[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen, insbesondere
Reinräumen, die mit dem Zuluftsystem einer Lüftungs- und/oder Klimaanlage in Verbindung
stehen. Sie befaßt sich dabei mit einem Doppelboden, bei welchem die obere Bodenebene
von auf Stützgliedern ruhenden Loch- und/oder Schlitzplatten gebildet ist, die an
ihrer Unterseite ein von Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen gebildetes
Versteifungssystem aufweisen.
[0002] Bei der Anwendung solcher Doppelböden werden, insbesondere in Reinräumen, große Luftvolumenströme
senkrecht von oben in den Raum eingeführt und dann unten durch den Doppelboden wieder
hieraus abgesaugt.
[0003] Unterhalb der Loch- und/oder Schlitzplatten wird dabei die Luft im Doppelboden seitwärts
umgelenkt und aus diesem an einer oder mehreren Seiten des Raumes abgesaugt.
[0004] Bei einer solchen Luftführung durch den Raum kommt es besonders auf eine möglichst
gleichmäßige Verteilung der Luft über den gesamten Durchströmquerschnitt des Raumes
an. Eine solche gleichmäßige Verteilung läßt sich dabei erreichen, wenn der Raum innerhalb
des Doppelbodens, also unterhalb der Loch- und/oder Schlitzplatten genügend hoch bemessen
werden kann oder aber, wenn der freie Querschnitt im Doppelboden sehr klein ist.
[0005] Erfahrungsgemäß wird eine gleichmäßige Verteilung dann erreicht, wenn der freie
Querschnitt der Durchströmfläche ungefähr dem Ausströmquerschnitt der Luft aus dem
Doppelbodenbereich entspricht.
[0006] Innerhalb gewisser Grenzen läßt sich auch eine Vergleichmäßigung der Luftführung
durch unterschiedliche freie Querschnitte in den Loch- und/oder Schlitzplatten erreichen,
indem bspw. Form, Größe, Lage bzw. Anordnung der Loch- und/oder Schlitzquerschnitte
variiert oder unterschiedlich gewählt werden.
[0007] Die Reduzierung des freien Querschnitts ist begrenzt durch die Druckverluste am Boden.
Ein solcher Druckverlust ist jedoch unerwünscht, weil er erhöhte Energiekosten erfordert.
Bspw. entspricht ein Druckverlust von 200 Pa am Doppelboden bereits einer Leistung
von etwa 90 W/m².
[0008] Ziel der Erfindung ist es, einen Doppelboden gattungsgemäßer Art zu schaffen, mit
dem bei nur geringem bis mittlerem Druckverlust eine gleichmäßige Verteilung der abgesaugten
Luft über der Fläche des Doppelbodens erreicht werden kann.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe wird - nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1 - grundsätzlich dadurch erreicht, daß den von der Loch- und/oder Schlitzplatte
abgewendeten Bereichen des Versteifungssystems Abdeckungen zugeordnet sind, welche
jeweils mindestens im Bereich der Versteifungssteg- oder -profilkanten über die untere
Ebene des Versteifungssystems vorspringende Düsenöffnungen begrenzen oder ausbilden,
und daß dabei sämtliche Düsenöffnungen mit übereinstimmender Öffnungsrichtung vorgesehen
sind.
[0010] Durch diese Maßnahmen läßt sich der Druckverlust im Doppelboden wesentlich reduzieren,
weil die das Versteifungssystem aufweisende Unterseite der Loch- und/oder Schlitzplatten
eine glatte Ausbildung erhält. Gleichzeitig wird jedoch der verbleibende Druckverlust
in Strömungsrichtung durch die mit höherem Impuls eingeblasene Luft kompensiert. Wenn
nämlich die Geschwindigkeit der schräg zuströmenden Teilvolumenströme größer ist
als die der Hauptströmung, dann geben die Teilvolumenströme einen großen Teil ihres
Impulses in Hauptströmungsrichtung an die Hauptströmung ab. Dieser Effekt äußert
sich dann in negativen Widerstandsbeiwerten für den Hauptstrom, welche den verbleibenden
Druckverlust wettmachen.
[0011] Nach der Erfindung besteht eine Weiterbildungsmöglichkeit des Doppelbodens - gemäß
Anspruch 2 - darin, daß jeweils zwei zueinander im Parallelabstand vorgesehenen Versteifungsstegen,
-profilen oder dergleichen des Versteifungssystems eine Schichtkörperzunge zugeordnet
ist, deren eine Längskante mit dem einen Versteifungssteg, -profil oder dergleichen
in Verbindung steht, während ihre andere Längskante auf Abstand vor der Unterkante
des zweiten Versteifungssteges, -profiles oder dergleichen gehalten ist.
[0012] Durch diese Maßnahmen wird auf einfache Art Weise eine Treibdüsen-Ausführung geschaffen,
die in einem möglichst flachen Winkel zur Hauptströmungsrichtung arbeitet. Das hat
wiederum zur Folge, daß die Teilvolumenströme in den Abluftkanal mit hoher Geschwindigkeit
eingebracht werden, so daß einerseits ein relativ großer Druckabfall am Eintritt erzeugt
wird und andererseits ein Teil der dynamischen Energie des Teilstrahles benutzt werden
kann, um die Hauptströmung anzutreiben.
[0013] Ein vorteilhaftes Weiterbildungsmerkmal des Doppelbodens wird erfindungsgemäß - nach
Anspruch 3 - auch darin gesehen, daß die Längskanten einander benachbarter Schichtkörperzungen
sich jeweils im Bereich eines Versteifungssteges, -profiles oder dergleichen schuppenartig
überlappend vorgesehen sind.
[0014] Hierdurch wird die Richtwirkung der Treibdüsen für die in den doppeldoben eintretenden
Teilvolumenströme besonders günstig beeinflußt.
[0015] Nach einem anderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist es - gemäß Anspruch 4
- möglich, daß die Abdeckungen von einer für sämtliche Versteifungsstege, -profile
oder dergleichen einer Loch- und/oder Schlitzplatte gemeinsamen Platte gebildet sind,
welche jeweils in den Abstandsbereichen zwischen benachbarten Versteifungsstegen,
-profilen oder dergleichen mit ausgestanzten oder hutzenartig ausgeprägten Düsenschlitzen
versehen sind.
[0016] Hierbei kann - nach Anspruch 5 - die gemeinsame Platte mindestens nahe jedem Versteifungssteg,
-profil oder dergleichen mit einer parallel dazu ausgerichteten Reihe von Düsenschlitzen
versehen werden.
[0017] Möglich ist es darüber hinaus aber auch, daß - nach Anspruch 6 - die gemeinsame Platte
mindestens mittig zwischen zwei benachbarten Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen
mit einer parallel zu diesen ausgerichteten Reihe von Düsenschlitzen versehen ist.
[0018] Im Rahmen der Erfindung lassen sich gegebenenfalls aber auch beide Maßnahmen gleichzeitig
benutzen, so daß einerseits nahe einem Versteifungssteg, -profil oder dergleichen
und andererseits auch mittig zwischen zwei benachbarten Versteifungsstegen, -profilen
oder dergleichen je eine solche Reihe von Düsenschlitzen vorgesehen ist.
[0019] In allen diesen Fällen hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn erfindungsgemäß
- nach Anspruch 7 - die die Düsenschlitze begrenzenden Hutzen in der gemeinsamen Platte
eine in Strömungsrichtung der Luft flach S-förmig begrenzte Kontur haben, weil diese
eine günstige Richtwirkung auf die Teilvolumenströme ausübt.
[0020] In manchen Fällen bewährt es sich auch, wenn nach der Erfindung - gemäß Anspruch
8 - jede Zunge begrenzt winkelverstellbar sowie in verschiedenen Winkellagen feststellbar
zwischen den Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen aufgehängt ist, wobei
durch die Winkelverstellung der Zungen eine Mengenregulierung vorgenommen werden kann.
[0021] Die Wirkungsweise der Treibdüsen läßt sich in allen Fällen verbessern, wenn erfindungsgemäß
- nach Anspruch 9 - jeweils dem einer Düsenöffnung benachbarten Bereich der Versteifungsstege,
-profile oder dergleichen eine Strömungsleitfläche zugeordnet ist.
[0022] Es besteht dabei entweder die Möglichkeit - nach Anspruch 10 - daß die Leitfläche
unmittelbar von einem bogenförmig gekrümmt konturierten Bereich der Versteifungsstege,
-profile oder dergleichen gebildet ist, oder aber die Leitfläche befindet sich - nach
Anspruch 11 - an einem Zusatzprofil, das mit den Versteifungsstegen, -profilen oder
dergleichen verbunden oder verbindbar ist.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung und darin dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen
Figur 1 in isometrischer Teilansicht einen zu belüftenden und/oder zu klimatisierenden
Reinraum mit einem Doppelboden zur Luftabsaugung,
Figur 2 in größerem Maßstab und in Draufsicht eine Loch- und/oder Schlitzplatte aus
dem Doppelboden nach Fig. 1,
Figur 3 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Figur 4 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Figur 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch mit zwei im Abstand zueinander
benachbarten Versteifungsprofilen,
Figur 6 in schematisch vereinfachter Schnittdarstellung einen Teilabschnitt eines
unter Verwendung von Loch- und/oder Schlitzplatten nach den Fig. 2 bis 5 erstellten
Doppelbodens,
Figur 7 in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung eine abgewandelte Bauart einer
Loch- und/oder Schlitzplatte für den Bau von Doppelböden,
Figure 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Figur 9 in schematisch vereinfachter Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsmöglichkeit
für eine Loch- und/oder Schlitzplatte,
Figur 10 die Loch - und/oder Schlitzplatte nach Fig. 9 in Pfeilrichtung X gesehen,
während die
Figuren 11 bis 14 jeweils in schematisch vereinfachter Darstellung verschiedene weitere
Ausbildungsvarianten für die Loch- und/oder Schlitzplatten für den Bau eines Doppelbodens
zur Luftabsaugung aus Räumen wiedergeben.
[0024] Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in isometrischer Darstellung einen Teilbereich eines
Reinraumes, wie er bspw. für die Herstellung hochempfindlicher elektronischer Bausteine,
für Operationszonen in Kliniken oder auch für die Unterbringung von EDV-Anlagen benötigt
wird. Ein solcher Reinraum wird in der Regel von einer Klimaanlage mit der benötigten
Luft versorgt. Diese Klimatisierungsluft wird dabei als sogenannte verdränger- bzw.
Kolbenströmung durch den Reinraum 1 geführt, bei welcher - in der Regel - die Luftführung
in Vertikalrichtung von der Decke 2 her zum Boden 3 hin erfolgt.
[0025] Damit im Reinraum 1 eine laminare Vertikalströmung aufgebaut wird, ist die Decke
2 des Reinraumes 1 als sogenannte Klimadecke aufgebaut, deren untere Ebene mit sogenannten
Laminarisatoren 4 ausgestattet ist.
[0026] Anstelle der Laminarisatoren 4 können aber auch Lochdecken oder Rasterdecken treten.
Auch ist es möglich, als Auslässe lediglich Schwebstoff-Filter zu verwenden, wenn
an die Laminarität der Strömung geringere Anforderungen gestellt werden.
[0027] Der Boden 3 des Reinraumes 1 ist als Doppelboden ausgeführt, bei welchem mit Abstand
über dem eigentlichen Gebäudeboden 5 durch auf diesem ruhende Stützglieder 6 eine
Vielzahl von Loch- und/oder Schlitzplatten 7 gehalten sind, wie das deutlich aus
der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist.
[0028] Die Stützglieder 6 haben bspw. eine stabförmige Gestalt und sind sowohl an ihrem
unteren als auch an ihrem oberen Ende jeweils mit einer Stützplatte ausgestattet.
[0029] Die Stützglieder 6 werden auf dem Gebäudeboden 5 vorzugsweise so angeordnet und
montiert, daß auf ihrer oberen Stützplatte zumindest die Eckbereiche der Loch-und/oder
Schlitzplatten 7 zur Auflage gebracht werden können. Während dabei in den Eckbereichen
eines Raumes auf der oberen Stützplatte eines Stützgliedes 6 jeweils nur die Ecke
einer Loch- und/oder Schlitzplatte 7 zur Auflage gelangt, ruhen auf der oberen Stützplatte
jedes entlang einer Wand aufgestellten Stützgliedes 6 gleichzeitig die Ecken zweier
benachbarter Loch- und/oder Schlitzplatten 7. In den von den Raumwänden entfernten
Bereichen sind schließlich die Stützglieder 6 auf dem Gebäudeboden 5 so angeordnet,
daß jeweils die Stützplatte eines derselben als Auflage für die Ecken von vier benachbarten
Loch- und/oder Schlitzplatten 7 benutzt werden kann.
[0030] Da die auf den Stützgliedern 6 verlegten Loch- und/oder Schlitzplatten 7 die obere
Begrenzung des Doppelbodens 3 bilden, ist es für eine gleichmäßige Verteilung der
Luft über den gesamten - vertikal - durchströmten Raumquerschnitt wichtig, daß diese
Loch- und/oder Schlitzplatten 7 einen entsprechend gleichmäßigen Luftdurchlaß in den
Doppelboden 3 hinein gewährleisten. Jede einzelne Loch- und/oder Schlitzplatte 7
dabei über ihre Fläche hinweg mit einer Vielzahl von bspw. gleichgroßen Durchbrüchen
8 in Form von Löchern oder Schlitzen ausgestattet, wie das besonders deutlich die
Fig. 2 bis 4 erkennen lassen.
[0031] Damit jede einzelne Loch- und/oder Schlitzplatte 7 aber auch die für den jeweiligen
Einsatzzweck nötige, hohe Tragfähigkeit hat, ruht sie einerseits auf einem dicht
entlang aller ihrer Begrenzungskanten verlaufenden Tragrahmen 9, welcher selbst wiederum
durch eine größere Anzahl von im Abstand zueinander parallel verlaufende Tragholme
10 stabilisiert ist. Die Tragholme 10 sind dabei mit dem Tragrahmen 9 fest verbunden,
bspw. verschweißt, und auch die Verbindung des Tragrahmens 9 sowie der Tragholme 10
mit der Loch- und/oder Schlitzplatte 7 ist z.B. durch Verschweißung hergestellt.
[0032] Bei dem in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Loch- und/oder Schlitzplatte
7 werden Tragrahmen 9 und Tragholme 10 jeweils von in ihrem Querschnitt hochkant stehenden
Rechteckrohren gebildet. Dabei haben die Rechteckrohre des Tragrahmens 9 und der
Tragholme 10 übereinstimmende Querschnittshöhe. Die Querschnittsbreite der den Tragrahmen
bildenden Rechteckrohre ist jedoch größer bemessen als die Querschnittsbreite der
die Tragholme 10 bildenden Rechteckrohre, wie das besonders deutlich ein Vergleich
der Fig. 3 und 4 erkennen läßt.
[0033] Aus Fig. 1 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der in Vertikalrichtung durch die
Loch- und/oder Schlitzplatten 7 in den Doppelboden 3 eintretenden Luftvolumenströme
unterhalb dieser Loch- und/oder Schlitzplatten 7, also innerhalb des Doppelbodens
3, umgelenkt werden, damit sie dort durch einen an mindestens einer Raumwand gelegenen,
relativ großflächig ausgeführten Luftauslaß 26 abgesaugt werden können.
[0034] Damit bei einem mittleren Druckverlust eine gleichmäßige Verteilung der abgesaugten
Luft über die Gesamtfläche der Loch- und/oder Schlitzplatten 7 des Doppelbodens 3
erreicht werden kann, sind an den einzelnen Loch- und/oder Schlitzplatten 7 besondere
Vorkehrungen getroffen, die in einer ersten Ausführungsform in den Fig. 3 bis 5 der
Zeichnung zu sehen sind.
[0035] Die bereits vorstehend erwähnten Tragrahmen 9 und Tragholme 10 bilden für jede einzelne
Loch- und/oder Schlitzplatte 7 ein ihre Tragkraft bestimmendes Versteifungssystem.
[0036] Den von der eigentlichen Loch- und/oder Schlitzplatte 7 abgewendeten Bereichen dieses
Versteifungssystems sind besondere Abdeckungen in Form von dünnwandigen Schichtkörpern
zugeordnet. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 bestehen diese Abdeckungen
dabei aus Schichtkörperzonen 11, deren eine Längskante 12 jeweils mit einem als Versteifungsprofil
dienenden Rechteckrohr des Tragrahmens 9 oder einem ebenfalls als Versteifungsprofil
dienenden Rechteckrohr eines Tragholmes 10 in Verbindung steht, wie das aus den Fig.
3 bis 5 ersichtlich ist.
[0037] Die Schichtkörperzunge 11 ist dabei im Abstand von ihrer Längskante 12 unter einem
relativ kleinen Winkel so abgeknickt, daß ihre andere Längskante einen Abstand 14
von der Unterkante des nächstfolgenden Versteifungsprofils bzw. Rechteckrohres eines
Tragholmes 10 bzw. des Tragrahmens 9 einnimmt, wie das die Fig. 5 deutlich macht.
[0038] Jede Schichtkörperzunge 11 überlappt vorzugsweise mit ihrer freien Längskante 13
jeweils die befestigte Längskante 12 der nächstfolgenden bzw. benachbarten Schichtkörperzunge
11, wie das ebenfalls der Fig. 5 deutlich entnommen werden kann.
[0039] Jede Schichtkörperzunge 11 bildet eine unterseitige Abdekkung desjenigen Hohlraumes
15, welcher unterhalb der eigentlichen Loch- und/oder Schlitzplatte 7 zwischen zwei
im Abstand zueinander parallel angeordneten Rechteckrohren des Tragrahmens 9 bzw.
der Tragholme 10 begrenzt wird. Lediglich ein dem Abstand 14 entsprechender Längsspalt
wird zwischen der freien Längskante 13 jeder Schichtkörperzunge 11 und der ihr benachbarten
Längsfläche des Rechteckrohres eines Tragholmes 10 bzw. des Tragrahmens 9 freigehalten.
Er bildet dort einen Düsenspalt 16 von relativ geringer Breite, welcher einen gerichteten
Luftaustritt aus dem jeweiligen Hohlraum 15 in denjenigen Bereich des Doppelbodens
3 bewirkt, welcher oberhalb des eigentlichen Gebäudebodens 5 freigehalten ist.
[0040] Die Wirkungsweise dieser Düsenspalte als Treibdüsen ist besonders deutlich aus Fig.
6 zu sehen, wo eine größere Anzahl von Loch- und/oder Schlitzplatten 7 in Nebeneinanderanordnung
vorgesehen ist und dabei jede derselben an ihrer Unterseite mehrere in gleicher Richtung
weisende Schichtkörperzungen 11 trägt, deren Anordnung und Ausbildung ausführlich
in den Fig. 3 bis 5 gezeigt wird.
[0041] Die Fig. 6 der Zeichnung macht dabei deutlich, daß die aus den einzelnen Hohlräumen
15 jeder Loch- und/oder Schlitzplatte 7 durch die von den Schichtkörperzungen 11
begrenzten Düsenspalte 16 austretenden Teilvolumenströme unter einem sehr flachen
Winkel zur Hauptströmungsrichtung in den Hohlraum des Doppelbodens 3 oberhalb des
Gebäudebodens 5 ein treten. Hierdurch wird dann einerseits ein relativ großer Druckabfall
am eintritt erzeugt, und andererseits wird ein Teil der dynamischen Energie des Teilstrahles
Genutzt, um die Hauptströmung anzutreiben.
[0042] Wenn nämlich die Geschwindigkeit des schräg zuströmenden Teilvolumenstromes größer
ist als die der Hauptströmung, dann gibt der Teilvolumenstrom einen großen Teil seines
Impulses in Hauptströmungsrichtung an die Hauptströmung ab. Das äußert sich dann in
negativen Widerstandsbeiwerten für die Hauptströmung, mit der Folge, daß ein eingetretener
Druckverlust kompensiert wird.
[0043] In den Fig. 7 und 8 ist zu sehen, daß die Abdeckung der Hohlräume 15 zwischen benachbarten
Rechteckrohren des Tragrahmens 9 bzw. der Tragholme 10 nicht unbedingt durch einzelne
Schichtkörperzungen 11 erfolgen muß.
[0044] Nach den Fig. 7 und 8 wird nämlich die Abdeckung von einer für sämtliche Rechteckrohre
bzw. Versteifungsprofile von Tragrahmen 9 und Tragholmen 10 gemeinsamen und durchgehenden
Platte 17 gebildet, welche jeweils in den Abstandsbereichen zwischen benachbarten
Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen mit ausgestanzten sowie dann nach Art von
Hutzen 18 ausgeprägten Düsenschlitzen versehen ist.
[0045] Dabei sollte die gemeinsame Platte 17 mindestens nahe dem das stromabwärtige Ende
des Hohlraums 15 begrenzenden Rechteckrohr bzw. Versteifungsprofil mit einer paralle
dazu ausgerichteten Reihe von Düsenschlitzen 18 versehen sein. Möglich wäre es in
diesem Falle aber auch, diese eine Reihe von Düsenschlitzen 19 dem Hohlraum 15 etwa
mittig zwischen zwei zueinander parallelen Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen
zuzuordnen.
[0046] Als besonders vorteilhaft hat sich jedoch die in Fig. 7 gezeigte Anordnung von Düsenschlitzen
erwiesen. Dort sind nämlich jedem Hohlraum 15 zwei Reihen von Düsenschlitzen 19 zugeordnet,
wobei die eine Reihe derselben im Bereich des stromabwärts gelegenen Rechteckrohres
bzw. Versteifungsprofils angeordnet ist, während sich die zweite Reihe von Düsenschlitzen
19 dort etwa mittig zwischen zwei benachbarten Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen
befindet.
[0047] DEr Fig. 7 ist auch noch zu entnehmen, daß die die Düsenschlitze 19 begrenzenden
Hutzen 18 in der gemeinsamen Platte 17 vorzugsweise eine in Strömungsrichtung der
Luft flach S-förmig begrenzte Kontur haben und damit sicherstellen, daß die Luft unter
einem möglichst flachen Winkel zur Hauptströmungsrichtung aus dem Hohlraum 15 in
den Bereich des Doppelbodens 3 oberhalb des Gebäudebodens 5 gelangt.
[0048] In den Fig. 9 und 10 ist noch zu sehen, daß die Loch- und/oder Schlitzplatten 7
in Abwandlung der aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlichen Bauart im Bereich jedes Hohlraums
15 auch mit einer Schichtkörperzunge 11 ausgestattet werden kann, die begrenzt winkelverstellbar
sowie in verschiedenen Winkellagen feststellbat jeweils zwischen zwei im Abstand
zueinander parallelen Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen von Tragrahmen 9 und
Tragholmen 10 angeordnet werden kann.
[0049] Um das zu ermöglichen, sind an beiden Querkanten der Schichtkörperzungen 11 Schenkel
20 rechtwinklig hochgebogen. Diese Schenkel 20 werden dabei in der Nähe der Längskanten
12 über Lagerzapfen 21 zwischen zwei parallelen Holmen des Tragrahmens 9 verschwenkbar
aufgehängt. Andererseits tragen sie in der Nähe der Längskante 13 der Schichtkörperzunge
11 Arretierungsmittel 22, mit deren Hilfe die jeweilige Winkellage der Schichtkörperzunge
11 relativ zum Tragrahmen 9 fixiert werden kann.
[0050] Durch Änderung und anschließende Fixierung der Winkellage der Schichtkörperzungen
11 beim Aufsührungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 kann auf einfache Art und Weise
die Größe des Düsenspaltes 16 variiert und damit eine Mengenregulierung der aus dem
Hohlraum 15 durch den Düsenspalt 16 strömenden Luft erzielt werden.
[0051] Es ist auf einfache Art und Weise auch noch die Möglichkeit gegeben, im Bedarfsfalle
die Kontur des Düsenspaltes 16 zwischen der Längskante 13 der Schichtkörperzunge 11
und dem benachbarten Rechteckrohr eines Tragholmes 10 bzw. des Tragholmes 9 zu beeinflussen.
So ist es bspw. möglich, die einströmseitige Ecke des Rechteckrohres mit einer Abrundung
23 zu versehen, wie das in Fig. 11 angedeutet ist. Hierdurch wird dann eine Strömungsleitfläche
gebildet, welche den Luftdurchtritt durch den Düsenspalt 16 begünstigt.
[0052] Eine ähnliche Wirkung läßt sich aber auch durch Benutzung eines Zusatzprofiles 24
erzielen, welches mit dem Rechteckrohr eines Tragholmes 10 oder des Tragrahmens 9
nachträglich verbunden wird, wie das in Fig. 12 der zeichnung zu sehen ist.
[0053] Ein ähnliches Zusatzprofil 24 zur Beeinflussung der Kontur des Düsenspaltes 16 ist
auch in Fig. 13 der Zeichnung zu sehen. Dort wird jedoch das Versteifungssystem der
Loch- und/oder Schlitzplatte 7 nicht von Rechteckrohren gebildet. Vielmehr ist dort
gezeigt, daß es in manchen Fällen auch ausreichen kann, wenn der Tragrahmen 9 und
die Tragholme 10 des Versteifungssystems durch Flachmaterialstege 25 gebildet werden,
die in hochkant stehender Anordnung an der Unterseite der Loch- und/oder Schlitzplatte
7 befestigt sind.
[0054] Schließlich wird in Fig. 14 der Zeichnung noch gezeigt, daß die Loch- und/oder Schlitzplatten
7 insgesamt auch als eine einstückig-dickwandige Konstruktion gefertigt werden können.
Dabei lassen sich dann die Durchbrüche 8, entweder in Form von Rundlöchern oder aber
auch als Längsschlitze, unter einem solchen, relativ flachen Winkel in die Plattenstruktur
einschneiden, daß der für einen geringen Druckverlust wünschenswert flache Eintrittswinkel
für die Teilvolumenströme zur Hauptströmungsrichtung im Doppelboden 3 erreicht wird.
1. Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen, isnbesondere Reinräumen, die mit dem
Zuluftsystem einer Lüftungs- und/oder Klimaanlage in Verbindung stehen, bei welchem
die obere Bodenebene von auf Stützgliedern ruhenden Loch- und/oder Schlitzplatten
gebildet ist, die an ihrer Unterseite ein von Versteifungsstegen, -profilen oder
dergleichen gebildetes Versteifungssystem aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß den von der Loch- und/oder Schlitzplatte (7) abgewendeten Bereichen des Versteifungssystems
(9, 10) Abdeckungen (11 bzw. 17) zugeordnet sind, welche jeweils mindestens im Bereich
der Versteifungssteg- oder -profilkanten über die untere Ebene des Versteifungssystems
(9, 10) vorspringende Düsenöffnungen (16 bzw. 19) begrenzen oder ausbilden,
und daß dabei sämtliche Düsenöffnungen (16 bzw. 19) mit übereinstimmender Öffnungsrichtung
vorgesehen sind.
2. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei zueinander im Parallelabstand vorgesehenen Versteifungsstegen, -profilen
oder dergleichen des Versteifungssystems (9, 10) eine Schichtkörperzunge (11) zugeordnet
ist, deren eine Längskante (12) mit dem einen Versteifungssteg, -profil oder dergleichen
(9 bzw. 10) in Verbindung steht, während ihre andere Längskante (13) auf Abstand (14)
vor der Unterkante des nächsten - zweiten Versteifungssteges, -profiles oder dergleichen
(10 bzw. 9) gehalten ist (z.B. Fig. 5).
3. Doppelboden nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskanten (12 und 13) einander benachbarter Schichtkörperzungen (11) sich
jeweils im Bereich eines Versteifungssteges, -profiles oder dergleichen (10) schuppenartig
überlappend vorgesehen sind (Fig. 5).
4. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckungen von einer für sämtliche Versteifungsstege, -profile oder dergleichen
(9, 10) einer Loch- und/oder Schlitzplatte (7) gemeinsamen Platte (17) gebildet sind,
welche jeweils in den Abstandsbereichen zwischen benachbarten Versteifungsstegen,
-profilen oder dergleichen (9, 10) mit ausgestanzten und hutzenartig (18) ausgeprägten
Düsenschlitzen (19) versehen ist (Fig. 7 und 8).
5. Doppelboden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Platte (17) mindestens nahe jedem Versteifungssteg, -profil oder
dergleichen (10 bzw. 9) mit einer parallel dazu ausgerichteten Reihe von Düsenschlitzen
(19) versehen ist (Fig. 7 und 8).
6. Doppelboden nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Platte (17) mindestens mittig zwischen zwei benachbarten Versteifungsstegen,
-profilen oder dergleichen (10) mit einer parallel zu diesen ausgerichteten Reihe
von Düsenschlitzen (19) versehen ist (Fig. 7).
7. Doppelboden nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Düsenschlitze (19) begrenzenden Hutzen (18) in der gemeinsamen Platte
(17) eine in Strömungsrichtung der Luft flach S-förmig begrenzte Kontur haben (Fig.
7).
8. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schichtkörperzunge (11) begrenzt winkelverstellbar sowie in verschiedenen
Winkellagen feststellbar (22) zwischen den Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen
(9, 10) aufgehängt ist (Fig. 9 und 10).
9. Doppleboden nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils dem einer Düsenöffnung (16 bzw. 19) benachbarten Bereich der Versteifungsstege,
-profile oder dergleichen (9, 10) Strömungsleitfläche (23 bzw. 24) zugeordnet ist.
10. Doppleboden nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitfläche (23) unmittelbar von einem bogenförmig gekrümmt konturierten Bereich
der Versteifungsstege, - profile oder dergleichen (9, 10) gebildet ist (Fig. 11).
11. Doppelboden nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitfläche sich an einem Zusatzprofil (24) befindet, das mit den Versteifungsstegen,
-profilen oder dergleichen (9, 10 bzw. 25) verbunden ist (Fig. 12 und 13).