[0001] Die Erfindung betrifft eine Fehlbedienungssperre für das in mehrere verschiedene
Schaltstellungen bringbare Betätigungsgestänge eines Fensters, einer Tür od. dgl.,
insbesondere mit Drehkippflügeln, deren Flügelschenkel aus Metall und/oder Kunststoffprofilen
gebildet sind, wobei das Betätigungsgestänge mit Hilfe eines Betätigungshandgriffes
verstellbar ist, bestehend aus einer an einem Lagerbock um eine zu einem Flügelschenkel
parallele Achse kippbar gehaltenen, durch Federkraft im Sperrsinne vorgespannten Sperrwippe
und aus Sperr-Rastelementen an einem in einem hinterschnittenen Treibstangenkanal
der Flügelschenkel geführten Treibstangen-Kupplungsstück, in die die Sperrwippe bei
geöffnetem Flügel durch die Federkraft eingerückt ist, während sie bei Anlage des
Flügels am Blendrahmen durch einen daran vorgesehenen oder ausgebildeten Betätigungsanschlag
entgegen der Federkraft aus diesen Sperr-Rastelementen ausgerückt ist.
[0002] Eine Fehlbedienungssperre gattungsähnlicher Art ist beispielsweise bekannt durch
die DE-OS 25 07 910. Sie dient dazu, bei in Offenstellung befindlichen Flügeln von
Fenstern, Türen od. dgl. eine Bewegung des Betätigungsgestänges zu verhindern und
dadurch eine Fehlbedienung, die zu einer Gefährdung für die Bedienungsperson führen
könnte, zu vermeiden.
[0003] Die bekannte Fehlbedienungssperre ist dabei so ausgelegt, daß ihre Sperrwippe im
Bereich eines Treibstangen-Kupplungsstücks wirksam ist, das mit dem Mitnehmer eines
durch den Betätigungshandgriff bewegbaren Stellgetriebes zusammenarbeitet.
[0004] Deshalb besteht auch die Notwendigkeit, die bekannte Fehlbedienungssperre immer
am handgriffseitigen Flügelschenkel des Fensters, der Tür od. dgl. anzuordnen und
ihren Lagerbock zusammen mit dem durch den Betätigungshandgriff bedienbaren Stellgetriebe
an diesem Flügelschenkel zu montieren.
[0005] Nachteilig bei der bekannten Fehlbedienungssperre ist aber auch, daß sie nur in Wirkverbindung
mit solchen durch den Betätigungshandgriff bedienbaren Stellgetrieben zum Einsatz
gelangen kann, die eine ganz bestimmte Ausgestaltung des Mitnehmers für das Treibstangen-Kupplungsstück
aufweist. Dieser muß nämlich so mit einem Mitnehmerschlitz für die Aufnahme des Bolzens
an der Treibstange befestigten Kupplungsstücks versehen sein, daß er eine gabelförmige
Gestalt erhält, weil die Sperrwippe der Fehlbedienungssperre über angeformte Sperrstege
lediglich mit einem solchen Gabelschlitz in Wirkverbindung treten kann.
[0006] Den letztgenannten Nachteil weist zwar eine durch die DE-OS 31 51 223 bekannt gewordene
Fehlbedienungssperre nich auf. Sie muß jedoch ebenfalls in Einbaubereich des durch
den Betätigungshandgriff bedienbaren Stellgetriebes montiert, also immer dem handgriffseitigen
Flügelschenkel zugeordnet, werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fehlbedienungssperre gattungsgemäßer Art zu schaffen,
die mit dem Betätigungsgestänge von Fenster- und Türbeschlägen od. dgl. problemlos
auch an vom Betätigungshandgriff bzw. Stellgetriebe entfernten Stellen des Flügels
montiert werden kann und dabei aus wenigen Funktionsteilen besteht, welche sich raumsparend
einbauen lassen, ohne daß hierfür besondere Bearbeitungen des Flügelprofils, beispielweise
das Anbringen von Aussparungen oder Bohrungen, erforderlich ist.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß nach dem Kennzeichen des
Anspruchs 1 der Lagerbock für die Sperrwippe einen in den hinterschnittenen Treibstangenkanal
des Flügels eingreifenden Halte-Fußteil aufweist, der in seiner Einbaulage am Flügel
festklemmbar ist, daß der mit der Sperrwippe zusammenwirkende Längenabschnitt des
Treibstangen-Kupplungsstücks das Halte-Fußteil des Lagerbocks übergreift sowie in
einer Längsnut desselben aufgenommen ist, daß die Sperrwippe im Lagerbock oberhalb
des Halte-Fußteils und außerhalb des Treibstangenkanals verankert ist sowie die Längsnut
im Halte-Fußteil und das Treibstangen-Kupplungsstück mit ihrem Betätigungsschenkel
übergreift, und daß ein Sperrschenkel der Sperrwippe mittels eines vom freien Ende
des Betätigungsschenkels abgewinkelten Verbindungsschenkels in einer seitlich an die
Längsnut des Lagerbocks anschließenden Ausnehmung geführt sowie oberhalb dieser Ausnehmung
von den Sperr-Rastelementen des Treibstangen-Kupplungsstücks übergriffen ist.
[0009] Durch gemeinsames Einschieben von Lagerbock und Treibstangen-Kupplungsstück in den
Treibstangenkanal des Flügels wird nicht nur eine raumsparende Unterbringung der Fehlbedienungssperre
im Flügel erreicht, sondern das einfache Festklemmen des Lagerbockes gewährleistet,
sowie auch die Funktionssicherheit der Fehlbedienungssperre, wenn deren Kupplungsstück
bei der Durchführung des Einbauvorgangs mit den Treibstangen des Betätigungsgestänges
ordnungsgemäß in Eingriff gebracht worden ist.
[0010] Nach Anspruch 2 hat es sich in Weiterbildung der Erfindung auch bewährt, daß das
Treibstangen-Kupplungsstück mindestens an seinen beiden Enden - nahe den Verbindungsstellen
mit den anschließenden Treibstangen des Betätigungsgestänges - einen an den Querschnitt
des hinterschnittenen Treibstangenkanals angepaßten Führungsquerschnitt aufweist,
während sein dazwischen befindlicher Längenabschnitt seitlich abgesetzt, also gegenüber
dem Gesamtquerschnitt des Treibstangenkanals schmaler gestaltet ist, wobei in dem
neben diesem Längenabschnitt gebildeten Freiraum des Treibstangenkanals das Halte-Fußteil
sowie einen daran anschließende Klemmleiste des Lagerbocks unterbringbar ist.
[0011] Nach einer anderen wichtigen Weiterbildungsmaßnahme des Anspruchs 3 sieht die Erfindung
vor, daß die Sperr-Rastelemente an der Unterseite einer seitwärts auskragenden Längsleiste
des Treibstangen-Kupplungsstücks ausgebildet sind, welche die seitlich an die Längsnut
des Halte-Fußteils anschließende Ausnehmung des Lagerbocks übergreift.
[0012] Auf diese Art und Weise ist es möglich, die Sperrwippe mit relativ geringen baulichen
Abmessungen, insbesondere parallel zur Bewegungsrichtung des Treibstangen-Kupplungsstücks,
in Benutzung zu nehmen.
[0013] Die funktionssichere Festlegung der Fehlbedienungssperre innerhalb des hinterschnittenen
Treibstangenkanals des Flügels läßt sich neuerungsgemäß nach Anspruch 4 dadurch bewirken,
daß die Klemmleiste des Lagerbocks mit je einem Untergreifsteg und einem Übergreifsteg
für einen einzelnen Hinterschneidungsbereich des Treibstangenkanals versehen ist
und daß dabei im Übergreifsteg Klemmschrauben od. dgl. sitzen.
[0014] Anhand einer Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung nachfolgend im einzelnen
erläutert.
[0015] Es zeigt
Fig. 1 in räumlicher Gesamtansicht ein Drehkippfenster mit zugeordneter Fehlbedienungssperre,
Fig. 2 den in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Teilbereich des Fensterflügels etwa in
natürlicher Größe, wobei die Fehlbedienungssperre in Seitenansicht zu sehen ist,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie III - III in Fig. 2 bei
in Schließlage am Blendrahmen anliegendem Flügel,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch bei gegenüber dem
Blendrahmen geöffnetem Flügel,
Fig. 5 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 2 und
Fig. 6 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie VI - VI in Fig. 2.
[0016] Fig. 1 der Zeichnung zeigt als Anwendungsbeispiel der Erfindung ein Drehkippfenster
mit einem Blendrahmen 1, in dem ein Flügel 2 einerseits durch ein nicht erkennbares
Ecklager 3 und andererseits durch ein ebenfalls nicht erkennbares Kipplager 4 um eine
untere, waagerechte Achse kippbeweglich gehalten ist.
[0017] Um das Ecklager 3 und ein oberes Drehlager 5 kann jedoch der Flügel 2 gegenüber dem
Blendrahmen 1 auch um eine seitliche, lotrechte Achse in Drehstellung geöffnet werden.
[0018] Die Kippöffnungsstellung des Flügels 2 wird durch eine Ausstellvorrichtung 6 begrenzt,
die im Drehlager 5 am Blendrahmen 2 gehalten ist und zum Drehöffnen des Flügels 2
mit diesem gekuppelt werden kann.
[0019] Zum Verriegeln und Entriegeln des geschlossenen Flügels 2 am Blendrahmen 1, zum
Ein- und Ausrücken des Kipplagers 4 sowie zum Kuppeln und Entkuppeln der Ausstellvorrichtung
6 ist den Flügel 2 ein Treib stangenbeschlag 7 eingebaut, dessen Betätigungsgestänge
10 durch einen Betätigungshandgriff 8 über ein damit gekuppeltes Stellgetriebe bewegt
werden kann.
[0020] Blendrahmen 1 und Flügel 2 weisen vorzugsweise Schenkel aus Metall- und/oder Kunststoff-Hohlprofilen
auf.
[0021] Damit eine Fehlbedienung des Treibstangenbeschlages 7 bzw. seines Betätigungsgestänges
10 über den Betätigungshandgriff 8 unterbunden wird, sobald der Flügel 2 gegenüber
dem Blendrahmen 1 in die Kipp- oder Drehöffnungsstellung gebracht ist, wird dem Betätigungsgestänge
10 eine Fehlbedienungssperre 11 zugeordnet.
[0022] Anordnung, Aufbau und Wirkungsweise der Fehlbedienungssperre 11 sind aus den Fig.
2 bis 6 der Zeichnung ersichtlich.
[0023] Schon aus Fig.1 der Zeichnung geht jedoch hervor, daß das Betätigungsgestänge 10
des Treibstangenbeschlages 7 am Flügel 2 entlang den aus Metall- und/oder Kunststoffhohlprofilen
bestehenden Flügelschenkeln in Treibstangenkanälen 12 geführt ist, die an einer Längsseite
offen ausgebildet sind.
[0024] Aus den Fig. 3 bis 6 der Zeichnung ist dabei ersichtlich, daß diese Treibstangenkanäle
12 in den Flügelschenkeln eine hinterschnittene Ausbildung haben, indem sie nämlich
beispielsweise duch zwei im Abstand zueinander parallel verlaufende, winkel -bzw.
hakenförmige Profilstege 13 begrenzt werden, deren freie Winkel- bzw. Hakenschenkel
einander zugewendet sind. Die Treibstangenkanäle 12 erhalten hierdurch einen etwa
T-förmig bzw. schwalbenschwanzförmig begrenzten, freien Führungsquerschnitt.
[0025] Der Querschnitt des im Treibstangenkanal 12 unterzubringenden Betätigungsgestänges
10 des Treibstangenbeschlages 7 ist dabei dem freien Querschnitt des Treibstangenkanals
12 zumindest so angepaßt, daß das Betätigungsgestänge 10 eine formschlüssige längsschiebbare
Führung erhält.
[0026] Aus Fig. 1 der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Fehlbedienungssperre 11 mit dem
Betätigungsgestänge 10 des Treibstnagenbeschlages 7 zusammenwirkt. Dabei weist die
Fehlbedienungssperre 10 ein Treibstangen-Kupplungsstück 14 auf, das mindestens an
einem seiner beiden Enden mit dem Betätigungsgestänge 10 des Treibstangenbeschlages
7 in Stellverbindung gebracht werden kann. Dieses Treibstangen-Kupplungsstück 14
weist beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 6 der Zeichnung lediglich in der
Nähe seiner beiden Enden einen an den Querschnitt des hinterschnittenen Treibstangenkanals
12 angepaßten Führungsquerschnitt auf. D.h., es ist dort jeweils mit Führungs-Fußteilen
versehen, die nach beiden Längsseiten vorspringende Führungsleisten 15 haben, welche
die winkel- bzw. hakenförmigen Profilleisten 13 des Treibstangenkanals 12 formschlüssig
verschiebbar untergreifen können.
[0027] In dem zwischen den beidendigen Führungs-Fußteilen bzw. Führungsstegen 15 gelegenen
Längenabschnitt ist das Treibstangen-Kupplungsstück 14 seitlich abgesetzt ausgebildet,
nämlich in seiner Baubreite verringert. Ein gewisses Teilstück 16 dieses Längenabschnitts
hat dabei eine Profilbreite, die nur um ein notwendiges Bewegungsspiel schmaler als
die Breite des offenen Längsspaltes zwischen den Profilstegen 13 bemessen ist. Hingegen
ist das übrige Teilstück 17 dieses Längenabschnitts nochmals, beispielsweise durch
einen einseitigen Absatz 18, auf eine Profilbreite gebracht, die etwa um ein Drittel
schmaler bemessen ist als die Breite des Teilstücks 16.
[0028] Über die Länge des Teilstücks 17 hinweg wird also bei in den hinterschnittenen Treibstangenkanal
12 am Flügel 2 eingeschobenem Treibstangen-Kupplungsstück 14 zwischen einem der winkel-
bzw. hakenförmigen Profilstege 13 und dem Querschnitt des Treibstangen-Kupplungsstücks
ein Längsspalt 19 des Treibstangenkanals 12 freigehalten, wie das insbesondere aus
den Fig. 2 und 5 der Zeichnung erkennbar ist.
[0029] Außer dem Treibstangen-Kupplungsstück 14 gehört zur Fehlbedienungssperre 11 aber
noch eine am Flügel 2 um eine zu einem Flügelschenkel parallele Achse 20 kippbar gehaltene
Sperrwippe 21, die über einen Sperrschenkel 22 mit Sperr-Rastelementen 23a, 23b zusammenwirken
kann, die am Treibstangen-Kupplungsstück 14 angeordnet bzw. ausgebildet sind und mit
diesem relativ zur Sperrwippe 21 in mehrere, beispielsweise drei, verschiedene Schaltstellungen
geschoben werden können.
[0030] Die Sperrwippe 21 ist mit einem Betätigungsschenkel 24 um die Achse 20 kippbar in
einem Lagerbock 25 gehalten, wobei vom freien Ende des Betätigungsschenkels 24 ein
Verbindungsschenkel 26 abgewinkelt ist, der wiederum an seinem anderen Ende den Sperrschenkel
22 trägt, der sich dabei wenigstens annähernd parallel zum Betätigungsschenkel 24
erstreckt, wie das den Fig. 3 und 4 entnommen werden kann.
[0031] Der Lagerbock 25 hat einen angeformten Halte-Fußteil 27 mit einer solchen Querschnittsform,
daß dieser in den Treibstangenkanal 12 des Flügels 2 eingeschoben werden kann, wie
das ebenfalls besonders deutlich aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Einstückig
an diesen Halte-Fußteil 27 schließt sich beim Lagerbock 25 eine Klemmleiste 28 an,
deren Querschnittsform in Fig. 5 zu sehen ist. Die Klemmleiste 28 hat dabei eine
etwa C-förmige Querschnittsgestalt mit einem im Längsspalt 19 zwischen dem Treibstangen-Kupplungsstück
14 und dem Treibstangenkanal 12 unterbringbaren Profilteil 29 sowie einem davon abstehenden
Untergreifsteg 30 und einem ebenfalls davon abstehenden Übergreifsteg 31.
[0032] Während der Untergreifsteg 30 den freien Schenkel des den Längsspalt 19 begrenzenden,
winkel- bzw. hakenförmigen Profilstegs 13 unterfaßt, ist der Übergreifsteg 31 oberhalb
desselben gelegen, wie das deutlich aus Fig. 5 hervorgeht. Im Übergreifsteg 31 sitzen
dabei Klemmschrauben 32, welche gegen die Oberseite am freien Schenkel des winkel-
oder hakenförmigen Profilstegs 13 verspannbar sind und dadurch den Lagerbock 25 insgesamt
verschiebesicher innerhalb des Treibstangenkanals 12 am Flügel 2 fixieren.
[0033] Während die Sperrwippe 21 mit ihrer Achse 20 im Lagerbock 25 oberhalb des Halte-Fußteils
27 und damit außerhalb des Treibstangenkanals 12 gehalten ist, wie das die Fig. 3
und 4 erkennen lassen, ist das Haltefußteil 27 mit einer nach oben offenen Längsnut
33 versehen, in welcher das Treibstangen-Kupplungsstück 14 mit demjenigen Bereich
seines Teilstücks 17 aufgenommen werden kann, welcher mit den Sperr-Rastelementen
23a und 23b versehen ist. Dieser Bereich des Längenabschnitts 17 am Treibstangen-Kupplungsstück
14 ist dabei so nach oben verkröpft gestaltet, daß seine untere Längsfläche in der
Längsnut 33 etwa auf gleicher Ebene mit der äußeren Begrenzungsfläche der freien Schenkel
an den winkel- bzw. hakenförmigen Profilstegen 13 liegt, wie das die Fig. 3 und 4
verdeutlichen.
[0034] Hieraus ist aber auch zu entnehmen, daß die Sperrwippe 21 die Längsnut 33 im Haltefußteil
27 sowie den darin aufgenommenen Bereich des Treibstangen-Kupplungsstücks 14 mit ihrem
Betätigungsschenkel 24 in Querrichtung übergreift. Der Verbindungsschenkel 26 und
der Sperrschenkel 22 der Sperrwippe 21 werden hingegen in einer seitlich an die Längsnut
33 anschließenden Ausnehmung 34 des Lagerbocks 25 geführt, welche oberhalb des Halte-Fußteils
27 und außerhalb des Treibstangenkanals 12 vorgesehen ist.
[0035] Die Sperr-Rastelemente 23a und 23b sind an der Unterseite einer seitwärts auskragenden
Profilleiste 35 des Treibstangen-Kupplungsstücks 14 vorgesehen, und zwar so, daß sie
im Bereich der Ausnehmung 34 in einen winkelförmigen Absatz 36 am Lagerbock 25 hineinragen,
der sich etwa über die wirksame Eingriffstiefe des Sperrschenkels 22 der Sperrwippe
21 erstreckt, wie die Fig. 3 und 4 deutlich machen.
[0036] Eine Feder 37 stützt sich einerseits gegen den Lagerbock 25 ab und greift andererseits
and der Unterseite des Betätigungsschenkels 24 der Sperrwippe 21 an. Sie ist dabei
bestrebt, die Sperrwippe 21 in ihre Sperr-Eingriffsstellung relativ zu den Sperr-Rastelementen
23a und 23b am Treibstangen-Kupplungsstück 14 zu drücken, wie das die Fig. 4 der Zeichnung
erkennen läßt. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Flügel 2 gegenüber dem Blendrahmen
1 aus der Schließlage in eine Öffnungsstellung bewegt wird.
[0037] Wird jedoch der Flügel 2 gegenüber dem Blendrahmen 1 in die Schließlage gebracht,
wie das die Fig. 3 verdeutlicht, dann läuft der Betätigungsschenkel 24 der Sperrwippe
21 gegen eine Begrenzungskante 38 des benachbarten Rahmenschenkels an und wird dadurch
entgegen der Kraft der Feder 37 in die Betätigungsstellung nach Fig. 3 gebracht. Hierdurch
kommt der Sperrschenkel 22 der Sperrwippe 21 mit den Sperr-Rastelementen 23a bzw.
23b des Treibstangen-Kupplungsstücks 14 außer Blockiereingriff. Das Treibstangen-Kupplungsstück
14 und folglich auch das hiermit verbundene Betätigungsgestänge 10 des Treibstangenbeschlages
7 kann nunmehr relativ zur Schaltsperre 11 in jede mögliche Schaltstellung bewegt
werden.
[0038] Besonders der Fig. 2 kann entnommen werden, daß die Sperrwippe 21 der Fehlbedienungssperre
11 mit einer relativ geringen Baubreite benutzbar ist, weil sie am Lagerbock 25 über
die Achse 20 und die Ausnehmung 34 beidendig eine optimale Führung und Abstützung
erhält und daher in ihrer Blockierstellung auch höhere Schaltkräfte sicher aufnehmen
kann.
[0039] Damit die Schaltsperre 11 bie Bedarf am Flügel 2 auch ohne weiteres im Einbaubereich
des durch den Betätigungshandgriff 8 bewegbaren Stellgetriebes 9 montiert werden
kann, ist es möglich, das Treibstangen-Kupplungsstück 14 mit einer Eingriffsschlaufe
39 zu versehen, in die dann ein Mitnehmerlappen 40 des Stellgetriebes 9 einzurücken
ist (Fig. 2).
[0040] In jedem Falle läßt sich die Fehlbedienungssperre 11 am Flügel 2 montieren, ohne
daß im jeweiligen Einbaubereich mechanische Bearbeitungen vorgenommen, beispielsweise
Ausklinkungen oder Bohrungen angebracht werden müssen.
[0041] Erwähnenswert ist noch, daß das Treibstangen-Kupplungsstück 14 mit dem Halte-Fußteil
27 des Lagerbock 25 zumindest für den Einbauvorgang am Flügel 2 in formschlüssig
längsschiebbarer Verbindung gehalten werden kann, wie das in den Figuren 3 und 4 durch
strichpunktierte Linien angedeutet ist. Diese, z.B. durch Hinterschneidungsteile gebildete,
Halteverbindung braucht dabei nur in einer bestimmten Schiebestellung des Treibstangen-Kupplungsstücks
relativ zum Lagerbock 25, vorzugsweise in desssen mittlere Schiebestellung, wirksam
zu sein, die dann durch den Rasteingriff des Sperrschenkels 22 der Sperrwippe 21 in
ein zusätzlcihes, mittleres Sperr-Rastelement 23c am Treibstangen-Kupplungsstück
14 während des Einbauvorgangs selbsttätig fixiert ist.
1. Fehlbedienungssperre für das in mehrere verschiedene Schaltstellungen bringbare
Betätigungsgestänge eines Fensters, einer Tür od. dgl., insbesondere mit Drehkippflügel,
dessen Flügelschenkel vorzugsweise aus Metall- und/oder Kunststoffprofilen gebildet
sind, wobei das Betätigungsgestänge mit Hilfe eines Betätigungshandgriffs verstellbar
ist, bestehend aus einer an einem Lagerbock um eine zu einem Flügelschenkel parallel
Achse kippbar gehaltenen, durch Federkraft im Sperrsinne vorgespannten Sperrwippe
und aus Sperr-Rastelementen an einem in einem hinterschnittenen Treibstangenkanal
des Flügels geführten Treibstangen-Kupplungsstück, in die die Sperrwippe bei geöffnetem
Flügel durch die Federkraft eingerückt ist, während sie bei Anlage des Flügels am
feststehenden Rahmen durch einen daran vorgesehenen oder ausgebildeten Betätigungsanschlag
entgegen der Federkraft aus diesen Sperr-Rastelementen ausgerückt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbock (25) für die Sperrwippe (21) einen in den hinterschnittenen Treibstangenkanal
(12) des Flügels (2) eingreifenden Halte-Fußteil (27) aufwiest, der in seiner Einbaulage
am Flügel (2) festklemmbar ist (32),
daß der mit der Sperrwippe (21) zusammenwirkende Längenabschnitt (17) des Treibstangen-Kupplungsstücks
(14) das Halte-Fußteil (27) des Lagerbocks (25) übergreift sowie in einer Längsnut
(33) desselben aufgenommen ist (Fig. 3 und 4)
daß die Sperrwippe (21) im Lagerbock (25) oberhalb des Halte-Fußteils (27) und außerhalb
des Treibstangenkanals (12) verankert ist (20) sowie die Längsnut (33) im Halte-Fußteil
(27) und das Treibstangen- Kupplungsstück (14) mit ihrem Betätigungsschenkel (24)
übergreift,
und daß ein Sperrschenkel (22) der Sperrwippe (21) mittels eines vom freien Ende es
Betätigungsschenkels (24) abgewinkelten Verbindungsschenkels (26) in einer seitlich
an die Längsnut (33) des Lagerbocks (25) anschließenden Außnehmung (34) geführt sowie
oberhalb dieser Ausnehmung (34) von den Sperr-Rastelementen (23a, 23b) des Treibstangen-Kupplungsstücks
(14) übergriffen ist (35).
2. Fehlbedienungssperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibstangen-Kupplungsstück (14) mindestens an seinen beiden Enden einen den
Querschnitt des hintersschnittenen Treibstangenkanals (12) angepaßten Führungsquerschnitt
(15-15) aufweist, während dazwischen befindliche Längenabschnitte (16, 17) seitlich
abgesetzt sind, wobei in dem neben einem Längenabschnitt (17) gebildeten Freiraum
des Treibstangenkanals (12) der Halte-Fußteil (27) sowie eine daran anschließende
Klemmleiste (28) des Lagerbocks (25) unterbringbar ist (Fig. 3 bis 5).
3. Fehlbedienungssperre nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperr-Rastelemente (23a, 23b, 23c) and der Unterseite einer seitwärts auskragenden
Längsleiste (35) des Treibstangen-Kupplungs stücks (14) ausgebildet sind, welche
die seitlich an die Längsnut (33) des Halte-Fußteils (27) anschließende Ausnehmung
(34) des Lagerbocks (25) übergreift (Fig. 3 und 4).
4. Fehlbedienungssperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmleiste (28) des Lagerbocks (25) mit je einem Untergreifsteg (30) und
einem Übergreifsteg (31) für einen Hinterschneidungsbereich (13) des flügelseitigen
Treibstangenkanals (12) versehen ist, und daß dabei im Übergreifsteg (31) Klemmschrauben
(32) od. dgl. sitzen.