Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bürstsaugdüse für ein Saugreinigungsgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Zur Reinigung vorzugsweise textiler Bodenbeläge werden in Verbindung mit einem Saugreinigungsgerät
Saugwerkzeuge, sogenannte Saugdüsen eingesetzt, welche zur Unterstützung der Reinigungswirkung
mit einer rotierenden, vorzugsweise höhenverstellbaren, walzenförmigen Bürste versehen
sind. Diese rotierende walzenförmige Bürste ist im Gehäuse der Saugdüse so gelagert,
daß die Beborstung der Bürstenwalze die dicht über der zu reinigenden Bodenfläche
angeordnete Einströmöffnung für den Saugluftstrom durchragt und damit in den oberen
Bereich des textilen Bodenbelags eindringt und diesen bürstend durchgreift. Zur Anpassung
der Reinigungswirkung an den Verschmutzungsgrad und an die Konstruktionsart des zu
reinigenden Belags ist die rotierende Bürstenwalze meist in ihrer Höhenlage verstellbar.
Zum Antrieb der rotierenden Bürstenwalze ist es bekannt, sowohl durch den, die Saugdüse
durchströmenden Saugluftstrom betriebene Antriebsaggregate als auch elektromotorisch
betriebene Antriebsaggregate zu verwenden. Bei den luftbetriebenen Antriebsaggregaten
wird der gesamte, die Saugdüse durchströmende Saugluftstrom oder auch nur ein Teil
dieses Saugluftstromes in die Beschaufelung einer Luftturbine eingeleitet. Unter
Zwischenschaltung eines Getriebes wird die hohe Drehzahl der Luftturbine auf die gewünschte
Arbeitsdrehzahl der Bürstenwalze reduziert und gleichzeitig das für eine Bürstwirkung
erforderliche Drehmoment erhöht. Die Übertragung der Drehbewegung auf die Bürstenwalze
erfolgt im allgemeinen über einen Riementrieb.
Bei den elektromotorisch betriebenen Antriebsaggregaten wird allgemein ein elektrischer
Universalmotor eingesetzt. Dieser Elektromotor wird bekannterweise über die das Saugreinigungsgerät
speisende Netzanschlussleitung mit elektrischer Energie versorgt. An einem elektrischen
Steckanschluss, der speziell für den Anschluss von Zusatzgeräten am Saugreinigungsgerät
angebracht ist, wird die Netzzuleitung für das die Bürstenwalze antreibende elektrische
Antriebsaggregat angeschlossen. Die Verwendung luftgetriebener Antriebsaggregate zum
Antrieb der rotierenden Bürstenwalze hat den Vorteil der billigen Herstellung, da
die dem Antrieb dienende Luftturbine mit einem eventuellen Zwischengetriebe sehr kostengünstig
aus einem Plastik-Material im Spritzgiess-Verfahren hergestellt werden kann. Ausserdem
entfallen die Kosten für die elektrische Netzanschlussleitung mit den Schalt-, Steuer-
und Anzeigeelementen. Die Halterung der elektrischen Netzanschlussleitung erfolgt
häufig mittels Klammern an der Saugleitung welche die Saugdüse mit dem Saugreinigungsgerät
verbindet, was optisch nicht sehr ansprechend ist. Es werden auch Saugleitungen mit
integrierten Netzanschlussleitungen verwendet. Diese sind jedoch sehr aufwendig und
teuer.
[0003] Die durch ein luftgetriebenes Antriebsaggregat angetriebenen Bürstenwalzen haben
jedoch den Nachteil, daß die vom luftgetriebenen Aggregat abgegebene Antriebsleistung
nur für verhältnismäßig schmale Saugdüsen ausreichend ist. Außerdem ist eine Tiefenreinigung
des zu reinigenden Teppichflors nicht gegeben, da das zur Verfügung stehende Drehmoment
nicht ausreicht, die Beborstung der Bürstenwalze ausreichend tief durch den Teppichflor
zu führen. Negativ auf die Antriebsleistung wirkt zusätzlich noch die Verminderung
des Saugluftstromes durch das Zusetzen des Filters mit fortschreitender Staubaufnahme
sowie die Drosselung der Einströmöffnung bei deren zu dichtem Aufliegen auf der zu
reinigenden Teppichfläche. Die Verwendung eines elektromotorisch betriebenen Antriebsaggregates
zum Antrieb der Bürstenwalze schließt diese Nachteile aus, ist jedoch erheblich aufwendiger
und damit teurer, zur intensiven Reinigung insbesondere mit breiten Arbeitsbahnen
jedoch unerläßlich.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Saugdüse mit einer
rotierenden Bürstenwalze zu schaffen, die ohne Aufwand sowohl mit einem luftgetriebenen
Antriebsaggregat als auch mit einem elektromotorisch getriebenen Antriebsaggregat
betreibbar ist und mit wenigen Handgriffen von dem einen Antriebsaggregat auf das
andere Antriebsaggregat umrüstbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt wie folgt:
Das Gehäuseinnere der Saugdüse wird mit einem ausreichend großen Freiraum versehen,
der so dimensioniert ist, daß sowohl das luftgetriebene Antriebsaggregat mit seinem
Luftführungskanal als auch, im Austausch, das elektromotorisch betriebene Antriebsaggregat
mit den elektrischen Zusatzteilen eingebaut werden kann. Der von der Düsenaußenseite
zugängliche, eines dieser Antriebsaggregate aufnehmende Freiraum wird durch eine
Abdeckung verschlossen, welche z.B. mit Schrauben wiederholt leicht lösbar am Düsengehäuse
befestigt ist. Auf der dem Innenraum der Saugdüse zugewandten Seite dieser Abdeckung
ist entweder das luftgetriebene Antriebs aggregat oder das elektromotorisch getriebene
Antriebsaggregat montiert. Die den Antrieb der Bürstenwalze bewirkende Abtriebswelle
der beiden alternativen Antriebsaggregate kommt im Umrüstungsfall so zu liegen, dass
der zur Bürstenwalze führende Riementrieb für die Abtriebswellen beider Antriebsaggregate
verwendet wird. Diese wahlweise Verwendbarkeit eines luftgetriebenen bzw. eines elektromotorisch
getriebenen Antriebsaggregates für eine mit einer rotierenden Bürstenwalze ausgestatten
Saugdüse für ein Saugreinigungsgerät hat den Vorteil, dass der Hersteller dieser
Bürstsaugdüsen bei geringster Lagerhaltung ohne Verzögerung in der Belieferung, entsprechend
dem Kundenwunsch,rasch reagieren kann. Ausserdem hat der Verbraucher, der erfahrungsgemäß
zuerst zur preisgünstigeren Ausführung neigt, nachträglich die Möglichkeit, die bereits
gekaufte Bürstsaugdüse mit wenigen Handgriffen umzurüsten.
[0006] Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel:
Fig. 1 zeigt die Bürstsaugdüse in der Ansicht von oben mit einem luftgetriebenen Antriebsaggregat
zum Antrieb der Bürstenwalze
Fig. 2 zeigt die Bürstsaugdüse in der Ansicht von oben mit einem elektromotorisch
getriebenen Antriebsaggregat zum Antrieb der Bürstenwalze
Fig. 3 zeigt die Bürstsaugdüse in der Ansicht von oben ohne die,eines der wahlweise
zu verwendenden Antriebsaggregate aufnehmenden Abdeckplatte
Fig. 4 zeigt die Abdeckplatte mit einem teilweise dargestellten,luftgetriebenen Antriebsaggregat
und einem teilweise dargestellten elektromotorisch getriebenen Antriebsaggregat
[0007] Die Bürstsaugdüse 1 ist an ihrer Rückseite mit einem gelenkig gelagerten Anschlußstutzen
2 versehen, an den eine nicht dargestellte, zum ebenfalls nicht dargestellten Saugreinigungsgerät
führende Saugleitung zur lufttechnischen Verbindung anschliessbar ist. Die Bürstsaugdüse
1 wird beim Reinigungsvorgang mit der an ihrer Unterseite angeordneten Saugöffnung,
welche dicht über der zu reinigenden Bodenfläche zu liegen kommt, über die zu reinigende
Fläche bewegt, wobei die Düse auf den hinteren Fahrrollen 3 und den vordern Stützrollen
leicht beweglich gelagert ist. Zur Unterstützung der saugenden Reinigung durch den
vom Saugreinigungsgerät erzeugten Saugluftstrom ist innerhalb des Düsengehäuses 5
eine meist höhenverstellbare Bürstenwalze 6 rotierend in den Lagern 7 gelagert, deren
Beborstung 8 die Einsaugöffnung an der Düsenunterseite durchragt und in den Flor
des zu reinigenden textilen Bodenbelags eindringt und diesen bürstend durchgleitet.
Zur Erzeugung der Bürstwirkung wird die Bürstenwalze 6 durch ein beispielsweise luftgetriebenes
Antriebsaggregat 11 über den Riementrieb 12 unter Zwischenschaltung eines Reduziergetriebes
13 angetrieben. Der vom nicht dargestellten Saugreinigungsgerät erzeugte Saugluftstrom
strömt durch die Saugöffnung der Bürstsaugdüse 1 der Beschaufelung 14 der Luftturbine
15, welche im Turbinengehäuse 16 gelagert ist zu und von hier durch den Anschlußstutzen
2 in die nicht dargestellte, zum Saugreinigungsgerät führende Saugleitung.
[0008] Zur Verringerung der von der Luftturbine 15 abgegebenen hohen Drehzahl und zur Erhöhung
des erzielbaren Drehmomentes an der Bürstenwalze 6 ist zwischen der Luftturbine 15
und der Abtriebsriemenscheibe 17 ein Reduziergetriebe 13 eingebaut.
[0009] Die Luftturbine 15 ist mit dem Reduziergetriebe 13 aui einer Abdeckplatte 20 montiert,
welche passgenau in der oberen Wand 21 des Gehäuses der Bürstsaugdüse 1 einliegt und
durch die Schrauben 22 leicht lösbar gehalten wird. Die Luftturbine 15 mit dem Zwischengetriebe
13 ragt in den Freiraum 23 des Düsengehäuses ein und ist so angeordnet, dass die auf
der Welle 24 des Reduziergetriebes 13 befestigte Abtriebs riemenscheibe 17 mit dem
Riementrieb 12 wirkverbindbar ist. Der Innenraum des Turbinengehäuses 16 ist durch
Strömungswege mit der Saugöffnung der Saugdüse 1 und mit dem Anschlußstutzen 2 lufttechnisch
verbunden.
[0010] Da die Reinigungswirkung der durch den Saugluftstrom betriebenen Bürstenwalze 6 bei
stark verschmutzten textilen Bodenbelägen und bei besonders robust konstruierten Belägen
sowie bei eine größere Arbeitsbreite einschließenden Bürstdüsen nicht ausreichend
ist, wird hierzu meist eine Bürstsaugdüse mit einer elektromotorisch angetriebenen
Bürstenwalze 6 bevorzugt. Um dieser Erfordernis gerecht zu werden, ist ein elektromotorisch
getriebenes Antriebsaggregat 26 vorgesehen und so ausgebildet, daß es zur Ermöglichung
einer Auswechselung mit dem luftgetriebenen Antriebsaggregat 11 ebenfalls auf einer
Abdeckplatte 20 montiert ist. Die auf der Welle 27 des Elektromotors 28 montierte
Abtriebsriemenscheibe 17 ist paßgenau zum Riementrieb 12 ausgerichtet, so daß das
elektromotorisch getriebene Antriebsaggregat 26 ohne Umbaumaßnahmen mit wenigen Handgriffen,
nur duch Lösen der Schrauben 22 gegen das luftgetriebene Antriebsaggregat 11 austauschbar
ist. Über die Netzanschlußleitung 29 ist das elektromotorisch getriebene Antriebsaggregat
26 über eine Steckkupplung trennbar mit dem Saugreinigungsgerät verbunden, wobei die
Netzanschlußleitung 29 sowohl frei hängend durch Halteklammern an der Saugleitung
befestigt ist, als auch als in die Saugleitung integrierte Netzanschlußleitung ausgebildet
sein kann, was jedoch sehr aufwendig und teuer ist im Verhältnis zur frei hängenden
Netzanschlußleitung, die beim Arbeiten jedoch häufig stört und optisch nicht besonders
ansprechend ist.
[0011] Die Ausbildung des elektromotorisch angetriebenen Aggregats ist in Verbindung mit
seiner Lagerung auf der Abdeckplatte 20 so getroffen, daß gleichzeitig mit dessen
Austausch/Einsatz entsprechende, etwa in inneren Wandungsöffnungen des Düsengehäuses
befindliche Luftdurchtrittsöffnungen für den Betrieb des luftgetriebenen Aggregats
abgedeckt bzw. direkt zum Saugbereich durchgeführt sind.
1. Bürstsaugdüse für ein Saugreinigungsgerät (Staubsauger), in welcher eine durch
ein Antriebsaggregat rotierend antreibbare, auf die zu reinigende Fläche einwirkende,
walzenförmige Bürste, vorzugsweise höhenverstellbar, gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch eine Luftturbine (15) getriebene Antriebsaggregat (11), welches vom
Saugluftstrom durchströmt ist, gegen ein elektromotorisch getriebenes Antriebsaggregat
(26) austauschbar ist.
2. Bürstdüse für ein Saugreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch eine Luftturbine (15) getriebene Antriebsaggregat (11) und das elektromotorisch
getriebene Antriebsaggregat (26) jedes für sich, auf einer Abdeckplatte (20) montiert
ist und die Abdeckplatte (20) einen Freiraum (23) der Bürste (1) abdeckt.
3. Bürstdüse für ein Saugreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (20) passend in eine (obere) Wand (21) des Düsengehäuses eingesetzt
ist.
4. Bürstdüse für ein Saugreinigungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden gegeneinander austauschbaren Antriebsaggregate (11, 26) in betriebsbereitem
Zustand mit auf den Abtriebswellen (18, 27) befestigter Abtriebsriemenscheibe (17)
zum Austausch vorbereitet sind.
5. Bürstdüse für ein Saugreinigungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die für das austauschbare,elektromotorisch getriebene Antriebsaggregat (26)
erforderliche Netzanschlussleitung (29) sowie die Schalt-, Steuer- und Anzeigeeinrichtung
betriebsbereit auf der Abdeckplatte (20) aufgebracht sind.