(19)
(11) EP 0 315 580 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.05.1989  Patentblatt  1989/19

(21) Anmeldenummer: 88730238.8

(22) Anmeldetag:  26.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F23D 14/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.11.1987 AT 2889/87

(71) Anmelder: Joh. Vaillant GmbH u. Co.
D-42810 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Kohlmann, Hans-Albrecht
    D-5630 Remscheid (DE)
  • Pieper, Thomas
    D-5632 Wermelskirchen (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Postfach 10 10 61
D-42810 Remscheid
D-42810 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gasbrenner mit einer Brennerplatte


    (57) Ein Gasbrenner weist eine mit einem Gas-Luft-Gemisch beschickbare Brennerkammer auf, die von einer gemischdurch­lässigen, von Gemischaustrittsöffnungen durchsetzten Brenner­platte (1) gegen den Brennraum begrenzt wird.
    Um einen solchen Brenner auf verschiedenerlei Gas-Sorten umstellen zu können und dadurch die Flammenstabilität zu wahren bzw. einem Abheben der Flammen oder Rückschlagen in die Brennerkammer vorzubeugen, sind an der Wandung (2) der Brennerkammer Brennerplatten (1) verschiedener Gemisch­durchlässigkeit lösbar und austauschbar befestigbar.
    Dadurch kann für jede Gas-Sorte eine Brennerplatte(1) jeweils optimaler Gemischdurchlässigkeit problemlos an der Wandung (2) der Brennerkammer befestigt werden. Auch im Falle eines Wechsels der Gas-Sorte ist die Brenner­platte (1) nachträglich jederzeit austauschbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner mit einer eine mit einem Gas-Luft-Gemisch beschickbare Brennerkammer gegen einen Brennraum begrenzenden, infolge sie durchsetzender Gemisch­austrittsöffnungen gemischdurchlässigen Brennerplatte.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, solche atmosphärische Brenner derart auszugestalten, daß sie wahlweise mit verschiedenerlei Gas-Sorten betrieben werden können, ohne daß bei einem Wechsel der Sorte die Flammenstabilität darunter leidet, d.h. es soll nach einem solchen Wechsel weder zu einem Abheben noch zu einem Rückschlagen der Flammen in die Brennerkammer kommen. Ferner soll ein solcher Brenner jeweils optimal der Beschaffenheit jenes Brenngases angepaßt werden können, mit dem er betrieben wird, ohne daß es hiefür aufwendiger Adaptierungen bedarf.

    [0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Wandung der Brennerkammer wahlweise Brennerplatten verschiedener Gemischdurchlässigkeit austauschbar und lösbar befestigbar sind.

    [0004] Ein erfindungsgemäßer Brenner kann also jederzeit mit einer Brennerplatte ausgerüstet werden, die der Beschaffenheit des Brenngases, mit dem er betrieben werden soll, optimal ent­spricht und somit die wünschenswerte Flammenstabilität gewährleistet. Das Ausmaß der Durchlässigkeit, das auch die Strömungsgeschwindigkeit und den Druck des austretenden Brenngases bestimmt, kann durch zielführende Wahl der Größe und Dichte der Gemischaustrittsöffnungen bestimmt werden.

    [0005] Für eine lösbare Befestigung der Brennerplatten an der Wandung der Brennerkammer stehen im Rahmen der Erfindung vielerlei Möglichkeiten offen.

    [0006] So können die Brennerplatten in seitliche Führungen der Wandung der Brennerkammer einschiebbar sein, wenn sie eine hiefür geeignete Umrißform aufweisen, z.B. rechteckig oder quadratisch sind.

    [0007] Sind die Brennerplatten rund, insbesondere kreisrund, empiehlt es sich, sie an einem Randflansch der Wandung der Brennerkammer mittels Befestigungsorganen zu befestigen, z.B. mittels Bolzen, z.B.Schraubbolzen, die den Rand der Brennerilatte und den Randflansch der Wandung der Brennerkammer durchsetzen.

    [0008] Soll die Zahl der Befestigungsorgane gering bleiben, ist es vorteilhaft, Klemmen zu verwenden, die den Rand der Brenner­platte und den Randflansch der Wandung der Brennerkammer von außen umgreifen.

    [0009] Eine sehr einfache und zuverlässige Art der Befestigung läßt sich dadurch verwirklichen, daß die Brennerplatte einen Rand­flansch aufweist, mit dem sie den Rand der Brennerkammer umgreift und auf dessen Wandung aufsetzbar ist.

    [0010] Zur Sicherung einer solchen lösbaren Verbindung kann dann der Randflansch der Brennerplatte zumindest einen einwärtsragenden Fortsatz, z.B. einen Ringwulst, aufweisen, der einen auswärts­ragenden Fortsatz, z.B. gleichfalls einen Ringwulst, der Wandung der Brennerkammer hintergreift.

    [0011] Solche Fortsätze können zur Verbindung einrastbar oder nach Art eines Bajonett oder Schraubverschlusses eindrehbar sein.

    [0012] Bei in Wasserheizern integrierten Brennern, deren Mischraum z.B. als Gußstück ausgebildet ist, mag es sinnvoll sein, die Brennerplatte samt der Brennerkammer und dem zugeordneten Misch­rohr, gegebenenfalls auch samt der diesem Mischrohr zugeord­neten Gasdüse, als eine austauschbare Einheit auszubilden.

    [0013] Zur Vorgabe eines Sollwertes der Austrittsgeschwindigkeit und zur Einhaltung einer vorgegebenen Luftzahl des voll oder teilweise vorgemischten Gas-Luft-Gemisches für verschiedenerlei Gas-Sorten sind verschiedene, gegeneinander austauschbare Brennerplatten vorzusehen.

    [0014] In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele erfindungs­gemäßer lösbarer Befestigungen von Brennerplatten in Axial­schnitten durch die Wandung der Brennerkammer veranschaulicht.

    [0015] Im einzelnen zeigt Fig.1 eine Brennerplatte 1, die in seitlichen Führungen 3 der Wandung 2 der Brennerkammer 10 einschiebbar lagert.

    [0016] Gemäß Fig.2 ist die Brennerplatte I an einem auswärts gerichteten Randflansch 4 der Wandung 2 mittels Befestigungs­organen 5, z.B. Bolzen, befestigt.

    [0017] Fig.3 zeigt die Anbringung als Befestigungsorgane dienender Klemmen 6, die den Rand der Brennerplatte und den Randflansch 4 der Wandung 2 von außen umgreifen.

    [0018] Schließlich stellt Fig.4 eine Brennerplatte 1 mit einem Randflansch 8 dar, mit dem sie den Rand der Brennerkammer 10 umgreift und auf dessen Wandung 2 aufsetzbar ist. Der Rand­flansch 8 der Brenenrplatte 1 weist zumindest einen einwärts­ragenden Fortsatz, nämlich einen Ringwulst 9, auf, der einen auswärtsragenden Ringwulst 7 der Wand 2 der Brennerkammer 10 hintergreift. Diese Ringwulste 7 und 9 können miteinander ein­rastbar oder ineinander eindrehbar sein , also einen Schnapp­verschluß oder Drehverschluß (Bajonett- oder Schraubverschluß) bilden.


    Ansprüche

    1. Gasbrenner mit einer eine mit einem Gas-Luft-Gemisch beschickbare Brennerkammer gegen einen Brennraum begrenzenden, infolge sie durchsetzender Gemischaustrittsöffnungen gemisch­durchlässigen Brennerplatte, dadurch gekennzeichnet, daß Brennerplatten (1) verschiedener Gemischdurchlässigkeit wahlweise austauschbar an der Wandung (2) der Brennerkammer (10) lösbar befestigbar sind.
     
    2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerplatten (1) in seitliche Führungen (3) der Wandung der Brennerkammer (10) einschiebbar sind (Fig.1).
     
    3. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerplatten (1) an einem Randflansch (4) der Wandung (2) der Brennerkammer (10) mittels Befestigungsorganen (5) befestigbar sind (Fig.2,3)
     
    4. Gasbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsorgane (5) aus Bolzen, z.B. Schraubbolzen, bestehen, die den Rand der Brennerplatte (1) und den Randflansch (4) der Wandung (2) der Brennerkammer (10) durchsetzen (Fig.2).
     
    5. Gasbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsorgane aus Klemmen (6) bestehen, die den Rand der Brennerplatte (1) und den Randflansch (4) der Wandung (2) der Brennerkammer (10) von außen umgreifen (Fig.3).
     
    6. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerplatte (1) einen Randflansch (8) aufweist, mit dem sie den Rand der Brennerkammer (10) umgreift und auf dessen Wandung (2) aufsetzbar ist (Fig.4).
     
    7. Gasbrenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randflansch (8) der Brennerplatte (1) zumindest einen einwärtsragenden Fortsatz, z.B. einen Ringwulst (9) aufweist, der einen auswärtsragenden Fortsatz, z B. einen Ringwulst (7) der Wand (2) der Brennerkammer (10) hintergreift (Fig.4).
     
    8. Gasbrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderlei Fortsätze, z.B. Ringwulste (7,9) miteinander einrastbar sind (Fig.4).
     
    9. Gasbrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderlei Fortsätze, z.B. Ringwulste (7,9) ineinander eindrehbar sind, z.B. einen Bajonett-oder Schraub­verschluß bilden (Fig.4).
     
    10. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerplatte (1) samt der Brennerkammer (10) und dem zugeordneten Mischrohr, gegebenenfalls auch samt der diesem Mischrohr zugeordneten Gasdüse, eine austauschbare Einheit bildet.
     
    11. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorgabe eines Soll-Wertes der Aus­trittsgeschwindigkeit und zur Einhaltung einer vorgegebenen Luftzahl des voll oder teilweise vorgemischten Gas-Luft-­Gemisches für verschiedenerlei Gas-Sorten verschiedene, gegeneinander austauschbare Brennerplatten (1) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht