[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP-A 0 114 062 ist eine derartige Vorrichtung zum Verbrennen fester Brennstoff
bekannt. Dort werden die festen Brennstoffe mit einer Trägerflüssigkeit vermischt
als Emulsion in einen Verbrennungsraum eingeleitet und im Zusammenwirken mit einer
besonders geführten Primärluftzufuhr verbrannt.
[0003] Die bei der bekannten Vorrichtung erforderliche Verwendung einer Brennstoff-Emulsion
weist gewisse Nachteile auf. So können sich in den Zuführungen zum Verbrennungsraum
Ablagerungen der Brennstoff-Emulsion bilden, die die Regelung der Verbrennung beeinträchtigen
und zur Rußbildung führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
so abzuändern, daß bei allen denkbaren Betriebszuständen (Zündung, Teillast, Vollast)
eine höchst stabile und emissionsarme Flamme erhalten wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Durch die zusätzliche Anordnung einer weiteren Brennstoffzufuhr durch eine Brennerdüse
für flüssige oder gasförmige Brennstoffe können die jeweils zuzuführenden Brennstoffmengen
optimal eingestellt und so die Flamme stabil gehalten werden. Die Brennstoffzufuhr
des Brennstoffpulvers bleibt frei von Ablagerungen, wie sie in Verbindung mit einer
Brennstoff-Emulsion auftreten können (Verklumpung).
[0007] Vorteilhafterweise ist innerhalb der Pulverringdüse - die Brennerdüse für den flüssigen
oder gasförmigen Brennstoff konzentrisch umgebend - eine weitere Eintrittsöffnung
für die Einleitung von Zwischenluft angeordnet. Die durch die weitere Eintrittsöffnung
in den Verbrennungsraum einströmende Zwischenluft erzeugt um die Brennerdüse herum
und in den Verbrennungsraum hinein eine Gasströmung, die verhindert, daß rezirkulie
rende Feststoffteilchen im Flammkegel zur Brennerdüse gelangen und diese verstopfen.
Dies ist insbesondere im Vollastbetrieb von Bedeutung, da dann ausschließlich Brennstoffpulver
verbrannt wird und aus der Brennerdüse kein gasförmiger oder flüssiger Brennstoff
austritt, was eine gewisse Selbstreinigung der Brennerdüse gewährleisten würde.
[0008] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (Brennerteil mit Brennstoffzuführungen);
Fig. 2 einen Schnitt durch das Teil gemäß Fig. 1 entlang der Linie C-C;
Fig. 3 einen abgewandelten Brennerteil im schematischen Längsschnitt;
Fig. 4 einen Schnitt durch das Brennerteil gemäß Fig. 3 entlang der Linie A-A;
Fig. 5 einen nochmals abgewandelten Brennerteil im schematischen Längsschnitt.
[0010] Fig. 1 zeigt einen im schematischen Längsschnitt dargestellten Kohlebrenner 10,
der üblicherweise innerhalb eines Verbrennungsraumes 11 angeordnet ist. Der Kohlebrenner
10 wird mit Kohlenstaub oder mit Kohlepulver betrieben, ist aber ebenso gut zum Verbrennen
von anderen festen, pulverisierten Brennstoffen wie Kohle, Torf oder dgl. geeignet.
Das Kohlepulver wird im Innern des Kohlebrenners 10 durch ein Rohr 12 einer Eintrittsöffnung
13 in den Verbrennungsraum 11 zugeführt. Im Bereich der Eintrittsöffnung 13 ist,
quasi als Abschluß des Rohres 12, eine Pulverringdüse 14 angeordnet. Diese wird gebildet
durch Verlängerung der Außenwandung 15 des Rohres 12 und durch einen hohlkegelförmigen
Einsatz 16 mit in Strömungsrichtung des Kohlepulvers zunehmendem Querschnitt. Die
Außenwandung 15 ist im Bereich des Einsatzes 16 ebenfalls als Kegelwand 17, d. h.
kegelförmig aufgeweitet, ausgebildet. Das aus der Pulverringdüse austretende Kohlepulver
14 formt sich unter der Fortsetzung des Strömungsweges zu einem Strömungskegel.
[0011] Im Innern des Rohres 12 und damit auch im Innern der Pulverringdüse 14 ist ein Innenrohr
18 mit einer im Bereich der Pulverringdüse 14 angeordneten Brennerdüse 19 vorgesehen.
Durch das Innenrohr 18 wird schweres oder leichtes Heizöl zugeführt und an der Brennerdüse
19 verbrannt. Anstelle von schwerem oder leichtem Heizöl können auch andere flüssige
oder gasförmige Brennstoffe, z. B. Erdgas oder Stadtgas, verwendet werden. Zur Förderung
einer optimalen Verbrennung und zur Vermeidung des Mischens von flüssigem und staubförmigem
Brennstoff entspricht die Konizität der Kegelwand 17 und die des Einsatzes 16 der
Konizität des aus der Brennerdüse 19 austretenden Ölsprühkegels.
[0012] Im Innern des Rohres 12 ist ein weiteres - das Innenrohr 18 umfassende - Zwischenrohr
20 zur Zufuhr von Zwischenluft in dem Bereich zwischen der Pulverringdüse 14 und der
Brennerdüse 19 vorgesehen. Das Innenrohr 18 verläuft demnach im Zwischenrohr 20 und
dieses wiederum im Rohr 12. Die Außenwandung 21 des Innenrohres 18 ist in der Fig.
1 gestrichelt gezeichnet und bildet demnach zugleich die Innenwandung für das Zwischenrohr
20. Die über das Zwischenrohr 20 zugeführte Zwischenluft tritt an der Eintrittsöffnung
13 zwischen dem Ölsprühkegel und dem Kohlepulver-Kegel in den Verbrennungsraum 11
hinein, bzw. bildet eine Trennschicht zwischen der Kohle und dem Öl. Eine Vermengung
des Kohlepulvers und des in den Verbrennungsraum 11 eingesprühten Heizöls wird so
wirksam unterbunden. Außerdem hält die strömende Zwischenluft die Brennerdüse von
Feststoffen frei und schließt so eine Verstopfung aus.
[0013] Das Rohr 12 zur Zufuhr des Kohlepulvers ist selbstkonzentrisch von einer Zuführung
22 für Primärluft umgeben. Im Bereich der Eintrittsöffnung 13 ist als Fortsetzung
der Zuführung 22 ein Gasregister 23 vorgesehen, wie es bereits aus der EP-A 0 114
062 bekannt ist. Das Gasregister 23 weist demnach mehrere konzentrische Lufteintrittsöffnungen
auf, wobei jeder Lufteintrittsöffnung Drallelemente zugeordnet sind und diese haben
die Wirkung, daß die in den Verbrennungsraum 11 eintretende Primärluft nicht direkt
in Richtung der Brennerlängsachse 24, sondern auch um diese zirkulierend strömt.
Das aus der Pulverringdüse 14 austretende Kohlepulver wird von der Primärluftströmung
mitgerissen und bewegt sich schließlich rezirkulierend parallel zur Brennerlängsachse
24 in Richtung auf die Brennerdüse 19. Von dort aus strömt das Kohlepulver wieder
nach außen in den Bereich der Pulverringdüse 14, bzw. in den Bereich der aus dem
Gasregister 23 austretenden Primärluftströmung. Die Ringspaltweiten der beiden der
Pulverringdüse 14 nächstgelegenen Lufteintrittsöffnungen sind regelbar, während die
übrigen, von der Pulverringdüse 14 radial etwas weiter entfernt liegenden Lufteintrittsöffnungen
individuell verschließbar bzw. öffenbar sind. Dabei wird die Primärluft durch die
genannten Lufteintrittsöffnungen mit von innen nach außen abnehmender Strömungsgeschwindigkeit
in den Verbrennungsraum 11 eingeblasen.
[0014] Die Spaltbreite des durch die Kegelwand 17 und den Einsatz 16 gebildeten Ringspalt
der Pulverringdüse 14 nimmt in Strömungsrichtung des Brennstoffpulvers zunächst ab
und bleibt dann bis zum Eintritt des Brennstoffpulvers in den Verbrennungsraum 11
konstant. Die Stelle der Pulverringdüse 14 mit dem geringsten wirksamen Ringspaltquerschnitt
ist in der Fig. 1 mit der Ziffer 25 gekennzeichnet. In diesem Querschnittsminimum
25 ist demzufolge auch die Strömungsgeschwindigkeit des Kohlepulvers am größten.
[0015] Das durch die Pulverringdüse 14 hindurchströmende Kohlepulver wirkt naturgemäß auf
die Wandungen (Kegelwand 17, Einsatz 16) stark verschleißend. Zur Vermeidung von übermäßigem
Abrieb im Bereich des Eintritts des Brennstoffpulvers in die Pulverringdüse 14 sind
deshalb Öffnungen 26 zum Eintritt von Nebenluft in die Pulverringdüse 14 vorgesehen.
Die eintretende Nebenluft strömt entsprechend dem Pfeil 27 und hält die Kegelwand
17 im Bereich der stärksten Beanspruchung, zwischen der Öffnung 26 und dem Querschnittsminimum
25 von abriebfördernden Feststoffen frei.
[0016] In einer weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsform erfolgt eine Zufuhr von Nebenluft
über den Öffnungen 26 gegenüberliegende Öffnungen im Zwischenrohr 20, um so den Einsatz
16 durch einströmende Nebenluft von verschleißenden Feststoffen freizuhalten.
[0017] Zur Gewährleistung einer hohen Lebensdauer der Pulverringdüse sind deren Wandungen
(Kegelwand 17, Einsatz 16) aus besonders verschleißfestem Werkstoff ausgebildet und/oder
oberflächenvergütet.
[0018] Die über die Öffnungen 26 bzw. gegenüberliegende in der Fig. 1 nicht gezeigte Öffnungen
eingeführte Nebenluft begünstigt nicht nur die Lebensdauer der Pulverringdüse 14
durch verminderten Abrieb an den Wandungen derselben, sondern ge währleistet auch
einen verbesserten Pulvertransport, da die einzelnen Feststoffteilchen sich nicht
mehr an den Wandungen ablagern können.
[0019] Der Kohlebrenner 10 weist an seinem der Brennerdüse 19 gegenüberliegenden Ende einen
Pulverzyklon 28 zur Zufuhr des Kohlepulvers auf. Die Zufuhr erfolgt derart, daß das
Kohlepulver senkrecht zur Brennerlängsachse 24, mit Abstand zu dieser und rotierend
um diese dem Rohr 12 zugeführt wird. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Pulverzyklon
28. Das Kohlepulver tritt dort in Richtung des Pfeils 29 in eine Öffnung 30 hinein.
In einer Innenkammer 31 rotiert das Kohlepulver um die Brennerlängsachse 24 und strömt
dabei zugleich in Richtung auf die Pulverringdüse 14, bzw. in Fig. 2 in die Bildebene
hinein. Durch den Drall aus dem Pulverzyklon 28 erfährt das Kohlepulver im Rohr 12
eine gleichmäßige Verteilung, die bis in den Bereich der Pulverringdüse 14 hinein
erhalten bleibt. Die Innenkammer 31 weist einen gegenüber dem Rohr 12 erweiterten
Querschnitt auf. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung des Kohlepulvers noch zusätzlich
gefördert.
[0020] Das Zwischenrohr 20 und das darin angeordnete Innenrohr 18 sind aus dem Pulverzyklon
28 herausgeführt. Die Zufuhr der Zwischenluft in das Zwischenrohr 20 erfolgt ähnlich
wie die Zufuhr des Kohlepulvers in das Rohr 12. Auch hier strömt die Zwischenluft
senkrecht zur Brennerlängsachse 24, mit Abstand zu dieser und rotierend um diese in
das Zwischenrohr 20 hinein. Die dadurch bedingte Drallbewegung der Zwischenluft verhindert
das Auftreten von Druck- und Geschwindigkeitsunregelmäßigkeiten.
[0021] Sowohl die Drallbewegung der Zwischenluft als auch die Drallbewegung des Kohlepulvers
im Bereich der Eintrittsöffnung 13 bewirken eine verbesserte Stabilität des erzielbaren
Flammkegels.
[0022] Im folgenden werden die Strömungsgeschwindigkeiten an einzelnen Stellen des Kohlebrenners
10 dargestellt. Das Kohlepulver tritt im Bereich der Öffnung 30 in den Pulverzyklon
28 mit einer Geschwindigkeit von 42 m/s ein. Bedingt durch den Querschnitt der Innenkammer
31 und die Drallbewegung hat das Kohlepulver eine Geschwindigkeit radial zur Brennerlängsachse
24 von 10 m/s und eine Geschwindigkeit parallel zur Brennerlängsachse 24 von 8 m/s.
Im Bereich des Rohres 12 ist der wirksame Querschnitt gegenüber der Innenkammer 31
verringert und demzufolge die Geschwindigkeit auf 17,5 m/s erhöht. In der Pulverringdüse
wird die Geschwindigkeit durch Querschnittsverengung zwischen der Öffnung 26 und
dem Querschnittsminimum 25 bis auf das Maximum von 33 m/s erhöht. Vom Querschnittsminimum
25 bis zur Eintrittsöffnung 13 ändert sich die Spaltbreite des Ringspalts der Pulverringdüse
14 nicht mehr, jedoch ändert sich der wirksame Querschnitt durch die Kegelform der
Kegelwand 17 und des Einsatzes 16. Dadurch bedingt sinkt die Geschwindigkeit auf
15,5 m/s. Der Massendurchsatz durch das Rohr 12 beträgt 2000 kg Kohle pro Stunde.
Die Kohle wird dabei von einem gasförmigen Trägermedium, z. B. Luft, mit einem Durchsatz
von 1000 Nm³/h befördert. Die über die Gasregister 23 in den Verbrennungsraum 11 eingeleitete
Primärluft weist einen Durchsatz von 1000 Nm³/h auf. Vor dem Gasregister 23, d. h.
im Bereich des Rohres 12, strömt die Primärluft mit einer Geschwindigkeit von 11 m/s.
Im Gasregister 23 erfährt die Zuführ für die Primärluft eine Querschnittsverringerung.
Dadurch steigt die Geschwindigkeit der Primärluft auf 19 m/s. Beide zuvor genannten
Geschwindigkeiten liegen parallel zur Brennerlängsachse 24. Die Primärluft erfährt
jedoch durch im Gasregister 23 angeordnete Drallelemente eine zusätzliche Geschwindigkeitskomponente
senkrecht zur Brennerlängsachse 24. Diese fördert die Rezirkulationsbewegung des
Kohlepulvers während des Verbrennungsvorgangs. Die Rezirkulationg gewährleistet eine
vollständige Verbrennung des Kohlepulvers auch ohne die zusätzliche Hilfe einer Heizölflamme
aus der Brennerdüse 19. Wie zuvor schon für das Kohlepulver und die Zwischenluft beschrieben,
erfolgt auch die Zufuhr der Primärlust rotierend um die Brennerlängsachse 24 herum
und zwischen Pulverringdüse und Pulverzyklon ist ein Lufteinlaß 32 angeordnet. Von
dort gelangt die Primärluft in einer das Rohr 12 konzentrisch umgebenden Zuführeinheit
33 bis zum Gasregister 23.
[0023] Das Kohlepulver weist, bedingt durch den im Pulverzyklon 28 erzeugten Drall um die
Brennerlängsachse 24, im Bereich der Pulverringdüse 14 noch einen Geschwindigkeitsvektor
senkrecht zur Brennerlängsachse 24 in Höhe von 17,5 m/s auf. Diese Geschwindigkeit
ist zu der oben bereits genannten Strömungsgeschwindigkeit in der Pulverringdüse
14 von 15,5 m/s zu addieren. Dadurch ergibt sich eine resultierende Geschwindigkeit
in Höhe von etwa 16,5 m/s in Richtung der helixförmigen Kohlepulverströmung.
[0024] Im folgenden wird die Funktionsweise des Kohlebrenners 10 im zeitlichen Ablauf erläutert.
Zum Start des Brenners wird die Heizölflamme an der Brennerdüse 19 gezündet. Nach
Erreichen einer definierten Betriebstemperatur erfolgt die Zugabe von Kohlepulver
durch die Pulverringdüse 14. Das Kohlepulver verbrennt in der Heizölflamme und erzeugt
seinerseits einen Flammkegel. Dieser ist um so stabiler, je mehr Kohlepulver verbrannt
wird. Ab einer gewissen Menge Kohlepulver kann die Heizölflamme abgeschaltet werden,
da sich dann ein stabiler Flammkegel ausschließlich aufgrund der Zufuhr des Kohlepulvers
hält. Während des gesamten Brennvorganges erfolgt die Zufuhr von Zwischenluft, um
die Brennerdüse 19 von zentral rezirkulierenden Feststoffteilchen freizuhalten. Zum
Abschalten des Kohlebrenners 10 wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren. Dies garantiert,
daß der Verbrennungsraum 11 von unverbranntem Kohlepulver freigehalten wird und einem
erneuten Hochfahren des Brenners keine Behinderungen durch Verschmutzungen entgegenstehen.
[0025] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 zeigt eine Besonderheit in der Zufuhr der Primärluft.
Die Primärluft wird dort nicht wie in Fig. 1 erst nach dem Austritt aus dem Gasregister
23 mit dem Kohlepulver vermischt, sondern wird bereits im Bereich der Pulverringdüse
14 dem Kohlepulver zugeführt und mit diesem vermengt. Gemäß Fig. 3 sind keine zusätzlichen
Gasregister 23 vorgesehen. Gemäß einer hier nicht gezeigten Ausführungsform ist aber
eine Kombination aus der Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit Gasregistern 23 gemäß Fig.
1 vorgesehen. Gemäß Fig. 3 und gemäß der einen Schnitt entlang der Linie A-A zeichnenden
Fig. 4 weist die Außenwandung 15 bzw. die Kegelwand 17 der Pulverringdüse 14 Öffnungen
34 zur Zufuhr von Primärluft in den Brennstoffpulverstrom auf. Die Öffnungen 34 sind
als in Strömungsrichtung verlaufende Längsschlitze ausgebildet. Zwischen den Längsschlitzen
sind Stege 35 angeordnet, die sich in Umfangsrichtung der Pulverringdüse 14 jeweils
nacheinander überlappen. Die Primärluft wird durch die Öffnungen 34 in den Kohlepulverstrom
hineingedrückt und erfährt dabei an den Stegen 35 eine Ablenkung bzw. einen Drall
und damit eine Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Brennerlängsachse 24, so daß
eine innige Vermischung zwischen der Primärluft und dem Kohlepulver stattfindet. Ebenso
wie in Fig. 1 erfolgt auch hier zwischen dem Austrittskegel des Kohlepulvers und dem
Ölsprühkegel an der Brennerdüse 19 eine Zufuhr von Zwischenluft. Diese tritt aus dem
Ringspalt zwischen dem Zwischenrohr 20 und dem Innenrohr 18 aus und besorgt eine
Trennung des Kohlepulverstroms von Ölsprühkegel, bzw. verhindert eine Vermengung der
festen Bestandteile (Kohlepulver) mit den flüssigen Bestandteilen (Heizöl). Der Austritt
der Zwischenluft aus dem genannten Ringspalt ist in den Fig. 1, 3 und 5 mit einem
mit dem Bezugszeichen 36 gekennzeichneten Pfeil dargestellt.
[0026] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einer gegenüber den vorangegangenen
Ausführungsformen veränderten Primärluft führung. Zur besseren Trennung des Kohlepulverstroms
von Ölsprühkegel wird dort die Geschwindigkeit des Primärluftstromes durch konstruktive
Maßnahmen erhöht. Der wirksame Querschnitt der Zuführeinheit 33 wird im Bereich des
Gasregisters 23 bis zur Eintrittsöffnung 13 in den Verbrennungsraum 11 stark reduziert.
Die Reduktion des Querschnitts erfolgt durch konisch zulaufende Wandungen (Kegelwand
17 und Außenwand 37). Die Querschnittsverringerung bewirkt eine Steigerung der Geschwindigkeit
des Primärluftstromes auf 100 m/s.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
10 Kohlebrenner
11 Verbrennungsraum
12 Rohr
13 Eintrittsöffnung
14 Pulverringdüse
15 Außenwandung
16 Einsatz
17 Kegelwand
18 Innenrohr
19 Brennerdüse
20 Zwischenrohr
21 Außenwandung
22 Zuführung (für Primärluft)
23 Gasregister
24 Brennerlängsachse
25 Querschnittsminimum der Pulverringdüse
26 Öffnung
27 Pfeil (Nebenluftstrom)
28 Pulverzyklon
29 Pfeil
30 Öffnung
31 Innenkammer
32 Lufteinlaß
33 Zuführeinheit
34 Öffnungen
35 Stege
36 Pfeil (Zwischenluftstrom)
37 Außenwand
1. Vorrichtung zum Verbrennen fester Brennstoffe, insbesondere Kohle, Torf oder dergleichen
in pulverisierter Form, mit einem Verbrennungsraum, in den eine Eintrittsöffnung
mit einer Ringdüse zum Einleiten des Brennstoffpulvers mündet, und mit einem den
Brennstoff-Eintritt konzentrisch umgebenden Eintritt für Primärluft, der Drallelemente
umfaßt, durch die die Luftströmung in Rotation versetzt wird, derart, daß sich ein
zentral rezirkulierendes Strömungsprofil einstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Pulverringdüse (14) eine weitere, regel- und abschaltbare Brennstoffzufuhr
durch eine Brennerdüse (19) für flüssige oder gasförmige Brennstoffe angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Pulverringdüse (14) - die Brennerdüse (19) für den flüssigen oder
gasförmigen Brennstoff konzentrisch umgebend - eine weitere Eintrittsöffnung für die
Einleitung von Zwischenluft angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverringdüse (14) als Ringspalt mit Außen- und Innenwandung ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Pulverringdüse (14) hohlkegelförmig ausgebildet sind, derart,
daß ein durch das aus der Pulverringdüse (14) austretende Brennstoffpulver gebildeter
Pulversprühkegel in seiner Konizität einem aus der Brennerdüse (19) austretenden
Brennstoffsprühkegel entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite des Ringspalts der Pulverringdüse (14) in Strömungsrichtung
des Brennstoffpulvers zunächst abnimmt und dann bis zum Eintritt des Brennstoffpulvers
in den Verbrennungsraum (11) konstant bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (Innen- und/oder Außenwandungen) im Bereich des Eintritts des Brennstoffpulvers
in die Pulverringdüse (14) Öffnungen (26) zum Eintritt von Nebenluft aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverringdüse (14) besonders verschleißfeste, insbesondere oberflächenvergütete
Wandungen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffpulver durch ein Rohr (12) der Pulverringdüse (14) zuführbar
ist und daß im Innern des Rohres (12) ein weiteres Rohr - Innenrohr (18) - angeordnet
ist, zur Zufuhr des flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes bis zur Brennerdüse (19).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Pulverringdüse (14) gegenüberliegenden Ende des Rohres (12) ein Pulverzyklon
(28) angeordnet ist, durch den das Brennstoffpulver senkrecht zur Brennerlängsachse
(24), mit Abstand zu dieser und rotierend um diese dem Rohr (12) zuführbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Rohres (12) ein weiteres - das Innenrohr (18) umfassende - Zwischenrohr
(20) zur Zufuhr der Zwischenluft in den Bereich zwischen der Pulverringdüse (14)
und der Brennerdüse (19) angeordnet ist, wobei die Innenwandung des zwischenrohres
(20) zugleich die Außenwandung (21) des Innenrohres (18) bildet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandung (Kegelwand 17) der Pulverringdüse (14) Öffnungen (34) zur Zufuhr
von Primärluft in den Brennstoffpulverstrom aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (34) als am Umfang der Außenwandung (Kegelwand 17) der Pulverringdüse
(14) angeordnete Längsschlitze mit in Umfangsrichtung jeweils nacheinander überlappenden
Stegen (35) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt für die Primärluft als Gasregister (23) mit mehreren konzentrischen
Lufteintrittsöffnungen ausgebildet ist, wobei jeder Lufteintrittsöffnung Drallelemente
zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringspaltweiten der beiden in Brennstoff-Eintritt nächstgelegenen Lufteintrittsöffnungen
regelbar sind, während die übrigen, vom Brennstoff-Eintritt radial etwas weiter entfernt
liegenden Lufteintrittsöffnungen individuell verschließbar bzw. öffenbar sind, und
wobei die Primärluft durch die genannten Lufteintrittsöffnungen vorzugsweise mit von
innen nach außen abnehmender Strömungsgeschwindigkeit in den Verbrennungsraum (11)
einblasbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluft in einem den Brennstoff-Eintritt konzentrisch umgebenden Ringspalt
dem Verbrennungsraum (11) zuführbar ist, wobei der Ringspalt zur Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit
einen in Strömungsrichtung abnehmenden Querschnitt aufweist.