[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung und/oder zum Transport von umweltgefährdenden
Flüssigkeiten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise als Palettenregallager, als Lagercontainer
oder auch als einzeln stehende Paletten ausgebildet, auf denen Flüssigkeitsbehälter
wie Fässer oder dergleichen abgestellt werden können. Die Lager- oder Transportvorrichtung
ist mit wenigstens einer Auffangwanne versehen, in der im Fall eines Lecks in einem
der Flüssigkeitsbehälter die auslaufende Flüssigkeit zurückgehalten wird. Die Auffangwanne
ist durch einen Gitterrost abgedeckt, der die Stellfäche für die Flüssigkeitsbehälter
bildet. Die Auffangwanne kann mit Füßen versehen sein, die es gestatten, die Wanne
nach Art einer Palette mit einem Gabelstapler zu unterfahren.
[0003] Herkömmliche Lager- und Transportvorrichtungen dieser Art gestatten es zwar, die
aus einem Leck im Boden eines Flüssigkeitsbehälter auslaufende Flüssigkeit und auch
die an den Wänden der Flüssigkeitsbehälter herablaufende Flüssigkeit aufzufangen,
es besteht jedoch nach wie vor die Gefahr, daß bei einer Beschädigung der Seitenwände
der Flüssigkeitsbehälter die Leckflüssigkeit in einem relativ kräftigen Strahl austritt
und über den Rand der Auffangwanne hinausspritzt, so daß der Boden des Lagergebäudes
verunreinigt wird und/oder die Leckflüssigkeit in die Kanalisation oder in das Grundwasser
gelangt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lagervorrichtung zu schaffen,
durch die zuverlässig verhindert wird, daß bei einer Beschädigung der gelagerten oder
transportierten Flüssigkeitsbehälter herausspritzende Leckflüssigkeit unkontrolliert
in die Umwelt gelangt.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil
des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0006] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Auffangwanne für die Lagerung von Flüssigkeitsbehältern;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Auffangwanne gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Lagercontainers mit Auffangwannen.
[0008] In Figur 1 ist eine palettenartige Auffangwanne 10 gezeigt, die mit Füßen 12 versehen
und durch einen Gitterrost 14 abgedeckt ist. An einer Seite der Auffangwanne 10 ist
ein senkrecht aufragender Schutzschild 16 aus Blech angebracht, der an seinem unteren
Rand flüssigkeitsdicht mit der Wand der Auffangwanne 10 verschweißt ist. Der Schutzschild
16 weist Seitenwände 18 auf, die ein Stück um die Ecken der Auffangwanne herumgezogen
sind. Durch eine schräg nach außen abfallende obere Wand 20 des Schutzschilds wird
Regenwasser nach außen abgeleitet. An den Seitenwänden 18 des Schutzschilds ist ein
Halter 22 für Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise für Fässer angebracht. Im gezeigten
Beispiel wird der Halter 22 durch einen Gurt gebildet, der mit Hilfe einer Schnalle
24 um das Faß spannbar ist.
[0009] Zur Lagerung von Flüssigkeitsbehältern können ein oder mehrere der in Figur 1 gezeigten
Auffangwannen 10 in einer Lagerhalle oder dergleichen aufgestellt werden. Die Auffangwannen
werden vorzugsweise dicht nebeneinandergetellt und derart orientiert, daß ihre Schutzschilde
16 dem Verkehrsweg des Lagers zugewandt sind. Durch die Schutzschilde werden dann
die eingelagerten Flüssigkeitsbehälter gegen Beschädigung durch auf dem Verkehrsweg
fahrende Gabelstapler oder dergleichen geschützt. Wenn dennoch ein Leck in einem der
Flüssigkeitsbehälter auf der dem Verkehrsweg zugewandten Seite auftritt, so wird die
herausspritzende Leckflüssigkeit durch den Schutzschild 16 aufgefangen und in die
Auffangwanne geleitet. An den übrigen, nicht durch Schutzschilde gesicherten Rändern
der Auffangwanne wird ein Austritt von Leckflüssigkeit beispielsweise dadurch verhindert,
daß die Auffangwannen dicht an dicht nebeneinandergestellt sind und daß die Fugen
zwischen den Auffangwannen durch in umgekehrter Stellung auf die Wannenränder aufgelegte
U-Schienen abgedichtet sind. An den Ecken einer in solcher Weise gebildeten Lagerfläche
können auch Auffangwannen vorgesehen sein, die an zwei aneinandergrenzenden Rändern
mit einem Schutzschild versehen sind.
[0010] Auffangwannen dieser Art können nicht nur für ein ebenerdiges Lager eingesetzt werden,
sondern können auch die Bodenfläche einer aufgeständerten Lagerbühne bilden.
[0011] Darüber hinaus eignen sich die Auffangwannen auch zum Transport von Fässern oder
dergleichen auf Lastkraftwagen. In diesem Fall werden die Auffangwannen mit nach außen
weisenden Schutzschilden auf die Ladefläche aufgestellt.
[0012] Durch den Halter 22 wird ein Umstürzen der eingelagerten oder transportierten Fässer
verhindert, so daß die Sicherheit weiter erhöht wird.
[0013] Die Füße 12 gestatten es, die Auffangwanne nach Art einer Palette mit Hilfe eines
Gabelstaplers zu unterfahren.
[0014] Figur 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Auffangwanne, bei der die Füße
als rechtwinklig zur Ebene des Schutzschilds 16 verlaufende bügelförmige und an den
Ecken abgerundete Kufen 26 ausgebildet sind. Die Kufen bieten ebenfalls die Möglichkeit,
die Auffangwanne 10 von allen Seiten her mit einem Gabelstapler zu unterfahren, und
haben den weiteren Vorteil, daß die Auffangwannen 10 auch auf einem Rollgang transportiert
werden können.
[0015] Der Schutzschild 16 ist gemäß Figur 2 an seinem unteren Rand mit einem schräg nach
außen abfallenden Abweiser 28 versehen, der verhindert, daß das an der Außenfläche
des Schutzschildes 16 herablaufende Regenwasser in den Bereich unter der Auffangwanne
10 gelangt.
[0016] Figur 3 zeigt ein Flüssigkeitslager, das durch einen längsseitig offenen Regalcontainer
30 mit einer fachwerkartigen Stahlrahmenkonstruktion 32 gebildet wird. Eine obere
Lagerebene 34 wird durch in die Rahmenkonstruktion eingehängte Auffangwannen gebildet.
Die untere Lagerebene wird dagegen durch Auffangwannen 10 der in Figur 1 oder 2 gezeigten
Art gebildet, die schubladenartig in die unteren Fächer des Regalcontainers eingeschoben
sind. Die Abmessungen der Schutzschilde 16 sind so an die Rahmenkonstruktion 32 angepaßt,
daß durch die Schutzschilde der nebeneinandergestellten Auffangwannen die unteren
Fächer des Regalcontainers 30 vollständig abgeschlossen werden. Die Einschubtiefe
der Auffangwannen 10 ist durch geeignete Anschläge derart begrenzt, daß die Schutzschilde
16 bündig mit der Frontseite des Regalcontainers abschließen und daß das an den Schutzschilden
herunterlaufende Regenwasser durch die Abweiser 28 nach außen abgeleitet wird und
nicht in den Bodenraum des Containers unterhalb der Auffangwannen 10 gelangt.
[0017] Die Tiefe der Auffangwannen entspricht etwa der halben Tiefe des Regalcontainers
32, so daß die untere Lagerebene des Containers vollständig abgeschlossen ist, wenn
die Auffangwannen 10 von entgegengesetzten Seiten her eingeschoben sind.
[0018] Vorzugsweise wird durch geeignete Einschubsperren verhindert, daß die Auffangwannen
10 verkehrt herum, also mit nach innen weisendem Schutzschild 16 in den Container
eingeschoben werden. Die Einschubsperre wird vorzugsweise durch von dem Schutzschild
16 aufragende Sperrstäbe 36 gebildet, die am oberen Rand des Container-Faches anschlagen.
[0019] In einer abgewandelten Ausführungsform wird die Einschubsperre durch eine in Längsrichtung
in dem Regalcontainer 32 verlaufende schablonenartige Leiste 38 (Fig. 1) gebildet,
die mit Taschen 40 zur Aufnahme der Füße 12 der Auffangwanne gemäß Figur 1 versehen
ist. Wie in Figur 1 zu erkennen ist, ist der Abstand der Füße 12 am vorderen, mit
dem Schutzschild 16 verstehenen Rand der Auffangwanne von dem Abstand der Füße am
gegenüberliegenden Rand verschieden, so daß sich die Auffangwanne nur in der richtigen
Stellung, mit nach außen weisendem Schutzschild vollständig in den Regalcontainer
einschieben läßt.
[0020] Der Schutzschild 16 ist vorzugsweise als selbsttragende Konstruktion aus einem hinreichend
steifen Blech, beispielsweise einem Stahlblech mit einer Dicke von 3 oder 5 mm ausgebildet.
1. Vorrichtung zur Lagerung und/oder zum Transport von umweltgefährdenden Flüssigkeiten,
mit einer durch einen Gitterrost (14) zum Abstellen von Flüssigkeitsbehältern abgedeckten
Auffangwanne (10) für Leckflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne an wenigstens einer Seite mit einem dicht an die Wand der Auffangwanne
anschließenden und von dieser aufragenden Schutzschild (16) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild (16) an den Ecken der Auffangwanne abgewinkelt ist und Seitenwände
(18) bildet, die an den Endabschnitten der angrenzenden Seitenwände der Auffangwanne
anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild (16) an seinem oberen Rand eine schräg nach außen in Bezug
auf die Auffangwanne (10) abfallende Wand (20) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild (16) an seinem unteren Rand einen schräg nach außen in Bezug
auf die Auffangwanne (10) abfallenden Regenwasser-Abweiser (28) bildet.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schutzschild (16) ein Halter (22) für den oder die einzulagernden Flüssigkeitsbehälter
befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) als ein Gurt oder Bügel ausgebildet ist, der mit beiden Enden
an dem Schutzschild (16) befestigt und mit Hilfe einer Spannvorrichtung (24) um die
Flüssigkeitsbehälter spannbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne (10) mit Füßen (12;26) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße als bügelförmige Kufen (26) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Auffangwannen (10) schubladenartig in ein Regal oder einen
an den Seiten offenen, eine fachwerkartige Rahmenkonstruktion (32) aufweisenden Regalcontainer
(30) eingeschoben sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Regalcontainer (30) eingeschobenen Auffangwannen (10) mit ihren
Schutzschilden (16) die Öffnungen der Regalfächer des Containers verschließen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine an dem Regalcontainer (30) und/oder den Auffangwannen (10) angebrachte
Einschubsperre (36), die ein Einschieben der Auffangwannen nur in der Stellung gestattet,
in der der Schutzschild (16) der Auffangwannen (10) nach außen weist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubsperre durch in der Ebene des Schutzschilds (16) angeordnete, über
den Rand des Schutzschilds hinausragende Sperrstäbe (36) gebildet wird, die in der
Einschubstellung am Rand des Regalfaches des Regalcontainers (30) anschlagen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Füße (12) der Auffangwanne (10) an der mit dem Schutzschild
(16) versehenen Seite von dem Abstand der Füße an der gegenüberliegenden Seite verschieden
ist und daß die Einschubsperre durch eine quer zur Einschubrichtung in dem Regalcontainer
(30) verlaufende Sperrleiste gebildet wird, die Einschuböffnungen für die Füße (12)
auf der dem Schutzschild (16) entgegengesetzten Seite der Auffangwanne (10) bildet.