[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für eine brennstoffbeheizte
Wärmequelle gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Unter brennstoffbeheizter Wärmequelle ist hier jedwedes gas- oder ölbeheizte Gerät
zu verstehen, beispielsweise also ein gas- oder ölbeheizter Speicher, Kessel, Umlauf-Wasserheizer
mit und ohne Brauchwasserbereitung oder Durchlauf-Wasserheizer. Bekanntermaßen benötigen
all diese Geräte eine Flammensicherung, die auch als Feuerungsautomat ausgebildet
sein kann. Im Zuge der Zeit bildet man solche Feuerungsautomaten heute schon unter
Einbeziehung der Mikroprozessortechnik aus, wobei sich dann die Möglichkeit erschließt,
auch andere Funktionen vom Mikroprozessor überwachen und steuern zu lassen. Anhand
eines Beispiels eines Umlauf-Wasserheizers soll nun beschrieben werden, daß ein Temperaturbegrenzer
auf der Basis dieser Technik realisiert werden kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0003] Eine brennstoffbeheizte Wärmequelle 1 besteht im wesentlichen aus einem Wärmetauscher
2, der an eine Rücklaufleitung 3 und eine Vorlaufleitung 4 angeschlossen ist und
der von einem Brenner 5 beheizt wird, der über eine mit einem Magnetventil 6 versehene
Brennstoffzuleitung gespeist ist. Der Vorlaufleitung 4 sind 2 Temperatur-Istwertgeber
8 und 9 zugeordnet, die beispielsweise als temperaturabhängige Widerstände mit NTC-
oder PTC-Verhalten ausgebildet sind. Auch eine andere Ausgestaltung der Istwertgeber
wäre möglich. Auf den zugehörigen Anschlußleitungen 10 beziehungsweise 11 stehen
damit Spannungen an, deren Istwert der Temperatur der Leitung 4 variabel ist. Gegebenenfalls
könnten die Spannungswerte linearisiert oder gedämpft sein. Es ist eine Steuerung
12 vorgesehen, die zwei Mikroprozessoren 13 und 14 aufweist, die demgemäß in Zweikanaltechnik
aufgebaut ist. Die Leitungen 10 und 11 sind beide den Mikroprozessoren zugeführt.
Weiterhin ist ein Sollwertgeber 15 vorgesehen, der über Leitungen 16 und 17 gleichfalls
an beide Mikroprozessoren 13 und 14 angeschlossen ist. Das gleiche gilt für eine
Entstörvorrichtung 18, die im wesentlichen aus einem Taster besteht, der über eine
Leitung 19 gleich falls an beide Prozessoren angeschlossen ist. Die Zustände beider
Prozessoren können über eine Ausgleichsleitung 20 auf den jeweils anderen Mikroprozessor
übertragen werden, wobei die Leitung 20 in der Praxis aus einem Leitungsbündel besteht.
Je ein Ausgang 21 und 22 beider Prozessoren ist auf ein Sicherheitsabschaltstufe
23 gegeben, die über eine Leitung 24 mit einer Magnetspule 25 des Magnetventils 6
verbunden ist.
[0004] Die dargestellte Steuerung arbeitet wie folgt. Nachdem der Brenner 5 über einen nicht
dargestellten Feuerungsautomaten in Betrieb genommen wurde, beheizt sein Abgas den
Wärmetauscher 2, so daß die Temperatur der Vorlaufleitung 4 steigt. Die Istwerte
der Temperatur werden über die NTC-Widerstände 8 und 9 gemessen und stehen an beiden
Mikroprozessoren 13 und 14 an. Sie werden in diesen Mikroprozessoren fortlaufend
mit dem durch 15 vorgegeben Sollwert verglichen. Es ist möglich, daß die Analogwerte
der Temperaturen zunächst vor der Verarbeitung und vor dem Vergleich digitalisiert
werden. Jeder Rechner 13 oder 14 erfaßt demgemäß eigenständig die Temperatur entweder
an der Vorlaufleitung oder auch bei entsprechender Anordnung der Istwertgeber 8 und
9 direkt am Lamellenblock oder an Gußkörper des Kessels. Der im Mikroprozessor 13
oder 14 jeweils verarbeitete Temperaturwert wird über die Ausgleichsleitung 20 dem
jeweils anderen Mikroprozessor zur Verfügung gestellt. Ergeben sich Abweichungen über
ein zulässiges Maß hinaus, so wird über die Ausgangsleitung 21 oder 22 die Sicherheitsabschaltstufe
23 betätigt, so daß das Magnetventil 6/25 geschlossen wird. Das gleiche geschieht,
wenn der verarbeitete Istwert eines der Geber 8 oder 9 im Mikroprozessor 13 oder 14
den Sollwert 15 erreicht, dann veranlaßt der zugehörige Mikroprozessor das Ansprechen
der Sicherheitsabschaltstufe und damit ein Schließen des Magnetventils. Es ist demgemäß
möglich, sowohl einerseits die Fühler 8 und 9 zu überwachen, andererseits ist es
möglich, bei Ausfall eines Mikroprozessors über den anderen eine Sicherheitsabschaltung
vorzunehmen. Durch den Datentausch ist es auch möglich, daß bei einem defekten Meßwertgeber
und dem Defekt des eigentlich zugehörigen Mikroprozessors über den Datentausch der
andere Mikroprozessor die Abschaltung vornehmen kann. Da jeder Mikroprozessor 13 beziehungsweise
14 sowohl einen Sensorikbereich wie auch einen Abschaltbereich aufweist, ist es
möglich, Abschalten zu können, wenn entweder beide Teile eines Mikroprozessors in
Ordnung sind oder wenn im einen Mikroprozessor die Sensorik und im anderen Mikroprozessor
die Abschaltfunktion gegeben ist, da über die Austauschleitung 20 zum Abschaltbereich
immer der Meßwert gelangen kann.
[0005] Weiterhin ist es zweckmäßig vorgesehen, daß in jedem der Mikroprozessoren Geber vorhanden
sind, die den angeschlossenen Meßwertgeber 8 oder 9 daraufhin überwachen, ob eine
Leitungsunterbrechung oder ein Kurzschluß des Fühlers vorliegt. Auch dann kann über
jeden der beiden Mikroprozessoren eine Abschaltung des Magnetventils vorgenommen
werden.
[0006] Wesentlich für die Erfindung ist, daß die dargestellte Funktion der Mikroprozessoren
13 und 14 insbesondere an gasbeheizten Geräten dann vorhanden ist, wenn der ohnehin
benötigte Feuerungsautomat für einen automatischen Betrieb in Mikroprozessortechnik
aufgebaut wird. Der zusätzliche Investitionsaufwand in die Steuerung des Gerätes
ist dann praktisch Null.
1. Steuerungsvorrichtung für eine brennstoffbeheizte Wärmequelle zum Begrenzen einer
Temperatur mittels eines Mikroprozessors, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweikanaligem
Aufbau des Mikroprozessors zwei Istwertgeber (8, 9) für die Temperatur vorgesehen
sind und daß die Mikroprozessoren die Meßwerte erstens mit einem Sollwert (15) und
zum zweiten miteinander über eine Austauschfunktion (20) vergleichen und ein Signal
zum Schließen des Magnetventils (6, 25) der brennstoffbeheizten Wärmequelle (1) dann
geben, wenn der Sollwert erreicht wird oder wenn die Istwerte in den beiden Mikroprozessoren
über ein zulässiges Maß hinaus voneinander abweichen oder wenn aufgrund vorgegebener
Grenzwerte für den Istwert ein Kurzschluß oder eine Leitungsunter brechung vorhanden
sein muß.
2. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Einsatz des
Mikroprozessors zur gleichzeitigen Steuerung, Regelung mittels der gleichen Istwertgeber
(8, 9).