(19)
(11) EP 0 315 754 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.05.1989  Patentblatt  1989/20

(21) Anmeldenummer: 88115075.9

(22) Anmeldetag:  15.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.09.1987 DE 3730854

(71) Anmelder: Linder, Walter
D-7366 Hohengehren (DE)

(72) Erfinder:
  • Linder, Walter
    D-7366 Hohengehren (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Andruck- oder Transportrolle


    (57) Eine Andruck- oder Transportrolle, insbesondere für blatt- oder folienförmiges Gut, enthält eine als An­druckfläche dienende Außenumfangsfläche, die koaxial zu einer in Längsrichtung verlaufenden Bohrung an­geordnet ist. Um die Andruck- oder Transportrolle nachträglich zu Reparaturzwecken leicht von der Ach­se oder Welle, auf der sie angeordnet ist, demontie­ren zu können und eine Ersatzrolle leicht und einfach montieren zu können, ist die Rolle an einer Stelle mit einem von der Außenumfangsfläche bis zu der Bohrung reichenden und die Stirnseiten durchsetzenden Schlitz versehen, während sie wenigstens an einer dem Schlitz bezüglich der Längsachse diametral gegenüberliegenden Stelle elastisches Material aufweist. Mit Hilfe des elastischen Materials sind die durch den Schlitz voneinander getrennten Teile scharnierartig miteinan­der verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Andruck- oder Trans­portrolle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An­spruches 1.

    [0002] Derartige Andruck- oder Transportrollen, wie sie bei­spielsweise gattungsgemäß aus der DE-PS 25 33 782 be­kannt sind, werden dazu verwendet, Papier oder anderes folienförmiges Gut, das in einzelnen Blättern oder als endloses Band vorliegt, an Schreibwalzen von Schreib­maschinen oder Druckern anzudrücken. Weiterhin werden solche Rollen dazu verwendet, innerhalb einer Vorrich­tung durch Reibschluß zu transportieren oder vorzuschie­ben, wobei die Rolle nicht nur eine Andruckkraft, son­dern auch eine Vorschubkraft aufbringen muß. Insbeson­dere im letzteren Anwendungsfall weisen die Rollen des­wegen eine verhältnismäßig weiche und griffige Außen­umfangsfläche auf, die zufolge ihrer Weichheit einem nicht zu vernachlässigenden Verschleiß unterliegt. Je nach Material und Umgebungsbedingungen kann auch anstelle eines Verschleißes ein Verhärten bzw. Verglätten der Oberfläche der Andruckrolle auftreten, wodurch sich der Schlupf zwischen dem zu fördernden Gut und der Rolle erhöht.

    [0003] Sowohl bei Verschleiß als auch bei Verhärten der Ober­fläche muß die Rolle gegen eine neue Rolle ausgetauscht werden. Dies erfordert bei den bekannten Rollen, die in Längsrichtung ungeteilt sind, einen Ausbau der Welle oder Achse, auf der die Rollen angeordnet sind, da sie anders nicht von der Welle oder Ach­se zu demontieren bzw. neue Rollen nicht auf andere Weise auf die Welle oder Achse aufzusetzen sind. Die Arbeitszeit zum Austausch der Rollen und die Anzahl der zu zerlegenden Bauteile stehen dabei in keinem vernünfti­gen Verhältnis zu den Kosten für eine neue Rolle.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, eine Andruck- oder Transportrolle zu schaffen, die ohne Ausbau der sie halternden Achse oder Welle auf diese Achse oder Welle zu befestigen oder von ihr herunterzunehmen ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Andruck- oder Transportrolle mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0006] Infolge des in der Rolle vorgesehenen und diese einsei­tig aufteilenden Schlitzes in Verbindung mit der schar­nierartigen Gestaltung der dem Schlitz diametral gegen­überliegenden Stelle kann die Rolle zum Zweck des Auf­bringens auf eine Achse oder Welle scharnierartig auf­geklappt werden. Es ist so möglich, die Rolle radial auf die Achse oder Welle aufzustecken. Wenn die Rück­sprungkraft des das Scharnier bildenden elastischen Materials genügt, wird ohne weitere Hilfsmittel der Schlitz in der geschlossenen Stellung gehalten. Sollte die Kraft nicht ausreichen, können zusätzliche Siche­rungsmittel vorgesehen sein, die den Schlitz nach dem Aufsetzen der Rolle auf die Achse oder Welle zuhalten.

    [0007] Als Sicherungsmittel kommen hierbei entweder einstückig mit der Rolle oder Teilen der Rolle verbundene Mittel oder getrennte Sicherungsmittel in Frage. So können die Sicherungsmittel beispielsweise einen oder mehrere Fortsätze umfassen, die auf einer Seitenfläche des Schlitzes vorgesehen sind und deren von der Seiten­fläche abliegendes Ende dicker als ein Bereich ist, der zwischen dem Ende und der Seitenfläche liegt, wäh­rend in der gegenüberliegenden Seitenfläche Ausnehmungen enthalten sind, deren Profil zu dem Profil der Fort­sätze komplementär ist. Im Bereich des Schlitzes wird auf diese Weise eine Art Drucknopf- oder Reißverschluß­verbindung erhalten, die über die gesamte axiale Länge des Schlitzes die beiden Rollenteile zusammenhält.

    [0008] Die angeformten Fortsätze sowie die eingeformten Aus­nehmungen geben zwar nach außen hin eine besondere raumsparende Gestaltung, doch ist die Herstellung der notwendigen Spritzgußformen aufwendiger, als wenn seitlich an die Rolle zu der Bohrung konzentrische rohrförmige Ansätze angeformt sind, durch die der Schlitz mit hindurchläuft und auf denen elastische Sicherungsringe entweder in Gestalt von Sprengringen oder geschlossenen O-Ringen sitzen, die bei der erst­maligen Montage der Rollen mit auf die Welle oder Ach­se aufgesteckt werden. Bei einer späteren Reparatur der Rollen können die geschlossenen Ringe ohne wei­teres auf der Achse oder Welle verbleiben, während die Rolle selbst ausgetauscht wird.

    [0009] Eine sehr geringe Öffnung der Rolle im Bereich des Schlitzes ist beim Aufstecken oder Herunternehmen der Rolle notwendig, wenn der Schlitz im wesentlichen achsparallel verläuft. Günstigere Laufeigenschaften dagegen treten auf, wenn der Schlitz zumindest gering­fügig schraubenförmig verlaufend ausgebildet ist, weil dann der Schlitz der auf der Welle oder Achse laufen­den Rolle in keiner Stellung gleichzeitig über seine gesamte Breite belastet ist, wie dies bei einem gerad­ linigen Schlitz der Fall ist. Dafür müssen zum Aufsetzen des geringfügig schraubenförmigen Schlitzes die bei­den Teile der Rolle etwas weiter auseinandergedrückt werden, um die Passage der Welle oder Achse zu ge­stalten.

    [0010] Besonders genaue Rollen lassen sich erreichen, wenn die Härte der Rolle von innen nach außen abnimmt, was im einfachsten Falle dadurch erreicht wird, daß die Rolle aus einer verhältnismäßig harten Nabe und einem auf der Nabe befestigten Bezug besteht, der die An­druckfläche trägt. In diesem Falle besteht der Schlitz aus einem die Nabe teilenden Bereich sowie einem den Bezug teilenden Bereich, wobei beide Bereiche entwe­der miteinander fluchten können, was die Montage er­leichtert oder gegeneinander in Umfangsrichtung ver­setzt sein können, was hinsichtlich der Laufeigen­schaften Vorteile bildet. Um die Nabe zum Aufstecken der Rolle im Bereich des Schlitzes leicht aufweiten zu können, ist sie mit wenigstens einem von dem Schlitz getrennten Spalt versehen, der die Nabe in Längsrich­tung vollständig durchsetzt.

    [0011] Wenn im einfachsten Falle der Spalt offen ausgeführt ist, bildet der Bezug das weiche scharnierartige Ge­lenk. Es ist aber auch möglich, den Spalt teilweise oder vollständig mit elastischem Material zu füllen, wodurch im Bereich des Scharniers größere Rückstell­momente erzeugt werden können.

    [0012] Das den Spalt füllende Material kann einstückig mit dem den Bezug bildenden Material sein, was hinsicht­lich der Herstellung eine Vereinfachung mit sich bringt. Es ist aber auch möglich, zum Füllen des Spaltes ein anderes Material als für den Bezug zu verwenden, wenn der Bezug keine ausreichende Haftfähigkeit auf dem Material der Nabe aufweist.

    [0013] Wenn das in dem Spalt befindliche Material bis in die Bohrung der Nabe vorsteht, entsteht auf einfache Weise eine Sicherungsmaßnahme, die die Rolle ohne zusätzliche Hilfsmittel auf der sie tragenden Achse oder Welle in Längsrichtung sichert.

    [0014] Die Herstellung der Rolle wird vereinfacht, wenn der die Nabe aufteilende Spalt eine Brücke enthält, die ein­stückig mit den an den Spalt angrenzenden Teilen der Nabe verbunden ist und deren radiale Stärke geringer als die Stärke der Nabe neben dem Spalt ist, weil sich so leicht beide Nabenabschnitte gemeinsam hand­haben lassen. Gleichzeitig kann die Brücke, wenn sie sich über die gesamte Länge der Nabe erstreckt, ein Eindringen von Material des Bezugs in den Spalt ver­hindern, was insbesondere bei Naben mit hoher radialer Erstreckung zweckmäßig ist.

    [0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Transport- oder Andruckrolle gemäß der Erfindung mit seitlich vorstehenden Nabenab­schnitten und darauf angeordneten Sicherungs­ringen, teilweise längsgeschnitten,

    Fig. 2 die Transport- oder Andurckrolle nach Fig. 1 in einem Querschnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 1,

    Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Transport- oder Andruckrolle gemäß der Erfindung mit an den Schlitzflächen vorgesehenen Sicherungs­gliedern und etwa schraubenförmig verlaufen­dem Schlitz, teilweise längsgeschnitten und

    Fig. 4 die Transport- oder Andruckrolle nach Fig. 3 in einem Querschnitt entlang der Linie IV-IV.



    [0016] In den Fig. 1 und 2 ist im Längs- bzw. Querschnitt eine Transport- oder Andruckrolle 1 veranschaulicht, die eine aus einem Acetalharz gespritzte, etwa rohrförmige Nabe 2 sowie einen auf der Nabe 2 befestigten weichen Bezug 3, der aus einem vulkanisierten Kautschuk, Silikon, Polyurethan od.dgl. aufweist. Die Nabe 2 enthält eine durchgehende zylindrische Längsbohrung 4, durch die im montierten Zustand eine abgebrochen veranschaulichte Achse oder Welle 5 hindurchführt. Konzentrisch zu der die Nabe 4 vollständig der Längs­richtung nach durchsetzenden Längsbohrung 4 ist eine zylindrische Außenumfangsfläche 6, auf der der Bezug 3 befestigt ist. Die Nabe 2 ist an ihren Stirnseiten 7 und 8, wie gezeigt, kegelstumpfförmig bei 9 und 11 abgeschrägt, wobei die durch die Abschrägung 9 bzw. 11 entstandene kegelstumpfförmige Gestalt mit der gedachten Spitze von der Rolle 1 wegweist. Sie besteht aus zwei teilzylindrischen Schalen 12 und 13, die einerseits unter Ausbildung eines Schlitzes 14 in Umfangsrichtung gesehen stumpf aneinander an­stoßen und andererseits an der dem Schlitz 14 dia­metral gegenüberliegenden Seite einen Spalt 15 be­grenzen. Sowohl der Schlitz 14 als auch der Spalt 15 erstrecken sich über die gesamte Länge der Nabe 2 bzw. der Rolle 1 und sie reichen von der Außen­umfangsfläche 6 in die Längsbohrung 4. Außerdem lie­gen sowohl der Schlitz 14 als auch der Spalt 15 in Ebenen, die zu der nicht veranschaulichten Längsachse der Bohrung 4 parallel sind. Die Weite des Spaltes 15 beträgt ca. 20% des Durchmessers der Bohrung 4.

    [0017] Der Spalt 15 ist von zwei in Umfangsrichtung mit Abstand voneinander befindlichen planen Flächen 16 und 17 begrenzt, die parallel zueinander verlaufen.

    [0018] In dem so begrenzten Spalt 15 befindet sich das den Bezug 3 bildende Material, das unter Ausbildung ei­ner Nase 18 den Spalt 15, bezogen auf dessen axiale Länge, teilweise ausfüllt. Es ist stoffschlüssig durch Vulkanisieren oder Kleben mit den Seitenflä­chen 16 und 17 unlösbar verbunden. Seine Härte beträgt 10° bis 90° Shore A.

    [0019] Der Bezug 3 selbst bildet eine zu der Längsbohrung 4 koaxiale Außenumfangsfläche 19, die die Lauf- oder Andruckfläche der Rolle 1 darstellt. Der Bezug 3 endet in axialer Richtung an Stirnseiten 21 und 22, die gegenüber den Stirnseiten 7 und 8 der Nabe 2 zurückversetzt sind, wodurch rohrförmige Ansätze 23 und 24 entstehen, die in axialer Richtung über den Bezug 3 hinausstehen. Dieser ist fluchtend mit dem Schlitz 14 in der Nabe 2 ebenfalls in seiner gesamten Längsrichtung und seiner gesamten Dicke geschlitzt, so daß ein insgesamt durchgehender Schlitz entsteht, der von der die Bohrung 4 koaxial umgeben­den Lauffläche 19 bis zu der Bohrung 4 reicht.

    [0020] Jeder der rohrförmigen Ansätze 23 und 24 enthält eine teilzylindrische, in Umfangsrichtung umlaufende Nut 25, 26, die der Aufnahme eines darin sitzenden Siche­rungsringes 27, 28 dient. Der Sicherungsring 27 bzw. 28 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus ei­nem Rundschnur-O-Ring, der mit entsprechender Vor­spannung auf die Ansätze 23, 24 aufgesetzt ist. Er dient dazu, die beiden teilzylindrischen Schalen 12 und 13 im Bereich des Schlitzes 14 aneinander anlie­gend zu halten. Die O-Ringe 27 und 28 zusammen mit den rohrförmigen Ansätzen 23 und 24 bilden Sicherungs­mittel, um die Nabe bzw. die Rolle 1 geschlossen zu halten. Anstelle der O-Ringe 27 und 28 können auch Außensprengringe oder Hufeisenringe verwendet werden, die sich dann ebenfalls in radialer Richtung auf die Achse oder Welle 5 aufsetzen lassen, während die O-­Ringe beim Zusammenbau des Gerätes, in dem die Ach­se oder Welle 5 vorhanden ist, rechtzeitig in axia­ler Richtung aufgesteckt werden müssen. Sie verblei­ben bei einem Austausch der jeweiligen Rolle 1 auf der Achse, wobei die kegelstumpfförmigen Verjüngungen 9 und 11 das Aufsetzen der O-Ringe 27 und 28 auf den jeweiligen Ansatz 23 bzw. 24 erleichtert.

    [0021] Der Austausch der insoweit beschriebenen Transport-­oder Andruckrolle 1 erfolgt in der Weise, daß zu­nächst die beiden O-Ringe 27 und 28 oder entsprechend die Außensprengringe in axialer Richtung von den jeweiligen Ansätzen 23 und 24 heruntergenommen wer­den. Die Transport- oder Andruckrolle 1 läßt sich nun von Hand im Bereich des durchgehenden Schlitzes öffnen, wobei das elastische Material 18 in dem Spalt 15 sowie der Bezug 3 in diesem benachbarten Bereich als elastisches Scharnier wirkt. Die längs dem Schlitz 14 nunmehr aufgeklappte Transport- oder Andruckrolle 1 läßt sich ohne Ausbau der Achse oder Welle 5 von dieser in radialer Richtung herunter­drücken. In umgekehrter Richtung wird eine neue Transport- oder Andruckrolle 1 aufgesetzt, wobei beim Loslassen der beiden über das elastische Ma­terial 18 verbundenen Hälften der Transport- oder An­druckrolle 1 dieses elastische Material 18 im Spalt 15 bestrebt ist, die Transport- oder Andruckrolle 1 im Bereich ihres Schlitzes 14 zusammenzudrücken, d.h. die benachbarten Ränder aufeinander zuzubewegen. Nach­dem die Transport- oder Andruckrolle in radialer Rich­tung, bezogen auf die Achse oder Welle 5 wieder auf­gesetzt ist, werden die beiden O-Ringe, die während der gesamten Zeit auf der Achse oder Welle 5 verblie­ben sind, in axialer Richtung auf die rohrförmigen An­sätze 23 oder 24 aufgeschoben. Hierdurch wird mit Sicherheit der Schlitz 14 in der geschlossenen Stel­lung gehalten.

    [0022] Da die lichte Weite der Längsbohrung 4 an den Außen­durchmesser der Achse oder Welle 5 angepaßt ist, be­steht keine Gefahr, daß die Wirkung der O-Ringe 27 und 28 die Nabe 2 aus der idealen zylindrischen Ge­stalt in eine deformierte, etwa elliptische Form, überführt wird, weil das elastische Material 18 im Bereich des Spaltes 15 komprimiert wird. Wegen der Durchmesseranpassung wird die Vorspannkraft der Ringe 27, 28 vollständig von der Achse oder Welle 5 aufgenommen.

    [0023] Die zur Mitnahme erforderlichen Vorkehrungen an der Transport- oder Andruckrolle, die dazu dienen, eine formschlüssige Verbindung zwischen der Transport-­oder Andruckrolle 1 mit der Achse oder Welle 5 her­zustellen, sind der Einfachheit halber nicht mit­gezeichnet. Sie können aus Nuten oder Vorsprüngen bestehen, die in einer oder in beiden teilzylindri­schen Schalen 12, 13 in die Längsbohrung 4 vorspringend angeformt sind.

    [0024] Das den Spalt 15 füllende elastische Material 18 steht, wie gezeigt, mit einer Seitenfläche 29 in die Längs­bohrung 4 vor, so daß sich bei aufgesetzter Trans­port- oder Andruckrolle 1 eine reibschlüssige Ver­bindung zwischen dieser Fläche 29 und der Achse oder Welle 5 ergibt, um die Transport- oder Andruckrolle 1 in Längsrichtung auf der Achse oder Welle 5 zu sichern.

    [0025] Abweichend von der dargestellten Form ist es auch mög­lich, den Bereich des Schlitzes 14 in dem Bezug 3 ge­genüber dem Bereich des Schlitzes 14 in der Nabe 2 in Umfangsrichtung geringfügig zu versetzen, während der Bezug 3 in demjenigen Bereich, in dem er die andere der teilzylindrischen Schalen über den Schlitz 14 hinaus überdeckt, nicht aufvulkanisiert ist. Es ent­steht hierdurch eine Art von Labyrinth oder Überschlag­falz, wodurch Aufsprengkräfte vermindert werden, wenn im Bereich des Schlitzes 14 eine Axialkraft auf den Bezug 3 einwirkt.

    [0026] In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbei­spiel für eine Transport- oder Andruckrolle 1 veran­schaulicht, wobei, soweit es sich um entsprechende Elemente handelt, dieselben Bezugszeichen wie aus dem vorherigen Ausführungsbeispiel verwendet sind. Diese Elemente sind nicht erneut beschrieben.

    [0027] Der wesentliche Unterschied zu dem vorherigen Ausfüh­rungsbeispiel besteht darin, daß zur Sicherung des Schlitzes 14 an die teilzylindrische Schale 12 im Be­reich des Schlitzes 14 eine in Umfangsrichtung vor­stehende Rippe 31 angeformt ist, die sich durchgehend über die gesamte Länge der Nabe 2 erstreckt. Die Rippe 31 ist an ihrem von der Wand des Schlitzes 14 abliegenden Ende 32 stärker als in einem zwischen der Wand des Schlitzes 14 und dem Ende 32 liegenden Be­reich 33. In der benachbarten Seitenfläche des Schlitzes 14 ist in der teilzylindrischen Schale 13 eine Nut 34 eingeformt, deren Profil gleich dem Profil der Rippe 31 ist. Es entsteht auf diese Weise im Bereich des Schlitzes 14 eine Schnapp- oder Rastverbindung, ähn­lich einem Druckknopf- oder Reißverschluß, durch den die Seitenflächen des Schlitzes 14 über die gesamte Länge der Nabe 2 aneinander gehalten werden. Es werden hierdurch zusätzlich äußere Sicherungsmittel, wie sie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 not­wendig sind, vermieden. Andererseits läßt sich die Schnappverbindung, bestehend aus der Rippe 31 und der Nut 34, jederzeit durch ein messerförmiges Werkzeug öffnen, das von der Lauffläche 19 her in den Schlitz 14 eingeführt wird, um die beiden teil­zylindrischen Schalen 12 und 13 im Bereich des Schlitzes 14 auseinanderzusprengen.

    [0028] Ein weiterer Unterschied zum vorhergehenden Ausfüh­rungsbeispiel besteht darin, daß im Bereich des Spal­tes 18 die beiden teilzylindrischen Schalen durch eine Brücke 35 einstückig miteinander verbunden sind. Die Brücke 35 erstreckt sich über die gesamte Länge der Nabe 2 und weist eine Stärke, gemessen in radia­ler Richtung auf, die wesentlich geringer als die Stärke der teilzylindrischen Schalen 12 und 13 ist. Die Außenkontur der Brücke 35 folgt der zylindrischen Gestalt der beiden teilzylindrischen Schalen 12 und 13, so daß diese im Bereich des Spaltes 18 in­folge der Brücke 35 eine durchgehende zylindrische Außenumfangsfläche bilden. Die Brücke 35 ist, wie veranschaulicht, etwa in der Mitte bei 36 nochmals deutlich verjüngt, wodurch eine genau definierte Gelenkstelle im Bereich der Brücke 35 entsteht. Die Brücke 35 dient dazu, den Bezug 3 im Bereich des Spal­tes 18 zu unterstützen, damit er längs seiner Lauf­fläche 19 auch über dem Spalt 18 dieselbe Festigkeit aufweist wie in den benachbarten Bereichen. Dies ist insbesondere notwendig, wenn der Bezug 3 eine geringe radiale Stärke aufweist und ihm sonst die Unterstützung im Bereich des Spaltes 18 zumindest teilweise fehlen würde. Außerdem ist diese Ausbildung von Vorteil, wenn es darum geht, zu verhindern, daß beim Aufspritzen des Bezugs 3 Material in den Spalt 18 eindringt. An­sonsten stellt wiederum, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, der Spalt 18 zusammen mit dem darüberliegenden Bereich des Bezugs 3 ein dem Schlitz 14 gegenüberliegendes Scharnier dar.

    [0029] Um die Laufeigenschaften der Transport- oder Andruck­rolle 1 zu verbessern, hat der Schlitz 14 nicht, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, einen geraden, achsparallelen Verlauf, sondern er ist, wie Fig.3 zeigt, geringfügig schraubenförmig angeordnet, wodurch bei einer linienförmig und zu der Achse oder Welle 5 parallel wirkenden Kraft niemals der Schlitz 14 im Bereich der Lauffläche 19 gleichzeitig über seine gesamte Breite belastet wird.


    Ansprüche

    1. Andruck- oder Transportrolle, insbesondere für blatt- und folienförmiges Gut, mit einer als An­druckfläche dienenden Außenumfangsfläche, die ko­axial zu einer in Längsrichtung verlaufenden Boh­rung angeordnet ist, mittels derer die Rolle auf einer Welle oder Achse zu haltern ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß sie an einer Stelle mit einem von der Außenumfangsfläche (19) bis zu der Boh­rung (4) reichenden und ihre Stirnseiten (21, 22) durchsetzenden Schlitz (14) versehen ist, dessen Seitenflächen einander gegenüber befindlich sind, und daß sie wenigstens an einer dem Schlitz (14) bezüglich der Längsachse der Längsbohrung (4) dia­metral gegenüberliegenden Stelle elastisches Ma­terial (18, 35) aufweist, über das die durch den Schlitz (14) voneinander getrennten Teile (3, 12, 13) miteinander verbunden sind.
     
    2. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß der Schlitz (14) gerade verläuft.
     
    3. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß der Schlitz (14) längs einer Schraubenlinie verläuft.
     
    4. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß sie Sicherungsmittel (23, 24, 25, 26; 31, 34) aufweist, durch die der Schlitz (14) geschlossen gehalten ist.
     
    5. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 4, da­durch gekennzeichnet, daß die Sicherungsmittel einen oder mehrere Fortsätze (31) umfassen, die auf der einen Seitenfläche des Schlitzes (14) vorgesehen sind und deren von der Seitenfläche abliegendes Ende (32) dicker als ein Bereich (33) ist, der zwischen dem Ende (32) und der Seiten­fläche liegt, und daß die Sicherungsmittel eine oder mehrere Ausnehmungen (34) umfassen, die in der anderen Seitenfläche des Schlitzes (14) vor­gesehen sind und deren Profil zu dem Profil des oder der Fortsätze (31) auf der anderen Seiten­fläche komplementär ist.
     
    6. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 4, da­durch gekennzeichnet, daß die Sicherungsmittel wenigstens einen zu der Längsbohrung (4) koaxialen rohrförmigen Ansatz (23, 24), in dem sich der Schlitz (14) fortsetzt, sowie einen auf der Au­ßenumfangsfläche des Ansatzes (23, 24) befind­lichen Sicherungsring (27, 28) umfassen.
     
    7. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 6, da­durch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (27, 28) ein Außensprengring ist.
     
    8. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 6, da­durch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring ein elastischer O-Ring (27, 28) ist.
     
    9. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (18) zwi­schen 1°und 100°, vorzugsweise zwischen 20° und 90° Shore A hart ist.
     
    10. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß sie eine etwa rohrförmige Nabe (2) mit der Längsbohrung (4) sowie einen auf der Nabe (2) befestigten Bezug (3) aufweist, der die Andruckfläche (19) trägt, daß der Schlitz (14) aus einem die Nabe (2) teilenden Bereich und einem den Bezug (3) teilenden Bereich gebildet ist, und daß die Nabe (2) wenigstens einen von dem Schlitz (14) getrennten Spalt (15) aufweist, der die Nabe (2) in Längsrichtung vollständig durchsetzt.
     
    11. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß der Spalt (15) teilweise oder vollständig mit elastischem Material (18) ge­füllt ist.
     
    12. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß das das Scharnier bil­dende Material (18) das Material des Bezugs (3) und/­oder das in dem Spalt (15) befindliche Material ist.
     
    13. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 11, da­durch gekennzeichnet, daß das den Spalt (15) fül­lende Material (18) dasselbe ist wie das, aus dem der Bezug (3) besteht.
     
    14. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß der die Nabe (2) auftei­lende Spalt (15) eine dünne Brücke (35) enthält, die einstückig mit den an den Spalt (15) angrenzen­den Teilen (12, 13) der Nabe (2) verbunden ist und deren radiale Stärke geringer als die Stärke der Nabe (2) neben dem Spalt ist.
     
    14. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß das in dem Spalt (15) be­findliche elastische Material (18) in die Längs­bohrung (4) vorsteht.
     
    15. Andruck- oder Transportrolle nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß die Bereiche des Schlitzes (14) in der Nabe (2) und in dem Bezug (3) in Umfangs­richtung gegeneinander versetzt sind.
     




    Zeichnung