[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung für ein Sportgerät, wie Snowboard,
Schneegleitvorrichtung oder Monoski nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 2.
[0002] Bei einer aus der US-PS 4,652.007 bekannten Sicherheitsbindung dieser Art für ein
Snowboard sind die Bindungseinheiten über mit diesen nur formschlüssig in Eingriff
stehende Kupplungsteile verbunden, die Probleme im Zusammenhang mit der Boarddurchbiegung
ergeben, im Falle der Auslösung als frei bewegliche Teile gefährlich sein können und
vor allem den Nachteil haben, daß die Auslösecharakteristik der Bindungseinheiten
nicht individuell einstellbar ist.
[0003] Bei einer Schneegleitvorrichtung nach dem DE-GM 81 05 142 ist das Tragbrett, auf
welchem die Bindungseinheiten montiert sind, mittels elastischer Kupplungsteile an
zwei hintereinander angeordneten Skikörpern bzw.Kufen gelagert, wodurch während der
Abfahrt der Benützer relativ zur Piste Bewegungen steuern kann. Das Tragbrett trägt
an seiner Oberseite Halteorgane für Skischuhe, die in Form von Gurten ausgebildet
sind, die jedoch keine definierte Lage der Skischuhe am Tragbrett gewährleisten. Außerdem
besteht bei einem Sturz des Benützers die Gefahr eines Verhängens durch einen Skischuh
im Gurt, und somit am Tragbrett, wodurch Verletzungen entstehen können.
[0004] Eine ähnliche Befestigungsart der beiden Skischuhe, allerdings bei einem Monoski,
ist in der US-PS 4,403.785 beschrieben. Bei dieser Ausführung lassen sich die beiden
Gurten längs Führungsschienen, die an der Oberseite des Monoski angeordnet sind, verstellen.
[0005] Ein Monoski mit zwei Sicherheitsbindungen zeigt die EU-A2 0147753. Auch hier besteht
die Gefahr des Verbleibens des einen Skischuhs in der Skibindung, wenn der andere
Skischuh freikommt, wodurch - da ein solcher Ski voluminös ist, im Gegensatz zum Skifahren
auf zwei gesonderten Skiern - die Gefahr einer Eigenverletzung erhöht wird.
[0006] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Sicherheitsbindung
für Sportgeräte der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, die Auslösecharakteristik
der Bindungseinheiten so einzustellen, daß bei Auftreten außerordentlicher Kräfte
eine verläßliche Freigabe beider Skischuhe des Benützers bzw. ein Lösen derselben
vom Sportgerät gewährleistet ist. Insbesondere soll gewährleistet sein, daß bei einer
Freigabe des einen Skischuhs zwangsläufig auch der andere Skischuh freigegeben wird.
[0007] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 oder 2 gelöst. Dabei ist die Steuerung für die gemeinsame Auslösung der beiden Bindungseinheiten
gleich, ein Unterschied besteht lediglich in der Ausgestaltung des Sportgerätes und
in der Verwendung oder Nichtverwendung einer Stützplatte.
[0008] Die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen ermöglichen bei der Abfahrt eine freie Durchbiegung
des Sportgerätes, da die Kupplungsteile miteinander kraftschlüssig verbunden sind
und somit Relativbewegungen zwischen dem Sportgerät und dessen Halteorganen ohne Aufhebung
der Haltekräfte für den Skischuh erfolgen können. Dadurch, daß sowohl die Abmessungen
als auch die Vorspannungen der Federn für die Halteorgane in weiten Grenzen verändert
werden können, kann weiters eine gute Anpassung der Sicherheitsbindung an die gewünschten
Auslösewerte herbeigeführt werden. Da nach Freigabe eines der Skischuhe bzw. einer
der Stützplatten durch die eine Bindungseinheit der andere Skischuh bzw. die andere
Stützplatte von der anderen Bindungseinheit zwangsgesteuert (automatisch) ebenfalls
freigegeben wird, wird ein Hängenbleiben des Benützers am Sportgerät praktisch ausgeschlossen
und somit die Gefahr einer Verletzung erheblich verringert. Überdies wird das Einsteigen
mit den Skischuhen bzw. Stützplatten und das erneute Befestigen derselben an den Bindungseinheiten
durch die erfindungsgemäße Ausbildung vereinfacht.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruches
3 gekennzeichnet. Auf diese Weise wird einerseits eine sichere Halterung des Skischuhes
bzw. der Stützplatte auf dem Gerät gewährleistet und andererseits - bei einem Freikommen
des einen Skischuhes oder der einen Stützplatte vom Gerät - eine schlagartige Freigabe
des anderen Skischuhes bzw. der anderen Stützplatte in einfacher Weise bewirkt.
[0010] Die Merkmale des Anspruches 4 gewährleisten einen kompakten Aufbau der Sicherheitsbindung
bei Verwendung von Stützplatten, da diese die Bindungseinheiten rahmenartig umfassen.
[0011] Für eine flexible Verbindung zwischen dem Haltezapfen der einen Bindungseinheit mit
dem Verriegelungszapfen der jeweils anderen Bindungseinheit, dienen die Merkmale des
Anspruches 5. Durch diese Maßnahme wird auch gewährleistet, daß die beiden Bindungseinheiten
an keine konstruktionsbedingten Lagen gebunden sind.
[0012] Durch die Maßnahme des Anspruches 6 wird einerseits das willkürliche Aussteigen des
Läufers aus dem Sportgerät erleichtert und anderseits das Regenerieren des Systems
auf einfache Weise gelöst.
[0013] Durch die Merkmale des Anspruches 7 wird eine raumsparende Anordnung der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung einer Bindung bei einem Monoski ermöglicht.
[0014] Ist der Skischuh zur lösbaren Verbindung mit dem Haltezapfen mit einem Beschlag versehen,
so wird durch die Merkmale des Anspruches 8 das Entstehen von unerwünschten, reibungsverursachenden
Kraftkomponenten vermieden. Dadurch wird verhindert, daß bei einem Kippsturz des Läufers
schädliche Biegemomente auf das Schienbein übertragen werden.
[0015] Die Merkmale des Anspruches 9 ermöglichen eine besonders einfache Halterung für den
Fersenteil des Skischuhes. Aus der US-PS 3,764.155 ist zwar die Anordnung eines nockenförmigen
Stützkörpers als Fersenhalterung für einen Skischuh bei einer mit einer schwenkbaren
Auslöseplatte ausgestalteten Sicherheitsskibindung für sich bekannt. Die Maßnahme
des Anspruches 9 ermöglicht in Verbindung mit den Merkmalen des Anspruches 1 eine
besonders raumsparende Ausgestaltung des Fersenteiles bei einem Sportgerät nach der
Erfindung.
[0016] Eine automatische Rückstellung der Grundplatte in ihre Ausgangslage ist durch die
Merkmale des Anspruches 10 gewährleistet.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Fig.1 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung, Fig.2 einen Schnitt
nach der Linie II-II in Fig.1 und Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.1.
Fig.4 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Bindung und Fig.4a ein Detail dieser Draufsicht in größerem
Maßstab. Fig.5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V in Fig.4 und Fig.5a ein Detail zu
Fig.5 im größeren Maßstab. Fig.6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig.4. In
Fig.7 ist eine Schneegleitvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsbindung
nach den Fig.1 bis 3 bzw. 4 bis 6 im Schaubild dargestellt. Fig.8 zeigt eine dritte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsbindung in einer Anordnung auf einem
Monoski in teilweise geschnittener Draufsicht. Fig.9 gibt eine Variante des Anschlußbereiches
des Skischuhs in teilweise geschnittenem Aufriß wieder.
[0018] Eine erfindungsgemäße Bindung nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist gemäß Fig.1
auf der Oberseite eines Snowboard 1 montiert. Die Bindung besteht aus zwei, den beiden
Skischuhen S₁,S₂ des Benützers zugeordneten, im wesentlichen gleichartig ausgebildeten
Einheiten 2,2′, die, wie noch weiter erläutert werden soll, miteinander mechanisch
in Verbindung stehen.
[0019] Jede Einheit 2 bzw. 2′ umfaßt einen Zehenteil 3 bzw. 3′, einen Fersenteil 4 bzw.
4′, und eine mit diesen Teilen in Eingriff stehende Stützplatte 5 für den Skischuh
S₁. Wie Fig.1 zeigt, ist die in Fahrtrichtung (Pfeil F) vordere Einheit 2 schräg zur
Längsachse des Snowboards 1 angeordnet, wogegen die hintere Einheit 2′ quer, im wesentlichen
normal, zu dieser Längsachse steht.
[0020] Der Zehenteil 3 bzw. 3′ jeder Einheit ist durch ein am Snowboard 1 montiertes vorderes
Gehäuse 6 für einen feststehenden Haltezapfen 7 gebildet, dessen frei stehender Endbereich
abgerundet ist und mit einer im wesentlichen konischen Ausnehmung 8 in einem vertikalen
Schenkel 5′ der Stützplatte 5 in Eingriff steht. In näher nicht bezeichneten seitlichen
Aufnahmestellen der Stützplatte 5 sind ein vorderer Schwenkbügel 9 und eine hintere
Spanneinrichtung 10 lösbar angelenkt, die als Spannorgane zum Festlegen des Skischuhes
S₁ auf der Oberseite der Stützplatte 5 dienen. Derartige Spannorgane, die auch eine
Anpassung an unterschiedlich lange Skischuhsohlen ermöglichen, sind dem Fachmann sowohl
hinsichtlich des Aufbaues als auch bezüglich der Handhabung bekannt und bilden keinen
Gegenstand der Erfindung.
[0021] Der Fersenteil 4 weist ein Gehäuse 11 auf, das aber im Gegensatz zum vorderen Gehäuse
6 mit dem Snowboard 1 nicht fest verbunden ist, sondern mit seiner Grundplatte 12
von zwei am Snowboard 1 befestigten, als eine Art Führungsschiene wirkenden, L-förmigen
Winkeln 13 gehalten und in Richtung der zwischen Fersenteil 4 und Zehenteil 3 verlaufenden
Symmetrieachse x-x verschiebbar ist. Im Gehäuse 11 ist verschiebbar ein Kolben 14
angeordnet, der auf der dem Zehenteil 3 abgelegenen Seite aus dem Gehäuse 11 mit seinem
abgerundeten, als Haltezapfen 14a ausgebildeten Ende herausragt und, wie der Haltezapfen
7, mit einer im wesentlichen konischen Ausnehmung 15 im anderen vertikalen Schenkel
5˝ der Stützplatte 5 im Eingriff steht. Der Haltezapfen 14a wird in der Eingriffsstellung
über den Kolben 14 durch eine Druckfeder 16 gehalten, die mit einem Ende in eine zylindrische
Bohrung des Kolbens 14 eingreift und mit dem anderen Ende in einer in das Gehäuse
11 eingeschraubten Gewindebuchse 17 sitzt, mit welcher die Federvorspannung eingestellt
werden kann. Wie Fig.1 zeigt, sind die Länge der Stützplatte 5 und die Vorspannung
der Druckfeder 16 so gewählt, daß der Haltezapfen 14a in der Eingriffslage der Stützplatte
5 gegen die Kraft der Druckfeder 16 in das Gehäuse 11 hineingeschoben ist.
[0022] Das Gehäuse 11 und dessen Grundplatte 12 werden in der dargestellten Eingriffslage
der Stützplatte 5 durch einen zylindrischen, einen abgerundeten Kopf aufweisenden,
als Verriegelungsorgan dienenden Verriegelungszapfen 18 gehalten, der in eine auf
der Grundplatte 12 montierte Zapfenführung 19 eingreift, welche quer zur Bewegungsrichtung
der Grundplatte 12 verläuft. Der Verriegelungszapfen 18 ist in einem Federgehäuse
20 geführt, das auf einem der L-förmigen Winkelprofil 13 montiert ist, und wird durch
eine Spannfeder 21 in die Eingriffsstellung vorgespannt. Die Spannfeder 21 stützt
sich an einem Federsitz 25 ab, der mit einem gegen die Oberseite des Snowboard 1 und
von dieser weg schwenkbaren Spannhebel 22 verbunden ist, wie dies weiter unten noch
erläutert wird.
[0023] Der Kolben des Haltezapfens 14a ist über einen ersten Bowdenzug, dessen Draht 23a,
in einem Schlauch 24a geführt ist, mit dem hier nicht sichtbaren Verriegelungszapfen
der hinteren Bindungseinheit 2′ verbunden. In gleicher Weise ist der Kolben des Haltezapfens
14′a dieser Bindungseinheit 2′ mit dem Verriegelungszapfen 18 der vorderen Bindungseinheit
2 über einen zweiten Bowdenzug, dessen Draht 23b ebenfalls in einem Schlauch 24b geführt
ist, verbunden.
[0024] Wird im Betrieb z.B. der vordere Skischuh S₁ in irgend einer Richtung überlastet,
so kommt der eine und/oder andere vertikale Schenkel 5′, 5˝ der Stützplatte 5 vom
Zehen-und/oder Fersenteil 3 bzw.4 der Bindungseinheit 2 außer Eingriff. Der Haltezapfen
14a wird dann unter der Wirkung der Druckfeder 16 bis zu seinem Anschlag an der Innenseite
der Stirnwand des Gehäuses 11 bewegt. Der mit diesem Haltezapfen 14a verbundene Draht
23a des Bowdenzuges 23a,24a übt dadurch eine Zugwirkung auf den in Fig.1 nicht sichtbaren
Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 2′ aus, deren Grundplatte 12′ mit
dem Gehäuse 11′ für den Kolben mit dem Haltezapfen 14′a somit freigegeben wird, was
eine Relativbewegung der Grundplatte 12′ samt Gehäuse 11′ und ein Lösen der Stützplatte
5 auch dieser Einheit 2′ vom Fersenteil 4 zur Folge hat. Der Weg des Kolbens 14 aus
der in Fig.1 gezeigten Lage bis zum Anschlag an der Innenseite der Stirnwand des Gehäuses
11 ist so groß, daß der Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 2′ so weit
außer Eingriff von der zugeordneten Grundplatte 12′ kommt, daß der Kopf des Verriegelungszapfens
bei einer Bewegung der Grundplatte 12′ von dieser zurückgedrückt werden kann.
[0025] Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, stützt sich die Spannfeder 21′ für den Verriegelungszapfen
der hinteren Bindungseinheit 2′ an einem mit dem Gehäuse 20′ fest verbundenen Federsitz
25′ ab. Es ist somit bei der Einheit 2′ kein Spannhebel vorgesehen.
[0026] Nach einem Lösen der beiden Stützplatten 5 von den Bindungseinheiten 2,2′ ist zum
Wiedereinstieg das Regenerieren des gesamten Systems erforderlich. Zunächst wird vor
dem Aufsetzen der Stützplatte 5 die bis zu einem, z.B. am Snowboard vorgesehenen,
(hier nicht gezeigten) Anschlag verschobene Grundplatte 12 von Hand aus in die in
Fig.1 dargestellte Stellung gebracht, in welcher der Verriegelungszapfen 18 in die
Zapfenführung 19 zu Zentrierzwecken zunächst mit seinem abgerundeten Kopf eingreift.
Danach wird der am Gehäuse 20 angelenkte Spannhebel 22 vom Snowboard 1 hochgeschwenkt,
was eine Bewegung des Verriegelungszapfens 18 in die endgültige Verriegelungsstellung
zur Folge hat.
[0027] Diese Verstellung wird dadurch ermöglicht, daß mit dem Hochschwenken des Spannhebels
22 der gesamte, am Federsitz 25 befestigte Bowdenzug 23b,24b mitverschwenkt wird und
jener Abstand, der beim Auslösen der zweiten Stützplatte 5 am hinteren Haltebolzen
14′a den Zug des Kabels 23b bewirkt hat, wieder aufgehoben wird, so daß der Verriegelungszapfen
18 über die Spannfeder 21 in die Eingriffslage gebracht wird. Nun kann die vordere
Stützplatte 5 in die vordere Bindungseinheit 2 eingesetzt werden (vgl.insbes.Fig.2a).
[0028] Durch den Einstieg mit der vorderen Stützplatte 5 wird der Haltebolzen 14a gegen
die Kraft der Druckfeder 16 zurückgeschoben. Dabei wird die Zugwirkung des Kabels
23a auf den Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 2′ aufgehoben und dieser
Verriegelungszapfen wird durch seine Spannfeder 21′ wieder in die Eingriffstellung
vorgespannt und in die ebenfalls in der schon erläuterten Weise in die Eingriffsstellung
gebrachte Grundplatte 12′ der hinteren Bindungseinheit 2′ hineingedrückt. Danach wird
die Stützplatte 5 der hinteren Bindungseinheit 2′in diese eingerastet. Dabei wird
das mit dem zugeordneten Kolben des Haltezapfens 14′a verbundene Kabel 23b spannungsfrei.
Um die für eine vorbestimmte Auslösung der Bindung erforderliche Spannung des den
Spannhebel 22 frei beweglich durchsetzenden Kabels 23b wieder herzustellen, wird der
Spannhebel 22 in die in Fig.2 gezeigte untere Endlage auf die Oberseite des Snowboard
1 geschwenkt.
[0029] In den Figuren 4 bis 7 ist als zweites Ausführungsbeispiel eine Variante der erfindungsgemäßen
Sicherheitsbindung mit Skischuhen veranschaulicht. Dabei ist die in den Fig.4 - 6
dargestellte Sicherheitsbindung auf der Oberseite eines als Schneegleitvorrichtung
ausgebildeten Gerätes 101 montiert (vgl.Fig.7). Die Bindung besteht aus zwei, den
beiden Skischuhen S₁ und S₂ des Benützers zugeordneten, im wesentlichen gleichartig
ausgebildeten Einheiten 102 und 102′, die mechanisch miteinander in Verbindung stehen,
wie dies anhand der Fig.4 bis 6 noch erläutert wird.
[0030] Jede Einheit 102 bzw. 102′ umfaßt einen Zehenteil 103 bzw. 103′ und einen Fersenteil
104 bzw. 104′, in welche Teile der Skischuh S₁ bzw. S₂ einsetzbar ist. Wie Fig.4 zeigt,
ist die in Fahrtrichtung (Pfeil F) vordere Einheit 102 schräg, die hintere Einheit
102′ hingegen quer zur Fahrtrichtung angeordnet.
[0031] Der Fersenteil 104, 104′ jeder Einheit 102, 102′ wird von einem U-förmigen Haltebügel
110 gebildet, der in einer skifesten Schiene 106 schwenkbar gelagert ist. Diese Schiene
106 wird von zwei Winkeleisen gebildet, welche mit einem Schenkel am Gerät 101 befestigt
sind. In den nach oben ragenden Schenkeln der Winkeleisen sind mehrere Löcher paarweise
ausgespart, in die die abgewinkelten Enden des Haltebügels 110 wahlweise eingehängt
werden können, um eine Anpassung des Fersenteiles 104, 104′ an die Größe des verwendeten
Skischuhes S₁ bzw. S₂ herbeiführen zu können. Der Quersteg 110 des Haltebügels 110
trägt einen nockenförmigen Stützkörper 107, welcher in der Fahrtstellung der Sicherheitsbindung
in eine Rille 108 des Absatzes des Skischuhs S₁ bzw. S₂ eingreift.
[0032] Im folgenden wird der Einfachheit halber nur der Zehenteil 103 der einen Bindungseinheit
102 näher beschrieben.
[0033] Der Zehenteil 103 weist ein Gehäuse 111 auf, das mit seiner Grundplatte 112 von zwei
an der Schneegleitvorrichtung 101 befestigten L-förmigen Winkelprofilen 113 gehalten
und in Richtung der zwischen dem Zehenteil 103 und dem Fersenteil 104 verlaufenden
Symmetrieachse x - x verschiebbar geführt ist. Im Gehäuse 111 ist ein als Halteorgan
ausgebildeter Kolben 114 verschiebbar angeordnet, der auf der dem Fersenteil 104 zugewandten
Seite einen Haltezapfen 114a trägt, welcher aus dem Gehäuse 111 mit einem abgerundeten
Ende herausragt und welcher mit einer im wesentlichen konischen Ausnehmung 115 im
Skischuh S₁ in Eingriff steht. Der Haltezapfen 114a wird in der Eingriffstellung durch
eine Druckfeder 116 gehalten, die mit einem Ende in eine zylindrische Sackbohrung
des Kolbens 114 eingreift und mit dem anderen Ende in einer in das Gehäuse 111 eingeschraubten
Gewindebuchse 117 sitzt, mit welcher die Feder-Vorspannung eingestellt werden kann.
Wie Fig.4 bzw. 4a zeigt, ist die Vorspannung der Druckfeder 116 so gewählt, daß der
Haltezapfen 114a in der Eingriffslage mit dem Skischuh S₁ etwas gegen die Kraft der
Druckfeder 116 in das Gehäuse 111 hineingeschoben ist.
[0034] Das Gehäuse 111 und dessen Grundplatte 112 werden in der dargestellten Eingriffslage
durch einen zylindrischen, einen abgerundeten Kopf aufweisenden, als Verriegelungsorgan
dienenden Verriegelungszapfen 118 in Position gehalten. Der Verriegelungszapfen 118
greift in eine auf der Grundplatte 112 montierten Zapfenführung 119 ein, welche quer
zur Bewegungsrichtung der Grundplatte 112 verläuft. Der Verriegelungszapfen 118 ist
in einem Federgehäuse 120 geführt, das auf einem der L-förmigen Winkelprofile 113
montiert ist, und wird durch eine Spannfeder 121 in die Eingriffsstellung vorgespannt.
Die Spannfeder 121 stützt sich an einem Federsitz 125 ab, der an einem gegen die Schneegleitvorrichtung
101 und von dieser weg schwenkbaren Spannhebel 122 gelenkig gelagert ist.
[0035] Der Spannhebel 122 ist mittels einer Schwenkachse 126 in einer Normalebene zur Bindungseinheit
102 in einem U-förmigen Bügel 120a am Federgehäuse 120 schwenkbar gelagert und trägt
an einer Achse 127, die parallel zur Schwenkachse 126 des Spannhebels 122 verläuft,
den Federsitz 125.
[0036] Der Kolben 114 der ersten Bindungseinheit 102 ist über einen ersten Bowdenzug, dessen
Draht bzw. Kabel 123a in einem Schlauch 124a geführt ist, mit dem hier nicht sichtbaren
Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 102′ verbunden. In gleicher Weise
ist der Kolben des Haltezapfens 114′a dieser Bindungseinheit 102′ mit dem Verriegelungszapfen
118 der ersten Bindungseinheit 102 über einen zweiten Bowdenzug, dessen Draht bzw.
Kabel 123b ebenfalls in einem Schlauch 124b geführt ist, verbunden.
[0037] Wird im Betrieb z.B. der vordere Skischuh S₁ in irgend einer Richtung überlastet,
so kommt er mit seiner Sohle vom Zehen- und/oder Fersenteil 103 bzw. 104 der Bindungseinheit
102 außer Eingriff. Der Haltezapfen 114a wird dann unter der Wirkung der Druckfeder
116 bis zu seinem Anschlag an der Innenseite der Stirnwand des Gehäuses 111 bewegt.
Das mit diesem Haltezapfen 114a verbundene Kabel 123a des Bowdenzuges 123a,124a übt
eine Zugwirkung auf den Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 102′ aus,
deren Grundplatte 112′ mit dem Gehäuse 111′ für den Kolben mit dem Haltezapfen 114′a
somit freigegeben wird, was eine Relativbewegung der Grundplatte 112′ samt Gehäuse
111′ und ein Lösen des Skischuhs S₂ vom Zehenteil 103′ zur Folge hat. Der Weg des
Haltezapfens 114a aus der in Fig.1 gezeigten Lage bis zum Anschlag an der Innenseite
der Stirnwand des Gehäuses 111 ist so groß, daß der Verriegelungszapfen der hinteren
Bindungseinheit 102′ so weit außer Eingriff von der zugeordneten Grundplatte 112′
kommt, daß der Kopf des Verriegelungszapfens bei einer Bewegung der Grundplatte 112′
von dieser zurückgedrückt werden kann.
[0038] Wie aus Fig.4 ersichtlich, stützt sich die Spannfeder 121′ für den Verriegelungszapfen
der hinteren Bindungseinheit 102′ an einem mit dem Gehäuse 120′ fest verbundenen Federsitz
125′ ab. Es ist somit bei der Einheit 102′ kein Spannhebel vorgesehen.
[0039] Nach einem Lösen der beiden Skischuhe S₁ und S₂ von den Bindungseinheiten 102,102′
ist zum Wiedereinstieg das Regenerieren des gesamten Systems erforderlich. Zunächst
wird vor dem Aufsetzen des Skischuhs S₁ die bis zu einem z.B. an einem Winkelprofil
113 der Schneegleitvorrichtung 101 vorgesehenen Anschlag 128 unter dem Einfluß einer
an einem skifesten Widerlager 129a abgestützten Rückstellfeder 129 verschobene Grundplatte
112 in die in Fig.4 dargestellte Lage gebracht, in welcher der Verriegelungszapfen
118 mit seinem abgerundeten Kopf in die Zapfenführung 119 zu Zentrierzwecken eingreift.
Danach wird der am Gehäuse 120 angelenkte Spannhebel 122 von der Schneegleitvorrichtung
101 hochgeschwenkt, was eine Bewegung des Verriegelungszapfens 118 in die endgültige
Verriegelungsstellung zur Folge hat.
[0040] Diese Verstellung wird dadurch ermöglicht, daß mit dem Hochschwenken des Spannhebels
122 der gesamte, am Federsitz 125 befestigte Bowdenzug 123b,124b mitverschwenkt wird
und jener Abstand, der beim Auslösen des zweiten Skischuhs S₂ m hinteren Haltebolzen
114′a den Zug des Kabels 123b bewirkt hat, wieder aufgehoben wird, so daß der Verriegelungszapfen
118 über die Spannfeder 121 in die Eingriffslage gebracht wird. Nun kann der Skischuh
S₁ in die vordere Bindungseinheit 102 eingesetzt werden (vgl.insbes.Fig.5a).
[0041] Durch den Einstieg mit dem vorderen Skischuh S₁ wird der Haltebolzen 114a gegen die
Kraft der Druckfeder 116 zurückgeschoben. Dabei wird die Zugwirkung des Kabels 123a
auf den Verriegelungszapfen der hinteren Bindungseinheit 102′ aufgehoben und dieser
Verriegelungszapfen wird durch seine Spannfeder 121′ wieder in die Eingriffsstellung
vorgespannt und in die mittels der Rückstellfeder 129′ in die Eingriffsstellung gebrachten
Grundplatte 112′ der hinteren Bindungseinheit 102′ hineingedrückt. Danach wird der
Skischuh S₂ in die hintere Bindungseinheit 102′ eingesetzt. Dabei wird das mit dem
Kolben des Haltezapfens 114′a verbundene Kabel 123b spannungsfrei.
[0042] Um die für eine vorbestimmte Auslösung der Bindung erforderliche Spannung des den
Spannhebel 122 frei beweglich durchsetzenden Kabels 123b, wieder herzustellen, wird
der Spannhebel 122 in die in Fig.5 gezeigte untere Endlage an der Schneegleitvorrichtung
101 geschwenkt.
[0043] Die in Fig.8 dargestellte dritte Ausführungsform zeigt einen Monoski 201 mit einer
erfindungsgemäßen Sicherheitsbindung. Diese besteht ebenfalls aus zwei Einheiten 202
und 202′, wie sie in Verbindung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig.4
- 6 ausführlich beschrieben worden sind.
[0044] Die Anordnung gemäß Fig.8 unterscheidet sich von der vorangehend beschriebenen dadurch,
daß beide Bindungseinheiten 202 und 202′ parallel zueinander in Längsrichtung des
Monoski 201 an diesem befestigt sind. Dabei sind die beiden Winkelprofile 213 und
die Grundplatte 212 der ersten Bindungseinheit 202 gegenüber der zweiten Bindungseinheit
202′ vom Skischuh S₁ weg verlängert, um eine raumsparende Anordnung der Zapfenführung
219 und des Spannhebels 222 mit dem Federgehäuse 220 zu ermöglichen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wurden die sichtbaren Bauteile mit Bezugsziffern der 200er-Serie
bezeichnet.
[0045] Gemäß Fig.9 ist der Skischuh S′ in seinem vorderen Endbereich mit einem Beschlag
230 versehen, in dem eine im wesentlichen konische Ausnehmung 215 ausgespart ist.
Die Befestigung solcher Beschläge auf Skischuhen ist für einen Fachmann ohne weitere
Erläuterungen bekannt (vgl.US-PS 2,616.714). Die Wirkungsweise dieser Sicherheitsbindung
entspricht der bereits beschriebenen.
[0046] Die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele sind im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens
verschiedentlich abwandelbar. So kann der Spannhebel statt an der vorderen auch an
der hinteren Bindungseinheit vorgesehen werden. Außerdem kann die Neigung der Bindungseinheiten
zur Längsrichtung der Schneegleitvorrichtung verändert werden, wenn die Bindungseinheiten
auf relativ zur Schneegleitvorrichtung verstellbaren Grundplatten od.dgl. montiert
werden. Ferner könnte die Funktion von Zehenteil und Fersenteil jeder Bindungseinheit
vertauscht werden, d.h. es könnte statt des Zehenteiles der Fersenteil die dargestellte
Ausbildung haben.
[0047] Es ist weiters denkbar, die Längsbewegung der Kabel der beiden Bowdenzüge derart
zu bemessen, daß die einzelnen Verriegelungszapfen - durch je eine Spannfeder beaufschlagt
- mit den zugehörigen Zapfenführungen lediglich fluchten und ein Ein- bzw.Verrasten
der Verriegelungszapfen nur nach Freigabe der einzelnen Kabel erfolgt. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß die Freigabe des Skischuhs ohne Überwindung von verhältnismäßig
geringen zusätzlichen Kräften erfolgt.
[0048] Um die Reibung an der Unterseite der Grundplatte zu verringern, können die einzelnen
Bindungseinheiten auch unter Zwischenschaltung einer Unterlagsplatte an der Oberseite
des Sportgerätes montiert sein. Eine solche Anordnung ist in den Fig.2 und 5 angedeutet.
1. Sicherheitsskibindung für ein Sportgerät, wie Snowboard (1), Schneegleitvorrichtung
(101) oder Monoski (201), mit zwei an diesem in gegenseitigem Abstand montierten,
jeweils einen Zehenteil (3,3′,103,103′;203,203′) und einen Fersenteil (4,4′;104,104′;204,204′)
aufweisenden Bindungseinheiten (2,2′;102,102′;202,202′) zur lösbaren Aufnahme eines
Skischuhes (S,S′), wobei die Bindungseinheiten (2,2′;102,102′;202,202′) miteinander
auf gemeinsame Auslösung mechanisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einer der Zehen- (3;103;203) und Fersenteile (4,104;204) der einen Bindungseinheit
(2,102,202) ein mit dem Skischuh (S,S′ mittelbar oder unmittelbar verbundenes, unter
Federvorspannung in Eingriff stehendes und bei Überlast auslösendes Halteorgan (14,14a;114,114a;214,214a)
aufweist, dessen Führungskörper mittels eines Verriegelungszapfens (18,118,218) in
der Eingriffsstellung gehalten ist, welcher durch das in die Eingriffsstellung federnd
vorgespannte Halteorgan (14′a,114′a,214′a) der anderen Bindungseinheit (2′,102′,202′)
steuerbar ist.
2. Sicherheitsbindung für ein Sportgerät, wie Snowboard (1), Schneegleitvorrichtung
(101) oder Monoski (201), mit zwei an diesem in gegenseitigem Abstand im wesentlichen
quer zur Längsrichtung des Gerätes (1,101,201) montierten, jeweils einen Zehenteil
(3,3′;103,103′;203,203′) und einen Fersenteil (4,4′;104,104′;204,204′) aufweisenden
Bindungseinheiten (2,2′;102,102′;202,202′), und mit zwei Stützplatten (5), die jeweils
zur Aufnahme und zur lösbaren Befestigung eines Skischuhes (S,S′) ausgebildet sind,
wobei die Bindungseinheiten (2,2′;102,102′;202,202′) miteinander auf gemeinsame Auslösung
mechanisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Zehen-
(3,103,203) und Fersenteile (4,104,204) der einen Bindungseinheit (2,102,202) ein
mit der Stützplatte (5) unter Federvorspannung in Eingriff stehendes und bei Überlast
auslösendes Halteorgan (14,14a;114,114a;214,214a) aufweist, dessen Führungskörper
mittels eines Verriegelungsorganes (18,118,218) in der Eingriffstellung gehalten ist,
welches durch das in die Eingriffstellung federnd vorgespannte Halteorgan (14′a, 114′a,214′a)
der anderen Bindungseinheit (2′,102′,202′) steuerbar ist.
3. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper
für das Halteorgan (14,14a;114,114a;214,214a) ein Gehäuse (11,111,211) ist, in dem
als Halteorgan ein von einer Druckfeder (16,116,216) beaufschlagter Kolben (14,114,214)
mit einem Haltezapfen (14a,114a,214a) verschiebbar gelagert ist, der mit einer Ausnehmung
(15,115,215) der Stützplatte (5) oder des Skischuhes oder eines Skischuhbeschlages
(230) an einem Skischuh (S′) in Eingriff bringbar ist, wobei der Haltezapfen (14a,114a,214a)
in der Eingriffsstellung gegen die Kraft der Druckfeder (16,116,216) in das Gehäuse
(11,111,211) hineingedrückt ist, und wobei eine mit dem Gehäuse (11,111,211) fest
verbundene Grundplatte (12,112,212) durch Führungen (13,113,213) auf dem Sportgerät
(1,101,201) verschiebbar geführt und mittels eines Verriegelungszapfens (18,118,218)
in der Eingriffsstellung gehalten ist, welcher Verriegelungszapfen (18,118,218) in
einem Federgehäuse (20,20′;120,120′;220,220′) quer zur Bewegungsrichtung des Gehäuses
(11,111,211) gegen dieses Gehäuse federnd vorgespannt ist (Fig.1,2,4,5 und 5a).
4. Sicherheitsbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützplatte
(5) U-förmig ausgebildet ist, und daß die beiden nach unten ragenden Schenkel (5′,5˝)
des U an ihren einander zugewandten Seitenflächen jeweils eine Ausnehmung (8,15) tragen,
in welche in der Fahrtstellung des Gerätes (1) einerends der Haltezapfen (14a) und
anderenends ein feststehender Haltezapfen (7) eingreift (Fig.3).
5. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezapfen
(14a,114a,214a;14′a,114′a,214′a) der einen Bindungseinheit (2,102,202) bzw. (2′,102′,202′)
mit dem Verriegelungszapfen (18,118,218) der jeweils anderen Bindungseinheit (2′,102′,202′)
bzw. (2,102,202) über einen Bowdenzug (23a,24a;123a,124a;223a,224a)bzw.(23b,24b;123b,124b;223b,224b)
verbunden ist, wobei der Verriegelungszapfen (18,118,218) bei einer Bewegung des Haltezapfens
(14a,114a,214a) in die äußere Endlage im zugeordneten Gehäuse (11,111,211) außer Eingriff
von der dem Verriegelungszapfen (18,118,218) zugeordneten Grundplatte (12,112,212)
des Gehäuses (11,111,211) gelangt.
6.Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
am Federgehäuse (20,120;220) der einen Bindungseinheit (2;102;202) ein Spannhebel
(22;122;222) mittels einer in einem U-förmigen Bügel (20a;120a;220a) angeordneten
Schwenkachse (26;126;226) in einer Normalebene zur Bindungseinheit (2;102;202) schwenkbar
gelagert ist, daß der Spannhebel (22;122;222) einen Federsitz (25;125;225) für die
den Verriegelungszapfen (18;118;218) beaufschlagende Spannfeder (21,121;221) trägt,
und daß der Federsitz (25;125;225) im Spannhebel (22;122;222) um eine Achse (27;127;227)
verdrehbar gelagert ist, welche parallel zur Schwenkachse (26;126;226) des Spannhebels
(22;122;222) verläuft (Fig.2,5,5a).
7. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden als Führungen dienenden Winkelprofile (213) und die Grundplatte (212) der
den Spannhebel (222) tragenden Bindungseinheit (202) zur Lagerung des Federgehäuses
(220) bzw. der Zapfenführung (219) gegenüber den entsprechenden Elementen der anderen
Bindungseinheit (202′) vom Skischuh (S₁) weg verlängert sind (Fig.8)
8. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 3 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Fahrtstellung der Sicherheitsbindung die Mittellinie der Ausnehmung (215)
im Skischuhbeschlag (230) in der Längsachse des Haltezapfens (214a) liegt (Fig.9).
9. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenteil
(204,204′) einen schwenkbaren Haltebügel (210,210′) aufweist, der in skifesten Lagerschienen
(206,206′) stufenweise längsverstellbar ist und der an seinem Quersteg (210a,210′a)
einen nockenförmigen Stützkörper (207,207′) trägt, welcher in der Fahrtstellung in
eine Rille (208) des Absatzes des Skischuhes (S′) eingreift.
10. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Bindungseinheit (102,102′;202,202′) eine Rückstellfeder (129,129′;229,229′) aufweist,
welche sich einerseits an der Grundplatte (112;212) und anderseits an einem skifesten
Widerlager (129a,129′a;229a,229′a) abstützt und welche die Grundplatte (112;212) gegen
einen Anschlag (128,128′;228,228′) an einem der Winkelprofile (113,113′;213,213′)
hin zu schieben trachtet (Fig.4 und 8).