[0001] Die Erfindung betrifft ein brennerbeheiztes Gerät, insbesondere einen Wasserheizer,
mit einem in der zu einem Kamin od. dgl. Abgasabzug führenden Abgasführung des Brenners
angeordneten, von Abgasen des Brenners durchströmten Wärmetauscher.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist die Verhinderung einer infolge Unterschreitung des Taupunktes
eintretenden Kondensatbildung im Kamin. Durch eine solche Kondensatbildung tritt eine
allmähliche Versottung des Kamines ein, die die Kaminwandung zerstört und deren kostenaufwendige
Sanierung erzwingt.
[0003] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur Verhinderung dieser Kondensatbildung
eine auf die jeweilige örtliche Beschaffenheit des Kamines feinfühlig abstimmbare
Anhebung der Temperatur der Abgase erforderlich ist, sofern der Kamin, wie z.B. in
Altbauten, keine optimale Beschaffenheit aufweist und deshalb bei vergleichsweise
niedrigen Abgastemperaturen zu einer Versottung neigt.
[0004] Bei mit einem Gebläse betriebenen Geräten soll der Kondensatanfall im Abgasabzug
vermieden oder zumindest weitestgehend verringert werden.
[0005] Erfindungsgemäß ist zu einer solchen örtlich individuell einstellbaren Anhebung der
Temperatur der dem Kamin od.dgl. Abgasabzug zugeführten Abgase ein bedarfsweise wählbarer
Anteil dieser Abgase aus der Brennkammer unmittelbar in den Kamin od.dgl. leitbar.
[0006] Die Größe dieses Anteiles ist also beliebig wählbar und ein stellbar, so daß die
Temperatur der den Kamin od.dgl. Abgasabzug durchströmenden Abgase den örtlichen
Gegebenheiten entsprechend auf einen oberhalb des Taupunktes liegenden Optimalwert
eingestellt werden kann, bei dem einerseits keine Kondensatbildung zu befürchten ist,
anderseits aber doch keine allzu hohen Wärmeenergie-Verluste auftreten.
[0007] Die Wärmetauscher von Geräten der eingangs bezeichneten Gattung werden bekanntlich
mit dem Gerät, in das sie serienmäßig eingebaut sind, geliefert und sind unabhängig
vom Aufstellungsort einheitlich bemessen. Dank der erfindungsgemäßen Lösung kann
nun die Abgastemperatur solcher Geräte mit geringem Zeit- und Müheaufwand am Aufstellungsort
des Gerätes individuell auf die jeweilige örtliche Beschaffenheit des Kamines so eingestellt
werden, daß die Abgastemperatur innerhalb des Kamines den Taupunkt nicht unterschreitet
und infolgedessen kein Kondensat anfällt.
[0008] Um die Abgastemperatur im Bereich des Kamines auf eine solche zur Verhinderung der
Kondensatbildung ausreichende Temperatur anzuheben, braucht lediglich der unmittelbar
zum Kamin geführte Anteil der Abgase zielführend erhöht werden.
[0009] Nach einer vorteilhaften und besonders leicht handzuhabenden Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist dieser wählbare Anteil der Abgase aus dem unterhalb des
Wärmetauschers befindlichen Brennraum des Gerätes in eine unmittelbar in den Kamin
mündende, den Wärmetauscher umgehende Umgehungsführung abzweigbar.
[0010] Um das Gerät mit dieser Umgehungsführung kompakt und raumsparend zu gestalten, wird
die Umgehungsführung zweckmäßiger weise im wesentlichen parallel zu der den Wärmetauscher
enthaltenden Abgasführung angeordnet.
[0011] Dies erschließt in weiterer Folge die vorteilhafte Möglichkeit, diese Umgehungsführung
neben der den Wärmetauscher enthaltenden Abgasführung aus dem Brennraum zu einem gemeinsamen
Abgassammler zu führen von dem dann der Abgasabzug bzw. der Kaminanschluß ausgeht.
[0012] Die Umgehungsführung kann im Rahmen der Erfindung einfach von den Bestandteilen des
Wärmetauschers, z.B. den Gliedern eines Gliederkessels, gebildet werden, man kann
aber diese Umgehungsführung auch gesondert und mit Abstand von der den Wärmetauscher
enthaltenden Abgasführung aus dem Brennraum des Brenners unmittelbar in den Abgassammelraum
führen.
[0013] Mittels eines in der Umgehungsführung angeordneten einstellbaren Regelorganes, z.B.
eines Schiebers, einer Drosselklappe od.dgl., ist der unmittelbar dem Abgasabzug
und dem Kamin zuzuführende Anteil der ungekühlten Abgase bequem und problemlos auf
seine jeweils optimale Größe regelbar.
[0014] Nach anderen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Gerätes kann zur Lösung der
eingangs definierten Aufgabe die Kapazität des zunächst einheitlich bemessenen Wärmetauschers
zielführend unter Bedachtnahme auf die jeweiligen örtlichen Verhältnisse und die Beschaffenheit
des Kamines verändert und optimal eingestellt werden.
[0015] In dieser Hinsicht stehen im Rahmen der Erfindung verschiedenerlei konstruktive
Möglichkeiten offen, mit deren Hilfe erreicht werden kann, daß ein in seiner Größe
bestimmbarer Anteil der Abgase aus dem Brennraum des Gerätes ohne Kühlung durch den
Wärmetauscher unmittelbar zum Abgassammler und in den Kamin od.dgl. gelangt, um dadurch
der Kondensatbildung und Versottung vorzubeugen.
[0016] Bei einem üblicherweise aus einer Schar mit Lamellen besetzter Rohre bestehenden
Wärmetauscher ist mit dieser Zielsetzung erfindungsgemäß vorgesehen, daß von der
gesamten, von den Abgasen zu durchströmenden Fläche des Wärmetauschers ein Teil-Flächenbereich
bedarfsweise wählbarer Größe lamellenfrei oder zumindest lamellenarm gestaltbar ist,
um dadurch innerhalb dieses Bereiches ungekühlte Abgase in einem bemeßbaren Ausmaß
in den Kamin gelangen zu lassen.
[0017] So kann in diesem Teil-Flächenbereich beispielsweise ein Teil der Lamellen zur bedarfsweisen
Bemessung der Wärmeaufnahmefähigkeit des Wärmetauschers mit den sie tragenden Rohren
lösbar verbunden sein. Um dann die Abgastemperatur im Kamin auf eine zur Verhinderung
einer Kondensatbildung ausreichende Höhe zu erhöhen, braucht nur eine variable Anzahl
solcher lösbarer Lamellen entfernt werden oder es können in einen von vornherein lamellenfreien
Bereich der Rohre jeweils nur so viele lösbare Lamellen eingesetzt werden, daß sich
die Abgase in diesem Teil-Flächenbereich nicht wesentlich, jedenfalls nicht bis unter
den Taupunkt abkühlen.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen auf die Rohre aufsteckbar
und durch Reibungsschluß mit den Rohren lösbar verbunden.
[0019] Um zu verhindern, daß solche lösbare Lamellen zu eng angeordnet werden, was örtlich
allzu hohe Temperaturen und einen schlechten Wärmeübergang verursachen würde, sollte
eine lös bare Lamelle jeweils zwischen zwei oder mehreren ortsfesten Lamellen einsetzbar
sein.
[0020] Eine andere Möglichkeit zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens besteht darin,
sich zwischen benachbarten Rohren erstreckende Wandungen der Lamellen bereichsweise
entfernbar zu gestalten, um dadurch nach Bedarf ihre wärmeübertragende Fläche verringern
und die Temperatur der den Wärmetauscher verlassenden Abgase erhöhen zu können.
[0021] In diesem Fall werden also keine zusätzlichen, lösbar zu befestigenden Lamellen benötigt,
sondern es brauchen nur die vorhandenen, ortsfest angeordneten Lamellen geringfügig
bearbeitet werden.
[0022] Zur Erleichterung des Abtrennens entfernbarer Wandungsteile der Lamellen können in
diesen Lamellen Ausstanzungen vorgesehen sein, vorzugsweise paarweise winkelig zueinander
verlaufende Ausstanzungen zur Abtrennung etwa dreieck- oder trapezförmiger Wandungsteile.
[0023] Zur Erleichterung der Handhabung der abzutrennenden Wandungsteile empfiehlt sich
die Anordnung einer querverlaufenden Ausstanzung in dem entfernbaren Wandungsteil.
[0024] Ferner ist es für die Funktion des Wärmetauschers vorteilhaft, die Lamellen mit den
entfernbaren Wandungsteilen in einem begrenzten, vorzugsweise zentralen Teil-Flächenbereich
des Wärmetauschers anzuordnen.
[0025] Nach anderen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes kann zur bedarfsweisen
Erhöhung der im Kamin auftretenden Temperatur der Durchsatz der Abgase durch einen
Teil des Wärmetauschers drosselbar sein.
[0026] Mit dieser Zielsetzung kann beispielsweise nach einer weiteren Ausführungsform bei
einem Gerät, dessen Wärmetauscher an zumindest einem wasserführenden Wärmetauschrohr
befestigte, zum Abgasstrom parallele Lamellen aufweist, vorgesehen sein, daß zumindest
ein von einander benachbarten Lamellen eingeschlossener Raum bedarfsweise durch eine
an einem freien Außenrand zumindest einer dieser Lamellen ansetzende, quer zur Ebene
dieser Lamellen verlaufende Wandung zumindest teilweise begrenzbar ist.
[0027] Mit dieser Maßnahme läßt sich ein beliebig großer Teil der ansonsten von den Abgasen
durchströmten, zwischen den Lamellen gebildeten Räume blockieren, und zwar jeweils
in einem wählbaren Ausmaß, das eine ausreichend hohe Temperatur der den Wärmetauscher
verlassenden Abgase sicherstellt.
[0028] Dem jeweilig wünschenswerten Ausmaß dieser Blockierung entsprechend kann sich diese
Wandung nur über einen Teil des zwischen jeweils einander benachbarten Lamellen gebildeten
Abstandes erstrecken oder auch über den vollen Abstand. Im letztgenannten Fall kann
sich die Wandung auch über mehrere zwischen benachbarten Lamellen gebildete Abstände
erstrecken. Das Ausmaß der Blockierung des Wärmetauschers ist also im Rahmen der Erfindung
mit sehr einfachen Maßnahmen außerordentlich feinfühlig regelbar, um eine Abgastemperatur
im Kamin zu erzielen, die dessen Versottung vorbeugt, anderseits aber keine allzu
hohen Energieverluste zur Folge hat.
[0029] Trägt der dem Wärmetauschrohr zugewendete innere Rand der Lamellen einen an der Rohrwandung
flächig anliegend befestigten Kragen, dann ist es ratsam, die am äußeren Rand dieser
Lamellen annsetzende Wandung nach der diesem Kragen gegenüberliegenden Seite weisen
zu lassen.
[0030] Besteht der Wärmetauscher aus einem Block von Wärmetauschrohren, die Lamellen durchsetzen,
dann ist es von Vorteil, die Wandungen im Randbereich dieses Blockes an die Lamellen
anzusetzen.
[0031] Im allgemeinen empfiehlt es sich, diese Wandungen in Strömungsrichtung der Abgase
vorwiegend stromab, also an der dem Brennraum abgewandten Seite der Lamellen anzusetzen.
[0032] Nach einer weiteren, auf eine gezielt eintretende Verringerung der Wärmetauschfähigkeit
des Wärmetauschers abgestimmten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist ein
Teil der Durchsatzfläche des sich flächig über den Querschnitt der Abgasführung erstreckenden,
z.B. aus einer Schar von Rippenrohren bestehenden, Wärmetauschers bedarfsweise abdeckbar.
[0033] Zu diesem Zweck kann - nach einer besonders einfach gestaltbaren und leicht zu verwirklichenden
Ausführungsform - am Wärmetauscher eine Platte, z.B. eine hitzefeste Blechplatte,
angeordnet sein, die sich über einen Teil der Fläche des Wärmetauschers erstreckt.
[0034] Der mit einer solchen Platte abzudeckende, von Fall zu Fall jeweils optimale Flächenanteil,
bei dem einerseits eine Unterschreitung des Taupunkts im Kamin od.dgl. vermieden wird,
anderseits aber die Verluste an Abgaswärme noch vertretbar sind, kann entweder von
vornherein für die örtlich vorgegebenen Verhältnisse bestimmt oder durch einen festen
Einbau der Abdeckplatte fixiert werden, oder man kann eine solche den Durchsatz der
Abgase bereichsweise verhindernde Platte verstellbar anordnen, um sie in einer bedarfsweise
optimal wählbaren Drosselstellung fixieren zu können. Jedenfalls ist eine solche Abdeckplatte
immer problemlos auch noch nachträglich bei einem bereits vorhandenen Wärmetauscher
anbringbar.
[0035] Die Anordnung solcher Abdeckplatten am Wärmetauscher ist im Rahmen der Erfindung
grundsätzlich beliebig, sie können sich also über Randbereiche des Wärmetauschers
erstrecken, z.B. seitlich, vorne und/oder hinten am Wärmetauscher angeordnet werden,
so etwa auch in einander benachbarten Randbereichen.
[0036] Um allerdings eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Drosselung des Durchsatzes
herbeizuführen, empfiehlt es sich, solche Platten symmetrisch in bezug zur Fläche
des Wärmetauschers, also beispielsweise paarweise über einander gegenüberliegenden
Randbereichen der Fläche des Wärmetauschers oder auch über einem zentralen Flächenbereich
anzuordnen.
[0037] Sind die Platten zur bedarfsweisen Regelung des Ausmaßes der Drosselung verstellbar,
empfiehlt es sich, sie zur Vereinfachung ihrer Handhabung um eine waagrechte Achse
schwenkbar zu lagern.
[0038] In der Praxis ist es vorteilhaft, die gasbeheizten Geräte zunächst mit einem Wärmetauscher
zu liefern, dessen Wirkungsgrad dem Optimalzustand des vorhandenen Kamines od.dgl.
Abgasabzuges entspricht, und sodann am Aufstellungsort des Gerätes diesen Wirkungsgrad
durch eine Einstellung bzw. Bemessung der Abdeckplatte(n) so weit zu verringern, daß
einer Unterschreitung des Taupunktes im Kamin damit zuver lässig vorgebeugt wird.
Im Falle einer späteren Sanierung des Kamines kann dann die Abgastemperatur innerhalb
des Abgasabzuges jederzeit dessen neuem Zustand angepaßt, nämlich verringert, werden.
[0039] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal kann zumindest ein Randbereich des Wärmetauschers
durch zumindest einen an seiner Unterseite im oberen Teil der Brennkammer angeordneten
Einsatz abgedeckt sein. Ein solcher Einsatz kann vorteilhafterweise zur Isolierung
der Brennkammer beitragen und dadurch die Verlustwärme in diesem Bereich verringern
sowie die Temperatur der abströmenden Abgase erhöhen.
[0040] Um einen wählbaren Anteil des Wärmetauschers abzudecken, kann der an der vorzugsweise
gekühlten und/oder isolierten Wandung der Brennkammer befestigte Einsatz eine sich
aufwärts gegen den Wärmetauscher vergrößernde, einen Randbereich des Wärmetauschers
abdeckende Breite aufweisen.
[0041] Um weiters zu gewährleisten, daß möglichst wenig Wärme an die Umgebung des Gerätes
abgegeben wird, vielmehr in den zum Kamin strömenden Abgasen verbleibt und zu einer
Erhöhung der Abgastemperatur im Kamin und damit zu einer Verringerung bzw. Vermeidung
einer Kondensatbildung beiträgt, sind gemäß weiteren Erfindungsmerkmalen an der Oberseite
des Wärmetauschers, vorzugsweise innerhalb eines Abgassammlers Leitbleche angeordnet,
die durch ihre Oberfläche sowie Form und Einbaulage eine Abstrahlung der aufgenommenen
sowie eine Reflexion der einfallenden Wärme in den Abgasstrom ermöglichen und dadurch
die Abgastemperatur erhöhen.
[0042] Schräg aufwärts gegen den Einlaß des Abgasbzuges gerichtete Leitbleche und/oder ein
im Abstand vom Einlaß des Abgasabzuges angeordnetes, zu dessen Achse querverlaufendes
Leitblech lassen innerhalb des Abgassammlers eine Strömung zustandekommen, die die
Aufnahme der Strahlungswärme begünstigt und auch eine gleichförmige Durchströmung
des vorgeschalteten Wärmetauschers gewährleistet.
[0043] Des weiteren kann der Abgassammler zur Verringerung der Temperatur seiner Außenseite
vorteilhafterweise isoliert werden, am einfachsten dadurch, daß seine Haube bis zum
Abgasabzug hin zweischalig gestaltet wird, um dadurch die Abstrahlung zu verringern
und hohe Abgaseintrittstemperaturen im Abgasabzug zu gewährleisten. Die innere Schale
kann dann konstruktiv derart gestaltet werden, daß sie die Funktion der obengenannten
Leitbleche voll übernimmt.
[0044] Alle diese Maßnahmen tragen durch ihre sinnvolle Anwendung dazu bei, daß die in den
Abgasen nach Durchströmen des Wärmetauschers noch verbliebene Restwärme nicht verlorengeht
und beim Eintritt der Abgase in den Kamin noch eine hohe Abgastemperatur zur Verfügung
steht, die eine Unterschreitung des Taupunktes im Kamin verhindert.
[0045] Schließlich ist es im Rahmen der Erfindung von Vorteil, eine in Lamellen gegliederte,
in die Abgasführung einsetzbare, vorzugsweise einschiebbare, der Wärmeaufnahme und
-abstrahlung dienende Platte oder eine aus einem mit Lamellen bestückten Rahmen bestehende
Platte vorzusehen, die nach jeweils eingestellter Nennwärmeleistung eine Korrektur
der Abgastemperatur ermöglicht, und zwar durch Verringerung oder Vergrößerung des
freien Abgasströmungsquerschnittes und somit der Wärme übertragungsfläche des Wärmetauschers.
[0046] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei in Lamelle: gegliederte Platten
vorgesehen, von denen zumindest eine in bezug zur anderen innerhalb der Abgasführung
verschiebbar gelagert ist, um den Strömungsquerschnitt zielführend bemessen zu können.
[0047] Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung ist es darüber hinaus auch möglich, eine druckverlustabhängige
Steuerung des Abgasstromes von der Brennkammer unmittelbar in den Abgassammler durchzuführen.
Zu diesem Zweck ist - gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal - seitlich des Wärmetauschers
und der obengenannten Platten in der Abgasführung ein Umgehungsweg für einen Teil
der die Abgasführung durchströmenden Abgase vorgesehen, durch den dieser Anteil in
den Kamin gelangt, ohne den Wärmetauscher zu durchströmen.
[0048] Nachstehend sind die Erfindungsgegenstände an Hand von Ausführungsbeispielen, die
in den Zeichnungen dargestellt sind, erläutert. Im einzelnen zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes in einem schematischen
Vertikalschnitt und
Figur 2 stellt eine abgewandelte Ausführungsform dieses Gerätes dar.
Figur 3 zeigt den Wärmetauscher einer zweiten Ausführungsform schaubildlich und
Figur 4 ein zugehöriges Detail in einer Ansicht.
Figur 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform dieses Wärmetauschers gleichfalls
schaubildlich und
Figur 6 ein Detail in größerem Maßstab.
Figur 7 ist eine Draufsicht auf einen beispielsweise in einer senkrechten Abgasführung
eines Gerätes angeordneten Wärmetauscher und die
Figuren 8 bis 10 zeigen Vertikalschnitte durch einen Teil eines Wärmetauschrohres
solcher Wärmetauscher in verschiedenen Varianten.
Figuren 11 und 12 zeigen Wärmetauscher, bei denen zur Drosselung des Abgasdurchsatzes
Abdeckplatten Verwendung finden.
Figur 13 stellt den oberen Teil einer Brennkammer mit Abgasabzug und mit dem in der
Abgasführung angeordneten Wärmetauscher in einem Vertikalschnitt dar,
Figur 14 zeigt den oberen Teil einer Brennkammer mit dem daran anschließenden Abgasabzug,
gleichfalls in einem Vertikalschnitt.
Figur 15 ist die Draufsicht auf ein in eine Abgasführung einsetzbares, in Lamellen
gegliedertes Blech und
Figur 16 zeigt dessen Querschnitt nach XVI-XVI der Figur 15.
Figur 17 stellt eine Ausführungsvariante einer solchen Platte in einer Untersicht
dar und
Figur 18 ist ein Schnitt nach XVIII-XVIII der Figur 17.
Figur 19 ist teils ein Schnitt nach XIX-XIX der Figur 20 durch einen mit solchen Platten
ausgestatteten Wärmetauscher, teils dessen Seitenansicht und
Figur 20 ist ein Waagschnitt nach XX-XX der Figur 19.
[0049] Ein in den Figuren 1 und 2 beispielsweise dargestellter Wasserheizer besteht im wesentlichen
aus dem Brenner 1, z.B. einem Gasbrenner, und aus einem in dessen Abgasführung 2 angeordneten
Wärmetauscher 3, der z.B. aus einer Schar mit Rippen, Nadeln od.dgl. den Wärmetausch
begünstigender Organe bestückten Rohren, Platten od.dgl. wasserführenden Gliedern
bestehen kann, deren Außenseiten von den Abgasen umspült werden.
[0050] Diese Abgase strömen zu einem haubenförmigen Abgassammler 4 mit einem in einen Kamin
5 mündenden Abgasabzug. Der Vor- und Rücklauf des einem Heizkreis zugehörigen Wärmetauschers
3 ist mit 6 bzw. 7 bezeichnet.
[0051] Um nun die Temperatur der Abgase im Kamin 5 nicht unter den Taupunkt absinken zu
lassen und um dadurch der Ausbildung von Kondensat im Kamin 5 vorzubeugen, ist bedarfsweise
ein wählbarer Anteil der im Brennraum 8 des Gerätes vom Brenner 1 erzeugten heißen
Abgase über eine Umgehungsführung 9 aus dem Brennraum 8 unmittelbar, also unter Umgehung
des Wärmetauschers 3, in den Abgassammler 4 leitbar.
[0052] Gemäß Figur 1 ist ein beispielsweise als Schieber ausgebildetes Regelorgan 10 am
Auslaß der Umgehungsführung 9 vorgesehen, gemäß Figur 2 hingegen befindet sich als
Regelorgan 10 in der Umgehungsführung 9 eine einstellbare Drosselklappe.
[0053] Die Einstellung solcher Regelorgane 10 kann im Rahmen der Erfindung anläßlich der
Aufstellung des Gerätes in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des örtlich vorhandenen
Kamines durchgeführt werden, sie könnte aber auch, gegebenenfalls selbsttätig gesteuert,
in Abhängigkeit von der Temperatur der Abgase im Kamin, betriebs- und/oder zeitabhängig
oder in Abhängigkeit von sonstigen physikalischen Parametersn gesteuert werden.
[0054] Die Umgehungsführung 9 läßt sich im Rahmen der Erfindung beliebig gestalten. Beispielsweise
kann sie gemäß Figur 1 von Bestandteilen des Wärmetauschers, z.B. von den Gliedern
eines Gliederkessels, gebildet sein und aus Gußteilen solcher Glieder bestehen.
[0055] Man kann diese Umgehungsführung 9 aber - wie Figur 2 zeigt - auch gesondert und mit
Abstand von der den Wärmetauscher 3 enthaltenden Abgasführung 2 aus dem Brennraum
8 des Brenners 1 in den Abgassammelraum 4 führen.
[0056] Die eingangs definierte Aufgabe einer bedarfsweisen Erhöhung der Abgastemperatur
im Kamin läßt sich aber im Rahmen der Erfindung auch durch eine gezielte Verringerung
der Wärmeaufnahmefähigkeit des Wärmetauschers lösen.
[0057] Im einzelnen zeigt Figur 3 einen Wärmetauscher 3 mit einer Schar zueinander paralleler,
wasserführender Rohre 11, die mit Lamellen 12 besetzt sind. An den einander gegenüberliegenden
Enden dieser Rohre 11 befindet sich einerseits ein Verteiler 13 und anderseits ein
Sammler 14, an die der Rücklauf 7 bzw. der Vorlauf 6 eines Heizkreises anschließen.
Das Abgas des brennerbeheizten Gerätes durchströmt diesen Wärmetauscher 3 aufwärts
in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung zum Abgassammler und zum Kamin.
[0058] Ein Teil-Flächenbereich 15 der Gesamtfläche des Wärmetauschers 3 ist lamellenfrei
ausgebildet und in diesem Bereich 15 können nach Bedarf aufsteckbare Lamellen 16 gemäß
Figur 4 in einer beliebig wählbaren Anzahl auf die Rohre 11 aufgesteckt werden.
[0059] Weil diese Lamellen 16 nur aufgesteckt werden, dienen sie nicht voll, sondern nur
teilweise dem Wärmetausch. Vor allem verringern sie jedoch den freien Querschnitt
für den Durchsatz der Abgase.
[0060] Die Wärmetauschkapazität des Wärmetauschers 3 ist dadurch auf die jeweilige örtliche
Beschaffenheit des Kamines od.dgl. Abgasabzuges derart feinfühlig abstimmbar, daß
im Normalbetrieb des Gerätes der Taupunkt im Kamin nicht unterschritten und somit
der Kamin nicht durchfeuchtet wird. Die Wärme der . in den Kamin od.dgl. gelangenden
Abgase wird von der jeweiligen Größe des lamellenfrei bleibenden Bereiches 15 beeinflußt,
den ein Teil der Abgase weitgehend ungekühlt zum Abgassammler durchströmt und der
durch das Einsetzen der lösbaren Lamellen 16 von Fall zu Fall beliebig verkleinert
bzw. durch Entfernung vorhandener lösbare Lamellen 16 beliebig vergrößert werden
kann
[0061] Gemäß der Figuren 5 und 6 sind in einem Flächenbereich 17 des Wärmetauschers 3 sich
zwischen benachbarten Rohren 11 erstreckende Wandungsteile 18 der Lamellen 12 bedarfsweise
entfernbar, wobei zur Erleichterung des Abtrennens solcher etwa dreieckförmiger Wandungsteile
18 paarweise winkelig zueinander verlaufende Ausstanzungen 19 der Lamellen 12 vorgesehen
sind. Eine weitere, querverlaufende Ausstanzung 20 dient der Erleichterung der Handhabung
der Wandungsteile 18. Gemäß Figur 7 sind wasserführende Wärmetausch-Rohre 11 mit Lamellen
12 besetzt, die parallel zur Strömung des in einer Abgasführung 2 aus einer Brennkammer
eines brennerbeheizten Gerätes zu einem Kamin strömenden Abgases ausgerichtet sind.
Im Bereich der Rohrdurchgänge weisen die Lamellen 12 Krägen 21 auf, mit denen sie
an der Rohrwandung flächig anliegend befestigt sind.
[0062] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Abgasstrom vertikal aufwärts,
er könnte - bei einem gebläsebetriebenen Brenner jedoch auch vertikal abwärts oder
horizontal verlaufen.
[0063] Die Lamellen 12 weisen - in Richtung des Abgasstromes stromab - Ränder 22 und - in
Richtung des Abgasstromes stromauf - Ränder 23 auf, die dem Brennraum zugewandt sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind demnach die Ränder 22 oben und die
Ränder 23 unten.
[0064] Die Lamellen 12 bestehen gleichermaßen wie die Rohre 11 aus Kupfer oder Edelstahl.
Jede Lamelle 12 wird von mehreren zueinander parallelen Rohren 11 durchsetzt. Auf
diese Weise bilden die Lamellen 12 des Wärmetauschers 3 einen Block, der an den Längsseiten
durch einen Rahmen 24 begrenzt wird.
[0065] Einzelne, insbesondere im Randbereich dieses Rahmens 24 angeordnete Lamellen 12
tragen nun eine quer zu ihrer Ebene verlaufende, an einen ihrer freien Ränder ansetzende
Wandung 25, die den von jeweils zwei benachbarten Lamellen 12 eingeschlossenen Raum
26 zumindest teilweise nach außen begrenzt.
[0066] Diese Wandungen 25 blockieren demnach den Abgasstrom durch diese Räume 26 örtlich
und verringern auf diese Weise nach jeweiligem Bedarf den Wirkungsgrad des Wärmetauschers
3 und erhöhen dadurch die Temperatur der dem Kamin zuströmenden Abgase.
[0067] Diese Wandungen 25 können auf einfachste Weise von am Rand der Lamellen 12 ansetzenden
Flanschen gebildet sein. Diese Flanschen können sowohl an dem dem Brennraum zugewendeten
Rand 22, also stromauf des Abgasstromes, gemäß Figur 7 als auch an dem dem Brennraum
abgekehrten Rand 23, also stromab des Abgasstromes, gemäß der Figuren 8 bis 10 angeordnet
sein.
[0068] Sind die Lamellen 12 an ihrem inneren Rand, also am Rand der von den Rohren 11 durchsetzten
Öffnungen, mittels Krägen 21 an den Wandungen der Rohre 11 befestigt, dann sollte
die an ihrem Außenrand ansetzende Wandung 25 nach der diesem Kragen 21 gegenüberliegenden
Seite weisen, um dadurch die Stabilität der Lamelle 12 zu verstärken.
[0069] Während die Figuren 7 bis 9 Ausführungsformen darstellen, bei denen sich die Wandungen
25 nur über einen Teil des Abstandes zwischen einander benachbarten Lamellen 12 erstrecken,
verlaufen diese Wandungen 25 nach Figur 10 über den vollen Abstand und über mehrere
Lamellen 12, so daß sie einige zwischen diesen Lamellen 12 gebildete Räume 26 gänzlich
verschließen und für den Abgasstrom blockieren. Diese Wandungen 25 können sich also
gemäß Figur 10 auch über mehrere Lamellen 12 erstrecken.
[0070] Das jeweils wünschenswerte Ausmaß der Anhebung der Temperatur der in den Kamin gelangenden
Abgase ist von Fall zu Fall durch Wahl der Anzahl und Anordnung der Wandungen 25 auf
die örtliche Beschaffenheit des Kamines abzustimmen.
[0071] Dem Lamellenblock nach Figur 7 wird aufzuheizendes Wasser über den Rücklauf 7 eines
Heizkreises zugeführt, dieses gelangt über den Verteiler 13 in die Wärmetauschrohre
11, durchströmt in diesen Rohren 11 die Abgasführung 2 und gelangt über den Sammler
14 in den Vorlauf 6 des Wärmetauschers 3.
[0072] Die mittels der Wandungen 25 zu blockierenden Räume 26 können sich im Rahmen der
Erfindung des in der Nähe des den Wärmetauscher 3 seitlich begrenzenden Rahmens 24
befinden (Figuren 8 und 9) oder auch in der Mitte der Abgasführung 2, wie dies die
Figur 10 zeigt.
[0073] Gemäß Figur 11 wird auf die Oberseite eines flächigen Wärmetauschers 3 ein Abdeckblech
27 aufgelegt, das in einem bedarfsweise wählbaren Flächenausmaß dessen vier Randbereiche
abdeckt und dadurch den Durchsatz der Abgase in diesen Randbereichen sperrt, somit
die Wärmeaufnahmefähigkeit des Wärmetauschers und die Kühlung der Abgase verringert.
[0074] Die Abmessungen dieses Abdeckbleches 27 sind von Fall zu Fall derart zu wählen, daß
sich die Abgastemperatur oberhalb des Wärmetauschers 3 nur so weit erhöht, daß dadurch
einer Unterschreitung des Taupunktes im Kamin od.dgl. und infolgedessen der Ausbildung
von Kondensat dort zuverlässig vorgebeugt wird.
[0075] Gemäß der Ausführungsform nach Fig.12 sind zwei aneinanderstoßende, einander benachbarte
Randbereiche des Wärmetauschers 3 durch verstellbare Abdeckplatten 28 abdeckbar,
die um je eine waagrechte Achse 29 schwenkbar lagern und mittels (nicht dargestellter)
beliebig gestaltbarer Verstellorgane bedarfsweise in eine Drosselstellung verstellbar
sind.
[0076] Darüber hinaus sind allerdings noch zahlreiche weitere Ausführungsformen solcher
drosselnder Teil-Abdeckungen des Wärmetauschers denkbar.
[0077] So könnte beispielsweise oberhalb des zentralen Bereiches des Wärmetauschers ein
Abdeckblech senkrecht verlaufend angeordnet werden und mittels eines Verstellorganes,
z.B. mittels einer nach außen geführten Schraube, einer Stellstange od.dgl., verstellbar
sein, um den Durchsatz durch den zentralen Bereich des Wärmetauschers bedarfsweise
zu drosseln.
[0078] Figur 13 zeigt den oberen Teil einer Brennkammer 8 eines Wasserheizers, in deren
Abgasführung 2 ein Wärmetauscher 3 angeordnet ist, dem aufzuheizendes Wasser im Umlauf
über den Sammler 13 zuströmt.
[0079] Die Wandung 30 dieser Brennkammer 8 und der Abgasführung 2 ist mit einer Isolierung
31 ummantelt, um Wärmeverlusten in diesem Bereich vorzubeugen und die dadurch gewonnene
Wärme zwecks Vermeidung eines Kondensatanfalles im Kamin und zur Erhöhung der Temperatur
den in den Abgasabzug und Kamin abströmenden Abgasen zugutekommen zu lassen. An der
Unterseite des Wärmetauschers 3, also im oberen Teil der Brennkammer 8 ist nun ein
Einsatz 32 angeordnet, der bestimmten, wählbaren bzw. einstellbaren Flächenbereich
des Wärmetauschers 3 von der Brennkammerseite her abdeckt, indem er eine sich aufwärts
gegen den Wärmetauscher 3 hin vergrößernde, einen Randbereich dieses Wärmetauschers
3 abdeckende Breite aufweist. Dieser Einsatz 32 kann flächig an der Innenseite der
Wandung 30 der Abgasführung 2 befestigt werden; er besteht aus einem feuerfesten
isolierenden Material und trägt dadurch gleichfalls isolierend zur Ver meidung von
Wärmeverlusten der Abgase bei. Zusätzlich kann die Wandung 30 der Abgasführung 2 in
diesem Bereich mit einem Wassermantel 33 gekühlt sein, der über eine Leitung 34 mit
dem über den Wärmetauscher 3 geführten Wasserumlauf des zu beheizenden Wassers verbunden
ist.
[0080] Diese Abdeckung könnte konstruktiv auch derart beschaffen sein, daß beweglich gelagerte
Keramik-Formteile über eine von außen zugängliche Einstellvorrichtung einen variablen
Bereich des Wärmetauschers 3 abdecken und die wärmeübertragende Fläche dieses Wärmetauschers
bedarfsweise verringern, um dadurch eine Erhöhung der Abgastemperatur im Kamin zu
bewirken.
[0081] Gemäß der Ausführungsform des Abgassammlers 4 nach Figur 14 sind darin Leitbleche
35 und 36 angeordnet, die durch ihre Gestaltung und Anordnung eine Abstrahlung der
von ihnen aufgenommenen und eine Reflexion der auf sie einfallenden Wärme gewährleisten
und dadurch die Abgastemperatur erhöhen.
[0082] Die Leitbleche 35 erstrecken sich schräg aufwärts gegen den Einlaß des Abgasabzuges
5, das Leitblech 36 ist im Abstand vom Einlaß des Abgasabzuges 5 angeordnet und verläuft
quer zu dessen Achse.
[0083] Diese Leitbleche 35 und 36 erzielen innerhalb des Abgassammlers eine Strömung, die
die Aufnahme der Strahlungswärme begünstigt und auch eine gleichförmige Durchströmung
des vorgeschalteten Wärmetauschers gewährleistet.
[0084] Zur Verringerung der Temperatur der Außenseite des Abgassammlers 4 ist dessen Haube
bis zum Einlaß des Abgasabzuges mit einer Außenschale 37 abgedeckt, also zweischalig
gestaltet, um Abstrahlungsverluste zu verringern und hohe Temperaturen des in den
Abgasabzug eintretenden Abgases zu gewährleisten. Die Innenschale kann konstruktiv
so gestaltet werden, daß sie die Funktion der obenerwähnten Leitbleche 35 übernimmt.
[0085] Der bedarfsweisen Erhöhung der Abgastemperatur dient auch ein in den Figuren 15 und
16 dargestelltes Lamellengitter, also eine in Lamellen gegliederte Platte 38, die
solcherart zielführend gegliedert und zwischen den Abgassammler 4 und den Wärmetauscher
3 einsetzbar ist, allenfalls auch noch nachträglich eingebaut werden kann.
[0086] Eine weitere solche gegliederte Platte, die aus einem Rahmen 41 und Lamellen 42 besteht,
ist in den Figuren 17 und 18 dargestellt.
[0087] Eine aus solchen Platten 38 und 41 bestehende Konstruktion ist in den Fig. 19 und
20 veranschaulicht und besteht aus einer verschiebbar gelagerten Platte 38 und einer
ortsfesten Platte 41. Die obere, verschiebbare Platte 38 trägt einen aufwärtsragenden
Randflansch 40. Durch mehr oder weniger weitgehende Überdeckung der Lamellen 39 bzw.
42 ist der Abgasströmungsquerschnitt regelbar und es entstehen innerhalb des Wärmetauschers
3 Bereiche, die gut bzw. schlecht durchströmt werden. Auf diese Weise kann die aktive
Fläche des Wärmetauschers verringert, der Wärmeübergang verschlechtert und die Abgastemperatur
bedarfsweise erhöht werden, um sie der jeweils eingestellten bzw- gewünschten Nennwärmebelastung
anzupassen.
[0088] Darüber hinaus kann mittels einer solchen Vorrichtung eine druckverlustabhängige
Steuerung des Abgasstromes von der Brennkammer 8 unmittelbar in den Abgassammler 4
durchgeführt werden, indem seitlich des Wärmetauschers 3 und der Platten 38 bzw.
41 in der Abgasführung 2 ein Umgehungsweg 43 wählbaren Strömungsquerschnittes für
einen bemeßbaren Anteil der in den Abgasabzug gelangenden Abgase vorgesehen wird,
durch den dieser Anteil in den Kamin gelangt, ohne den Wärmetauscher 3 zu durchströmen.
Dadurch wird der durch die gegliederten Platten 38 bzw. 41 verursachte Druckverlust
verringert und eine Anpassung an die einzustellende Nennwärmeleistung bei gewünschter
Abgastemperatur im Abgasabzug ermöglicht.
1. Brennerbeheiztes Gerät, insbesondere Wasserheizer, mit einem in der zu einem Kamin
führenden Abgasführung des Brenners angeordneten, von Abgasen dieses Brenners durchströmten
Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, daß ein bedarfsweise wählbarer Anteil der Abgase
aus dem Brennraum (8) unmittelbar in den Kamin (5) od.dgl. leitbar ist.
2. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wählbare Anteil der
Abgase aus dem unterhalb des Wärmetauschers (3) befindlichen Brennraum (8) in eine
unmittelbar in den Kamin (5) mündende, den Wärmetauscher (3) umgehende Umgehungsführung
(9) abzweigbar ist (Fig.1,2).
3. Gerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsführung (9)
im wesentlichen parallel zu der den Wärmetauscher (3) enthaltenden Abgasführung (2)
geführt ist (Fig.1,2).
4. Gerät nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsführung (9)
neben der den Wärmetauscher (3) enthaltenden Abgasführung (2) aus dem Brennraum (8)
zu einem gemeinsamen Abgassammler (4) geführt ist, von dem der Kamin (5) od.dgl. Abgasabzug
ausgeht (Fig. 1,2).
5. Gerät nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsführung (9)
von den Bestandteilen des Wärmetauschers (3), z.B. den Gliedern eines Gliederkessels,
gebildet ist (Fig.1).
6. Gerät nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsführung (9)
gesondert und mit Abstand von der den Wärmetauscher (3) enthaltenden Abgasführung
(2) aus dem Brennraum (8) des Brenners (1) in den Abgassammelraum (4) geführt ist
(Fig.2).
7. Gerät nach einem der Patentansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch ein in der
Umgehungsführung (9) angeordnetes, die Größe des Durchsatzes regelndes, einstellbares
Regelorgan (10), z.B. einen Schieber, eine Drosselklappe od.dgl., zur Bemessung der
Größe des dem Kamin (5) unmittelbar zuzufühenden Anteiles der Abgase (Fig. 1,2).
8. Gerät nach Patentanspruch 1, mit einem aus einer Schar mit Lamellen besetzter Rohre
bestehenden Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, daß von der gesamten, von den Abgasen
zu durchströmenden Fläche des Wärmetauschers ein Teil-Flächenbereich (15 bzw. 17)
bedarfsweise wählbarer Größe lamellenfrei bzw. lamellenarm gestaltbar ist (Fig. 3
bis 6).
9. Gerät nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks bedarfsweiser Bemessung
der Größe des Teilflächenbereiches (15) bzw. der Lamellendichte innerhalb dieses
Bereiches (15) zumindest ein Teil (16) der Lamellen (12) mit den Rohren (11) lösbar
verbunden ist (Fig. 3,4).
10. Gerät nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese lösbar mit den
Rohren (11) verbindbaren Lamellen (16) auf die Rohre (11) aufsteckbar und durch Reibungsschluß
mit diesen Rohren (11) verbunden sind (Fig. 3,4).
11. Gerät nach Patentanspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß lösbare Lamellen
(16) jeweils zwischen ortsfest angeordnete Lamellen (12) einsetzbar sind (Fig. 3,4).
12. Gerät nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen einander
benachbarten Rohren (11) erstreckende Wandungsteile (18) der Lamellen (12) bereichsweise
entfernbar sind (Fig. 5,6).
13. Gerät nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des
Abtrennens der entfernbaren Wandungsteile (18) Ausstanzungen (19,20) in den Lamellen
(12) vorgesehen sind (Fig.5,6).
14. Gerät nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen (19)
paarweise winkelig zueinander verlaufend zwecks Abtrennung etwa dreieck- oder trapezförmiger
Wandungsteile (18) angeordnet sind (Fig. 5,6).
15. Gerät nach Patentanspruch 14, gekennzeichnet durch eine querverlaufende Ausstanzung
(20) in dem entfernbaren Wandungsteil (18) zur Erleichterung dessen Handhabung (Fig.4).
16. Gerät nach einem der Patentansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (12) mit den entfernbaren Wandungsteilen (18) in einem begrenzten, vorzugsweise
in einem zentralen Teil-Flächenbereich (17) des Wärmetauschers (3) angeordnet sind
(Fig.5).
17. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz der Abgase
durch einen Teil des Wärmetauschers (3) bedarfsweise drosselbar ist (Fig.8 - 12).
18. Gerät nach Patentanspruch 17, mit einem aus einer Schar mit Lamellen besetzter
Rohre bestehenden Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein von solchen
einander benachbarten Lamellen (12) eingeschlossener Raum (26) durch eine am freien
Außenrand zumindest einer dieser Lamellen (12) ansetzende, quer zur Ebene dieser Lamelle
(12) verlaufende Wandung (25) zumindest teilweise begrenzbar ist (Fig. 8 - 10).
19. Gerät nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Wandung (25)
über den vollen, zwischen jeweils einander benachbarten Lamellen (12) gebildeten Abstand
erstreckt (Fig.10).
20. Gerät nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Wandung (25)
nur über einen Teil des zwischen jeweils benachbarten Lamellen (12) gebildeten Abstandes
erstreckt (Fig. 8,9).
21. Gerät nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Wandung (25)
über mehrere zwischen einander benachbarten Lamellen (12) gebildete Abstände erstreckt
(Fig.10).
22. Gerät nach einem der Patentansprüche 18 bis 20 mit Lamellen, deren ihrem Wärmetauschrohr
zugewendeter Rand einen an der Rohrwandung flächig anliegend befestigten Kragen (21)
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die am Außenrand dieser Lamellen (12) ansetzende
Wandung (25) nach der diesem Kragen (21) gegenüberliegenden Seite weist (Fig. 8,9).
23. Gerät nach einem der Patentansprüche 18 bis 22, bestehend aus einem Block von
Wärmetauschrohren (11) durchsetzter Lamellen (12), dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungen (25) in den Randbereichen dieses Blockes an die Lamellen (12) ansetzen (Fig.7).
24. Gerät nach einem der Patentansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungen (25) in Strömungsrichtung der Abgase stromab an dem dem Brennraum (8) abgewandten
Rand (22) der Lamellen (12) ansetzen (Fig.9).
25. Gerät nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Durchsatzfläche
des sich flächig über den Querschnitt der Abgasführung (2) erstreckenden Wärmetauschers
(3) bedarfsweise abdeckbar ist (Fig. 11,12).
26. Gerät nach Patentanspruch 25, gekennzeichnet durch zumindest eine am Wärmetauscher
(3) angeordnete Abdeckplatte, vorzugsweise eine Blechplatte (27 bzw. 28), die sich
über einen Teil der Fläche des Wärmetauschers (3) erstreckt (Fig. 11,12).
27. Gerät nach Patentanspruch 26, gekennzeichnet durch Abdeckplatten (27,28), die
sich über Randbereiche der Fläche des Wärmetauschers (3) erstrecken (Fig. 11,12).
28. Gerät nach Patentanspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest eine
Platte (27) über einander gegenüberliegende Randbereiche der Fläche des Wärmetauschers
(3) erstreckt (Fig.11).
29. Gerät nach Patentanspruch 27, gekennzeichnet durch eine im zentralen Bereich des
Wärmetauschers angeordnete Platte.
30. Gerät nach einem der Patentansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine Abdeckplatte (28) in eine bedarfsweise wählbare Drosselstellung verstellbar ist
(Fig.12).
31. Gerät nach Patentanspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Platte
(28) zur Regelung des Ausmaßes der Drosselung um eine zur Ebene des Wärmetauschers
(3) parallele Achse (29) schwenkbar gelagert ist (Fig.12).
32. Gerät nach Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Randbereich
des Wärmetauschers (3) durch zumindest einen an seiner Unterseite im oberen Bereich
der Brennkammer (8) angeordneten Einsatz (32) abgedeckt ist (Fig.13).
33. Gerät nach Patentanspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der an der, vorzugsweise
gekühlten und/oder isolierten, Wandung (30) der Brennkammer (8) befestigte Einsatz
(32) eine sich aufwärts gegen den Wärmetauscher (3) vergrößernde, einen Randbereich
des Wärmetauschers (3) abdeckende Breite aufweist (Fig.13).
34. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des
Wärmetauschers (3) innerhalb eines Abgassammlers (4) Leitbleche (35,36) angeordnet
sind, die der Abstrahlung aufgenommener sowie der Reflexion einfallender Wärme in
den Abgasstrom dienen (Fig.14).
35. Gerät nach Patentanspruch 34, gekennzeichnet durch schräg aufwärts gegen den Einlaß
des Abgasabzuges (5) gerichtete Leitbleche (35) (Fig.14).
36. Gerät nach Patentanspruch 34 oder 35, gekennzeichnet durch ein im Abstand vom
Einlaß des Abgasabzuges (5) angeordnetes, zu dessen Achse querverlaufendes Leitblech
(36) (Fig.14).
37. Gerät nach einem der Patentansprüche 34 bis 36, gekennzeichnet durch eine oberhalb
des Abgassammlers (4) mit Abstand von dessen Außenwand angeordnete Außenschale (37)
zur Verringerung der Wärmeabstrahlung des Abgassammlers (4).
38. Gerät nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine in Lamellen (39) gegliederte,
in die Abgasführung (2) einsetzbare, vorzugsweise einschiebbare, den Abgasdurchsatz
durch den Wärmetauscher (3) bestimmende Platte (37) und/oder einen mit Lamellen (42)
bestückten Rahmen (41) (Fig. 15 bis 18).
39. Gerät nach Patentanspruch 38, gekennzeichnet durch zwei einander zugeordnete gegliederte
Platten (37 bzw. 41) von enen zumindest eine (38) in bezug zur anderen (41) innerhalb
der Abgasführung (2) verschiebbar gelagert ist (Fig.19,20).
40. Gerät nach Patentanspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der
in die Abgasführung (2) einsetzbaren, den Abgasdurchsatz bestimmenden Platten (37
bzw. 41) ein Umgehungsweg (43) für einen wählbaren Anteil der die Abgasführung durchsströmenden
Abgase vorgesehen ist, durch den dieser Anteil unmittelbar in den Kamin geführt wird.