[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überprüfen der Justiereinstellung und
des Gleichlaufs der Ziellinien von auf Zielpunkte richtbaren Elementen eines Kampffahrzeugs
gemäß des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 32 46 805 bekannt, bei der die Instrumente
der Feuerleitanlage eines Kampffahrzeugs, die jeweils eine auf Zielpunkte richtbare
Ziellinie aufweisen, mittels einer in kurzem Abstand vor dem Kampffahrzeug aufstellbaren
Hohlspiegeleinrichtung, einer im Brennpunkt der Hohlspiegeleinrichtung angeordneten
Bildflächeneinrichtung und einer Strahlenquelle überprüft werden, die in einer Waffe
adaptierbar ist und mit der mit parallelen, mit der Seelenachse zusammenliegenden
Strahlen im Unendlichen ein Punkt abbildbar ist. Die parallelen Strahlen werden nach
Reflexion an der Hohlspiegeleinrichtung auf der Bildflächeneinrichtung als Punkt
abgebildet, der von den einzelnen Instrumenten, beispielsweise dem Richtschützenperiskop
und dem Kommandantenperiskop betrachtet werden kann, deren Ziellinien in gleicher
Weise nach Reflexion an der Hohlspiegeleinrichtung auf die Bildflächeneinrichtung
auftreffen. Diese Justiervorrichtung ist aufwendig, da die Hohlspiegeleinrichtung
zum einen große Abmessungen aufweist, damit sämtliche parallel gerichteten Zielstrahlen
erfaßt werden können und zum anderen eine sehr große Genauigkeit erfordert, um die
Zielstrahlen bzw. die Strahlen der in der Waffe angeordneten Strahlenquelle präzise
im Brennpunkt auf dem Bildflächenelement zu fokussieren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einer Vorrichtung der vorgenannten Art
bei Verringerung des gerätetechnisçhen Aufwandes und bei leichterer Handhabbarkeit
eine Steigerung der Meßgenauigkeit zu erzielen
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst
[0005] Durch die erfindungsgemäße Anordnung mindestens eines optischen Tripel elementes
werden die in dessen Strahleneingangsbereich unter beliebigen Raumwinkeln einfallenden
Strahlen exakt in dieselbe Richtung reflektiert. Außerdem wird jeder Strahl um den
zweifachen Abstand zur Mitte des Tripelelementes diametral parallel versetzt.
[0006] Aufgrund dieser Eigenschaften wird vorzugsweise als Tripelelement ein Tripelprisma
eingesetzt.
[0007] Soll die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Überprüfung von z.B. Wärmebildgeräten
verwendet werden, ist es zweckmäßig, anstelle der aus optischem Glas bestehenden Tripelprismen,
die nur bis zu einer Wellenlänge von ca. 2 geeignet sind, Tripelspiegel zu verwenden,
die jeweils drei im rechten Winkel zueinander stehende Oberflächenspiegel angeordnet
haben. Damit läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung unabhängig von der Wellenlänge
einsetzen.
[0008] Um alle an einem Kampffahrzeug gegebenen Visierlinien von Zielgeräten, Wärmebildgeräten
und Laserentfernungsmessern sowie Seelenachsen von Waffen auf ihre Parallelität überprüfen
zu können, wäre im Prinzip ein einziges Tripelelement ausreichend, es wäre bei den
gegebenen Parallelabständen der zu überprüfenden Visierlinien und Seelenachsen zu
groß und somit nur schwer handhabbar. Es ist daher vorteilhaft, mehrere Tripelelemente
in zwei parallelen Reihen nebeneinander und jeweils gegenüberliegend nach der Maßgabe
anzuordnen, daß dem Strahlenausgangsbereich eines Tripelelementes jeweils der Strahleneingangsbereich
des nachgeordneten Tripelelementes im wesentlichen parallel gegenüberliegend zugeordnet
ist. Durch diese Aneinanderkopplung der Einund Ausgänge der Tripelelemente ergibt
sich ein mäanderförmiger Strahlengang, der eine nahezu beliebige Parallelversetzung
des eintretenden zum austretenden Strahl zuläßt. Ein besonderer Vorteil ist dadurch
gegeben, daß eventuelle Ungenauigkeiten, in der Zuordnung der Tripelelemente wie z.B.
eine Winkelversetzung zwischen zwei Tripelelementen keinerlei Auswirkung auf die Genauigkeit
der Parallelitätsmessung haben. Die Genauigkeit hängt allein von der Fertigungsgenauigkeit
der einzelnen Prismen ab. Danmit ist auch die Stabilität der Halterung der Tripelelemente
vollkommen unbedeutend.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Tripelelmente jeweils nur
im Randbereich ausgenutzt. Das Tripelelement kann daher in der Höhe bzw. parallel
zur Fläche des Strahleneingangs sowie des Strahlenausgangsbereiches und zu beiden
Seiten, im Parallelabstand zu einer Schnittkante zweier Reflexionsflächen des Tripelelementes
abgeschnitten sein. Neben der Baugröße wird damit auch das Gewicht der Gesamtanordnung
reduziert.
[0010] Zweckmäßigerweise sind die Tripelelemente in Längsarmen angeordnet, wobei es es besonders
vorteilhaft ist, zwei Längsarme über ein Drehgelenk zu koppeln. Damit läßt sich die
Vorrichtung auf jeden beliebigen Parallelabstand einstellen. Das Gelenk liegt dabei
an der Kopplungsstelle zwischen zwei Tripelelementen und kann die Strahlrichtung in
keiner Weise beeinflussen. Eine Winkeländerung des Gelenkes ist auch auf die Bildaufrichtung
ohne Einfluß, so daß ein über die in den Längsarmen angeordneten Tripelelemente übertragenes
Bild keine zusätzliche Drehung erfährt. Bei geradzahliger Anzahl der Tripelelemente
bleibt die Bildlage vom Eingang zum Ausgang erhalten, bei ungeradzahliger Anzahl wird
das Bild seitenund höhenvertauscht. Um den in die Prüfvorrichtung eintretenden Strahl
wieder auf das Prüfobjekt zu reflektieren ist eine ungerade Anzahl von Tripelelementen
erforderlich. Aus diesem Grund ist in einem Längsarm ein Tripelelment mehr angeordnet
als im anderen Längsarm.
[0011] Da die Gesamtgenauigkeit der Prüfvorrichtung nur von der Fertigungsgenauigkeit der
einzelnen Tripelelemente abhängt, ist es vorteilhaft in den Strahlengang des Prüfgerätes
zwischen zwei Tripelelementen ein Korrekturelement einzufügen, wodurch sich eine extreme
Genauigkeit bei der Herstellung der Tripelelemente erübrigt. Oas Korrekturelement
ermöglicht eine Korrektur der Strahleneinrichtung entsprechend der Summe aller Einzelfehler
der Tripelelemente, so daß der Gesamtfehler auf Null reduzierbar ist.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das Korrekturelement aus gegeneinander
verdrehbaren optischen Keilscheiben.
[0013] Im Strahlengang der Prüfvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14 können auch ein
oder mehrere Rhomboidelemente angeordnet sein, mit denen ebenfalls ein Parallelversatz
der Strahlenrichtung, allerdings ohne Strahlenumkehr erzeugbar ist.
[0014] Die Anordnung von Rhomboidelementen hat wie die Anordnung von Tripelelementen den
Vorteil, daß die Gesamtgenauigkeit der Prüfvorrichtung nur von der Fertigungsgenauigkeit
der einzelnen Rhomboidelemente abhängt, wobei aber auch hier eventuelle Fehler durch
das Korrekturelement ausgeglichen werden können.
[0015] Da Rhomboidelemente mit zwei parallelen Reflexionsflächen nur einen geringeren Herstellungsaufwand
erfordern, kann es zur Erzeugung eines möglichst weiten Parallelversatzes mit einfachen
Mitteln vorteilhaft sein, neben Tripelelementen eine Anzahl von Rhomboidelementen
zu verwenden.
[0016] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Besçhreibung anhand der Zeichnung
und in Verbindung mit den Ansprüchen.
[0017] Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung das Grundprinzip einer aus Tripelelementen zusammengesetzten
Prüfvorrichtung in Prüfstellung,
Fig. 2 die Prüfvorrichtung nach Fig. 1 in der Selbstteststellung,
Fig. 3 in schematischer Darstellung das Grundprinzip einer Rhomboidelemente enthaltenden
Prüfvorrichtung,
Fig. 4 die Darstellung eines Tripelelementes bzw. eines Tripelprismas gemäß der Blickrichtung
A in Fig. 5,
Fig. 5 die Darstellung des Tripelprismas gemäß der Blickrichtung B in Fig. 6,
Fig. 6 die Darstellung des Tripelprismas gemäß der Blickrichtung C in Fig. 7 und
Fig. 7 die Darstellung des Tripelprismas gemäß der Blickrichtung A in Fig. 5
[0018] Die Figur 1 zeigt die Prüfvorrichtung 1, die sich aus zwei Längsarmen 2 und 3 zusammensetzt,
die über ein Gelenk 4 miteinander verbunden sind. Die Längsarme 2 und 3 tragen jeweils
eine Anzahl von Tripelelementen 5, von denen jedes drei im rechten Winkel zueinander
stehende Reflexionsflächen 6, 7 und 8 aufweist. Die Reflexionsflächen können in optischen
Tripelprismen oder Tripelspiegeln enthalten sein. Die geometrische Formgebung eines
Tripelelementes ist im genaueren anhand der Fig. 4 bis 7 beschrieben. Jedes Tripelelement
5 enthält einen Strahleneingangsbereich 9 und einen Strahlenausgangsbereich 10, wobei
die Tripelelemente 5 in den Längsarmen 2 und 3 jeweils so zueinander angeordnet sind
daß dem Strahlenausgangsbereich 10 der Strahleneingangsbereich 9 des nachgeordneten
Tripelelementes 5 gegenüber liegt.
[0019] Das Gelenk 4 weist einen freien Strahlendurchgang auf, in dem ein Korrekturelement
11 angeordnet ist, das gegeneinander verdrehbare optische Keilscheiben aufweist.
[0020] An den Enden weisen die Längsarme 2 und 3 Fensteröffnungen 12 und 13 auf.
[0021] Die die Tripelelemente 5 in den Längsarmen 2 und 3 durchlaufende Ziellinie 14 wird
von einer aus einem Spiegelkollimator bestehenden Strahlenquelle 15 erzeugt, die
in präziser Fixierung in der Mündung einer Waffe 16 bzw. Kanone derart befestigt ist,
daß die Seelenachse 17 der Kanone mit der von der Strahlenquelle 15 erzeugten Ziellinie
14 zusammenfällt.
[0022] In der Strahlenquelle 15 ist ein Strichmarkenträger 18 (Fig. 2) angeordnet, mittels
dem über die in den Strahlengang des Kommandantenperiskops 17 eintretende Ziellinie
14 eine die Justierstellung der Waffe 16 repräsentierende Strichmarke 19 im Okular
20 des Kommandantenperiskops 17 darstellbar ist. Eine eventuelle Ablage der Strichmarke
19 von der Visiermarkierung 21 des Kommandantenperiskops 17 zeigt somit die zu korrigierende
Justierabweichung zwischen der Ziellinie der Kanone und der Visierlinie des Kommandantenperiskops
an.
[0023] In gleicher Weise erfolgt die Überprüfung der Justierstellung in bezug auf das Richtschützenperiskop
22, wobei die Ziellinie 14 durch einfaches Verschwenken der Längsarme 2 und 3 um die
Achse 4 des Gelenks 4 auf den Strahlengang des Richtschützenperiskops ausgerichtet
werden kann.
[0024] Aufgrund der Verwendung eines Spiegelkollimators als Strahlenquelle 15 kann neben
dem sichtbaren Wellenlängenbereich auch im Infrarot-Wellen-längenbereich z.B. 10
- Bereich emittiert werden, wodurch die Strichmarke 19 auch im Wärmebildgerät 23
abbildbar ist.
[0025] Zur Überprüfung des Lasersenders 24 wird die Fensteröffnung 13 in den Sendestrahl
25 des Lasersenders 24 und die Fensteröffnung 12 in den Strahlengang der Strahlenquelle
15 geschwenkt, wobei anstelle des Strichmarkenträgers 18 eine strahlungsempfindliche
Platte eingeschwenkt wird, mit der die Strahlung des Lasersenders 24 sichtbar gemacht
werden kann. Besonders sind hierfür mit phosphoreszierendem Material beschichtete
Platten geeignet, da sie wiederverwendbar sind. Der Strichmarkenträger 18 und die
strahlungempfindliche Platte sind dabei so angeordnet, daß sie je nach Bedarf in
den Strahlengang der Strahlungsquelle 15 eingeschwenkt werden können. Die Lichtenergie
des Lasers 24 wird über die Prüfvorrichtung zur Strahlungsquelle 15 gelenkt und erzeugt
dort auf der strahlungsempfindlichen Platte einen nachleuchtenden Punkt ab. Die Winkellage
dieses Punktes zu einem Periskop, beispielsweise dem Kommandantenperiskop 17 kann
anschließend sichtbar gemacht werden, indem die Fensteröffnung 13 aus dem Sendestrahl
25 des Lasersenders 24 in den Strahlengang des Kommandantenperiskops 17 geschwenkt
wird. Eine eventuelle Ablage des nachleuchtenden Punktes von der Visiermarkierung
21 des Kommandantenperiskops 17 zeigt die zu korrigierende Justierabweichung des Lasersenders
24 von dem vorher bereits justierten Kommandantenperiskops 17 an.
[0026] Die Fig. 2 zeigt die Prüfvorrichtung 1 in der Selbstteststellung in dem eine Überprüfung
der Parallelität des eintretenden und des austretenden Strahls durchgeführt werden
kann. Dies erfolgt dadurch, daß der Längsarm 3 parallel zum Längsarm 2 geklappt wird,
so daß die in die Prufvorrichtung 1 eintretende Ziellinie 14′als auch die von der
Prüfvorrichtung 1 austretende Ziellinie 14˝ von einer in der Strahlenquelle 15 angeordneten
Beobachtungsvorrichtung betrachtet werden kann. Um dies trotz der unterschiedlichen
Anzahl der Tripelelemente 5 zu ermöglichen, werden die Tripelelemente 5 im Längsarm
3 entsprechend länger ausgeführt.
[0027] Die erste Reflexionsfläche 6 an der Fensteröffnung 12 des ersten Längsarmes 2 ist
als halbdurchlässiger Spiegel, z.B. teilverspiegelter Spiegel (sowohl für sichtbares
als auch für IR-Licht) ausgeführt. Dadurch kann der aus der Strahlenquelle 15 austretende
Strahl (Ziellinie 14) wieder in die Strahlenquelle 15 als reflektierter Strahl (Ziellinie
14˝) zurückgeführt werden und die Parallelität beider Strahlen überprüft werden. Dies
geschieht mittels eines in der Strahlenquelle 15 bzw. im Spiegelkollimator angeordneten
Strahlenteilers 26 durch den im Okular 27 zum einen die von einem Strichmarkenträger
18 erzeugte Strichmarke 19 der aus der Strahlenquelle 15 austretenden Ziellinie 14′und
zum anderen die Strichmarke 19′der reflektierten Ziellinie 14˝ abbildbar ist. Eine
eventuelle Ablage der reflektierten Strichmarke 19′von der Strichmarke 19 zeigt die
Ungenauigkeit der Prüfvorrichtung 1 an, die über das Korrekturelement 11 beseitigt
werden kann.
[0028] Zur Gleichlaufprüfung wird die Prüfvorrichtung 1 über ein entsprechendes Adaptionsteil
(nicht dargestellt) an der Waffe 16 befestigt. In diesem Adaptionsteil ist eine seitenund
höhenrichtbare Halterung für den Spiegelkollimator integriert. Dieser ist unmittelbar
vor dem optischen Eingang der Prüfvorrichtung angeordnet, so daß nach dem Schwenken
der Prüfvorrichtung in die Sichtlinie des Zielgerätes die Strichmarke des Spiegelkollimators
im Okular des Zielgerätes erscheint.
[0029] Nach dem Justieren des Spieglekollimators auf das Fadenkreuz des Zielgerätes kann
die eigentliche Gleichlaufprüfung durchgeführt werden:
[0030] Einstellen des gewünschten Elevationswinkels, ggf. Nachführen der Prüfvorrichtung
und Ablesen der Abweichung in Seite und Höhe anhand der Strichmarke
[0031] Die Gleichlaufprüfung von niçhtoptischen Zielgeräten erfordert wie bei der Justierüberprüfung
ein separates Fernrohr welches am zu prüfenden elevierbaren Gerät angebracht wird.
[0032] In Fig. 3 ist der prinzipielle Aufbau einer optische Rhomboidelemente 28 enthaltenden
Prüfvorrichtung dargestellt. Damit ist ebenfalls ein Parallelversatz einer von einer
Strahlenquelle 15, beispielsweise einem in der Mündung einer Kanone befestigten Spiegelkollimator,
erzeugten Ziellinie 14 erreichbar, womit in gleicher Weise wie mit der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 die Justierstellung und der Gleichlauf des Kommandantenperiskops
17, des Richtschutzperiskops 22 und weiterer Elemente überprüfbar ist.
[0033] Die Rhomboidelemente 28 enthalten jeweils zwei zueinander parallele Rhomboid-Reflexionsflächen
29 mit denen ein Z-förmiger Parallelversatz der Ziellinie 14 erreichbar ist. Im Gegensatz
zu dem Tripelelement 5 ist ein Rhomboidelement 28 billiger. Die in Fig. 3 gezeigte
Ausführungsform besteht nur aus einem Längsarm, doch kann auch bei Verwendung von
Rhomboidelementen eine zweiarmige, gelenkige Prüfvorrichtung entsprechend der Ausführungsform
nach Fig. 1 geschaffen werden.
[0034] Die Fig. 4 bis 7 zeigen in Vollinien ein Tripelelement 5 mit den Reflexionsflächen
6, 7 und 8 und dem Strahleneingangsbereich 9 und dem Strahlenausgangsbereich 10.
1. Vorrichtung zum Überprüfen der Justiereinstellung und des Gleichlaufs der Ziellinien
von auf Zielpunkte richtbaren Elementen eines Kampffahrzeugs mittels einer in kurzem
Abstand vor den Elementen anordbaren Reflexionseinrichtung, wobei die Ziellinien
die Visierlinien von optischen Zielgeräten, die Strahlenlinien von Entfernungsmeßgeräten
sowie Wärmebildgeräten und die Seelenachsen einer oder mehrerer Waffen sein können,
dadurch gekennzeichnet, daß
- in einem Element, vorzugsweise in einer Waffe (16) eine, eine Ziellinie (14) erzeugende
Strahlenquelle (15), beispielsweise ein Kollimator angeordnet ist,
- die Reflexionseinrichtung aus mindestens einem optischen Tripelelement (5) besteht,
das drei, jeweils im rechten Winkel zueinander stehende Reflexionsflächen (6, 7, 8)
aufweist,
- das Tripelelement (5) einen Strahleneingangsbereich (9) und einen Strahlenausgangsbereich
(10) aufweist, wobei ein in den Strahleneingangsbereich (9) eintretender, eine Ziellinie
repräsentierender Strahl auf eine erste Reflexionsfläche (6) auftrifft und nach Reflexion
an der zweiten und dritten Reflexionsfläche (7, 8) in räumlich exakt paralleler Ausrichtung
zum eintretenden Strahl aus dem Strahlenausgangsbereich (10) des Tripelelementes (5)
austritt.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tripelelement (5) aus einem Tripelprisma besteht.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tripelelement (5) aus einem Tripelspiegel besteht, der drei im rechten Winkel
zueinander angeordnete Oberflächenspiegel angeordnet hat.
4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tripelelemente (5) in zwei parallelen Reihen nebeneinander und jeweils
gegenüberliegend nach der Maßgabe angeordnet sind, daß dem Strahlenausgangsbereich
(10) eines Tripelelementes (5) jeweils der Strahleneingangsbereich (9) des nachgeordneten
Tripelelementes (5) im wesentlichen parallel gegenüberliegend zugeordnet ist.
5. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tripelelemente (5) nach der Maßgabe verkleinert sind, daß die Tripelelementspitze,
in der die drei Reflexionsflächen zusammentreffen, parallel zur Strahleneingangsfläche
bzw. Strahlenausgangsfläche des Tripelelements (5) abgeschnitten ist und daß das
Tripelelement (5) in zu einer Schnittkante zweier Reflexionsflächen (7. 8) parallelen
Ebenen abgeschnitten ist.
6. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tripelelemente (5) in einem oder mehreren Längsarmen (2, 3) angeordnet sind,
wobei an einem Ende eines Längsarmes ein Eingangstripelelement mit einem Strahleneingangsbereich
(9) und am anderen Ende eines Längsarmes ein Ausgangstripelelement mit einem Strahlenausgangsbereich
(10) angeordnet sind.
7. Prüfvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsarme (2, 3) in denen jeweils ein Eingangstripelelement und ein Ausgangstripelelement
angeordnet sind über ein Gelenk (4) derart verbunden sind, daß die Strahlenaustrittsmittellinie
des in dem einen Längsarm angeordneten Ausgangstripelelementes und die Strahleneintrittsmittellinie
des in dem anderen Längsarm angeordneten Eingangstripelelementes mit der Gelenkachse
(4′) im wesentlichen zusammenfallen
8. Prüfvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
- der zweite Längsarm (3) zu Selbsttestzwecken derart verschwenkbar ist, daß der Strahlenausgangsbereich
(10) des Ausgangstripelelementes des zweiten Längsarmes (3) mit dem Strahleneingangsbereich
(9) des Eingangstripelelementes des ersten Längsarmes (2) in Deckung bringbar ist,
- die Reflexionsfläche (6) im Strahlenaustrittsbereich (9) an einer Fensteröffnung
(12) des ersten Längsarmes (2) optisch halbtransparent ist,
- im Strahlengang der die Ziellinie (14) eines Elementes darstellenden Strahlungsquelle
(15) eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Strichmarke (19) und ein Strahlenteiler
(26) angeordnet sind,
- vom Strahlenteiler (26) sowohl ein Bild der Strichmarke (19) als auch ein Bild des
durch die Tripelelemente (5) beider Längsarme (2, 3) verlaufenden, die Strichmarke
als Reflexionsbild (19′) repräsentierenden Strahles (14′) abgezweigt wird,
9. Prüfvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Strahlenteiler (26) abgezweigten Strahlengang Mittel zur Darstellung
der abgezweigten Bilder (19,19′) angeordnet sind.
10. Prüfvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Darstellung der abgezweigten Bilder aus einer Mattscheibe bestehen.
11.Prüfvorrichtung nach einem der Anspruche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang, ein Korrekturelement (11) angeordnet ist.
12.Prüfvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturelement (11) im Strahlengang zwischen dem ersten und dem zweiten
Längsarm (2, 3 ) angeordnet ist.
13.Prüfvorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12. dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturelement (11) aus gegeneinander verdrehbaren optischen Keilscheiben
besteht.
14.Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von der Strahlenquelle (15) erzeugten Strahlengang mindestens ein optisches
Rhomboidelement (28) angeordnet ist, mit dem bei einer Ziellinie ein Parallelversatz
erzeugbar ist.
15.Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (15) einen Strichmarkenträger (lB) zur Erzeugung der Strichmarke
(19) aufweist.
16.Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (15) eine zur Sichtbarmachung eines Laserstrahls geeignete
strahlungsempfindliche Platte angeordnet hat.
17.Prüfvorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Strichmarkenträger (18) und die strahlungsempfindliche Platte so angeordnet
sind, daß sie wechselweise in den Strahlengang der Strahlenquelle (15) einschiebbar
sind.
18.Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (15) ein Spiegelkollimator ist.
19.Prüfvorrichtung zum Oberbegriff wie Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- wie Anspruch 1
- die Reflexionseinrichtung aus mindestens einem optischen Rhomboidelement (28) besteht,
mit dem bei einer Ziellinie ein Parallelversatz erzeugbar ist.
20.Prüfvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Rhomboidelement (28) ein Rhomboidprisma mit zwei parallelen Reflexionsflächen
(29) ist.
21.Prüfvorriçhtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Rhomboidelement (28) zwei parallel zueinander angeordnete Oberflächenspiegel
als Reflexionsflächen (29) aufweist.