[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln von Eingangstüren beim Scharfschalten
einer Einbruchmeldeanlage, wobei für die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage
eine Tür zugeschlossen werden muß, und der Zustand der übrigen Türen elektrisch überwacht
wird, und wobei ein Blockmagnet zur zusätzlichen elektrischen Verriegelung vorgesehen
ist.
[0002] Aus der DE-OS3503933 ist ein Sperr- und Blockschloß mit integriertem Codeschloß
bekannt. Dieses Sperr- und Blockschloß enthält einen Blockmagnet, der bei scharfgeschalteter
Alarmanlage ein mechanisches Aufschließen verhindert. Nur dann, wenn eine geheime
Codekombination richtig eingegeben wird, kann der Blockmagnet betätigt werden, so
daß ein mechanisches Aufschließen ermöglicht wird. Dabei wird gleichzeitig die Alarmanlage
frei oder unscharf geschaltet. Dieses Sperr- und Blockschloß mit integriertem Codeschloß
ist in die Tür eingebaut, wobei das Zylinderschloß in besonderer Weise ausgeführt
ist, so daß ein zusätzlicher Drehbereich vorhanden ist, womit die Eingabe von Codeziffern
ermöglicht wird. Es ist in dieser Offenlegungsschrift nicht beschrieben, auf welche
Weise weitere Türen automatisch zusätzlich gesichert werden können.
[0003] Eine elektrische Schloßsicherung ist aus der DE-PS433321 bekannt. Damit soll jeweils
das Schloß einer Hotelzimmertür gesichert werden, wenn der Hotelgast abwesend ist.
Dabei wird ein Elektromagnet eingeschaltet, wenn der Hotelgast seinen Schlüssel abgibt.
Zu diesem Zweck wird der Zimmerschlüssel an einen Haken gehängt, welcher einen Kontakt
betätigt, um den Stromkreis für den Elektromagneten zu schließen. Der Elektromagnet
ist dann dauernd vom Strom durchflossen und zieht einen Anker an, dessen Verlängerung
in eine Kerbe des Schloßriegels eingreift. Es handelt sich bei dieser Anordnung jeweils
um eine Einzelsicherung von Türen, wobei durch Lichtsignale angezeigt wird, daß die
elektrische Schloßsicherung betätigt ist. Diese Lichtsignale müssen demzufolge für
jede einzelne Tür vorhanden sein. Dies bedeutet einen erheblichen Aufwand, und bei
einer großen Anzahl von Zimmern wird eine große Fläche für die Anzeige und für die
Schlüsselhaken benötigt. Um zu erkennen, daß eine Tür bei eingeschalteter Schloßsicherung
gewaltsam geöffnet wird, müßten die Lampensignale laufend beobachtet werden, weil
eine Alarmanlage nicht vorgesehen ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Verriegeln von Eingangstüren
beim Scharfschalten einer Einbruchmeldeanlage anzugeben, womit es möglich ist, weitere
Türen automatisch zu verriegeln, wenn die Einbruchmeldeanlage scharfgeschaltet wird.
Dabei soll es nicht erforderlich sein, daß eine zugedrückte Tür, bei der lediglich
die Schloßfalle eingerastet ist, zusätzlich abgeschlossen werden muß.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind Merkmale vorgesehen, wie sie in den Patenansprüchen
1 oder 2 angegeben sind.
[0006] Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Türschlösser unverändert beibehalten
werden können, so wie sie handelsüblich angeboten werden. Die gesamte Anordnung befindet
sich in der Türzarge, so daß an der Tür selbst keine nennenswerten Änderungen vorgenommen
werden müssen. Bei der Ausführung nach Patentanspruch 2 genügt es, in die Schloßfalle
eine Kerbe einzubringen. Beim Scharfschalten der Alarmanlage werden alle übrigen
Türen, deren Zargen mit der Vorrichtung ausgestattet sind, zusätzlich durch einen
elektromagnetisch betätigten Schieber verriegelt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine Schnittzeichnung der in eine Türzarge eingebauten Vorrichtung und den
dazugehörigen Teil einer Tür mit Stahlbolzensicherung
Figur 2 eine Schnittzeichnung der in eine Türzarge eingebauten Vorrichtung und den
dazugehörigen Teil einer Tür mit Schloßfallensicherung
Figur 3 eine Schaltungsanordnung zur Steuerung der Einbruchmeldeanlage und der Elektromagnete
[0008] In der Figur 1 sind die Umrisse eines Türschlosses dargestellt, welches in bekannter
Weise einen Einsatz für einen Türdrücker und einen Einsatz für Schließzylinder aufweist,
wie dies in Figur 2 etwas ausführlicher dargestellt ist. In das Schließblech der Türzarge
Z ragen in ebenfalls bekannter Weise die Schloßfalle F und der Riegel R hinein. Der
Riegel R hat zwei Schließstellungen und eine Ruhestellung, die bei unverschlossener
Tür eingenommen wird. Wenn der Riegel durch einmalige oder zweimalige Umdrehung des
Schlüssels in die Zarge eingeschoben wird, so wird, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich
ist, ein Riegelkontakt RK betätigt. An der Schaltstellung des Riegelkontaktes RK kann
die Einbruchmeldeanlage EMA erkennen, welche Türen T abgeschlossen sind. Zur Betätigung
des Riegelkontaktes ist ein Kontaktstück KS vorgesehen, welches über einen Hebel
H nur bei verschlossenem Zustand der Tür T ein Schalten dieses Kontaktes bewirkt.
Das Kontaktstück KS ist durch Führungsbolzen FB geführt, so daß beim ordnungsgemäßen
Schließen oder Aufschließen der Tür eine geradlinige Bewegung gewährleistet ist.
[0009] Zusätzlich zu dem bisher beschriebenen Mechanismus ist im oberen Bereich des Schlosses
ein Schieber S vorgesehen, welcher elektromagnetisch betätigt werden kann. Durch einen
Stromimpuls auf den Verriegelungs-Elektromagnet VE wird der Schieber S nach unten
bewegt, so daß über einen Hebelarm HA ein Stahlbolzen STB in die Tür T eingedrückt
wird. Die Freigabe der Tür T wird elektromagnetisch dadurch bewirkt, daß ein Stromimpuls
auf den Entriegelungs-Elektromagnet EM gegeben wird, wodurch der Schieber S nach
oben bewegt wird und den Stahlbolzen STB aus der Tür T zieht. Dies geschieht automatisch,
wenn die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage EMA aufgehoben wird. Beim anschließenden
Aufschließen der Tür, also dann wenn der Riegel R ganz zurückgeschoben wird, öffnet
sich der Riegelkontakt, wodurch die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage aufgehoben
wird. Als Folge davon wird dann bei dieser und bei allen anderen Türen der Entriegelungs-Elektromagnet
EM mit einem Stromimpuls beaufschlagt, so daß durch die Aufwärtsbewegung des Schiebers
S die Verriegelung durch den Stahlbolzen STB aufgehoben wird.
[0010] Die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung enthält ebenfalls einen
Verriegelungs-Elektromagnet VM und einen Entriegelungs-Elektromagnet EM, womit ein
Schieber S bewegt werden kann. An diesem Schieber S ist eine Nase N angebracht, welche
beim elektromagnetischen Verriegeln der Tür T direkt in die Schloßfalle F eingreift,
und diese im verriegelten Zustand festhält. In diesem Zustand kann die Schloßfalle
F nicht mehr bewegt werden, und die Tür ist damit nicht mehr zu öffnen. Die Freigabe
der Schloßfalle wird elektromagnetisch dadurch bewirkt, daß ein Stromimpuls auf den
Entriegelungs-Elektromagnet EM gegeben wird, wodurch der Schieber nach oben bewegt
wird und die Schloßfalle F freigibt. Dies geschieht automatisch, wenn die Scharfschaltung
der Einbruchmeldeanlage EMA aufgehoben wird. Der Schieber S kann jedoch auch mechanisch
beim zweimaligen Zuschließen des Türschlosses durch das Kontaktstück KS nach oben
gedrückt werden. Dabei wird die Schloßfalle F freigegeben. Beim anschließenden Aufschließen
der Tür, also dann, wenn der Riegel R ganz zurückgeschoben wird, öffnet sich der Riegelkontakt,
wodurch die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage EMA aufgehoben wird. Als Folge
davon wird bei allen anderen Türen der Entriegelungs-Elektromagnet EM mit einem Stromimpuls
beaufschlagt, so daß durch die Aufwärtsbewegung des Schiebers S die Verriegelung
der Schloßfalle F aufgehoben wird.
[0011] Sollte ein unbefugtes Öffnen der Tür T durch Manipulation oder Gewaltanwendung versucht
werden, so verformen sich die Führungsbolzen FB des Kontaktstückes KS dergestalt,
daß der Riegelkontakt RK auf jeden Fall geschlossen bleibt. Damit wird die Scharfschaltung
der Einbruchmeldeanlage aufrecht erhalten, so daß eine Alarmgabe erfolgen kann.
[0012] Die in Figur 3 dargestellte Schaltungsanordnung dient dazu, das elektrische Zusammenwirken
von Einbruchmeldeanlage EMA und der in der Türzarge Z eingebauten Vorrichtung zu
gewährleisten. Zunächst wird beschrieben, welche Prozeduren erforderlich sind, um
die Einbruchmeldeanlage EMA scharf zu schalten. Eine Scharfschaltung kann nur dann
durchgeführt werden, wenn alle durch die Schloßfalle betätigten Fallenkontakte FK
(siehe Fig. 1 und 2) geschlossen sind. Wenn eine Scharfschaltung gewünscht wird, so
wird eine Taste TA betätigt, womit ein Potential auf eine zur Einbruchmeldeanlage
EMA führende Leitung AQ gelegt wird. Nach dem Loslassen der Taste TA prüft die Einbruchmeldeanlage
EMA, ob alle Fallenkontakte FK geschlossen sind. Dies geschieht durch Abfrage der
jeweils einer Türzarge Z zugeordneten Überwachungsleitung ÜW. Dies Leitungen können
jedoch auch zu einer Linie zusammengefaßt werden, wobei die Einbruchmeldeanlage EMA
feststellen muß, ob ein vorbestimmter Strom- oder Spannungswert vorliegt, an dem erkennbar
ist, ob alle Fallenkontakte FK geschlossen sind. Wenn diese Prüfung zu einem positiven
Ergebnis führt, wird ein Quittungssignal in Form eines Impulses auf einen elektroakustischen
Wandler W gegeben, dessen Ertönen die Scharfschaltebereitschaft der Einbruchmeldeanlage
EMA signalisiert. Nun kann eines der Türschlösser geschlossen werden. Über der Riegelkontakt
RK wird die Zentrale scharf geschaltet. Durch einen Quittungsimpuls wird die Scharfschaltung
quittiert, wobei dieser Quittungsimpuls ebenfalls durch den elektroakustischen Wandler
W hörbar gemacht wird. Gleichzeitig gelangt dieser Quittungsimpuls auf ein geöffnetes
UND-Gatter G2 womit alle Verriegelungs-Elektromagnete VM angesteuert werden. Dadurch
werden, wie zuvor beschrieben worden ist, alle übrigen Türen automatisch verriegelt.
[0013] Wenn die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage EMA wieder aufgehoben werden soll,
so muß dazu an einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Tür T das
Türschloß ordnungsgemäß aufgeschlossen werden. Dabei öffnet sich der Riegelkontakt
RK, und die Einbruchmeldeanlage EMA erkennt dies bei der laufenden Abfrage der Überwachungsleitung
ÜW. Es wird daraufhin ein Quittungsimpuls abgegeben, der aber nun zunächst auf ein
bistabiles Flip-Flop FF gelangt und dieses in die Arbeitslage kippt. Dadurch wird
das zuvor geöffnete UND-Gatter G2 geschlossen und ein weiteres UND-Gatter G1 geöffnet,
so daß dieser Quittungsimpuls auf die parallel geschalteten Entriegelungs-Elektromagnete
EM aller Türen T gelangen kann. Damit werden, wie zuvor beschrieben worden ist, alle
übrigen Türen T freigegeben.
[0014] Das Unscharfschalten der Einbruchmeldeanlage EMA muß nicht unbedingt von der gleichen
Tür T aus erfolgen, von der aus die Scharfschaltung eingeleitet wurde. Wenn eine
solche Tür vorher nicht durch den Riegel R verschlossen war, so muß zunächst durch
Zuschließen des Schlosses erreicht werden, daß der Riegelkontakt RK betätigt wird.
Wenn dieser Kontakt RK dann beim Aufschließen wieder geöffnet wird, schaltet sich
die Einbruchmeldeanlage EMA unscharf. Dabei werden die Verriegelungen an allen übrigen
Türen aufgehoben.
[0015] Sollte eine Störung oder ein Stromausfall in den zu den Elektromagneten führenden
Stromkreisen auftreten, so ist es bei der Ausführung nach Figur 2 auch möglich, den
Schieber S durch zweimaliges Zuschließen nach oben zu drücken. Nachdem anschließend
erfolgenden Aufschließen kann dann die Tür T geöffnet werden.
1. Vorrichtung zum Verriegeln von Eingangstüren beim Scharfschalten einer Einbruchmeldeanlage,
wobei für die Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage eine Tür zugeschlossen werden
muß, und der Zustand der übrigen Türen elektrisch überwacht wird, und wobei ein Blockmagnet
zur zusätzlichen elektrischen Verrriegelung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blockmagnet aus einem Verriegelungs-Elektromagnet (VM) und einem Entriegelungs-Elektromagnet
(EM) besteht und in der Türzarge (Z) eingebaut ist, wobei der Verriegelungs-Elektromagnet
(VM) beim Scharfschalten der Einbruchmeldeanlage (EMA) einen Impuls erhält, und dabei
einen Schieber (S) betätigt, welcher über einen Hebelarm (HA) einen Stahlbolzen (STB)
in eine Bohrung der Tür (T) schiebt, und das Öffnen einer auch unverschlossenen Tür
(T) solange verhindert, bis beim Unscharfschalten der Einbruchmeldeanlage (EMA) ein
Entriegelungs-Elektromagnet (EM) einen Impuls erhält, wodurch mit dem Schieber (S)
und dem Hebelarm (HA) der Stahlbolzen (STB) wieder zurück gezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem durch die Elektromagnete (VM, EM) betätigbarem Schieber (S) eine Nase (N)
angebracht ist, welche in eine Kerbe der Schloßfalle (F) eingreift und das Öffnen
einer auch unverschlossenen Tür (T) solange verhindert, bis beim Unscharfschalten
der Einbruchmeldeanlage (EMA) ein Entriegelungs-Elektromagnet (EM) einen Impuls erhält,
wodurch der Schie ber (S) die Schloßfalle (F) wieder freigibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Verriegelung der Tür (T) durch den Stahlbolzen (STB) auch dann
erfolgt, wenn die Tür bereits abgeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßfalle (F) auch dann zusätzlich festgehalten wird, wenn die Tür (T) einfach
verschlossen ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Türzarge (Z) Kontakte (FK, MK, RK) für die Überwachung des Schließzustandes
der Tür (T) vorgesehen sind, womit die Stellung der Schloßfalle (F), der Elektromagnete
(EM, VM) und des Riegels (R) erkannt wird, und daß diese Kriterien von der Einbruchmeldeanlage
(EMA) abgefragt werden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Türzarge (Z) ein Kontaktstück (KS) vorgesehen ist, welches durch Führungsbolzen
(FB) geführt und durch den Riegel (R) verschoben wird, wobei der Riegelkontakt (RK)
betätigt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Kontaktstück (KS) beim zweimaligen Zuschließen der Tür (T) den
Schieber (S) so bewegt, daß die Schloßfalle (F) freigegeben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbolzen (FB) für das Kontaktstück (KS) Verformungsbereiche (VB) aufweisen,
die bei einem gewaltsamen Öffnungsversuch der Tür (T) eine Verkeilung des Kontaktstückes
(KS) bewirken, wobei der Riegelkontakt (RK) betätigt bleibt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, die jeweils einen von der Einbruchmeldeanlage
(EMA) abgegebenen Quittungsimpuls beim Scharfschalten auf die Verriegelungs-Elektromagnete
(VM) aller Türzargen (Z) leitet, und daß der Quittungsimpuls beim Unscharfschalten
auf die Entriegelungs-Elektromagnete (EM) gegeben wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Schaltungsanordnung ein elektro-akustischer Wandler (W) vorgesehen ist,
womit die von der Einbruchmeldeanlage (EMA) beim Scharfschalten abgegebenen Quittungssignale
für den Benutzer hörbar gemacht werden.