[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Arretiereinrichtung zur Sicherung
einer eingestellten Position an einer Vorrichtung, beispielsweise einer Justierposition
an einer mechanischen Vorrichtung, welche schwenkbar auf einer Unterlage gelagert
ist und wobei zur Ein- und Feststellung der Justierposition bspw. ein drehbar gelagertes,
über ein Getriebe mit der Vorrichtung in Wirkverbindung stehendes Handrad arretiert
werden kann.
[0002] Die Anordnung von Arretiervorrichtungen zur Sicherung einer Ausrichtposition (Justierposition)
eines Geschützes, ist an sich bereits bekannt. Die stufenlos und beidseitig wirksame,
sowie spielfreie Sicherung der Justierposition an einem solchen Geschütz war bisher
jedoch problematisch.
[0003] Eine Schiesseinrichtung, wie sie durch ein Geschütz dargestellt ist, soll in beliebiger,
stufenloser Elevationsstellung mit einfacher Bedienung vom Operateur, bspw. für Justierzwecke,
arretiert werden können. Die Justierung bezieht sich in diesem Fall auf die Ausrichtung
der optischen Visierlinie zur Rohrachse der Waffe. Um die diffizile Einstelloperation
durchzuführen, muss eine präzise, spielfreie, das heisst, sicher wirkende Arretierung
gewährleistet sein. Weiterhin soll die Arretierung in beiden Drehrichtungen des Handantriebes
voll wirksam sein. In gelöster Stellung des Handrades muss ein reibungsloser Freilauf
desselben gewährleistet sein.
[0004] Durch diese speziellen Forderungen an eine Arretierung erwachsen jedoch weitere Probleme,
zumal sich durch die Uebersetzung zum Handbetrieb der Elevationswinkel auf N(mal)360°
erweitert, die Lager durch die Arretierung nicht belastet werden dürfen (spannungsfreie
Arretierung) und die Bedienung vorzugsweise mit einer Drehbewegung mit gleichbleibendem
Drehmoment über den ganzen Freilauf erfolgen soll.
[0005] Bekannt ist beispielsweise die Anordnung einer Lamellen-Bremse zwischen einem stationären,
unbeweglichen Teil der Schiesseinrichtung, wie beispielsweise einer Lafette bzw.
einem Gehäuse und einem drehbar gelagerten Handrad, um mit Hilfe der Lamellenbremse
die Position des Handrades und damit die einmal eingestellte Justierposition der
Schiesseinrichtung zu arretieren bzw. zu fixieren. Die bisher bekannte Anordnung
einer Lamellen-Bremse zum Arretieren bzw. Fixieren einer einmal eingestellten Justierposition
an einer Schiesseinrichtung war bisher jedoch nicht zufriedenstellend. Weiterhin
war der konstruktive Aufwand und Platzbedarf für die Anordnung einer Lamellen-Bremse
verhältnismässig hoch. Gerade bei einem nachträglichen Einbau einer Arretiereinrichtung,
können bezüglich Platzbedarf grosse Sachzwänge auftreten, sodass konstruktive Lösungen,
die einen geringen Platzbedarf aufweisen, von Vorteil sind.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Arretiervorrichtung
zur Sicherung einer eingestellten Posi tion an einer mechanischen Vorrichtung der
vorbezeichneten Art zu schaffen, mit welcher insbesondere die den bisher bekannten,
an Schiesseinrichtungen angeordneten Arretiervorrichtungen anhaftenden vorbeschriebenen
Nachteile vermieden werden.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Verstellmechanismus,
bspw. das tellerförmig ausgebildete Handrad, einen mit demselben fest verbundenen,
konzentrisch zu einer Drehachse des Verstellmechanismus angeordneten zylinderförmigen
Ring aufweist, an dessen beiden gekrümmten Seiten, d.h., jeweils an je einer Seite
je eine Klemmbacke angeordnet ist, welche ihrerseits Bestandteile einer fest mit dem
Gehäuse verbundenen, sich zum Ring verschieblich selbsteinstellende Klemmeinrichtung
bilden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist am Gehäuse der Vorrichtung eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Einsatzes vorgesehen, welcher mit dem Gehäuse fest verbunden ist
und in welchem die zwei Klemmbacken aufweisende Klemmeinrichtung angeordnet ist. Weiterhin
ist hierbei der Einsatz in bevorzugter Weise im näheren Bereich des Umfanges des Handrades
in einem radialen Abstand von der Drehachse desselben in der Ausnehmung des besagten
Gehäuses angeordnet worden.
[0009] Die beiden Klemmbacken der Klemmeinrichtung sind in einer U-förmigen Ausnehmung
- in der Längsrichtung derselben - derart hin- und herbeweglich geführt, dass die
Klemmbacken in seitlicher Richtung keine Bewegung ausüben können.
[0010] Bei einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die an der Aussenseite
des Ringes angeordnete Klemmbacke eine dem äusseren Umfang des Ringes angepasste,
konkav gewölbte Anpressfläche und die an der Innenseite des Ringes angeordnete Klemmbacke
eine dem inneren Umfang des Ringes angepasste, konvex gewölbte Anpressfläche auf.
[0011] Die Klemmeinrichtung weist in einer bevorzugten Ausgestaltung eine auf Gleitlagern
drehbar gelagerte Betätigungswelle auf, welche mit einer elektrisch oder manuell betätigten
Vorrichtung in Antriebsverbindung steht, um der Betätigungswelle eine Drehung in
beiden Drehrichtungen zu verleihen. Weiterhin weist die Betätigungswelle einen zylindrischen
Abschnitt mit einem Aussengewinde auf, welches mit einem Innengewinde einer der Innenseite
des Ringes zugeordneten Klemmbacke im Eingriff steht und wobei andererseits die Betätigungswelle
durch eine Bohrung einer der Aussenseite des Ringes zugeordneten Klemmbacke hindurchgeführt
ist.
[0012] Ausgehend von der auf die Betätigungswelle aufgesetzten, der Aussenseite des Ringes
zugeordneten Klemmbacke sind auf die Betätigungswelle Tellerfedern, ein Stützring
für die Tellerfedern und eine mit der Betätigungswelle fest verbundene Buchse auf
die Welle aufgezogen.
[0013] An einem aus dem Einsatz herausragenden Ende der Buchse ist ein Stift quer zu derselben
verlaufend angeordnet welcher über den Umfang der besagten Buchse mit einem Ende herausragt
und mit diesem Ende in einer kreisbogenförmigen Ausnehmung des Einsatzes eine Drehbewegung
in beiden Drehrichtungen in einem vorbestimmten Winkelbereich bei der Betätigung
der Klemmeinrichtung ausübt. Der Winkelbereich erstreckt sich von einem ersten Anschlag
bis zu einem zweiten Anschlag, welche in der kreisbogenförmigen Ausnehmung des Einsatzes
angeordnet sind.
[0014] Anschliessend wird nun anhand der nachfolgend aufgeführten Zeichnungen die Erfindung
am Beispiel der vorerwähnten Schiesseinrichtung, also an einem Geschütz, eingehend
diskutiert.
[0015] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter
Darstellungsweise, und zwar:
Fig.1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Arretiervorrichtung 1 zum
Arretieren eines Handrades gegenüber einem stationären, unbeweglichen Gehäuseteil
2 einer Schiesseinrichtung bzw. eines Geschützes.
Fig. 2 eine Draufsicht des in der Fig 1 gezeigten Ausführungsbeispieles in der Richtung
des Pfeiles 40 in der Figur 1 aus welcher besonders die kreisrunde tellerförmige Ausbildung
des Handrades 3 ersichtlich ist.
Fig. 3 eine Seitenansicht der Arretiervorrichtung in der Richtung des Pfeiles 41 in
der Figur 1, aus welcher besonders eine in einem Einsatz 6 des Gehäuses 2 angeordnete
Drehbegrenzung für eine Betätigungswelle 12 einer Klemmeinrichtung 10 zum Betätigen
von Klemmbacken zu ersehen ist.
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein in dem stationären, unbeweglichen Gehäuseteil
2 der Schiesseinrichtung angeordneten Einsatz mit Teilen einer Klemmeinrichtung 10
zum Betätigen von Klemmbacken gemäss der Linie IV-IV in der Figur 3.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen im stationären, unbeweglichen Gehäuseteil 2
der Schiesseinrichtung angeordneten Einsatz 6 durch zwei Klemmbacken sowie durch eine
in dem Einsatz befindliche Klemmeinrichtung 10 zum Betätigen von Klemmbacken gemäss
der Linie V-V in der Figur 3 und
Fig. 6 einen Schnitt durch die in der Figur 1 gezeigte Vorrichtung zum Arretieren
eines Handrades 3 gemäss der Linie VI-VI in der Figur 1, aus welchem besonders die
Anordnung der Klemmbacken in dem Gehäuseteil 2 der Schiesseinrichtung zu ersehen
ist.
[0016] Gemäss den Figuren 1-6 ist eine Arretiervorrichtung 1 an einer nicht dargestellten
Lafette über einem stationären Gehäuseteil 2 angeordnet, an welchem eine Schiesseinrichtung,
beispielsweise ein Geschütz zur Einstellung einer Elevationsposition schwenkbar gelagert
ist. Zur Einstellung der Elevationsposition ist an dem Gehäuse 2 ein Handrad 3 vorgesehen,
welches um eine Drehachse 4 an einer Lagerstelle des Gehäuses 2 drehbar gelagert ist.
Das Handrad 3 steht in einer nicht dargestellten Art und Weise mit einer Schiesseinrichtung
bzw. einem Geschütz über ein Getriebe mit einem Schwenkmechanismus in Antriebsverbindung.
[0017] Mit der Arretiervorrichtung 1 wird bezweckt, an jeder Elevationsposition eine Arretierung
der Schiesseinrichtung für die Justierung oder Vermessung der gesamten Schiesseinrichtung
(des Systems) oder zur Aufmunitionierung oder für Unterhaltsarbeiten in einer zweckmässigen
Elevationsposition zu gewährleisten.
[0018] Das Handrad 3 ist tellerf3rmig ausgebildet und weist auf seiner Innenseite eine mit
demselben fest verbundenen, konzentrisch zur Drehachse 4 desselben angeordneten zylindrischen
Ring 14 auf, an dessen beiden Seiten 19 und 20 jeweils eine Klemmbacke 8 und 9 angeordnet
ist. Diese Klemmbacken sind Bestandteile einer Klemmeinrichtung 10, die weiter unten
im Detail beschrieben ist.
[0019] In einem vorbestimmten radialen Abstand von der Drehachse 4 des Handrades 3 ist im
näheren Bereich des Umfanges desselben an dem Gehäuse 2 eine Ausnehmung 5 zur Aufnahme
eines Einsatzes 6 vorgesehen, welcher mit Hilfe von Schrauben 7 mit dem Gehäuse 2
fest verbunden ist und in welchem eine zwei Klemmbacken 8 und 9 aufweisende Klemmeinrichtung
10 angeordnet ist. Siehe unter anderem Figur 4.
[0020] Das Handrad 3 weist auf seiner Innenseite eine ringförmige Ausnehmung 13 auf, welche
die über die Oberfläche des Gehäuses 2 herausragenden Klemmbacken 8 und 9 der Klemmeinrichtung
10 überdeckt. An der Aussenseite des Handrades 3 ist in bekannter Art und Weise eine
Kurbel 15 vorgesehen.
[0021] Die beiden Klemmbacken 8 und 9 der Klemmeinrichtung 10 sind gemäss der Figur 6 in
einer U-förmigen Ausnehmung 16 - in der Längsrichtung derselben- derart hin- und
herbeweglich geführt, dass die beiden an der Innenseite 14 und der Aussenseite 20
des Ringes 14 angeordneten Klemmbacken 8 und 9 in seitlicher Richtung keine Bewegung
ausüben können. Mit Hilfe der Klemmeinrichtung 10 werden diese gegen die Innenseite
19 und die Aussenseite 20 des Ringes 14 gepresst und auf diese Weise durch Reibungsschluss
mit dem Ring 14 fest verbunden. Auch die Ausbildung von den Klemmbacken und dem zylinderförmigen
Ring zur Erzielung eines Formschlusses kann vorteilhaft sein. Eine solche Massnahme
ist das Anbringen einer Verzahnung, wobei allerdings die bei einem Reibungsschluss
gegebene stufenlose Einstellbarkeit aufgegeben wird. Wird die Verzahnung eher grob
gewählt, so können die Rastpositionen für ein Verstell mass herangezogen werden;
eine eher feine Verzahnung dient lediglich einer Erhöhung der Arretierkraft mittels
Formschluss. Auch der Reibungsschluss kann durch ausgesuchte Materialpaarungen erhöht
werden. Solche Paarungen sind bspw. erzielbar durch Verwendung von Haftbelägen auf
den Klemmflächen der Backen und/oder auf den beiden gekrümmten Seiten des zylinderförmigen
Ringes.
[0022] Ergänzend ist zu erwähnen, dass gemäss Figur 4 die an der Aussenseite 20 des Ringes
14 angeordnete Klemmbacke 8 eine dem äusseren Umfang des Ringes 14 angepasste, konkav
gewölbte Anpressfläche 21 und die an der Innenseite des Ringes angeordnete Klemmbacke
9 eine dem inneren Umfang des Ringes 14 angepasste, konvex gewölbte Anpressfläche
22 aufweist.
[0023] Die bereits erwähnte Klemmeinrichtung 10 weist eine auf Gleitlagern 17 und 18 drehbar
gelagerte Betätigungswelle 12 auf, welche mit einer elektrisch oder manuell betätigten
Vorrichtung 11 derart in Antriebsverbindung steht, dass derselben eine Drehung im
Uhrzeigersinn und eine andere Drehung im entgegengesetzten Uhrzeigersinn verliehen
werden kann.
[0024] Die Betätigungswelle 12 weist einen zylindrischen Abschnitt 23 mit einem Aussengewinde
24 auf, welcher mit einem an der Klemmbacke 9 angeordneten Innengewinde 25 im Eingriff
steht. Die andere Klemmbacke 8 ist dagegen mit einer Bohrung 26 versehen, durch welche
die Betätigungswelle 12 hindurchgeführt ist.
[0025] Ausgehend von der auf der Betätigungswelle 12 gelagerten Klemmbacke 8 sind auf der
Welle Tellerfedern 30, ein Stützring 29 für die Tellerfedern sowie eine mit der Betätigungswelle
12 unverdrehbar fest verbundenen Büchse 28 aufgezogen worden.
[0026] Gemäss den Figuren 3 und 5 ist an dem aus dem Einsatz 6 herauszeigenden Ende der
Büchse 28 ein Stift 31 quer zu derselben angeordnet, welcher über den Umfang der
Büchse 28 hinausragt und mit dem herausragenden Ende 32 der Büchse in einer kreisbogenförmigen
Ausnehmung 33 des Einsatzes 6 (siehe Fig. 1) eine Drehbewegung in einem vorbestimmten
Winkelbereich bei der Betätigung der Klemmeinrichtung 10 ausübt. Der Winkelbereich
erstreckt sich gemäss der Figur 3 von einem ersten Anschlag 34 bis zu einem zweiten
Anschlag 35, welche von einem achsparallel zur Betätigungswelle 12 in eine Bohrung
36 des Einsatzes 6 eingesetzten Stift 37 gebildet werden.
[0027] An dem äusseren Ende der Büchse 28 ist weiterhin koaxial zur Drehachse der Betätigungswelle
12 ein Sechskant 38 befestigt, welches in einer nicht dargestellten Art und Weise
mit einem Sechskantschlüssel der bspw. elektrisch betriebenen Vorrichtung 11 zum
Betätigen der Welle 12 bzw. zum Drehen der Welle 12 in beiden Drehrichtungen innerhalb
des bereits erwähnten Winkelbereichs zwischen einem ersten Anschlag 34 und einem zweiten
Anschlag 35 in Antriebsverbindung steht. Der Sechskantschlüssel kann auch von Hand
betätigt werden, notfalls kann die Betätigung z.B. auch mit einem passenden Gabelschlüssel
durchgeführt werden.
[0028] Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Arretiervorrichtung 1 ist wie folgt:
[0029] Um eine vorangegangene Arretierung zu lösen, wird die Betätigungswelle 12 der Klemmeinrichtung
10 in einfacher Weise mit Hilfe der Vorrichtung 11 entgegen dem Uhrzeigersinn bis
zum zweiten Anschlag 35 gedreht. Beim Lösen der Klemmbacken geschieht dann folgendes:
Während dem Drehen der Betätigungswelle 12 wird der zylindrische Abschnitt 23 gegen
die Klemmbacke 8 bewegt. Dabei wird das für eine sichere Klemmwirkung vorgesehene
Achsialspiel zwischen dem zylindrischen Abschnitt 23 und der Klemmbacke 8 aufgehoben
und die Klemmbacke sukzessive entgegen die Federkraft der Tellerfedern 30 bewegt.
Dabei wird die Einbaulänge des Federpaketes verringert und der Federdruck steigt etwas
an, allerdings so gering, dass das zusätzliche Betätigungsmoment (bspw. bei einem
elektrischen Antrieb) vernachlässigbar ist. Die achsiale Verschiebbarkeit der Klemmeinrichtung
10 ist nun praktisch aufgehoben, die Klemmbacken 8 und 9 stehen nun am Gehäuse 2 bzw.
am Einsatz 6 an, damit ist ein (berührungsfreier) Freilauf des Ringes 14 zwischen
den beiden Klemmbacken hindurch gewährleistet. In geöffnetem Zustand werden die gespreizten
Klemmbacken 8 und 9 achsial in der Lagerung positioniert, womit ein freies Spiel
zu dem zu blockierenden Ring 14 garantiert ist.
[0030] Nach erfolgter Einstellung der Schiesseinrichtung mit Hilfe des Handrades 3 in die
gewünschte Position (Elevationspositon) wird die Arretierung und Fixierung der eingestellten
Position dadurch bewerkstelligt, dass das Handrad 3 über den Ring 14 und die Klemmbacken
8 und 9 mit dem gegenüber dem Handrad 3 stationären Teil oder einem Gehäuse der Schiesseinrichtung
fest verbunden wird.
[0031] Zwecks Arretierung wird die Betätigungswelle 12 der Klemmeinrichtung 10 nun mit
Hilfe der Vorrichtung 11 im Uhrzeigersinn bis zu einem ersten Anschlag 34 verdreht
und übt hierbei entgegen der auf die Klemmbacke 8 wirkenden Kraft der vorgespannten
Tellerfedern 30 über die Schraubverbindung 24, 25 zwischen der Betätigungswelle 12
und der Klemmbacke 9 eine beispielsweise 1000 N übersteigende Zugkraft auf die Klemmbacke
9 aus, welche zwischen den beiden Klemmbacken 8 und 9 einerseits, die so in ihrer
achsialen Lage definiert sind, und dem mit dem Handrad 3 fest verbundenen Ring 14
andererseits einen festen Reibungsschluss oder Formschluss bewirkt, wodurch das Handrad
3 in der gewünschten Weise in seiner Position arretiert und fixiert ist. Das Spiel
in der Arretiervorrichtung ist bspw. in der Grösse von 0.1 mm angenommen. Die Uebertragung
dieses Spiels auf das Handrad der diskutierten Schiesseinrichtung entspricht dann
einem Winkel von ungefähr 0.1° (Grad), welches Winkelspiel sich durch die Uebersetzung
auf die Höhenkoordinate (gemäss diesem Beispiel von 1:140) auf ungefähr 2,3˝ (Sekunden)
verringert, was auch für präzise Positionsmessungen vernachlässigbar ist.
[0032] Die Erfindung ist nicht an die zuvor anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsform
gebunden, sondern die Einzelheiten der Ausführung können im Rahmen der Erfindung
variiert werden.
[0033] Insbesondere ist die gezeigte Lösung für eine Arretiervorrichtung vielen Applikationen
zugänglich, insbesondere bei der Verwendung der elektrischen Betätigung. So kann zum
Beispiel irgend eine Welle in einem Mechanismus (bspw. Getriebe) gezielt auf die beschriebene
Weise fixiert werden, um direkt eine nahezu spielfreie Arretierung und über einen
evtl. übersetzten Wirkungspfad eine Arretierung mit vernachlässigbarem Spiel (spielfrei)
herbeizuführen. Zudem ist die Arretiereinrichtung wartungsfrei und in hohem Masse
betriebssicher, sodass sie sich auch dort zum Einsatz anbietet, wo, aus Gründen der
Sicherheit solche Fixiermechanismen mit viel Aufwand an frei zugänglichen Stellen
einer Vorrichtung angeordnet werden mussten.
1. Arretiervorrichtung zur Sicherung einer eingestellten Position an einer Vorrichtung,
beispielsweise an einer Vorrichtung von welcher ein Teil schwenkbar auf einer Unterlage
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellmechanismus (3) einen mit
demselben fest verbundenen, konzentrisch zu einer Drehachse (4) des Verstellmechanismus
angeordneten zylinderförmigen Ring (14) aufweist, an dessen beiden gekrümmten Seiten
(19,20) je eine Klemmbacke (8,9), die ihrerseits Bestandteile einer Klemmeinrichtung
(10) sind, angeordnet sind, welche Klemmeinrichtung (10) in Klemmposition der Klemmbacken
(8,9) so bemessen ausgestaltet ist, dass sie im Gehäuse (2) der Vorrichtung achsial
verschieblich und dadurch zum zylinderförmigen Ring (14) radial verschieblich ist,
um eine Selbstpositionierung der Klemmeinrichtung (10) gegenüber dem zylinderförmigen
Ring (14) in Klemmposition sowie in gelöster Position herbeizuführen.
2. Arretiervorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse
(2) eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines Einsatzes (6) vorgesehen ist, welcher mit
dem Gehäuse (2) vorgesehen ist und in welchem die zwei Klemmbacken (8 und 9) aufweisende
Klemmeinrichtung (10) angeordnet ist.
3. Arretiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (6) im näheren Bereich des Umfanges des Handrades in einem radialen Abstand
von der Drehachse (4) desselben in der Ausnehmung (5) des Gehäuses (2) angeordnet
ist.
4. Arretiervorrichtung nach den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Klemmbacken (8 und 9) der Klemmeinrichtung (10) in einer U-förmigen Ausnehmung
(16) in der Längsrichtung derselben derart hin- und herbeweglich geführt sind, dass
diese in seitliche Richtung keine Bewegung ausüben können.
5. Arretiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
an der Aussenseite (20) des Ringes (14) angeordnete Klemmbacke (8) eine dem äusseren
Umfang des Ringes (14) angepasste, konkav gewölbte Anpressfläche (21) und die an
der Innenseite des Ringes angeordnete Klemmbacke (9) eine dem inneren Umfang des Ringes
(14) angepasste, konvex gewölbte Anpressfläche (22) aufweist. (Siehe Figur 4)
6. Arretiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klemmeinrichtung (10) eine auf Gleitlagern (17 und 18) drehbar gelagerte Betätigungswelle
(12) aufweist, welche mit einer elektrisch oder manuell betätigten Vorrichtung (11)
in Antriebsverbindung steht, um der Betätigungswelle eine Drehung in beiden Drehrichtungen
zu verleihen.
7. Arretiervorrichtung nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle
(12) einen zylindrischen Abschnitt (23) mit einem Aussengewinde (24) aufweist, welches
mit einem Innengewinde (25) einer der Innenseite (19) des Ringes (14) zugeordneten
Klemmbacke (9) im Eingriff steht und wobei andererseits die Betätigungswelle (12)
durch eine Bohrung (26) einer der Aussenseite (20) des Ringes (14) zugeordneten Klemmbacke
(8) hindurchgeführt ist.
8. Arretiervorrichtung nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend
von der auf die Betätigungswelle (12) aufgesetzten, der Aussenseite des Ringes (14)
zugeordneten Klemmbacke (8) auf dieselbe Tellerfedern (30), ein Stützring (29) für
die Tellerfedern und eine mit der Betätigungswelle (12) unverdrehbar fest verbundene
Büchse (28) aufgezogen sind.
9. Arretiervorrichtung nach dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einem
aus dem Einsatz (6) herausragenden Ende der Büchse (28) ein Stift (31) quer zu derselben
verlaufend angeordnet ist, welcher über den Umfang der Büchse (28) mit einem Ende
(32) herausragt und mit diesem Ende in einer kreisbogenförmigen Ausnehmung (33) des
Einsatzes (6) derart angeordnet ist, dass es in einer kreisbogenförmigen Ausnehmung
(33) des Einsatzes (6) eine Drehbewegung in beiden Drehrichtungen in einem vorbestimmten
Winkelbereich bei der Betätigung der Klemmeinrichtung (10) ausübt.
10. Arretiervorrichtung nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
besagte Winkelbereich von einem ersten Anschlag (34) bis zu einem zweiten Anschlag
(35) erstreckt, welche in der kreisbogenförmigen Ausnehmung (33) des Einsatzes (6)
angeordnet sind.