[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Umstellvorrichtung für bewegliche Teile einer
Schienenweiche, bei welcher bewegliche Flügelschienen in ihrer Endlage wechselweise
am Herzstück anliegen und durch in Längsrichtung der Flügelschienen verlaufende,
an den Schwellen bzw. Unterlagsplatten in Längsrichtung der Flügelschienen verschiebbar
geführte Abstützstangen in ihrer anliegenden Lage abgestützt sind.
[0002] Aus der AT-PS 328 488 sind Vignolschienenweichen mit einem Herzstück und beweglichen
Flügelschienen der eingangs genannten Art bekannt geworden. Die beweglichen Flügelschienen
dienen hiebei dazu, im Bereich der Herzspitze eine Fahrkantenunterbrechung, welche
den Fahrkomfort beeinträchtigt, zu vermeiden, und es sind mehr oder minder aufwendige
Konstruktionen für die Abstützung der Flügelschienen in der jeweils an das Herzstück
anliegenden Position bekannt geworden. Bei der aus der AT-PS 328 488 bekanntgewordenen
Konstruktion der Abstützung der Flügelschienen wurde die Weichenverstellung in konventioneller
Weise durchgeführt und es wurde mit den zu verschiebenden Teilen jeweils eine in Verschieberichtung
verlaufende Schieberstange verbunden. Die Abstützstangen können sich über mehrere
Schwellen erstrecken und auf diese Weise auch bei mit hoher Geschwindigkeit durchfahrenen
Strecken eine entsprechende Sicherheit bieten.
[0003] Aus der US-PS 1 269 444 ist bereits eine Ausbildung bekannt, bei welcher die Weichenverstellung
über zwischen festen Widerlagern an den Schwellen und den Stegen der Schienen angreifende
Keile erfolgt. Bei derartigen Ausbildungen muß der Verschiebeantrieb gelenkig an den
Keilen angreifen, da die Keile in Anlage an den Schienensteg gehalten werden müssen.
Eine exakte Führung der Verstellmechanismen ist bei einer derartigen Ausbildung nicht
ohne weiteres möglich, und es ist vor allen Dingen eine definierte Endstellung nicht
ohne weiteres gewährleistet. Die Keile müssen bei der bekannten Ausbildung mit den
Flügelschienen mitverschwenkt werden und es ergeben sich bei dieser Verschwenkung
auf Grund der Geometrie der Anlenkung Längenänderungen in der Antriebsverbindung
und die bekannte Ausbildung erscheint daher für mit hoher Geschwindigkeit befahrene
Strecken in keiner Weise die erforderliche Sicherheit zu bieten.
[0004] Die Erfindung geht nun von einer Ausbildung einer Umstellvorrichtung für bewegliche
Teile einer Schienenweiche mit beweglichen Flügelschienen der eingangs genannten
Art aus und zielt darauf ab, eine einfache Verstellung der Flügelschienen zu schaffen,
mit welcher ein hohes Maß an Sicherheit erzielt werden kann und sowohl die Abstützung
als auch die Verstellung der Flügelschienen auch bei großen Temperaturschwankungen
korrekt durchgeführt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße
Ausbildung im wesentlichen darin, daß die Abstützstangen wenigstens eine Schubstütze
aufweisen, welche mit Schubstützen der Flügelschienen zur Verschiebung der Flügelschienen
relativ zum Herzstück zusammenwirken, wobei wenigstens eine der miteinander zusammenwirkenden
Flächen der Schubstützen von Flügelschiene und/oder Abstützstange von einer Keilfläche
gebildet ist, welche in eine zur Längsrichtung der Abstützstange im wesentlichen parallele
Stützfläche übergeht, welche Stützfläche in der am Herzstück anliegenden Stellung
der Flügelschiene mit der Schubstütze der Flügelschiene zusammenwirkt. Durch die Abstützung
der Abstützstangen an den Schwellen bzw. an Unterlagsplatten, wird hier eine exakte
Führung dieser Abstützstangen sichergestellt und durch die Anordnung von Schubstützen
an der Abstützstange bzw. an den Flügelschienen kann gleichzeitig mit einer Verschiebung
der Abstützstangen zum Zwecke der Sicherung der Flügelschienen gegen Horizontalkräfte
eine exakte Verstellung der Flügelschienen erzielt werden. Dadurch, daß die Keilflächen
für die Verschiebung der Flügelschienen in im wesentlichen parallele Stützflächen
übergehen, ist ein definierter Verstellweg für die Verstellung der Flügelschienen
sichergestellt, auch wenn beispielsweise auf Grund von Temperaturschwankungen sich
Längenänderungen in der Abstützstange ergeben. Die im wesentlichen parallelen Stützflächen
dienen in der Folge gleichzeitig zur weiteren Abstützung der Flügelschienen gegen
auftretende Horizontalkräfte.
[0005] Um die Reibungsverluste an den Schubstützen herabzusetzen, kann mit Vorteil die Ausbildung
so getroffen sein, daß eine der beiden miteinander zusammenwirkenden Schubstützen
eine Rolle aufweist. Die Keilflächen selbst können von ebenen Keilflächen gebildet
werden, wobei es naturgemäß ohne weiteres denkbar ist, die Keilflächen als gekrümmte
Flächen, insbesondere als konkav gekrümmte Flächen, auszubilden.
[0006] Mit Vorteil ist die Ausbildung erfindungsgemäß so getroffen, daß jede Abstützstange
und jede Flügelschiene je zwei Schubstützen aufweisen. Auf diese Weise können auch
längere Flügelschienen in einem exakt definierten Ausmaß verschoben werden und in
Anlage an das Herzstück gebracht werden. Die Flügelschienen selbst können in konventioneller
Weise durch eine Gelenkstrebe miteinander verbunden sein, so daß eine Verschiebung
einer Flügelschiene in Richtung einer Anlage an das Herzstück gleichzeitig ein Verschieben
der gegenüberliegenden Flügelschiene in einen vorbestimmten Abstand vom Herzstück
zur Folge hat. Prinzipiell können hiebei für jede bewegliche Flügelschiene gesonderte
Abstützstangen vorgesehen sein, wobei der Antrieb in einer Weise phasenverschoben
erfolgen muß, daß zum Zwecke der Verschiebung einer Flügelschiene in Anlage an das
Herzstück die jeweils vom Herzstück abzuhebende, gegenüberliegende Flügelschiene zunächst
aus ihrer Verriegelungsposition freigegeben wird.
[0007] Die Ausbildung kann aber auch erfindungsgemäß in besonders einfacher Weise so verwirklicht
werden, daß zu beiden Seiten einer Abstützstange Schubstützen angeordnet sind, deren
zur Längsrichtung der Abstützstange im wesentlichen parallele Stützflächen in Längsrichtung
der Abstützstange versetzt angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausbildung wird es
möglich, mit nur einer Abstützstange gleichzeitig eine bewegliche Flügelschiene an
das Herzstück anzustellen und eine gegenüberliegende, bewegliche Flügelschiene vom
Herzstück abzuheben, wofür beispielsweise die Ausbildung in besonders einfacher Weise
so getroffen sein kann, daß die Schubstützen an Kopplungsgliedern einander zugeordneter
beweglicher Flügelschienen angreifen. Die Ausbildung kann aber hiebei auch so getroffen
sein, daß die mit einer Abstützstange verbundenen Schubstützen gekröpfte, sich quer
zur Längsachse der Abstützstange erstreckende Leisten aufweisen, deren der Schubstütze
zugewandte und abgewandte Flanken mit je wenigstens einem Gegenanschlag, insbesondere
Rolle, der Schubstütze der Flügelschiene zusammenwirken. Auch mit einer derartigen
Ausbildung wird es möglich, mit nur einer Abstützstange die gleichzeitige Verstellung
von zwei beweglichen Flügelschienen in einer Weise vorzunehmen, daß jeweils eine
Flügelschiene in Anlage an das Herzstück gelangt und die jeweils andere Flügelschiene
von einer derartigen Anlage an das Herzstück abgehoben wird.
[0008] Zusätzlich zu den im wesentlichen parallelen Stützflächen der Schubstütze kann eine
weitere Abstützung zwischen den Schubstützen in einfacher Weise dadurch erzielt werden,
daß zwischen Schubstützen einer Abstützstange und/oder einer Flügelschiene Anschläge
für die Abstützung der Flügelschiene in Anlage am Herzstück angeordnet sind, welche
bei Verschiebung der Abstützstangen in Längsrichtung derselben außer Eingriff gelangen,
wobei der Verschiebeweg der Flügelschienen freigegeben wird.
[0009] In bevorzugter Weise wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß die Abstützstangen
in mit den Schwellen bzw. Unterlagsplatten verbundenen und sich in Längsrichtung der
Flügelschienen erstreckenden Winkelprofilen verschiebbar geführt sind, wobei die
Ausbildung vorzugsweise so getroffen ist, daß die Winkelprofile mit den Unterlagsplatten
verschweißt sind. Derartige Winkelprofile dienen dabei neben einer Abstützung und
Führung der Abstützstangen auch zur Querschnittabstützung und zur Verhinderung von
Relativverschiebungen zwischen der Herzstückspitze und den Flügelschienen in Längsrichtung,
wobei sich insbesondere bei einer Verschweißung der Flügelschienen in besonders einfacher
und günstiger Weise eine Versteifung des Herzstückbereiches erzielen läßt.
[0010] Um insbesondere bei langen Abstützstangen die Gleitreibung herabzusetzen und die
Dimensionierung der Antriebe klein halten zu können, ist die Ausbildung erfindungsgemäß
mit Vorteil so getroffen, daß die Abstützstange(n) in den Führungen über Rollen gleitend
und/oder federnd abgestützt ist (sind). Eine derartige federnde Abstützung stellt
insbesondere sicher, daß bei schlecht gestopften Geleisen und damit bei nicht fluchtenden
Oberkanten der Schwellen eine sichere Führung der Abstützstangen auch über große Längen
gewährleistet ist.
[0011] Mit Rücksicht auf die Führung der Stützstangen an den Schwellen bzw. Unterlagsplatten
können die Verschiebekräfte in besonders einfacher Weise und definiert in die Abstützstangen,
welche gleichzeitig das Verschwenken bzw. Verschieben der Flügelschienen bewirken,
eingeleitet werden. In besonders einfacher Weise können hiebei die Abstützstangen
mit in Längsrichtung derselben angreifenden Zylinder-Kolbenaggregaten verbunden sein,
wobei die zur Verschiebung der Flügelschienen aufgebrachten Kräfte exakt in Längsrichtung
der Abstützstangen eingeleitet werden können. Dies ermöglicht auch in einfacher Weise
Sicherungs- und Kontrolleinrichtungen unmittelbar an den Zylinder-Kolbenaggregaten
oder diesen benachbart vorzusehen, so daß für Wartungsarbeiten der Antrieb und die
Sicherungs- und Kontrolleinrichtungen gemeinsam überprüft werden können.
[0012] Ein besonders einfacher Antrieb für die Verstellung der Flügelschienen läßt sich
dadurch erzielen, daß für beide Abstützstangen ein gemeinsamer Antrieb, insbesondere
ein Zylinder-Kolbenaggregat vorgesehen ist. Ein derartiger gemeinsamer Antrieb kann
über eine Koppelstange eine gleichsinnige Verschiebung der Abstützstangen zur Verstellung
der Flügelschienen bewirken. In besonders einfacher Weise ist jedoch die Ausbildung
derart gewählt, daß ein Antrieb an wenigstens einem schwenkbar gelagerten Winkelhebel
angreift, wobei der oder die freie(n) Hebelarm(e) gelenkig mit den Abstützstangen
verbunden ist (sind). Prinzipiell läßt sich mit derartigen schwenkbar gelagerten Winkelhebeln
eine gleichsinnige oder aber auch gegensinnige Verschiebung der Abstützstangen erzielen,
wobei die Art der gewünschten Verschiebung der Abstützstangen von der Orientierung
und Anordnung der Schubstützen abhängt. Die gelenkige Verbindung der Winkelhebel
mit den Abstützstangen kann hiebei in einfacher Weise von einem Schlitz oder Langloch
und einem in den Schlitz oder das Langloch eintauchenden Bolzen des jeweils anderen
Teiles gebildet sein, wodurch mit besonders einfachen Mitteln eine hohe Präzision
der Verstellbewegung gewährleistet ist. Eine besonders einfache und betriebssichere
Konstruktion ergibt sich, wenn die Ausbildung so getroffen ist, daß der Winkelhebel
als um eine die Verschieberichtung der Abstützstangen senkrecht kreuzende Achse schwenkbarer
dreiarmiger Hebel ausgebildet ist, mit dessen mittlerem Arm der Antrieb verbunden
ist und dessen einander gegenüberliegende freie Arme mit den Abstützstangen gelenkig
verbunden sind, wobei für die Anordnung derartiger Winkelhebel nur ein geringer Platzbedarf
erforderlich ist. Derartige Winkelhebel bieten darüber hinaus die für Sicherungszwecke
interessante Möglichkeit eine Verriegelung der jeweiligen Endlagen zu erzielen. Hiefür
kann mit Vorteil der Antrieb der Abstützstangen von einer Schieberstange gebildet
sein, welche über einen Bolzen oder Zapfen in einen schwenkbaren Hebel für die Verschiebung
der Abstützstangen eingreift und es können an die Ausnehmung bzw. das Langloch des
schwenkbaren Hebels in den jeweiligen Endstellungen der Verschwenkung zur Verschieberichtung
der Schieberstange im wesentlichen parallele Flanken bzw. Ausnehmungen angeschlossen
sein.
[0013] Die für die Positionskontrolle erforderlichen Sicherungs- und Kontrolleinrichtungen
können in einfacher Weise so ausgebildet sein, daß die Abstützstangen mit Einrichtungen
zum Erfassen der Stellung der Abstützstangen, wie z.B. elektromagnetischen Endlagenstellungsgebern,
verbunden sind.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 ein Herzstück mit beweglichen
Flügelschienen gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig.2 bis 4 in vergrößerter Darstellung
zwei miteinander zusammenwirkende Schubstützen einer Flügelschiene und einer Abstützstange
gemäß der Erfindung; Fig.5 eine zu Fig.1 analoge Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Herzstückes, wobei für die in Längsrichtung der Flügelschienen verschieblichen Abstützstangen
ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen ist; Fig.6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der
Fig.5; Fig.7 eine Darstellung analog zu Fig.6, wobei der gemeinsame Antrieb über Winkelhebel
mit den Abstützstangen gelenkig verbunden ist; Fig.8, 9 und 10 in vergrößerter Darstellung
einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig.7 durch verschiedene Ausführungsformen
eines Winkelhebels; Fig.11 eine Darstellung analog zu Fig.6 und 7, wobei für die Abstützstangen
gesonderte Antriebe über Winkelhebel vorgesehen sind; Fig.12 eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles XII der Fig.11, wobei die Halterung für die Abstützstange nicht dargestellt
ist; Fig.13 eine Draufsicht analog zu Fig.1 in stark vergrößerter Darstellung auf
das erfindungsgemäße Herzstück mit beweglichen Flügelschienen mit einer weiteren Ausführungsform
eines Antriebes für die Abstützstangen; Fig.14 eine Darstellung analog zu Fig.13 mit
einer weiteren abgewandelten Ausführungsform; Fig.15 eine erste Ausführungsform einer
Abstützstange mit zu beiden Seiten angeordneten Schubstützen in vergrößertem Maßstab,
und Fig.16 eine andere Ausführungsform einer Doppelschubstützenanordnung in einer
zu Fig.15 analogen Darstellung.
[0015] In Fig.1 ist ein Herzstück 1 dargestellt, an welchem wechselweise in ihrer Endlage
Flügelschienen 2 und 3 anliegen. Die Abstützung und Verschiebung der Flügelschienen
2 und 3 erfolgt über in Längsrichtung der Flügelschienen verlaufende Abstützstangen
4 und 5, welche in der Darstellung nach Fig.1 in Profilen 6 und 7 in Führungen 8 geführt
sind, wobei die Profile 6 und 7 an schematisch mit 9 bezeichneten Schwellen mit Schrauben
10 festgelegt sind. Anstelle einer Verschraubung der Winkelprofile 6, 7 können diese
auch mit den Unterlagsplatten verschweißt sein, wobei statt den Unterlagsplatten
gegebenenfalls eine durchgehende Gleitplatte mit Ausnehmungen in den Schwellenfächern
verwendet werden kann. Die derartig mit Unterlagsplatten verschweißten Profile werden
dabei an den Enden mit den fix festgespannten Schienen über Distanzstücke verschraubt.
Anstelle der dargestellten Profile 6 und 7 kann jedoch eine Führung der Abstützstangen
derart vorgesehen sein, daß den Führungen 8 entsprechende Führungen direkt auf den
Schwellen bzw. Unterlagsplatten festgelegt sind. Neben der Führung und Abstützung
der Abstützstangen dient das Winkelprofil 6 und 7 gleichzeitig zur Querschnittabstützung
und zur Verhinderung von Relativverschiebungen zwischen der Herzstückspitze 1 und
den Flügelschienen 2 und 3 in Längsrichtung. Weiters ergeben die Profile 6 und 7
eine Versteifung des Herzstückbereiches und sie dienen dazu, die Horizontalkräfte,
welche durch das Befahren der Flügelschienen 2 und 3 auftreten, aufzunehmen.
[0016] Die Flügelschienen 2 und 3 sind zum Freihalten der Durchfahrtsrille und zur Einhaltung
eines definierten Abstandes zwischen den Flügelschienen über Gelenkstützen 11 miteinander
verbunden.
[0017] Zur Verschiebung der Abstützstangen 4 und 5 sind Antriebe 12 und 13 vorgesehen, welche
von Zylinder-Kolbenaggregaten gebildet sind. Bei der Darstellung nach Fig.1 liegt
die Flügelschiene 2 am Herzstück 1 an und ist über Schubstützen 14 an der Flügelschiene
und über Schubstützen 15 an der Abstützstange in ihrer an dem Herzstück anliegenden
Lage abgestützt. Die Schubstützen 14 weisen jeweils Keilflächen 16 und die Schubstützen
15 Keilflächen 17 auf, welche jeweils in eine zur Längsrichtung der Abstützstange
im wesentlichen parallele Stützfläche 18 bzw. 19 übergehen. Verschiedene Ausführungsformen
derartiger Schubstützen 14 und 15 sind dabei in den Fig.2 bis 4 näher beschrieben.
Zwischen den Schubstützen 15 einer Abstützstange und den Schubstützen 14 der jeweils
zugeordneten Flügelschiene sind dabei weitere Anschläge 20 an den Abstützstangen 4,
5 und 21 an den Flügelschienen 2, 3 vorgesehen, wobei die Anordnung dieser zusätzlichen
Anschläge 20 bzw. 21 so getroffen ist, daß zum Freigeben der Flügelschienen bei einer
Verschiebung einer Abstützstange die Anschläge 20 und 21 außer Eingriff gelangen,
wie dies in Fig.1 für die Flügelschiene 3 bzw. die Abstützstange 5 dargestellt ist.
[0018] Eine Umstellung der Flügelschienen bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform
erfolgt derart, daß beide Antriebe 12 und 13 sich bei der Umstellung in gleicher Richtung
bewegen. Grundsätzlich soll beim Umstellen jener Antrieb, welcher die Flügelschiene
verriegelt hält, als erster zu laufen beginnen. Es können aber auch bei geeigneter
Anordnung der Schubstützen 14 bzw. 15 sowie der zusätzlichen Anschläge 20 bzw. 21
auch beide Antriebe gleichzeitig die Stellbewegung ausführen. Bei gleichzeitiger Betätigung
der Antriebe muß jedenfalls sichergestellt sein, daß zuerst ein Freigeben der am Herzstück
1 anliegenden Flügelschiene und erst danach eine Umstellung der anderen Flügelschiene
über die Schubstützen 14 und 15 erfolgt, da die Flügelschienen 2 und 3 wegen ihrer
Verbindung über die Gelenkstützen 11 nur gemeinsam bewegt werden können.
[0019] Bei der Darstellung nach Fig.1 bewegt der Antrieb 12 zum Lösen der Flügelschiene
2 die Abstützstange 4 in Richtung des Pfeiles 22, wodurch die Schubstützen 14 und
15 und die Anschläge 20 und 21 außer Eingriff gelangen und somit die Flügelschiene
2 freigegeben wird. Gleichzeitig bewirkt eine Verstellung der Abstützstange 5 in Richtung
22 ein Auflaufen der Keilflächen 16 und 17 der Schubstützen 14 und 15 aufeinander
und somit eine Verstellung der Flügelschiene 3 in Richtung zur Herzstückspitze. Die
definierte Endlage und Abstützung der Flügelschiene 3 am Herzstück 1 wird eingenommen,
wenn die im wesentlichen zur Längsrichtung der Abstützstangen parallelen Stützflächen
18 bzw. 19 der Schubstützen 14 und 15 aneinander anliegen. In dieser Stellung wirken
auch die Anschläge 20 und 21 miteinander zusammen und ergeben somit eine sichere Abstützung
der Flügelschiene. Über die Gelenkstützen 11 zwischen den Flügelschienen 2 und 3 wurde
bei diesem Umstellvorgang die Flügelschiene 2 vom Herzstück 1 wegbewegt. Die jeweiligen
Endlagen der Flügelschienen 2 und 3 und der Abstützstangen bzw. der Antriebe werden
dabei elektromechanisch überwacht, wie dies der Übersichtlichkeit halber in Fig.1
nicht dargestellt ist.
[0020] In den Fig.2 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen von Schubstützen 14 bzw. 15
vergrößert dargestellt. Die Schubstütze 14 einer nichtdargestellten Flügelschiene
weist eine schräge Keilfläche 16 und eine im wesentlichen zur Längsrichtung der Abstützstange
und der Flügelschiene parallele Abstützfläche 18 auf. Die Schubstütze 15 einer nicht
dargestellten Abstützstange weist eine Keilfläche 17 sowie eine ebenso im wesentlichen
zur Längsrichtung der Abstützstange parallele Stützfläche 19 auf. Bei der Darstellung
nach Fig.2 ist die geöffnete Stellung gezeigt, d.h. eine Stellung zwischen Flügelschiene
und Abstützstange, wie sie für die Schiene 3 und Abstützstange 5 der Fig.1 dargestellt
ist. Um Reibungsverluste an den Schubstützen 14 bzw. 15 herabzusetzen, weist die
Schubstütze 15 eine Rolle 23 auf, wobei die Abstützung an der Schubstütze 14 auf zur
Kraftrichtung normalstehender Fläche erfolgt, um eine Kraftkomponente in Längsrichtung
der jeweiligen Abstützstange zu vermeiden. Bei der Darstellung nach Fig.3 befindet
sich die Flügelschiene in geschlossener Stellung, d.h. die jeweils zur Längsrichtung
der Abstützstange parallelen Stützflächen 18, 19 bewirken eine definierte Abstützung
der Flügelschiene. Fig.3 entspricht einer vergrößerten Darstellung der Schubstützen
14 und 15 der Flügelschiene 2 in der Darstellung nach Fig.1. Bei der Darstellung nach
Fig.4 weist die Schubstütze 15 der Abstützstange wiederum eine Rolle 23 auf, welche
jedoch bei dieser Ausführungsform auf einer konkav gekrümmten Fläche 24 abläuft.
[0021] Bei der Darstellung nach Fig.5 sind die Bezugszeichen der Fig.1 beibehalten worden.
Der Übersichtlichkeit halber werden bei dieser Darstellung die zwischen den jeweils
zwei Schubstützen 14 bzw. 15 jeder Flügelschiene 2, 3 und jeder Abstützstange 4
und 5 angeordneten zusätzlichen Anschläge 20 und 21 weggelassen. Im Gegensatz zur
Darstellung nach Fig.1 ist bei der Ausbildung gemäß Fig.5 ein gemeinsamer Antrieb
25 für die Abstützstangen 4 und 5 vorgesehen. Dieser Antrieb 25 greift bei 26 an einer
starren Koppelstange 27 an, welche die zwei Abstützstangen 4 und 5 miteinander verbindet,
wie dies in Fig.6 genauer dargestellt ist.
[0022] Bei dem in Fig.6 dargestellten Schnitt wird ersichtlich, wie eine Schubstange 28
des gemeinsamen Antriebes 25 an der Koppelstange 27 angreift. Diese Koppelstange 27
wird bei dieser Ausführungsform von zwei U-förmigen und mit einem Flansch 29 versehenen
Koppelelementen 30 gebildet, welche bei 31 mit den Abstützstangen 4 bzw. 5 verbunden
sind. Bei der Darstellung nach Fig.6 ist auch die in den Profilen 6 und 7 vorgesehene
Führung 8 für die Abstützstangen 4 bzw. 5 im Detail dargestellt. Die Koppelelemente
30 treten bei dieser Ausführungsform unterhalb der Flügelschienen 2 und 3 durch Unterlagsplatten
32 der Flügelschienen und ergeben eine starre Kopplung der Schubstange 28 mit den
Abstützstangen 4 und 5. Bei dieser Ausbildung ist dabei eine Verschweißung der Unterlagsplatten
mit den Profilen angedeutet. Die Abstützstangen 4 und 5 werden dabei an dem dem Antrieb
abgewendeten Ende in ihrer jeweiligen Endlage mittels elektromechanischer Schaltelemente
33 überwacht. Eine ebensolche Lagerung ist dabei auch bei der Ausführungsform gemäß
Fig.1 vorgesehen.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig.7 erfolgt die Verschiebung der Abstützstangen 4
und 5 bei Verwendung eines gemeinsamen Antriebes 25 über Winkelhebel. Bei dieser Ausführungsform
umgreift die mit dem gemeinsamen Antrieb zusammenwirkende Schubstange 28 einen Winkelhebel
34, welcher drehschlüssig um eine Achse 35 schwenkbar ist, wobei die Achse 35 in mit
der Unterlagsplatte 32 oder den Schwellen 9 starr verbundenen Lagern 36 gelagert ist.
Mit der Achse 35 sind weiters Winkelhebel 37 drehschlüssig verbunden, wodurch bei
einer Bewegung des Winkelhebels 34 eine Bewegung der mit den Winkelhebeln 37 zusammenwirkenden
Abstützstangen 4 und 5 erfolgt. Bei der Darstellung nach Fig.7 liegen dabei die zur
Längsrichtung der Abstützstange 4 im wesentlichen parallelen Stützflächen 18 und 19
der Schubstützen 14, 15 aneinander an, wie es der Stellung der Flügelschiene 2 in
Fig.1 entspricht, während die Schubstützen 14 und 15 der Flügelschiene 3 bzw. der
Abstützstange 5 in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind, wie dies durch die
versetzt angeordneten strichliert dargestellten parallelen Stützflächen 18 und 19
angedeutet ist.
[0024] In den Fig.8 bis 10 sind unterschiedliche Ausführungsformen für die Übertragung der
Verschiebebewegung der Schubstange 28 eines gemeinsamen Antriebes auf den zentralen
Winkelhebel 34 und somit auf die Winkelhebel 37, welche mit den Abstützstangen 4
und 5 zusammenwirken, dargestellt. Bei der Darstellung nach Fig.8 weist der Winkelhebel
34 ein Langloch 38 auf, in welches ein Bolzen 39 der Schubstange 28 eingreift. Die
Schubstange 28 ist dabei zusätzlich in einer Lagerung 40 gelagert. Zusätzlich zur
Darstellung nach Fig.7 ist die gemeinsame Welle 35 zur Übertragung der Drehbewegung
des Hebels 34 auf die Hebel 37 in einer weiteren Lagerung 41 im Bereich des Hebels
34 gelagert. In Fig.8 ist dabei eine Endstellung der Schubstange 28 dargestellt. Bei
einer Verschiebung der Schubstange 28 in Richtung des Pfeiles 42 erfolgt über den
Bolzen 39 eine Mitnahme des Winkelhebels 34, welcher über die Achse 35 eine gleichsinnige
Bewegung der Schubstangen 4 und 5 über die Winkelhebel 37 mit sich bringt.
[0025] Bei der in Fig.9 dargestellten Ausführungsform sind zwei Lagerungen 40 für die Schubstange
28 des gemeinsamen Antriebes vorgesehen und es weist der zentrale Winkelhebel 34
wiederum einen Schlitz 38 auf, in welchen zu einer Verschiebung dieses Hebels 34
um die starr damit verbundene Achse 35 ein Bolzen 39 eingreift. Abweichend von der
Ausführungsform nach Fig.8 schließen an den Schlitz 38 des zentralen Winkelhebels
34 zur Verschieberichtung 42 und zur Längsrichtung der Schieberstange 28 im wesentlichen
parallele Flanken 43 in jeweils einer Endstellung des Winkelhebels 34 an. Derartige
Flanken 43 ermöglichen in einfacher Weise eine für Sicherungszwecke erforderliche
Verriegelung bzw. Begrenzung des Verschiebeweges des Winkelhebels 34 und somit der
Winkelhebel 37, welche mit den Abstützstangen 4 bzw. 5 zusammenwirken. Sobald der
Bolzen 39 in den Bereich der Flanke 43 gelangt, erfolgt keine weitere Mitnahme des
Winkelhebels 34 über den Bolzen 39 der Schieberstange 28, so daß auch bei weitergehender
Bewegung der Schieberstange keine weitere Verdrehung des Winkelhebels 34 um die Achse
35 erfolgt. Ebenso erfolgt bei einer Bewegung der Schieberstangen in Richtung des
Pfeiles 42 in die strichliert dargestellte Lage 34′ nur so lange eine Mitnahme des
Winkelhebels 34 über den Bolzen 39, als sich dieser Bolzen im Bereich des Langloches
38 befindet, während die Bewegung des Winkelhebels 34 bei Erreichen der Flanke 43′
beendet wird. Zusätzlich zu dieser Sicherung durch derartig im wesentlichen parallel
zur Längsrichtung der Schieberstange 28 ausgebildete Flanken 43 kann am Winkelhebel
34 auch ein Anschlag 44, welcher mit der Schieberstange 28 zusammenwirkt, vorgesehen
sein.
[0026] Bei der Darstellung nach Fig.10 erfolgt eine Verdrehung des Winkelhebels 34 um die
Welle 35 durch eine gelenkige Lagerung der Schubstange 28 um eine Achse 45, wobei
bei dieser Ausführungsform dafür Sorge getragen werden muß, daß der gemeinsame Antrieb
25 an seinem der Lagerstelle 45 gegenüberliegenden Ende ebenfalls gelenkig gelagert
ist, um die bei unterschiedlicher Winkellage des Winkelhebels 34 hervorgerufenen
Höhenunterschiede der Anlenkstelle 45 ausgleichen zu können.
[0027] Bei der Darstellung nach Fig.11 erfolgt die Verschiebung der Abstützstangen 4 bzw.
5 wiederum über Winkelhebel, wobei bei dieser Ausführungsform für jede Abstützstange
ein gesonderter Antrieb vorgesehen ist. Dabei ist ein Winkelhebel 46 jeweils um eine
in einem Lager 47 gelagerte Achse 48 schwenkbar. Die Verstellung der Abstützstange
4 bzw. 5 ist in Fig.12 näher erläutert. Eine Schieberstange 49 eines Antriebes weist
wiederum einen Bolzen 50 auf, welcher in eine Ausnehmung 51 des Hebels 46 eingreift.
Die Abstützstange 4 weist ebenfalls einen Bolzen 52 auf, welcher ebenso in die Ausnehmung
51 eingreift. Bei einer Verschiebung der Schieberstange 49 in Richtung des Pfeiles
53 bewirkt der Bolzen 50 eine Mitnahme des Hebels 46, wobei zur Sicherung der Endlage
und zur Verriegelung die im wesentlichen als Langloch ausgebildete und sich in Längsrichtung
des Hebels erstreckende Ausnehmung 51 in den Endlagen der Abstützstange 4 zur Verschieberichtung
53 der Schieberstange 49 im wesentlichen parallele Flanken 54 aufweist.
[0028] Bei der Darstellung nach Fig.13 ist eine weitere Ausführungsform eines Antriebes
für die Abstützstangen 4 bzw. 5 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird der Antrieb
von einer Schieberstange 55 gebildet, welche im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
der Flügelschienen angeordnet ist und in Richtung des Doppelpfeiles 56 bewegbar ist.
Die gesamte Anordnung des Antriebes kann bei dieser Ausführungsform unterhalb der
Unterlagsplatte vorgesehen sein. Die Schieberstange 55 greift über einen Bolzen 57
in einen Winkelhebel 58 ein, welcher mit Winkelhebeln 59 starr verbunden ist und
um eine mit 60 bezeichnete Achse drehbar gelagert ist. Der Winkelhebel 58 weist ein
Langloch 61 mit abgeschrägten Flanken 62 auf, wobei die Funktionsweise dieses Winkelhebels
58 analog zur Funktion des in Fig.9 dargestellten Winkelhebels ist. Die Abstützstangen
4 und 5 bzw. die Schieberstange 55 weisen Anschläge 72 bzw. 73 auf, welche so angeordnet
sind, daß sie eine unzulässige Bewegung der Abstützstangen verhindern und dienen somit
als zusätzliche Sicherungselemente. Die Schieberstangen 4 und 5 weisen Bolzen 63 auf,
welche in Langlöcher 64 der Winkelhebel 59 eingreifen. Bei einer Bewegung der Schieberstange
55 in Richtung des Pfeiles 56 erfolgt über den Winkelhebel 58 eine Mitnahme und somit
eine Verdrehung der Winkelhebel 59, wobei über die Bolzen 63 diese Verdrehung der
Winkelhebel 59 in eine translatorische, gegensinnige Bewegung der Abstützstangen
4 bzw. 5 umgesetzt wird. Die Verstellung und Abstützung der Flügelschienen 2 und
3 bei einer Verschiebung der Abstützstangen 4 und 5 erfolgt über die Schubstützen
14 und 15, wie dies oben bereits ausführlich erläutert wurde.
[0029] Bei der Darstellung gemäß Fig.14 erfolgt der Antrieb wiederum über eine zur Längsrichtung
der Flügelschienen 2, 3 im wesentlichen senkrechte Schieberstange 55. Die Schieberstange
55 weist bei dieser Ausbildung zwei Bolzen 65 auf, welche in Langlöcher 66 zweier
Winkelhebel 67 eingreifen. Die Ausbildung der Winkelhebel erfolgt wiederum, wie bei
der Darstellung nach Fig.13, mit abgeschrägten Flanken 68. Die Winkelhebel 67 sind
jeweils um eine Achse 74 drehbar starr mit Winkelhebeln 69 verbunden, welche an ihrem
freien Ende jeweils ein Langloch 70 aufweisen, in welche ein Bolzen 71 der entsprechenden
Abstützstange 4 bzw. 5 eingreift. Bei einer Verschiebung der Schieberstange 55 in
Richtung des Pfeiles 56 erfolgt über die Winkelhebel 67 jeweils eine Verdrehung der
Winkelhebel 69, wobei über die Bolzen 71 diese Drehbewegung in eine jeweils translatorische
Bewegung der Abstützstangen 4 und 5 übertragen wird. Die Abstützstangen 4 und 5 bzw.
die Schieberstange 55 weisen Anschläge 72 bzw. 73 auf, welche so angeordnet sind,
daß sie eine unzulässige Bewegung der Abstützstangen verhindern und dienen somit als
zusätzliche Sicherungselemente. Die Funktionsweise der Umstellung der Flügelschienen
erfolgt auch bei dieser Ausführungsform über die Schubstützen 14 und 15, wie dies
bereits bei der Beschreibung der Fig.1 näher erläutert wurde.
[0030] In Fig.15 ist in vergrößerter Darstellung eine bewegliche Flügelschiene 75 dargestellt,
welche an einem Herzstück 76 anliegt. Mit der Flügelschiene 75 ist eine Schubstütze
77 verbunden, in welcher Rollen 78 gelagert sind, welche mit Schubstützen 79 einer
nur in Längsrichtung der Schiene beweglichen Abstützstange 80 zusammenwirken. Die
Schubstützen 79 weisen wiederum geneigte Keilflächen 81 sowie im wesentlichen zur
Längsrichtung der Abstützstange 80 parallel verlaufende Stützflächen 82 auf. Bei der
in Fig.15 dargestellten Stellung erfolgt die Verriegelung der Flügelschiene durch
das Zusammenwirken der der Schiene zugewandten Stützfläche 82 mit einer in der Ebene
der Rolle 78 vorgesehenen Anschlagfläche 83. Für eine Öffnung bzw. ein Umschalten
der Flügelschiene erfolgt bei einer Bewegung der Abstützstange 80 in Richtung des
Pfeiles 84 zuerst eine Entriegelung der aneinander anliegenden Flächen 82 und 83,
woran anschließend die der Flügelschiene 75 entferntere Rolle 78 mit der außenliegenden
Keilfläche 81 in Eingriff gelangt und somit die Flügelschiene 75 vom Herzstück 76
abzieht. Für die Abstützung der Flügelschiene 75 über ihre gesamte Länge können analog
zu den vorangehenden Figuren in Längsrichtung eine Mehrzahl von Schubstützen an der
Abstützstange 80 angeordnet sein. Bei einer derartigen Ausführungsform einer Doppelschubstützenanordnung
kann eine Kopplung der Flügelschienen über Gelenkstützen entfallen, da über die Schubstützen
nicht nur eine Umstellung und Verriegelung sondern auch durch die auf der anderen
Seite der Abstützstange angeordnete Schubstütze eine Öffnung der entsprechenden Flügelschiene
erfolgt. Bei entsprechender Stabilität der Abstützstange und bei Vorhandensein eines
entsprechend leistungsstarken Antriebes kann eine Ausbildung einer Abstützstange mit
zu beiden Seiten derselben angeordneten Schubstützen 79 auch mit einer Verbindungsstange
bzw. Gelenkstütze zwischen den Flügelschienen zusammenwirken, so daß für die Umstellung
beider Flügelschienen mit einer einzigen Abstützstange das Auslangen gefunden werden
kann.
[0031] Bei der Ausbildung gemäß Fig.16 ist die Flügelschiene 75 wiederum in Anlage an das
Herzstück 76 dargestellt und mit einer Schubstütze 85 verbunden. Die Schubstütze 85
weist Rollen 86 und 87 auf, welche in einem Fortsatz 88 der Schubstütze 85 gelagert
sind und eine Leiste 89 umgreifen, welche mit einer mit der Abstützstange 80 verbundenen
Schubstütze 90 verbunden ist. Die beispielsweise außerhalb der Ebene der Abstützstange
80 verlaufende Leiste 89 weist dabei eine erste Keilfläche 91, welche in eine erste,
zur Längsrichtung der Abstützstange 80 im wesentlichen parallel verlaufende Abstützfläche
92 übergeht und mit welcher die Rolle 86 zusammenwirkt, sowie eine zweite Keilfläche
bzw. geneigte Fläche 93 auf, welche in eine zweite Stützfläche 94 übergeht. Bei einer
Bewegung der Abstützstange 80 in Richtung des Pfeiles 84 für ein Öffnen bzw. Umschalten
der Flügelschiene 75 gelangt zuerst die Rolle 86 außer Eingriff mit der Stützfläche
92, worauf durch ein Zusammenwirken der Rolle 87 mit der zweiten Keilfläche 93 der
Leiste die Flügelschiene 75 vom Herzstück 76 abgehoben wird. Zur Führung der Abstützstange
80 ist eine mit nicht näher dargestellten Schwellen verbundene Führung 95 angedeutet,
welche Führungsrollen 96 für ein reibungsfreies Gleiten der Abstützstange 80 aufweist,
wobei zur Verbesserung der Führung weitere Führungsrollen 97 angedeutet sind. Analog
wie bei der Ausbildung gemäß Fig.15 kann bei der gezeigten Ausführung einer Abstützstange
mit Schubstützen für den Fall, daß jeder Flügelschiene derartige Schubstützen zugeordnet
sind, auf Verbindungsstangen bzw. Gelenkstützen zwischen den Flügelschienen verzichtet
werden. Es kann aber auch mit einer einzigen derartigen Abstützstange zum Umschalten
der Weiche das Auslangen gefunden werden, wenn eine Verbindung zwischen den zwei Flügelschienen
vorgesehen ist und die Abstützstange bei ausreichend starkem Antrieb an dieser Gelenkstütze
oder Verbindungsstange angreift.
1. Umstellvorrichtung für bewegliche Teile einer Schienenweiche, bei welcher bewegliche
Flügelschienen (2,3,75) in ihrer Endlage wechselweise am Herzstück (1,76) anliegen
und durch in Längsrichtung der Flügelschienen (2,3,75) verlaufende, an den Schwellen
bzw. Unterlagsplatten (9,32) in Längsrichtung der Flügelschienen verschiebbar geführte
Abstützstangen (4,5,80) in ihrer anliegenden Lage abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützstangen (4,5,80) wenigstens eine Schubstütze (15,79,90) aufweisen,
welche mit Schubstützen (14,77,85) der Flügelschienen (2,3,75) zur Verschiebung der
Flügelschienen relativ zum Herzstück (1,76) zusammenwirken, wobei wenigstens eine
der miteinander zusammenwirkenden Flächen der Schubstützen (14,15,77,79,85,90) von
Flügelschiene (2,3,75) und/oder Abstützstange (4,5,80) von einer Keilfläche (16,17,81,91,93)
gebildet ist, welche in eine zur Längsrichtung der Abstützstange (4,5,80) im wesentlichen
parallele Stützfläche (18,19,82,92,94) übergeht, welche Stützfläche in der am Herzstück
(1,76) anliegenden Stellung der Flügelschiene (2,3,75) mit der Schubstütze (14,77,85)
der Flügelschiene zusammenwirkt.
2. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
miteinander zusammenwirkenden Schubstützen (14,15,77,79,85,90) eine Rolle (23,78,86,87)
aufweist.
3. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abstützstange
(4,5,80) und jede Flügelschiene (2,3,75) je zwei Schubstützen (14,15,77,79,85,90)
aufweisen.
4. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Schubstützen (14,15) einer Ab stützstange (4,5) und/oder einer Flügelschiene (2,3)
Anschläge (20,21) für die Abstützung der Flügelschiene (2,3) in Anlage am Herzstück
(1) angeordnet sind, welche bei Verschiebung der Abstützstangen (4,5) in Längsrichtung
derselben außer Eingriff gelangen, wobei der Verschiebeweg der Flügelschienen (2,3)
freigegeben wird.
5. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützstangen (4,5,80) in mit den Schwellen bzw. Unterlagsplatten (9,32) verbundenen
und sich in Längsrichtung der Schienen (2,3) erstreckenden Winkelprofilen (6,7,95)
verschiebbar geführt sind.
6. Umstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofile
(6,7) mit den Unterlagsplatten (32) verschweißt sind.
7. Umstellvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützstange(n)
(80) in den Führungen (95) über Rollen (96,97) gleitend und/oder federnd abgestützt
ist (sind).
8. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützstangen (4,5) mit in Längsrichtung derselben angreifenden Zylinder-Kolbenaggregaten
verbunden sind.
9. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
für beide Abstützstangen (4,5) ein gemeinsamer Antrieb, insbesondere ein Zylinder-Kolbenaggregat
vorgesehen ist.
10. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Antrieb für die Abstützstangen (4,5) an wenigstens einem schwenkbar gelagerten
Winkelhebel (34,46,58,67) angreift, wobei der oder die freie(n) Hebelarm(e) (34,46,59,69)
gelenkig mit den Abstützstangen (4,5) verbunden ist (sind).
11. Umstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige
Verbindung der Winkelhebel mit den Abstützstangen (4,5) von einem Schlitz oder Langloch
(38,51,64,66) und einem in den Schlitz oder das Langloch eintauchenden Bolzen (39,52,63,65)
des jeweils anderen Teiles gebildet ist.
12. Umstellvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel
(58,59) als um eine die Verschieberichtung der Abstützstangen (4,5) senkrecht kreuzende
Achse schwenkbarer dreiarmiger Hebel ausgebildet ist, mit dessen mittlerem Arm (58)
der Antrieb verbunden ist und dessen einander gegenüberliegende freie Arme (59) mit
den Abstützstangen (4,5) gelenkig verbunden sind.
13. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb der Abstützstangen (4,5) von einer Schieberstange (28,49,55) gebildet
ist, welche über einen Bolzen oder Zapfen (39,50,57,65) in einen schwenkbaren Hebel
(34,46,58,67) für die Verschiebung der Abstützstangen (4,5) eingreift, und daß an
die Ausnehmung bzw. das Langloch (38,51,61,66) des schwenkbaren Hebels in den jeweiligen
Endstellungen der Verschwenkung zur Verschieberichtung der Schieberstange (28,49,55)
im wesentlichen parallele Flanken bzw. Ausnehmungen (43,54,62,68) angeschlossen sind.
14. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten einer Abstützstange (80) Schubstützen (79) angeordnet sind,
deren zur Längsrichtung der Abstützstange im wesentlichen parallele Stützflächen (82)
in Längsrichtung der Abstützstange versetzt angeordnet sind.
15. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer Abstützstange (80) verbundenen Schubstützen (90) gekröpfte, sich
quer zur Längsachse der Abstützstange erstreckende Leisten (89) aufweisen, deren der
Schubstütze zugewandte und abgewandte Flanken mit je wenigstens einem Gegenanschlag,
insbesondere Rolle (86,87) der Schubstütze (85) der Flügelschiene zusammenwirken.
16. Umstellvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstützen
an Kopplungsgliedern einander zugeordneter beweglicher Schienen angreifen.
17. Umstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützstangen (4,5) mit Einrichtungen zum Erfassen der Stellung der Abstützstangen,
wie z.B. elektromagnetischen Endlagenstellungsgebern (33) verbunden sind.