(19)
(11) EP 0 315 065 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.05.1989  Patentblatt  1989/19

(21) Anmeldenummer: 88117975.8

(22) Anmeldetag:  28.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.10.1987 DE 3737034

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • de Schryder, Marc
    F-60480 Froissy (FR)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Aufrichten eines Trägers


    (57) Vorrichtung zum Aufrichten eines Trägers aus einem flachlie­genden Zuschnitt (1) aus Karton für becherförmige Gegenstände, die in Löchern des Trägers stecken. Die Vorrichtung ist mit Stößeln (25) ausgerüstet, welche die Löcher von unten her öffnen und ein Einsetzen der Gegenstände ermöglichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrichten eines Trägers aus einem flachliegenden Zuschnitt aus Karton od. dgl. für becher- bzw. dosenförmige Gegenstände, die in Löchern einer Tragplatte des Trägers stecken, an der nach oben abstehende, an der Außenseite der Gegenstände anliegen­de Lappen angeformt sind.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der auf einfache und rationelle Weise ein derartiger Träger aufgerichtet und mit Gegenständen bestückt werden kann.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine im wesentlichen horizontal verlaufende Transporteinrichtung für den Karton-Zuschnitt vorgesehen ist, zu der in einem spitzen Winkel eine weitere Transporteinrichtung verläuft, die nach oben gerichtete Stößel trägt, welche in die Löcher der Tragplatte des Träger-Zuschnittes einzugreifen vermögen.

    [0004] Dadurch wird auf einfache Weise der Zuschnitt zum Einsetzen der Gegenstände vorbereitet.

    [0005] Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung oberhalb der beiden Transport­einrichtungen eine Zufuhreinrichtung für die becher- bzw. dosenförmigen Gegenstände vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Gegenstände auf die von unten durch die Löcher der Tragplatte gesteckten Stößel aufgesetzt werden können, wobei die Stößel wenigstens annähernd die gleiche Querschnittsform aufweisen wie die Böden der Gegenstände und wenn darüber hinaus im weiteren Verlauf der Transport- und Zufuhreinrich­tungen diese derart zueinander verlaufen, daß die Stößel aus den Löchern herausgefahren und gleichzeitig die Gegenstände in die Löcher hineingefahren werden.

    [0006] Damit ist das Einsetzen der Gegenstände in die Tragplatte völlig automatisiert.

    [0007] Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß im Anschluß an die zusammenlaufenden Trans­port- und Zufuhreinrichtungen Leiteinrichtungen vorgesehen sind, welche nach unten abstehende Bodenklappen des Trägers gegeneinanderfalten.
    Damit läuft auch das Fertigaufrichten des Trägers auf der gleichen Vorrichtung vollautomatisch ab.

    [0008] Bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist am Anfang der Leiteinrichtungen eine Leimdüse vorgesehen, die ein Klebemittel auf die Innenseite der einen Bodenklappe spritzt, welche beim Zusammenfalten außen liegt.

    [0009] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß an der Unterseite der Einrichtungen eine Preßvorrichtung vorgesehen ist, welche die beiden übereinandergefalteten Bodenklappen zusammenpreßt.

    [0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung liegt erfindungsge­mäß darin, daß eine Faltvorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe um den mit den Gegenständen bestückten Träger eine hülsenförmige Umverpackung geschlagen werden kann.

    [0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs­beispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Aufrichten eines Trägers für becherförmige Gegenstände,

    Fig. 2 einen fertig aufgerichteten Träger mit becherförmigen Gegenständen bestückt,

    Fig. 3 ein schematisiertes Schaubild einer Einrichtung zum Bestücken des Trägers mit den Gegenständen,

    Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Öffnen der Löcher der Tragplatte des Trägers,

    Fig. 5 eine Ansicht einer Vorrichtung zum Einsetzen der Gegenstände in die Löcher der Tragplatte,

    Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 4 entlang der Linie V-V,

    Fig.7+8 zwei Ansichten einer Vorrichtung zum Verschließen der Bodenklappen des Trägers und

    Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Anbringen einer hülsenförmigen Umverpackung an wahlweise einem oder zwei übereinander angeordneten Trägern.



    [0012] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Tragplatte 2 aufweist, in welcher Löcher 3 zur Aufnahme von becherförmigen Gegenständen 4 vorgesehen sind. In die Löcher 3 ragen Lappen 5 hinein, die über eine Faltlinie 6 an der Tragplatte 2 angelenkt sind. Ebenfalls an der Tragplatte 2 sind zwei Seitenwände 7 und 8 über Faltlinien 9 und 10 angelenkt. An diesen Seitenwänden 7 und 8 sind Lappen 11 angeformt, die über die beiden Faltlinien 9 bzw. 10 hinaus in die Löcher 3 hineinragen. Die beiden anderen Kanten der Tragplatte 2 sind über Faltlinien 12,13 mit weiteren Seiten­wänden 14 und 15 und diese wiederum über Faltlinien 16,17 mit Bodenklappen 18,19 verbunden.

    [0013] In Fig. 2 ist ein Träger 20 dargestellt, der fertig aufge­richtet, am Boden verschlossen und mit becherförmigen Gegen­ständen 4 bestückt ist. Dabei sind die Lappen 5 und die an den Seitenwänden 7 und 8 angeformten Lappen 11 nach oben bis zur Anlage an der Außenseite der Gegenstände 4 abgebogen.

    [0014] Zum Aufrichten des Trägers 20 wird einem Vorratsmagazin 21 (Fig. 3 und 4) jeweils ein Zuschnitt 1 entnommen und auf einer Transporteinrichtung 22 abgelegt. Diese Transportein­richtung 22 ist mit Mitnehmern 23 ausgerüstet, welche ein genau positioniertes Mitnehmen der Zuschnitte gewährleisten. Versetzt zu dieser Transporteinrichtung 22 ist eine weitere Transporteinrichtung 24 angeordnet, welche in einem spitzen Winkel zur ersten Transporteinrichtung verläuft und mit nach oben gerichteten Stößeln 25 ausgerüstet ist. Diese Stößel 25 greifen beim Annähern der beiden Transporteinrichtungen in die Löcher 3 von unten ein und drücken die Lappen 5 und 11 nach oben. Dabei werden gleichzeitig die Seitenwände 7 und 8 nach unten gefaltet.

    [0015] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, werden taktgleich über eine Zufuhreinrichtung 26 die becherförmigen Gegenstände 4 über den Stößeln 25 positioniert und dann auf diese aufgesetzt. Daraufhin werden beide horizontal weiterbefördert, während der Kartonzuschnitt 1 nach oben ansteigend transportiert wird und so aus dem Bereich der Stößel 25 entfernt und in den Bereich der Gegenstände 4 gebracht wird. Die Lappen 5 und 11 verbleiben dabei in ihrer nach oben abgebogenen Stellung.

    [0016] In der Fig. 6 ist der Kartonzuschnitt 1 noch im Bereich der Stößel 25 dargestellt, wobei die nach oben abgebogenen Lappen 11 mit der daran angeformten Seitenwand 7 sichtbar sind.

    [0017] Wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt, sind seitlich der Transporteinrichtungen Leiteinrichtungen 27 und 28 angeord­net, welche an den Bodenklappen 18 und 19 angreifen und diese bis zur Anlage an den Böden der Gegenstände 4 überein­anderfalten. Zusätzlich ist noch eine Leimdüse 29 vorgese­hen, welche ein Klebemittel auf die Innenseite der Boden­klappe 12 spritzt, welche in verschlossenem Zustand auf der Außenseite der Verschlußnaht 30 liegt. Zum Verpressen dieser Verschlußnaht 30 ist als Preßvorrichtung 31 ein Rad vorgese­hen, über welches der fertige Träger geführt wird.

    [0018] In Fig. 9 ist eine Faltvorrichtung 32 schematisch darge­stellt, die zwei parallel zueinander verlaufende Zweige aufweist, von denen der eine für zwei übereinander angeord­nete Träger und der andere für nur einen Träger vorgesehen ist. Beide Zweige weisen einen Vorratsstapel für Kartonzu­schnitte 33 bzw. 34 auf, die von oben auf die Träger aufge­setzt werden. Im weiteren Verlauf werden diese Kartonzu­schnitte dann um die Träger herumgefaltet und an der Unter­seite verschlossen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufrichten eines Trägers aus einem flachlie­genden Zuschnitt aus Karton od.dgl. für becherförmige Gegen­stände, die in Löchern einer Tragplatte des Trägers stecken, an der nach oben abstehende und an der Außenseite der Gegen­stände anliegende Lappen angeformt sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine im wesentlichen horizontal verlaufende Transporteinrichtung (22) für den Karton-Zuschnitt (1) vorgesehen ist, zu der in einem spitzen Winkel eine weitere Transporteinrichtung (24) verläuft, die nach oben gerichtete Stößel (25) trägt, welche in die Löcher der Tragplatte (2) des Träger-Zuschnittes einzugreifen vermögen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der beiden Transporteinrichtungen (22,24) eine Zufuhreinrichtung (26) für die becherförmigen Gegenstände (4) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Gegenstände auf die von unten durch die Löcher der Tragplatte gesteckten Stößel (25) aufgesetzt werden können, wobei die Stößel wenigstens annähernd die gleiche Querschnittsform aufweisen wie die Böden der Gegenstände (4), und daß im weiteren Verlauf der Transport- und Zufuhreinrichtungen diese derart zueinander verlaufen, daß die Stößel (25) aus den Löchern herausgefah­ren und gleichzeitig die Gegenstände (4) in die Löcher hineingefahren werden.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die zusammenlaufenden Transport- und Zufuhrein­richtungen (22,24,26) Leiteinrichtungen (27,28) vorgesehen sind, welche nach unten abstehende Bodenklappen (18,19) des Trägers (1) gegeneinanderfalten.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Leiteinrichtungen eine Leimdüse (29) vorgesehen ist, welche ein Klebemittel auf die Innenseite der einen Bodenklappe (18) spritzt, welche beim Zusammenfalten außen liegt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Einrichtungen eine Preßvorrichtung (31) vorgesehen ist, welche die beiden übereinandergefalteten Bodenklappen zusammenpreßt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Faltvorrichtung (32) vorgesehen ist, mit deren Hilfe um den mit den Gegenständen (4) be­stückten Träger (1) eine hülsenförmige Umverpackung ge­schlungen wird.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht