[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Ventilator mit einem flachen Gehäuse (Verkleidung)
mit einander gegenüberliegenden Luftein- und -austrittsöffnungen und einem in der
Luftaustrittsöffnung gegenüber dem Gehäuse frei drehbar angeordneten runden Gitter,
das die Blasrichtung des vom Laufrad erzeugten Luftstroms bestimmt.
[0002] Bei Ventilatoren bekannter Bauart erfolgt die Änderung der Ausblasrichtung des ezeugten
Luftstroms durch eine Jalousie oder ein rundes Gitter mit festen schrägstehenden
Leisten oder Brettern, das in Drehbewegungen versetzt wird. Bekanntlich weisen diese
Ventilatoren ein Gehäuse (Verkleidung) bzw. einen umschlossenen Raum, hauptsächlich
flach geformt, auf, an dessen großen parallelen Flächen jeweils zahlreiche gegenüberliegende
Öffnungen vorhanden sind, durch welche die Luft ein- bzw. austritt und zwischen die
ein schraubenförmiges Laufrad angeordnet ist, das den Luftstrom erzeugt. Das erwähnte
runde Gitter wird dabei an der Öffnung angebracht, von der die Luft mit Druck austritt,
um die Blasrichtung bei gleichmäßiger Drehung oder Schwingung ständig zu ändern und
eine größere Wurfweite der Gebläseluft zu ergeben.
[0003] Bei den bekannten Lösungen wird die Drehbewegung des runden Gitters mit einer der
folgenden Methoden erreicht:
a) Durch den durch das Laufrad erzeugten Luftstrom selbst. Dies ist natürlich die
einfachste und wirtschaftlichste Lösung, obwohl es auf der Hand liegt, daß die Wirksamkeit
äußerst gering ist, da die Bewegung des Gitters völlig unkontrollierbar ist und von
einer Reihe von Faktoren abhängt (träge Masse, Reibung usw.)
b) Durch einen Motor, der das Laufrad antreibt. Hiermit kann die Drehbewegung des
Gitters ganz sicher gesteuert werden. Es ergibt sich jedoch die Notwendigkeit einer
komplizierten Mechanik, da man ein Übertragungssystem zur Reduzierung der Drehgeschwindigkeit
zwischen der Motorachse und dem Gitter einbauen muß. Ferner muß zumindest eine Vorrichtung
vorgesehen sein, durch welche die beiden Teile entkoppelt werden können, wenn man
das Gitter bewegungslos halten will.
c) Durch einen kleinen separaten Motor. Im allgemeinen ist diese Lösung der vorher
beschriebenen völlig ebenbürtig. Der einzige Vorteil liegt darin, daß durch ein System
von Anschlägen das Gitter angehalten, gedreht und in die eine oder andere Richtung
gelenkt werden kann. Der Hauptnachteil dieser Lösung liegt in der mittigen Anbringung
des das Gitter antreibenden Motors und den Konstruktionsproblemen, die sich bei einer
seitlichen Anbringung ergeben. Deshalb arbeiten alle gegenwärtig handelsüblichen
Ventilatoren dieser Art mit einem Gitterantriebsmotor, der über einen Friktionstrieb
oder eine Verzahnung mit der Außenkante des Gitters wirkt, wodurch die Abmessungen
des Gehäuses oder der Verkleidung des Geräts größer werden müssen.
[0004] Die Erfindung hat die Schaffung von Maßnahmen zur Aufgabe, die eine fast mittige
Anbringung des Gitterantriebsmotors erlauben und den Platz ausnutzen, der zwischen
diesem und der Stütze vorhanden ist, auf welcher das Laufrad und sein Antriebsmotor
angebracht sind.
[0005] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bewegungsübertragung von diesem Antriebsmotor
auf das Gitter durch ein Ritzel erfolgt, welches direkt oder indirekt mit dessen Achse
vereint ist und in einen Zahnkranz eingreift, der zum Gitter gehört und koaxial zu
diesem ausgebildet ist. Normalerweise, wenn auch nicht unbedingt, wird man das Gitter
aus einem geeigneten Kunststoff formen, so daß der Zahnkranz leicht im gleichen Gießverfahren
mit ihm zusammen aus einem Stück hergestellt werden kann, praktisch ohne höhere Kosten
zu verursachen. Andererseits ist die Bewegungsübertragung durch Verzahnungen äußerst
exakt. Die Antriebsachse unterliegt keinerlei Biegebeanspruchung und ermöglicht die
jeweils gewünschte Übersetzungsart, außerdem kann die Drehgeschwindigkeit des Gitters
höchst präzise geregelt werden. Ferner ist offensichtlich, daß das Gehäuse oder die
Verkleidung, in der das schraubenförmige Laufrad angebracht ist, aufgrund der fast
mittigen Lage des Gitterantriebsmotors sehr stark an die Form und Größe des Laufrades
angeglichen werden kann, wodurch - ausgehend von diesen Mindestabmessungen - für diese
Verkleidung eine Vielzahl verschiedenster Konstruktionsmöglichkeiten eröffnet werden.
Somit sind die praktischen Vorteile der Erfindung eindeutig und nachhaltig.
[0006] Unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen läßt sich die Erfindung noch besser
verstehen. Die nachstehenden Erklärungen beziehen sich auf diese schematischen Zeichnungen
- die in keinster Weise eine ausschließliche und erschöpfende Darstellung sind -
und die den Mittelteil eines Ventilators in der Bauweise gemäß dieser Erfindung zeigen.
[0007] In diesen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Querschnitt in der Ebene der Achse des im Gerät vorhandenen Elektromotors,
Fig. 2 einen Teilschnitt rechtwinklig zu dieser Achse.
[0008] Wie erwähnt bezieht sich die Erfindung auf Ventilatoren bekannter Bauart, die ein
abgeflachtes Gehäuse bzw. eine Verkleidung haben (welche in den Zeichnungen nicht
abgebildet ist) mit gegenüberliegenden Luftein- und -austrittsöffnungen auf den parallellaufenden
großen Flächen. Im Inneren des Gehäuses ist im rechten Winkel zu diesen Öffnungen
ein Elektromotor 1 angebracht, der von jeder beliebigen herkömmlichen Art sein kann,
z.B. wie in Figur 1 gezeigt, in der gewöhnlich als "ringförmig" bezeichneten, wobei
der Ständer innen und der Anker außen liegt. Der Elektromotor 1 ist an einer Nabe
oder zentralen Stütze 2 befestigt, die durch seitliche Arme mit dem flachen - in den
Zeichnungen nicht dargestellten - wiederholt genannten Gehäuse (Verkleidung) verbunden
ist. Ferner ist am Elektromotor 1 im rechten Winkel und in jeder beliebigen Art eine
Nabe 4 angekuppelt, deren Bestandteil die Schaufeln 5 sind, die zusammen das schraubenförmige
Laufrad bilden, dessen Form, Abmessungen und weitere Eigenschaften absolut beliebig
sind, entsprechend dem jeweiligen Gerätetyp.
[0009] In der bekannten Art ist die Öffnung des Luftausstoßes unter Druck des flachen Gerätegehäuses
gekuppelt an eine Jalousie bzw. ein rundes Gitter 6, mit schräggestellten Leisten
oder Brettern, das den vom Laufrad erzeugten Luftstrom lenkt.
[0010] Wesentlich ist es nach der Erfindung, daß auf der Nabe oder zentralen festen Stütze
2, z. B. mittels einer geeignet geformten Stütze 7, ein kleines Motorunterset zungsgetriebe
8 montiert ist, das für die Bewegung des runden Gitters 6 bestimmt ist und dessen
Austrittsachse 9 als wesentliches Merkmal in Bezug auf die Achse des Laufrads außermittig
ist, wenngleich sie relativ nahe an dieser Achse sitzt.
[0011] Wesentlich ist entsprechend der Erfindung, daß die Bewegungsübertragung von der
Achse 9 zum Gitter 6 mittels eines Ritzels 10 geschieht, das Teil der Achse und ständig
in Eingriff ist mit einem Zahnkranz 11, der im rechten Winkel über die Innenseite
des Gitters 6 hinausragt und vorzugsweise als ein Bestandteil des Gitters ausgeformt
ist. Die technischen Vorteile dieser Anordnung wurden hinlänglich beschrieben.
[0012] Eine bevorzugte, jedoch nicht notwendigerweise erforderliche, Ausführung der Erfindung
besteht darin, daß das Motoruntersetzungsgetriebe 8 außerhalb der Achsmitte des Geräts
angebracht wird, eingepaßt in eine entsprechende außermittige, in der Nabe 2 vorgesehene
Öffnung 12 und daß die Stütze 7 eine frontale, koaxiale, zylindrische Verlängerung
13 hat, die über genügend Spiel verfügt, daß der Zahnkranz 11 darin sitzen kann. Im
leeren Fuß 14 dieser Verlängerung liegt die Lagerung 15 für das freie Ende der Achse
9, während das Ritzel 10 durch eine entsprechende seitliche Öffnung 16 in der Verlängerung
13 teilweise über diese hinausragt und in den Zahnkranz 11 eingreift, der wie gesagt,
im Hohlraum der Verlängerung 13 liegt.
[0013] Festzuhalten ist, daß die Erfindung keinesfalls mit dem beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiel als erschöpfend beschrieben gelten kann, sondern, daß vielmehr
über ihre wesentlichen Merkmale hinaus eine endlose Zahl von Zusätzen oder Detailänderungen
möglich sind. Auf einige Detailänderungen wurde schon hingewie sen, und alle diese
sollen als durch die Anmeldung geschützt anzusehen sein.
1. Elektrischer Ventilator mit einem flachen Gehäuse (Verkleidung) mit einander gegenüberliegenden
Luftein- und -austrittsöffnungen und einem in der Luftaustrittsöffnung gegenüber
dem Gehäuse frei drehbar angeordneten runden Gitter, das die Blasrichtung des vom
Laufrad erzeugten Luftstroms bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer zum
Gehäuse gehörigen Stütze (2) der Antriebsmotor (1) für das Laufrad (4, 5) und ein
Untersetzungsgetriebe (8) angeordnet sind, daß die Austrittsachse (9) des Untersetzungsgetriebes
(8) parallel zur Achse des Laufrades und außermittig zu dieser ausgebildet ist und
ein Ritzel (10) trägt, das mit einem Zahnkranz (11) kämmt, der mittig quer auf der
Innenseite des Gitters (6) angeordnet ist.
2. Elektrischer Ventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz
(11) in der Innenfläche eines zylindrischen Körpers angeordnet ist, der die Innenseite
des runden Gitters (6) überragt und einstückig mit dem Gitter (6) ausgebildet ist.
3. Elektrischer Ventilator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des Zahnkranzes (11) kleiner als die den Antriebsmotor (1) für das Laufrad
(4, 5) und das außermittige Untersetzungsgetriebe (8) tragende Stütze (2) des Gehäuses
ist.