform vorliegt.
Mit lagegerechter Ausrichtung schnappen die bügelförmigen Lagerportale rastzungenartig
über die Mantelfläche der Achsstummel bzw. in die Lagerhöhlung. Die entsprechende
Lokali sierung der Federabschnitte vermeidet übergreifende Deformationen, beispielsweise
in Richtung auf den Verschlußstutzen solcher Verschlüsse. Die erreichbare gute Ausfederung
erlaubt den Einsatz verschleißärmerer Kunststoffe. Die bügelförmigen Lagerportale
tolerieren auch gewisse Anpassungsbewegungen zwecks Kompensierung von Maßabweichungen.
Trotzdem liegt eine stabile Lagerung vor. Ebenfalls im Hinblick auf die angestrebte
stabile Lagerung bei hoher Dichtigkeit verchlußbildender Teile erweist es sich als
vorteilhaft, daß die Austrittsöffnung als Mündungskragen ausgebildet ist, welcher
über einen in seinem Wurzelbereich im Querschnitt stegartigen Übergangsbereich an
den Kappenboden angeformt ist. Ein solcher Mündungskragen verhält sich dadurch gleichsam
schwimmend, ohne jedoch reibungsbedingt beispielsweise in eine Vereckungskonstellation
zu treten. Der Mündungskragen ist wie auf einer Membrane sitzend einstückig zugeordnet.
Auch über den Mündungskragen fließen so keine verformenden Kräfte in die Kappe. Baulich
erweist es sich weiter als vorteilhaft, daß die Höhe des Mündungskragens etwa dem
lichten Durchmesser desselben entspricht, wobei die Wandungsdicke etwa der Hälfte
des inneren Durchmessers entspricht. Für eine stabile Anbindung und trotzdem die
Flexibilität der Portalsäulen bzw. Stege nicht beeinträchtigende Zuordnung erweist
es sich als günstig, daß die Portalsäulen bzw. Stege im Querschnitt eine in Ausrichtung
der Achsstummel weisende Erstreckung aufweisen. Es handelt sich um leistenartige Anformungen
der Portalsäulen bzw. Stege, welche Leisten im einen Fall einen Führungsschacht für
die Achsstummel formen, darüber hinaus aber auch säulenbzw. stegstabilisierend wirken.
Die Lagerportale bzw. Stege sind in der Kappe in nach oben offenen Taschen der Wände
ausgebildet. Kappenoberseitig ergibt sich für den einen Fall dadurch bereits eine
Art Vorschacht für das zuordnungsgerechte Vor-Ausrichten des Kipphebels, dessen Achsstummel
dann zwischen die leistenartigen Anformungen geraten, um schließlich in den Bereich
der Lagerhöhlung zu treten. Diesbezüglich zuordnungsvorteilhaft erweist sich die noch
getroffene Maßnahme, daß der Sturz des Lagerportals eine Auflaufschräge formt. Endlich
bringt die Erfindung noch in Vorschlag, daß der Kipphebel in seinem zylinderförmigen
Lagerungsbereich den Achsstummeln benachbarte, nutartige Ausformungen aufweist und
daß, diesen zugeordnet, in der Kappe Stege ausgebildet sind. Sie sind darüber hinaus
in ihrer Länge zur Oberseite des Kipphebels hin begrenzt. Die dortigen Enden der Ausformungen
wirken bei aufgerichtetem Kipphebel mit den Enden der Stege zusammen, um eine definierte
Aufrechtstellung des Kipphebels und damit ein genaues Fluchten der Durchtrittsöffnung
und der Austrittsöffnung in der Öffnungsstellung sicherzustellen.
[0010] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Verschluß an einem Behälter in Vorderansicht,
Fig. 2 den selben in Seitenansicht,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, und zwar in Schließstellung sowie
in gegenüber Fig. 3 vergrößerter Wiedergabe,
Fig. 5 diesen Schnitt in Öffnungsstellung des Verschlusses, also nach oben geklapptem
Kipphebel,
Fig. 6 eine Herausvergrößerung aus Fig. 4, das Lagerportal hervorhebend,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 die Teildraufsicht auf Fig. 6,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des die Lagerbereiche bildenden Abschnitts
der Kappe und
Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung in leicht abgewandelter Ausbildung
des Lagerportals.
[0011] Bestandteil des Verschlusses 1 ist eine Kappe 2 mit darin gelagertem Kipphebel 3.
[0012] Der Verschluß 1 sitzt auf einem als Standgefäß ausgebildeten Gehäuse, beispielsweise
eine Flasche 4, welche die auszugebende Substanz 5, wie beispielsweise Flüssigseife
enthält. Zur Ausgabe wird die Flasche in eine Kipplage überführt bzw. schließlich
mit dem Kopf nach unten gehalten.
[0013] Im Zentrum der abgesetzten Decke 6 der Flasche 4 entspringt als sogenannter Flaschenhals
ein diese Decke 6 überragender Stutzen 7, in den ein Anschlußstutzen 8 der Kappe 2
dichtend eingreift. Die Kappe 2 steht in Steck/Rastverbindung mit dem abgesetzten
Abschnitt der Decke 6. Die Rastzone trägt das Bezugszeichen 9.
[0014] Die Kappe 2 formt eine nach oben offene Vertiefung 10. Diese ist, im wesentlichen
dem Umriss des Kipphebels entsprechend, durch Tiefziehen der Decke 11 der Kappe 2
ausgeformt. In Schließstellung schließt die Oberseite des Kipphebels 3 im wesentlichen
ebenengleich mit der Oberseite der genannten Decke 11 ab (vergleiche Fig. 4). Lediglich
das freie Ende des Kipphebels 3 tritt seitlich leicht über den ovalen oder elliptischen
Querschnitt der Decke vor und dient als Greifflasche 12. Unterhalb der Greifflasche
12 bildet die dortige enge Kehre der Kappenwandung eine leichte Mulde 13 aus, um die
nur geringfügig vorstehende Greifflasche 12 dennoch bequem erfassen zu können.
[0015] Im Bereich der gegenüberliegenden engen Kehre der Kappenwandung ist ein Aufhängehaken
14 eingeformt, beispielsweise zur Zuordnung der üblichen Tragkordel.
[0016] Der als Ausgabetülle gestaltete, dementsprechend einen Durchgangskanal 15 aufweisende
Kipphebel 3 schwengt um eine in der Ebene der kürzeren Ellipsenachse der Kappe 2 liegende
horizontale Achse x-x. Gebildet sind die entsprechenden Lagerbereiche innerhalb der
Vertiefung 10. Es handelt sich um zwei quer zur Achse x-x stehende Lagerportale 16.
Ihre parallel verlaufenden Säulen 17 wurzeln in oder an der Seitenwand 18 in Bodennähe
der Vertiefung 10. Ihre freistehende Zuordnung ergibt sich besonders deutlich aus
der Perspektive Fig. 9. Nahezu die gesamte Höhe der beiden parallel zueinander verlaufenden
Seitenwände 18 ist zur Ausbildung der Lagerportale 16 genutzt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sitzen die Lagerportale 16 auf der Außenseite der besagten Seitenwände
18; lediglich in Richtung der Vertiefung 10 weisende Erstreckungen in Form von vertikalen
Leisten 19 liegen im Querschnittsbereich der Wände 18.
[0017] Die Leisten 19 sind paarig angeordnet. Sie geben den Säulen 17 praktisch einen rechtwinkligen
oder T-förmigen Querschnitt. Die bodenseitigen Enden der Leisten 19 wurzeln in einer
Brüstung 20, überschreiten aber mit ihren einwärtsgerichteten Schmalkanten nicht
die Querbreite der Vertiefung 10.
[0018] Oberseitig sind die Leisten 19 quer gerundet.
[0019] Die Leisten 19 bilden eine Art Führungsschacht 21 für mit den Lagerportalen 16 zu
verbindende, dem Kipphebel 3 im Bereich der Achse x-x beiderseits angeformte Achsstummel
22. Die Achsstummel sind zylindrischer Gestalt. Ihre Stirn fläche kann eben sein.
Die Randkante mag eine Fasung aufweisen.
[0020] Zufolge der ausladenden Gestalt der Achsstummel 22 ist die Kontur der Vertiefung
10 im lagerseitigen Bereich des Kipphebels 2 entsprechend konturiert. Die Decke 11
der Kappe 2 weist entsprechend Taschen 23 auf, die sich auch in formtechnischer Hinsicht
als vorteilhaft erweisen. Die Taschen 23 sind zum Inneren der Vertiefung 10 hin offen,
erfassen gestaltungstechnisch die Wände 18 und, wie schon angedeutet, einen Teilbereich
der Decke 11.
[0021] Da der Taschengrund ebenengleich mit der auswärtsweisenden Rückseite der Lagerportale
16 fluchtet, kann spritztechnisch völlig querschieberfrei gearbeitet werden.
[0022] Die Seitenwände 18 ebenso wie die Lagerportale 16 nehmen einen nach oben hin schwach
divergierenden, also entformungsgünstigen Verlauf.
[0023] Gemäß der Variante Fig. 9 sind die Säulen 17 der Lagerportale 16 bis auf die kurz
oberhalb des Bodens 24 der Vertiefung 10 liegende Brüstung 20 zurückgeschnitten und
überdies mit einer äußeren seitlichen Säulenverstärkung 17′ versehen. Gemäß der Variante
Fig. 10 ist diese Art des völligen dreiseitigen Freischnitts F nicht gewählt. Dort
endet der Freischnitt F etwa auf halber Höher der Säulen 17. Die Verstärkung 17′
läuft zurück bis auf die Höhe des Portalsturzes 25 und wurzelt in der Decke 11. Der
Portalsturz ist den zulaufenden Achsstummeln 22 zugewandt. Der Portalsturz 25 beider
Lagerportale 16 bildet innenseitig eine Auflaufschräge 26 für die Achsstummel 22 aus.
Die Schrägung liegt bei ca. 45 Grad und begünstigt das Auslenken der in Raststellung
in die Grundstellung wieder zurückfedernden Lagerportale 16.
[0024] Unter dem Portalsturz 25 formen die Lagerportale 16 eine Kreisbogenfläche 27 entsprechend
der zylindrischen Kontur der Achsstummel 22, deren Mantelfläche so hälftig auf ganzer
axialer Länge sperrend übergriffen ist. Dieser breite Übergriff bleibt in jeder Winkellage
des Kipphebels 3 erhalten. Die Kupplungszuordnungsebene liegt in der Vertikalen V.
Das etwa gewünschte Entkuppeln bewirkt man durch Auslenken der Lagerportale 16 unter
Schwenken um ihre Säulenfüße.
[0025] Der Anlenkbereich des Kipphebels 3 ist zwischen den beiden Achsstummeln 22 auf einem
Bereich von mehr als 260 Grad in der Schwenkebene konzentrisch zur Achse x-x kreisbogenförmig
gestaltet. Dieser Bereich bildet eine Dichtfläche 28. In letztere hinein mündet der
inverse, etwas querschnittsreduzierte Endbereich des Durchgangskanals 15. Dieser
Endbereich bildet somit eine Durchtrittsöffnung 29 für die Substanz 5 und ist als
Längsschlitz gestaltet. Dessen Erstreckungsrichtung liegt raumparallel zur Achse x-x.
[0026] Die Durchtrittsöffnung 29 kann durch Schwenken des Kipphebels 3 also entsprechend
verschlossen werden oder in kongruente Ausrichtung treten zu einer im Bereich des
Anschlußstutzens 8 angeordneten Austrittsöffnung 30 des Gehäuses bzw. der Flasche
4. Letztere Öffnung ist länger als die Durchtrittsöffnung 29 und von einem kastenförmigen
Mündungskragen 31 umschrieben. Der wurzelt im Boden 24 der Vertiefung 10. Er überagt
den Boden in Richtung der Achse x-x und ist über einen stegartigen Übergangsbereich
32 an die Bodenwandung angebunden. Der stegartige Übergangsbereich 32, der sich unterbrechungsfrei
um den Mündungskragen 31 herumerstrekkt, besitzt nur einen Bruchteil der Dicke des
Bodens und ist daher membranartig flexibel. Der kipphebelseitig zugespitzte Lippenrand
des Mündungskragens 31 liegt also dichtschließend an der Dichtfläche 28 an. Die diesbezügliche
Art der gleichsam schwimmenden Anbindung trägt zur angestrebten Abdichtung bei, so
daß weder Verluste auftreten, noch eine unansehnliche Verkrustung im Kipphebelbereich
auftritt. Auch setzen sich Verformungskräfte nicht in den Boden 24 und die Wände fort
oder umgekehrt.
[0027] Die Höhe des Mündungskragens 31 entspricht etwa dem lichten Durchmesser (gemessen
in Querrichtung der länglichen Austrittsöffnung 30) des Mündungskragens. Auf die
Wandungsdikke des Mündungskragens 31 entfällt etwa die Hälfte dieses Maßes.
[0028] Der zylindrische, die Dichtfläche 28 schaffende Abschnitt des Kipphebels 3 bildet
im Lagerungsbereich der Achsstummel 22 nutartige Ausformungen 33 aus. In diese hinein
ragen an der Rückwand 34 der Vertiefung 10 liegende, der Kappe 2 angeformte Stege
35. Die Ausformungen 33 sind zu den Stirnseiten der Dichtfläche hin offen. Sie sind
darüber hinaus in ihrer Länge zur Oberseite des Kipphebels 3 hin begrenzt. Die dortigen
Enden 50 der Ausformungen 33 wirken bei aufgerichtetem Kipphebel 3 mit den Enden
der Stege 35 zusammen, um eine definierte Aufrechtstellung des Kipphebels 3 und damit
ein genaues Fluchten der Durchtrittsöffnung 29 und der Austrittsöffnung 30 in der
Öffnungsstellung sicherzustellen.
[0029] Zur Sicherung der aus Figur 4 ersichtlichen Schließstellung des Kipphebels 3 schnappt
in dessen Tüllenmaul 36 ein kappenseitiger Rastvorsprung 37. Nur durch willensbetontes
Hochschwenken des Kipphebels 3 läßt sich diese Rastierung überwinden, so daß beim
Mitführen des Spenders in einer Tasche kein Selbstlösen zu befürchten ist.
[0030] In Umkehrung kann der flexible, die Rasthöhlung bildende, freigeschnittene Materialabschnitt
den Achsstummel 22 tragen, wogegen die korrespondierende Lagerhöhlung am Kipphebel
realisiert ist. Zwecksmäßig sitzen die Achsstummel an von der Brüstung 20 ausgehenden,
beabstandeten Stegen, etwa den Säulen 17 entsprechend. Der funktionale Unterschied
ist der, daß im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Lagerdruck an der oberen,
der Brüstung 20 abgewandten Mantelhälfte des Achsstummels 22 wirkt und bei der nicht
dargestellten Variante an der der Brüstung 20 zugewandten Mantelhälfte. Die portalartige
Ausräumung in Kupplungsrichtung schafft neben der erwähnten Materialersparnis einen
gewissen, einem Langloch vergleichbaren Zuordnungsfreigang.
[0031] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Verschluß für Flaschen oder dergleichen, mit einer auf den Flaschenhals dichtend
aufsetzbaren Kappe, in welcher ein Kipphebel als Ausgabetülle schwenkbar angeordnet
ist, mit einer im Kappenboden ausgebildeten Austrittsöffnung, welche einerseits durch
den Kipphebel dichtend verschließbar ist und andererseits in Ausrichtung mit einer
Durchtrittsöffnung des Kipphebels bringbar ist, wobei der Kipphebel Achsstummel besitzt,
welche in Lagerbereichen der Kappe gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerbereiche in der Kappe (2) als freistehende Lagerportale (16) ausgebildet sind.
2. Verschluß für Flaschen oder dergleichen, mit einer auf den Flaschenhals dichtend
aufsetzbaren Kappe, in welcher ein Kipphebel als Ausgabetülle schwenkbar angeordnet
ist, mit einer im Kappenboden ausgebildeten Austrittsöffnung, welche einerseits durch
den Kipphebel dichtend verschließbar ist und andererseits in Ausrichtung mit einer
Durchtrittsöffnung des Kipphebels bringbar ist, wobei der Kipphebel Lagerbereiche
besitzt, in welchen Achsstummel gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbereiche
in der Kappe (2) über beabstandete Stege an der Kappe wurzeln.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (30)
als Mündungskragen (31) ausgebildet ist, welcher über einen in seinem Wurzelbereich
im Querschnitt stegartigen Übergangsbereich (32) an den Kappenboden (24) angeformt
ist.
4. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Mündungskragens (31) etwa dem inneren Durchmesser desselben entspricht,
wobei die Wandungsdicke etwa der Hälfte des inneren Durchmessers entspricht.
5. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Portalsäulen (17) bzw. Stege im Querschnitt eine in Ausrichtung der Achsstummel
(22) weisende Erstreckung aufweisen.
6. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erstreckung durch eine leistenartige (Leisten 19) Anformung gebildet ist.
7. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerportale (16) bzw. Stege in der Kappe (2) in nach oben offenen Taschen
(23) der Wände (18) ausgebildet sind.
8. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sturz (25) des Portals (16) eine Auflaufschräge (26) für das Auslenken der
Achsstummel (22) formt.
9. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (3) in seinem zylinderförmigen Lagerungsbereich den Achsstummeln
(22) benachbarte nutartige Ausformungen (33) aufweist und daß diesen zugeordnet in
der Kappe (2) Stege (35) ausgebildet sind.